Reil war schon fast froh als er am gehen gehintert wurde, was er aber natürlich wiedermal nicht Preis geben würde. "dann gehen wir halt später zu zweit?" fragte er "aber dann trägst du mich" witzte er wieder herum. "Aber im ernst, du solltest dich schonen, du warst ohnmächtig! Aber wo bekomme ich hier wen mit Medizinkentnissen her?" fragte Reil und schaute suchend durch den Raum.

Dabei knickte er mit dem Fuß um und landete diagonall zu Yuna auf den Fußboden, im Schatten des Bettes. Nach dem ersten Schreck verschrenkte Reil die Arme hinter seinem Kopf und meinte "Das war Absicht! hier bleib ich!" im Schatten war es für ihn auch viel gemütlicher und anders als wenn er sich ins Bett legen würde hatte es sogar eine erholende Wirkung "wirklich!" betonte Reil seine vorherige aussage nochma zusätzlich.

Yuna war froh, dass Reil plötzlich fröhlichere Emotionen hatte als sie ihn aufhielt. "Ja, später zu zweit. Aber das mit dem Tragen kannst du dir sonst wo hin schieben!" sagte sie fies grinsend.
Irgendwie war er süß, wenn er sich sorgen machte. Daran könnte Yu sich gewöhnen! Aber solch böse Gedanken wären ihr doch niieee in den Sinn gekommen. Medizinkenntnisse? Hab ICH die nicht? Ähm... sollte ich vielleicht mal erwähnen. Dass sie in Heilkunde einsame Spitze war, hatte sie komplett vergessen. "Naja... Ein Arzt ist hier nicht. Aber ich glaube nicht, dass dir meine Kenntnisse was bringen, auch wenn sie recht gut sind."


Yuna erschrak - mal wieder - als Reil plötzlich umknickte und aus ihrem Blickfeld verschwand. Schnell sah sie neben das Bett, wo Reil seinen Kopf cool auf seine Arme legte. Natürlich hatte sie seinen Schock gespürt und glaubte ihm daher kein Wort, doch dass er sich im Schatten wohl fühlte war klar zu erkennen. Dafür musste man nicht in das Gefühlschaos der Menschen blicken können. "Dann bleib eben auf dem Boden liegen" sagte sie frech und rollte sich grinsend vom Bett, um direkt auf ihm zu landen. Kurz verkrampfte sie, da der Schmerz wieder kam. Dann entspannte sie sich wieder und kuschelte sich an ihn. Dass Yu's Brüste direkt auf ihn drückten, bemerkte sie dabei gar nicht.

"kannst du dich nicht selbst Versorgen oder so?" meine Reil "nun ich brauche auch keinen Arzt, ich bin für meine Verhältnisse fit!" er überlegte erst im Nachhinein was er da sagte doch dann sprang schon Yu auf ihn und er war halt doch noch etwas zerbrechlicher als er tat. Nach luft schnappen aufgeregt und aufgewühlt wiederholte Reil durcheinander seine letzten Worte "meine Verhältnisse! meine Verhältnisse! meine Verhältnisse" und das immer wieder. Er hatte nen rechten Schock, sonst wäre er schon lange wieder im Schatten auf dem Boden verschwunden doch daran konnte er da gar nicht richtig dran denken.

Nun kamen auch noch neue Wiederholungen dazu, wie "ich bekomme keine Luft" oder auch "deine Brüste!" dabei wuchtelte er auch wild mit Händen und Füßen herum.
Nach einer weile hatte er sich aber allgemein etwas mehr einbekommen und drückte yu´s oberkörper nach oben und schaute ihr in die Augen "entweder bist du sehr direkt oder hast doch ne schlimmere Kopfverletzung!" er wirkte immernoch verwirrt doch so richtig missfallen hat ihn der körperkontakt auch nicht, nur das nächste mal lieber nicht drauffallen lassen ...

"Ich sagte doch, dass es mir schon ein bisschen besser geht. Ich muss auch nicht versorgt werden." Sie hatte doch nur Kopfschmerzen und ein paar Aufschürfungen. So viel musste man da auch nicht machen.
Yuna kuschelte sich fest an ihn und ignorierte die Tatsache ein wenig, dass er gerade kaum Luft bekam. Das war schließlich nur der Schock gemischt mit dem plötzlichen Zusatzgewicht und der Erschöpfung. So fit war er anscheinend doch noch nicht. Mit geschlossenen Augen grinste sie fröhlich vor sich hin und genoss die Nähe. Als Reil ihre Brüste erwähnte, drückte sie diese neckisch noch fester gegen seinen Oberkörper. Es gefiel ihr so da zu liegen. Endlich konnte sie wieder sein, wie sie war! Frech, direkt und spontan. Umso schöner wurde es, als er dann endlich aufhörte herumzuzappeln. War er tot? Nein, sein Herz schlug noch - ziemlich schnell sogar. Sie ließ sich hoch drücken und sah ihm frech grinsend ebenfalls in die Augen.
"Ich denke ich bin eher sehr direkt. Aber die schlimme Kopfverletzung spielt bestimmt eine große Rolle bei meinem Verhalten." Gegen Ende wurde sie immer melodramatischer und man hörte deutlich, dass sie absichtlich viel zu übertrieben Schauspielerte, um die Stimmung aufzulockern.
Fröhlich kicherte sie und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.

Reil war zwar jetzt wieder her all seiner Sinne und hatte auch wieder Luft zum atmen, doch es war doch etwas ungewohnt für ihn so angefallen zu werden. Ihr soll es schon besser gehen? Neben der Tatsache das Reil ihr das nicht glaubt weil sie eben die "Patientin" ist war schon irgendwie klar. Doch sie war ja gleichzeitig auch die einzige die iwie als Ärztin durchgehen könne, durch ihre Aussage. Gesehen habe er ja nichts in der Richtung. Sie drückte wohl noch absichtlich ihr Brüste auf Reil, das war ihn irgendwie zwar aus psychischer sicht für Reil unangenehm doch durch ihre größe sogar richtig körperlich unangenehm. Dazu stand Reil wie er schon sagte nicht so ganz auf diese Totschläger!

Dann wollte Yu ihn küssen und schob das auf ihre spontane Art "von wegen Zeit lassen" murrte Reil leiße. Dann ergänzte er Yunas Satz "und meine Art ist es jetzt eine Fliege zu machen, bye!" mit diesen Worten versank er im Schatten wo er lag, direkt vor Yu´s Augen. Dann erhalte nurnoch ein "Leg dich lieber ins Bett das ist für dich gemütlicher".

Yuna schmuste sich weiter an ihn, doch ging mit dem Oberkörper etwas hoch, da sie merkte wie unangenehm es ihm war.
Es nervte sie,dass er jetzt rum meckerte mit 'von wegen Zeit lassen'. Immerhin war es doch nur ein freundschaftlicher Kuss auf die Stirn, welcher nichts zu bedeuten hatte sondern nur lieb gemeint war. Doch bevor sie es ihm auch nur erklären konnte oder auf seinen Abschlusssatz, dass er nun die Fliege machen würde, zu antworten war er auch schon weg. Er verschwand einfach im Boden genau wie vorhin unter dem Baum.

Yu wollte jetzt nicht in ihr Bett. Sie wollte ihm den Kuss erklären und ihn wieder greifen können. Aber so hatte sie nur das Gefühl, dass sie mit sich selbst reden würde.
Traurig setzte sie sich auf den Boden, auf dem sie gerade lag und starrte in die Luft. "Warum bist du denn jetzt abgehauen?" sagte sie verzweifelt. "Komm bitte wieder... Ich werde dich auch nicht mehr berühren..."

Reil fühlte sich da sehr sicher.
Er war in seinem Schatten, so nah an Yuna doch so unerreichbar für sie. Dazu kann er sich so am besten wieder regenerieren kann. Doch Yuna schien noch nicht gemerkt haben wo Reil ist. "Ich bin weder abgehauen noch weg!" erklang Reil´s Stimme "Im Gegenteil, viel näher kann ich garnicht sein! Ich seh übrigens wieder dein Höschen" das stimmte sogar, durch die Tatsache das er im gesammten Schatten war, hatte er die beste Aussicht, auch wenns ihn nicht interessierte, konnte er sie so ärgern.


"Du bist mir einfach bischen zu stürmisch und ich bin fertig mit der Welt, ich könnte auf der stelle einschlafen! Ich glaub das mache ich auch mal ..."
Plötzlich wurde es viel stiller, Reil war wie weg,
das einzige was blieb war eine Yu auf dem Schatten.
Er war wirklich eingeschlafen und wie sollte Yuna ihn jetzt aufwecken.
Aber richtig übel kann man es ihm auch nicht nehm,
er verträgt das Wetter nicht, dennoch hat er Yuna über das Schulgelände getragen.

Weder abgehauen noch weg? UND er konnte ihr Höschen sehen? "Wo bist du dann?!" rief sie erschrocken und setzte sich sofort aufs Bett, in der Hoffnung, er konnte ihr Höschen dort nicht sehen. Als der erste Schreck dann erstmal weg war, begann sie nachzudenken. Er ist ein Schattenmensch... Sonne schadet ihm... Und bei beiden Malen, bei denen er plötzlich verschwand war er im Schatten. Ist er etwa IM Schatten? Kann er so mein Höschen sehen? Relativ schnell wurde ihr klar, was er da tat.
"Ich bin nicht zu stürmisch, du hast es einfach falsch verstanden!" Yu bekam keine Reaktion und so konnte sie sich denken, dass er tatsächlich eingeschlafen war. Wütend stand sie auf und ging zu einem der Schränke. Dabei war es ihr egal wie viel er sehen konnte, da er sowieso schlafen sollte.

Nach langem Wühlen fand sie dann endlich was sie suchte: eine Taschenlampe! Wenn ihre Vermutungen richtig waren und er im Schatten war, dann sollte es relativ einfach sein ihn da raus zu holen. Kein Schatten = Kein Versteck, weshalb sie die Taschenlampe nahm und auf den Schatten neben dem Bett strahlen ließ. Dadurch, dass auf der anderen Seite des Bettes Sonnenlicht war, sollte er sich nicht wieder verkriechen können.

Reil wurde durch das Licht zwar nicht geweckt doch man konnte ihn dort wo sie hinstrahlte einfach auf den Boden schlafend sehen. Zamgerollt lag er da und schlief unbehelligt der Uhrzeit einfach. 

Erst als ihn Yuna ins Gesicht leuchtete sah man das er langsam aufwachte "Lass das" motzte er mit krampfhaft zugedrückten augen "Kann man nichtmal mehr nen Mittagsschlaf halten?" erägerte er sich während er versuchte weiterzuschlafen. Er ärgerte sich ziemlich, wo leuchtet man einen Schlafenden mitten ins Gesicht, sie hat wohl garkeine manieren.

Nachdem sie genug geleuchtet hatte trennte sich Reil auch vom Rest des Schattens und lag einfach auf dem Boden und versuchte weiterhin zu schlafen. Er hatte wohl garnicht gemerkt das er jetzt wieder ganz ungeschützt außerhalb war.

Yuna's Theorie war korrekt! Reil verschwand einfach im Schatten. Dies merkte sie sich nun gut, denn wenn er wieder verschwand, konnte sie einfach ihr Handy heraus holen und ihn sichtbar machen. Doch wecken wollte sie ihn eigentlich nicht, sondern nur wissen wo er war und ob sie recht hatte. Daher hörte sie sofort auf mit der Taschenlampe zu strahlen, als er sich vom Schatten getrennt hatte.
"Schlaf weiter", flüsterte sie und ging zurück zum Bett um die Decke zu nehmen und auf ihn zu legen. Dabei achtete sie darauf ihn auf gar keinen Fall zu berühren.

Yuna setzte sich auf das Bett und sah Reil an, wie süß zusammengekauert er da schlief. Irgendwie war sie jetzt einsam. Das Mädchen von vorhin war längst gegangen und Reil war im LAnd der Träume, was er sich allerdings auch verdient hatte.