Das Krankenzimmer ist ziemlich schlicht gestaltet. Hier und da hängen die üblichen Poster, die nunmal in einem Krankenzimmer hängen sollten. Zwei Betten, die durch Vorhänge voneinander getrennt sind befinden sich in diesen Raum. Diese sind besonders weich... und kuschelig... und verführen schlimmstenfalls zum Schlafen. Ein kleiner, chaotischer Pult, auf dem der Schularzt mit einem Computer arbeiten kann befindet sich neben den Betten. Desweiteren finden sich im ganzen Raum verteilt Medizinschränke und diverse Utensilien wie eine Waage oder ein Messgerät. An einem runden Tisch hat man die Möglichkeit, wichtige Gespräche die die Gesundheit betreffen zu führen. Der Geruch des Raumes ist wegen der vielen Desinfektionsmittel stets ein chemischer.
Nachdem beide bestätigten das sie Frei haben wollen schrieb Jona rasch zwei Entschuldigungen. Eine für Sky, welche Kraft sammeln musste und höchst wahrscheinlich eine Blasen-Entzündung bekommen wird... und eine für Leviathan, welcher offensichtlich unter Schock steht. Bei diesem Gedanken musste der Arzt kichern. Rasch unterschrieben schwebten die beiden Entschuldigungen jeweils zu Levi und Sky. Nachdem er dann seine Sachen in die Tasche gepackt hat und diese danach verschwand, stand er auf und schaute lächelnd zu den beiden. Schon wollten sie gehen.. "Sky, du solltest jetzt erstmal nur warmes trinken, Tee oder so, und du musst bestimmt dringend aufs Klo.", sagte er zu ihr und schaute dann lächelnd zu Leviathan. "Leviathan.. du musst auf Sky aufpassen.. und wirf sie bitte nicht nochmal ins Wasser.. das würde nicht gut ausgehen.", sagte er dann zu dem Jungen und ging kurz durch den Raum zu einem der Regale, wo er eine Musikanlage hervor holte. "Naja. Ich bin immer da wenn man mich braucht.. oder wenigstens immer erreichbar.", beantwortete er Levis frage schnell und mit seinem Typischen Lächeln. Die Musikanlage in der linken ging er dann zum Fenster. "Ich muss jetzt wieder los. Wenn was ist, ruft mich an oder schreibt mir ne SMS.", verabschiedete er sich, mit einem lächeln und einer Verbeugung, von den zwei Schülern. Geschickt sprang er aus dem Fenster, manipulierte den Wind um sich herum, und wurde hoch aufs Dach geschossen...
Ich würde Peter wohl im schlaf umbringen müssen, wenn er weiter so frech zu mir ist. Der wird mich die nächsten 24 Stunden auf jeden fall nicht los! Das kann der knicken! Wütend starrte ich meinen fast-Mörder an und sah nur wie seine Lippen sich bewegten, war aber so drauf fixiert mir meinen Racheplan aus zu malen, als das ich wirklich mitbekam was er von sich gab. Wohl eh nichts sinnvolles. Erst als ich bemerkte wie der Arzt aufstand und sich zur Tür bewegte, sah ich von Peter auf. Anscheinend musste er wieder weg und war nun mit uns? Er hatte bestimmt was gesagt und ich habs natürlich nicht bekommen. Suuuuuuper. Ich sah zu wie der Arzt die Tür auf machte, raus ging und diese hinter sich wieder schloss. Dann wanderte mein Blick wieder zu Peter rüber. Kurz sah ich ihn noch schweigend an. "Naja, ich will dann auch nicht länger als nötig hier bleiben." meinte ich knapp, schlug die Decke auf die Seite, setzte mich an die Bettkante und wollte aufstehen, doch als ich mit meinem linken Fuß auftrat, durch zuckt mich ein stechender Schmerz. Ich verzog mein Gesicht, fluchte und setzte mich wieder hin. "Scheiße...!" Ich hob vorsichtig mein Bein hoch, zog mir mein Schuh und meinen Strumpf aus. "Toll...." grummelte ich leise vor mich hin. Ich blickte zu Levi hoch. "Eindeutig Verstaucht. Wirst mich also nun über all hin tragen müssen." Zuckersüß lächelte ich ihn an. Natürlich war mein Fuß nicht verstaucht. Er tat auch nicht weh, noch sah er dick aus aber das wusste Peter ja nicht und Rache war süß.
Dankend nahm der Nephilim die Entschuldigung entgegen und betrachtete sie in seinen Händen als wäre sie Gold. Oder ein Frauenbusen. Ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Alles klar, bis dann.", verabschiedete sich Levi vom Arzt, der es scheinbar auch nicht so mit Türen hatte. Denn erst als der Engel wieder aufblickte, realisierte er, dass der Arzt durchs Fenster verschwunden war. Der Junge prustete bei dem Gedanken, benutzte er selbst doch in den seltensen Fällen die Tür. Wie zum Beispiel vorhin, aber gut, das war eine Ausnahmesituation. Als der Schwarzhaarige dann die Tür ansteuerte, denn immerhin hatte er nun ja ein Anhängstel und konnte nicht einfach so drauf los fliegen, tat Heidi immernoch nichts dergleichen sondern saß wie ein sterbender Schwan im Bett und betrachtete ihren Knöchel. "Bist du behindert oder was?", fragte er sie genervt. "Du bist doch nirgendwo mit dem Fuß aufgekommen. Du bist wirklich untalentierter als ich gedacht hab.", meinte er nur kopfschüttelnd, drückte dann die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Mittlerweile beutelte es dem Jungen schon ein wenig, da die nasse Hose an seiner Haut klebte und sein Shirt immernoch fehlte und die Sonne war mittlerweile auch untergegangen. "Ich werd dich sicher nicht tragen, mit verstauchtem Fuß kann man immernoch humpeln. Und jetz beweg deinen nicht ganz so zarten Arsch hier her.", meinte er auffordernd zu Heidi und überlegte dann, was er zunächst tun sollte. Fushi hatte sein Shirt nicht mitgenommen, Caiwen war am Dach mit irgendwelchen anderen bei irgendeiner lahmen Party. Womöglich wäre es am vernünftigsten, erstmal was trockenes anzuziehen, denn wie Sky hatte Levi leider keine Wärme- und Trockenbehandlung bekommen. "Musst du nicht aufs Klo?"
Ich verschränkte beleidigt meine Arme vor der Brust. "Pff." Was glaubte der eigentlich wie er mit mir sprechen konnte?! "Bist du behindert oder was?!" äffte ich ihn gereizt nach. Was bildet der sich eigentlich ein! Nicht ganz so zarten Arsch? "Sag mal geht's noch?" Wütend schaute ich ihn an und wenn Blicke töten könnten, würde meiner da wahrscheinlich nun tun. Ich haste diesen Mann dort hinten an der Tür und ich würde ihm die nächsten Tag eindeutig zur Hölle machen! Langsam stand ich dann aber doch von dem Krankenbett auf und humpelte zu ihm rüber aber als er dann fragte ob ich nicht mal aufs Klo müsste blieb ich stehen. "So was fragt man eine Frau nicht...!" Er hatte überhaupt keine Manieren. Immerhin war das eine Intime Frage und mir durchaus sehr peinlich. Natürlich musste ich auf die Toilette, sogar sehr aber das würde ich vor ihm nicht zugeben. Solange ich es noch halten konnte! "Wie sieht dein Plan aus?" fragte ich Peter dann und humpelte weiter zur Tür rüber, bereit über all mit ihm hin zugehen, um es ihm schwer zu machen.
"Warum soll man sowas eine Frau nicht fragen?!", fragte der Engel blöd, da er es wirklich nicht nachvollziehen konnte. Er würde es verstehen wenn es um Gewicht oder Möpse ging, aber selbst da könnte er wohl seine Klappe nicht halten. Und sie machte wegem Klo schon so ein Drama? Missmutig beobachtet der Nephilim das humpelnde Mädchen, hob danach eine Augenbraue und setzte sich dann selbst in Bewegung, ging ein paar Schritte normalen Tempos aus dem Krankenzimmer heraus und merkte erst nach ein paar Metern, dass Heidi ziemlich weit hinten blieb. "Nein, wie anstrengend...", leise seufzte der Engel, drehte sich blitzarig zu Heidi um, hatte sie genau wie zuvor beim Pool über seine Schulter gelegt und verließ nun so mit ihr das Schulgebäude, ihr dabei auf das Hinterteil hauend. "Mein Plan sieht so aus, dass ich mir was Trockenes anziehe und dann eine Party crashen, die wohl eher eine Schlafpartie ist.", erzählte er Sky Love plötzlich, hob dann mitsamt seinen Schwingen aber ab und schnell zum Waisenhaus, allerdings nichtmal knapp einen Meter über den Boden, weshalb die beiden auf ihrem Weg auch in zig Personen hineinflogen aber dennoch "standhaft" blieben und weiterflogen. Scheinbar hatte Leviathan die Panik des Mädchens zuvor gespürt, als er sie in die Höhe mitnahm. Einen Herzinfarkt wollte er ihr nun mehr oder weniger schon noch ersparen.
Etwas verschwitzt und aus der Puste schleppte ich ihn durch die Gänge. Mein Puls raste ein wenig und ich ging quasi so schnell ich konnte in Richtung Krankenzimmer. Mit meinem Fuß schob ich die Tür auf und trat ein. Niemand war da und es war stockduster. Mit einem gekonnten Knie hieb machte ich das Licht im Krankenzimmer an. Und legte den jungen danach auf eines der Betten. Statt aber still zu sitzen packte ich mir einen Waschlappen und ein paar Tücher. Um sein von Blut verdrecktes Gesicht wieder in einen einigermaßen erträglichen Anblick zu verwandeln. "Still liegenbleiben.", sagte ich still zu ihm während er auf dem Bett lag. Ich nahm meine Jacke wieder von ihm herunter. "Ich werde jetzt deinen Bauch abtasten und du sagst mir wo genau es schmerzt, ja?" Kaum hatte ich gefragt begann ich auch schon damit. Er musste sich ziemlich scheiße fühlen. Aber das brachte mir jetzt nicht viel. Hatte er nur Prellungen oder doch innere Blutungen? Das galt es jetzt herauszufinden. Langsam tastete ich immer weiter. Bis ich eine Rückmeldung von ihm bekam.
Das Krankenzimmer machte keinen sehr einladenen Eindruck, es war stockdunkel, leer und überall standen seltsam Sachen herum. Mit einem eleganten Kniekick schaltete meine Trägerin das Licht ein, doch einladender wurde das Zimmer dadurch nicht. Mit ein paar letzten Schritten, brachte sie mich zu einem Bett. es mag jetzt vielleicht komisch klingen, wer aber vier Jahre lang nur auf Feldbetten oder dem Boden geschlafen hat, für den ist so ein Bett wie eine kuschlig weiche Wolke. Sie ging kurz weg von mir und ich war fast schon versucht nach ihrer Hand zu greifen, damit sie bei mir blieb, doch kam sie schnell wieder und begann mein Gesicht zu säubern. Sah ich so schlimm aus? Ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen, da wusch sie mir auch schon die unmengen an Blut ab. Nun kam ein Teil der Behandlung, den ich überhaupt nicht leiden konnte, sie tastete mit ihren Fingern meinen recht unterernährten Körper ab und was das für schmerzen waren, darf und kann ich euch nicht erzählen. Ich zuckte oder kniff meine Augen fast bei jeder Berührung zusammen, jedoch wurde es am schlimmsten, als sie Richtung Leber, Nieren und Magen kam. Ich schrie gewaltig auf und mir kamen ein paar Tränene. Diese Organe waren schwer verbrannt und es tathöllisch weh.
Langsam tastete ich seinen Bauchbereich ab. Bei jeder Berührung schien er etwas zu zucken. So wie sein Körper aussah konnte ich ihm das nicht verübeln. Nur machte es das ungemein schwer für mich die Verletzungen genau zu lokalisieren. Immer auf sein Gesichtsausdruck achtend arbeitete ich mich seinen Bauch weiter hinunter. An einer Stelle verzog sich sein Gesicht extrem und er schrie kurz auf. Es war im Bereich des Magens und der Nieren. Okay. In diesem Bereich war es doch schon kritischer als ich dachte. Der Arzt war bitter nötig. Ohne den müsste ich nämlich selbst behandeln und das konnte ich nicht. Nicht gegen innere Blutungen. Ich wusch den Waschlappen noch einmal aus, setzte mich neben ihn und legte diesen auf seine Stirn. "Ich werde jetzt den Arzt holen. Und wie ich vorhin schon sagte. Nicht bewegen.". Mit diesen Worten stand ich auf und machte mich daran das Zimmer zu verlassen. Kurz vor dem Türrahmen drehte ich mich noch mal um. "Es dauert nicht lange.", sprach ich ihm noch ermutigend zu als ich mich dann endgültig auf den Weg in Richtung Dach machte. Wenn er wie der Rektor sagte dort oben war. Sollte er dort oben auch zu finden sein. Hoffte ich zumindest.
Ich lag nun dort, hatte Schmerzen und war einer Dämonin hilflos ausgeliefert. Ihre Finger fühlten sich an wie Messerstiche und ich war verwundert, das durch den Schmerz alles in mir drin blieb. Nach kurzer Zeit sagte sie zu mir, dass sie einen Arzt holen würde und mein Gesichtsausdruck wurde panisch. "Du lässt mich alleine?", dpch es war schon zu spät, sie hatte den Raum schon verlassen. Ich war nun alleine, alleine in diesem großen Zimmer, voller höllischer Geräte, wie Spritzen, Skalpellen, Thermometern und andern. Ich nahm Mr. Cuddles an meine Seite. "Hab keine Angst Mr. Cuddles, das hier sind alles Sachen, die unus Gesund machen, davor muss man doch keine Angst haben." Ich zitterte am ganzen Körper, meine Worte, hatten mich nicht wirklich beruhigt. Gegen ihre Anweisungen setzte ich mich hin. Ich hatte Angst und meine eingeschränkte Sicht machte es nicht besser. Es dauerte eine Weile, bis sich die Tür wieder öffnete. Wer war da?
Mit den Händen in den Hosentaschen ging Jona auf die Tür zu. Mit einer kleinen Menge an Magie lies er sie öffnen, ohne die Hände aus der Hose zu nehmen. Lächelnd betrat er das Krankenzimmer... Das Fenster war noch offen, gut, zwei Fluchtwege falls der Rektor das Krankenzimmer stürmt. Kurz schaute er sich um und sah dann auch schon den verletzten. Ah... es schien als wäre er ein Magier.. "Guten Abend, ich bin Jonathan, der Schularzt.", stellte Jona sich vor, lies rasch einen Stuhl an das Bett des jungen schweben und setzte sich. "Na? Was hast du denn?", fragte er ihn lächelnd während er den jungen kurz von oben bis unten Musterte. Spuren eines Kampfes.. oder so etwas in der Art, konnte Jona schon mal erkennen... "Und las nichts aus.", fügte Jona noch hinzu und schaute ihm, lächelnd, in die Augen...