Das Krankenzimmer ist ziemlich schlicht gestaltet. Hier und da hängen die üblichen Poster, die nunmal in einem Krankenzimmer hängen sollten. Zwei Betten, die durch Vorhänge voneinander getrennt sind befinden sich in diesen Raum. Diese sind besonders weich... und kuschelig... und verführen schlimmstenfalls zum Schlafen. Ein kleiner, chaotischer Pult, auf dem der Schularzt mit einem Computer arbeiten kann befindet sich neben den Betten. Desweiteren finden sich im ganzen Raum verteilt Medizinschränke und diverse Utensilien wie eine Waage oder ein Messgerät. An einem runden Tisch hat man die Möglichkeit, wichtige Gespräche die die Gesundheit betreffen zu führen. Der Geruch des Raumes ist wegen der vielen Desinfektionsmittel stets ein chemischer.
Ich ignorierte seine spöttischen Tonfall und hörte ihm ruhig zu. Mit seinen ersten Worten war ich einverstanden. Genau das hatte ich auch im Sinn und dazu konnte ich mich überwinden. Während des Sprechens trat er wieder näher auf mich zu aber ich änderte meine Haltung nicht. Dieses Mal würde ich mich nicht so schnell aus der Rhe bringen lassen. Vorhin kam es einfach zu unerwartet und ich hatte Zweifel. Bei seinen nächsten Worten verengte ich allerdings meine Augen. Was sollte das denn bitte bezwecken? Ich hatte kein Interesse daran mich mit ihm anzufreunden und das würde ich auch nicht. Seine Nähe sollte mich eigentlich beunruhigen aber ich hatte mich im Moment zu sehr unter Kontrolle, als dass dies der Fall sein könnte. Bei seiner nächsten Äußerung hätte ich ihn am liebsten geschlagen, unterließ dies allerdings. Was dachte sich der Typ eigentlich?! Diesen Deal würde ich ganz sicher nicht eingehen, lieber verhungerte ich! Zudem hatte ich jetzt ein anderes Mittel gegen meinen Durst, wenn dies auch nicht so effektiv wie richtiges Blut war. Ich setzte ein liebevolles Lächeln auf und sah ihm tief in die Augen. Langsam näherte ich mich ihm und nahm dabei sein Gesicht in meine Hände. Ich stoppte erst, als sich unsere Lippen ein klein wenig berührten. Sanft hauchte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor mein Lächeln zu einem Grinsen wurde und ich ihm eine Ohrfeige gab. "Abgelehnt." Ich konzentrierte mich erneut und verschwand mit Vampirgeschwindigkeit aus dem Krankenzimmer. Den Beutel mit den Beeren hatte ich mir zurückgeholt und ich aß sofort ein paar davon. Zuvor war ich ein wenig erstaunt über die Äußerung des Doktors gewesen aber es schien hier anscheinend auch eine Art Zombies zu geben. Der Vampir allerdings beunruhigte mich um einiges mehr. Ich musste ihm so gut es ging aus dem Weg gehen. Nach meiner vorherigen Aktion konnte er jetzt wütend sein und ich wollte mich nicht mit ihm anlegen, wenn es sich vermeiden ließe. Leider wusste ich nichts außer seinem Namen aber damit konnte ich genügend Informationen über ihn herausfinden. Am Besten ich würde nachher jemanden aus meiner Klasse danach fragen. Vielleicht dieses Mädchen, welches ich sympathisch fand oder den Jungen neben mir. Ich würde einfach den von den Beiden fragen, welchen ich zuerst antreffen würde. Zum Glück musste ich mir auch keine großartige Entschuldigung für mein Zuspätkommen ausdenken. Ich würde einfach sagen, dass ich noch etwas im Krankenzimmer erledigen musste. Hätte der Vampir eine andere Bedingung genannt, hätte ich mich womöglich von meinem Hunger leiten lassen aber bei dieser könnte ich mich sehr gut unter Kontrolle halten. Ich wollte jedenfalls nicht herausfinden, wie lange genau ich mich hätte unter Kontrolle hallten können. Hauptsache ich war nicht mehr dort und die Versuchung sein Angebot anzunehmen war nicht mehr groß.
Ihr scheinbar liebevolles Lächeln hätte ihn eigentlich warnen müssen, aber Shiki war zu fasziniert davon, wie sie sich ihm plötzlich näherte. Den leichten Kuss noch auf den Lippen wechselte seine Faszination zu Irritation. Sollte sie sich wirklich einfach so mit diesem Arrangement zufrieden geben? Sich eben noch so aufspielen und dann ohne Probleme seine Freundin werden? Nun gut, das vereinfachte zumindest die momentane Situation. Doch dann kam die Ohrfeige. Sie traf ihn unerwartet und hinterließ einen entsprechend brennenden, roten Abdruck in seinem Gesicht. Ein wenig aus der Bahn geworfen starrte er Naomi daher nur erstaunt hinterher, als sie aus dem Raum stürmte. Shiki richtete sich ungläubig und langsam gerade auf, eine Hand fuhr an seine Wange. Dann zog sich ein schiefes Lächeln über seine Lippen und aus seinem Inneren stieg ein Glucksen hervor, dass sich schnell in ein lautes, amüsiertes Lachen verwandelte. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, versenkte er die Hände in den Hosentaschen. „Interessant.“, murmelte er, das merkwürdige Grinsen dabei noch immer in seinem Gesicht und ein belustigtes Funkeln in den Augen. Ja, dieses Mädchen war eine gute Wahl gewesen. In der nächsten Pause würde er sie suchen und dann würde sie erst einmal für ihr Verhalten büßen müssen. Der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich leicht und schien sich zu intensivieren. Wie genau er sie bestrafte, dafür hatte Shiki ja nun ein wenig Zeit zum Nachdenken. In aller Ruhe zog er den Stundenplan hervor. „Magie. Hmm…“, brummte er und trat auf den Gang. Viel lieber hätte er Naomi direkt gesucht, aber sie war nun sicher in ihre Klasse geflüchtet. In der nächsten Pause aber würde sie schutzloser sein und dann würde er sie sich schnappen.
Nachdem ich in der Sternenklasse unterrichtet hatte, schlenderte ich langsam zurück in das Krankenzimmer. Dort musste ich jedoch feststellen, dass niemand dort war, also setzte ich mich mutterseelenallein in das Zimmer und wartete einige Minuten. Da ich jedoch schon langsam nervös wurde, nahm ich wieder eine Zigarette in den Mund. Daraufhin sprang ich auf und riss den Zettel, den ich vorher aufgehängt hatte, wieder von der Tür und hängte einen neuen auf. Leider nicht da. Bitte anrufen! Herzlichen Dank für ihr Verständnis. Mir war zwar klar, dass das Herzlichen Dank für ihr Verständnis. fehl am Platz war, aber ich kümmerte mich nicht sonderlich darum. Danach packte ich meine Aktentasche und ging los. Kaum bevor ich aus der Schule war, steckte ich schon die Zigarette und sog genüsslich daran. Noch acht Stück... Ich hatte zwar keine Ahnung, wohin ich eigentlich gehen wollte, aber mein Unterbewusst sein, trieb mich zum Waisenhaus hin. Hätte ich vielleicht doch nicht gehen sollen? Egal. Langsam setzte ich meinen Weg fort, wobei meine Hände zum Nagel glitten und dort zu drehen begannen. "Wie auch immer..." Ehe ich das ausgesprochen hatte, war ich mit meinen verwirrten Gedanken schon wieder in einer anderen Welt.
Da war er nun... auf der Insel Isola. Man hatte ihn Tatsächlich als Schularzt angenommen. Zufrieden Grinsend stand er vor der Tür zum Krankenzimmer. Er war ein wenig aufgeregt. Seine Sachen wurden zuvor zu seiner neuen Wohnung am Strand gebracht. Das einzige, was Jona bei sich hatte, war eine große, braune Aktentasche in der nicht viel enthalten war. In seiner Hosentasche hatte er natürlich noch sein Handy und einen Schlüssel.. für die Türen hier im Schulgebäude. Als Schularzt müsste er ja für jeden Notfall in die Räume kommen. Er atmete kurz tief durch. Seine neues Leben hat begonnen. Vorsichtig steckte er den Schlüssel in die Tür und drehte ihn einmal. Es klickte. Nach der zweiten Drehung war die Tür offen. Schnell steckte er den Schlüssel zurück in die Hosentasche, öffnete die Tür und trat ein. Ein seltsamer Geruch kam ihm entgegen... naja.. es war nicht wirklich ein seltsamer Geruch.. eher ein, lang vergessener, bekannter Geruch. Der Geruch von Medizin in einem geschlossenen Raum... Rasch ging er zum Fenster und öffnete es so weit es ging. Sofort kam ein leichter Windstoß rein geschossen und lies Jona's haare nach hinten Fliegen... "Tze.", gab er grinsend von sich. "Dir auch nen guten tag, Wind", grüßte er den Wind zurück.. und musste kurz lachen. Nach einem Seufzer setzte er sich anschließend auf den Stuhl am Arbeitstisch.. oder was auch immer es sein sollte, und schaute sich im Zimmer um. Es würde reichen.. es war ja nur eine Schule. Jona erwartete irgendwie, das hier jeden Tag jemand Verletztes ankommen würde.. aber.. irgendwie wusste er auch, das es nicht passieren würde. Dann fiel ihm ein, dass er von einer Art spirituellen Ort auf dieser Insel gelesen hatte. Nach einem nicken, an sich selbst, wühlte er sein uraltes Magierbuch aus der Aktentasche... Das Buch war sehr alt, es sah schon so aus als würde es auseinander fallen. Bevor er es jedoch aufschlug, holte er einen Flachmann aus einer geheimen Tasche in seiner Aktentasche, und trank zwei Schlücke. Als er den Flachmann wieder sicher verstaut hatte, öffnete er das Buch und fing an, irgendwo mitten drin zu lesen... Dabei lies er sich überhaupt nicht von der Tür ablenken, welche sich wegen des Durchzugs andauernd hin und her bewegte... Nach einiger Zeit wurde ihm das Lesen zu langweilig... Gelangweilt, aber dennoch grinsend, packte er das Buch weg und ging zum Offenen Fenster. geschickt setzte er sich auf die Fensterbank und schaute hinaus... Es war nicht wirklich hoch, aber dennoch war es ein schöner Anblick. "Wie schön...", sagte er zu sich selbst, als er sich das Gelände vor seinem Fenster anschaute... Irgendwie, aus unerklärlichen Gründen, packte ihn die Lust, sich umzuschauen. nach einem schnippen mit der rechten Hand hatte er plötzlich seine Aktentasche in den Händen. Mit seinen Augen suchte er nach einer guten Gelegenheit.. und da kam sie. Eine Luftströmung, wenn auch weit oben, doch sie war in Reichweite. Geschickt packte er, mit seiner Magie, die Luftströmung und lies sich ein Stück mitziehen. Das war nicht so anstrengen wie die Luft um sich zu manipulieren und.. es machte viel mehr spaß...
Seufzend betrat Jona wieder seinen 'Arbeitsplatz'. Der Raum war gefüllt mit Frischer Luft, das Fenster immer noch Sperrangelweit offen. Grinsend ging er zum Schreibtisch, schmiss seine Aktentasche drauf und setzte sich hin... und dachte nach.. Was könnte er nun tun? Achja! Er musste Zen bescheid geben. Er öffnete seine Hand und genau in diesem Moment erschien sein Handy in der Hand. Schnell wählte er unter Kontakte den Partymaker, alias Zen, und schrieb ihm eine Nachricht. 'Ich hab die Anlage, besorg bloß guten Alk. -gz. Doktor', war die Nachricht. Nach dem Touch auf senden, packte er das Handy zurück in die Hosentasche, lockerte seine Krawatte ein wenig und zog ein altes Medizinbuch aus der Aktentasche, welches er anschließend anfing zu lesen. Er kannte es schon, jedoch lenkte es ihm ab und er hätte nun die Zeit sein Wissen ein wenig aufzufrischen...
Es war mir ziemlich peinlich. Um genau zu sein richtig peinlich. Da passe ich mal einen Moment nicht auf und stolpere über einen Stein. Und als wär das nicht schon blöd genug für mich muss ich mit meinem Fuß auch noch umknicken wenn ich meinen freien Fall aufzufangen versuchte. Ich bin verflucht. Das muss es sein, die Lösung für alle tollpatschigen Sachen die mir passiert sind, sind alle durch einen Fluch herbeigeführt worden. Diese Ausrede hätte ich vermutlich einem Gestörten erzählen können. Nicht aber mir selbst. Das mit dem selbst belügen muss ich also nochmal üben, sagte ich mir selbst in Gedanken. Doch der Schmerz riss mich aus meinem schönen Versuch mich selbst zu überzeugen. Ich konnte ja nicht mal mehr laufen. Ich humpelte und das nicht gerade elegant. Der Weg zum Schulartzt war also der erste Weg den ich dienstmäßig antreten durfte. Ich schleppte mich also die Gänge entlang bis ich vor der Tür des Krankenzimmers stand. Mit schmerzverzerrtem Gesicht öffnete ich die Tür und trat bzw. humpelte herein. Es war bestimmt ein toller Eindruck für den Arzt der wahrscheinlich schon so viel in seiner Zeit hier erlebt hatte, eine Lehrkraft gerade erst eingetroffen und schon im Krankenzimmer. Das habe ich ja mal wieder toll hingekriegt. "Verzeihen sie die Störung", sagte ich mit schmerzerfüllter Stimme. "Ich bin vorhin im Schulhof gestolpert und habe mir vermutlich meinen Fuß mehr als nur umgeknickt. Zumindest fühlt es sich so an.", setzte ich etwas schmerzerfüllt nach. "Es wäre echt nett wenn sie sich das mal angucken könnten. Denn bei aller Liebe, einen verstauchten Fuß kann ich jetzt nicht gebrauchen." Mein Blick war etwas verschwommen weil mir der Schmerz ein paar Tränen in die Augen trieb. Weshalb ich nicht genau erkannte ob überhaupt jemand in dem Raum war wo ich gerade um Hilfe bettelte. Ich klammerte mich nur noch an den Türrahmen, nahm meine Brille ab und wischte mir die paar Tränen aus den Augen.
Jona hörte nach einer Weile auf zu Lesen und packte das Buch weg. Gelangweilt, aber dennoch lächelnd, schaute er sich um. Es sah ziemlich langweilig aus. Mehr Pflanzen, das würde gut tun. Am besten Medizinische Pflanzen. Rasch stand er auf und durchsuchte die Medizinschränke und die regale im Raum. Irgendwo müsste doch sowas wie ein Samen für Pflanzen sein... zu mindest eine Ingwerwurzel müsste sich doch finden lassen... Und da war sie, in einer Sterilen Folie ein gewickelt lag sie in einer Dose. Sofort schnappte er sie sich und den Topf, der zufälligerweise daneben stand, und ging zur Fensterbank, wo das Fenster immer noch offen stand. Auf dem Regal am Fenster war noch gerade genug Platz für seinen Topf. Mit Magie lies er ein wenig Erde, aus dem Boden außerhalb des Gebäudes, durch das Fenster, in den Topf schweben. Als es genug war entzog er der Luft die Feuchtigkeit, und feuchtete die Erde auf, dann legte er die Wurzel rein und überschüttete sie leicht mit der feuchten Erde. "So.", sagte er zu sich und drehte sich um, in genau diesem Moment kam plötzlich eine blonde Schönheit ins Zimmer... viel mehr hielt sie sich am Türrahmen fest. Jona dachte sofort an eine Fußverletzung und wie es sich herausstellte war es auch eine. Gestolpert und umgeknickt... das könnte schlimm sein. "Kommen sie, ich helfe ihnen.", sagte er und ging zur Frau, stützte sie und führte sie zu einem der Stühle, welchen er mit seinem Fuß vom Tisch wegzog. "Setzen sie sich.", sagte er und lies sie, nachdem sie sich gesetzt hätte, los. Rasch ging er zum Waschbecken, lies ein Glas quer durch den Raum zu sich schweben, und füllte es mit Wasser, dann holte er eine Schachtel Tabletten aus dem Medizinschrank, nahm sich eine raus und schloss den Schrank wieder. Sofort ging er zurück zur Lehrerin und gab ihr die Tablette mit dem Glas Wasser. "Die Tablette hilft gegen die Schmerzen.", sagte er lächelnd und legte beides auf den Tisch neben ihr. Einmal um den Tisch gedüst und rasch den zweiten Stuhl geschnappt, setzte er sich damit vor sie. "Versuchen sie ihren Fuß auf meinen Schoss zu legen. Wenns wehtut müssen sie es nicht.", sagte er und klopfte dabei auf den Oberschenkel seines rechten Beines..
Aus der einen Ecke des Zimmer kam auf einmal ein junger Mann mit blonden Haaren angelaufen. Er schien älter als ich zu sein. Jedoch wollte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen. Mein Fuß war mir im moment wichtiger. Die nette Person stützte mich auch gleich, und bot mir einen Platz zum sitzen an. "Danke", sagte ich aufatment als ich mich auf dem Stuhl niederließ. Es war schön endlich nicht mehr stehen bzw. gehen zu müssen. Als ich mich jedoch setzte, fing das ganze Spektakel erst an. Ich schaute nicht schlecht als plötzlich ein Glas an mir vorbeiflog. Bisher kannte ich so etwas nur aus Filmen oder Büchern. Das es sowas in der Realität gab war mir völlig neu! Der mann füllte das Glas mit Wasser und stellte es mir auf den Tisch, daneben legte er eine Tablette. Gegen die Schmerzen wäre sie, sagte er mir, und fing daraufhin an schon wieder durch das Krankenzimmer zu flitzen. "Sie sind ganz schön auf zack! Ich meine so schnell wie sie hier herumlaufen.", mein Schmerz machte es mir nicht gerade leicht ein Lächeln auf mein Gesicht zu bringen. Und selbst krampfhafte Versuche dieses Lächeln aufzusetzten hatten irgendwie keinen Erfolg. Also griff ich zum Glas und der Tablette, warf die Tablette in den Mund und spülte mit Wasser nach. Ich hoffte das die Tablette das hielt was der Mann mir versprach, ansonsten würde ich wahrscheinlich noch zum Tier werden. "Sie sind der Artzt hier,oder? Es tut mir leid sie so unangekündigt am Nachmittag zu überfallen. Mein Name ist Eve....Eve Lunatique. Ich bin eine neue Lehrkräfte hier. Daher ist es mir ehrlich gesagt etwas peinlich gleich am ersten Tag schon im Krankenzimmer zu sein."entgegnete ich immernoch schnaufend. Als er mir dann anbot meinen schmerzenden Fuß auf seinen Schoß zu legen. War ich zuerst skeptisch, aber ich nahm an das er der Arzt war, und dieser musste ja schließlich wissen was er da tat. "Ich tue alles, solange der Schmerz nachlässt.", sagte ich und packte mein Bein vorsichtig auf seinen Schoß. Und er hatte Recht! Als mein Fuß nicht mehr auf dem Boden war nahm der Schmerz ab! Mein Gesicht entspannte sich und ich atmete erleichtert auf. Es war wie eine Art Befreiungsschlag. Ich wischte mir nochmal ein paar kleine Schmerztränen aus dem Gesicht und setzte meine Brille wieder auf. Nun konnte ich den Mann vor mir auch endlich scharf wahrnehmen.
Star kicherte kurz, als sie sagte er sein ganz schön auf zack. Er nahm es als Kompliment, ende zwanzig immer noch so auf zack sein zu können. Nickend sprach er mit ihr: "Ja ich bin der Arzt. Wahrscheinlich waren sie ein wenig Nervös und sind deshalb gestolpert, kann ja mal passieren.". Als er sie bat, ihren Fuß auf seinen Schoss zu legen, bemerkte er die Skepsis von ihr... es war verständlich hier skeptisch zu sein. Ein junger Mann bat eine Junge Frau, mit einem Rock, ihren Fuß, und somit teilweise das Bein zu heben, und auf seinen Schoss zu legen. Ohne eines fehlerhaften Blickes schaute er sich den Fuß an. "Ich entferne jetzt erstmal den Schuh und schaue mir ihren Fuß an.", informierte er die Brillenträgerin über sein Vorgehen. Eines hat er als Arzt gelernt, man sollte seinen Patienten immer sagen was man vorhat, damit sie nicht komisch reagieren... oder einen als pervers abstempeln. Nach einem Schnippen stand der Schuh, der vorher an ihrem verletzten Fuß war, neben ihrem Stuhl. Vorsichtig umfasste er mit seinen beiden Händen den Fuß, dann fingen seine Hände an hellblau zu schimmern... es war nur ein schimmern, kein leuchten... ein kühlendes und schmerzlinderndes Gefühl müsste sich im Fuß ausbreiten, während seine Hände leuchteten. nach einem nicken nahm er die Hände weg vom Fuß, so wie auch das Gefühl, und sie hörten auf blau zu schimmern. "Also, sie haben einen leichten... sagen wir mal Knacks im Fuß und ihre Bänder haben sich leicht überdehnt. Ich habe schon was gegen die Überdehnung getan und den Knacks so weit es ging verheilen lassen... jedoch müsste ich dennoch ein Verband um ihren Fuß wickeln.", erklärte er der jungen Lehrerin. Hätte sie eine Socke oder einen Strumpf, dann wäre der Fuß jetzt plötzlich frei davon. Nach einem Schnippen erschien eine seltsame Verbandsrolle in seiner Hand. "Die Grüne Salbe, die auf der Innenseite des Verbands aufgetragen ist, ist eine Heilseilbe die den Heilprozess verschnellert und ihren Fuß nebenbei kühlt. Ich trage es jetzt vorsichtig auf, erschrecken sie sich nicht.", erklärte der Arzt die weitere Vorgehensweise. Wie gesagt so getan, vorsichtig wickelte er das Verband um den kompletten Fuß. Es war nicht dick, es sah aus als wäre es einfach nur ein Pflaster, welches den ganzen Fuß umgab. Hatte die Dame vorher eine Socke, oder einen Strumpf überm Fuß, wäre er jetzt wieder dran. Vorsichtig hebte er den Fuß ein Stück und auch der Schuh war plötzlich wieder am Fuß. Dann stand er auf, hielt ihren Fuß vorsichtig fest, schnippte kurz - woraufhin ein Kissen auf den Stuhl erschien - und legte ihren Fuß auf das Kissen, auf dem Stuhl. Lächelnd setzte er sich auf den Stuhl am Schreibtisch und schaute zu ihr rüber. "Achja. Ich bin Jona, der neue Schularzt hier. Ja, ich bin auch neu hier, also machen sie sich nichts draus.", stellte er sich verspätet vor..
Meine Skepsis ließ etwas nach, nachdem ich beobachtete wie der Artzt an die Arbeit ging. Ich staunte nicht schlecht über das magische Talent das der junge Mann an den Tag legte. Jeder Handgriff saß, ich war beeindruckt. Er ging mit Talent ans Werk. Dennoch gebe ich zu, das ich mich an die Magie die er benutzte erst gewöhnen muss. Es war alles sehr verstörend. Er erklärte mir ganz genau was er jetzt tat und wann er es tat. Es beruhigte mich ungemein, ich wusste nicht warum, aber es war halt so. Er sagte mir anschließend das meine Bänder etwas überdehnt waren und das er ein Verband anlegen müsste. "Ich kann aber trotzdem noch unterrichten ,oder?", fragte ich etwas verunsichert. "Denn kaum da und schon unfähig an die Arbeit zu gehen wäre jetzt nicht gerade mein Wunsch, wenn sie verstehen was ich meine.". Der Artzt legte mir einen Verband mit einer Salbe oder ähnlichem an. Es kühlte schön und linderte den Schmerz auch noch zusätzlich. Danach ließ er ein Kissen auf dem Stuhl erscheinen wo er vorher saß und legte meinen Fuß darauf. Magie.......sehr interessant. So schnell wie er schon anfangs durch das Zimmer raste saß er auch schon an seinem Schreibtisch und schaute zu mir herüber. Er stellte sich als Jona vor. "Ihr voller Name ist also Jona?", fragte ich verwirrt. "Also ich muss schon sagen das dies ein sehr seltsamer Name ist. Oder haben sie mir gerade eine Kurzfassung gegeben?", sagte ich und lächelte. Der Schmerz war nun nur noch minimal zu spüren. Die Salbe verbreitete ein angenehm kühles Gefühl an meinem Fuß. "Danke nochmal für ihre schnelle Hilfe. Ich glaube ich wäre verrückt geworden wäre hier keiner gewesen.", sagte ich erleichtert. "Sie sind auch neu hier? Und ich dachte schon sie sind hier schon mindestens ein paar Monate.". Ich hatte einen sehr positiven ersten Eindruck von dem jungen Mann bekommen, er schien die ganze Sache irgendwie mit Witz zu nehmen. Aber das musste man in seinem Beruf bestimmt auch. Ich lehnte mich noch ein wenig zurück. Ich wollte jetzt nicht überheblich sein. Sonst wäre ich am Ende wohl schneller wieder im Krankenziimmer als mir lieb ist.