Wie so ziemlich jede Schule verfügt auch diese über ein sehr grosszügiges Schuldach, das umzäunt wird. Hier können schlaue Schüler ihre Ruhe finden und sich entspannen. Zwar sieht das Dach sehr trostlos aus, dennoch hat es auch etwas Anziehendes an sich. Seit kurzem befinden sich hier sogar ein paar Bänke und Pflanzen, um den Ort nicht ganz so kahl wirken zu lassen.
Ich stand nun dort und musste etwas lächeln, wenigstens jemand der ewas Humor besitzt, nach all den schüchternden und grießgrämigen, war eine Nixe doch mal eine lustige Abwechslung. "Naja, er war noch nicht perfekt., ich fuchtelte mit meinen Händen wild durch de Luft und lachte ein wenig, Die Wege des Windes sind schwer zu finden, genau wie die des Wassers, beide sind ungestühm, frei und wild, fast so wie Frauen, ich grinste kindlich und hoffte, sie verstand diese kleine neckerei nicht als Provokation, Erde und Blitze hingegen sind stumpfe Elemente, die nur ein Ziel haben, deswegen liegen sie mir besser, halt typische Männer Elemente." Ich fuchtelte weiter mit meinen Armen durch die Gegend und stellte mich auf den Rand des Daches und balancierte dort etwas auf den Zäunen, es sah zwar gefährlich aus, jedoch war ich mehr als gesichert. "Sag mal Yui, Königin der Meere, was macht eine wunderschöne Meerjungfrau... das darf man doch so nennen oder? Hier oben auf dem Schuldach, würdest du dich nicht unten am Meer viel wohler fühlen? Ich meine, viele Männer würden sich auch besser fühlen, wenn du bei ihnen wärst." Ich kicherte ein bischen vor mich hin und begann nun meinen Tanz wieder auf dem dünnen Zaun aufzuführen, doch gelang es mir nicht den Wind zu steuern.
"Nichts ist perfekt", sagte ich und hielt meine Haare fest und sah ihn weiter hin an. In meinen Augen war so etwas vollkommen idiotisch. "Es hat ja auch so zu sein". Darüber war ich sehr amüsiert, dass er so über Frauen dachte. So sah ich es immer hin auch. Ich war frei genau wie das Wasser. Nicht nur weil ich eine Nixe war, sonder auch, weil ich mich als Frau so sah. "Naja bei dir wohl klein Junge Element". Für einen Mann sah ich ihn nicht. Eher als einen kleinen Jungen. Doch hier liefen ja viele solcher Leute rum auch Mädchen. Sie bewiesen sich ja dann doch meistens, als älter als sie aussahen. Bei ihr war es ja eigentlich auch genauso. Doch sie sah dennoch ein wenig älter aus. "Prinzessin der Meere" korrigierte ich ihn. "Ich bin hier wegen zwei Freunden und wieso sollte ich nicht hier sein? Dürfen Nixen nicht an eine Schule gehen? Außerdem gibt es genügend. Da können sie sich an ihnen amüsieren"
Ich musste etwas lachen und sprang kurz nach oben, nur um mit der anderen Seite, also mit meinen Händen zuerst auf das Gitter zu kommen und machte auf dem Gitter einen Handstand. "Die Natur ist perfekt an sich, erst wir Menschen machten sie kaputt. Gleichgewicht und Perfektion, alles herscht in dieser Welt." Ich nahm meinen rechten Arm zur Seite und schaute sie überkopf an. "Du hast mich falsch verstanden Yui, Göttin der Meere, ich meinte nicht, was machst du hier auf dieser Schule, sondern eher, was machst du hier in so luftigen Höhen, ich dachte immer, Meerjungfraun sind lieber nahe des Wassers, so wie Vampiere gerne im Dunkel sind." Ich begann nun meinen Arm einknicken zu lassen und drückte mich wieder nach oben, dies wiederholte ich dann immer wieder, so dass es aussah, als ob ich Liegestütze machen würde. "Es sind viele Meerjunfrauen am Strand?, ich schaute verwirrt, Ich habe noch nie eine gesehen, du bist die aller erste naja, es liegt vielleicht auch daran, dass ich ungern im tiefen Wasser bin. ,ich nickte zu meinem linken Arm und lächelte,Mit dem schwimme ich halt wie ein Stein Glugg, Glugg, Glugg. Ich lächelte wie nur ein Kind es konnte.
"Nur gut das ich kein Mensch bin", sagte ich und zog die Knie an. Es war ja nicht so als würde sie das Thema sonderlich interessieren aber scheinbar schien der Junge sich gut damit auskennen. "Prinzessin der Meere", korrigierte ich ihn noch einmal und musterte ihn. Sonderlich beeindrucken tat es mich nicht, wenn ich ehrlich war. So was kannte ich schon von damals. Die Jungs versuchten schon immer Frauen, zu beeindrucken. Ich war noch nie auf so was fixiert. Wahrscheinlich, weil ich eher die Musik in meinen Kopf hatte als die ganzen Drogen. "Ich hab nichts gegen die Höhe. Ich bin gerne am Land". Jedenfalls für bestimmte Gründe war ich es. "Nun hast du mich falsch verstanden. Ich habe nicht gesagt, dass sie am Strand sind, nur das sie da sind". Der Kleine war wirklich merkwürdig. Ich legte meine Arme um meine Beine und zuckte mit den Schultern. "Höre ich oft das ich die Erste bin, die man sieht. Das mit deinen Armen tut mir leid, wenn es dann einen, leidtun soll"
Ich lächelte und führte mein morgendliches Training fort. Erst jetzt begann ich sie zu mustern, musste ich sie doch näher sehen, um sie zu erkennen. Meine Augen waren schlecht geworden, nach dem Kampf gegen Sena, aber ich konnte immer noch genug sehen, wenn es nur nah genug war. Ein hübsches Mädchen war sie, ich hätte sie gar nicht als Nixe erkannt, wenn ich ehrlich bin, fehlte mir da doch die Flosse, aber jedem wohl das seine. "Da wir uns nun beide falsch verstanden haben, sind wir wohl quitt und dürfen uns niemals mehr wieder falsch verstehen, gelobte Prinzessin der Meere." Ich kicherte über Kopf und drückte mich nun ab, nicht um wieder auf die Beine zu kommen, sondern um auf dem anderen Arm zu landen. Dir tut was Leid? Meine Arme? Wow, du bist auch die erste, die sich darum Gedanken macht, normalerweise nehmen das alle nur so hin und ignorieren es danach." Nun wurde es doch interessant, sie sprach mich auf meine schwächste Stelle an, sowas erlebte ich nur selten und wusste erst gar nicht, wie ich damit umgehen sollte. "Meine Arme sind Opfer des Krieges geworden, um zu beschützen und zu heilen gab ich einen meiner Sinne auf, ich weiß nicht ob das jemandem Leid tun muss, aber ich danke dir vielmals."
"Ich denke man versteht sich oft falsch. Das wird sicherlich noch einige Male vorkommen. Wie gesagt niemand ist perfekt", sagte ich und lächelte schwach. Ich schloss kurz die Augen, als wieder der Wind über das Dach fegte. Ich mochte das Gefühl. Unter dem Meer gab es so was schließlich nicht. Deshalb genoss ich es sehr an der Oberfläche, zu sein. "Manche können wohl mit so was nicht umgehen. Besonders da es anders aussieht und wenn, was anders aussieht, ist es gleich schlecht für andere". Ich kannte lange genug die Menschen um sie auswendig, zu kennen. Ich war kein sonderlicher Fan von ihnen und da war ich auch ganz ehrlich mit. Doch wahrscheinlich war das nicht nur mit den Menschen so. Bei so was war es wahrscheinlich auch bei anderen Lebewesen so. Ich zuckte mit den Schultern, als er sich bedankte. "Ein Wunder, das niemand nachgefragt hat. Die meisten sind doch immer so neugierig". Ich war es nicht. Immerhin hatte ich genügend eigene Probleme. "Was führt dich auf das Dach?" Auf seine Tränen ging ich nicht ein. Es ging mich schließlich auch nichts an.
Ich kicherte etwas und spramg vor sie ab. Nun konnte ich sie genau sehen und lächelte. "Dabei wind wir alle gleich." Ich nahm ihre rechte Hand und legte sie an meine Brust, so dass sie meinen unregelmäßigen Herzschlag fühlen konnte, zeitgleich tat ich dies bei ihr, ich führte den durch den Fluch schon fast kaputten Arm und legte ihn an ihre Brust und spürte ihren Herzschlag. "So gut wie jedes Wesen hat einen Herzschlag und dies macht uns alle gleich, egal ob Schwanzflosse oder zwei nicht funktionierende Arme." Ich schaute ihr in die Augen, doch diesmal nicht wie ein Kind, sondern mit einem ernsten Erwachsenen Blick. "Niemand spricht mich auf meine Arme an, ich weiß nicht, ob sie denken, das der SChmerz dadurch verschwindet oder ob es höflich ist, neugier ist auch nur so lange gut, wie man die schreckliche Wahrheit hören will." Ich nahm nun meine Hand wieder herunter und ließ die ihre los. "Warum ich auf dem Dach bin? Naja, dass ist ganz einfach, normalerweise st niemand hier so kurz vor der Schule und ich kann hier ungestört üben, denn wie schon gesagt, weibliche Elemente liegen mir nicht so."
Der Typ wollte mich doch gerade echt antatschen. Doch wenn ich ehrlich war, hatte der echt keine schlechte Anmache drauf. Auch wenn er eindeutig nicht mein Typ war. So würde er sicherlich bei einen anderen Mädchen echt gut ankommen. Ich ging ungern weiter auf die Sache ein. Ich fand es unnötig und für mich war das Thema ohne hin bereits beendet. Meine Hand ließ ich wieder sinken, als er meine Hand losließ, und sah ihn nur auf seine Worte hin an. Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich bin neu hier da weiß ich nicht, wie oft hier jemand herkommt. Doch ich denke ich werde nun öfters hier oben sein. Es ist wirklich ein schönes Plätzchen". Besonders wenn man seine Ruhe haben wollte. Man konnte hier sicherlich gut nachdenken. "In welche Klasse gehst du?"
out: Tschuldige, ich wollte nicht so lange weg sein.
Ich streckte mich etwas. "Ich gehe in die Sternenklasse und du?" Ich musste kurz überlegen, wie spät war es eigentlich schon? "Sag Yui, wie spät haben wir es eigentlich? Weißt du, ich bin auch wieder mal neu hier und möchte nicht direkt an meinem ersten Tag zu spät kommen. Das wäre echt ein blödes Image. Ich schaute nach diesem Satz in den Himmel, etwas hatte meine Interesse geweckt, nicht im Positiven Sinne nein, eher im negativen, denn ich wusste, was der Gegenstand war, welcher meine Interesse weckte. "Es tut mir Leid Yui, wir reden ein anderes mal okay? Ich muss dringend zur Schule." Ich stieg abermals auf den Zaun und sprang hinunter. Was riskant aussah, war es bei weitem nicht. Ich formte Erde unter meine Füße und segelte mit ihr sanft nach unten und winkte Yui ein letztes mal zu. Es war normalerweise nicht meine Art, aber es musste sein.
Mit eleganten Sprüngen meisterte sie die Treppe nach oben. Während ihres kurzen Sprints überlegte sie, wie sie den Jugendlichen (oder je nachdem, vielleicht waren es auch Kinder oder ... ältere Menschen?) das Fliegen beibringen kann/sollte und ob diese wiederum überhaupt Erfahrungen mit so etwas hatten. Na ja, ihr war es eigentlich ziemlich egal~ Sie öffnete die Tür zum Dach und trat hinaus in die frische Luft.
Es war ein wenig einsam hier oben, auf dem ersten Blick sah sie niemanden. Durch die luftige Höhe wurde in ihr der Drang gesteigert, selbst zu fliegen. Sie musste wohl ihre Engelsform auspacken, sonst würde das wahrscheinlich nichts bringen. Nur hoffte sie, dass sie nichts weiteres als fliegen muss. Was anderes wäre schon ... durchaus riskant, wenn man keinen Terroranschlag plante. Ihre Stirn legte sich in Falten und sie ging einfach einmal im Kreis umher, in der Hoffnung, die Schüler (von denen sie ungefähr genauso viel wusste wie von einem Toastbrot - sie waren Schüler, waren keine richtigen menschlichen Wesen, und - aha - sie konnten fliegen) würden vielleicht bald mal erscheinen~