Riecht ihr das? Der Sand, Sonnencreme, Salzwasser ... so riecht Freiheit! Oder eben das Meer. Der weiße Sand an den Stränden Isolas lässt in jedem Fall Feriengefühle erwachen. Am Strand selbst gibt es immer wieder Palmen und viele kleine Muscheln, in denen sich Krebse verstecken und um ihr Leben bangen, wenn die Muscheln von Kindern oder gar Erwachsenen gesammelt werden. Liegestühle gibt es hier nicht, denn Isola ist nicht als Ferienort ausgewiesen und so dient der Strand auch eher den Einheimischen. Hier und da liegen ein paar Handtücher, Sonnenschirme oder Luftmatratzen herum. Am vollsten wird es gegen späten Nachmittag bzw. Abend, wenn einzelne Familien nach einem Arbeitstag oder Schüler nach der Schule noch einmal ins kühle Nass springen möchten. Der Spaßfaktor ist garantiert hoch.
'Wow, was für ein Energiebündel, wenn es um seinen geliebten Sport geht.' Allerdings musste ich ihm eine gewisse Coolheit zugestehen, wie er da so mit einem lebensfrohen Feuer in seinen Augen das Eins zu Eins zu Kenntnis nahm. Nur machte ich mir Sorgen, ob Kober vielleicht nicht etwas zu salopp an die Sache heranging. Ehrlich gesagt hätte ich die Bälle nicht als "schläppig" bezeichnet. Auf seinen Motivationsversuch hin gab ich ihm ein leicht gezwungenes Lächeln samt Daumen hoch. Sein schier grenzenloser Optimismus in dieser Sache entnervte mich dezent, aber nicht so stark, dass man es mir ansah. Naja, abgesehen davon ging es in die dritte Phase dieses Teamkampfes.
F schlug dieses Mal auf. Sobald ich die ungefähre Flugbahn erkennen konnte, bewegte ich mich schnell zu einer Position vor dem Netz, wo ich mir die beste Blockchance ausmalte. Ich versuchte mit einem Sprung auf Ballhöhe zu kommen und schaffte es auch zu blocken - nur leider bewegte ich meine Extremitäten zu sehr und der Ball landete statt in Kobers Fingerspitzen ins Aus. 'Damn!' Ein frustrierender Ausgang, doch wusste ich es besser als mich davon sonderlich stark beeinflussen zu lassen. Das Spiel war noch jung und ließ damit noch genug Spielraum übrig. Es war nur so... Der Kommentar meines unbeirrbaren Lehrers hätte fast meine Hand auf die Stirn geführt. Seine Profession schien wieder durch, wirkte aber in meinen Ohren eher mehr wie ein Vater, der seine kleinen Tochter aus der Grundstufe motivieren will. Und bei allem Respekt, die ich gegenüber diesem Mann aufbrachte, fand ich so etwas schon etwas... ich weiß nicht, peinlich? Nicht dass man uns tatsächlich noch für Familie halten würde. Somit speiste ich ihn mit einem saloppen "Jaja" ab Der nächste Aufschlag folgte, einmal ausgeführt durch F. Ganz im Gegensatz zu den Vorgängern flog der Ball nun sehr flach und wirkte so, als würde er einfach am Netz abprallen; tatsächlich jedoch berührte er das Netz und rollte knapp darüber. Das traf mich überraschend, doch zum Glück konnte Kober meinen Aussetzer ausgleichen. Gleich einem Actionfilm stürzte er sich epochal auf den sandigen Boden und schlug den schlappen Grenzübergänger notgedrungen hoch. Sein Kommando riss mich dann schlussendlich aus meiner Passivität und instinktiv sprang ich so hoch wie irgend möglich und konnte den wild geworden Ball mit Reiseziel Aus abfangen und sogar noch günstig zurückpritschen. Prompt verwandelte der Magier dieses Zuspiel zu einem Punkt für unsere Seite. Dabei bewegte er sich selbst in die Luft und holte gewaltig zum Schlag aus - und ließ den Ball eher von seiner Hand abprallen. So fiel der Ball stumpf herunter. Man könnte meinen, dass das eigentlich schon eine Racheaktion für den Aufschlag gewesen sein musste. Hah, zugegeben, das war amüsant.
Noch während meines kleinen Schmunzlers fing ich den Ball, dessen Aufschlag nun in mein Aufgabenbereich überging. Ich drehte mich hinter der Feldlinie um und setzte gerade an, musste aber kurz stutzen. Was machte Kober dort für komische Zeichen? Anscheinend wollte er mir Anweisungen geben, aber ich hatte keine Ahnung, was er von mir wollte. Verdammt, ich war doch nur eine Laie in dem Sport! Wie sollte ich wissen, was er damit bezwecken wollte? Mir blieb also nichts anderes übrig als zu interpretieren. Später sollte man mir beibringen, dass die Zeichen eine ganz andere Bedeutung hatten. Mein Gedankengang war beim Aufschlag simpel. Die Faust ordnete ich dem Ball zu, die flache Hand dem Netz. Die Schlussfolgerung war, dass ich wie unsere Gegner eben einen Netzroller probieren sollte. Innerlich schüttelte sich mein Kopf. 'Was erwarten Sie von mir?' "Okay, here goes nothing!" Mit einem kräftigen Ausstoß schmetterte ich den Ball Richtung Netz, und wie zu erwarten misslang das Manöver (positiv), wobei das Geschoss recht nah an Kober vorbeizischte. Der Ball streifte lediglich die obere Linie des Netzes und traf Blockspieler M mit voller Wucht, als er versuchte den Ball zu blocken. Die Kraft überraschte ihn selber, sodass der Ball von ihm abprallte. Selbst die Bemühung seiner eiligst herbeigelaufenen Partnerin war umsonst, denn sie beförderte den Ball nur ins Aus. Mein Lehrer drehte sich um ging auf mich zu. Ich zeigte ihm einen weiteren nach oben gerichteten Daumen, woraufhin er mir klarmachte, dass er nicht mit so etwas gerechnet hatte und mich leise darüber aufklärte, was die Zeichen von vorhin bedeutet hatten. "Hey, im Gegensatz zu Ihnen spiele ich das hier nicht jede Woche. Was erwarten Sie, dass ich das ganze Lexikon über Volleyball kenne?" Ein abgeknicktes Ohr, ein geschlossenes Auge und verschränkte Arme unterstrichen meine leicht verärgerte Aussage, wobei ich damit eigentlich nur meine Betretenheit kaschieren wollte. So wie ich Kober kannte, hatte er das aber ohnehin durchschaut. Dafür wusste er genug über die Art, wie ich tickte. Eigentlich konnte er einem Leid tun, immerhin versuchte er nur das beste aus der Situation zu machen. Und da war mein junges Ich, welches ihm so patzig gegenübertrat...
Aufschlag Numero Zwo brach für mich an. Einmal mehr nahm ich die gleichen Zeichen meines Partners wahr. Also schlug ich den Ball normal in einem Bogen auf, der sauber zum Gegner flog. Abwehrspielerin F nahm ihn an, spielte ihn M zu, der wiederum den Angriff für F vorbereitete. Sie setzte an, sprang und wollte den Ball in unser Feld schlagen, doch die Sportskanone von einem Magier würgte diesen Schlag von vornherein ab, indem er ihn sofort abblockte und ins gegnerische Feld versenkte. Natürlich hatte ich meinen Aufschlag so gespielt, dass für den Lehrer eine günstige Blocksituation auf der angeforderten Seite zustande kam. Es stand jetzt Drei zu Eins für unser Team, und um uns herum schien die Menge gerade richtig in Fahrt gekommen zu sein. Mit Pfiffen und Zurufen wurden wir angefeuert. Tatsächlich lag mein Fokus so sehr auf dem Spiel, dass ich das gar nicht erst registriert hatte. Unsere Kontrahenten auf der anderen Seite erkannten langsam den Mix aus Können und Talent, aus dem unser Team bestand. Sicherlich würden die nächsten Züge nicht mehr so einfach werden. So langsam fand ich aber Gefallen an dieser Partie. Und sei es auch nur dem Verlangen geschuldet, das Duo von ihren hohen Rössern zu holen.
mit Suzutsuki Schuhe (bei Seite gestellt), kurze helle Hose, T-Shirt, langärmlige Weste #006
Etwas genervt war Kober schon von Suzu. Doch er wusste ganz genau, warum sie so reagierte, wie sie eben handelte. Sie machte bestimmt in ihrer Vergangenheit wenig bis gar keinen Sport in der Gruppe oder Mannschaft. Sie wusste gar nicht, wie toll es sein kann, von seinen Kameraden angefeuert zu werden. Wie dem auch sei. Tristan unterlies ab dem Zeitpunkt, an dem er das erkannte die Bemerkungen und Versuche, seine Spielkollegin aufzuheitern. Irgendwie schade, denn eigentlich machte er das gerne. In seiner alten Mannschaft war er immer für die komischen Sprüche beziehungsweise die Gute Laune verantwortlich. Also musste er sich echt zusammenreißen, nicht irgend einen unüberlegten Mucks von sich zu geben.
Auch wenn er wusste, das Suzu wahrscheinlich nicht die Zeichen kannte, hat er diese ja verwendet. Als sie ein Ass schlug, jedoch mit anderen Mitteln als er aufzeigte ging er auf sie zu, mit einem Blick des Lobes und erklärte ihr trotzdem kurz die Darstellung seiner Hände. Sehr vorwurfsvoll wandte sie sich ihrem Lehrer zu und machte ihm Vorwürfe, dass sie nicht jenes Volleyballmodel übertreffen könnte. Dabei war das gar nicht die Intention des Lehrers, doch ihm blieb keine Zeit sich zu rechtfertigen. Suzu schlug den zweiten Ball auf. Perfekt! Die Gegner bereiten einen Angriff vor. Trist hatte sich so sehr auf diese Situation in der Abwehr gefreut. Mit einem Sprung und viel Widerstand in seinen Armen blockte er den Ball und versenkte ihn zum gegnerischen Boden. Danach fiel er in den Sand und freute sich etwas wie ein kleines Kind. Ich habe den Ball... geblockt. Etwas kurzatmig stand er wieder auf. Sie Hitze schlug eindeutig auf ihn ein. Er öffnete den Reisverschluss an seiner Weste und stützte sich wieder vorne ab. Er zeigte Suzu kein Handzeichen, da er die Situation nicht gut einschätzen konnte in der dargebotenen Aufstellung. Egal wie sie sich jedoch aufgestellt hätten, gegen diesen Schlag von Suzu hätte niemand etwas unternehmen können. Die junge Schülerin schlug mit einem Wumms so gegen den Ball, wohl gemerkt aus der rechten hinteren Ecke, dass er die linke hintere Ecke mit sehr viel Drehung und einer sehr merkwürdigen Bewegung, am blauen Band traf. Von der Beobachtung des Balles würde Kober vermuten, dass das eigentlich ein ausgerutschter Ball war, welcher mit einer Menge Glück das Feld traf. Und mit einer Menge meinte er eine besonders groß extreme Menge Glück. Immerhin stand es mit der Weile vier zu eins. Den Gegnern war schon der Hass ins Gesicht geschrieben. F spuckte sogar auf den Boden und machte schon fast faxen bei dem Ball, dass er nicht abgepfiffen wurde. Das ist jedoch Beachvolleyball. Und so müsse man auch die Regeln akzeptieren. Etwas erfreut drehte sich der Magier zu seiner Schülerin um und zwinkerte ihr zu, als Anzeichen, für einen guten Aufschlag. Dann wartete er. Bestimmt ging es Suzu irgendwann an die Substanz, wenn sie konstant aufschlägt, denn sie trainiert ja eigentlich gar kein Volleyball.
Mit einem gestreckten Mittel- und zwei gestreckten Zeigefingern machte Kober seine nächste Strategie deutlich. Suzu brachte den Ball relativ hoch aber sicher über das Netz. Ein schöner Ball vermutete Kober. Er positionierte sich im Feld, als er erkannte, wie F den Ball hochbaggerte. Danach machte M einen gepritschten Ball in die Luft woraufhin F... moment, was war das denn für ein Ball. Mit einem Affenzahn und einer unnatürlichen Drehung schleuderte der nach rechts geschlagene Ball plötzlich links auf die Linie. Niemand traute sich etwas zu sagen, bis der Schiedsrichter den beiden Gegnern den Ball als einen Gutball gab. Kober wusste es jedoch besser. Das war kein normaler Schlag. Das war Magie. In den Jahren in denen er hier schon arbeitete, erkannte er genau und sofort, wann Magie angewandt wird und wann nicht. so gesehen, ein geschultes Auge. Doch ein Laie, wie es die meisten Zuschauer im Plublikum sind, erkennt eine solche Anwendung nicht wirklich. Jedoch so leicht lies sich Kober nicht unterkriegen. Und wenn die sportliche Leistung nicht reichen sollte, hätten wir doch noch ein magisches Ass im Ärmel. Kober musste grinsen, als er gespannt in seinem Feld neben Suzu auf den gegnerischen Aufschlag wartete. "Mal schauen, wie weit sie es treiben.", flüsterte der Lehrer seiner Schülerin etwas spöttisch zu.
‚Okay, Energiebündel trifft es nicht ganz so… Vielleicht eher Kind?‘
Als sich mein Lehrer so ganz ungeniert auf den Boden fallen ließ und seiner Freude doch sehr überschwänglich kund tat, stellte sich mir schon die Frage, ob wir das Alter getauscht hatten. Aber jedem das seine. Wenn es ihn dazu brachte besser zu spielen, umso besser. Ich nahm wieder meine Stellung als Aufschlägerin (nannte man das überhaupt so?) ein und atmete einmal tief ein. Der Ball flog in die Luft und mit Schwung schlug ich ihn in die andere Spielfeldhälfte. Eigentlich wollte ich meinen harten Aufschlag von vorhin wiederholen, traf den Ball aber nicht so wie vorgesehen. Das Resultat bestand aus einem sich äußerst schnell drehendem Geschoss. Unschön, aber dennoch flog er zumindest ungefähr in die richtige Richtung. Um ehrlich zu sein rechnete wahrscheinlich niemand, dass dieser Aufschlag einen weiteren Punkt für uns einbringen würde; immerhin landete dieser Missschlag auch wirklich auf dem allerletzten Stückchen des gültigen Spielfeldes. Heh, dass sich nun unser Gegner darüber lautstark echauffierte konnte man als angenehmen Nebeneffekt bezeichnen. Beim Anblick huschte mir sogar ein kurzes Grinsen über das Gesicht. Kober drehte sich dabei zu mir und gab mir ein anerkennendes Zwinkern. Keine Ahnung, ob er den „Fehlschlag“ als solchen wahrgenommen hatte. Mir war es egal. Auf zum nächsten Aufschlag.
Nachdem ich den mit Negativliebe vom Gegner zugeworfenen Ball auffing, machte ich mich wieder bereit. Wieder einmal gab Kober eines seiner Handzeichen. ‚Wenn ich das noch recht im Kopf habe bedeutet das… Ein Longline- und ein Diagonalblock?‘ Auch wenn ich vorhin etwas ungehobelt reagiert hatte, hatte ich trotzdem seinen Erklärungen zugehört. Immerhin war ich ja kein arrogantes Arschloch. Diesmal flog der Ball in einem hohen, dafür aber sauberen Bogen zu den Gegnern. Mittlerweile meldete sich der rechter Unterarm, der langsam anfing etwas taub zu werden. Allerdings tauchte ein wichtigeres Problem auf. Wie zu erwarten nahm F den Ball ohne Probleme an und ließ ihn sich über M wieder zurückspielen. Dann...
"Hawh?"
Mir fiel die Kinnlade ein Stück weit herunter. Meine Augen blinzelten und mein Gehirn versuchte zu verarbeiten, was sich da gerade abspielte. So als würde der Ball ein Eigenleben entwickelt haben und uns gezielt ausweichen kam er in unserem Feld auf und bohrte sich zur Hälfte in den Sand hinein. 'Was zur Hölle war das?!' Ich war bei weitem keine promovierte Naturwissenschaftlerin, aber mir war klar, dass irgendwas nicht stimmen konnte. Dieser Verdacht erhärtete sich, als auch mein Lehrer einen vagen Kommentar dazu riss. Ich erwiderte darauf nur ein kurzes "Roger." und begab mich in Abwehrposition. Jetzt fing der wirklich interessante Teil an. F eröffnete den neuen Spielzug mit einem weiten Aufschlag. "Hab ihn!" rief ich meinem Partner zu und nahm ihn an. Der Ball flog günstig, und so war das einzige Problem mit dem ich zu kämpfen hatte die extreme Hitze, die in meine Fingerspitzen lief und drohte, sie zu versengen. Wait, what? "Heiß!" mit einem knappen Ausruf pritschte ich den Ball etwas unsauber, aber annehmbar zu Kober, der wiederum den Weg für meinen Angriff vorbereitete. Ich lief also Richtung Netz, sprang in die Luft und versuchte den mittlerweile wieder normal-warmen Ball in die andere Hälfte zu schmettern. Betonung auf versucht. Natürlich war bereits M zur Stelle, um den Angriff erfolgreich abzublocken. Dabei griff er über das Netz und sorgte dafür, dass der Ball mit voller Wucht gegen meine linke Schulter abprallte und unkontrolliert Richtung Boden flog. Kobers Versuch, die ganze Sache irgendwie noch zu retten, misslang auch, weshalb er den Ball wieder zu F warf. Währenddessen überprüfte ich kurz meine Hände. Tatsächlich waren sie an den Spitzen gerötet und fühlten sich noch überdurchschnittlich warm an. Und wenn ich sie berührte, fühlte ich kurze, aber erträgliche Schmerzen, die typisch für einen Sonnenbrand waren. Nur schien es mir unwahrscheinlich, dass ein Sonnenbrand ausgerechnet nur an an diesen Stellen auftreten sollte. Meine getroffene Schulter litt auch ein wenig unter Taubheit, die allerdings schon wieder am abklingen war. Mittlerweile war ich mir sicher, dass nicht mit rechten Mitteln gespielt wurde. Nur lief es soweit so unterschwellig ab, dass niemand dagegen etwas tun konnte. Wenn es nach mir ginge hätte ich das Spiel an dieser Stelle abgebrochen und das Duo konfrontiert, doch am Ende hatten wir nichts gegen die beiden in der Hand. Davon mal abgesehen hatte ich genügend Anstand meinen Lehrer (und, in gewisser Hinsicht die Menge um uns) nicht in solchen Dingen mit hineinzuziehen. Zumindest nicht, wenn die Beweislage quasi nichtexistent war. Unsere Gegner setzten ein hämisches Grinsen auf, als sie meinen argwöhnischen Blick bemerkten. Ich beschloss also die beiden während der nächsten Züge genauer im Auge zu behalten, auch wenn das zulasten meiner Spielleistung geschah.
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Tristan hatte natürlich an das gute Auge seiner Schülerin geglaubt. Auch sie erkannte direkt, dass dieser Ball nicht einfach mal gerade so um die Ecke flog. Und auch wenn er noch nicht die Physik großartig im Unterricht eingebunden hatte, so wusste er, dass es wohl der gesunde Menschenverstand war, welcher diesem Ereignis widersprach. Jedoch hatte der Schiedsrichter anscheinend nichts bemerkt und auch das Publikum jubelte eher, als dass es sich über diese merkwürdige Kurve des Balles aufregte. Immerhin wurde Suzu nicht aufmüpfig, sodass auch der Magier recht ruhig blieb. Immerhin war das Spiel weder vorbei, noch stand ein klarer Sieger fest. Zumindest glaubte Kober an faire Chancen, bis er bemerkte, dass Suzu bei einem sehr guten und stark angesetzten Spielzug plötzlich 'Heiß!' schrie. Kober wusste, dass hier etwas nicht stimmte und ging in ihre Richtung, um ihr den nicht ganz sauber angenommenen Ball ordentlich zuzuspielen. Suzu spielte den Ball in Richtung des Gegners, doch M blockte wie eine Wand. Der Magier versuchte mit aller Kraft den ball noch zu erwischen, jedoch donnerte das Geschoss neben seinem Gesicht einfach in den Sand und lies ihn etwas von den Körnern auf seiner Haut zu spüren. Das war jetzt nicht der Ball, den Kober erwartet, geschweige denn gerne gesehen hätte. Auch Suzu sah nicht besonders gut gelaunt aus, doch sie lies sich nicht unterkriegen. Sehr mutig und willig stand sie mit beiden Beinen im Sand und wartete auf den nächsten Ball. Kober drehte sich um und ahmte sie nun nach. Er wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen, koste es was es wolle. Ob er sich auch mal den ein oder anderen Schummler erlauben durfte? Er blickte um sich und wieder. Dieser Mann der in der ersten Reihe saß beobachtete ihn weiterhin. So konnte er doch keine Magie ausführen. Das war unmöglich. Also abwarten und Tee trinken. Erst schaute Kober F zu, wie sie den Ball versuchte aufzuschlagen. Dann aber traf der Ball das Netz. Das war ein Punkt für die beiden der Magieschule. Welch ein Glück. Doch die Kurve war nicht gerade natürlich. Wer hatte denn noch seine Finger im spiel? Wer konnte den Ball noch lenken?
Mit der Weile wurde das Spiel echt ekelhaft. Auch der Schiedsrichter konnte langsam nicht mehr glauben, dass das Spiel mit rechten Dingen zu ging und er nahm immer wieder seine Sonnenbrille ab. Währenddessen schaute der Magier weiter durch die Gegend um irgendjemanden bei magischen Aktivitäten zu ertappen. Aber nichts. Außer einer schwachen magischen Aura der Gegner, war nichts zu verspüren. Also nahm Kober den Ball und schlug ihn mit einem heftigen Klaps über das Netz. Die Gegner strauchelten und brachten den Ball mit einem direkten Baggern zurück auf unsere Seite zu Suzu.
Mit voller Einsatzbereitschaft und dem Maximum an unter den hitzigen Umständen möglicher Konzentration erwartete ich den nächsten Aufschlag. Meine Sinne auf das notwendigste fokussiert nahm ich die Umgebung nur noch metaphorisch als Schemen wahr. Umso detaillierter hingegen erschien mir das Spielfeld. Bereit, zu jeder Zeit innerhalb von Sekunden meine Position zu ändern und die passendste Herangehensweise zu wählen behielt ich unsere Gegner fest im Blick. Meine Muskeln spannten sich beim Hochwerfen des Balls an und eine Annahme schien mir sicher, sofern keine dreckigen Tricks wieder in das Spiel kamen. Und dann kam der Schlag...
...der abrupt im Netz hängenblieb und einen weiteren Punkt für uns bescherte. Ziemlich antiklimaktisch.
Ich fühlte mich da ein wenig wie ein Idiot, der sich zu viele Gedanken machte. Ein leiser Seufzer entglitt mir, der aus einer Mischung aus Missfallen und Erleichterung bestand, während ich mein Kopf leicht schüttelte. Jedoch war meine Konzentration nicht ganz umsonst, denn zwei ungewöhnliche Sachen sind mir aufgefallen: Zum einen bemerkte ich, dass Kobers Aufmerksamkeit nicht ungeteilt dem Spiel gewidmet war, sondern sich zu einem Anteil auch an die Umgebung richtete. Vermutlich prüfte er die Zuschauermenge, ob sie irgendwie in das Spiel hineinfunkten. Die andere Sache, und die für mich aufschlussreichere, konnte man an den Gesichtszügen von F ablesen, als der Ball ins Netz ging. Für einen kurzen Augenblick ersetzte ein verblüffter Ausdruck den bislang arroganten und passiv-aggressiven, so, als wäre etwas ganz und gar nicht nach Plan gelaufen. Tatsächlich konnte man den Ballverlauf in dem Fall noch als Borderline-legitim bezeichnen. Zwar flog er komisch genug, dass mittlerweile der Schiedsrichter selbst wohl anfing Zweifel zu bekommen, doch auf der anderen Seite wirkte die Aktion nicht so unnormal, dass man deswegen das Spiel wegen unfairen Verhaltens anhalten konnte. Zumal die Menge mittlerweile so weit angeheizt wurde, dass der Schiedsrichter nur ungern den Unmut der Zuschauer auf sich ziehen würde, solange keine handfesten Manipulationen festgestellt wurden. Was im Umkehrschluss bedeutete... 'Wir sind im Nachteil. Wenn diese Idioten das Spiel manipulieren, kann lediglich Kober magisch dagegenhalten. Aber das wird er nicht tun; dafür wird er zu fair sein. Und wenn es jemand von außerhalb ist, dann ist das eine Wildcard. Oder... es sind hier zwei Parteien im Spiel. Anders kann ich mir den dieses Dummgesicht von F nicht erklären.'
Als ich so darüber nachdachte schlug mein Lehrer den Ball auf, was mich jäh aus meinen Überlegungen riss. Rasch fokussierte ich mich wieder auf das Spiel an sich und ehe ich mich versah flog der Ball auch schon auf mich zu. Zum Glück handelte es sich hierbei weniger um einen Angriff als um einen notgedrungenem Zurückspielen. Ich setzte also schon zu einem Zuspiel an, als mir im Bruchteil einer Sekunde eine Idee kam. Statt ihn wie geplant anzunehmen und dem Lehrer zuzuspiele, sprang ich, ballte meine rechte Faust, holte aus und schlug mit einem leicht schmerzverzerrtem Gesicht den wieder unnatürlich brennend heißen Ball mit voller Kraft und einem lauten "HAH" weit in die Höhe. Noch während des Schlages fing ich an, die Umgebung abzuchecken. Wenn es tatsächlich jemanden geben sollte, der außerhalb des Spielfeldes zu unseren Gunsten Einfluss nahm, dann würde er auch diesen Ball in das gegnerische Feld fliegen lassen, denn dieses volleyballuntypische Manöver machte ich nicht, um einen Punkt zu kassieren. Vielmehr nahm ich sogar das eigentlich garantierte Aus in Kauf für den Fall, dass ich mich irrte. Glücklicherweise verlief dieser Ballwechsel so, wie ich es mir dachte. Statt ins Aus zu gehen oder die eigentliche Flugbahn einzuschlagen, raste der Ball einmal mehr auf die äußerste Linie des Spielfeldrandes zu. Allerdings achtete ich darauf nicht in erster Linie. Kurz nach dem Schlag, während sich mein Körper noch in der Luft befand, erblickte ich in der vierten Reihe der aufgewühlten Menge hinter dem Gegnerteam einen äußerst ruhig wirkenden jungen Mann, der mit seiner Bewegungsarmut einen krassen Kontrast zum Rest bildete. Auffälliger jedoch war sein konzentrierter Gesichtsausdruck, der sich obendrein noch auf den Ball richtete. Allerdings konnte man diesen Zug nicht als gegessen betrachten, denn F passte sich der Situation an und katapultierte den Ball mit einem fliegenden Bagger zurück in unserer Hälfte. Aufgrund der Situation konnte man von keinem sauberen Ballwechsel sprechen, doch gerade wegen deswegen war es Kober ein leichtes ihn abzufangen, woraus sich wieder ein rasches Zuspiel kombiniert mit einem weiteren Angriff ergab, der auf der anderen Seite von M in ähnlicher Manier geblockt wurde wie meine (un)glorreiche Aktion von eben. Im Gegensatz zu mir jedoch flog der Ball nur senkrecht hoch in die Luft. Das verschaffte F die nötige Zeit um sich von ihrem Bagger zu erholen und wieder an die Frontlinie zu stürmen, wo sie den dann fallenden Ball mit einem weiteren Schmetterschlag in meine Richtung beförderte. Ich versuchte zu blocken, doch die ausgehende Hitze des Balles hatte nun eine noch höhere Stufe angenommen und hinderte mich an einer erfolgreichen Annahme. Stattdessen flog der Ball nach meinem misslungenem Versuch in unser Netz. Ich wedelte kurz meine Hände, um die Hitze schneller loszuwerden. 'Wenn das so weitergeht, muss ich mir später noch Brandpflaster besorgen' Aber anstatt von Ärger füllte mich in dem Moment eher noch mehr Kampfeslust als vorher. Wir waren nicht mehr im Nachteil. Auch wenn es nicht unbedingt Fair Play war, so hatten wir doch noch jemanden auf unserer Seite. Und das beste: Man konnte uns dahingehend nicht zur Rechenschaft ziehen, denn wir taten nichts regelwidriges. Auch wenn ich mir den Typ für seine Einmischung nachher trotzdem einmal vorknüpfen wollte. Ebenso kampfeslustig wie meine nun bessere Stimmung war mein Lächeln, welches ich dem Lehrer gab.
"Hey, Kober. Erinnern Sie mich nach unserem Sieg bitte daran, dass ich mir noch eine Muschelkette besorgen will, okay?"
mit Suzutsuki Schuhe (bei Seite gestellt), kurze helle Hose, T-Shirt, langärmlige Weste #008
Kober sah zu, wie Suzutsuki sich immer weiter aufpushte. Nicht nur ihre Aussagen bestätigten das. Auch ihre Handlungen, welche recht spekulativ, unkontrolliert und entgegen jeder Taktik den Spiellauf beeinflussten, liesen ihn allmählich stutzen. Spielt das jemand mit dem Feuer? Hatte Suzu nicht gelernt, Vorteile nicht voll auszuschöpfen, sondern eher sorgsam mit Ihnen umzugehen, da man nie weiß, wie sich das ganze entwickelt. Der Magier war nun extrem kritisch geworden. Nicht nur, weil er wusste, dass jemand seine Finger in diesem Spiel hatte. Nein. Auch die Person die ihn die ganze Zeit neben dem Feld anschaute fing sich an Notizen zu machen. Das gefiel dem Lehrer überhaupt nicht. Was wollte dieser Mann bloß von ihm und was macht er da eigentlich gerade. Er hatte einen riesigen weißen Block vor sich und schrieb darauf mit einem Bleistift oder Ähnlichem. Doch seine Gedanken wurden unterbrochen, als der glühend heiße Ball an sein Bein anstieß. Er hatte schon wieder Aufschlag. Auf Suzu Antwort sagte er nur: "Aber sicherlich. Solange du mir eine Perle mitbringst!", und zwinkerte ihr zu. Er griff nach dem Ball und lies ihn direkt wieder fallen. Der Ball war kochend heiß und nicht bereit, angefasst zu werden. Deshalb überlegte Kober, wie er am besten den Ball aus dem Spiel nahm. Kurz blickte er um sich, dann tat er aber so, als würde er etwas gesichtet haben. Also er schaute zumindest mit der flachen Hand als Dach über der Stirn aufs Meer, als ob da gerade jemand aus Atlantis kam und die Botschaft überbringen würde. Mit einem leicht schielenden Blick sah er nun, dass das Publikum es ihm nach tat. Wahrscheinlich erwartete jeder etwas besonderes. Doch Kober schnipste nur einmal kräftig und der Ball verlor seine gesamte Luft. Klar was er da gemacht hatte. Durch die Reibung der beiden Finger erzeugte er ein kleines aber gewaltiges Energiebündel, welches er mit etwas Geschick am Ball als kurze Explosion entweichen lies. Dadurch erhielt er ein Loch, als sei es reingebrannt, und verlor die Luft. Mit etwas Fantasie nahm Kober seine Hand nun von der Stirn und schaute auf den ball. Dann machte er ein total hysterisch und geschocktes Gesicht und spielte seine Rolle doch sehr authentisch: "Oh nein. Der Ball ist kaputt gegangen! Müssten wir das wissenschaftlich erklären, würde ich sagen, er hielt der Spannung durch die Hitze an der Oberfläche nicht statt." Er hob den leeren und schlaffen ball hoch und zeigte auf das kleine Loch. "Oh ja. Ich hatte Recht. Ich würde sagen, wir lösen dann an dieser Stelle eine kleine Pause aus, oder Herr Schiedsrichter?", widmete er sich kurz dem Schiedsrichter, bevor er zu Suzu lief und über ihre Schulter sprach. "Hast du einen Plan wie wir jetzt weiter machen sollen? Sie werden zu noch härteren Mitteln greifen, wenn das hier so weiter geht." Dabei beobachtete der junge Mann Tristan weiterhin, während der geheimnisvolle Mann hinter dem Feld, welchen der Magier gar nicht wahrnahm, etwas fröhlich vor sich her grinste.
Da Kober nun mit dem Aufschlagen an der Reihe war, nahm ich meinen Platz als Blockspielerin ein und wartete. Statt des charakteristischen Ton von Arm und Ball herrschte relative Stille, die jedoch von einem Raunen in der Menge unterbrochen wurde. Leicht irritiert schaute ich mich um und musste feststellen, dass ein Groß der Anwesenden sich Richtung Meer wandten und Ausschau hielten nach... ja, wonach? Aber auch dieser Moment wurde jäh durch ein lautes Geräusch unterbrochen, dass vom Rande des Spielfeldes kam. Reflexartig drehte ich mich zur Quelle des Geräusches um und sah, wie mein Lehrer mit dem nun platten Ball in der Hand geschockt diese Situation zur Kenntnis nahm. Es war schwer zu sagen, ob er nun schauspielerte oder wahrhaftig so durch den Wind war, wie seine Erscheinung es vermuten ließ. Spätestens als er eine Pause beantragte breiteten sich bei mir Zweifel über seinen wahren Gemütszustand aus. Nicht, dass es dabei auf mich ankam: Es ging um die Menge, und die schien er wohl erfolgreich getäuscht haben. Bei der Gelegenheit fiel mir auch noch ein weiterer Mann auf, der bewaffnet mit Stift irgendetwas auf einem übergroßen Block zeichnete. Oder schrieb. Natürlich konnte ich es nicht genau wissen. Allerdings schauderte es mir bei dem Gedanken, dass jemand dieses Match dokumentierte. Jedenfalls gab der Schiedsrichter dem Antrag statt und es wurde eine mehrminütige Pause eingelegt. Spätestens jetzt, wo der Magier mich nach unserem weiteren Vorgehen fragte, wusste ich, dass er diese Situation heraufbeschworen hatte. Ich griff mit durch die leichten Verbrennungen an meinen Fingerspitzen herbeigeführten Schmerzen meine halbleere Wasserflasche aus dem Sand am Rande des Spielfeldes, um mir einen Schluck zu gönnen und meine Aufregung etwas abzubauen, ehe ich ihm antwortete. 'Selbst das Wasser ist mittlerweile warm... Autsch!' "Hmm, ich habe Ihnen gesagt, dass es nicht leicht wird. Dennoch... läuft es mehr aus dem Ruder als erwartet. Zuerst einmal will ich aber wissen, was überhaupt abgeht." Informationsaustausch gehörte in solchen Fällen zum Standardrepertoire, wenn sich die Umstände zum schlechteren wendete. Wie ein Denker hielt ich mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger meiner linken Hand. "Ich vermute, dass der Gegner den Ball so unspielbar heiß macht, und das wird sich nicht ändern. Auf der anderen Seite sind wir wohl auch nicht alleine. Ich glaube, wir bekommen aus der hinteren Reihe Unterstützung, von daher gleicht sich das zu einem Teil aus. Die Flugbahn von meinem letzten Ball haben Sie bestimmt auch komisch gefunden, nicht?" Nahtlos wechselte ich von der Denkerpose in eine Haltung mit verschränkten Armen und fuhr fort: "Was ist Ihnen aufgefallen? Wenn sich jemand hier einmischt, müssten Sie das doch spüren, oder? Können Sie den Einfluss dann nicht aufheben?"
Tatsächlich rechnete ich bei der letzten Frage auf keine zufriedenstellende Antwort. Wenn Kober etwas gegen diese Trickserei hätten unternehmen können, wären wir nicht an diesem Punkt angelangt. Umso wichtiger war es daher, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Die einfachste wäre natürlich gewesen, das Spiel einfach abzubrechen. Aber weder mir noch meinem Lehrer hätte das Genugtuung verschafft. Der Punkt für den Abbruch wurde spätestens mit dem Zeitpunkt überschritten, als das Gegnerteam sich mit ihren Blicken über uns lustig machte. Außerdem war das Verlangen nach Vergeltung in mir zu groß, als dass ich diese Betrüger so einfach vom Haken gelassen hätte. Alternativ konnte man versuchen, den Betrug zu beweisen. Aber dafür gab es zu wenige Infos. Was, wenn unsere Gegner die Hitze jederzeit kontrollieren konnten? Wenn wir dann dem Schiedsrichter den Ball gegeben hätten und dieser statt seiner versengenden Eigenschaften plötzlich ganz normal gewesen wäre, hätten wir unseren Gegnern definitiv in die Hände gespielt. Zumal es nur eine Frage der Zeit war, ehe sie unsere heimliche Unterstützung bemerken würden."Was würde Big Sis Auri jetzt machen?"murmelte ich noch leiser als ohnehin schon vor mich her, während mein Kopf weiterhin an einer Lösung arbeitete. Vielleicht würde mir mit Kobers Input noch etwas einfallen.
Cf: Krankenzimmer Zuerst alleine, dann mit Tristan & Suzu
Als Chloe sich auf den Weg zu ihrer Wohnung gemacht hatte, hoffte sie, dass nicht so schnell ein Notfall eintreffen würde. Aber es gab ja auch noch andere Ärzte hier, die ihren Job sehr gut machten und deshalb hatte sie auch keine Sorge, dass sie nachher eventuell gebraucht werden würde. Die Griechin kannte zwar Amélie nicht, aber sie schien sehr kompetent mit Leviathan umgegangen zu sein. Also konnte sie sich sicher den restlichen Tag einfach nur Zeit für sich nehmen, oder? Jedenfalls wenn es nach ihr ging, könnte es so sein. Ob sie eventuell sogar Wasabi bescheid geben sollte, dass sie schwimmen gehen wollte? Die Schwarzhaarige verwarf den Gedanken sofort wieder, da die Grünhaarige ja nicht gerne schwimmen ging. Vielleicht würde sie ihr aber später noch schreiben. Das Mädchen war für die Schwarzhaarige immerhin wie eine kleine Schwester. Nachdem einige Zeit vergangen war, kam auch die Griechin anschließend bei ihrer Wohnung an. Sie sperrte die Tür auf und trat hinein. Zum Glück hatte sie die Jalousie noch herunter gelassen, da es in ihrer Wohnung nun schön kühl war. Sie suchte ihren blauen Bikini heraus und zog sich den unter ihrem Kleid an. Danach zog sie das Sommerkleid wieder darüber an und packte noch eine Tasche mit einem Strandtuch und Sonnencreme zusammen. Nun war sie bereit zum Strand zu gehen.
Als sie dann die Tür hinter sich wieder abgesperrt hatte, machte sie sich auf den Weg zum Strand. Nach einem kurzen Marsch, kam sie auch schon am Strand an. Zum Glück hatte es Chloe von ihrer Wohnung nicht weit, um zum Strand zu gelangen. Es waren einige Gesichter am Strand, die sie nicht kannte, aber darunter waren auch zwei Gesichter, die sie sehr wohl kannte. Es war der Lehrer @Tristan Kober und die Schülerin @Suzutsuki Koroljow. Sie hatten wohl gerade Volleyball gespielt, da sie beim Netz standen, aber ein Blick auf den Ball verriet, dass dieser wohl kaputt gegangen war. Chloe ging zu den beiden hin. „Hallo, hattet ihr ein hartes Match?“, fragte sie die beiden mit dem Blick auf den Volleyball gewandt. „Wer hat denn gewonnen?“, fügte sie noch neugierig hinzu.
Jack Wilson
Jack Wilson
160 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Eine knielange weite Jeans, ein dunkles T-Shirt und dunkle Sneakers
Das mit dem Sonnenschirm hatte der Blonde gerade noch so gehört. Er nickte, jedoch war er sich unsicher, ob Dee dies noch gesehen hatte. Zuerst machte er sich auf den Weg in sein Apartment, um seine Badesachen zusammen zu suchen. Die lange Badehose zog er sich gleich mal an, damit er dies nicht mehr am Strand machen musste. Badetuch und Sonnencreme packte er sich in einen Rucksack. Eine Flasche Wasser durfte auch nicht fehlen. Danach machte er sich auf den Weg zum Strand.
Dort angekommen, sah er einige Leute, die er vom Wohnheim und der Schule kannte. Sie schienen wohl alle eine gute Laune zu haben, aber dies war ja auch gut so bei so einem guten Wetter. Jack suchte nach einem Sonnenschirm, den er sich schnappen konnte und tatsächlich fand er auch einen. Glück gehabt, denn es war richtig viel los und dieser war einer der letzten. Somit konnte er den Wunsch von Deirdre wohl auch erfüllen. Der Neuseeländer suchte sich nun einen ruhigen Platz in der Nähe des Wassers. Sein Lieblingsplatz war leider schon besetzt. Er überlegte sich kurz, ob er die Personen einfach verscheuchen sollte, verwarf den Gedanken aber ziemlich gleich wieder. Auch wenn er gerne seinen Lieblingsplatz gehabt hätte, war er einfach zu spät dran gewesen, weshalb er sich nun einen neuen suchen musste. Einige Meter weiter fand er dann einen Platz, der genauso gut war. Dort stellte er den Sonnenschirm auf und danach holte er sein Badetuch heraus und legte es auf den Boden. Danach zog er sein T-Shirt und seine Schuhe aus und fing an sich einzucremen. Wann Dee kommen würde, wusste er nicht. Aber trotzdem wollte er warten, bis sie da war. Es war sowieso ein wenig seltsam, dass er vor ihr hier war, da er immer zu spät war, aber vielleicht war es auch einfach nur die Vorfreude darauf Deirdre einmal im Bikini oder Badeanzug zu sehen.
mit Suzutsuki & Chloe Schuhe (bei Seite gestellt), kurze helle Hose, T-Shirt, langärmlige Weste #009
"Nein. Mir ist leider nichts aufgefallen." Der Lehrer schaut bedrückt in die Menge hinter den Gegnern. Ihm wäre wirklich gerne etwas aufgefallen, aber er sah keine wirklichen Magierfelder. Und jene die er sah, waren sehr verwaschen und in der Menge verteilt. Kober konnte also keine Analyse vollziehen. So musste er sich auf das Geschick der beiden verlassen. "Wir können nicht nur auf unsere Möglichkeiten bauen, sondern müssen auf unser Geschick vertrauen. Wir werden mehr beobachtet von allen denn je. Denn wenn wir vorne liegen, schauen alle erst recht auf uns, wie wir denn vorne liegen können. Und dann können wir uns auch nicht nur auf unseren Seelenverwandten verlassen. Also müssen wir..." Der Lehrer wurde von jemand unterbrochen. Die Schulärztin lief auf die beiden zu und befragte sie zum Spiel. Etwas entsetzt schaute er Chloe an. Wie kann sie einfach auf das Feld laufen und die beiden mitten in der Brunst ansprechen? Etwas ratsuchend schaute er zu Suzu und er wollte ihre Reaktion sehen. Doch dann sprach er Chloe doch an. Immerhin ist der Magier der ältere von beiden. "Ehm. Du Chloe. Bisher läuft es eigentlich ganz gut. Aber wir sind mitten im Spiel. Also wenn du möchtest, könnten wir danach etwas miteinander plaudern, oder du schaust uns einfach zu. Aber wir sind mitten im Wettkampf." Trist schielte auf die erste Reihe, in der ein kleines Kind aufstand und weg rannte. Er hoffte, Chloe setzte sich auf den frei gewordenen Platz, denn er wand sich Suzu zu. Mit einem Blick auf den jungen mann mit dem Block und dem Bleistift. Die Blicke der beiden trafen sich gerade. Die intensiven Augen des Zuschauers zogen den Magier in seinen Bann. Dieser Mann war so attraktiv, dass er nicht mehr wegschauen konnte. oder war das irgendein übernatürlicher Halluzinationstrick? Kober starte den jungen Mann an und konnte sich kaum zusammenreißen. Fast tropfte ihm schon der Sabber aus dem Mund, da er diesen Anblick nicht mehr loswerden konnte. Was war diese Anziehungskraft, die ihn nicht vom Blick lösen konnte? Und warum schaute der andere eigentlich nicht weg?