Anscheinend schien die Praxis, die es sicherlich nicht oft in Harunas Unterricht geben würde, nicht allzu sehr interessant. War ja auch die Sache der Schüler ob sie den Worten der Lehrerin horchen wollten oder nicht, sie kannte das nur zu gut. Immerhin war es bei ihr auch nicht lange her als sie die Schule besucht hatte aber das war nur nebensächlich von belangen. Aber wenn die Magierin natürlich auch einen Test schreiben würde oder auch nur die Schüler abfragen würde, wäre es für diese nicht positiv wenn diese nicht aufpassen. Auch würde sie sich damit unbeliebt bei den Schülern machen, aber dazu sind doch Lehrer allgemein bekannt auch gut. Nun ja als sie so vor sich hin überlegte und etwas notiert hatte, hat Haruna gar nicht mitbekommen das die Schüler sich bereits wieder gesetzt hatten. Als Horie vorher sich dankend verbeugt hatte konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen, darauf meinte sie nur „Ach, ist doch selbstverständlich.“ Sicherlich könnte sie auch freiwillig als Schulärztin arbeiten, aber es war ja immerhin noch deren Job und dabei fragte sich die Lehrerin warum Horie nicht zu einer Schulärztin gebracht wurde. Vielleicht gingen sie ihren Verpflichtungen nicht ganz so nach wie sie es eigentlich sollte, aber das konnte sie ja nicht bestätigen. Jedenfalls war es an ihrer Schule so gewesen, aber hier konnte sie es sich jedenfalls nicht vorstellen. Das Personal würde sie sicherlich auch noch irgendwann kennenlernen. Als sie aber ein Mädchen sah welches sich meldete, schaute sie diese an und musterte sie erst einmal, weiße Haare hatte sie und schien etwas freundliches auszustrahlen, ließ sich nur noch um ein kleines Ratespiel drum handeln was sie für ein Wesen war, außerdem wusste Haruna noch nicht einmal warum sie sich gemeldet hatte, bis ihr einfiel das es um die Sache mit den verletzten ging. Als ihr die Frage einfiel schaute sie sich kurz um und wollte das Mädchen eigetnlich ansprechen, doch als sie den Arm wieder hinunter nahm schaute sie diese etwas verwirrt an. Nun ja wnen sie verunsichert war, hatte sie ja noch die Möglichkeit nach dem Unterricht die Lehrerin kurz aufzusuchen. Da sie auch etwas verunsichert gewirkt hatte beließ die Lehrerin es jedenfalls dabei, immerhin wollte sie, sie ja nicht zwingen. Kurz darauf wechselte sie wieder das Thema umd auch das sein zu lassen, hatte eh sicherlich keiner wirklich bemerkt das sich jemand gemeldet hatte, so wirkten eben die Schüler, schienen nicht alle konzentriert auf die Stunde zu sein. „Wer kann mir denn von euch sagen was die typischen Behandlungen sind, wenn man eine Verstauchung hat und nicht die Möglichkeit besitzt sie mit Magie oder einer heilenden Kraft zu behandeln? Sebastian vielleicht?“ Sie blickte den Jungen direkt an, Haruna wäre ja auch dumm wenn sie nicht merken würde wer nicht aufpasst. Sicherlich würde sie sich bei dem Jungen sehr unbeliebt machen aber eigentlich war ihr das gerade völlig gleichgültig. Sicherlich auch andere heute in die Falle geraten, vorerst wartete sie aber drauf ob sie überhaupt eine Antwort des Jungen bekommen würde. Ein anderes Mädchen jedoch fiel ihr direkt ins Auge, es schien jedenfalls so das sie den Unterricht wirklich interassant fand, immer wieder machte sie sich auch Notizen anfertigte, kurz blickte sie auf den Sitzplan um sich den Namen zu merken. Renai also ... Aufmerksame Schüler machten sich jedenfalls auch gut, so konnten wenigstens auch einige ihre Mitschüler auf die eine oder andere Weise aus eine verzwickten Lage helfen. Das machte jedenfalls auch etwas der Verhaltens ihrer Meinung aus, ob diese Person in dem Falle eher hilfsberiet war oder nicht.
Sebastian merkte, wie sich die Augen von Fox in die seinen bohrten und damit etwas bewirkten, was dem Unokai bestimmt nicht gefallen würden. Im nächsten Augenblick war es komplett still im Raum und Naoki kletterte über den Tisch und packte den Dunkelhaarigen an seiner Krawatte, um ihn näher heran zu ziehen. Das hier war nämlich seine Welt. Ohne zu zögern leckte er diesem über die Lippen und küsste ihn kichernd. Als sich der Kitsune auch schon in tausend Kirschblüten auflöste. [Out: by Naoki] Etwas verwirrt, dennoch ohne groß auf zu fallen, schaute Sebastian nach links und dann nach rechts, bis ihm auffiel, wem er da gerade zum Opfer gefallen war. Mit Dolchen in den Auge drehte er sich um und brachte den Fuchsgeist auf grausame Art und Weise um, konnte Naoki froh sein, dass seine Fähigkeiten für jeden Idioten sichtbar wäre. >>Das wirst du büßen, du krankes Ding!<< knurrte Sebastian leise, so das es nur Naoki hören konnte - wenn er gekonnt hätte, wäre er ihm auf der Stelle an die Gurgel gegangen. Doch dann fiel dem Schwarzhaarigen ein, wie Naiv und Dumm das FoxDing war, weswegen er ein nettes Lächeln aufsetzte - was ihn verdammt viel Mühe kostete - und leise fragte: >>Okay, das war etwas übertrieben...Ich sag jetzt einfach mal auf deine Essen Anfrage ja und nach der Schule gehen wir Essen, was meinst du?<< Innerlich grinste Sebastian sadistisch, entweder, er würde Naoki einfach sagen, wo sie sich treffen würden und ihn dort einsam und verlassen bis zum letzten Tag in seinem Leben verrotten lassen - oder er würde aufkreuzen, sich die Erlaubnis holen ihm seine Fähigkeiten zeigen zu dürfen und ihm so oft und viel die Nadeln in den Arm stechen, dass er sie sein Leben lang nicht mehr benutzten konnte - das waren Pläne, damit konnte er das FoxDing für ne Zeit los werden...und ja, sowas passiert, wenn man Wochen lang gestalkt wird. So in seinen 'wie tue ich Naoki weh'-Gedanken, merkte Sebastian nur wage, was die Lehrerin von ihren Schülern wollte - jedoch schreckte er innerlich auf, als die Olle die Frage an IHN richtete. Innerlich total verzweifelt, äußerlich mit einem charmanten Lächeln drehte er sich zu der Lehrerin und über legte kurz, was sie wissen wollte. //Okay, da war was von...Verstauchung, ne? Wahrscheinlich was man da tut, wenn man nicht heilen kann oder so...aber ist eigentlich auch egal, ich hab keine Ahnung! Okay, was würde ich tun, wenn sich jemand - zum Beispiel Fox...nein, nicht Fox, den würde ich gleich das ganze Bein ab hacken - also wenn sich jemand den Knöchel verstaucht....hmm....ich würde den Fuß abhacken, dann hat sich die Sache! Aber das kann ich nicht sagen, ohne entweder von der Schule zu fliegen oder so derbe bei der Lehrerin untendurch zu sein, dass ich Noten bekomme, die es in diesem Unisversum nicht mal gibt. Okay...eine doch sinnvolle Antwort, die vielleicht mit der richtigen Antwort zusammen hängt...Das ganze wäre einfacher, wenn ich mich an so einen Kram erinnern könnte, aber egal.// dachte Sebastian nach, dabei schien sein Blick etwas verklärt, als wäre er nicht im hier und jetzt. Dann jedoch wurde sein Blick klar, er schien wieder im Klassenraum anwesend zu sein und sein Blick ging wieder zielstrebig zur Lehrerin und die plausibelste Antwort die ihm einfiel - die nichts mit Füße abhacken zu tun hatte - war: >>Vielleicht irgendwie in einen Eiskübel oder so? Also kalt stellen...<<, aber er konnte es sich dann doch nicht verkneifen, der Gefallene in ihm wollte es so und so fügte er noch hinzu: >>...oder den Fuß einfach gleich abhacken.<<
Ich rannte so schnell ich konnte mit meiner Tasche und meinen Büchern in der Hand durch die Flure. Nur weil Jacinto mich abgelenkt hatte kam ich zuspät. Böse konnte ich ihm trotzdem nicht sein schließlich war er so freundlich und wollte mich abholen nur das wir dann so lange ins Gesrpäch kamen das war eigentlich nicht geplant. Nun stand ich dort vor der Tür. Sonst kam ich nie zuspät und ich hasste es überalles zuspät zu kommen. Alle guckten einen an und dieses Gefühl hasste ich überalles. Zögern klopfte ich gegen die Tür des Zimmers. Was wir jetzt hatten wusste ich ganz genau und auch mit wem. Ich machte die Tür auf und lupte leicht auf. Schienen auch noch nicht alle da zu sein. War halt so wenn man zur zweiten hatte. Ich verbeugte mich leicht und sah entschuldigend auf den Boden. "Entschuldigen sie bitte für meine Verspätung es wird nie wieder vorkommen" murmelte ich etwas außer Atem. So viel bewegen durfte ich mich eigentlich in meiner Menschlichen Form gar nicht aber das war mir in dem Augenblick sichtlich egal. Ich stellte mich wieder richtig hin und ging auf mein Platz. Eigentlich wollte ich bloß wieder gehen aber ich mochte doch dann lieber den Unterricht hier verweilen schließlich wusste ich auch nicht was ich den ganzen langen Tag in meinem Zimmer machen sollte. Ich holte meine Stifte aus der Tasche und meinen Block so wie meinen Hefter. All die Sachen leckte ich auf den Tisch. Mein Blick richtete sich auf einpaar Schüler ebenfalls waren wieder eins zwei neue dabei. Die Schule hörte wohl doch nie auf neue Schüler anzunehmen. Aber eine andere wirkliche Schule für Wesen gab es auch nicht wirklich. Ich strich mir durch meine Haare die ich ebend gemacht hatte durchs rennen sind wieder einige Strähnen raus gefallen was ich ziemlich blöd fand da es bestimmt nicht mehr wirklich ordentlich aussieht.
Der Dämon sah freudig zu, wie Horie wieder laufen konnte. Die ganzen neuen Gesichter im Raum nahm er zwar wahr, aber sagte nichts weiter. Er setzte sich gelangweilt auf seinen Platz. Man, war das hier doch alles so langweilig! So ätzend. Wer brauchte schon Heilkunde? Die Heiler sollten einfach heilen können, aber ihn mit dem Scheiß verschonen.
Gelangweilt sah er an die Tafel. Er seufzte kurz aus und sah aus dem Fenster. Plötzlich spürte er etwas. Eine Veränderung in der Aura der Schule. War...das..etwa? Er hatte so seine Zweifel, aber dem nachzugehen wäre allemal besser als der Unterricht, so stand er auf und ging langsam durch die Reihen der Schülerpulte. Keinen im Raum würdigte er eines Blickes, nicht einmal Horie. Hoffentlich verletzte sie das nicht, aber er würde bestimmt einen Weg finden, sich bei ihr zu entschuldigen. Er öffnete die Tür des Klassenraumes. "Suck it Losers!", entkam es nur seines Mundes, gefolgt von einem Lachen bevor er den Raum ganz verließ. Unbekümmert lief er den Gang entlang, fort vom Raum. An irgendwelche Konsequenzen dachte er nicht. Und wenn doch, sie störten ihn nicht.
Als Haruna den Jungen sah, mit dem charmanten Lächeln, der sich zu ihr umdrehte, als sie ihn angesprochen hatte, wirkte er so als würde er nicht richtig glauben das die Magierin gerade ihn angesprochen hatte. Aber damit müsste wohl jeder der Schüler auch in den nächsten Stunden mit rechnen. Auch wirkte Sebastian hinter dem Lächeln ziemlich verzweifelt, aber naja wer auch nicht wenn man fast die ganze Stunde nicht aufgepasst hatte. Wenigstens konnte er bis zum Stundenende ihre Frage noch beantworten. Auch wenn sie etwas unvollständig rüber kam, aber natürlich hatte er Recht das man den Fuß kühlen muss, als er das sagte nickte sie mit einem leichten Lächeln ihm zu um ihn zu versichern das die Antwort korrekt war, immerhin wollte sie ihn ja nicht direkt in die Verzweiflung schubsen, auch wenn sie nicht ganz einverstanden mit der Antwort war. „ Natürlich hast du Recht, hast ja wohl doch aufgepasst, dachte ich hätte schon jemanden an meinem ersten Tag erwischt“, sagte sie lachend noch kurz, nachdem er sich ausgesprochen hatte, jedenfalls glaubte sie das. Erst unterbrach sie ein Mädchen [Yui] was auf den letzten Drücker sich noch in den Raum reinschlich, jedenfalls glich es so, weil die Magierin sie vorerst nicht bemerkt hatte, sie nickt nur kurz um ihr klar zu machen das sie sich setzten sollte. Aber währenddessen hatte sie herzhaft weitergelacht, doch dann setzte er[Sebastian] erneut an und ihr Lachen verstummte sofort ...oder den Fuß einfach gleich abhacken … Ernst blickte sie den Schüler von ihrem Pult aus an, und stand nun auch auf. Da war der Spaß zu Ende. Ihre lockere Haltung verschwand, wie ein Windzug der schnell die Türen zuknallen ließ. Sie ging um den Tisch herum, mit den Fingern immer noch ihren Tisch berührend und lief weiter auf den Jungen zu. Vor seinem Tisch machte sie halt und stützte sich auf den Tisch ab und schaute ihn mit einem angewiderten und gleichzeitig bösartigen Blick an. „Ich weiß zwar nicht was du von Heilkunde verstehst, oder überhaupt davon etwas kennst, noch dir im Klaren des Wortes und der Bedeutung dieses Faches bist … aber wenn du noch einmal etwas derartiges erwähnst, was gänzlich nichts mit einer kleineren Verletzung zu tun hat, dann kannst du auch gerne dich draußen im Flur mit der Wand unterhalten. Ich wette die hat ein schönes Gefühl zum Zuhören … so als Wand. Und des Weiteren-“ Sie wollte gerade noch etwas hinzufügen als sie den blonden Kerl aufstehen sah und er aus dem Klassenzimmer ging, mit irgendeiner Bemerkung die sie sicherlich überhört hatte. Entsetzt schaute sie den Kerl hinterher und auch wenn der Unterricht noch nicht beendet war, war es ihr eigentlich relativ egal, musste er ja wissen was für ihn gut ist oder nicht. Nachdem Kurya lachend aus dem Klassenraum verschwand, lief sie zurück zu ihrem Schreibtisch, nun wieder die Ruhe und Gelassenheit selbst und ließ sich locker auf ihren Stuhl fallen. „Naja was soll's. Los zischt ab“, sagte Haruna nur noch und packte selbst ihre Sachen zusammen. Laut Stundenplan hatte sie zwei Stunden frei und sie entschied sich ihre Wohnung aufzusuchen. Wahrscheinlich war sie selbst noch vor den Schülern aus dem Raum verschwunden aber das war nun unwichtig.
Das der Blondschopf sie so vollkommen ignorierte und einfach den Raum verließ irritierte die Brünette zugegebenermaßen gewaltig. Die Augenbrauen fragend zusammengezogen folgte sie dem Dämon mit ihrem Blick, als dieser den Klassenraum verließ. Was war denn mit ihm los? Für einen Moment überlegte das kleine Tierwesen, ob es ihn insgeheim vielleicht doch geärgert hatte, dass er sich um sie kümmern musste. Darüber nachdenkend begann das kleine Mädchen sich an der Unterlippe zu zupfen und nahm die Worte der Lehrerin nur als ein Rauschen im Hintergrund wahr. Das war doch alles sehr eigenartig. Erst als die Lehrerin abermals zu sprechen begann schaffte Horie es diese Gedanken abzuschütteln und sich ernsthaft auf ihre Worte zu konzentrieren. Sie beendete den Unterricht. War es denn schon so spät? Der Blick der Kleinen wanderte zur Uhr im Klassenzimmer empor. Tatsächlich. Diese Stunde war wohl doch schneller vergangen, als Horie es vermutet hatte. Seufzend packte sie ihre Sachen zusammen und suchte nach ihrem Handy. Ob Levi Zeit für sie hatte? Es war schließlich noch ein wenig Zeit, bis sie mit Jun verabredete war und wenn das Mädchen sich selbst gegenüber ehrlich war, dann wollte sie den Dunkelhaarigen sehen – genau jetzt. Zögernd tippte sie ein paar Worte in das Handy ein und schob es wieder in die Hosentasche, als sie schließlich aufstand, sich die Tasche um hängte und den Raum verließ. Heute herrschte wirklich das reinste Chaos.
Als Kurya dann einfach mal so abgezicht ist sah man der Lehrerin richtig an wie sie dann keinen Bock mehr hatte. Arme Miss Haruna sie war eigentlich eine sehr nette das wusste ich und das man sie meistens nicht für ernst nahm war bestimmt deshalb weil sie eindeutig nicht aussah wie eine Lehrerin. Nach ihren Worte klingelte es plötzlich und eigentlich hatte sich mein Weg zum Unterricht sch überhaupt nicht gelohnt aber was solls hoffentlich konnte ich jetzt irgendwas unternehmen .... ich schnappte mir meine Sachen die ich auch wieder zusammen packte und verschwand dann mit einen lächeln an Miss Haruna. Da wir meiner Meinung nach so wieso nicht lange frei hatten machte ich mich auf dem Weg zum Pausenhof da war es ruhig um diese Zeit und man musste sich keine Sorge um viel getümmel machen.
So, als nächstes stand Rassenkunde auf dem Stundenplan. Außerdem würde Bernardo zum ersten Mal seine eigene Klasse treffen. Bei der letzten Versammlung wurde erklärt, wie mit den gezwungenen personellen Änderungen umgegangen wurde. Bernardo wurde dabei fester ins System gedrückt und bekam sogar seine eigene Klasse: Die Himmelsklasse. Es interessierte ihn brennend, woraus sich seine Truppe zusammensetzte. Die Mondklasse war ja eben ganz angenehm gewesen. Hoffentlich waren die Himmlischen nicht allzu verschieden davon. Einen anständigen Klassensprecher an der Seite zu wissen, war auch nicht zu verachten. Als Bernardo im Raum ankam, war natürlich erst mal niemand da. Seine Klasse hatte bis eben im Magieraum Unterricht. Der Trupp müsste erst wieder hier antanzen. Solange würde Bernardo es sich am Lehrertisch bequem machen und auf den Andrang warten. Pünktlichkeit war ihm wichtig. Der andere Lehrer brauchte nicht auf den Gedanken kommen, seine Schützlinge unnötig aufzuhalten. Jede Minute war kostbar. Außerdem war das Fach viel zu interessant. Bernardo sollte sofort damit anfangen, die einzelnen Rassen in seiner Klasse zu identifizieren und möglicherweise auf die Spezies der Werwölfe eingehen, welche ja zuletzt für Furore gesorgt hatte. Andererseits könnte er für Ablenkung vom Grauen sorgen und auf andere Wesen eingehen. Hm, schlimm, wenn man die Qual der Wahl hatte. Zuallererst wollte er schauen, was für Halunken gleich in den Raum kommen würden. Danach konnte er sich immer noch entscheiden.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Mit leicht gelangweiltem Schritt ging der Blonde Klassensprecher zum Klassenraum seiner Klasse. Zum Glück hatte Baylon sie früh genug entlassen, da konnte er sich auf den Weg machen. Höchst wahrscheinlich war er auch der erste. Es sei denn, jemand der Schwänzer war dort. Aber nein. Der Dämon öffnete die Tür und die einzige Person war der Schrank von Lehrer. Den hatte er doch schonmal bei der Schlacht gesehen. War der da nicht der Kommadant gewesen der dann selber verschwunden war? Naja, ihm wars egal. Als ob er einen Hut heben würde, begrüßte er ihn. "Ich warn sie vor, die Klasse ist unterbesetzt. Wenn noch die zwei Mädels kommen, sind wir so viele wie eben." Mit diesen Worten trottete er auf seinen Platz und sah aus dem Fenster. Man, Rassenkunde auch noch. Das war eins der vielleicht langweiligsten Fächer überhaupt. Aber mal sehen. Vielleicht wurde es ja spannand. Zwar bezweifelte er das, aber die Hoffnung stirbt bekanntlichermaßen zuletzt. Sein Handy kramte er aus der Hosentasche und schrieb eine weitere SMS. Er war ja versucht, ihr eine zu schreiben..aber nein. Er hatte sie ja etwas gelehrt. Tarnung war alles.
Nachdem Mister Baylon die drei Himmelsklässler entlassen hatte, folgte Sheela ihrem Klassensprecher stillschweigend zum nächsten Raum. Seid sie sich zurückverwandelt hatte, war sie unglaublich angespannt. Mal abgesehen von der üblichen Erschöpfung, wenn sie zu lange in einer anderen Gestalt als der jetzigen blieb, kam noch erschwerend ihre Angst vor der Reaktion der anderen hinzu. Sie wusste auch nicht so ganz, ob Mister Baylon sich einen Spaß mit ihr erlaubt hatte, oder ob er das mit dem Gestaltwandlerjungen ernst gemeint hatte oder nicht. Und wenn ja, was sollte ihr das dann sagen? Dass es normal war? Oder dass sie das lieber nicht nochmal machen sollte? Kaum hatte Sheela kurz hinter Kurya das Klassenzimmer betreten, wurde sie von dem Anblick des Lehrers aus ihren Gedanken gerissen. Welches Fach sollte sie jetzt noch einmal haben? Auf jeden Fall keines, das jemandem sofort einfallen würde, wenn man diesen Lehrer sah. //Der würde gut in eine Millitäreinheit passen, aber hier... Ich hoffe nur, der ist nicht hier, weil man hier solche Leute braucht.// Bei dem Gedanken, wie gefährlich es hier wäre, wenn es notwendig wäre solche Männer als Lehrer einzustellen, jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Etwas unsicher ging das Mädchen auf den Lehrer zu. Inzwischen war ihr wieder eingefallen, was sie jetzt für Unterricht hatte: Rassenkunde. Hoffentlich vertrug sie das besser, als den Einstieg in Magie. Sie wollte gar nicht erst darüber nachdenken, was für Gestalten es möglicherweise tatsächlich alles gab. Am Lehrerpult angekommen verbeugte sich Sheela leicht und stellte sich vor. "Guten Tag. Mein Name ist Sheela Lynea Esquevelle und ich bin neu hier auf der Schule. Ich bin erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen." Das haargenau selbe hatte sie vorher auch zu Mister Baylon gesagt, aber was sollte sie auch großartig anderes sagen? Sie hätte den Lehrer auch mit Namen angesprochen, jedoch konnte sie sich partout nicht daran erinnern, im Zusammenhang mit dem Rassenkunde-Unterricht einen Namen gelesen zu haben. Sich wieder aufrichtend, warf Sheela einen Blick in den Raum hinein. Der Raum sah vollkommen anders aus als der, aus dem sie gerade kam. Und irgendetwas sagte ihr, dass sie sich nicht einfach irgendwo hinsetzen sollte. Unschlüssig, was sie tun sollte, blieb sie stehen und wartete auf eine Reaktion des Lehrers.