Der Türkishaarige ging einfach einmal auf gut Glück drauf los. So schwer konnte es schon nicht sein die Schule zu finden. Zumal sie sicher ein ziemlich großes Gebäude war. Auf den Weg dorthin, kreuzte kein anderes Wesen seinen Weg. Anscheinend waren sie schon alle in ihren Klassen oder eben auch auf dem Weg dorthin. Vielleicht kamen sie auch aus der Stadt oder sonst woher. Im Grunde sollte es dem Halbwesen egal sein. Solange er pünktlich war oder mit ein wenig Verspätung konnte man nicht klagen. Mit den Händen in seinen Taschen schritt er den Weg entlang und pfiff eine Melodie vor sich her. So etwas passierte dem jungen Mann öfter und dafür hatte er auch schon ein paar verwirrte Blicke und Kommentar erhalten. Meistens ignorierte er diese aber gekonnt. Der Türkishaarige schüttelte seinen Kopf und ging einfach weiter, die Sonne war schon daran unterzugehen und tauchte alles in ein orange-rotes Licht. Er mochte dieses Panorama. Ein wirklich schöner Anblick. Nun hatte er aber genug gestarrt und ging weiter. Als er seinen Kopf hob, war er geradewegs vor der Schule. So schnell konnte man dieses Gebäude also finden. War wohl eher auf ein wenig Glück zurückzuführen. Es sollte ihn nicht weiter stören. Mit ein paar Schritten stand er auch schon in der Eingangshalle und holte einen Zettel aus seiner Tasche, immerhin musste er ja nachschauen wo er lang musste. Toyo war also in der Himmelsklasse nun galt es nur noch diese zu finden. Der Türkishaarige ging den Gang entlang und fing an im Erdgeschoss zu suchen. Wo sollte er auch sonst anfangen? Diesmal war das Glück auf seiner Seite und er hatte sein Klassenzimmer gefunden. Vorsichtig klopfte der junge Mann, doch eine Antwort blieb aus. Wahrscheinlich war er der Erste. Die Tür wurde geöffnet und ein verwirrter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Ein andere junger Mann war im Raum. Vielleicht der Lehrer? "Guten Abend.", sprach der Türkishaarige. Er wusste nicht so Recht, wo sein Platz war oder welcher noch frei war. Er lehnte sich einfach gegen die Wand und wartete darauf, dass der Typ vor ihm etwas sagte oder, dass andere Mitschüler in die Klasse kamen.
Kotori an' Roxy comin' from: Mädchentrakt, Call's und Roxy's Zimmer.
Was sie tun würde? Einfach weiterleben. Ohne Roxy würde sie einfach weiterleben, war sie doch nicht mehr als ein weiteres Rädchen im System. Vermutlich sah dies Kotori anders, und mit einem kurzen Blick in ihr Inneres wurde der Verdacht sogar bestätigt. Sie selbst jedoch war sich nicht ganz sicher ob man wirklich für nur einen Menschen so starke Gefühle haben könnte, oder von einzelnen so abhängig werden könnte. Wie auch. Als die beiden also inmitten des sonst so leeren Raumes standen gab es einen kurzen Augenblick der Stille, in der sich beide schlicht ansahen und schwiegen. Ja, auch die Nakamura war sich nicht sicher, geschweige denn große Lust, genauso wenig wie die Adlerin, aber dennoch würden beide dadurch müssen. „Ja. Ich fliege.“, stauchte sie schnell die wenigen Worte in die Konversation. Kaum zu glauben eigentlich, das Kotori das wirklich noch fragen musste, hatte die Nakamura doch ausreichend oft darauf hingewiesen, zu mindestens hatte sie es versucht. Doch was soll's, die arme war einfach verängstigt und wollte nicht alleine zurück in ihre Klasse, was die Nakamura angesichts ihres Wissens verstand. Sie selbst hatte damit eher weniger Probleme, außer das sie wieder auf die k'Hel und den Hajime treffen würde. Eine launische Vampirin die die Nakamura nicht leiden konnte und ein Panter der ihr hinter her starrte und.. einfach seltsam war. Eine Mischung aus Faszination und Angst, konnte man es wohl nennen. Auf beider Seite. Ein wenig verdutzt sah sie jedoch wieder das anwesende Mädchen an welche sich mittlerweile die beiden Taschen geschnappt und umgeworfen hatte, mit dem festen Willen sie zu tragen. Nicht, das es nötig gewesen wäre, aber dieses mal ließ sie sie. Immerhin war sie stark genug um das doppelte Gewicht locker zu tragen, geschweige denn, dass sie ihre eigene Tasche nicht mehr schleppen könnte. Schulter zuckend machte sie sich auf zum Fenster, zog die Vorhänge auf und war im ersten Augenblick von der Abendsonne noch so geblendet das sich die blauen Augen erst an die Helligkeit gewöhnen mussten, ehe sie wieder klar sehen konnte. Doch sobald das der Fall war und auch der verkniffene Ausdruck aus ihrem Ausdruck verschwand öffnete sie die Lücke in der Wand, drehte sich herum und zog mit leichtem Nachdruck den Leib des Mädchen zu sich, legte den Arm um sie und drückte den zierlichen Körper mit milder Kraft an sich. Wäre doch nicht zu verantworten, würde sie abrutschen, richtig? Ein kleines schadenfrohes Lächeln konnte sie sich jedoch nicht verkneifen, wusste sie doch das die Wandlerin an ihrem kalten Körper doch sofort wieder erröten würde. Wenigstens war es kühl an der Nakamura. Die Hand nun um ihre Taille gelegt fasste sie fester zu, hob sie einige wenige Millimeter hoch, setzte zu einem Sprung an und war einen Augenblick später aus dem Fenster heraus gesprungen, ohne jegliche Mühe damit gehabt zu haben eine weitere Person mit hinaus zu befördern, und das nur mit einem Arm. Weshalb auch? Kotori war leicht, und die Dämonin nicht umsonst so gut im Training.. Nach nur einer Sekunde freien Fall entfalteten sich die riesigen, schwarzen Schwingen, streckten das Federkleid in die Sonne und brachten die beiden schnell auf Höhe, ehe sie über das Gebäude hinweg waren, den Wind im Haar. Ganz sanft, beinahe Tonlos schnitten die Flügel durch die Luft, glitten dahin, ehe sich erneut ein schelmisches Lächeln auf ihre Lippen schlich. „Festhalten.“, hörte man sie noch sagen, ehe ein harter Luftzug an ihnen vorbei schnitt und die beiden plötzlich in einem leeren, dunklen Flur der Schule standen. Langsam verschwanden die Schwingen, hinterließen einige schwarze Federn, welche sich still hin und her wiegen bis sie auf der Erde fielen und sich dort in tausenden, kleinen schwarzen Stücken auflösten und durch ein offenes Fenster hin fort waren. Auch der feste Griff löste sich, und vorsichtig setzte die Nakamura das Mädchen wieder auf ihre eigene Füße, nahm ihr ihre eigene Tasche ab, warf sich diese über eine Schulter und richtete mit der noch freien Hand ein wenig das lila farbene Haar der Kleinen. Sie sah gut aus, und hatte den kleinen Sturzflug gut überstanden, weshalb sie mit ihr um schnell um die Ecke bog und somit unmittelbar vor der dem Raum der Himmelsklasse stand. Es waren bereits Leute anwesend, das konnte sie spüren. Somit war sie immerhin nicht die erste, und somit auch nicht alleine. „Hier ist der Punkt an dem wir uns Auf Wiedersehen sagen. Es sind schon welche im Klassenraum. Du packst das. Wir sehen uns nach der Versammlung, versprochen.“
Der Blonde hatte sich von Calleigh verabschiedet, und verschwand im Gebäude. Da sein Klassenzimmer im Erdgeschos war, ging er an den Treppen vorbei, und näherte sich dem ende des Flures. Er konnte schon überall die Stimmen von Schülern, zumeist Weiblichen. Es dauerte nicht lang, bis er vor der Tür seines Raumes stand. Und ihm zwei Mädchen gegenüberstanden. Die eine kannte er, sie war in seiner Klasse, die andere aber hatte er noch nie gesehn. "Ladies.", meinte er, als er leicht mit dem Kopf nickte, und den Raum betrat.
Im Raum sah er als erstes am Lehrpult Sensei Kibou sitzen. Der Blonde musste grinsen, als er sah, das sonst noch nur ein Junge im Raum war, den er nicht kannte. "Sensei.", sprach er zu ihm, und nickte genauso ihm zu, wie den Mädels vor der Tür. Er ging mit schnellem Schritt zu dem Neuen, und reichte ihm die Hand. "Du musst neu sein! Ich bin Kenichi, und der Klassensprecher dieser Klasse. Setz dich einfach irgendwo hin.", meinte er freundlich zu dem neuen. Daraufhin ging er wieder zum Lehrerpult und sah dem Lehrer in die Augen. Seine Hände stützte er auf das Pult. "Nun gut, Sensei. Warum mussten wir nochmal hier antanzen? Ich hoffe, der Grund ist es wert, das ich aus der Heißen Quelle gestiegen bin." Natürlich erwähnte er nichts vonn Calleigh. Was sollte nur der Lehrer von ihm halten? Aber eigentlich war es dem Dämon egal. Ein paar tropfen aus dem noch leicht nassem Haar fielen auf das Lehrerpult. Zum Glück trafen sie keinerlei Dokumente.
Mit beiden Taschen und besten Willen endlich als Mensch die weite Welt, oder besser die Insel, unter sich zu sehen stand sie vor Roxy. Sie platzte vor Ungeduld und konnte es kaum erwarten den Wind auf ihrer haut zu spüren. Als Roxy den Vorhang öffnete war sie so geblendet das sie die Hand vor Augen schlug. Erst jetzt war ihr wieder bewusst wie Dunkel es vorher im Zimmer war. Doch noch bevor sich ihre Augen wieder dran gewöhnten spürte sie einen leichten Ruck und im nächsten Moment war sie an Roxys Körper gedrückt. Beide Hände lagen auf dessen Oberkörper und eine leichte Röte überzog ihr Gesicht. War dies doch das, was sie sich die ganze Zeit gewünscht hatte. Noch ehe sie diesen Moment gänzlich genießen konnte fehlte ihr der Boden unter den Füßen und der Wind wirbelte durch ihre Haare. Mit weit aufgerissenen Augen, um nichts verpassen zu müssen, staunte sie über die rasche näherung der Erde. Für einen Moment dachte sie wirklich das sie gleich darauf aufschlagen würden doch schnell bekamen sie an höhe. Mit der Wange an ihren Oberkörper gelegt betrachtete sie die vorbeiziehenden Bäume und den Himmel der mit Menschenaugen so anders aussah. Kotori war so dankbar für diese Erfahrung und würde jetzt als Adler sicher auch alles anders sehen. Erst die Worte Roxys holten sie zurück und ließen ihre Hände fest um den Oberkörper streifen. Fest presste sie ihren Körper gegen den Ihren und kniff für einen Moment die Augen zu. Erst als sie wieder Festen Boden unter sich hatte öffnete sie diese wieder Vorsichtig und stand im nächsten Moment auch schon vor der Tür zum Klassenzimmer. Alles ging so schnell, zu schnell, wenn es nach ihr ginge. Hier würden sich nun die Wege trennen und sie würde wieder alleine sein und nicht wissen was nun folgen würde. Kurz erschrak sie als sie den Klassensprecher sah, sie begrüßte und auch zugleich in der klasse verschwand. Roxy hatte recht es waren anscheinend schon einige Anwesend was sie gleich noch nervöser machte. „Das Fliegen war wirklich toll, danke. Ich…ich würde mich wirklich freuen wenn ich dich wieder sehe.“ Angespannt schaute sie zur Tür um gleich wieder zu Roxy zu schauen. Sie wusste nicht wie sie sich verabschieden sollte und senkte den Blick. Dies erinnerte sie etwas an den letzten Moment zu Hause, auch dort standen sich alle schweigend gegenüber bis alle in Tränen ausbrachen. Aber Weinen wollte sie nun wirklich nicht, also hob sie wieder ihren Kopf und setzte ein Lächeln auf. „In verabschieden bin ich gar nicht gut, tut mir leid.“ Und das stimmte wirklich, hatte sie doch angst vor dem was kam. Doch musste sie endlich hinein, war der Lehrer anscheinend doch auch schon da, zumindest konnte sie ihn kurz durch die geöffnete Tür erblicken. „Bis….später.“ Schnell schlang sie ihre Arme um Roxy und verschwand im Klassenzimmer. Hinter der geschlossenen Tür blieb sie kurz stehen und war geneigt wieder hinaus zu laufen. Noch einmal schloss sie kurz die Augen, ließ Roxy vor ihren Inneren Auge erscheinen und ließ ein erleichterten seufzer von sich. Als sie die Augen wieder öffnete Blickte sie in die Runde, es waren noch nicht viele da, aber Kotori ging da von aus das alle bald erscheinen würden und ging kurz zum Lehrer. „Guten Abend Sensei.“ Sprach sie kurz und setzte sich schnell auf ihren Platz. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern und sie würden erfahren was diese Sonderstunde mit sich bringen würde.
Hayato hatte sich kräftig in der Zeit verschätzt. Eigentlich hatte er sich zuerst in sein Zimmer bewegen wollen um sich dann noch mal in Ruhe um zu ziehen und eventuell noch einmal zu Duschen. Schließlich war er im Salzwasser gewesen und das hätte er gut raus haben können, seine Haare fühlten sich schon etwas merkwürdig an. Aber wie schon erwähnt er hat zu sehr rum getrödelt. Von jeglichen Äußerlichen Einflüssen abgeschnitten war er die Straßen entlang geschlendert geschützt in einer Fremden Dimension, sah er sich mal hier mal dort um, nur ging er nicht auf seine Ziele zu, stattdessen hing er noch immer in der Bar und erinnerte sich an all die Merkwürdigen Gestalten die er dort getroffen hatte. Sie waren alle sehr aufgedreht gewesen und wenn er sich nicht getäuscht hatte, hatte fast jeder den jeweils andere gekannt. Vermutlich waren sie schon länger hier. Wobei länger als der Japaner hier zu sein, war nun nicht wirklich eine Hürde. War er doch erst den zweiten Tag hier auf der Insel. Aber auch so hatten sie ihn verwirrt. Klar, er wollte neue Freunde kennen lernen, er wollte lernen und wissen wie es ist zu „Fühlen“ aber doch nicht gleich von einer Horde übermütiger Teenager die alle einen Tollen Tag gehabt hatten oder irgendwas in der Art. Es war nur natürlich gewesen, das er die Flucht ergriffen hatte, bevor seine Schädel geplatzt wäre. Und dort würde er Arbeiten sollen? Nun, das konnte ja was werden. Dennoch, er würde sich der Herausforderung stellen. Und sie vermutlich auch meistern. Vielleicht war heute ja auch nur eine Ausnahme gewesen wegen den Klassensprecher Wahlen und dem jetzt kommenden Ankündigungen? Er wusste es nicht aber es klang logisch genug. Er sah auf seine Uhr und erstarrte. Na Super, die Dusche könnte er sich nun abschminken. Er musste sich beeilen wenn er nicht zu spät kommen wollte. “Verdammt!“ Das Wort hallte wieder, obwohl keine Wände hier waren, an sich war es ganz leer. Aber so war das schon immer, gähnende leere. Dennoch machte er sich auf den Weg und lief zurück zur Schule. Er brauchte nur wenige Minuten, bis er das Schulgelände erreicht hatte und die Schule auch schon immer näher und näher kam. Hastig eilte er die Gänge entlang und bemerkt von allen. Eine wirklich nützliche Fähigkeit manchmal, er konnte überall hindurch gehen da ihn keine Wand aufhielt, denn hier war ja an sich keine. Und dann stand er plötzlich im Klassenraum, die Tür hatte sich keinen Millimeter bewegt. Es waren schon ein Paar Anwesend. Kibou und Kurya waren hier was ihn etwas verwunderte. Er hätte fast getippt das der Klassensprecher noch länger in der Bar bleiben würde. Er ging zu seinem Stuhl und noch in der Reihe, öffnete er das Dimensionstor und trat wieder in die Welt der anderen. Mit einem Plumps fiel er in seinen Stuhl. “N’abend“
Eilig rannte der Blondhaarige den Weg vom Waisenhaus zur Schule, dabei hielt er eine Karte der Insel in der Hand. Er versuchte sie richtig auf zu klappen, doch leider war das im rennen wirklich schwierig. Genervt davon riss er das Papier sogar ein und fluchte vor sich hin. Verdammtes Ding!! dachte er sich nur und warf einen kleinen Blick darauf, als er es auch schon achtlos weg warf. Das Ding war sowieso nicht sehr nützlich im Moment und deswegen brauchte er es auch nicht mehr. Was man nicht mehr braucht wird einfach entsorgt! Viel mehr vertraute der Blonde einfach mal seinem Glück und seinem Orietierungssinn, dass ihn hoffentlich jetzt nicht enttäuschen würde. Ab und zu starrte er auf seine Armbanduhr, die sein schmales Handgelenk schmückte. Und plötzlich fiel ihm auf das er seine Schulklamotten garnicht trug. Für seine eigene Dummheit schlug er sich selbst gegen die Stirn. Hoffentlich würden die Lehrer ein Auge zu drücken, da er neu war und erst vor paar Stunden angekommen war. Noch immer trug er seine schwarzen Schnürstiefel, die halber offen waren. Na, nicht das es ihn nacher auf die Fresse legen würde. Dazu hatte er eine graue Röhrenjeans an und ein schwarzes weites Oberteil. Sah ein bisschen fledermausartig aus, da sie an den Ärmeln und am Bund enger wurde. Seine Kette mit den beiden Federn zierte noch immer seinen Hals, doch diese würde er sowieso nie abnehmen. Die zwei roten Spangen in seinem strohblonden Haar bändigten die Mähne, weshalb er ganz froh war. So konnte er wenigstens sehen wo er hin rannte und von weitem konnte er nun endlich ein Gebäude entdecken, die wie eine Schule aussah. Freudig beschleunigte er seine Schritte und trat durch die Eingangstür. Etwas unschlüssig stand er im Gebäude und hechelte etwas. Oh man.. und wohin jetzt?! kam es ihm über die Lippen und er entschied sich erstmal im Erdgeschoss zu suchen. Optimistisch öffnete er die erste Tür die er sah und starrte hinein. Ein paar Schüler standen im Raum und sogar ein Lehrer. Grinsend hob er die Hand, um sie zu begrüßen. Konnichiwa! Ich bin Kaoru und habe mich leider verlaufen! Wissen sie zufällig wo die Sternenklasse ist? sprach er sofort drauf los und wartete auf eine Antwort. Plötzlich fiel ihm die dämonische Aura auf, die im Raum lag. Verwundert musterte er den Blonden, der am Lehrerpult stand und etwas genervt aussah. Kaoru's Gesicht hellte sich sofort auf und er stürmte rein. Kurz vor dem Fremden blieb er stehen und musterte ihn vom nahem. Er hatte ebenfalls blonde Haare und war definitv ein Dämon. Nur die Augenfarbe stimmte nicht wirklich überein. Misstrauisch verzog er seinen Mund etwas. Wie heißt du? fragte er den Jungen sogleich. Eine kleine Ähnlichkeit hatten sie, doch wollte der kleine Superstar nicht zu voreilig sein und sich die anderen Kandidaten auch noch anschauen. Vielleicht gab es einen der ihm etwas ähnlicher sah, als der Junge vor ihm. Hoffentlich würde die Suche nach seinem halbbruder nicht zu lange dauern, denn der Blondhaarige war nicht sehr geduldig.
Toyo sah dem regen Treiben im Klassenzimmer zu, es war jetzt schon relativ gut gefühlt, aber er hatte auch keine Ahnung wie viele noch kommen würden. Nach ihm war ein blonder Junge eingetreten und hatte den am Pult sitzenden mit Sensei angesprochen. Der Türkishaarige hatte mit seiner Vermutung also doch recht behalten. War auch irgendwie logisch, da dieser jemand am Lehrerpult saß. Doch genug dieser Gedanken, der Blonde hatte sich als Kenichi vorgestellt und obendrein war auch noch der Klassensprecher. Toyo musterte den jungen Mann und kam zu dem Entschluss, dass er es hier mit einem Player zu tun hatte. Wahrscheinlich war seine Eingebung goldrichtig. Er machte einfach schon diesen Eindruck mit dem wie er sprach und wie er gestikulierte. Er hielt sich wahrscheinlich auch noch für sehr wichtig. Doch es sollte dem Türkisäugigen eigentlich egal sein. Toyo ergriff die ihm ausgestreckte Hand und setzte ein freundliches Lächeln auf. "Sehr erfreut, ich bin Toyo.", stellte er sich ebenfalls vor und gab die Hand von dem Blonden wieder frei. Der junge Mann konnte sich also irgendwohin setzen. Sollte er dafür gerügt werden, würde er die Schuld auf den Klassensprecher schieben. Toller Plan. Der Türkishaarige beobachtete die Handlung von Kenichi mit Belustigung, wie er noch vor gestürmt war und die Hände am Lehrerpult abstützte. Wollte er dem Lehrer jetzt Angst einjagen? Toyo stieß sich von der Wand ab und setzt sich einfach auf einen 'noch' leeren Stuhl. Als nächstes betrat ein Mädchen das Zimmer und ging schnurstracks auf ihren Platz zu. Aber nicht ohne den Sensei gegrüßt zu haben, ein weiterer junger Mann mit braunen Haaren hatte ebenfalls seinen Platz hier gefunden. Das komische an ihm war seine Augenklappe. Toyo würde zu gerne wissen, wie er sich diese Augenklappe zugezogen hatte, aber dies zu fragen würde wohl in die Kategorie taktlos gehören. Er schaute einfach unbeteiligt weiter in der Klasse herum und malte Kreise auf die Tischplatte. Abermals schwang die Tür auf und ein zweiter Blondschopf trat herein. Er sah ein wenig abgehetzt aus. Seine Worte galten wahrscheinlich dem Lehrer. Er suchte die Sternenklasse. Schade, dass dieses Schnittchen nicht in seine Klasse ging. Toyo war wirklich nicht mit Glück gesegnet, aber dafür wusste er, dass er in die Sternenklasse ging. Der zweite Blondschopf trat ebenfalls zum Lehrerpult und quasselte Kenichi an. Ein amüsiertes Grinsen legte sich auf die Lippen von dem Türkishaarigen. Es schien noch spannend zu werden.
Etwas nachdenklich fasste auch sie sich an die Wunde. Jetzt hatte die Ärztin ihre Schmerzen? Verdammt, kein Wunder, warum es ihr so schlecht ging.. Immerhin wusste sie selbst am besten wie sehr das vorhin noch weh getan hat. Hoffentlich dauerte es wirklich nur die halbe Stunde, denn irgendwie tat es ihr Leid, das wegen ihrem Wohlsein es einem anderen wieder schlechter ging. Aber sie konnte die Frau nicht davon abringen mit zu kommen, weshalb auch sie sich in Schweigen hüllte und schnell mit ihr das Krankenzimmer. „Ja, Himmelsklasse.“, antwortete sie schnell, bevor die beiden auch schon vor jenem Zimmer standen. „Tut mir Leid, das sie wegen mir so leiden müssen..“, murmelte sie, ehe sie an der Tür klopfte und ohne auf eine Reaktion wartete eintrat. Die Klasse war bereits gut gefüllt, was nicht verwunderte, wenn man bedachte wie viel Uhr es bereits waren. Das seltsame Mädchen von vorhin war nicht hier, also wohl in einer anderen Klasse. Einen Moment hielt die kleine weißhaarige Inne. So viele Neue hier? Da war man einmal richtig krank, und schon wurde die eigene Klasse überflutet von Neulingen. Ein wenig nachdenklich fuhr sie sich durch lange Haar, warf einen kurzen Blick zurück auf die Schulärztin, ehe sie sich auf ihren Platz fallen ließ. Dafür das sie schon so lange auf dieser Schule war fühlte sie sich gerade ziemlich neu. Ein seltsames Gefühl..
Leicht frustriert saß Kotori an ihrem Platz und schaute durch die Klasse. Wollte sie doch endlich wissen was hier vor sich ging und anscheinend war sie da nicht die einzige. Der Klassensprecher stand vorne am Pult des Lehrers und war anscheinend genauso versessen darauf eine Antwort zu bekommen wie viele hier. Es sah schon komisch aus wie sich ständig tropfen von seinem nassen Haar lösten und auf den Tisch prallten. Fast könnte man sich in diesem Schauspiel verlieren doch im nächsten Moment ging erneut die Tür auf und ein blonder Junge betrat die Klasse. Komisch, gewisse Ähnlichkeit zu Kurya hatte er ja. Waren sie Geschwister? Eigentlich kam er ihr immer wie ein Einzelkind vor, zumindest vom verhalten. Aber Kotori konnte sich auch irren und glitt ihr Blick zum Fenster. Ob Roxy nun in ihrer Klasse war? Ein seufzen entrang sich ihrer Kehle und mit traurigen Blick schaute sie auf ihren Tisch. Noch einmal dachte sie an die kleinen Momente zurück, die für sie so bedeutsam waren und daran wie Lächerlich sie sich manchmal verhalten hatte. Gott, was war nur los mit ihr, sie verhielt sich wie ein kleines Baby, dabei besaß sie doch wenigstens etwas Selbstbewusstsein und Mut. Abert anscheinend nicht genug so wie es aussah. Ganz mit sich beschäftigt bekam Kotori nur am Rande mit das sich erneut die Tür öffnete und ein Mädchen und eine junge Frau das Zimmer betrat. Erst als die weißhaarige sich schräg vor sie setzte blickte Kotori auf. Interessante Haarfarbe dachte sie sich und beugte sich leicht nach vorne. "Hallo, bist du auch neu hier?" Doofe Frage eigentlich, hatte sie das Mädchen doch in der einen Stunde nicht erblickt, konnte aber vielleicht auch daran liegen das viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt war. Langsam erhob Kotori sich und setzte sich einen Platz nach vorne um direkt neben dem Mädchen zu sitzen. "Hallo ich bin Kotori, ist das deine Mutter?" Und schon wieder tat sie es. Sie ließ ihrer Neugierde freien lauf und belagerte das arme Mädchen. Manchmal sollte Kotori wirklich erst nachdenken bevor sie etwas sagte. Doch nun war es eh zu spät und so wartete sie auf eine Antwort.