Und da kam auch schon der erste Knabe. Dass er ein Dämon war, spürte Bernardo schon von weitem. Dafür kannte er dieses Geblüt zu gut. Ein Name wäre aber trotzdem angenehm gewesen. Immerhin war es für ihn am wichtigsten, die Schüler in seiner eigenen Klasse zu kennen. Traurig war es dagegen, dass die erste Nachricht, welche er erhielt, besagte, dass die maximale Teilnehmerzahl bei drei Personen lag. Einer dieser Drei war bereits da. Die anderen beiden folgten hoffentlich noch. „Okay“, meinte er erst einmal nüchtern. „Aber danke für die Auskunft.“ Wenigstens bemühte sich der Knabe darum, dem Lehrer den aktuellen Stand mitzuteilen. Er hätte sich auch einfach nur in den Stuhl werfen können. Ein kurzer Blick auf die Schülerliste verriet dem Hünen, dass seine rechte Hand in dieser Klasse auf den Namen Kurya Kenichi hörte. „Du bist nicht zufälligerweise Kurya?“, fragte er direkt hinaus. Währenddessen platzierte er sich vor seinen Lehrertisch, um sich dann noch mit dem Gesäß an der Tischkante anzulehnen. Die Arme schlug er vor der Brust ineinander, wobei kurz darauf auch schon eine der beiden Hände an sein Kinn fuhr, um den Bart zu fühlen. Wegen seiner Vermutung: Wenn der Junge schon so hilfsbereit war, durfte Bernardo auch vermuten, dass er dies nur war, weil er ein gewisses Maß an Verantwortung mit sich herumtrug. Das könnte auf den Klassensprecher zutreffen. Wenn Bernardo jedoch falsch liegen würde, würde man ihn sicher auf die richtige Antwort hinweisen. „Hattet ihr schon mal Rassenkunde-Unterricht?“, fragte er direkt weiter. Wenn ja, könnte er ihm sicher auch verraten, was das letzte Mal behandelt wurde. Andernfalls würde Bernardo so starten, wie er es für richtig hielt. Aber ehe weiter darüber nachgedacht werden konnte, drang auch schon das zweite Element des Trios in die Klasse. Ganz anders als der Knabe kam sie zu Bernardo vor und stellte sich ihm mit samt einer aufmerksamen Geste vor. Bernardo nickte und grinste leicht. Die linke Pranke legte er auf den kleinen Kopf des Mädchens und wuschelte ein wenig hin und her. Danach ließ er wieder ab und sagte: „Freut mich auch, Sheela.“ Es war immer wieder eine freute, diese kleinen Haselnüsse, welche manche Leute Köpfe nannten, in Händen halten zu können. Dieses Verhältnis zwischen seiner Hand und einem Kindskopf beschwör immer wieder aufs Neue ein amüsantes Gefühl herauf. „Du kannst gleich hier vorne bleiben.“ Außerdem richtete er seine Frage von eben auch an sie. „Hattest du schon mal Rassenkundeunterricht?“ Dabei vergaß er etwas ganz besonders wichtiges. Vermutlich wusste die Klasse noch gar nichts vom Klassenlehrerwechsel. Nun ja. Jetzt hatte er sich bereits in die Vorbereitung des Unterrichts geworfen. Dann müsste er die Ankündigung zum Ende hin machen.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Verwundert stand das junge Mädchen neben dem Lehrer. Er hatte ihr durchs Haar gewuschelt. Irgendwie fühlte sich das merkwürdig an. Nicht zuletzt, weil seine Hand wirklich EXTREM groß war - zumindest im Vergleich zu jemandem wie ihr. Außerdem hatte sie jetzt das Bedürfnis, sich durch die Haare zu fahren um. Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, wie ihre Frisur jetzt aussah und was Elya wohl dazu gesagt hätte. Obwohl.. Elya hätte wahrscheinlich gelacht. Die Gestaltwandlerin konzentrierte sich gerade wieder auf das Geschehen im Klassenraum, als der Lehrer zu ihr meinte, sie könne gleich hier vorne bleiben. Wie sollte sie das jetzt verstehen? Sie musste jetzt aber nicht die ganze Stunde lang stehen, oder? Als der Lehrer sie fragte, ob sie schon einmal Rassenkunde-Unterricht gehabt hätte, stutzte das Mädchen. Hatte er ihr denn nicht zugehört? Sie hatte doch eben erst gesagt, dass sie neu auf der Schule war. Mit ihrem typischen, leicht monotonen Tonfall bei der Beantwortung von Fragen, auf die sie die Antwort wusste, beantwortete sie trotzdem die Frage. "Nein, ich hatte noch nie Unterricht in Rassenkunde. Diese Stunde ist erst die zweite, die ich hier an der Schule habe." Sie hoffte, dass der Lehrer nicht von ihr erwartete, trotzdem irgendwelche Kenntnisse bezüglich der Rassen zu haben. Sie wusste ja nicht einmal etwas über ihre eigene Rasse - bis auf die Existenz ihrer selbsterklärenden Fähigkeit im Gestaltwandeln. Und selbst davon wusste sie nur, was sie instinktiv tat, und sonst nichts. Jetzt zupfte Sheela doch an ihren Haaren rum, um sie wieder einigermaßen ordentlich zu platzieren. Irgendwie machte sie ihre Unwissenheit ziemlich nervös.
Mael war sichtlich nervös. Sie war eigentlich viel zu spät dran aber sie hatte es erst gar nicht gefunden. Heute war ihr erster Schultag und schon kam sie zu spät zu ihrem Unterricht. Den Zettel den sie bekommen hatte, auf dem stand welche Klasse sie besuchte und wo der Stundenplan drangeheftet war, hatte Mael erst einmal ordentlich studieren müssen. Im Sekretariat hatte sie auch ihre Schuluniform bekommen die sie sofort anziehen sollte. Deswegen hatte sie sich erst einmal eine Toilette gesucht und dort die Blues, die Masche, ihre Weste, den Rock, ihre Strümpfe und dann ihre Schuhe angezogen. Doch dann den Klassenraum zu finden das war so eine Sache wenn man sich nicht auskannte. Auch ihre Ankunft war anders geplant denn eigentlich wollte sie schon viel frührer hier sein doch es hatte einfach nicht funktioniert. Vorstichtig legte sie ihre Hand auf die kalte Türklinke. Etwas mulmig war ihr zumute immerhin wusste sie nicht wie die anderen in der Klasse so waren und ob der Lehrer sehr sauer auf sie war. Sie kramte schnell den Bescheid heraus das sie neu war und dieser Klasse zugeteilt wurde und nahm dann all ihren Mut zusammen und drückte die Klinke nach unten. Die Tür zog sie vorsichtig auf und sah sich kurz um. Der Lehrer stand mit einem Schülter da und Mael fehlten kurz die Worte. Sie trat erst einmal ein und schloss die Tür bevor sie sich dann verbeugte. "Es.. tut mir wirklich sehr leid das ich zu ihrem Unterricht zu spät bin, ich bin Mael Dark und besuche seit heute diese Klasse, ich hab leider den Raum nicht gefunden weswegen ich zu spät bin. Bitte entschuldigen Sie" meinte Mael etwas beschämt und hielt dem Lehrer den Zettel hin den sie bekommen hatte und abgeben sollte.
Ein gähnen entkam dem Mund des Dämons. Und dann fragte der Schrank ihn auch noch etwas. "Ja, ich bin Kurya. Wir kennen uns noch von Donnerstag am Bahnhof. Zweites Angreiferteam." Der Blonde sah aus dem Fenster hinaus als er sich kurz am Kopf kratzte. "Wir haben zwei Wollknäule erledigt, aufgrund dem verschwinden von Hayato übernahm ich ja dann die Leitung." Ob sich der Lehrer noch daran erinnern konnte? Anscheinend hatte er ihn ja nichtmal mehr erkannt. Also bezweifelte er es. Schade eigentlich. Obwohl, war egal. Wenig später kam auch schon die Gestaltwandlerin welche sich eben verwandelt hatte. oder zurückverwandelt? War ja egal. Als der Lehrer sie dann etwas fragte, rollte er nur mit den Augen. Rassenkunde war ja wohl eins der dümmsten Fächer hier. Aber naja. "Leider ja.", grumelte er nur. Das könnte ja ne langweilige letzte Stunde werden. Als aufeinmal die Tür aufging und ein weibliches Wesen mit sichtlicher nervosität hineinschritt war seine Aufmerksamkeit sofort geweckt. Mit einem charmanten Lächeln stand er auf und schritt zu dem Mädchen. "Willkommen in der Himmelsklasse. Ich bin Kurya, der Klassensprecher. Am besten setzt du dich einfach auf einen der freien Plätze.", freundlich und chramant wie eh und je sah er zu ihr während er sie sanft an der Schulter berührte und zu den Plätzen führte. Hatte er gerade dem Muskelprotz etwas Arbeit gestohlen oder abgenommen? Ach wer weiß das schon. War ja egal.
Bernardo kam ins Stutzen. Natürlich erinnerte er sich noch an den Vorfall mit den Werwölfen und wie er die kleinen Kinder am Bahnhof um sicher herum versammelt hatte, jedoch war das ein riesiges Gewusel gewesen und wirklich genauer hatte er sich niemanden merken wollen. Am Ende würde er unnötigen Speicherplatz verbrauchen für Kinder, die in den folgenden Minuten einer Werwolfpranke zum Opfer fallen würden. Er dachte sich damals: Sollte er einen der Halunken wiedersehen, würde er sie sich merken. Vorher machte es keinen Sinn. Kurya war so eine Person, die überlebt hatte. Was er schönes erzählte von dem Tag war – wie gesagt – schön, aber es würde heute nichts mehr ausmachen. Deswegen nickte Bernardo nur aufmerksam und schob es dann wieder beiseite. Der junge Dämon war als Kurya abgespeichert. In der Liste stand, dass er der Klassensprecher war und damit konnte Bernardo zum nächsten Punkt übergehen. Immerhin war eine Schülerin hinzugestoßen, welche sich vorzustellen hatte. Scheinbar hatte sie vorher noch nie im Unterricht die verschiedenen Rassen dieser Welt behandelt. Es gab auch fernab von Isola Schulen, welche sich an außergewöhnliche Wesen wandte. Allerdings war sie da wohl nicht gewesen. Bernardos Unterricht würde den Anfang in ihrem Leben machen. Die Tür ging erneut auf und Bernardo erwartete das dritte Kind, von dem Kurya gesprochen hatte. Bis der Blondschopf wie ein Flitzebogen aufsprang, hätte er das auch noch geglaubt. Ahja. Sofort konnte er die Datenbankeinträge erweitern. Kurya kümmerte sich fast schon rührend um das arme Ding, welches mehr verloren wirkte als alles andere. Da war sie natürlich ein gefundenes Fressen. Aber Bernardo wollte sie nicht gleich an ihren Sitzplatz verlieren. Nachdem sich Kurya ihrer angetan hatte und sie zu ihrem Platz führen wollte, hakte der Lehrer ein: „Nein, komm erst mal nach vorne.“ Seine Stimme war sehr eindringlich gewählt, weil er nicht wollte, dass sie sich unnötigerweise setzte. Ebenso sollte sie unterstreichen, dass niemand auf den Gedanken kommen würde, die Bitte eines Lehrers abzuweisen. So konnte er zusehen, wie sie sich zaghaften Schrittes nach vorne begab. In greifbarer Nähe angelangt, streckte der Hüne erneut die Hand aus und wuschelte auch diesem Mädchen durchs Haar. „Wenn du eben erst angekommen bist, ist es nachvollziehbar, dass du dich erstmal zurechtfinden musstest. Du bist ein Vampir, eh?“ Dann schaute er an ihr vorbei zu Kurya. „Und du ein Dämon.“ Als letztes blickte er Sheela an. „Du bist etwas Magisches mit starkem menschlichen Anteil – oder liege ich da falsch?“ Die Erfahrung hatte ihm beigebracht, auf Einzelheiten zu achten. Kuryas Aura sprach für sich. Bernardo schnupperte einen Dämon auf noch so weite Entfernung. Dafür war er zu lange seinem Beruf nachgegangen gewesen. Vampire hingegen hatten von Natur aus eine enorm starke Präsenz. Das war ihr Vorteil, aber auch ihr Nachteil – je nachdem, wer dies spürte. Wie man solche Auffälligkeiten nutzte, würde er in späteren Unterrichten durchnehmen. Erst mal sollte es darum gehen, die Grundlagen zu legen. Sheelas Wesen schien interessant, da es für Bernardo auf Anhieb nicht genau bestimmbar war. Er hätte sich ein Hilfsmittel nehmen können, jedoch wollte er darauf verzichten.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Der Blonde seufzte Laut als er die Stimme des Lehrers vernahm, welcher nicht so ganz zufrieden damit war, dass er die neue Schülerin willkommen hieß. Er folgte ihr langsamen Schrittes nach vorne. Nachdem der Bodybuilder dann fertig gegrabscht hatte, erhob der Dämon das Wort. "Jetzt hören sie schon mit dem Fummeln auf und gönnen ihr doch mal eine Minute Ruhe." Fürsorglich führte er das Mädchen zu ihrem Platz. Als der Lehrer dann etwas bezüglich seiner Rasse sagte, folgte nur ein stechender Blick dem Lehrkörper entgegen. "Was dagegen Engel?", fragte er nur während Kurya wieder zu seinem Platz ging. Das Rot in seinen Augen glühte mal wieder mehr denn je. Gelangweilt setzte er sich nun wieder auf seinen Platz. Für einen Moment war er ja versucht, die Füße auf den Tisch zu legen. Aber das sollte er lieber nicht machen. Der Schrank hier war bestimmt nicht so ein lockerer Lehrer wie Baylon. Anscheined eher ein alter Mann mit einem Haarfetisch der die Schüler wie Kindergartenkinder behandelte. Sowas war also ein Pädagoge? Interesannt. Er musste laut gähnen. War das jetzt Rassenkundeunterricht oder die private Ratestunde des Lehrers?
Mael war ein kleines bisschen verwirrt. Sie musste erst mal wieder ihre Augen von dem Klassensaal lösen bevor sie überhaut was sagen oder denken konnte. Auf die junge Vampirin kam ein Junge mit blonden, wuscheligen Haaren zu und begrüßte sie erst einmal sehr freundlich. Er stellte sich als der Klassensprecher Kurya vor und eigentlich war Mael ganz froh das er sich ein wenig um sie kümmerte. Ob dieses Charmante getue von ihm einfach zu seinem Wesen gehörte oder wegen etwas anderem war stellte sie einfach mal dahin. Doch ihre Augen leuchteten ein wenig und lächelten den Klassensprecher an. "dankeschön...." sie wollte sich gerade noch vorstellen als sie die Stimme des Lehrers hörte. Ohje bekam sie jetzt doch noch ärger weil sie zu spät im Unterricht angekommen war? Sie ging langsam und vorsichtig wieder zu dem Lehrer. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals das war wirklich nicht das was sie wollte. Schon am ersten Schultag den ersten Ärger. Doch was der Lehrer dann machte war ein wenig komisch. Er wuschelte ihr durchs Haar und Mael musste sich erst mal wieder die Strähnen richtig setzten damit sie nicht ganz so chaotisch aussah. Doch genauso verwunderlich für Mael war es was er danach sagte. Er hatte verständnis für sie und ihr viel ein großer Stein vom Herzen. Mael wusste nicht ganz ob es eine Frage oder eine Festellung war das sie eine Vampirin war aber sie nickte einfach mal als es zur sprache kam. Doch dann kam ihr Klassensprecher wieder der sich einmischte und sie wieder versuchte zu ihrem Platz zu führen dieses mal jedoch mit Erfolg. Er war wirklich lieb, so sah er auf den ersten Blick mal aus. Als Mael endlich auf ihrem Platz saß holte sie einen Stift und einen Block heraus immerhin war das ihr Unterrichtsmaterial. Auch das Rassenbuch nahm sie aus der kleinen Tasche und blickte nach vorne. Langsam hatte sich ihre nervosität abgelegt und iihr ruhiges Wesen kam eher zum vorschein. Kurya war zu dem Lehrer eher etwas frech so wie Mael fand aber sie erfuhr so das er ein Engel war. Die junge Vampirin legte den Stift zur Seite und stand kurz von ihrem Platz auf. Vorstellen sollte sie sich dann doch vielleicht mal noch. "Dankeschön für das herzliche Willkommen" meinte sie eher an den Klassensprecher gerichtet. "ich glaube es ist Zeit mich noch vorzustellen. Ich bin Mael, Mael Dark, 18 Jahre alt und Vampir. Ich wurde in Athen geborgen und freue mich ab sofort hier sein zu dürfen." meinte sie und setzte sich wieder. Zu viel Aufmerksamkeit war nie gut aber man sollte ja schließlich wissen mit wem man es zu tun hatte.
Interessiert verfolgte Sheela, wie noch ein weiteres, neues Mädchen den Raum betrat. Sie schien sich jedoch nicht halb so unsicher zu fühlen wie sie selbst. Aber das Haarewuscheln des Lehrers war ihr offensichtlich genauso unangenehm wie ihr selbst. Als Kurya das Mädchen, das sich kurz darauf als Mael vorstellte, zu ihrem Platz brachte, entfernte sie sich kurzentschlossen ebenfalls vom Lehrer und setzte sich hin. Hoffentlich saß sie jetzt nicht auf dem Platz eines anderen Schülers.. wobei das wahrscheinlich egal wäre, solange niemand sonst mehr kommt. Auf die Anspielung des Lehrers hin, dass sie menschlichen Anteil hatte, verzog sie das Gesicht. Durfte sie das als einfache Ja-Nein-Frage auslegen? Sie hatte keine große Lust dazu, darüber zu reden, was sie war. Damit hatte sie schlechte Erfahrungen gemacht. Vorsichtig schielte sie zu dem Klassensprecher rüber. Er war der Einzige hier, der wusste, was sie war. Ob er es verraten würde, wenn sie selbst es einfach nicht sagte? Darauf würde sie es jetzt wohl ankommen lassen. Von selbst würde sie auf jeden Fall nicht mit der Sprache rausrücken. Damit antwortete sie nur mit einem zögerlichen "Ja..." auf die gestellte Frage. Einen Augenblick später viel ihr auf, dass sie sich gar nicht erschreckt hatte, als der Lehrer die Rassen ihrer Mitschüler verriet. Oder als Kurya offenlegte, welcher Rasse ihr Lehrer angehörte... von dem sie immernoch nicht den Namen kannte. Der Gedanke ließ sie die Stirn runzeln. War das in diesen Kreisen so üblich? Sie erwartete ja nicht, hier so behandelt zu werden, wie auf dem Anwesen, aber.. Naja, war ja auch egal. Seufzend holte sie wieder ihren Stift und den Block aus der Tasche und machte sich ein paar Notizen.
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out: sry für den crappy post - hab die grippe x_x wollte euch aber nicht deswegen unnötig lange warten lassen.
Langsam tappste die Vampirin durch die Gänge, während sie sich immer wieder einen Chip aus ihrer Chipstüte in den Mund steckte und gleichzeitig versuchte ihren Klassenraum ausfindig zu machen. Himmelsklasse... Sie war gerade heute erst hier angekommen, und hatte es geschafft ihr Zimmer zu finden und dort ihre Taschen abzustellen. Aber herauszufinden in welchem Raum sie Unterricht hatte, stellte sich als bedeutend schwieriger heraus. Eigentlich intressierte es sie nicht wirklich das sie zu spät kam, was definitv der Fall war, schließlich schienen die Gänge wie leergefegt, ebensowenig ob sie den Klassenraum heute überhaupt noch fand, aber sie hatte keine besondere Lust darauf sich gleich an ihrem ersten Tag Ärger einzuhandeln und vielleicht sogar noch eine Standpauke zu erhalten. Das lag nun wirklich nicht in ihrem Interessenbereich. Also ließ sie ihren Blick immer wieder über die verschiedenen Türen wandern, auf der Suche nach einer gewissen 'Himmelsklasse'. Wenigstens wusste sie noch das diese im Erdgeschoss lag, sonst hätte sie wohl einmal quer durch die gesamte Schule laufen mussten. Vivian hätte auch garnicht erst suchen müssen, hätte sie nicht den Zettel verloren auf welchem erklärt war, wo genau sie hin musste. Sie wusste genau sie musste ihn irgendwo hingelegt haben, als sie sich eine neue Chipstüte aus der Tasche geangelt hatte, dann war sie einfach weitergegangen, hatte den Zettel natürlich völlig vergessen, und als sie wieder zurückging, war jener verschwunden. Somit war sie nun gezwungen auf eigene Faust zu suchen. Das Gefühl den Raum heute garnicht mehr zu finden, verstärkte sich immer mehr, und verschwand schlussendlich als sie doch noch das gesuchte Zimmer entdeckte. Gefunden~ Seufzend legte Vivi ihre Hand an die Klinke, und öffnete langsam die Tür ehe sie auch schon eintrat. Ihren Blick war einzig allein auf den Lehrer gerichtet, sie ignorierte die anderen Schüler gekonnt, während sie die Tür vorsichtig und leise wieder schloss. In einem fast schon schläfrigem Tempo ging sie auf die Lehrkraft zu, die für sie zumindest wie eben jene ausah, und blickte den Lehrer mit einem gelangweilten Blick an, während sie sprach. »Tut mir leid für die Verspätung, aber ich musste den Raum erst noch suchen.« Die Tatsache, dass sie sich kurz nachdem sie den Satz auch schon wieder beendet hatte, einen Chip in den Mund schob und völlig emotionslos schaute, ließ das Ganze so wirken als wäre ihr die Verspätung ziemlich egal. Was sie ja in gewisser Weise auch war. Ein Schüler mehr oder weniger würde ihrer Meinung nun auch nicht die Welt bedeuten.
Kuryas aufmüpfiges Verhalten bekam nur einen tadelnden Blick entgegnet, für mehr war es ihm dem Lehrer nicht wert. Dieser wandte sich wieder der neusten Schülerin zu, die anfangs noch einen erleichterten Eindruck machte und nach der natürlich merkwürdigen Aktion Bernardos sichtlich verwirrt war – und dabei war nicht nur ihre Frisur gemeint. Der Klassensprecher der Himmelklasse versuchte es daraufhin ein zweites Mal, das Mädchen zu ihrem Platz zu geleiten. Dieses Mal hatte Bernardo keinen Grund, zu intervenieren und ließ es geschehen. Von dort aus stellte sie sich nochmal ordentlich vor. „Freut mich, Mael.“ Nach einer Griechin sah sie auf Anhieb gar nicht aus. Bernardo wusste, wovon er redete, immerhin hatte er mehr als tausend Jahre dort verbracht gehabt. Man könnte fast sagen, dass er selbst auch Grieche war, dabei sah er ebenso wenig wie einer aus. Womöglich lag es an den vampirischen Genen, welche das äußere Erscheinungsbild beeinflussten. Bernardo nickte dem Mädchen zu, damit sie sich wieder setzen konnte. Die Konzentration fiel wieder auf Sheela zurück, welche immer noch neben Bernardo und der Tafel – auf welcher nachwievor der Name des Lehrers verzeichnet war – stand. Ihre Reaktion auf seine Rassenvermutung auf sie bezogen fiel ziemlich nüchtern aus. Ihr Wille war stark, nicht darüber zu reden. Das spürte man – und vor allem Bernardo. „Hm.“ Er nickte nur. „Es ist wichtig, wenn wir über die verschiedenen Rassen reden, dass ihr vorurteilsfrei in den Unterricht kommt. Rassismus ist ein heikles Thema, welches leider immer noch aktuell ist. Sicher gibt es unter euch jene, welche nur ungern über ihre Rasse reden. Das sollte jeder respektieren.“ Erneut ging die Tür auf und eine weitere Schülerin betrat den Raum. Es wurden immer mehr. Allerdings vermisste Bernardo den männlichen Anteil der Klasse. Auch ihr nickte er verständnisvoll zu. Es brachte ihm nichts, den Umstand als Diskussionsgrundlage aufzuwerfen. Scheinbar war sie auch neu und hatte demnach Probleme gehabt, sich zurechtzufinden. Bernardo löste sich von seiner Position und meinte kurz zu Sheela, dass sie sich nun wieder setzen durfte. Der Hüne ging zur Tafel herüber und schrieb die Worte Vampir, Dämon, Engel und Mensch an die Tafel. Mit der Kreide deutete er auf das letzte Wort. „Warum seht ihr alle so aus wie der hier?“, fragte er alle Anwesenden. Jeder einzelne sah aus wie ein Mensch, obwohl man tief in sich drin wusste, dass er oder sie etwas anderes war. „Auch wenn Menschen für viele von uns als schwach gelten, scheinen sie trotzdem einen enormen Einfluss auf uns zu besitzen – oder?“ Wieder warf er eine Frage in den Raum, welche je nach Belieben der Schüler aufgegriffen und beantwortet werden durfte.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.