Boar, dieser grässliche Volltrottel, wegen dem Lahmarsch kam ich jetzt zu spät zum Unterricht. Als ich im Höchsttempo, dass Olympiareif war [ haha :D ] ins Klassenzimmer gehetzt war. Jetzt wo ich hier war fiel mir auf, dass noch gar nicht viele hier waren. Erschöpft, aber dennoch meine Schönheit erhaltend warf ich meine langen Haare zurück und ließ mich auf meine Platz plumpsen. Das andere Mädchen, das noch mit im Raum saß ignorierte ich für den Moment. Den Überblick über diese Klasse hier hatte ich längst verloren. Verträumt packte ich meine Sachen aus. Hoffentlich kam bald ein Lehrer, und da kam auch schon wer... aber kein Lehrer, ein weiteres Mädchen. Menno, keine süßen Jungs gab es hier nur Vollärsche. Mit einem kurzen Handgruß begrüßte ich das Mädchen und begutachtete ihr Aussehen. Schlecht sah sie jedenfalls nicht aus. Wie auch immer, ich war nicht dafür da neue Schüler willkommen zu heißen, und es war nicht meine Schuld wenn es ewig still in diesem Zimmer blieb. Hätte ja noch ein bisschen länger bei Levi bleiben können, aber ob das wirklich besser gewesen wäre?
[out: Hab mal probehalber in die Ich Form gewechselt und muss sagen, dass sie mit ganz gut gefällt :D ich bleib dabei.]
Wie schnell die Zeit doch verging und wie schnell er wieder in diesem Raum stand. Klassenraum der Sonnenklasse – seine Klasse. Es waren noch ein paar Minuten bis zum Unterrichtsbeginn. Bevor Bernardo den Raum betrat, malte er sich aus, wie viele anwesend wären. Nachdem die Tür offen war, sah er, dass er zu niedrig geschätzt hatte. Statt niemandem waren satte drei Schülerinnen im Unterrichtsraum. Nicht schlecht, dachte er sich. So was war er gar nicht gewohnt. „Schönen guten Tag zusammen“, begrüßte er seine Schüler mit kräftiger Stimme. Falls jemand kurz vorm Einschlafen gewesen wäre, wäre er nun wieder top fit. Bernardo grinste, während er nach vorne ging und seine Arbeitstasche auf den Schreibtisch legte. Ein Blick durch die einsamen Reihen musterte die anwesenden Schüler. Bekannte wie auch Unbekannte fanden sich darunter. „Na, ich sehe neue Gesichter?“, warf er einfach mal in die Runde und schaute alle Anwesenden abwechselnd an. Von den Neuen konnte er nicht erwarten, sich an die Hausaufgaben der letzten Stunde erinnern zu können, doch von Calleigh erwartete er das schon. Insgeheim freute es ihn, sich an ihren Namen erinnern zu können. In den großen Hörsälen der Universitäten war das nicht immer so einfach, aber in diesem kleinen Kreise der Sonnenklasse sollte das kein ernstes Problem sein. Langsam nahm er Platz auf seinem Lehrerstuhl und lehnte sich entspannt zurück. Sein Blick blieb bei den Schülern, von denen er eine Vorstellung erwartete.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Anata hatte sich doch verspätet, auch wenn es nur ein oder vielleicht zwei Minuten waren - am ersten Tag gehörte sich das nicht. Zumindest nicht an normalen Schulen, und dass ihre Mutter sie auf eine 'Assianstalt' geschickt hatte, vermutete sie weniger. Drei andere waren schon da, was sie dann doch verwunderte. Entweder gab es verdammt wenige Schüler und dafür ein Überfluss an Plätzen, oder hier nahm es kaum einer ernst mit den Zeiten. Und da ihr eingeprägt wurde, dass jeder einen eigenen Platz hatte und den auch einzuhalten hatte, war das Zweite wahrscheinlicher. Sie wandte sich dem Lehrer zu, verbrachte nicht viel Zeit damit, ihn zu mustern, denn dazu würde sie noch genug Zeit haben. »Tut mir leid. Ich, eh~, habe das Zimmer nicht gleich gefunden.« Dann drehte sie sich um, den Tischen zu. Bevor sie sich jedes Gesicht genauer ansah, visierte sie den Tisch, der ihrer sein sollte. Keine Bänke mit einem oder manchmal sogar drei Nachbarn, sondern alleine sitzen - was sie gut hieß, denn sie hatte schon neben manch Nervigen sitzen müssen, wodurch man nicht unbedingt bessere Noten bekam. Angekommen, legte sie ihre Mappe und den Schreibblock ab, und hob den Blick wieder, während sie ihre Jacke auf der Stuhllehne platzierte. Hinter ihr saß ein langhaariges, blondes Mädchen, deren blauen Augen bei dem hellen Haar besonders auffielen. Anata würde sie auf ein wenig größer als sich selbst schätzen, was aber auch ein Trugschluss sein konnte, denn im Sitzen war das schwieriger. Sie wendete ihren Blick weg von ihr, setzte sich selber hin und richtete ihre Utensilien auf dem Tisch ordentlich hin, damit sie später Platz zum Schreiben haben würde, vorausgesetzt, man würde wirklich etwas schreiben. In manchen Fächern machte man ja nur Praktisches und nichts, was mit Theorie zu tun hatte. In ihrem Blickfeld lagen nun zwei andere Mädchen. Links, in der ersten Reihe eine mit kürzeren, vielleicht schulterlangen, rötlichen Haaren, ungefähr in dem Ton, den ihre eigenen hatten, bevor sie sie sich kräftiger getönt hatte. Auf den ersten Blick würde sie schätzen, dass sie nett war. Vielleicht würde sie mal mit ihr reden können. Hoffentlich war sie am Ende keine Bitch, die weniger vom Aussehen her in diese verruchte Spalte passte, dafür umso mehr mit dem Charaktere. Und rechts, in der Reihe direkt vor ihr, nur einen Platz weiter abseits, eine, die blond war und, wenn Anata ehrlich sein sollte, schon vom Aussehen her eine dieser überheblichen Kinder sein könnte. Sie blickte weg und hoffte, dass daran nichts dran sein würde.
[ Post Nr OO2 | entschuldigt sich bei Lehrer | setzte sich | mustert andere ]
"ICH BIN ANWESEND!" Mit einem lauten Ruck riss ich die Tür zum Klassenzimmer auf und schlug sie ebenso lautstark wieder zu, bis ich schnell zu einem freien Platz huschte und die Tasche eher beiläufig daneben fallen ließ, begleitet von einem heiteren und gutgelauntem "Hallo, alle zusammen!". Doch die Sache, die ich eigentlich verhindern wollte, war schon passiert: Der Lehrer war leider schon da gewesen. 'Crap,' dachte ich nur, 'ist das mal ein guter Start.' Zumindest konnte ich mich noch über die Tatsache freuen, dass ich bei weitem nicht die Letzte gewesen sein konnte. Was aber in meinen Augen aber zunächst wichtiger war, waren meine Klassenleute. Zwei von ihnen erkannte ich sofort wieder, Fushigi, welche gleich rechts am Nachbarstisch saß und Shia, die schräg links vor mir Platz genommen hatte. Aber das war kein Wunder, immerhin waren sie schon seit Jahren auf der Insel, soweit ich das mitbekommen hatte. Ein weiteres Mädchen direkt hinter mir war mir aber definitiv neu, wobei ihre roten Haare wohl am auffälligsten waren. An die letzte im Raum konnte ich mich nicht recht erinnern, um ehrlich zu sein. Wie groß mein Bedürfnis war, einfach mal 'ne Runde zu quatschen, wenn der Lehrer nicht kurz davor gewesen wäre, den Unterricht zu beginnen! Und mal im Ernst: Es grauste mich davor, den versäumten Stoff nachzuholen, mal ganz abgesehen davon, dass ich über die letzten Stunden auch gar nicht da war und nicht einmal wusste, um was es gehen würde. Mit einem dementsprechend demotiviertem Gähner packte ich meine Materialien aus und machte mich für die kommenden Stunden bereit.
Kurz nachdem ich eingetroffen war und ein bisschen mit meinem neuen Lipgloss herumgespielt hatte kehrte auch eine mir allzu bekannte Person ein. Bernardo unser Klassenlehrer. Eigentlich war es schade, hätte er sich nicht noch ein bisschen im Lehrerzimmer verirren können? Er war ein guter Lehrer, fand ich. Ich kannte nicht sonderlich viele hier an der Schule, aber es war ein Glück, dass wir so einen Sympathischen abbekommen hatten. "Huhu!", begrüßte ich ihn und hob meine Hand. "Schreiben wir heut ne Arbeit?" Na hoffentlich nicht, ich hatte kein Stück gelernt, vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür? Aber nein, dafür war ich zu faul. Kurz darauf kam auch gleich ein anderes Mädchen mit feuerroten Haaren herein. Wenn ich ehrlich war hatte ich sie hier noch nie gesehen, weder hier noch irgendwo anders. Etwas hinderte mich jedoch daran sie weiter zu inspizieren, und das war das mir wohlbekannte Mädchen mit den langen violetten Haaren und dem niedlichen Blick voller Übermut in das Zimmer hinein stürmte und sich gleich neben den für sie vorbestimmten Platz, der zufällig direkt neben dem Meinen lag, fallen ließ. "Ich merks, mal wieder typisch...", antwortete ich und musste schmunzeln, während ich meinen Kopf gelangweilt auf den Kopf stützte. "Aber hey! Ich bin froh, dass ich endlich meine Klette los bin.", erzählte ich leicht ironisch und zwinkerte ihr zu. [color=#ffcc00]"Schonmal was von Levi, dem Klassensprecher der Sternenklasse gehört? Ich kenn ihn schon ne Weile."
Ich war gerannt! Wirklich, ich hatte meine Beine in die Hände genommen und war los gelaufen. Wie konnte ich vergessen habe das wir am Nachmittag doch noch Unterricht haben? In Windeseile hatte ich mir meine Schuluniform angezogen gehabt und mir meine Schultasche gegriffen, trotzdem hatte ich es nicht ganz rechtzeitig geschafft. Und stand ich vor der Klassentür. Komplett verschwitzt und außer Atem. Mir brannte die Kehle und meine Haare klebten in meinem Gesicht. So wollte ich gar nicht die Klasse betreten aber noch länger zu warten war auch keine gute Idee. Also Atmete ich noch einmal tieeef durch und kniete mich auf meine Knie und Hände hin, öffnete so leise wie möglich die Tür. Krabbelnd, in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden, bewegte ich mich durch die Tür und schnell auf meinen Tisch zu. An meinem Tisch angekommen versuchte ich weiter so unauffällig wie möglich mich auf meinen Platz zusetzten. "Sind den jetzt endlich alle daa?" fragte ich etwas lauter in die Runde und tat so als wäre ich schon die ganze Zeit da gewesen.
Alexandra
Alexandra Chevalier
58 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Ball-Outfit; siehe Link in der Signatur!
Der Weg zur Schule war schon mal kürzer gewesen. Wenn Alix gewusst hätte, dass er eigentlich viel länger war, hätte sie auch einen Schritt zugelegt. So aber war sie frei von einem Blick auf die Uhr seelenruhig den Weg entlang geschlendert. Erst als sie im Schulgebäude stand und eine dicke, fette Uhr vor ihrer Nase hing, merkte sie ihren Fehler. Geschockt war die junge Dame jedoch nicht, denn sofort wusste sie, ihre Bluse wieder reinzuwaschen. Rassenkunde stand auf dem Plan. Sie musste nur noch zum Klassenraum. Vor der Tür hörte sie bereits Stimmen. Die lauteste von ihnen konnte Alix sofort zuordnen. Es war ihr weniger begabtes Pendant im Zeichen der Klassensprecherschaft. Ruckartig öffnete Alix die Tür und trat ein. „Verzeihen sie meine Verspätung.“ Damit war der Lehrer angesprochen. „Aber ich wurde von meiner Pflicht gegenüber verirrten Mitschülern aufgehalten.“ Aleksandra schob die Schuld in die Schuhe des Mädchens im Park, welches sie darauf hingewiesen hatte, weniger herumzulungern und mehr im Unterricht anwesend zu sein. Ob sie auf ihre Worte geachtet hatte, wusste die Vampiress nicht. Es war ihr sowieso egal, solange sich nicht herausstellen sollte, dass sie das neuste Mitglied der Sonnenklasse war. Alix ließ den Blick im Raum schweifen, nachdem der Lehrer ihre Entschuldigung kompromisslos aufgenommen hatte und sie darum bat, schnell Platz zu nehmen. Die Tür des Klassenraums fand sich leise zurück in ihrem Schloss. An ihrem Platz angekommen, versuchte Aleksandra, die letzte Stunde Revue passieren zu lassen.
Kaum hatte ich auf dem Stuhl Platz genommen, drang die altbekannte Stimme Fushigi's an mein Ohr, welche mich sofort bequatschen musste. "Klette?", fragte ich zunächst leicht irritiert, bis die Blonde ihre Frage aussprach, "Ach den! Es ist eher schwerer, ihn nicht zu kennen, wenn du mich fragst." Levi konnte man immerhin als den bunten Hund der Insel bezeichnen. Sogar die Neulinge erfahren, oder zumindest hören recht schnell von ihm. Jedoch hatte ich selber keinen richtigen Draht zu ihm. Ob das nun gut oder schlecht war, war die andere Frage. Ungeachtet dessen jedoch... "Aber auch 'ne gute Methode, jemanden nach einem kleinen Zwangs-Ur-Laub zu begrüßen. Da fühlt man sich, als wäre man die ganze Zeit schon hier gewesen." Auch wenn die Aussage ein wenig schnippisch klang, entsprach sie doch der Wahrheit. Und hey, vielleicht fiel ja so gar nicht auf, dass ich gerade erst reingekommen war - trotz meines lautstarken Auftrittes. Ein weiteres Mal ging die Tür auf, und nahezu instinktiv drehte ich meinen Kopf in die Richtung des Eingangs. Eine weitere Kameraden trat (oder her krabbelte) ein, die sich leise zu ihrem Platz schlich. Offensichtlich war sie wohl in ziemlicher Hektik gewesen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, das Lachen jedoch, als sie ihre eigentlich blödsinnige Frage stellte, konnte ich gerade so zurückhalten. Man musste ja niemanden in die Pfanne hauen. Nach dieser kleinen lustigen Darbietung wandte ich mich wieder zu Fushigi um, während ich aus Langeweile anfing, einen meiner Stifte zwischen den Fingern herumzuwirbeln. "Sag mal, ist irgendwas interessantes in der letzten Zeit passiert?"
Neue Gesichter hin oder her, zu sagen hatte niemand etwas. Dabei hatte Bernardo erwartet, dass sie die Neuen darum rissen, sich vorstellen zu können, damit ihre Mitschüler sofort wussten, mit dem sie es da zu tun hatten. Die Gemeinschaftsbildung in der modernen Jugend war bekanntlich ein rasanter Prozess, der rigoros durchs Land zog. Diese Enthaltsamkeit, welche seine Klasse an den Tag legte, erschreckte ihn schon fast. Aber er wäre nicht er, wenn er darüber nicht lachen könnte. Sei es halt drum. Allen nachrückenden Schülern wünschte er einen schönen Tag und bat sie, sich hinzusetzen. Eins der Mädchen drückte sogar schon ihre Sorge um eine mögliche Arbeit aus. Wenn sich Bernardo recht entsann, hatten sie vor kurzem erst mit dem neuen Thema angefangen. Jetzt schon eine Arbeit zu schreiben, war abstrus. Außerdem: Seit wann lernten Schüler? Sie fragte sicher nicht, weil sie große Lust auf eine Arbeit hatte. Bernardo begann, zu munkeln. „Nein, nein, keine Sorge. Dafür haben wir noch gar nicht genug Stoff behandelt“, beruhigte er das blonde Mädchen. Ihre Nase würde er sich merken. Eventuell konnte er zu geeigneter Zeit dort ansetzen. Die letzten beiden Schüler waren gleichzeitig die beiden Klassensprecherinnen. Gute Vorbilder, dachte er sich. Vor allem die erste, Sky, hatte es ihm angetan. Dachte sie wirklich, dass sie sich vor seinen Augen verborgen durch den Raum schleichen konnte? Seine hochgezogenen Augenbrauen sollten klar ausdrücken, wie verwundert er über ihr Verhalten war. Die zweite Klassensprecherin, Aleksandra, hatte wenigstens den Anstand, sich zu entschuldigen und einen vorzubringen. „Nun, Miss Love, da sie es einrichten konnten, ja.“ Sie war zwar nicht die Letzte im Raum gewesen, aber die Letzte, die ohne Entschuldigung eingetroffen war. Auf seiner Anwesenheitsliste machte er sich kurze Notizen, dann wandte er sich dem Beginn des Unterrichts zu. Dazu stand er auf und platzierte sich mit dem Hinterteil auf der vorderen Kante seines Schreibtisches. So konnte er jeden seiner Schützlinge bestens sehen. Kleine Spielereien hinter der Tischkannte dürften ihm auf diese Weise auch nicht verborgen bleiben. „Also, nochmal schönen guten Tag an alle. Ich hoffe, ihr habt den Vormittag genossen.“ Er musterte kurz die Gesichter der Schüler, dann sprach er weiter. „Jetzt ein paar Stunden ranklotzen und dann habt ihr eure Freizeit wieder zurück. Ich denke mal, das sollte kein Problem sein.“ Hinter sich holte er seine Notizen von der letzten Stunde hervor. „Sicher erinnert ihr euch noch an die letzte Stunde. Da haben wir das Thema Menschen und Magier behandelt. Ich hatte euch auch eine Hausaufgabe dazu aufgegeben.“ Besonders jetzt interessierten ihn die Gesichtsausdrücke seiner Schüler. Jedem Einzelnen sollte man ansehen können, ob er die Hausaufgaben gemacht hatte oder nicht. „Miss Love.“ Er wollte ihr die Chance geben, zu glänzen und ihr jüngstes Fehlverhalten auszugleichen. „Die Aufgabe war es, sich Gedanken dazu zu machen, ob Magier Menschen sind oder nicht. Kommst du bitte nach vorne und trägst uns deine Argumente vor? Zwei Minuten, mehr nicht.“ Er winkte sie mit einer Handbewegung nach vorne. Mit einem sympathisch glucksenden Lächeln machte er ihr klar, wie ungern er seine Freude ablegen würde. „Der Rest hört aufmerksam zu. Wenn sie fertig ist, könnt ihr euch direkt melden und eure eigenen Meinungen zu ihren Argumenten schildern.“
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Anata war kurz davor, zusammen zu zucken, als eine Violetthaarige mit einem lauten Ruf, sie wäre anwesend - was sie tatsächlich nun auch war -, in das Zimmer platzte, unterband es dann jedoch. Sie hob kurz die rechte Hand und setzte ein schmunzelndes Lächeln auf, ehe sich ihre Klassenkameradin hin setzte, auf den Platz vor ihr. Von hier aus könnte sie sie beobachten und vielleicht bei Fragen ansprechen, denn sie wirkte nicht eingebildet und würde ihr helfen können. Und dazu kam, dass sie damit schon ein oder zwei Kontakte knüpfen könnte. Die Frage der Blonden, die sie vorher schon bemerkt hatte, ob man eine Arbeit schreiben würde, würde vom Lehrer abgelehnt, was Anata erleichterte. Obwohl, selbst wenn - man könnte sie nicht zwingen, sie mit zu schreiben, wenn das ihr erster Tag war und sie keinerlei Informationen über irgendwelche Rassen hatte. Sie wusste ja nicht mal viel über sich selbst, geschweige denn, wie das alles ablaufen sollte. So konzentrierte sie sich wieder auf ihre Vordermänner, die nun über einen Klassensprecher aus einer Parallelklasse sprachen, der eine Klette zu sein schien. Sie musste lächeln, als gesagt wurde, dass jeder Neuling schnell von ihm erfuhr - denn das hatte sie ja gerade getan, kaum eine Stunde, nachdem sie überhaupt auf der Insel angekommen war. Anata wurde abgelenkt, als eine Weitere fragte, ob nun alle da seien - und sie konnte sich nicht erinnern, sie gesehen zu haben, als sie den Raum vorhin betreten hatte. Entweder war sie eine Idiotin, die sich bei allen Lehrerin einschleimte, oder hatte einen guten Humor und es würde sich lohnen, versuchen, an sie heran zu kommen. Man würde es sehen, denn gerade sie wurde vom Lehrer aufgerufen, etwas vorzutragen. In solchen Dingen, seien sie auch nur zwei Minuten lang, konnte man schon einen kleinen Einblick in die Persönlichkeit bekommen. Und die heute wohl letzte Schülerin kam auch. Sie sprach von ihren Pflichten - vielleicht war sie eine Klassensprecherin. Man könnte es ihr zutrauen. Herr Anata-wusste-noch-nicht-was erklärte, dass in der letzten Stunde das neue Thema, das sich um Menschen und Magier drehte, angesprochen wurde. Dabei dachte sie eher an irgendwelche Kinderfernsehserien, in denen jugendliche Mädchen ganz wunderliche Kräfte bekamen und damit alle Jungs verführten, um es grob zu fassen. Ohne lange darüber nachzudenken, wand sie sich nach hinten um, zu dem blonden Mädchen, denn die beiden vor ihr wollte sie in ihrer Unterhaltung nicht stören. Sie blickte ihr in die blauen Augen und fragte: »Kannst du mir vielleicht irgendwelche Blätter geben, was ihr in der letzten Stunde aufgeschrieben habt?« Sie machte eine Pause, dann fügte sie hinzu: »Ich bin neu.«
[ Post Nr OO3 | denkt sich zu allem was | spricht Calleigh an ]
