Als sie das Gebäude betreten hatte, musste sie zugeben, doch immer nervöser zu werden. Aber eigentlich war es für sie nie wirklich ein Problem gewesen, sich in einer neuen Gruppe zurechtzufinden. Wieso sollte es dann hier anders sein? Sie ging also den Gang entlang, immer mit dem Blick auf die vielen Türen gerichtet, um auch ja die richtige zu erwischen. E5. Sie hatte es nicht vergessen. Nach ein paar Minuten kam sie schließlich auch an der richtigen Tür an. Ob Mathéo wohl schon da war? Wenn man bedachte, dass er erst vor nicht allzu langer Zeit aufgestanden war, war damit wohl kaum zu rechnen. Sie atmete noch einmal tief durch, dann öffnete sie die Tür und sah sich im Raum um. Außer ihr waren sonst nur noch zwei andere Schüler anwesend, dazu der lehrer, was Velia dann doch irgendwie verwunderte. Früher in ihrer alten Heimat waren es meist die Lehrer, die zu spät kamen. "Guten Morgen." sagte sie nun lächelnd an den Lehrer gewandt, auch die Anwesenden Schüler bekamen eine solche Begrüßung. Mathéo war leider wirklich noch nicht da, aber da Velia nicht von ihm abhängig war, machte es eigentlich auch nicht viel - auch wenn es schön gewesen wäre, nicht ganz so verloren in der Gegen herum zu stehen. Sie hatte noch etwas von einem Sitzplan im Kopf, jedoch kannte sie die genaue Ordnung nicht, weshalb sie diesen Sitzplan noch aus ihrer Tasche kramen musste - ein Glück hatte sie alles eingesteckt, was man ihr gegeben hatte. Nach einem kurzen Blick darauf war schnell klar, wo sie saß und es zauberte ihr erneut ein Lächeln auf die Lippen. Sie saß neben Mathéo und dann auch noch in der ersten Reihe! Manche würden sich über diesen Platz vielleicht nicht freuen, Velia aber hatte es lieber ganz vorn zu sitzen; so bekam man mehr vom Unterricht mit. Laut dem Sitzplan und wenn die anwesenden Schüler auch dort saßen, wo sie sitzen sollten, handelte es sich um Kaoru und Natsu. Das würde sie im Hinterkopf behalten. Als sie dann endlich auf ihren Tisch zulief, steckte sie den Sitzplan wieder in ihre Tasche und ließ sich dann auf ihrem Stuhl nieder; ihre Tasche bekam einen Platz unter dem Tisch. Und dann hieß es warten. Sie holte schonmal ihren Block und ihr Etui heraus, um alles bereit liegen zu haben, dann sah sie nochmal kurz zum Lehrer, ehe ihr Blick zum Fenster glitt. Natürlich saß sie nicht direkt daneben, aber sie konnte ja trotzdem nach draußen schauen. Schönes Wetter war heute, fast ein wenig zu schade, um im Gebäude zu bleiben. Aber Schule war nunmal Schule. Und schwänzen würde sie wegen des Wetters sicher nicht.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Tipp tipp tipp - machte ich auf meinem Handy während ich die Treppe runter sauste, nachdem auch Damon sich von mir verabschiedet hatte. Ob wir uns wirklich wieder sehen würden? Vielleicht auf dem Schuldach - ja vielleicht. Ich steckte gerade das Handy wieder in die Hosentasche und stand vor der Klassentuch, als es erneut vibrierte und ich noch einen Moment abwartete, bis ich den Raum betrat. Ich nahm es noch einmal zur Hand und antwortete Hayato kurz und knapp - wohl etwas zu knapp. Aber was solls, der Unterricht würde ja eh bald anfangen, oder? Nachdem ich es weggesteckt hatte, trat ich in den Klassenraum, schloss die Türe hinter mir und schaute mich kurz um. "Morgen" begrüßte ich alle Anwesenden inklusive den Lehrer. Bernando war hier, der Rest war für mich unbekannt. Dann erst fiel mir auf, dass ich Levi im Speisesaal zurückgelassen hatte. "Hoffentlich kommt der auch bald hier her" meinte ich und schaute auf die Uhr, der Unterricht hatte noch nicht angefangen. Mein Blick fiel auf den Lehrer, welcher ebenfalls das Gefühl vermittelte, dass er noch nicht beginnen wollte. Außerdem waren noch recht wenig Schüler anwesend. Ich bewegte mich Schritt für Schritt an meinen Sitzplatz, legte die Tasche direkt daneben ab, ehe ich mich wie der Lehrer hinsaß - die Füße auf den Tisch stellte und mit den Füßen etwas zurückwippte. Erst jetzt merkte ich diesen Geruch - ein Werwolf war anwesend. Mein Blick fiel auf das Mädchen, sie hatte schon alles hergerichtet und war bereit für den Unterrichtsanfang. Dann nahm ich erneut mein Handy zur Hand, tippte schnell was, ehe ich es genau so schnell wieder in die Hosentasche verstaute. Hm. Und nu? Ich wippte leicht nach vor und zurück.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Wenn er so auf die Uhr sah, musste er zugeben, wirklich schnell gewesen zu sein. Rai hatte sich ihm angeschlossen und so hatte das männliche Pärchen noch ein paar wenige Minuten, um zu quatschen. Viele Infos fielen nicht, es war mehr Smalltalk. Am Ende trennten sie sich, als sie an der Schule angekommen waren. Der Vampir blieb lieber noch draußen. Dagegen zog es Mathéo ins Gebäude hinein. Kurz vorher hatte er noch eine SMS an Velia geschickt gehabt. Wenn das Netz schlecht war, würde er wohl noch vor der Nachricht bei ihr sein, denn er ging davon aus, dass das Mädchen bereits im Klassenraum angekommen war. Sollte es anders sein, würde er überlegen, wieder hinaus zu stiefeln, um sie zu suchen. Als der Dämon noch im Bett saß, war sie schon unterwegs gewesen. Es war also vollkommen ausgeschlossen, dass er vor ihr ankommen könnte, wenn sie sich nicht verlaufen hatte. Der Raum der Sternenklasse war bekanntlich im Erdgeschoss. Eben dies hatte er Velia mitgeteilt gehabt. Raum Nummer Fünf war es, wo kein einziger Ton unter der Tür hindurchkroch. Ob da wirklich schon einer ist? Mathéo war es gewohnt, bereits Stimmen aus dem Raum zu hören, den er anpeilte. Plötzlich war da auch was. Im Inneren erklang eine starke, männliche Stimme – musste wohl der Lehrer sein. Es waren die Worte: „Hey, Füße runter. Nur weil ich das mache, heißt das noch lange nicht, dass dir das auch erlaubt ist.“ Mathéos Augenbrauen zuckten in die Höhe. Was ist denn da los? Seine Neugier wuchs schlagartig und es waren keine drei Sekunden nach den lauten Worten, dass er die Tür öffnete und in den Raum eintrat. Drinnen sah er drei Mädchen, einen Jungen und einen Lehrer vorne. Leicht verblüfft, blieben seine Brauen an gehobener Stelle. „Oi, Wünsche schönen Guten Morgen dem Herrn Professor.“ Der Gruß galt natürlich keinem der Schüler, sondern einzig und allein dem Lehrer vorne. Bernardo. Der Vorname war dem Tristam noch sehr geläufig, letzte Woche am Donnerstag hatte er ihn paar Mal als Vertretung gehabt. Aber mehr Aufmerksamkeit bekam der Herr nicht. Ehe Mathéo gesprochen hatte, war das Gesicht des Profs recht verärgert gewesen. Vermutlich war er es, der gesprochen hatte und von einem Tisch, ganz in seiner momentanen Nähe, waren die Geräusche von rutschenden Stuhlbeinen zu hören gewesen. Caiwen saß nicht allzu fern von der Tür. An sie war die Aufforderung wohl gerichtet gewesen. Mathéos nächster Blick musterte die weiteren Anwesenden. Den blonden Knaben hatte er mal gesehen gehabt, da war er sich sicher. Das Mädchen am Fenster war ihm dagegen unbekannt. Und jene Weiblichkeit weit vorne in der ersten Reihe, welche auf dem Platz saß, wo er letzte Woche noch beheimatet war, hieß Velia. Diese war ihm noch bekannt vom letzten Abend und etlichen Kurznachrichten in der letzten Viertelstunde. Nun kam auch der Gruß an den Rest der Klasse. Ein keckes „Hi“ flog durch den Raum. Aber als er an Caiwen vorbeiging, um zu seinem neuen Platz zu gelangen, hatte er für sie ein eigenes „Morgen“. Allerdings hielt er sich nicht bei ihr auf. Ihre Nähe war noch etwas unbeholfenes für ihn, nachdem wie sie sich das letzte Mal getrennt hatten. Er wusste nicht, wie er ihr begegnen sollte. Außerdem musste er zugeben, sauer auf sie zu sein, obwohl ein Teil von ihm wusste, wie dumm das war. Dennoch – er war zu stur. Also ging er direkt zu seinem Platz, der um eine Stelle verrückt war. Er hatte einen Platz zu Vanth eingebüßt und einen zu Levi gewonnen. Wenn der Knabe erst mal da war, würde er direkt neben dem Tristam sitzen. Ein weiterer Blick auf seinen neuen Sitzplan verriet, dass jemand mit Vornamen Rico hinter ihm sitzen würde. Musste klar ein neues Gesicht sein, denn letzte Woche saß er da noch nicht. Ach und Velia saß neben ihm, was ihn sehr erfreute. Links und rechts umgeben von bekannten Gesichtern, auch wenn nur eines vorerst anwesend war. „Hab’s ja wirklich noch geschafft“, meinte der Dämon, während er sich platzierte. Frisch grinsend machte er es sich auf seinem Stuhl gemütlich. Aus der Tasche kramte er die Kugel, die früher mal seine Schultasche war und drückte sie auf seinen Tisch, sodass ihre runde Unterseite flach gepresst wurde und das Objekt nicht wegrollen konnte. „Alles klar?“, fragte er Velia schließlich. Dazu drehte er sich extra zu ihr um, damit er sie besser mustern konnte. Sah schon ziemlich ordentlich bei ihr aus. Scheinbar erwartete sie gierig den Unterrichtsbeginn.
[Randnotiz: Da Bernardo einer meiner Charaktere ist, hab‘ ich eine kleine Reaktion von ihm über diesen Account hier beschrieben. Vor allem Caiwen sollte daher aufmerksam lesen.]
Es dauerte nicht lange, da betrat ein Mädchen den Raum, an deren Geruch Velia sofort erkannte, dass sie nicht der einzige Werwolf in der Klasse war. Ob das nun gut oder schlecht war, sei dahin gestellt. Sie musste sich sowieso mit dem Schicksal abfinden, ein Werwolf zu sein; aber vielleicht könnten sich die beiden Mädchen zumindest mal unterhalten. Liebend gern würde Velia erfahren, ob es nicht nur ihr allein so ging; ob auch andere Werwölfe lieber etwas anderes sein wollten. Velia beobachtete das Mädchen nicht, sah nicht nach hinten, sie konzentrierte sich nicht mal mehr auf sie. Denn ihr Handy hatte vibriert, weshalb sie es kurz heraus holte - noch hatte der Unterricht nicht begonnen. Sie musste schmunzeln, wollte auch antworten, doch da richtete der Lehrer sein Wort an einen der Schüler - vermutlich an den Werwolf, wenn sie die Richtung seines Blickes nicht ganz falsch einschätzte - und Velia sah auf. Sie war zum Glück nicht gemeint. Also widtmete sie sich wieder ihrem Handy, aber dann, direkt nachdem der Lehrer geendet hatte, öffnete sich die Tür erneut, was Velia dazu führte, ihren Blick genau dorthin gleiten zu lassen. Sofort musste sie lächeln. Er hatte es also doch geschafft. Dann brauchte sie ihm ja auch nicht mehr antworten. Er begrüßte alle im Raum, ehe er sich auf den Platz neben ihrem fallen ließ und sie auch direkt ansprach. Auch Velia drehte sich zu ihm, um besser mit ihm reden zu können; zumindest so lange, bis der Unterricht beginnen würde. "Klar ist alles klar. Hab mich zum Glück nich verlaufen, wie man sieht." sagte sie grinsend und musterte das Objekt auf seinem Tisch. Mehr hatte er nämlich gar nicht dabei. "Was ist das?" fragte sie ihn also, auf eine Antwort wirklich gespannt. Er wollte doch wohl nicht allein mit diesem Ding dem Unterricht beiwohnen, oder? Scheinbar schon. Da konnte man ja mal fragen, was es damit eigentlich auf sich hatte.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Dass sie sich nicht verlaufen hatte, war ihm aufgefallen. Nur der Rest der Klasse schien noch das richtige Ziel zu suchen, denn außer den paar war niemand angekommen. Dabei hatte der Tristam seine Gruppe doch größer in Erinnerung und der neue Sitzplan sprach auch von einem fast vollen Haus bzw. Zimmer. „Was?“ Er schaute auf die Kugel, welche er eben eingedrückt hatte. „Das? Ach.“ Er grinste. Velia meinte seine Schultasche, welche nicht mehr ganz ihrer gewohnten Größe entsprach. „Das ist meine Schultasche. Schick, was?“ Natürlich war sie das, immerhin war sie so was von einzigartig, dass es verboten werden sollte. Mathéo genoss den Moment noch ein paar Sekunden länger, um Velias Gesichtsausdruck ausgiebig zu mustern. „Sagen wir so, ich habe ein Händchen dafür, Stoffe zu beeinflussen. Normalerweise sieht die Tasche wie jede andere aus.“ Wie ein Zirkuszauberer fummelte er mit beiden Händen über dem Kügelchen herum, machte immer wieder Bewegungen, als wolle er etwas heraussaugen. Im Endeffekt tat er dies auch. Ohne, dass sich die Größe des Objekts veränderte, entschwand ihr eine verschiedenfarbige Wolke von geringem Umfang. Nachdem alles raus war, verdichteten sich die Partikel und ein Schreibblock sowie ein Bleistift formten sich. „Direkt aus meiner Tasche.“ Und so war es auch. Der Tristam hatte einzig die Atome dieser beiden Utensilien aus der Kugel herausgesondert und außerhalb zu ihrer ursprünglichen Form verholfen. Als nächstes riss er ein Blatt von seinem Block ab und ließ es in seine einzelnen Atome zerspringen. Aber lange weilte die Papierwolke nicht, sondern begann sofort, sich wie in einem Wirbelwind zu biegen und zerstreuen. Zum Ende hin näherten sich die Partikel wieder und verbunden sich zu einer Papierrose. Also ohne das Papier direkt zu berühren, wandte Mathéo die Künste des Origami an. Wobei er es auch wiederum nicht tat, da die Faltkunst entscheidend war. Sicherlich, würde man die Rose auffalten, wäre es ein einzelnes Stück Papier. Nur hätte ihm niemand nachvollziehbar zuschauen können, wie er das Werk gefalten hatte. „Bitte sehr“, meinte er, als er Velia die Rose überreichte. Wenn sie jetzt noch duften würde, wäre es perfekt. Allerdings hatte er kein Duftfläschchen mit Rosenaroma in der Tasche versteckt. „Magst du Blumen?“ Neugierig war er und vielleicht hatte er eines dieser Mädchen erwischt, welche Feuer und Flamme wurden, wenn sie einen Strauß schöner Blumen in Händen hielten. Wäre ein Glücksfall.
Ihrem Gesichtsausdruck war wohl anzusehen, wie verwirrt sie war. Das da sollte seine Schultasche sein? Es war doch nur eine kleine Kugel; niemals konnte das eine Schultasche sein! Fragend sah sie Mathéo an, bis er ihr endlich eine Antwort gab. Nur verstand sie diese nicht ganz. Sie konnte sich nichts darunter vorstellen, wie man Stoffe beeinflussen konnte. Sie verstand nicht einmal wirklich, was er unter 'Stoffen' verstand. "Ich verstehe nicht ganz." sagte sie, noch immer verwirrt, dann fing er an, über der Kugel herumzufummeln, was bei Velia nur noch mehr Verwirrung, aber auch Interesse und Erstaunen verursachte. Ungläubig darüber, was sie selbst gerade sehen konnte, beobachtete sie, wie sich zuerst eine farbige Wolke bildete und daraus dann ein Schreibblock und ein Bleistift formte. "Das ist unglaublich. Wie ist das möglich?" fragte sie fasziniert. "Muss praktisch sein, sowas zu können. Viel mit sich rumschleppen muss man dann ja nicht mehr." sagte sie lächelnd, wünschte sich, soetwas auch zu können - irgendetwas Besonderes, das andere faszinierte und zum Staunen brachte, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Aber es war eben nicht allen gegönnt, solch unglaubliche Dinge zu beherrschen. Das machte sie ja erst zu etwas Besonderem und Einzigartigem. Wieder beobachtete sie ihn dabei, wie er das Blatt abriss und seine 'Kunst' anwandte. Die Wolke verbog sich, jedoch blieb sie nicht lange so in der Luft, sondern formte sich zu etwas, was Velia zunächst nicht erkennen konnte. Doch als Mathéo ihr die Rose gab, erkannte sie die Blume. Ihr Lächeln wurde breiter und in ihren Augen lag kurzzeitig ein leuchtender Schimmer. "Danke." sagte sie lächelnd und drehte die Papierrose in ihrer Hand hin und her, sodass sie sie von jeder Seite anschauen konnte. Sie hatte den Drang, daran zu riechen, doch tat sie es nicht, denn sie wusste, dass es sich nur um Papier handelte. Und das roch eben nicht nach Rose, sondern nach Papier. "Ich liebe Blumen!" beantwortete sie ihm freudig seine Frage und sah wieder zu ihm. Warum das so war, wusste sie nicht einmal genau, es war eben einfach so. Früher hatte sie sich oft selbst die Blumen gepflückt und sogar selbst welche gepflanzt. Aber hier ging das wohl nicht mehr. "Und du kannst alles aus deiner 'Tasche'..ehm..." sie machte eine kurze Pause und suchte nach dem richtigen Wort, das ihr leider nicht einfiel. "...holen, was du willst? Oder musst du es vorher auch da rein gesteckt haben?" fragte sie um sich von ihren Gedanken ein wenig abzulenken. Wahrscheinlich hatte sie eine völlig falsche Wortwahl getroffen, doch wusste sie nicht, wie sie es anders hätte ausdrücken sollen. Mathéo konnte sie ja berichtigen, wenn er wollte. Velia würde sicher kein Problem damit haben. Immerhin lernte man so immer etwas dazu. Und sie wollte es ja auch richtig lernen. Denn interessant war es allemal.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Velias Begeisterung beflügelte den jungen Tristam förmlich. Das Feuer entflammte, als sie reges Interesse an seinen Fähigkeiten zeigte. Das war schon eher so wie Caiwen es pflegte und ganz und gar nicht so wie Rosiel sich zeigte. Endlich wieder jemand, der seine Künste zu würdigen wusste. Aber die Sache mit dem Duft musste er mal bearbeiten. War sicher genial, wenn man duftende Papierrosen herstellen konnte. Memo an mich selbst: Duftende Papierrosen entwickeln. Auf Velias erste Frage, wie so was möglich wäre, reagierte er noch wie ein geheimnisvoll tuender Zauberer, der niemals seine Tricks verriet. Ziemlich theatralisch zog er seine Nummer auf, um Velia mehr und mehr in dem Glauben zu lassen, dass er einem reisenden Zirkuszelt entsprungen war. Erst ihr Lächeln bei Erhalt der Rose, löste sein Spiel und er wurde weich. Auch war er entzückt, mit der Papierblume direkt ins Schwarze getroffen zu haben. Velia sagte selbst, dass sie Blumen liebte. Das war wieder ein Punkt, den er sich unbedingt merken musste. Wenn er ihr künftig eine Freude machen wollte, müsse er die Sprache der Blumen verstehen. Sicher kannte sie sich da aus und mit einer Blume statt tausend Worten, so sagte man doch, würde ihm eines ihrer niedlichen Lächeln sicher sein. Aber gut, Velia wollte nun endlich wissen, wie er das alles anstellte. „Jupp, nur das, was ich vorher reingesteckt hatte oooooder …“ Er überlegte kurz, wie er das jetzt erklären sollte. Womöglich war es besser, er würde ihr eine kleine Einleitung geben, wie seine Fähigkeiten ungefähr aussahen. „Also erst mal so viel: Ich kann die physikalischen Gesetze manipulieren, allerdings muss mir sehr klar sein, wie ich das mache bzw. was ich da mache. Einfach sagen: Werde warm, geht nicht. Ich muss wissen, was physikalisch manipuliert werden muss. Im Fall meines Beispiels die kinetische Energie der Teilchen.“ Er nickte. „Aber zurück zur Tasche: Ich hatte sie in meinem Zimmer in ihre Atome gespalten und zu dieser Kugel komprimiert. Wenn vorher ein Stift drin war, ist der auch weiterhin in Form seiner vielen Atome in der Kugel. Ich könnte allerdings auch einen Stift ohne Mine machen, wenn ich wollte, denn das nötige Material wäre ja vorhanden.“ Mathéo verzog den Mund. Er war sich nicht sicher, ob er es gut genug erklärt hatte, daher wollte er ein Beispiel greifen. „Mir fällt da was ein!“ Sofort nahm er den Bleistift wieder zur Hand und ließ ihn in seine Atome zerspringen. Etwas überzogen wirbelten seine Finger herum und formten aus der Wolke einen Holzklappstuhl, wie ihn die Camper zu stehen hatten. Allerdings war er so klein, dass nur sein Finger darauf platznehmen könnte. „Hier. Aus dem Holz des Stiftes kann ich ‘nen Klappstuhl machen, allerdings keinen großen, weil mir das Material fehlt. Und die Mine …“ Mathéo deutete auf die kleine silberne Kugel neben dem Stuhl. „… war Überschuss.“ Also war es eine reine Bleistiftminenkugel, wenn man so wollte. Aber das war nicht der einzige Einfall, den er hatte. Mathéo wollte weitermachen und so fasste er mit einer seiner Hände Velias Stuhllehne an. Der Dämon lächelte trügerisch. Dass er was im Schilde führte, sollte sie in seinem Auge ablesen können. Es wurde still und langsam sollte die Lehne immer wärmer werden. Es sollte so lange so weitergehen, bis sie es nicht mehr aushielt. Damit wäre bewiesen, dass er auch dieses Gesetz beeinflussen konnte und nicht nur auf das Jonglieren mit Atomen beschränkt war. Abschließend sagte er noch: „Die Physik kennt keine Grenzen. Ich weiß immer noch nicht, was ich alles beeinflussen kann, weil diese Wissenschaft noch nicht alles ergründet hat. Ich muss sie halt verstehen, um sie anwenden zu können.“
Er spannte sie viel zu lange auf die Folter, wie Velia fand! Wieso konnte er es ihr nicht einfach erklären? So schwer konte das doch nicht sein. Aber nein, er Wollte lieber noch auf Geheimnis machen. Aber das machte die Sache nur noch interessanter. Nur wurde Velia langsam auch ungeduldig; sie wollte es dann doch gerne wissen. Und dann endlich fing er auch an zu sprechen. Schade eigentlich, dass man nur Dinge 'herzaubern' - das war ganz sicher das falsche Wort dafür - konnte, die man vorher auch in die Tasche gepackt hatte. Andere wäre es sicher noch praktischer; aber auch so war es unglaublich praktisch, immerhin musste man nur eine winzige Kugel mit sich tragen. Aber konnte man die nicht auch ganz leicht verlieren? Über diese Frage machte sich Velia noch keine Gedanken, denn zuerst hörte sie Mathéos Ausführung zu, bei der sie erst einmal Zeit zum Überlegen brauchte, um zu verstehen was er da gesagt hatte. Aber so schwer war es eigentlich gar nicht. Er musste die Zusammensetzung der Gegenstände kennen und was er daran verändern wollte - wenn sie das richtig verstanden hatte. Anhand seines Beispiels, das Velia wieder interessiert und erstaunt beobachtete, wurde es ihr noch deutlicher. "Also kannst du aus einem Gegenstand mehrere machen, wenn der andere Gegenstand nur aus dem gleichen Material besteht." sagte Velia, nur um es sich noch einmal vor Augen zu führen. Wenn sie sich irrte konnte er sie ja auch noch verbessern. "Ich hab noch nie gehört, dass sowas überhaupt möglich ist. Aber das ist eigentlich auch kein Wunder." sagte sie noch und lachte leicht und nur kurz auf. Wie sollte sie etwas dergleichen schonmal gehört haben, wenn in ihrer alten Heimat eigentlich niemand an etwas Übernatürliches oder Außergewöhnliches geglaubt hatte, dass sich auch nur im geringsten von ihrem Wissen abhob. In dem Punkt war es eigentlich das Beste was Velia je passiert war, auf diese Schule zu kommen; umgeben von Leuten, die allesamt anders und keineswegs gewöhnlich waren. Ein Lächeln bildete sich erneut auf ihren Lippen, bis sie in Mathéos Gesicht sah und diesen Ausdruck darin erblickte, der nichts gutes verheißen konnte. Vorahnend sah sie ihn an, achtete gar nicht auf seine Hand oder darauf, dass die Lehne ihres Stuhles immer wärmer wurde. "Ich finde es total toll - ganz egal, ob du irgendwas noch nicht kannst. Man lernt ja immer dazu, nicht?" gab sie lächelnd zurück, doch allmählich hatte sie das Gefühl, die Stuhllehne würde brennen. Langsam wurde es sogar so heiß, dass sie sich nicht mehr anlehnen konnte und sich blitzartig nach vorne beugte. Ein Blick in Mathéos Gesicht genügte um zu wissen, dass er daran schuld war. "Hey! Was sollte das?" protestierte Velia; sie wollte ernst bleiben, schaffte es aber nicht lange, da musste sie auch schon grinsen. Selbst das fand sie faszinierend, auch wenn es Auf ihre Kosten ging. Er war also nicht nur auf das Materialisieren von Gegenständen beschränkt. Und da musste sie an den Speisesaal zurückdenken, als er ihr das eigentlich schon bewiesen hatte. Nur hatte sie sich da natürlich nichts bei gedacht. "Und was war das im Speisesaal? Das hatte doch auch damit zu tun, oder?" fragte sie, denn irgendwie war das auch noch etwas anderes. Es war weder ein Gegenstand gewesen, noch strahlte es Wärme aus. Er schien also noch wesentlich mehr zu können, als er ihr gerade gezeigt hatte. Oder sie bekam es einfach nicht richtig kombiniert, was bei ihr auch des Öfteren vorkam.
Vollgestopft machte sich der Dämon auf den Weg zu dem Klassenzimmer, in dem die erste Stunde des tages stattfinden sollte. Er hatte etwas länger gebraucht, bis er herausgefunden hatte wohin er denn eigentlich sollte und vor allem, welche Stunde er haben würde. Er war nämlich so klug gewesen und hatte seine ganzen Infoblätter in seinem Zimmer vergessen, und nun stand er da. Zu seinem Leidwesen musste er auch noch Mathe haben und das schon wieder bei dem Macho Lehrer. Oh man. Sein zweiter Schultag und schon sah es so aus als würde er den alten Kerl nicht mehr los werden. Er konnte nur hoffen das er nicht zu spät kommen würde. Denn sondelrich viel Lust an der Decke zu hängen hatte er nicht. Auch wenn es sicher lustig sein würde, sich mit dem Lehrer zu messen und seine Kräfte zu testen. Vanth seufzte. Er würde es bestimmt herausfinden wenn er nun so weiter trödeln würde. Also machte er sich auf zur Schule die ja auch noch einen kleine Fußweg von ihm entfernt war. Schließlich befand er sich noch im Waisenhaus. Einige Minuten Später stand er jedoch vor seinem Ziel, der Schule. Mit einem Blick auf die Übersichtskarte fand er auch das Zimmer, zu dem er gehen sollte. Raum E5. Mit den Achseln zuckend setzte sich der Hühne in Bewegung und überholte den ein oder anderen Schüler, hier und da stie er einen mit der Schulter an...okay, mit dem Arm. Aber die hatten selber Schuld wenn se kein Platz machten. Immerhin waren die meisten kleiner als er, warum sollte er also weichen? Haha, er war mal wieder wirklich gut drauf... Wie dem auch sei, er stand endlich vor der Tür zum Klassenzimmer, und öffnete die Tür um ein zu treten. Mit einem Blick erfasste der Schwarzhaarige die SItuation. Bernado war schon da. Und er machte noch ein Paar andere bekannte Gesichter aus. Einauge und Kuscheltier fielen ihm sofort auf. Aber der rest... nun es war ihm sowieso egal. Weshalb er dem Lehrer nur kurz zu nickte und sich auf zu seinem Fensterplatz in der ersten Reihe. Schnell hatte er sich niedergelassen, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und das Kinn in den Händen vergraben. Er war vorbereitet. Oder so ähnlich, nun konnte es los gehen.
Levi (alt)
-22 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: siehe Sig
Nachdem sich der Nephilim den Bauch vollgeschlagen hatte, machte er sich auch schon auf dem Weg zur Schule, da er keine sonderlich grosse Lust dazu hatte, noch länger im Waisenhaus zu verweilen. Auf die Dauer war das Gebäude wirklich trostlos und so war es ja doch ganz okay, nun in die Schule zu schlendern. Irgendeiner Gruppe hatte sich der Junge angeschlossen, um nicht ganz alleine latschen zu müssen, viel Worte hatte er allerdings nicht mit ihnen getauscht. Stattdessen fummelte er an seinem Handy rum, nachdem er die SMS von Caiwen gelesen hatte. "Wie süss, sie hat Angst.", laberte der Schwarzhaarige vor sich hin, unbedacht, ob ihn nun alle mit schiefgelegenem Kopf anstarren würden oder nicht. In der Schule angekommen löste sich die Gruppe auf und niemand ging in die selbe Richtung wie Levi - waren wohl alles Mondklässler, oder sowas. Nachdem sich der Junge dezent bei der Tür geirrt und der Besenkammer einen Besuch abstattete, steuerte er das tatsächliche Ziel an. "Schuldigung.", meinte er verschlafen zur Putzfrau, die ihn mit grossen Augen angestarrt hatte, woraufhin Levi einfach nur die Schultern zuckte und wie gesagt sein Klassenzimmer ansteuerte - allerdings ohne die Türe zur Besenkammer hinter sich wieder zu schliessen. "Halloooooh~", warf er seinen langgezogenen Gruss in die Klasse und streckte sich erstmal, als er vor seinem Platz, der ja bekanntlich neben der Türe war, stand. Aus seinem Augenwinkel erkannte er den Rotschopf Mathéo, den alten Rosenkavalier. Sofort weckte der Junge seine Aufmerksamkeit, und das nicht nur, weil er plötzlich einen Platz näher zu Levi gerückt war. "Mathéoooooo, schenk mir auch eine Rose~", bettelte der Nephilim ihn mit hoher Stimme an und wollte wohl eines seiner Fangirls darstellen - wenn er halt welche hatte. "Na, mit der Taktik.", ging es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, nachdem er sein Hinterteil auf dem Stuhl platzierte. "Ach.", fiel Levi ein und er fixierte kurz Bernardo, der auf seinen Lehrerplatz gammelte. "Cruel liegt aufm Zimmer und hat Bauchweh.", log der Nephilim, wohl eher schlecht als recht, aber irgendetwas musste er doch sagen, wenn Cruel sich schon seit einiger Zeit nicht blicken liess. Grinsend packte er dann mit seinen Händen den Stuhl, auf welchen er sass, und drehte sich mit diesem kurz um, sodass er nun direkt vor Caiwen hockte und dem Lehrer den Rücken zuwandte. Dass es bereits geläutet hatte, wusste Levi irgendwie nicht, da er wohl zu spät gekommen. "Caiwen!", grüsste er sie ein zweites (!) mal an diesem Morgen und tatschte mit seinen Händen sogleich zu ihren beiden Wangen, um an diesen rumzuziehen. "Hattest du Angst? Ohne mich? Jetzt bin ich da. Dir tut sicher niemand was. Ausser dass dich eine Papierrose auffressen könnte, halt.", brabbelte er frisch und munter vor sich hin und zeigte dann mit geballter Faust und ausgestreckten Daumen hinter sich auf Mathéo, der seine Kunsstücke weiterführte.