Levis Tipp war ja sehr hilfreich. Kaji sollte den wählen, den sie besser fand. Und was war, wenn sie beide gleichgut fand, und ihnen beiden zutraute, ein super Klassensprecher zu sein? Dann stand sie bei ihrer Entscheidung wohl wieder am Anfang. Gemächlich holte sie einen Stift aus ihrer Tasche, in der anderen Hand hielt sie ihren Stimmzettel. Mathéo's Rat hingegen klang... als müsste sie eine unheimlich wichtige Entscheidung treffen. Als ginge es hier nicht nur um das Amt des Klassensprechers, sondern als müsse sie einen König für die gesamte Erde ernennen, oder sich entscheiden, wen von den beiden sie heiraten wollte. Bei dem letzten Gedanken musste die Dunkelhaarige leicht grinsen, während sie ihren Stift auf dem Papier ansetzte, jedoch noch nichts schrieb. Sie ging sicher, dass weder Mat, noch Levi sehen konnten, was sie schrieb, doch vorerst passierte auch nichts. Nach einigen Momenten fing Kaji an, auf ihrem Stift herumzuknabbern, ließ ihren Blick durch die Klasse schweifen und schlussendlich aus dem Fenster wandern. Irgendwann jedoch schrieb sie dann aus einem reinen Impuls einen Namen, fein säuberlich und in schönster Schrift auf das Stück Papier und faltete es zweimal zusammen. Das Mädchen linste zu Mathéo, welcher sich den Kopf hielt. Fand er die Entscheidung nur so schwer, oder hatte er irgendetwas anderes? Nach einigen Momenten kam er jedoch zu ihr und nahm ihr den Zettel ab, um ihn mit seinem zusammen beim Lehrer abzugeben. "Danke..", murmelte sie leise, während der Rothaarige sich entfernte und musterte ihn leicht besorgt. Bevor sie aber weiter wild herumspekulieren konnte, ob etwas los war, trat erneut jemand in die Klasse, womit Kaji nun nichtmehr gerechnet hätte. Die Schüler und der Lehrer waren doch da, also wer kam jetzt noch? Das Gesicht des Mannes sagte ihr nun nichts, doch nach wenigen Momenten sagte er dann die magischen Worte. Klassenlehrer, Shinichi Kitami. Oder eher Kitami Shinichi, wie Kaji es bei sich Zuhause sagen würde. Sagte man das hier nicht so? Nunja, jedenfalls war nun ihr richtiger Klassenlehrer da, doch er ließ Bernardo die Wahl noch zuende machen, was die Schülerin nun nicht wirklich störte. Dann waren halt zwei Lehrer anwesend, Kaji's Aufmerksamkeit galt eh am meisten ihren beiden Sitznachbarn. Als Mat wieder zu ihnen herantrat, fragte er sie auch direkt nach ihren Nummern. Etwas verblüfft sah Kaji ihn schon an, schon der Zweite, der ihre Nummer wollte... hier war soetwas wohl keine große Sache. "Klar!", antwortete das Drachenmädchen lächelnd und kramte ihr Handy aus der Tasche heraus, diktierte dem Tristam dann brav ihre Nummer und wartete danach ab, dass er ihr seine gab. Eine Weile schaute Kaji Mathéo nur an, vielleicht wirkte ihr Blick etwas zu durchdringend. Für wenige Momente trat sie näher an den Dämon heran und flüsterte ihm etwas zu, so wie er, und auch Levi es vorher bei ihr getan hatten. "Mathéo, ist alles in Ordnung?" Kaum hatten diese leisen Worte ihre Lippen verlassen, trat sie auch wieder von ihm zurück, und schaute ihn noch kurz leicht besorgt an. Es mochte sein, dass ihre Sorge unbegründet war, doch wenn dem so war, war ja alles gut. Wenn nicht, konnte der Tristam immer zu ihr kommen und mit ihr reden, aber Kaji wusste nicht, ob sie ihren Mitmenschen dies auch so gut vermittelte, oder ob sie dies wollen würden. Leicht drehte Kaji sich zu Levi und schaute diesem nun in die Augen. "Deine Nummer hab' ich auch noch nicht", meinte sie lächelnd und hielt ihr Handy bereit in der Hand, um die Nummer einzutippen.
Seufzend klappte sie ihr Buch zu, warf kurz einen Blick gen Decke, ehe sie einen Stift aus ihrer Tasche zog um schnell einen Namen auf das kleine Stück Papier zu schreiben. Die Kommentare des Jungen welchen sie beinahe um gerannt hatte, ignorierte sie geflissentlich, hatte sich lieber auf ihr Buch konzentriert, ehe sie ihren Stimmzettel nach vorn brachte. Auf dem Rückweg betrachtete sie kurz die kleine Gruppe, in welcher auch ihre Schwester sich befand, ehe sie, ohne etwas gesagt zu haben, zurück auf ihren Platz schlich und sich stumm dort nieder ließ. Mittlerweile war auch ihr richtiger Lehrer in den Raum gekommen, zwar etwas verspätet, aber immerhin besser, als gar nicht mehr zu erscheinen. Der Lehrer welcher vorhin die Klasse bereits in Kunst übernommen hatte durfte jedoch noch seine Sache beenden, wollte ihr neuer Lehrer den Weißhaarigen wohl nicht einfach vor die Tür setzen. Freundlich. Mit einem kurzen Blick nach draußen wünschte sie sich, nun auch schon Schluss zu haben um endlich hier raus zu kommen. Draußen schien die Sonne, es war heiß und in dem kleinen Raum hier waren es gefühlt noch einmal Zehn Grad heißer. Da sie von den beiden Schwester aber nicht unbedingt der Hitze Fanatiker war, machten ihr diese Temperaturen langsam wirklich zu schaffen, was man langsam daran merkte, dass sich auf ihrer Haut ein dünner Film Eis zog, welcher im Sonnenlicht leicht weiß schimmerte und glitzerte. Selbstschutz, konnte man es wohl nennen, tat ihr Körper dies doch unterbewusst, um die Körpertemperatur konstant zu halten. Auch das Buch welches sie wieder zur Hand genommen hatte um sich ab zu lenken, würde unter den kalten Finger zu leiden haben, aber irgendetwas musste sie tun, ansonsten würde sie sich nur damit beschäftigen, was ihr Zwilling trieb, und das würde sie wohl nur ein wenig wehmütig machen. Weshalb? Ihre Schwester hatte wie immer schnell Draht zu ihren Mitschülern gefunden, tauschte bereits Nummern aus, verabredete sich, hatte Spaß, während alles, was sie bisher geschafft hatte, einem Jungen auf die Füße zu treten. Klasse. Doch was soll's, es freute sie das Kaji so glücklich war, den nach allem was sie bisher erlebt hatte, hatte sie es verdient. Vielleicht würde sie auch jemanden kennen lernen, würde nur etwas mehr Zeit brauchen, als ihre Schwester, aber sie war sich sicher hier auf der Schule würde es auch für sie irgendwann einmal klappen. Die Gedanken schnell wieder verdrängend konzentrierte sie sich wieder auf die Geschichte ihrer Lektüre, mit einem Ohr halb zu hörend, was die Lehrer trieben, um alles mit zu bekommen, in der Stillen Hoffnung das die Stunde bald vorbei war ..
Auf Levis Worte zu reagieren, war kein leichtes Unterfangen. Bernardo musste eine akrobatische Körperverrenkung hinnehmen, um den Wahlzettel mit seiner eigenartigen Wahlurne aufzufangen. Man merkte ihm die paar tausend Jahre gar nicht an – noch ganz gelenkig, der alte Mann. Die anderen Schüler waren so frei und brachten ihre Stimmen in Papierform selbst nach vorne. Das erleichterte die Aufgabe immens. Seine kleine Tasche füllte sich auch ziemlich schnell. Lange überlegen mussten nur die wenigsten. Ob er jedoch bald alle hatte, bekam er nicht mehr mit, als plötzlich die Tür zum Unterrichtsraum aufging. Herein kam ein Mann, den man weniger für einen Schüler und mehr für einen Lehrer halten konnte. Sofort schossen Bernardo die magischen Worte Shinichi Kitami durch den Kopf. Und siehe da, er war es tatsächlich. Aber zuerst musste der Hüne den neuen Gast mit prüfendem Blick mustern. Shinichi kam mit seinen ersten Worten sehr offen und sympathisch herüber. Als kecken Gesellen, schätzte ihn Bernardo ein, aber auch als leichtfüßigen Mann, der den nächsten Stein im Weg nicht schon von weitem erblickte. Jedenfalls hatte er den Anstand, zu seiner Klasse zu eilen unabhängig von der vorangeschrittenen Zeit. Es gab sicher auch Kollegen, die sich nicht die Blöße gaben, zu spät anzurücken und dann alle Arbeit auf der Vertretung sitzen ließen. Shinichi war da anders und das rechnete ihm Bernardo sofort an. „Kein Problem“, meinte Bernardo sofort, als sich Shinichi für die Vertretung bedankte. Auch als sich der Klassenlehrer der Sternchen entschuldigte und Bernardo bat, fortzuführen, winkte der Weißhaarige ab. „Leider fühle ich mich schon sooo gestört, dass ich nicht weiter machen kann“, antwortete er in theatralischer Stimmlage. „Ich glaube, du wirst wohl oder übel den Unterricht weitermachen müssen, Shinichi.“ Er grinste seinen Kollegen mit einer bigotten, unschuldigen Miene an, wie man sie ihm gar nicht zutrauen würde. Und doch war allen klar, dieser Mann freute sich auf seinen Feierabend und den wollte er bei Leibe so früh wie möglich annehmen. Aus einer kleinen Hosentasche, welche nur wenige Finger breit war und zwischen den eigentlichen Seitentaschen und dem Hosenstall auf der rechten Seite angeordnet war, holte er einen ebenso großen Zettel hervor, der ein Mal gefaltet war. Diesen warf er Shinichi zu und meinte: „Vielleicht sollten wir uns mal über deinen müden Haufen unterhalten, ich hatte sie schon in den beiden Stunden zuvor.“ Dann verwies er auf den Zettel. „Das ist meine Nummer, zöger nicht, sie zu benutzen!“ Die Tasche, in welcher sonst sein Tablet-PC steckte, überließ er Shinichi so lange, bis die Wahl fertig war. Sollten sich die beiden Herren wiedersehen, weil Shinichi sich bei ihm gemeldet hatte, würde Bernardo das Stoffteil wiederbekommen können. In der Wohnung in seinen Koffer waren noch weitere Taschen für das Gerät, es bestand also keine dringende Not. Bernardo schnappte seine hellbraune Ledertasche, warf sich den Trageriemen über die Schulter. „Ach, Shinichi.“ Ihm fiel der Info-Zettel wieder ein, den ihr die Sekretärin gegeben hatte. „Einen Punkt musst du nach der Wahl noch ankündigen, steht alles auf dem Zettel, den du eigentlich bekommen solltest.“ Zeitgleich drückte er ihm besagtes Stück Papier in die Hand. „Also“, begann er seinen Abschied von der Klasse. „haltet die Ohren steif.“ Dazu kam sein ansteckend selbstbewusstes Grinsen, das Blitzen in seinem Lächeln und ein gravitätischer Abgang mit dem leisen Schließen der Türe hinter sich. Im Gang vor der Tür atmete er erst mal tief durch – die Luft des Feierabends. Was nun? Sofort zur Wohnung zu fahren, mochte er nicht. Viel lieber wollte er sich die Umgebung noch anschauen. Die meisten Schüler wohnten doch im sogenannten Waisenhaus, wenn er richtig informiert war, wenn nicht sogar alle. Vielleicht sollte er in der Nähe einen Parkplatz suchen und seine Beine etwas vertreten. Er war gespannt, wie die Umgebung dort ausgeschmückt war.
tbc: Waisenhaus | Außerhalb | Alter Spielplatz
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich horchte nervös dem Jungen zu, welcher meinte, dass ihm solche "Geheimnisse" gerne mal rausrutschen. Bei seinem Zwinkern wurde mir etwas komisch. Wieso sollte er sowas tun. So wird er nie ein Mädchen abbekommen oder Freunde finden. Ich wusste wirklich nicht, wieso er nur dauernd an diesem Thema hängte - nämlich mein Werwolf-Dasein. Aber wenn ich mich ruhig verhielt, war er es vielleicht auch. Würde ich in Panik ausbrechen, fände er es bestimmt witzig und amüsant und das Sahnehäubchen wäre dann das Rausplappern von meinem Wesen. Also: Regel Nummer 1 - Ruhig bleiben. Mein Blick fiel zu "Frostie" als er meinte, dass er sie so benannt hatte. Zum Glück unterbrach uns der Lehrer, sodass ich nicht mehr mit diesem Jungen reden musste. Doch Vanth hatte nicht vor sich an seinen Platz zu setzen, sondern blieb bei mir. Sollte ich mich darüber freuen? Meine Aufmerksamkeit wurde jedoch von ihm abgelenkt, welcher das Thema als überaus langweilig empfand. "Hör doch erstmal zu..." meinte ich an ihn gewandt. Ich zuckte nur mit den Schultern und richtete meine Aufmerksamkeit an Levi, welcher eine tolle Rede hielt. Stimmt, er war schon immer hier gewesen. Sogar schon, als ich hier ankam. Er kannte sich gut aus hier. Sogar noch besser wie ich. Er wäre bestimmt ein guter Klassensprecher, insbesonders nach dieser Rede hatte er mich doch schon überzeugt. Obwohl ich mir ihn irgendwie nicht wirklich vorstellen konnte solch eine Verantwortung zu übernehmen. Weltfrieden - JETZT aber hatte er mich überzeugt! :D Als er fertig war, grinste ich den Engel an, ehe Vanth wieder meine Aufmerksamkeit bekam. "Du willst nicht Klassensprecher werden? Es würden dich bestimmt viele wählen." meinte ich monoton, jedoch war dies ironisch gemeint. Anschließend hielt Matheo seine Rede. Er wirkte total engagiert und will das Ding zu 100% durchziehen. >Es gibt für alles eine Lösung und einen Weg, das habe ich gelernt< Ja, man konnte Leute durch küssen zum schweigen bringen. Haha. Er schien nicht sonderlich gut klar zu kommen mit Leviathan bzw. umgekehrt. Und wen sollte ich jetzt wählen? Dass er nen Dämon war, wusste ich ja schon. Er war total stolz darauf und redete wohl gern darüber. Aber auch er hat seine Geheimnisse, wie soll man ihm denn so vertrauen können? Ich schaute dem Typ mit der Augenklappe nach, jedoch fiel mein Blick dann auf dieses Zwillingsmädchen, welche total gut mit den Beiden klar kam. Doch irgendetwas lief da doch schief, das konnte ich schon von weitem Riechen. Anstelle mich darüber zu verkopfen, lies ich es einfach sein - schließlich war es nicht meine Angelegenheit. Schnell holte ich nen Kulli aus meiner Tasche, ehe ich - total heimlich und mit der Hand verdeckt - den Namen raufschreibte, der mir als erster in den Kopf kam ehe ich ihn zusammenfaltete und beim Lehrer abgab. Gerade als ich es eingeworfen hatte, kam der richtige Lehrer herein - Shinchi! Der war unser Klassenlehrer? Ich denke, da konnten wir recht zufrieden sein. Ich beobachtete wie Matheo zurück zu seinem Platz ging, total in Gedanken verloren, er wirkte ... unsicher? Nein, das konnte doch nicht sein. Er war sich bei seiner Sache doch immer so sicher. "Gib deine Stimme ab, wenn ausgewertet wird, haben wir vielleicht früher frei" meinte ich an Vanth gemacht sodass auch er seinen Arsch nach vorne befördern würde.
Gerade hatte ich mir eine weitere Tablette eingeschmissen, da hörte ich auch schon Leviathan sprechen, ich hielt inne, ehe ich den Türgriff ergriff und wartete, bis er ausgesprochen hatte, um ihn nicht mit meinem Erscheinen unterbrechen zu müssen. Kaum war er fertig begann ein weiterer Schüler zu sprechen, was ging denn im Klassenraum vor sich? Ich runzelte nachdenklich die Stirn und versuchte den gesündesten Eindruck überhaupt zu machen, doch das Medikament untersützte mein gesundes Aussehen nicht besonders, im Gegenteil es unterstützte eher meinen ungesunden, blassen Teint. Als dann endlich für einen kurzen Moment Stille war öffnete ich langsam die Tür und trat als blasser, dunkelblau haariger Engel in den Raum. Die Flügel waren verborgen, so versteckt, dass niemand die schwarzen Flecken, die so beunruhigend gewesen waren, sehen konnte. >>Verzeiehung, ich wurde ins Krankenzimmer geschickt <<, war meine matte Erklärung die ich in gleichbleibendem Ton aussprach und im Raum stehen blieb, weil im Moment alles irgendwie drunter und drüber zu gehen schien. >>Darf man fragen, was hier vor sich geht? <<, entfuhr es mir also und die Neugier spiegelte sich für einen kurzen Moment in meinen Augen, ehe sie wieder verschwand und die Trübung zurück kehrte, die mich in meiner traurigen Welt gefangen hielt. Wieso konnte ich nicht einfach glücklich sein? Wieso musste ich mit Liebeskummer kämpfen und mich selbst dafür bemitleiden? Ich war ja so erbärmlich, dass ich mich nichteinmal zusammen reißen konnte. Mein Blick wanderte flüchtig zu Caiwen, der ich zulächelte und versuchte gut genug auszusehen, dass niemand bemerkte, wie es mir tatsächlich ging. Anschließend sah ich hinüber zu Leviathan, ich starrte ihn eine ganze Weile an, ehe ich den Blick zu den Lehrern warf und sie fragend musterte. Vor mir hatte ein junger Mann den Raum betreten, ich hatte ihn noch von hinten sehen können, hatte gehört, wie er sich vorgestellt hatte, als unser Klassenlehrer, missmutig betrachtete ich ihn, er schien mit seiner locheren Art sympatisch zu sein, doch ob sich dieser Eindruck ändern konnte oder nicht, das wusste ich ja nicht. Letzlich stand ich ein wenig hilflos im Raum herum, während ich nicht wusste, ob es mir gestattet war mich zu setzen oder nicht.
Puha, Vanth hatte echt keine Lust mehr. Auf gar nichts. Er wollte einfach nur noch raus hier. Er hatte ja nicht ein Mal Mehr Lust Caiwen zu ärgern die wie es schien eh nicht mehr auf ihn eingehen würde. Anscheinend hatte sie ihn durchschaut oder so und drehte den Spieß um in dem sie ihm das Wort verbot. Aber hey, es interessierte ihn ohnehin nicht. Niemand hier interessierte ihn. Es war stink Langweilig! Er hatte das sicher schon oft gedacht, aber aufhören konnte er nun dennoch nicht damit. Als Caiwen ihm dann sagte er solle doch erstmal zu hören viel er fast um. “ Bitte Was? Ne danke, interessiert mich nicht, egal was sie sagen. „ Er stieß laut die Luft aus und lies es verächtlich klingen, wie ein Pff. Interessierte sie das Wirklich? Hmm schien ja so, naja es gab wohl auch Schüler hier, die sich um Klassengemeinschaft und so was interessierten und sorgten, nun, wenn sie daran Spaß hatten würde er sie nicht aufhalten, solange sie ihn damit in Ruhe ließen. Zwei hatten sich vorgestellt und beide hatten geendet, konnte es nun nicht mal langsam Zeit werden das sie entlassen wurden? Von dem Lärm her ,den er draußen hören konnte, hatten die anderen schon Schluss. Was für eine Frechheit. Er wollte auch gehen, er wollte nicht länger in dieser Stickigen Höhle vergammeln. Als die Werwölfin abermals ihr Stimmchen erklingen lies, war der Dämon geradezu geschockt. Ohoo, sie beherrschte das Spiel der Ironie, immerhin etwas. Hatte sie ihn vielleicht doch nicht ganz abgeschoben und ihren „Kampf“ Aufs Eis gelegt… wobei ein richtiger Kampf war das nun nicht, er ein Spiel. Ein grinsen umzuckte seinen Mund, “ Ja, ich weiß. Ein großer Verlust für die Klasse, aber du musst wissen, ich bin ein viel beschäftigter Mann da kann ich nicht auch noch Zeit für meine Klasse opfern so leid es mir auch tut. „ Um das gesagt zu unter Mauern rülpste er laut. Oh, das kam von Herzen. Das Essen war wohl doch nicht so schlecht gewesen. Naja nach 100 Jahren aß man wohl eh alles. Inzwischen gingen sie alle nach Vorne und gaben ihre Zettelchen ab, und auch Caiwen drängte ihn dazu. Lag denn wirklich alles von ihm ab? Wenn ja, würde er sich schwarz ärgern aber nun gut. So war das nun mal. Macho war inzwischen auch schon verschwunden, er hatte wohl ebenso wenig lust auf die Klasse wie Vanth. Dafür war aber wieder die jenige von vorhin da, die die Berando aus dem Unterricht geworfen hatte und zur Schulärztin geschickt hatte. Nunja, braves Mädchen, wenn sie jetzt noch den Unterricht beiwohnen wollte..hmm für sie musste er auch noch einen Spitznamen finden, abe rnicht mehr Heute. Nunja, ohne die Heimlich Tuerei, wie Caiwen, nahm er keinen Stift oder sonst was, nahm einfach den Zettel und gab ihn vorne ab. Warum sollte er wählen, wenn er weder zugehört hatte, noch es ihn interessierte wer gewinnen würde. Dann setzte er sich wieder zu Caiwen, ohne auf andere Aufforderungen zu hören. “ Na, wen hast du gewählt Kuscheltier?“
Hoppala, der Mann versteht ja doch Witzchen,dachte ich überrascht und sah meiner Vertretung nach, der schneller verschwand als ich ihm antworten konnte. B e r n a d o stand auf dem Zettelchen, auf dem auch noch seine Handynummer gekritzelt war. Der Mann hätte Arzt werden sollen, seine Schrift war grauenhauft.
Kurz nachdem der Vertretungslehrer das Zimmer verlassen hatte, betrat ein[echt hübsches] Mädchen das Klassenzimmer und entschuldigte sich dafür, dass sie zu spät war. "Krankenzimmer, hm...?",fragte ich ein wenig besorgt nach, denn sie sah auch sehr blass aus,"Fühlst du dich denn überhaupt fit genug, am Unterricht teilzunehmen? Du kannst dich gerne setzen, aber sobald es dir schlechter geht, sag Bescheid". Ich lächelte ihr aufmunternd zu und wandte mich an die anderen Schüler, einige von ihnen sagen ziemlich überfordert mit der Wahl aus. Ich wusste noch nicht einmal wer kandidiert hatte und sah auf den Tablet Pc von Bernardo, unglaublich moderne Technik, und las dort die Namen Leviathan und Matheo. Soso. Ich bedauerte, dass ich den Sitzplan nicht dabeihatte, dass ich eigentlich gar keine Unterlagen dabei hatte und sah in dem Schubfach am Lehrertisch nach. Und - welch' glücklicher Zufall - dort lag eine Liste. Wenigstens wusste ich jetzt wo die Beiden saßen. Ich räusperte mich und drehte mich zu dem Mädchen zurück, welches eben das Zimmer betreten hatte. "Klassensprecherwahlen. Hier hast du einen Zettel, die Kandidaten sind Leviathan und Matheo ~.",antwortete ich auf ihre Frage und reichte ihr eines der kleinen, weißen Blätter. Wie ich bemerkte wurden schon ein paar Zettel mit den Stimmen abgegeben und auf dem supermodernen Tablet Pc gespeichert. "Bitte kommt zum Ende, Kinderchen, ihr wollt doch nicht bis heute Abend noch hier sitzen, oder?",fragte ich ein wenig amüsiert und drängelte sie alle etwas, indem ich mit meiner rechten Hand wedelte. "Husch, husch." Ich fragte mich, was Liam wohl so trieb und ob er auch eine Klasse bekommen hätte. Deshalb zückte ich mein Handy, es war ja Gemeinschaftsstunde da saßen die Schulregeln eh nicht so tief, und schrieb ihm eine SMS.
Ich nickte, als er meinen Krankenzimmerbesuch ansprach, wollte dazu im Moment nicht mehr sagen, denn schließlich würde es die ganze Klasse hören und dann würde man mich als hyperempfindlich oder dergleichen abstempeln, was ich gewiss nicht war und so sehr es mir auch leid tat, ich wollte es keinem Fremden anvertrauen. Letzlich kannte ich meinen Klassenlehrer ja nichteinmal, ich wusste nur, dass er von heute an der Klassenlehrer war. Die Stirn in Falten gelegt nahm ich also vorsichtig und mit langsamen unbeholfenen Schritten Platz, es fiel mir schwer mich so richtig zu bewegen, denn die Schmerzen hatten noch nicht nachgelassen, dafür zeigte die Tablette noch nicht ihre Wirkung, aber ich spürte, wie ich müde wurde. Daher hätte man meinen können, die Wirkung würde bald einsetzen.
Nachdem ich Platz genommen hatte und also meinen Zettel ausgefüllt hatte, auf welchem ich Leviathans Namen schrieb ohne auch nur darüber nachzudenken, ob der andere Junge nicht besser geeignet war. Es war mir auch egal, denn ich kannte ihn nicht, hatte seine Rede nicht gehört und würde ohnehin Leviathan unterstützen, koste es mich was es wolle. Den Zettel zusammen gefaltet hielt ich ihn in die Richtung des Lehrers, sodass er ihn ergriefen und an sich nehmen konnte. Die Unruhe im Klassenzimmer hatte nicht abgenommen, seitdem der Lehrer den Raum betreten hatte, mir schien ohnehin alles viel zu laut, es dröhnte regelrecht durch meinen Kopf ein unangenehmes Gefühl, das mir Kopfschmerzen vermitteln wollte.
Ich versuchte mich vorsichtig und unbemerkt der Schmerzen zu entledigen indem ich frustriert und müde die Schläfen massierte, doch es nützte nichts, erst, als ich den Kopf auf die Tischplatte legte und die Arme über jenen wurde es stiller um mich herum, aber auch nur, weil die Lautstärke damit gedämpft worden war. Das blasse Gesicht presste ich auf die kalte Platte, während ich zu meinen Mitschülern schielte. Mein Handy vibrierte kurz auf, ich kramte es aus der Tasche hervor und las die Nachricht, die ich von Liam erhalten hatte. Er meinte, er wolle sich mit mir treffen, um siebzehn Uhr in der Stadt, so schickte ich eine Nachricht an ihn zurück in der ich ihn zur Stadtbibliothek rief. Dort würde ich mit ihm reden müssen und so sehr ich mich dagegen gewehrt und gesträubt hätte, mir blieb doch keine andere Wahl. Das mobile Telefon wieder weggesteckt widtmete ich mich wieder dem Geschehen, >>Zu laut...<<, hauchte ich heiser.
Die weiteren Gespräche noch immer ignorierend blätterte sie seelenruhig eine Seite nach der anderen um, und war so mittlerweile fast in der Mitte ihres Buches angelangt. Da sie bereits ihren Stimmzettel abgegeben hatte, war die Aufforderung sich zu beeilen für sie wahrlich uninteressant. Schade nur, dass der Weißhaarige vom Kunstunterricht wieder verschwand, und sie nun mehr mit ihrem Klassenlehrer alleine hier saßen. Noch wusste sie natürlich nicht, wie der Kitame so drauf war, aber was ihr bisher so auffiel schien zu mindestens insoweit zu passen, dass er kompetent war, und zu mindestens nicht sonderlich streng wirkte. Wenn er jetzt noch nett war, würde sie diese Klasse langsam lieben lernen können. Sicher, da gab es den ein oder anderen auf den sie wahrlich verzichten konnte, aber mit geballter Ignoranz denjenigen gegenüber sollte auch dieses kleine Problem aus der Welt geschafft sein. Doch plötzlich öffnete sich erneut die Tür, und eine ihr bekannte Stimme betrat den Raum. „Genau. Das Mädchen, das der Professor ins Krankenzimmer schickte.“ Kôri selbst mochte keine Ärztin sein, aber wirklich gesund sah das arme Mädchen noch immer nicht aus, auch, wenn es ihr wohl ein wenig besser ging, als vor einigen Stunden noch, als sie wirklich danach aussah, bald um zu kippen. Aufmerksam beobachtete sie den Engel, der sich genau neben sie auf den freien Platz setzte, und dort, nachdem sie wählte, stumm verharrte. Ein wenig so, wie es die Kamiya bereits die ganze Zeit über getan hatte, nur mit einem kleinen Unterschied, dass es Kôri wohl aus einem anderen Grund tat. Da sie genau neben ihr hockte, entging ihr nicht, wie sie ihren Kopf massierte, versuchte, ein wenig Ruhe zu kriegen und alsbald nach dieser flehte. Was die arme wohl hatte? Schnell griff das Tierwesen in ihre Tasche und zog eine Flasche Wasser aus dieser, welche sie binnen Sekunden einfror, und vorsichtig dem Mädchen herüber reichte, damit sie ihren Kopf damit etwas kühlen konnte. Da das Mädchen selbst ein Eisdrache war und sowieso immer furchtbar kalte Finger hatte, war es für ein leichtes die Flüssigkeit in ihrer Flasche zu Eis erstarren zu lassen, ob ihre Klassenkameradin dies jedoch an nahm, oder überhaupt brauchte, stand auf einem anderen Blatt geschrieben. „Alisha?“, flüsterte sie vorsichtig, da sie sich nicht mehr ganz sicher war, ob dies wirklich ihr richtiger Name gewesen war. „Hier. Damit kannst du deinen Kopf etwas kühlen, wenn du magst.“, sprach sie leise, damit niemand gestört wurde. Da es hier in der Klasse aber sowieso etwas lauter war, hörte man die Wandlerin wahrscheinlich eh nicht, aber sie war zu höflich, um herum zu schreien, gerade weil laute Geräusche bei Kopfschmerzen eher suboptimal waren.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
So ein Egoist. Und anstelle dass er sich mit sich selbst beschäftigte, redete er lieber und lies auch mich nicht wirklich zuhören, dabei war ich nicht die Uninteressierte. Vanth meinte, es würde ihn überhaupt nichts interessieren. Mein Blick fiel auf seine Mundwinkel, welche zuckten, als ich ihn fragte, ob nicht auch er sich aufstellen lassen will und die Verantwortung zu übernehmen. Die Ausrede, er sei ein viel beschäftigter >Mann<, kam bei mir nicht so ganz rüber. Ich fasste dies als Scherz auf und lachte, ehe ich meinte "Oder du hast Angst davor, gar nicht erst gewählt zu werden. Blöde Demokratie, neh..." Ich wusste, dass ich es mir nicht mit ihm verscherzen sollte. Und als er einen nicht wirklich angenehm riechenden Rülpser befreite, drehte ich meinen Kopf kurz zur Seite. Uff. Was hat den der gegessen o.o Mein Blick fiel auf den Gelbäugigen, welcher auch seinen Stimmzettel abgab um sich anschließend wieder hinzusetzen. Mein blick fiel auf AJ, welche wieder in den Unterricht kam, ob es ihr gut ginge? Nein, es geht ihr immer noch nicht gut. Das konnte ich spüren und auch sehen. Wieso hatte die Ärztin sie wieder hier her geschickt? Sogar ich wusste, dass sie ins Bett gehörte. Gerade als ich zu ihr gehen wollte, fragte Vanth, wen ich denn gewählt habe. "Na, was meinst du denn, wen ich gewählt habe? Dich natürlich" meinte ich und verdrehte die Augen. Wieso sollte ich ihm sagen, wen ich gewählt hatte. Als ich erneut zu AJ sah, wurde ihr bereits von der einen Zwillingsschwester geholfen. So lehnte ich mich also wieder etwas zurück."Und was stand auf deinem Zettelchen?"