Ivy hörte aufmerksam zu und schnell wurde klar, dass der Lehrer auf eine Gruppenarbeit hinauswollte. Genervt rollte sie unauffällig mit den Augen. Warum müssen alle Lehrer immer direkt mit Gruppenarbeit kommen? Also an sich hatte sie kein Problem damit, da Ivy nicht sonderlich schüchtern war und gerne offen und freundlich auf andere Menschen zuging und neue Kontakte knüpfte. Allerdings gab es sicherlich auch welche, die man erst aus der Reserve locken musste. Ihr Blick wanderte direkt zu Travis und sie grinste. Natürlich sah es so aus, als würde der braunhaarige Kerl lieber Einzelarbeit machen, doch so schnell würde Ivy sich nicht abwimmeln lassen. Erst wenn sie ein eindeutiges Signal bekommen würde, dass sie unerwünscht war, würde sie dann diejenige Person in Ruhe lassen. Ansonsten versuchte sie weiterhin fröhlich eine Freundschaft aufzubauen. Ivy räusperte sich und stand auf. Gut, sie würde ihn schon noch überreden können, mit ihr zu arbeiten. Sie lächelte ihren Nachbarn freundlich an und ging einen Schritt zur Seite, dabei verharkte sich ihr Fuß in der Schnurr ihrer Tasche, was sie allerdings gar nicht bemerkte. Ivy machte einen Schritt nach vorne und wollte, wie man das so macht, ihren anderen Fuß hinterziehen, doch der blieb stecken und so gelang sie ins taumeln. Ihre Hand wollte sich an der Stuhllehne ihres Nachbarn festhalten, doch sie griff daneben und nun verlor sie komplett die Kontrolle. Ihre Tasche, samt Inhalt. wurde hinterhergezogen und verlor teilweise auch den Inhalt. Mit einem lautem OHJE fiel sie direkt in Travis´ Arme und damit mehr oder weniger lag sie auf seinem Schoss. Direkt wurde sie rot und versuchte aufzustehen, doch ihr Fuß war immer noch verharkt und damit zappelte sie erst etwas rum, bevor sie dann Travis anschaute, während sie immer noch in seinem Schoss lag. E...Entschuldigung. sagte sie leise und lächelte verlegen.
Akaya murmelte seine Gedanken vor sich hin, als er neben sich eine Stimme vernahm. Sein Sitznachbar (@"Layall") sagte zum Lehrer, dass Akaya sich gut auszukennen schien und dass alle von seinem Wissen teil haben dürften. Akaya wurde sofort rot und verstummte. Der Lehrer versuchte Akaya auch zu ermutigen und ihn mit einer mündlichen Note zu locken, doch Akaya war einfach zu schüchtern und sagte nichts. Akaya verfluchte seine Schüchternheit. Als er zu Lyall schaute, war Akaya etwas wütend, da er ihn in diese peinliche Situation brachte. Er schaute seinen Sitznachbarn mit einem Blick an, der wütend aussehen sollte, doch in dieser peinlichen Situation sah das eher nach einem Hundewelpen aus, der gerade seinen Knochen weggenommen bekommen hatte. Akaya schaute wieder nach vorne, da er nicht wollte, dass Lyall sich schlecht fühlte. Sein Sitznachbar wollte ihm bestimmt nur helfen und wollte dem Halbdrachen nichts schlechtes. Akaya wollte sich nicht schon am ersten Tag verfeinden und Lyall sah wie eine nette Person aus, weshalb er ihm nicht böse sein konnte. Der Rothaarige hörte noch was die anderen sagten und merkte sich die Sachen, die er nicht wusste. Nun lobte der Lehrer die Klasse und gab auch gleich eine neue Aufgabe. Akaya fand die Aufgabe perfekt, denn es gab den Klassenkameraden die Chance sich näher zu kommen und gleichzeitig etwas über sich zu lernen. Akaya bemerkte noch wie ein paar Personen etwas später kamen, doch er richtete sich gleich wieder an die Aufgabe. Der Halbdrache wollte diese Aufgabe in einer Gruppe machen, doch er wusste nicht wie er jemanden fragen sollte. Was ist, wenn er eine abfuhr bekommen würde, dann würde er sich bestimmt blöd vorkommen. Der Rothaarige wollte gerade anfangen zu schreiben, als sein Sitznachbar das Wort ergriff und die ganze Klasse in eine Gruppe einlud. Akaya wollte annehmen, doch er traute sich nicht. Plötzlich hörte er ein lautes Geräusch hinter sich, sprang auf und sah, dass ein Mädchen von der Klasse auf dem Schoß von einem Jungen lag. Dieser Schock gab Akaya etwas Mut, denn, wenn sich ein Mädchen traute einfach mitten in der Klasse auf den Schoß von einem Jungen zu legen, so würde Akaya doch nicht an einer dummen Frage scheitern. Der Halbdrache ignorierte das Mädchen, denn wahrscheinlich war sie einfach nur gestolpert. Damit er die gewonnene Mut nicht wieder verlieren würde, machte er sich mit seinen Sachen auf den Weg zu Lyall. Bei ihm angekommen fragte er mit rötlichen Gesicht und lauter als er wollte: " K..K..Kann ich bei euch in die Gruppe, also nur wenn ihr nichts dagegen habt? ". Akaya fühlte sich unwohl und hoffte einfach nur, dass Lyall und „der gutaussehende Schwarzkopf“, wie Lyall ihn nannte, ihn in die Gruppe aufnahmen. Er wartete auf die Antwort der beiden.
Nachdem Marik sah, wie sich der Ein oder Andere für eine Einzel und Gruppenarbeit entschied, war er sich sicher das jeder seine Aufgabe ernst nahm. Er war zufrieden wie gut seine Aufgabe an der Klasse ankam und das es ein guter Start war um seine Schützlinge kennenzulernen. Nachdem die ersten sich zusammen gesetzt hatten, ging Marik einige Schritte durch die Raum und hörte gespannt den Stimmen der Schüler zu. Natürlich würde es etwas dauern bis sie in einer richtigen Gruppenarbeit vertieft wären, doch das war keinerlei der Sinn und Zweck des Ganzen. Sie sollten sich kennenlernen, Schüchternheit und Vorurteile hinter sich lassen und neue Freundschaften machen. So bewunderte Marik den Jungen, der Akaya vorgeschlagen hatte. Eilig zog er seinen Sitzplan hervor und suchte seinen Namen. Lyall. Er schien clever zu sein und vor allem hatte er keine Scheu vor neuen Bekanntschaften. Als sich Lyall neben einen Schwarzhaarigen setze, war Marik etwas verwundert wie gut sich die Beiden verstanden. Ein Schmunzeln glitt auf seinen Lippen und Marik gesellte sich zu den beiden Schülern und legte seine Hand auf Lyalls Schulter. "Danke, dass du deine Mitschüler ermutigst. Manchmal muss man auf den Tisch hauen." (@Lyall) Sofort zog er seine Hand zurück, als auch Akaya hinter ihnen erschien und weiter vorne ein Mädchen auf dem Schoß eines Mitschülers stolperte. "Nun.." Er sah sich die Kleingruppe an und hoffte das sich weitere Schüler sich dazu gesellen würden. "...frohes Arbeiten." Somit zog er sich zurück und ließ die Gruppe alleine.
Als er weiter durch die Klassen schlenderte und er hier und da sogar ein paar Einzelarbeiten sah, war er zufrieden. Niemand sollte sich gezwungen fühlen und doch gab es immer den ein oder anderen Einzelgänger in der Klasse. Als er vorne an seinem Lehrertisch wieder ankam, nickte er. "Nun, da sich einige Gruppen gefunden haben oder noch in der Findungsphase sind, vergesst bitte eure Aufgabe nicht." Er wollte damit Getuschel und Gerede nicht unterbinden und doch wollte er am Ende des Unterrichts von jedem oder jeder Gruppe ein Zettel mit Stichpunkten oder Sätzen. Somit ließ sich der Ägypter auf seinen Stuhl fallen und beobachtete das weitere Geschehen.
OUT: Da wir ja eine Gruppenarbeit, geschweige Einzelarbeit, bewältigen. Das wir die Postingreihenfolge abändern. Ihr müsst NICHT auf den Lehrerpost warten. Bedenkt bitte, dass das nur für den Arbeitszeitraum gilt!
Gerade war Lyall dabei, seinen Block zu richten und das Datum, Unterrichtsfach, Stundenthema und den Arbeitsauftrag aufzuschreiben, als er Schritte vernahm, welche geradewegs auf ihn und seinem Liebsten zukamen. Er blickte auf und sah in zwei intensiv rote Augen, dessen Träger eine Hand auf die Schulter des roten Wolfes legte und einige Worte an diesen wand. Der Lehrer bedankte sich bei Lyall dafür, dass er seine Mitschüler so animierte. Etwas grinste er, aber freundlich, als er antwortete: ,,Gerne doch. Ja, stimmt schon. Aber ist schön, andere anzuspornen - bleibt nur noch die Frage, ob dies auch geklappt hat!" (@Marik) Lyall war froh drum, einen so coolen und netten Fachlehrer zu haben. Da konnte man doch nur hoffen, dass die anderen Lehrer nur halb so drauf waren. Aber dies würde sich ja im Laufe der Woche herausstellen.
Überrascht blickte der Lavendeläugige zum Tisch nebenan, wo sich das weißhaarige Mädchen geradewegs auf den Schoß von Cyril's Sitznachbar legte. Sicherlich war diese gestolpert, so hatte es zumindest geklungen. Doch sah dieser Anblick. . . sehr faszinierend aus. So kam Lyall nicht drumherum, einmal zu pfeifen. Dem Mädchen würde das ganze sicher hochpeinlich sein. Verständlich, auch gerade am ersten Schultag. Doch würde sich wohl keiner darüber lustig machen. Lyall hoffte nur, dass beiden nichts passiert war. So fragte er noch an beide: ,,Alles klar bei Euch, nichts passiert?" (@Ivy & @Travis Baskerville) Nur einen kurzen Augenblick später stand auch schon sein Sitznachbar bei Cyril und sich. Lyall meint sich daran erinnern zu können, dass Herr Marik diesen Akaya genannt hat. Ob dieser dem Angebot von Lyall nachkam und sich dazugesellen wollte. Als er die Röte im Gesicht Akaya's vernahm, blinzelte er kurz fragend, doch die folgenden Worte ließen dann Klarheit. Offensichtlich war der Rotschopf wirklich sehr schüchtern. Die Röte, die etwas lauteren Worte, das stottern, dass er vorhin nicht laut sein Wissen vor der Klasse mitgeteilt hatte und dieser Welpenblick. Sicher war es eine große Überwältigung für Akaya, nun hier zu stehen und sich der Gruppe anschließen zu wollen. Dies respektierte Lyall sehr und es freute ihn auch - die beiden Wölfe müssen einen ganz netten Eindruck machen, wenn sich jemand schüchternes ihnen anschloss. Da er diesen nun auch nicht lange zappeln lassen wollte, lächelte er kurz seinem Freund zu, ehe er zu Akaya sprach: ,,Logo - schnapp' Dir einen Stuhl und setz Dich dazu!" (@Akaya Buredo) Dabei rückte er etwas weiter zum Fenster, damit sein Sitznachbar auch Platz hatte. Kurz wand er seinen Blick noch zum Lehrer, welcher der Gruppe noch ein frohes arbeiten wünschte, ehe dieser sich nach vorne an den Lehrerpult setzte. ,,Danke sehr", sprach Lyall noch dazu. (@Marik)
(@Akaya Buredo) ,,Akaya, richtig?", fragte er seinen Sitznachbar. ,,Ich bin Lyall und er hier ist Cyril." Lächelnd deutete er auf seinen Freund. ,,Freut mich, Dich kennenzulernen!" Kurz schnupperte er wieder, da er nun den Geruch von Akaya besser vernehmen konnte - er roch ganz klar Schuppen. ,,Was für ein Wesen bist Du?", fragte er nun sehr interessiert. Werwölfe waren auf der Insel nicht gern gesehen, doch handelte es sich bei Cyril und Lyall um welche. Und für die Gruppenarbeit sollten sie es gleich sagen. Der rote Wolf schämte sich nicht dafür, was beide sind. Es posaunte es nur nicht so heraus, wegen der aktuellen Spannung auf der Insel. Welche er mal als gut nachvollziehen konnte. Immer, wenn das Thema Blutmond und die Schlacht aufkam, war Lyall froh, mit Cyril sich damals im Bunker eingesperrt zu haben. Der Gedanke, dass er anderen wehtat. . . oder gar tötete. Freunden. Unschuldigen. Oder gar Cyril. . . da wurde ihm ganz anders. Doch brachte es nichts, dies nun zu vertuschen. So wand er sich Akaya zu: ,,Bei Cyril und mir handelt es sich um Werwölfe. Wenn Du deshalb nicht mit uns in eine Gruppe willst, ist es ok. Du kannst dann ruhig gehen - nur damit Du Bescheid weißt. Doch wenn Du bleiben magst, würde uns dies echt freuen." Sein Blick war dabei verständnisvoll.
Herr Marik sprach nochmals zu der Klasse an die Aufgabe erinnerte, blickte Lyall auf die Uhr. Huch, war es schon spät, die Zeit verging ja wie im Flug - für die Aufgabe blieb nicht mehr allzu viel Zeit. Also sollten sie dann mal anfangen. ,,Dann mal ran an den Speck." Er zückte den Stift und fing an zu schreiben. ,,Ok. Ich mach Überpunkte zu unseren Rassen, darunter können ja dann je Stärken und Schwächen." Dies tat er dann auch, ehe er kurz überlegte. ,,Auf einer einsamen Insel hätten wir definitiv den Vorteil, dass wir als Werwölfe gut jagen können. Egal ob am Land oder im Wasser, einer Strömung halten wir stand", dies schrieb er auch gleich auf. Er drehte den Block zu seinem Liebsten (@Cyril van Nykvist), als dieser auch etwas dazuschreiben wollte. Geruchs- und Hörsinn und Wärme durch Fell schrieb Cyril auf, woraufhin Lyall als Zustimmung nickte. Dazu schrieb er noch: ,,Unsere Nachtsicht und unsere Klauen, falls wir graben oder so müssen."
Dann grübelte er kurz über Schwächen, da ihn spontan keine Stärken mehr einfielen, welche auf einer einsamen Insel vom Vorteil waren. ,,Als Schwächen. . .", kurz zögerte er, schrieb aber dann Blut- und Vollmond - kein richtiger Schutz. Der Schwarzschopf (@Cyril van Nykvist) schrieb unkontrollierte Verwandlungen - durch Emotionen hinzu. Somit hatten die zwei Werwölfe nun sechs Stärken und zwei Schwächen. Sah schonmal gut aus. Und die zwei Schwächen hatten es für Lyall in sich. Zwei Schwächen, gegen die man nicht wirklich etwas unternehmen konnte. Vor allem nicht auf einer einsamen Insel, wo es nicht viel Schutz gab. Da brauchte auch eine kleine Holzhütte nichts. Anschließend drehte er sich zu Akaya, falls dieser noch bei ihnen hockte. ,,Wie sieht es mit Dir aus? Kennst Du deine Stärken und Schwächen? Wenn Du nicht sicher bist, helfen wir Dir natürlich!" (@Akaya Buredo) Es war nicht selten, dass viele ihre Stärken und Schwächen einschätzen konnten. Oder sich über diese nicht richtig bewusste waren. Sollte dies der Fall sein, würden beide dem Rotschopf natürlich helfen. Schließlich waren sie eine Gruppe und eine Klasse.
OUT: Da Cyril abwesend ist, nötigt mein Wolf seinen Liebsten dazu, auch etwas mitzuarbeiten! Muhahja! Und ich hab schon einiges zum Arbeitsauftrag geschrieben, da die Arbeitszeit IG fast vorbei ist.
Zugegebenermaßen, war ich ein wenig überrascht von der Aufgabe. Nicht von dem Gruppending, sondern die Aufgabe selbst. Wir sollten also erklären, wie wir auf einer Insel überleben sollten. Ich kam nicht umhin leicht zu Schmunzeln, weil wir immerhin tatsächlich auf einer Insel lebten. Nur war die nicht einsam. Tatsächlich war es für jemanden wie mir sogar recht reizvoll allein auf einer Insel irgendwo im Nirgendwo zu leben. Das war aber nicht der Grund, weshalb ich mich nach einiger Überlegung dafür entschied allein zu arbeiten. Ich hätte an sich kein Problem damit in einer Gruppe zu arbeiten. Besonders, nachdem der rothaarige Kerl quasi die ganze Klasse dazu eingeladen hatte sich seiner Gruppe anzuschließen. Es war... gleichzeitig aber tatsächlich mehr Grund für mich nicht in diese Gruppe zu gehen. Man drängelte sich aneinander, das passierte ganz unbewusst, um mit einen Blick auf die Notizen und Ausarbeitungen zu werfen. Man war in Gedanken und konzentrierte sich auf seine Aufgabe und würde so bei einfachen Bewegungen nicht nachdenken. Also, selbst wenn ich sie darum bat mich nicht zu berühren, war das Risiko recht groß, dass so etwas aus Versehen passierte. Deshalb blieb ich ruhig an meinem Platz sitzen und konzentrierte mich ganz auf die Aufgabe, war allerdings die meiste Zeit beschäftigt meine Fähigkeiten zu beschreiben. Handschriftlich benötigte ich dafür leider ein paar Seiten. Anschließend konnte ich nur noch vermerken, dass mir die Fähigkeiten auf einer einsamen Insel leider keine Hilfe waren, weshalb ich im Grunde rein menschlich war - abgesehen von meiner Lebensspanne.
cf: Zimmer Nr. 110 [Dreierzimmer] - Inori, Yui, Helena
So schnell wie heute war Yui noch nie zur Schule geflitzt. Unterwegs wäre sie beinahe gestolpert und in einen Baum gekracht. Vor lauter Hektik hatte sie sich nun auch noch im Stockwerk vertan und wäre beinahe in die falsche Klasse geplatzt. Als sie endlich vor der richtigen Zimmertüre stand musste sie erstmal durchatmen und klopfte dann an die Türe. Das Mädchen wartete einen Augenblick und öffnete dann die Türe um das Klassenzimmer zu betreten. Kaum als Yui die Klasse betreten hatte, machte sie sich gleich zu Marik auf um sich zu entschuldigen. Das war ja alles so peinlich nun stand sie vor der ganzen Klasse dumm da. Mit hochrotem Kopf stand sie nun vor dem Klassenlehrer und quasselte panisch drauf los. "Es, es tut mir so leid" brabbelte sie. "Ich hab total verschlafen. Es tut mir Leid, dass ich zu spät bin, dass kommt nie wieder vor. Bitte nicht böse sein." Marik würde hoffentlich nicht all zu böse auf sie sein, schließlich war ihr das erst zum ersten Mal passiert. Sonst war sie doch immer eine brave Schülerin gewesen. Immer noch total aufgeregt wanderte ihr Blick nun nach unten zum Boden, da sie sich so schämte.
Gedanklich hatte ich die gestellte Aufgabe von unserem Lehrer schon fertig erarbeitet und war sehr zufrieden mit meiner Leistung, doch als ich mich ans Aufschreiben machen wollte, wurde ich daran gehindert. Der Rothaarige, welcher vorhin mit meinem neuen besten Freund, das Klassenzimmer betreten hatte, war der Meinung, dass so eine Arbeit mit einer Gruppe viel cooler sei. Ich sah ihn ausdruckslos an und fragte mich, ob das wohl sein Ernst war. Was sollte daran cooler sein? Mir würde kein einziger Punkt einfallen. Trotzdem fragte er mich, ob ich nicht mit ihm und meinem „Desinfektionbuddy“ zusammen arbeiten wolle. Allein wie er schon die Beziehung von dem Schwarzhaarigen und mir beschrieb, machte ihn gleich unsympathischer. Aber vielleicht sollte ich doch nicht ganz so abweisend reagieren. Immerhin wollte ich mich wirklich gut stellen mit @Cyril van Nykvist und eine Freundschaft zu ihm pflegen. Leise seufzte ich. “Naa... okay.“ Meine Zustimmung war nicht mal zwei Sekunden lang ausgesprochen, da lud der Rothaarige schon alle anderen Mitschüler dazu ein, sich unserer Gruppe anzuschließen. Entsetzt sah ich ihn an. “Was tust du da?!“ Hektisch sah ich mich um, aber es war schon zu spät. Die erste Person näherte sich uns schon und fragte, ob er bei uns mit machen könnte. Schnell erkannte ich dass diese Person auch noch mein Mitbewohner war. “Na super...“ grimmige murmelte ich vor mich hin, aber da musste ich nun anscheinend durch. Was hatte ich dem Karma dann getan, das er mir so was antut? Die Tische wurden zusammen gerückt und schon machte sich meine Gruppe, in welcher ich nun widerwillig war, an die Arbeit. Lyall fing an die ersten Stichpunkte auf einem Blattpappeier zu schreiben und ich hielt mich mit meinen Kommentaren eher zurück. Bis eben wusste ich, das ich als Meereswesen keine Probleme auf einer einsamen Insel haben werde, aber vor diesen ganzen Kerlen würde ich mich zu meiner richtigen Rasse bestimmt nicht Outen. Ich konnte mir ihre dummen Gesichter und ihr ekelhaftes Lachen bildlich vorstellen. Nachdem Lyall und Cyril die Schwächen und Stäken von sich, als Werwölfen aufgeschrieben hatten, fragten sie Akaya nach seinen und ich dachte nun tatsächlich auch nach. Irgendetwas musste ich wohl auch beitragen. Bisher hatte ich immer erzählt, dass ich ein Werwolf sei aber da die anderen beiden dies ja auch waren, würde ich nichts Neues dazu beitragen können. Ein leises Seufzen entglitt meinen Lippen. “Ich kann mich euch beiden nur anschließen, bin auch ein Werwolf.“ Ich nickte den beiden Männern zu. Es wäre keine gute Idee von meiner eigentlichen Geschichte abzuweichen.
Nachdem seine Schüler sich über die Arbeit stürzten und die Zeit rasch verlief, wurde dem Ägypter klar, das sie in dieser Stunde sicherlich nicht die Ergebnisse vergleichen könnten. Er zuckte nur mit den Schultern und schrieb eine weitere Aufgabe an der Tafel und drehte sich wieder zu seinen Schützlingen, genau in jenem Moment schneite ein weiteres zierliches Mädchen durch die Tür. Genervt sah er auf das Mädchen, welches nur ein weißes Kleid trug. "Nun..sie sich recht Spät, junge Dame." Er hatte genug von den ständigen Zu spät kommen und selbst wenn es ein langer Tag für manche Leute gestern Abend war, hatte er eine gewisse Pünktlichkeit erwartet, nachdem solch schreckliche Dinge auf Isola verpassiert waren. "Nun, suchen sich sich eine Gruppe." Er wirkte gleichgültig und kalt. Er hatte keinerlei Nerven mehr darauf hinzuweisen das die Schule um 8:00 Uhr began. Er ließ das Mädchen dort an Ort und Stelle stehen und versuchte nicht auf das 'Nicht Böse sein' garnicht erst zu reagieren, jedoch kratzte es an seinem Ego und ließ den Lehrer sicher nicht in einem guten Licht stehen. "Seien sie einfach zur nächsten Stunde pünktlich..und, sehen sie zu das sie ihre Uniform bis dahin anhaben." Somit war er mit dem fremden Mädchen dann auch schon fertig. Er starrte auf die Uhr und hatte, im ganzen Ärger der Pünktlichkeit, doch glatt seine Ansprache vergessen.
Er legte die Kreide wieder fein säuberlich auf die Ablage der Tafel und fixierte seine Worte an den Rest der Klasse. "Nun, wie sie sicherlich bemerkt haben ist die Stunde doch schneller vorbei gegangen, als erwartet." Ein Schmunzeln trat auf seinem Gesicht. Er war froh darüber das seine Mitschüler so abitioniert waren, um die Aufgabe zu meistern. "Deswegen bekommen sie von mir eine Hausaufgabe. Ich möchte gerne das sie bis Mittwoch die Aufgabe zu Hause meistern. Die Gruppen die sich unter Ihnen gebildet haben müssen sich dafür zusammensetzen. Am Mittwoch besprechen wir dann ihre Ergebnisse und schauen dann, welche Rasse Sie interessiert und diese behandeln wir dann." Mit diesen Worten packte er seine Bücher in die Tasche und sah in die Runde. Er war begeistert von seiner Klasse und die Tatsache das ihm die erste Stunde Spaß bereitete, beruhigte ihn. Er nahm einen tiefen Luftzug und sprach dann weiter. "In dem Sinne wünsche ich ihnen allen eine angenehme Pause. Bedenken sie bitte das der Unterricht um 10:20 wieder weiter geht. Ich erwarte sie pünktlich in Runologie." Er würde das ein oder andere Blatt noch kopieren müssen, oder ließ er sie das abschreiben? Nachdenklich und planend ließ er dann seine Schüler in die Pause entschwinden und sah zu, wie der ein oder andere den Raum verließ.
Hausaufgabe: Vervollstände den Arbeitsauftrag, die im Unterricht aufgegeben wurde und bereite sie für die nächste Stunde vor.
Es vergingen einige Minuten, in der die Gruppe nicht gerade leise an der Aufgabe arbeitete. Ich für meinen Teil blieb weiterhin für mich und beschrieb bereits die dritte Seite mit der Ausführung über meinen Fluch - handgeschrieben brauchte man immer so viel Platz -, deren Nebeneffekte, die Vor- und Nachteile... als es schließlich auch schon klingelte. Überrascht hob ich den Kopf und warf einen Blick auf die Uhr, ehe ich leise seufzte. Naja, die Aufgabe war ja nun nichts, was ich nicht gemütlich in meinem Zimmer erledigen könnte. Immerhin war es für mich selbst auf einer einsamen Insel nicht gerade anders als für einen ganz normalen Menschen mit meinen Fähigkeiten. Also, abzüglich des Fluches und der Langlebigkeit. Ich ging in Gedanken bereits meine schlichten körperlichen Fähigkeiten durch, ehe ich mit einem innerlichen Seufzen überlegte, dass die einzigen richtigen Fähigkeiten, die ich hatte, ohne andere Menschen keine nennenswerte Wirkung hatten. Wenn man mal davon absah, dass ich mir das Leid antun könnte den Tod eines Tieres zu erfahren. Ich hatte mal eine Katze unaufmerksam gestreichelt, die mir daraufhin über die Hand geleckt hatte und war überrascht wie intelligent das Tier war. Und anschließend war ich schockiert über den grausamen Tod... Hastig schob ich die Gedanken beiseite und konzentrierte mich aktiv darauf meine Sachen sauber und ordentlich zusammen zu packen, um mich mit einfachen Dingen abzulenken und nicht melancholisch zu werden.