Keine Ahnung was mit dem Gnom gerade abging und wieso sie mich nun als Elf bezeichnete. Aber okeee, vielleicht hatte sie ja was mit den Ohren. Desinteressiert zuckte ich nur mit meinen Schultern. Solang mich niemand für eine Nixe hielt, bzw. es wusste, war es mir ziemlich egal. “Jou, ich bin auch der Neue.”, meinte ich zu Akako und sah ihn abschätzend an. Schwul oder Hetero? Sicher war ich mir bei ihm nicht, also würde ich wohl erst mal auf Abstand halten. Sicher war sicher! “Ja, nein keine Elfe.”, sagte ich zu… eh… Misu. “Keine Ahnung, was bei ihr im Kopf falsch läuft.” Ich verpasste dem Gnom eine leichte Kopfnuss. Was war los mit digga? Total planlos sah ich die Schwarzhaarige an. War das etwa die Sprach, die normale Schüler so von sich gaben? Ziemlich niveaulos, fand ich. Aber ich musste mich anpassen. “Voll krass das du Klassensprecherin bist, aldaaa.” So Artikel vergessen und ein komisches ‘aldaa’ hinten dran gehangen. War gar nicht so schwer. Als Arisa meinte ich könne mich hinsetzten wohin ich will, fragte ich mich ernsthaft, ob sie wirklich schon länger hier war. Mir wurde nämlich mitgeteilt, das jeder seinen festen Sitzplatz hat. Aber dies tat ich auch nur mit einem leicht Schulternzucken ab, vielleicht war sie einfach nur verwirrt, weswegen auch immer. Ich lies meine Tasche neben meinen Tischen fallen, hoffentlich fällt keiner darüber, setzte mich auf meinen Stuhl und legte meine Beine auf den Tisch, kippelte dann ganz lässig mit dem Stuhl. Ja, ich war verdammt cool und wirkte wie ein Junge!
Ich konnte fliegen! Yay. Und ich wurde geliebt. Es war Misu, die mich so enthuisastisch hochhob und liebkoste[meine Ohren kamen raus!;___;], doch ich war unglaublich glücklich. Tja, eben wolltest du noch die Insel verlassen."Es geht mir bestens! Und dir? Ich hab' dich lange nicht gesehen. Oder mitbekommen. Es tut mir Leid!",meinte ich fröhlich und platzierte mich neben ihr und Akako, den ich kurz musterte. Warum, lieber Gott!, schickst du nicht endlich mal Typen hierher für die ich mich interessieren könnte?! Aber wahrscheinlich bestrafte Gott uns Hexen für das, was wir während des Mittelalters getan haben. Wie die Pest&so! Und dabei waren das Verräterrinnen gewesen, die mit Dämonen zusammengearbeitet hatten. Nicht so zuckersüße Dinger wie ich. Hatte mir mein Vater erzählt. "Und was habt ihr nach dem Essen vernascht?",fragte ich Kakao auffällig. Ich wollte ihn unsicher machen und sehen, wieviel er einer wildfremden Person wohl erzählen würde. Oder ob er mir nun sagt, dass es als Nachtisch Kuchen gab. "He!",entrüstet hielt ich mir den Hinterkopf. Wieso schlug Lavi mich! Ich bin empfindlich, für mich war halt auch eine leichte Kopfnuss ein K.O. Schlag. "Ich frage mich eher, was bei dir nicht richig läuft da oben!" Und jetzt redete er auch noch wirres Zeug. Hatte er vorhin nicht noch total gehoben geredet? Ich ahnte, dass er aus gutem Hause kam. Wahrscheinlich war er Schule nicht gewöhnt. Oder andere Lebewesen. Kurz bekam ich Mitleid, schließlich war ich vor fünf Jahren noch selber in so einer Art Situation gewesen. Aber ich konnte mich schnell an das 'normale harte' Leben in der großen, weiten Welt gewöhnen. Weil ich nunmal Arisa war. Das Schlimmste aber an seinem Versuch, sich anzupassen, war einfach das er dadurch noch viel mehr auffiel. "Krass....",meinte ich nur verwirrt und sah zu, wie er auf seinem Platz rumwackelte. Vielleicht war es ja gar kein Zufall das wir uns getroffen hatten. Vielleicht musste ich ihn tatsächlich als meinen Diener aufnehmen und ihn das wahre Leben zeigen! Und er müsste im Gegenzug mich bedienen, mir helfen und mir Essen besorgen. Ich sollte ihm das mal vorschlagen. "Laavililein!",ich ging auf ihn zu. "Ich brauche deine Handynummer, weil ich jetzt deine Meisterin bin." Kam das zu protzig rüber? Aber ich wollte knallhart klingen und das er ohne Zögern einwilligt. Schließlich war ich hier die mächtige Zauberin und er nur ein dummer Werwolf. Mein Schoßhund. Thaha!
Nun waren Akako und Misu nicht mehr alleine. Der coole Lavi und die kleine Arisa. Akako betrachtete belustigt und auch fröhlich gestimmt die Umarmung der beiden Mädels. Es waar wirklich niedlich wie Misu die kleine Arisa in die Lüfte hob. Sie war sooooo klein. Echt süß, Akako mochte so süße kleine Mädels. Die Frage die so frech aus ihrem Mund geschosen kam hatte Akako nicht erwartet. Das war plötzlich und passte nicht zur süßen kleinen Arisa. Aber was sollte man machen? Er wusste es nicht.
"Öhm..vernascht? Nein...so was doch nciht..." er schaute verlegen zu Misu rüber, das er das falsch aufgefasst hatte oder dierekt in Arisas kleine Falle getappt war, merkte er nicht. Obwohl es ihn erschreckte wie Lavi ihr eine Kopfnuss verpasste. Ob das so okay war? DIe beiden kannte sic wohl schon. Nein doch nicht! Lavi stellte sich ebenfalls al neuer vor. Cool. Dann war er ja nicht gannz so alleine. Aber das mit der Elfe verneinte er. Komisch. Für einen Kerl war er seltsamer Weise sehr Hübsch. Das hätte irgendwie zum Bild der Elfe gepasst. Aber was wusste Akako schon darüber.
"Nana ihr zwei. DIe kleine Verwechslung ist doch nciht so schlimm. Was bbist du denn dann Lavi?" fragte Akako um das Thema zu wechseln. Dieser hatte sich inzwischen mit Misu verständigt. Beide sprachen irgendwie komisch. War das so ne Art Slang? Akako musste sich anpassen wenn er nicht uncool werden wollte. Appropos. Er wollte ja heute noch was machen. VIleiecht konnten ihm seine neuen Freunde ja ein bisschen helfen.
"Jo sagt mal! Ich wollte heute in die Toku-ni Bar. Kennt die einer von euch? Wir könnte ja alle zusammen hingehen." meinte er. Das klang vermutlich etwas seltsam aber er hatte dabei keine Hintergedanken was die beiden Mädels betraff. Siene Gedanken kreisten wieder um Eleanor. Er war zur Begrüßung aufgestandn doch nun setzte er sich wieder und holte eines seiner Bilder hervor und betrachtete sie etwas heimlich. Er wollte mit seiner Arbeit ja nicht protzen und peinlich wäre es ihm sicherlich auch etwas. Daher tat er so als wwürde er Unterlagen durhgehen.
Gemütlich lief ich durch die Gänge der Schule, entfernte mich immer weiter von der Cafeteria und näherte mich immer mehr lautem Stimmenwirrwarr. Also waren schon andere Schüler anwesend. Nach ein paar Minuten hatte ich dann eine Tür erreicht, wo außen dran direkt groß Mondklasse stand. Also meine Klasse. Ich atmete tief ein und wieder aus bevor ich wieder zur Ruhe kam. Womöglich saß ja mein Meister nun auf der anderen Seite dieser Tür in der Klasse. Nach nur einem kurzen Augenblick hatte ich mich auch wieder gefangen und setzte wieder ein Lächeln auf mein Gesicht. Ohne auch nur den Hauch einer Angst öffnete ich schließlich die Tür und trat hinein. "Hallo alle.", begrüßte ich die schon anwesenden. Überwiegend Mädchen. Aber das kümmerte mich nicht weiter. Mein Blick flog durch die Klasse, aber nirgendswo konnte ich meinen Meister sehen. Mit einer Mischung aus trauer und Freude zugleich schritt ich auf meinen Platz zu, welcher in der hintersten Reihe der Klasse war. Wie wohl die aktuell anwesenden auf mich reagieren würden? Obwohl, am liebsten wäre mir vielleicht sogar gar keine Reaktion. Wenn ich meinen Meister finden würde und er wirklich die Waffe besitzt, dann würde ich schon bald wieder verschwinden. Am besten gewöhnten sie sich erst gar nicht an mich. Mit einem lächeln sah ich wieder durch die Klasse durch und betrachtete die einzelnen Schülerinnen. Die beiden Kerle beachtete ich nicht allzu sonderlich genau. Aber bei einem der Kerle musste ich genauer hinsehen, bis ich ihn wirklich als Mitglied des Männlichen Geschlechtes einordnete.
Der besonders intensive Blick auf Akako entging mir nicht und ich fragte mich, ob Lavi, wenn er schon so aussah, nicht zufällig homosexuell war. Aber wir wollten nicht vorschnell urteilen! Arisa indessen schien sich über meine Anwesenheit zu freuen, auch wenn ich nicht blickte, wieso sie sich entschuldigte. "Da hast du nochmal Glück gehabt, dass ich so gutmütig bin!" ..Oder, dass ich viele Dinge einfach vergaß. "Ehm, kein plan, mir geht's ganz gut" Das war ja auch fast nicht gelogen. Aber ernsthaft, peinliche Liebesgeschichten konnte ich wannanders auspacken - nur nicht jetzt. Lavi redete plötzlich davon, dass er doch gar keine Elfe sei. Ich blickte ihn verwirrt an, denn das hätte eigentlich gut zu meiner Vorstellung gepasst. Und was dann? Ich überlegte, ob ich fragen sollte, ließ es aber. Vielleicht war es ihm ja auch unangenehm. "Cool,ich bin jedenfalls Nixe.", erklärte ich und fügte hinzu: "Und voll krasse Klassensprecherin, altaa." Von weitem musste das aussehen, als wären wir in einem mega Battle verwickelt, aber prinzipiell lief doch alles hier harmlos ab. Bis plötzlich Arisa und Lavi sich gegenseitig ankeiften. Was ging? Lavi setzte sich, Arisa belaberte ihn von wegen Handynummer. "Oh, ich will auch deine Handynummer, Arisa..", murmelte ich verletzt. Bekam ich die denn nie? Akako hatte ich derweil ignoriert/vergessen und hatte auch mein Interesse verloren. Er fragte uns, ob wir in die Toku-Ni-Bar wollten, und ich zuckte mit den Achseln: "Klar, wenn ich nichts anderes vorhab." Aber ich hatte oft was anderes vor. Er betrachtete plötzlich ein Phantombild, das krasse Ähnlichkeit zu nem Künstlerbild hatte. Entsetzt starrte ich darauf, und fand es recht seltsam, was er da heimlich mit machte. Ich war mir nicht sicher, also schlug ich vor: "Du kannst es ja aufhängen, mit nem 'Wanted' drunter." Da ich eben voll überzeugt war, dass es eben eine Art Phantombild war.
Eine neue Schülerin betrat den Raum und ich rätselte, ob sie in der Klasse war, oder nicht. Aber ich schätzte, mein mickriges Erinnerungsvermögen war dran Schuld, darum fragte ich nicht, wie sie hieß, sondern haute einfach ein strahlendes "Heey, was geeht?", raus, und fügte noch ein "Lange nicht gesehen" dazu.
Die Schüler strömten mal wieder durch die Gänge und suchten unwillig ihre Klassenräume. Bernardo warf sich todesmutig ins Gemenge und schwamm gegen den Strom an sein Ziel: Raum O4. Der Lehrerplan hatte sich kürzlich geändert – daher auch die ausgefallenen Stunden, um die Änderungen an die Lehrer zu reichen. Drum hieß es für ihn: Mathematik-Unterricht in der Mondklasse. Dabei war er hier mehr als Vertretung, als dass er festes Personal für diesen Posten war. Die Tür war mal wieder das kleinste Hindernis. Im Inneren fand er schon einige Schüler. War ganz anders als zuletzt bei der Sternenklasse. Ein erleichtertes Seufzen entkam ihm, als er zufrieden feststellte, nicht alleine zu sein. „Schönen Guten Tag die kleinen Damen und Herren.“ Mit einem Grinsen im Gesicht musterte er die kleinen Rabauken, während er nach vorne zum Lehrertisch ging. „Alle schon gespannt auf den tollen Mathematik-Unterricht?“ Die Frage könnte er sich wohl auch selbst beantworten. Seine letzte Mathe-Stunde hatte ihm klargemacht, dass sich keiner von den Schülern jemals auf Mathe freuen würde. Allerdings sollte man die Hoffnung nie aufgeben und weiter forsch sein. Wenn er keine Antwort bekommen würde, war es aber auch nicht so schlimm. Stattdessen legte er seine braune Ledertasche auf seinem Tisch ab und schrieb zuallererst seinen Namen an die Tafel. Danach klopfte er die Kreide von den Fingern und schaute wieder neugierig in die kleine Menge an Schülern. Eine weitere Stunde hatte er heute noch auf dem Plan, danach war Feierabend. Hoffentlich würde Catarina nicht vor ihm Feierabend haben und sich aus dem Staub machen. Andernfalls konnte er ihr nicht mehr bei ihrem Unterkunftsproblem helfen. „Mal schauen, ob noch mehr kommen, solange wollen wir aber schon mal anfangen.“ Kurz wartete er, bis er die Aufmerksamkeit aller anwesenden Schüler hatte. „Mein Name steht an der Tafel: Bernardo Adam Gavri-El. Auf dem Plan steht, dass ich euch was zum Thema Mathematik vermittle, allerdings will ich vorher wissen, was ihr überhaupt für Erfahrungen mitbringt, an denen ich mich orientieren kann.“ Genauso hatte er es bei der Sternenklasse gemacht. Man konnte nicht sagen, dass es dort ein voller Erfolg gewesen war, aber zumindest hatte er was, wovon aus er das erste Thema für den Unterricht wählen konnte.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Und da war Bernardo auch schon weg. Seine letzten Worte waren zu einem unverständlichen Rauschen im Hintergrund verschwommen, lediglich seine Handynummer hatte sie noch klar wahrgenommen, bevor auch sie aufgestanden war, um ins Klassenzimmer zu gehen. Zuvor hatte die Britin noch einen kurzen Blick in den Stundenplan geworfen, jedoch lag keine Begeisterung in ihrem Gesicht. Igitt, Mathe…, schoss es ihr augenblicklich durch den Kopf, bevor sie mehr oder weniger in hast ins Schulhaus ging. Sie war nicht unbedingt scharf darauf irgendetwas von Zahlen zu lernen, wenn gleich sie etwas damit zu tun hatte, wenn sie Karten zeichnen musste, aber das war lange her gewesen. Irgendwo machte es sie auch froh nicht mehr rund um die Uhr mit Zahlen arbeiten zu müssen. Etwas müde vom langen Gespräch mit Whitebeard trottete die Schülerin ins Obergeschoss, kaum hatte sie das Schulgebäude betreten und horchte zunächst an der Tür ihres Klassenzimmers. Die Lehrkraft schien da zu sein, jedoch kam ihr die Stimme vertraut vor. Komisch. Vorsichtig hob sie ihre rechte Hand und klopfte zwei Mal gegen die hölzerne Tür, bevor sie diese langsam aufmachte. Als sie die Lehrkraft erblickte, hellte sich die Miene der Stride – trotz des anstehenden Mathematikunterrichts – deutlich auf, was zu einem leichten Grinsen führte. „Entschuldigen sie die Verspätung, Wh.. Herr Gavri-El“, bat sie um Verzeihung, ehe sie schweigend zu ihrem Platz ging. Ihr Blick legte sich hierbei auf Akako, während sie sich fragte ob ihm ihr neuer Haarschnitt überhaupt aufgefallen war. Es mochte zwar offensichtlich sein, aber Jungs waren ja nicht die hellsten, zumindest die meisten.
Gelassen schaute ich aus dem Fenster und fragte mich, wann der Lehrer denn endlich eintrudeln würde, als der Gnom zu mir angelaufen kam. Etwas erschrocken sah ich sie an, ordnete dann die Worte die sich von sich gab, in meinem Kopf. “Handynummer?” Wollte ich ihr wirklich meine Nummer geben? Wollte ich nicht. “Klar, doch.” Ich blickte sie an, riss einen Stück Zettel ab und schrieb meine Nummer darauf. “Viel Spaß damit, Gnom.” Den Zettel stopfte ich in ihren Mund und schon kam jemand neues rein. Ein weiteres Mädchen, doch ich achtete nicht wirklich auf sie und kurz darauf kam noch wer rein. Da er sich nicht zu einen der Schülertische setzte, sondern vorne blieb, war er wohl der Lehrer. Erst begrüßte er uns alle, dann fragte er ob wir schon gespannt auf den Matheunterricht waren. Keine Ahnung ob er einen Antwort erwartete, deswegen blieb ich erst mal still. An meinem ersten Tag wollte ich mich nun nicht unbedingt blamieren. Ich nahm meine Beine vom Tisch und setzte mich aufrecht hin, richtete Interessiert meinen Blick zum Lehrer. Bernardo Adam Gavri-El. War mir zu kompliziert, also versuchte ich gar nicht erst ihn mir zu merken. Bevor ich auf seine nächste Frage antworten konnte, kam jemand in die Klasse rein. Wieder ein Mädchen. Wie jetzt? Wo waren die ganzen Jungs geblieben? Nicht das mich, das nun stören würde aber es war doch schon ziemlich komisch. “Ehm…” Ich wollte auf erzählen was ich in Mathe konnte, doch ich hatte keine Ahnung mehr, was ich alles gelernt hatte. Zulange hatte ich keinen Unterricht mehr gehabt. “Hauptsache du bist überhaupt gekommen!” meinte ich dann schnell zu dem Mädchen [Eleanor], um zu überspielen das ich nichts mehr von Mathe wusste.
Und wiedermal war das Publikum mit Leidenschaft dabei. Na ja, wenigstens werfen sie nicht mit dem Mobiliar herum, dachte sich Bernardo und versuchte, sich über den momentanen Zustand zu freuen. Es klopfte. Bernardo hätte gar nicht gedacht, dass es noch so vernünftige Schüler gab, die nicht just in den Raum stürzten, sondern sich ankündigten. Er war gespannt, ob das Äußere zu den guten Manieren passt. Was er dann sah, ließ ihn erstmal grinsen, ehe er sich wieder fing und ihr mit ernster Miene zunickte. „Nicht so schlimm, wir haben eh eben erst angefangen.“ – und seit dem war absolut nichts passiert. Gut, nachdem sich die Kitsune entschuldigt hatte, meldete sich so ein Mischmaschding zu Wort. Bernardo erwartete, dass er etwas zu seiner Frage zu antworten hatte, doch dann schwang er plötzlich auf die kleine Piratin um. Merkwürdiges Ding. Er traute sich gar nicht, es als Knabe oder Mädchen zu bezeichnen, weil das äußerlich schwer abzuschätzen war. „Also auch nochmal an dich“, damit meinte er Eleanor, „ich würde gerne wissen, welche mathematischen Voraussetzungen ihr mitbringt. Wenn euch nichts dazu einfällt“ und nun blickte er wieder die ganze – wenn man das so sagen konnte – Klasse an, „dann schlage ich einfach etwas vor für den Einstieg.“ Postum drehte er sich zur Tafel. Mit zwei Schritten war er schon da und begann, mit der Kreide schön deutlich Prozentualrechnung zu schreiben. Danach legte er die Kreide wieder weg und richtete sich erneut an die Schülerschaft. „Was fällt euch dazu ein? Kennt ihr Anwendungsbereiche, wo man mit Prozenten rechnet? Wo findet er sie in eurem alltäglichen Leben wieder?“ Neugierig schaute er sich ein Gesicht nach dem anderen an, um zu erahnen, ob sich in dem zugehörigen Gehirn etwas regte oder nur die Hoffnung größer wurde, zu träumen.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
(out: Also Arisa könnt ihr gelegentlich überspringen, bei der ist es eher nicht der Fall, dass sie die Woche regelmäßig posten kann. Aber wir sollten es nicht übertreiben:D)
Misu
Aller Ignoranz zum Trotz ging ich zu meinem Platz nach gaaanz vorne und konnte kaum fassen, dass ich wirklich dort sitzen müsste. Wie auch immer, ich kramte in meiner Tasche, als eine Stimme erklang, in nicht allzuweiter Ferne... "Yippieeeh, Mathee", brüllte ich wohl etwas zu begeistert, als jemand in den Klassensaal eintrat und zu reden begann. Dem hingegen bekam ich jedoch eben nur mit, wie er fragte, ob wir uns darauf freuten und hielt es für Ironie. Etwas geschockt schaute ich auf und sah, dass die Person wohl oder übel Lehrer sein musste, der diese Aussage ernst meinte. Ich schluckte und setzte mich hin wieder richtig hin, sah nach hinten, verzweifelt, ob jemand eintreten würde, der von diesem Faux Pas ablenken könnte, doch keiner kam, bis auf ein süßes Mädchen! Ich blickte sie ein paar Sekunden lang an und fragte mich, wie es kam, dass ich niemanden aus meiner Klasse kannte..bis auf drei Personen, von denen zwei nicht anwesend waren. Niemand antwortete auf die Frage, ob man irgendwas von Mathe beherrschte und ich sah auch nicht ein, mich weiter zu äußern. Aber unser Lehrer gab nicht auf! Und allein an der Front sitzend, hörte ich ein Stichwort. Prozentualrechnen! "Shoppingtouren!", meinte ich begeistert und quasselte sofort los: "Also, wenn man irgendwie..was weiss ich, zum Sommer oder Winterschlussverkauf rumläuft und überall Schilder sieht, von wegen Reduziert und so. Prozente! Und man kriegt was billiger und Schnäppchen sind eh das Tollste..", kam ein Wasserfall aus meinem Mund, ohne dass ich mir großartig die Mühe machte, mich vorher zu melden. "Ich schlage eine Matheexkursion ins Einkaufszentrum vor, wenn ich nicht mehr pleite bin!" Die Kohle würde erst wieder fließen, wenn ich wieder beim Megges arbeiten würde. Wo war nur all mein Geld hingekommen..?
