Der Pausenhof grenzt an den Sportplatz und ist ein gewöhnlicher Platz zum Pause machen ... Er ist nicht eingezäunt, denn die etlichen, verwucherten Bäume und Pflanzen übernehmen die Rolle eines Zauns. Hier und da stehen einige Holzbänke zwischen den Bäumen und alles in Allem gibt dieser Ort wirklich eine ruhige Idylle wider. Die Schulglocke befindet sich am Eingangstor und ist auf dem Pausenhof eindeutig nicht zu überhören. Ein kleiner Weg am Rande des Hofes führt zu einem Kiosk, in welchem die Schüler sich kleine Snacks oder sonstige Knabbereien und Kleinigkeiten kaufen können.
Gut, dass sie sich nicht allzu spät dazu entschieden hatten los zu gehen. Großes Gerenne war auch nicht das Größte, da blieb ich lieber in gemächlichem Tempo und wurde auch nur sehr ungerne zu anderem gezwungen. So war es auch hier ein normaler Gang und kein hastiger Sprint zum Klassenzimmer. Hatten sie nun überhaupt in diesem Unterricht? Die Frage war unnütz, es war noch fern des Klingelns. So konnten beide aber auch schlechter dem Regen entkommen. Dabei war es immer noch warm, obwohl dunkle Wolken am Himmel standen. Erträglicher als zu vorher, wo die Hitze ihm doch zugesetzt hatte - immerhin. Menschen waren nun mal nicht dazu gemacht auf der Sonne spazieren zu gehen und auch keine Engel. Apropo... Dem Blick des Anderen gefolgt und die Schultasche endlich mal über die Schulter geworfen, sah auch ich zu den drei Mädchen. Und ich brauchte nicht sonderlich lange um ein bestimmtes auszumachen. „Na sieh mal einer an....“ Welch Zufall. Es war auch dumm zu denken, man würde sich hier nicht noch einmal über den Weg laufen. Ein kurzes Lächeln huschte mir übers Gesicht, als ich mich dem Grüppchen näherte. Sonderlich laut waren meine Schritte nicht, so war es nicht verwunderlich, wenn die Braunhaarige während ihrer Worte nicht mal bemerkte, dass da Jemand ankam. Und wenn, dann war es auch nicht tragisch. Es hatte nur einen schöneren Effekt, wenn sich einem wie aus dem Nichts eine Hand einfach auf die Schulter legte, so wie es nun bei Maron der Fall war - stand diese mit dem Rücken zu mir. Sie bei ihrem Namen zu nennen missfiel mir nach wie vor. So umging ich dies einfach, oder dachte mir im Fall des Falles ein paar Spitznamen aus. „Wen haben wir denn hier...?“ Ihr ein gleich verschmitztes wie nicht wirklich hundert Prozentig als gut zu deutendes Lächeln richtete sich an sie, waren die Worte auch fern jeden bösen Tons gewesen. Die Anderen wollte ich nicht ignorieren, aber erst einmal der widmen, die letztes Mal so schön Theater gespielt hatte. Die Hand ließ ich wo sie war und die Andere sorgte dafür, dass meine Tasche auch auf meiner Schulter blieb. Den anderen beiden nickte ich dann nur kurz zu. Da Sam eh stehen geblieben war... konnte ich ja ruhig ein kleines Gespräch beginnen, oder etwa nicht?
"Jar, so unglaublich fett, dein Gewicht zwingt mich in die Knie.", grinste ich und hopste vergnügt mit ihr auf dem Rücken über den Pausenhof, wo einige Schüler schon versammelt waren. Ich musste mich zwingen, meinen nächsten Gedanken nicht auszusprechen: Meine Güte, hatte AJ Brüste gekriegt. Sie bouncten gegen meinen Rücken [und so viel sah das auf den ersten Blick nicht aus; wobei ich auch nicht gerne minutenlang auf Brüste starrte, weil ich es auch einfach nicht nötig hatte.] Darum verfehlte es auch ganz meine Eindrücke, dass das letzte Thema ernst war. "Ich weiss nicht.", sagte ich darum, nicht sonderlich aufrührend oder interessiert, nicht abwertend oder böse, aber eigentlich halt nur nebensächlich. Als ich dann kurz zurückspulte, hoben sich beide Augenbrauen. Ich sollte versuchen zuzuhören, selbst wenn ich abgelenkt war. Von gewachsenen Brüsten, zum Beispiel. "Ich..." Doch auch jetzt wollte ich nur 'ich weiss nicht' sagen. Was war los? Keine Ahnung. "Es hätte gedauert, bis ich dich gänzlich vergessen hätte.", gab ich dann zu, "sehr lange, kleine Lady. Du hast Eindruck von der ersten Minute auf mich gemacht." Und da das doch ein harter Brocken war, den ich zugab, ließ ich sie auf meinen Rücken. Irgendwie wollte ich ihr dabei nicht ins Gesicht sehen. Ob sie mit einer anderen Antwort zufriedener wäre? Keine Ahnung. Ob sie enttäuscht war? Ich wollte AJ nicht enttäuschen, aber möglicherweise, da hätte ich sie irgendwann tatsächlich vergessen. Weil ich angenommen hätte, sie käme nie wieder und wir hätten nichts mehr miteinander zu schaffen. Oh man, wie arschig. Ich setzte sie nun doch ab, drehte mich um und lächelte sie schüchtern an. "Schönes Wetter heute.", fing ich dann an, zu labern, "ah, es regnet ja immernoch...", stellte ich tatsächlich fest. "Stellen wir uns irgendwo unter...oder so. Was genau wollten wir hier?" Ich musste mich beruhigen, sonst starb hier noch irgendwer.
Akina war mit den Gedanken ganz wo anders als sie Caiwen sie fragte und ihre eine Meinung dazu gab ob sie hier Hilfe finden würde... . Doch dann kam eine fremde Stimmen in ihr Gehör und brach ihre Konzentration durch. Und als sich umdrehte um zu sehen wer diese Person war. Sah sie das es eine aus ihre Klasse war. Akina ergriff die Chance und nahm ihre Hände (von Maron). und bat sie ebenfalls um Hilfe. "Maron-chan bitte hilfe uns Akira zu retten... Ich wäre dir so dankbar... Akira ist in großer Gefahr.!!" Dann sah er noch jemanden vorbei gehen, sie kannte ihn nicht und ging trotzdem auf sie zu. Wenn ihr Bruder nicht in Gefahr wäre würde sie sich das garnicht trauen. Sie ist eine sehr schüchterne Person. Und Akina ging zu ihm und haltete ihn kurz auf und sagte zu ihm: "Entschuldige. Ich ich bin Akina Fudo. Aus der Sternenklasse ich bräuchte deine Hilfe! Bitte hilf mir! Mein Bruder Akira Fudo ebenfalls in der Sternenklasse wurde entführt und ich schaff das nicht allein...!!" sagte sie ihm mit einem sehr anflehendem Gesichtsausdruck. Mann konnte ihre Sorge ansehen. Und ihr Hoffnung auf Hilfe war groß. "Bitte auch du!" sagte sie auch zu Raven... Und hoffte auf eine positive Antworten.. . Dann sprach sie für alle .. damit sich jeder angesprochen fühlte: "Bitte hilft mir..!" Ihre Verzweiflung war groß.." mein bruder ist in Lebensgefahr. Es haben in Männer mit einem Auto entführt und ihn wahrscheinlich ins Labor verschleppt.. Wenn wir hier untätig da stehen und nichts versuchen um ihn von dort zu befreien.. Bitte ich flehe euch an hilft mir hilft Akira da raus zu holen.." dann begann sie wieder zu weinen an. Ihre haltung war gekrümmt und ihre Hände bildeten sich zu Fäuste. Und ihr Körper bebbte und zitterte.
>Jar, so unglaublich fett, dein Gewicht zwingt mich in die Knie <<, meinte er und hopste über den Pausenhof, >>Pfft! <<, machte ich, grinste dabei jedoch nicht weniger als er, denn es amüsierte mich prächtig so herum getragen zu werden. Er wusste es nicht, gab er zu, auf meine Frage, die ich ihm gestellt hatte, ob er mich denn vergessen hätte, setzte mit einem Ich an, fuhr den nächsten Satz jedoch nicht fort, sagte nur, dass es sehr lange gedauert hätte, bis er mich vollkommen vergessen hätte. Ein Lächeln, von Freude und Trauer zugleich breitete sich auf meinen Lippen aus, einerseits war ich froh, dass er mich lange in Erinnerung behalten hätte, andererseits sehr traurig, dass er mich doch irgendwann vergessen hätte. >>sehr lange, kleine Lady. Du hast Eindruck von der ersten Minute auf mich gemacht <<, sagte er und spatzierte weiter. Eindruck auf ihn gemacht? So sehr es mich auch interessierte, ich wollte jetzt gerade nicht nachfragen, die Antworten eben hatten mir fürs erste den Rest gegeben. Er ließ mich wieder herunter und lächelte, aber es war kein breites, frohes und stürmisches Lächeln, sondern eher zurückhaltend. Schönes Wetter? Es regnete, ja, das bemerkte auch er. Doch die Frage, ob wir uns irgendwo unterstellen würde, entging mir, weil ich Caiwen erblickte und eher ein kleines Grüppchen, >>Lass uns mal dort hin gehen <<, ich deutete auf die Gruppe, in der ein Mädchen ziemlich verwirrt und wild durch die Gegend blickte, als hätte sie etwas verloren. Obwohl ich genau wusste, Caiwen würde mich nicht erkennen, weil ich mich so sehr verändert hatte, nahm ich Liams Hand und stolzierte auf eben dieses Mädchen zu. >>Caiwen! <<, meinte ich und umarmte sie einfach, war mir auch egal, ob sie mich erkannte oder nicht, sie würde es spätestens dann tun, wenn ich ihr beichtete wer ich war. Ich fuhr mir durchs Haar das immer nasser wurde, >>Was ist los? <<, fragte ich blinzelnd und sah mich um, >>Ist irgendwer gestorben, dass ihr so schaut? <<, okay, vielleicht nicht unbedingt gestorben, aber vielleicht ist ja etwas wichtiges verloren gegangen. >>Habt ihr etwas verloren? Sollen wir suchen helfen? <<, mit einem breiten engelsgleichen Lächeln stellte ich unheimlich viele Fragen. Sollte ich Caiwen nicht doch erst aufklären? Kopfschüttelnd sah ich wieder zu Caiwen, nachdem ich mich im Grüppchen umgesehen hatte. >>Ich bins AJ, falls du dich...noch erinnern kannst? << Doch als ich hörte, wie das Mädchen mit den roten Haaren nahezu um Hilfe flehte, da erweichte ich als Engel irgendwie, ihr Bruder war verschleppt worden? In ein Labor. Da musste man doch helfen!
Buwah. Eigentlich war ich ja dafür, die Leute reden zu lassen. Jeder war für sich selbst verantwortlich. Oder für die Familia. Aber AJ war sofort dabei, wen zu retten, den wir nicht kannten, oder zumindest sie nicht. Ob ich ihn kannte? Könnte ja sein, aber eher nicht. Ich gesellte mich zu dem Grüppchen dazu, aber eher in den Hintergrund. Niemand wusste, dass ich auf blutrünstige Killer spezialisiert war. Wäre ungefähr so wichtig, wie meine Lieblingsschuhmarke zu erwähnen [da besaß ich keine.]. Caiwen? Hatte ich sicher mal gehört. Düster blickte ich kurz zu ihr, dann zu dem weinenden, rothaarigen Mädchen. Konnte alles eine Falle sein, darum stand ich nunmal hinter AJ. Wie so ein Butler. Yes. Naja, unschön. Kurz kramte ich in meinen Hosentaschen, fand dort tatsächlich einen kleinen Dolch...oke, der sollte reichen. Unbeobachtet steckte ich ihn mir in den Schuh, sodass ich später schneller zugang kriegen würde. Obwohl ich ja generell gegen Kämpfen war. "Wo ist das Labor?", ergriff ich das Wort und schob AJ ein wenig zur Seite, "wir können schlecht wen befreien, wenn wir nichtmal wissen, wo das ist. Beruhig dich erstmal.", ich tätschelte ihr nicht auf den Kopf oder versuchte gestisch irgendwie Ruhe anzudeuten - unnötig. Denn die zweite wichtige Frage folgte zugleich. "Was sind das für Leute? Haben sie Waffen, von denen wir wissen sollten, bevor wir uns todesmutig da reinschleichen?" Und damit hielt ich auch schon wieder meine Klappe. Ich sollte mich nicht zu sehr in den Vordergrund tun.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Als ein Mädchen zu uns kam und uns frage, was wir hier trieben, blickte ich sie blöde an. "Eh... Pause machen?" antwortete ich etwas unfreundlicher, als ich wollte. Akina ignorierte meine Frage. Einfach so. Dann sterbe ich halt vor lauter Hunger. War doch auch egal. Das nächste was sie sagte, war nicht etwa die Antwort, sondern das Gebettle, ihrem Bruter zu helfen. Ich bemerkte den Jungen, der nach uns stehen blieb. Auch wenn ich mit dem Rücken zu ihm gewandt war. Und auch den anderen Jungen, welcher kurz mit seinen Lippen zuckte (raven). Er lief ungewöhnlich still. Dennoch konnte er sich nicht vor mir verstecken. Er fing ein Gespräch an, und Akina war wieder diejenige, die die anderen darum bettelte deren Hilfe zu bekommen. Da musste ich ihr nicht mehr viel helfen, sie konnte die Typen anscheinend alleine anheuern. Sie schien aber nicht wirklich erklären zu können, was mit dem Bruder passiert. Wollte sie nicht, oder war sie zu verwirrt? Ich stand etwas näher zu ihr und blickte die Jungs an. Akina fing an zu weinen. Das kam ja richtig gut an, oder? "Nur so zur Erklärung, ihr Bruder wird höchstwahrscheinlich in dem Laber so sehr vernachlässigt, dass er nie wieder zurück kommen wird..." versuchte ich zu erklären. "...das heißt er wird sterben" erklärte ich zusätzlich für die ganz Dummen. Ich kannte sie ja nicht, die gingen ja nicht mal mit mir in die Klasse. Ich machte eine 360° Drehung als ich meinen Namen rufen hören konnte. HUCH. Etwas zu schnell. Ein Mädchen umarmte mich stürmisch. "Blaubeere! Hey, dich hab ich aber auch schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Du warst heute gar nicht im Unterricht" begrüßte ich sie und lächelte kurz. Als sie sich umsah und frage, ob jemand gestorben ist, erklärte ich nochmals. "Nee, es stirbt aber bald jemand, wenn wir nichts unternehmen. Ihr Bruder..." ...ich zeigte auf Akina ... "...stirbt im Forschungslabor, sie haben ihn gerade erst entführt und wird im Labor ... untersucht oder so..." Ich blickte sie von oben bis nach unten an. Sie sah total anders aus als sonst. "Hast du ein Umstyling gemacht? fragte ich sie und grinste als sie meinte, sie sei AJ. "AJ? Ach, dass ist also dein richtiger Name! Ich kannte dich nur unter Blaubeere, tut mir leid" Ich wuschelte durch ihr nasses Haar. Das sah echt hübsch aus, wirklich. süß und hübsch
Mira war eigentlich nur hier her gekommen um einige Schüler zu treffen und nach dem Stundenplan bzw. nach dem nächsten Unterricht zu fragen. Schon vor dem Betreten des Pausenhofes schlug ihr ein unglaublich schlechtes Karma entgegen. Einige Schüler hatten sich hier wohl versammelt und die Laune war äußerst am Boden. Das Mädchen tastete sich vorsichtig an die Gruppe heran und vernahm nur einige Wortfetzen. Irgend ein Labor und sterben... warum starben in letzter Zeit denn so viele Menschen? Wieder eine Frage die sich Mira nicht selbst beantworten konnte. Es erschien ihr auch äußerst unpassend diese Schüler nach dem Unterricht zu fragen, einige Schritte abseits blieb sie deshalb stehen und wartete ab. Lauschen war vielleicht nicht überall gern gesehen aber was blieb ihr denn schon anderes übrig?
Nach und nach sammelten sich immer mehr auf dem Pausenhof. Gab es hier etwas umsonst? Oder wurden sie von einem ungewöhnlichen Geruch angezogen? Merkwürdig. Samiel sah sich etwas um, ehe er das junge Mädchen ansah, welches sich vor ihm befand. Ein junges, rothaariges Mädchen. Fing sie auch gleich an loszuplaudern, sodass der Weißhaarige etwas die Braue hob. Dafür, dass sie viel und schnell redete, hörte er aber das scheinbar wichtigste heraus. Eine Entführung also? Normalerweise war das ganze ja nicht sein Problem, als sie jedoch anfing zu weinen, musterte er sie etwas und schob die Brauen zusammen. Sie schien wirklich verzweifelt. Zuckte er im nächsten Moment aber ein Tuch, um es ihr zu reichen. Auch wenn Samiel nicht so wirkte, dass er sich für etwas interessierte, konnte er solchen Personen trotz allem nichts abschlagen. Ihr das Tuch also übergeben, damit sie ihre Tränen trocknen konnte, stecke er die Hände in die Hosentasche und überlegte einen Moment, ehe eine andere Schülerin [Caiwen] zu erzählen anfing, warum die Kleine so außer sich war. Nebenbei kamen auch noch zwei weitere Leute dazu. War doch der Lehrer von vorhin. Wie hieß er noch? Herr Faceles, genau. Die andere, junge Dame kannte er allerdings nicht. Hm. Wunderte er sich auch kurz, dass der andere Lehrer nicht dabei war. Oder sie hatten sich vermutlich wieder getrennt. Wandte sich Samiel lieber wieder an Akina, um sie noch immer etwas zu mustern. Ihr Bruder wurde also verschleppt und war dem Tode nahe? Verstand er das richtig? Die Dunkelhaarige [Caiwen] erzählte das ganze allerdings nicht so, als würde es sie interessieren…. Wie dem auch sei. ”Ich helf dir“, murmelte er leise und wollte Ruhe bewahren. Jetzt die Nerven zu verlieren, würde sie gar nicht weiter bringen. Aber so wie es Herr Faceles sagte, war es erstmal wichtig zu erfahren, wo sich dieses Labor befand, damit sie überlegen konnten, was als nächstes zu machen wäre. So einfach in der Gegend umherwandern und hoffen, würde nur Zeit kosten. Und sie mussten sich überlegen, wie sie verfahren würden. Stürmen würde garantiert nicht gerade das schlauste sein.
Ich war wohl am falschen Platz gelandet... Oder einfach nur hinterhältig getäuscht worden. Eins von beiden war wohl zutreffend. Wie sonst konnte es sein, dass mich erst der kleine Rotschopf von Maron ablenkte und dann aus einem kleinen Grüppchen von ein paar Mann gleich solch ein Massenauflauf wurde? So ließ ich von dem Mädchen von heute Morgen ab und sah erst einmal nur zu, wie sich die Leute um mich herum allzu rasch vermehrten. So hatte ich auch fast keine Chance dazu der rothaarigen Schülerin zu antworten und stand so nur wortlos da, während in meinem Ausdruck jegliche Begeisterung abhanden gekommen war. Das war wie eine Art schlechter Film.... bei der man nur zuschauen und nicht eingreifen konnte, wo sie alle nun dazu kamen und miteinander redeten und Informationen austauschten, die mich etwas zur Verwunderung brachten. Labor, Entführung? Ein Schüler in Lebensgefahr? Das Leben hier bot doch stets etwas neues... Sehr schön~ Auch wenn ich dies ungern mit der halben Schülerschaft teilte, was auch immer tolles man zu bieten hatte.
Meine Augen schweiften über die Anwesenden. Da war auch der Lehrer unserer letzten Unterrichtsstunde dabei. Der mit seinem tollen Amöben-ich-mach-mich-lächerlich-UND-IHR-TUT-ES-AUCH!-Spiel.... Allerdings schien dieser auch gleich auf die Bitte der sehr aufgelösten Schülerin angesprungen zu sein und es kam auch von ein paar Anderen eine Zusage. Selbst von.. Sam? Oh Wunder, dass die Menschheit dies noch erleben durfte! Ich hätte es einfach nicht... erwartet. Dabei bildete ich mir nicht ein ihn schon zu kennen, nur weil ich ihm seit heute Morgen an den Fersen hing. So hatte mein Zimmergenosse aber auch für mich mitentschieden, denn ich wollte ja damit fortfahren – also an ihm dran bleiben wie ein Schatten. Vielleicht erzielte ich ja noch irgendeinen Rekord. Und ganz alleine stehen gelassen zu werden, war auch nicht mein größter Wunsch. Obwohl... die eine Schülerin, die alle Anwesenden mit zur genüge vorhandenem Desinteresse wie es schien, über einiges der Entführung bezüglich aufgeklärt hatte, würde kaum mitgehen und sich plötzlich für die Probleme der in Not Geratenen einsetzen. Nein, wir blieben lieber unsozial. Aber das hatte mich nicht zu stören. Ich durfte dieses Mal nicht als Monster rüber kommen. Noch hatte ich mich zwar nicht dazu geäußert, doch verweigerte ich nicht zwangsläufig jegliche Art von Bitte, die man an mich richtete mit einem Nein. Es bekamen eben nur Diejenigen meine Unterstützung, die es in meinen Augen auch verdient hatten. Die anderen hatten Pech gehabt und konnten mich so lange anbetteln und vor meinen Füßen kriechen, wie sie wollten. Neiin, ich spielte hier auf rein gar nichts an... Nicht doch...
Mir die Haare aus der Stirn gestrichen, die mittlerweile durchnässt an dieser geklebt hatten und auch nicht das Einzige an mir waren, was Wasser abbekommen hatte, überlegte ich kurz. Das hier bot ebenso die Chance auf einen Kampf. Etwas vernünftiges. Kein friedliches Training unter Kameraden. Zudem konnte ich nicht leugnen, dass es in mir kein Interesse weckte. Ich kannte nur kleine Bruchstücke der ganzen Story und Begebenheiten. Aber da war gewiss noch mehr. Und so neugierig wie ich war, vor allem in Bezug auf manche Menschen, deren Eigenarten und auch Handlungsmuster und -Gründe und was es noch alles gab... bot dies hier eine gute Chance ein wenig meiner Neugierde zu stillen, oder wenigstens etwas interessantes zu finden, über das ich ein wenig nachdenken konnte. Es schadete jedenfalls nicht. So überbrückte ich die wenigen Schritte bis hin zu der Rothaarigen. „Den holen wir schon daraus...“ Klang nicht allzu enthusiastisch. Damit hätte man nun keine halbe Armee zum Kampf animiert. Aber es klang nicht halb so desinteressiert, wie es hätte aus meinem Mund kommen können.
