Dies ist das Lehrerzimmer, ein relativ großer, allerdings vollgestopfter Raum. Auf der linken Seite befindet sich eine gut ausgebaute Küche, hier kann sich jeder Lehrer bedienen. Inmitten des Raums steht ein großer Tisch, wo jeder Lehrer seinen eigenen Sitzplatz hat und seine Dokumente aufbewahren kann. Auch die Klassenbücher befinden sich gut verwahrt in den Schränken der Schreibtische. Fast zu jeder Tageszeit duftet es im Lehrerzimmer nach frischem Kaffee. Was wären Lehrer nur ohne Kaffee?
Tiana wollte schon schmollen, denn offenbar wurde sie ganz dreist ignoriert, aber sie dramatisierte alles etwas. Zu ihrer Freude wurde jemand doch aufmerksam auf sie – eine andere Option gab es bei ihrem Rufen sowieso nicht, dennoch freute es die Rothaarige. „Hey!, begrüßte sie strahlend noch einmal den jungen Mann, der sein Buch wegen ihr zuschlug und auf sie zu kam. Ihr Lächeln formte sich dann schließlich zu einem breiten Grinsen, als er sich Vorstellte, besonders, dass er das selbe Fach wie sie hatte, freute sie doch umso mehr – somit gab es immer ein Thema worüber man sich unterhalten konnte, wodurch das peinliche Schweigen nicht eintreten dürfte. Ihr Scharfschützengewehr hatte sie zur Sicherheit draußen in den Gang gestellt, damit man sich nicht erschrecken würde – das jemand diese dann einfach mitnehmen konnte, daran dachte die Rothaarige erst gar nicht, denn sollte es jemand wagen, so hätte er schnell ihren Stiefel im Gesicht kleben. „Tiana Coleman“, stellte sie sich ebenfalls vor und griff ganz ungeniert nach seiner Hand um diese zu schütteln. „Ich unterrichte ebenfalls Kampf und bin gleichzeitig Schulärztin, damit ich mich um meine vermöbelten Schüler kümmern kann“, lachte sie kurz und brachte vermutlich einen ziemlich schlechten Witz, aber das störte an ihrer guten Laune nichts. Das er ihr ein Kompliment gemacht hatte, hatte das junge Ding sehr wohl registriert, doch jede Reaktion darauf blieb aus – als Playboy war sie es gewohnt gewesen, weshalb es eigentlich so gut wie zu ihrem Alltag gehörte. Gut aussehen war ihr Job. „Der Herr da oben“, demonstrativ deutete sie aus dem Fenster in Richtung Himmel, „wollte mich nicht, weshalb ich hier bin.“, brachte sie die Kurzversion ihrer Ankunft als Antwort, bevor sie sich an den Tisch setzte um Slevin unter die Lupe zu nehmen. Seinen Gesichtszügen nach war er Jung, vielleicht jünger als sie, aber das galt es ja noch herauszufinden, weshalb sie ihn einfach schweigend beobachtete, ehe sie ihn wieder bat sich zu setzen. Wenn jemand stand, während sie saß, fühlte sich die Engelsdame nicht wohl, weshalb er sich einfach zu setzen hatte – etwas anderes sah sie erst gar nicht an. „Lust mir etwas über die Insel und Schule zu erzählen? Ich bin noch etwas orientierungslos..“, meinte sie unschuldig mit großen Augen reinblickend.
Das Augenpaar vor Slevin strahlte gleich noch mehr. Die neue Kollegin stellte sich gleich auch als Tiana vor. Tiana Coleman oder so. Der junge Lehrer freute sich sehr, als er höhrte, dass dieses zarte Geschöpf vor ihm ebenfalls Kampf unterrichtete. Und gleichzeitig Schulärztin? "Uhi. Da trits du aber was an...Unsere Schulärtzinen haben irgendwie die Angewohnheit schnell zu verschwinden, oder nie aufzutauchen...", genauso wie Hikari. Sie war auch hier, aber sie tritt nie zur Arbeit an. Jetzt ist sie bestimmt schon wieder abgereißt."Oh ich hoffe es is oke, dass ich dich Duze.", meinte der junge Lehrer noch. Das Gespräch eben mit Leo hat ihn noch voll darauf fixiert. Irgendwie war sie ja auch in etwa in dem Alter. Als sie sich an den Tisch setzte, schloss sich der Silberhaarige ihr an, und machte es sich wieder auf seinem alten Platz gemütlich. Ihre aussage über den Mann da oben ignorierte er irgendwie. Er zweifelte schon seit anbeginn er Zeit an etwas wie einen Gott. Obwohl er wusste, dass es Engel gab, wollte er einfach nicht glauben, dass es einen Gott gäbe. //Komm runtern, dann glaub ich an dich "Allmächtiger". Oder vieleicht sehn wir uns ja noch.//
"Über die Schule? Na ja, Essen gibts aktuell unten in der Cafeteria, hab mir aber sagen lassen, es soll wiederlich sein..äh...momentan haben wir frei, der Nachmitagsuntericht komt noch und äh..viele Schüler lieben es, den Lehrer die erste Stunde zu quälen, also aufpassen.", meinte er lachend, als er sich einen Kaffee einschenkte."Auch einen?", fragte er höflich, als er mit der Kanne Kaffee hantierte. Innerlich musste sich Slevin jedoch fragen, was er da eigentlich noch sagen sollte. Immerhin war er selber erst seit kurzer Zeit hier."Ach ja, für Lehrer werden Wohnungen kostenlos in der Stadt gestellt, ich kann ja später noch zeigen wo.", meinte er freundlich. Ihm wurde damals nie Hilfe oder so in der Art gegeben. Er musste die Wohnungen alleine finden.
Mir wurde es langsam zu voll hier... Ich mochte gesellschaft ja eigendlich... aber die halbnackte Dame die den Raum betreten hattte... naja... sagen wir... sie war mir nicht unbedingt sympatisch. VErmutlich bin ich einfach zu spießig Und ignoriert wurde ich wohl auch... Mit einer Miene wie ein halbes JAhr Regenwetter packte ich mien Notizbuch ein und machte mich auf dem weg zur Tür. Unterwegs stöbselte ich mir den Kopfhörer meines Mp3players ins Ohr "Despedida" murmelte ich und hob nur kurz die Hand. Mir war nach Bett aber ich wusste das das jetz nicht drinn war...
Während er so durch den Gang schlenderte, musste er immer noch an seine Triumph denken, die draußen vor dem Schulgebäude stand. So was wie einen Parkplatz hatte er auf Anhieb nicht gefunden, also stellte er es mal in die Nähe, wo man Fahrräder zu erwarten hatte. Außerdem war er eine Lehrkraft, eine Autoritätsperson, wer wollte ihm schon einen Vortrag halten, wo man seine geliebten Rösser abzustellen hatte? Niemand sicherlich! Mit diesem Selbstbewusstsein folgte er dem Plan in seiner Erinnerung, denn er glaubte ganz fest daran, das Lehrerzimmer auf Anhieb zu finden. Gut, sein Name stand neben der Tür, aber bis man vor ihm stand, dauerte es erst mal. Die Treppe musste man hinter sich lassen und dann neu im Korridor Orientierung finden. Für manchen Neuling war das keine einfache Aufgabe. Er wollte nicht wissen, wie viele Schüler sich an ihrem ersten Tag in diesem Haus verirrten und auf ihren eigenen, ganz persönlichen Schutzengel warteten, der sie zurück auf den rechten Weg brachte, weit weg vom bösen, lechzenden Wolf. Apropos Wolf, wo Bernardo schon bei dem Gedanken war, musste er sich auch in Erinnerung rufen, dass Werwölfe ebenso an dieser Schule vorhanden sein können. Eine Rasse, mit der er keine ruhigen Begegnungen feiern konnte. Damals in Russland ging es drunter und drüber aber auch etwas südlicher. So lange schien es sie noch nicht zu geben, Bernardo hätte ihre Geburt miterleben können, wenn er zur rechten Zeit am rechten Platz gewesen wäre; aber … er war es nicht. Ein wenig groß war die Erde dann doch. Aber gut, die Tür war schneller geöffnet, als er die Klinke überhaupt fühlen konnte; dennoch sah er seinen Griff an ihr. Ging ziemlich gut auf, dabei erwartete man an schicksalhaften Kreuzungen ein paar Hindernisse. War wohl kein wichtiger Akt, den Raum der Kollegschaft das erste Mal zu betreten. Nachdem er sich den Inhalt angeschaut hatte, wollte er sich auch nicht mehr wundern. Es saßen nur zwei Portionen am Tisch, die sogar noch jünger dreinschauten als er es äußerlich zu sein schien. Junges Personal, könnte auch nur eine Strategie sein. Wer jung war, verstand die Jugend eher als der, der alt war und mit anderen Prinzipien aufgewachsen war. Verschiedene Welten zu vereinen, brachte Unwetter hervor. Die unterschiedlichen Druckfelder rieben bedrohlich aneinander, bis der erste Blitz zur Entladung folgte. Eine schöne Metapher, sollte er hier Philosophie unterrichten dürfen, musste er die Idee nochmal heraus kramen – genauso wie die andere von vorhin. „Grüezi miteinand‘„, begrüßte er das Paar am Tisch einfach mal. Ihm war nach europäischer Manier und die Alpenländler hatten so einen erquickenden Lebensstil, dass er es nicht unterdrücken konnte. Warum er aber gerade auf diese in eben diesem Moment kam, sollte er Geheimnis sein. „Bin eben angekommen, wie man sieht. Neuer Lehrer.“ Mit diesen mageren Informationen wandte er sein Interesse schon wieder von den beiden augenscheinlich ab, ohne sie näher zu mustern. Der junge Eindruck reichte ihm erst mal und das Wissen, es mit einer Frau und einem Mann zu tun zu haben. „Sagt mal, wo finde ich den Unterrichtsplan?“ Und da war er auch schon. Ein hilfreiches Wort der Anwesenden brachte ihn auf die richtige Spur. Sein Blick fiel auf den heutigen Tag, die derzeitige Uhrzeit und die einzelnen Klassen. Vier Stück waren es an der Zahl. Alle besaßen einen schnieken Namen, wie man es in einer Grundschule erwartete, um die Moral der Kleinkinder über dem Nullpunkt zu halten. Perfekter erster Eindruck, wie er meinte. Die Übersicht blieb noch in seiner Pranke, als er sich wieder durch den Raum bewegte. Beiläufig schweifte sein Blick auf und blieb an der halben Küche hängen. Die Kaffeemaschine hatte es ihm angetan. „Wo gibt’s hier Tassen?“, richtete er sich wieder an die beiden hinter sich. Mit der Antwort in petto und dem Henkel um Zeige- wie Mittelfinger schenkte er sich genüsslich die schwarze Ambrosia ein. „Aaaaaah.“ Den Ausdruck der Freude ließ er sich nicht nehmen. „Danke“, wurde er erst mal förmlich für die helfenden Worte. „Bernardo mein Name, denke mal, wir sehen uns in Zukunft noch öfter. Aber wenn ich den Plan hier richtig lese, müssen wir ein ausgiebiges Kennenlernen auf später verschieben. Vertretung in der Sternenklasse steht an; feine Sache ohne Vorbereitung. Wie gut, dass mich der Kater nicht noch länger aufgehalten hat.“ Den Zusammenhang mit dem Kater sollten sie nicht verstehen, außer sie könnten in seinen Erinnerungen kramen. Wer nicht fragend blickte, outete sich als Gedankenleser. Bernardo würde darauf achten. Allgemein achtete er auf die Reaktionen seiner Kollegen heimlich. Aber erst mal wollte er wissen, wie die beiden Portionen hießen.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
„Ich hab‘ nicht vor so schnell zu verschwinden“, grinste sie Slevin an und winkte seine Frage mit dem Duzen ab. Sie waren ungefähr im selben Alter, außerdem Kollegen, da war es doch üblich, dass man sich mit „du“ ansprach. Neugierig huschte ihr Blick durch den Raum, er hatte keine besonderen Accessoires, besaß die typische Lehrerküche an der sie sich bedienen durften, aber ansonsten war die Einrichtung 0815, also Standard. Etwas enttäuscht darüber, dass es nichts Außergewöhnliches gab, seufzte sie, ehe der Blick aus den goldenen Augen auf die Kaffeekanne, die in den Händen des jungen Mannes ruhte, fiel. „Ja bitte“, zwitscherte sie glücklich und bekam auch schon eine heiße Tasse mit der Köstlichkeit. Mit einem breiten Lächeln, sog sie den Duft des Getränks ein, bevor sie vorsichtig einen Schluck nahm, darauf bedacht sich nicht zu verbrennen. Simultan schoss ihr ein kalter Schauer den Rücken hinab, während sie deutlich spürte, wie der Kaffee ihren Hals hinabfloss. Als Slevin vor seinem Verstummen noch einmal das Angebot machte, ihr zeigen zu können, wo sich die Wohnungen für die Lehrkräfte befanden zu zeigen, wollte sie zustimmen, kam aber noch nicht so weit, denn das Vibrieren ihres Handys zog ihr Augenmerk auf sich. Ein kurzer Blick in die Mittelung verriet ihr nicht nur von wem sie stammte, sondern wo sie auch in Zukunft wohnen würde. Mit der Adresse konnte Tiana nicht viel anfangen, aber dafür hatte sie ja den Mann neben ihr. „Wäre nicht schlecht, jap!“ Im selben Moment verschwand die Frau, jene sie bis eben nicht bemerkt hatte, bei deren Anblick ihr jedoch die Augen beinahe aus dem Kopf gefallen wären. Sie hatte von Leuten, die sich so kleideten schon gehört, aber als Lehrkraft sollte man doch ein Vorbild sein – gut, sie hatte da wenig zu sagen, für viele sah sie ja aus wie ein Flittchen. Jedem das seine… Kaum war die Goth verschwunden, wurde die Tür ein weiteres Mal aufgeschlagen und ein Berg an Fleisch oder Muskelmasse, was auch immer, trat ein. Die Rothaarige rechnete mit einem ungemütlichen Brummen, als Begrüßung, jedoch bekamen sie etwas mit Dialekt. „Hiho!“, gluckste der Engel glücklich ihre Tasse auf den Tisch stellend. Der darauffolgende Wasserfall aus Fragen war gar nicht zu beantworten, so schnell kamen sie, aber er hatte diese auch gar nicht nötig, da Bernardo, so hatte er sich vorgestellt, alles auf die Schnelle selbst fand. Den Kopf leicht schief gelegt, folgte sie seinen Bewegungen mit ihren Okularen, blieb einige Zeit stumm, bis auch er sich eine Tasse Kaffee geschnappt hatte und seine letzten Worte an die Beiden richtete. Tia lachte kurz auf – hatten sie es hier mit einem Alkoholfan zu tun? Das sie dabei nicht die wahren Fakten kannte, konnte sie nicht wissen, doch selbst wenn, wäre es ihr vermutlich egal gewesen. Sie stand auf, lächelte sanft, während der Zopf durch die Bewegung noch aufgeregt auf und ab wippte. „Der Herr hier heißt Slevin und ich bin Tiana. Freut mich dich kennen zu lernen, Bernardo“, stellte sie ihre neue Bekanntschaft und sich selbst vor, bevor der Weißhaarige einer strengen Musterung unterzogen wurde. Halleluja. Ging er trainieren oder warum war er ein einziger Berg an Muskeln? Der Rotschopf staunte nicht schlecht, jedoch wirkte ihre Mimik eher unbeeindruckt, als ob sie so etwas Tag ein Tag aus sehen würde – dabei hatte sie damit zu kämpfen ihre Kinnlade oben zu halten. „Für gewöhnlich trinkt man vor einem Arbeitstag nicht, hm?“, kommentierte sie neckisch, ihren Blick an seine braunen Augen heftend.
Ach, die halbnackte Schulärztin wollte nicht verschwinden? Schöööööne Sache~ Na ja, neugierig betrachtete die junge Frau den Raum, was Slevin feststellte, da er nicht minder neugierig sie betrachtete. Freundlich schenkte er ihr ein, und reichte ihr die Tasse.
"Oke, machen wir so, sach einfach wann du die Wohnungen ma sehn willst, mich findeste immer bei den Mondklässlern oder den Sternenklässlern, komm einfach rein, vieleicht erwischt du ja ne Kampf Stunde.", meinte er freundlich grinsend.
Im nächsten moment bewegte sich die schweigsame Frau an den Schränken, und verließ den Raum. Irgendwie..lief es Slevin bei dieser 2 Meter Amazone eiskalt den Rücken runter. Wie konnte man den so rumlaufen, bei so einer Körpergröße? War ja auch egal...Den kurz darauf kam wieder etwas in den Raum hiein. Ein...weiterer Riese? Muskeln über Muskeln kamen da soeben auf ihn zu. Das T-Shirt des neuen Kollegen war straff wie sonst etwas. Enge Kleidung war nie ein Fall für den Silberhaarigen gewesen. Er bevorzugte Kleidung die ihm eine große Beweglichkeit gab, so wie seine unzähligen Mäntel.
Na ja, und da begrüßte der werte Herr auch schon die beiden. Er war definitiv etwas älter als Tiana, Leo oder er selbst, aber nun auch nicht gravierend älter. Nun, er sprach...seltsam. Dem jungen Baylon vollkommen unbekannt, aber dennoch war zu erkennen, dass es eine Begrüßungsformel war. Gerade, als er sich vorstellen wollte, erledigte das schon Tiana für ihn. "Wie die Dame gerade gesagt hatte, ich bin Slevin.", meinte er grinsend, mit dem Kaffee in der Hand.
Slevin´s Ohren zuckten, als er Tiana etwas vom Trinken höhren sprach. Das war sein Zeichen. Er ließ schnell die Flasche Sake, die er ja immer noch am Tisch stehn hatte schnell in seiner Tasche verschwinden lassen, und hoffte das keiner es mitsah. Ansonsten würde man ihn ja noch als Krankhaften Trinker abstempeln. "Kater, mhm? Na ja, also ich kenn keinen besseren Weg um mit den Schülern fertig zu werden.", meinte er eiskalt."Bernando, richtig? Die Sternklasse ist ein fießer Haufen. Da gibts nen paar Störenfriede, aber auch ein paar sehr interesannte Schüler. Ich glaub Mathéo oder so hieß da einer...Interesannter Junge, aber wirst ja selber sehn.", sprach er dann doch wieder etwas interessiert.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue studierte er die Blicke Tiana. Ihr viel es sichtbar schwer ihre Maske zu verlieren..nur weil er so viele Muskeln hatte? Nagut, wenn er die richtige Waffe schwingen würde, würde bestimmt kein Stein mehr auf dem anderen stehn, so dachte Slevin mal über den Neuen Kollegen....Hingegen war Slevin´s größte Waffe sein Verstand. Mit nichts anderem konnte man so viel Zerstörung anrichten. Selbst die wirkung einer Atombombe konnte der Alchemist erreichen..wenn er denn wollte, aber wozu? Lieber benutzte er dann doch sein Schwert...
"Die Unterrichtspläne sollten da drüben liegen, und wenn nicht, werden die per Post geschickt, wie eigentlich alles hier, was man so braucht."
Slevin der Knabe und Tiana das Mädel. Bei der weiblichen Vorstellung stutze er noch innerlich, da sie förmlich anfing und dann abgehackt sympathisch aufhörte. War wohl schüchtern die Kleine – unnötig. Bernardo kommentierte nicht, nickte den beiden nur zu. Erst als Slevin Tiana wiederholte und seinen eigenen Namen bestätigte, lächelte er entgegenkommend. Der Knabe schien ihm eher sympathisch als sie. Ihr Aufzug war etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man gleichzeitig den Beruf des Lehrers dazupacken musste. Die Schüler würde es freuen. Pubertät sollte hier kein Fremdwort sein und junge, attraktive Lehrerinnen kamen der männlichen Schülerschaft sicher gelegen. Alltag in solchen Einrichtungen, Menschen waren nicht anders. Sowieso glichen sich all die Unmenschen sehr in ihren Psychen mit den Menschen, nur hatten die einen mehr wahnwitzige Vorstellungen als die andern und Wünsche umgedreht. Wer fliegen wollte, waren die Menschen, nicht aber die Verwandlungskünstler, die jederzeit zum Adler schrumpfen konnten. Die Auffassung seines Katers verwirrte den Weißschopf anfangs, der fallende Groschen ließ aber nicht lange auf sich warten. Das Fellknäuel, welches Bernardo eigentlich im Sinn hatte, wurde wohl mit einem alkoholverseuchten Nachbeben in Höhe der Schläfe verwechselt. Als wenn er am Tag vor seiner langen Flugreise und seinem Arbeitsanfang saufen gehen würde, bis die Schwarte kracht, was dachten die beiden denn von ihm? Wohl doch noch nicht im dreistelligen Jahresabschnitt angelangt. „Na, wartet mal, mir geht’s hier nicht um die Auswirkungen meines gestrigen Sauferlebnisses. Vorhin erst auf der Fahrt vom Hafen bis zur Schule hatte ich ein Mädchen am Straßenrand stehen sehen, welche ihren Kater nicht mehr vom Baum bekam. Hatte mich dem Problem angetan und das Biest heruntergeholt. Dauerte zwar länger als erwartet, aber dem Fellknäuel geht’s nun wieder gut.“ Auf den heldenhaften Unterton verzichtete er, da er nicht vorhatte, sich zum Retter kleiner Mädchen zu definieren geschweige denn sein Herz für Tiere in den Vordergrund schieben wollte. Ihm ging es einzig darum, den Säufervorwurf abzuschütteln. Gerüchte waren am ersten Tag noch ziemlich fruchtbar, denn sie waren der einfachste Weg, schnell Informationen über neue Angehörige in Umlauf zu bringen. Dann war da aber noch Slevins Rede über die Sternenklasse. Dem Haufen musste sich Bernardo als erstes Stellen und wie es sich anhörte, sollte das keine angenehme Reise werden. Störenfriede konnte man zähmen, egal wie weit ihre ausgeuferte Pubertät auch schon gewachsen schien. Man musste ihnen nur etwas entgegenkommen, die Seiten deutlich machen und dann ließ sich das Miteinander goldig abwiegen. Zumindest wären Schatten und Licht gleichgewichtig, wenn man es noch metaphorischer aussehen lassen wollte. Den einen Namen, welchen Slevin nannte, schnappte er auch schon sofort auf. Mathéo, hm?„Und weiter? Muss doch einen Nachnamen haben oder? Beziehungsweise gibt’s irgendwo ein Klassenbuch, wo man mal drin stöbern kann? Ohne so was lässt es sich nämlich schlecht stalken.“ Suchend blickte er um sich, allerdings nur halbherzig, weil er auf die Reaktion seiner Kollegen wartete, die ihm das Stück seiner Begierde sicher schneller darreichen konnten als er Kraft verbrauchen wollte, seinen Kopf in der Gegend herumzudrehen. Wenn Schüler hier durchgehend Unmenschen waren und sie möglicherweise sogar berühmt berüchtigte Gene in sich trugen, wäre es sicher eine Freude für den ehemaligen Erzengel, darüber zu lachen, wie er einst mit ihren Großmüttern getratscht hatte. Wer weiß, so eine Linie konnte jünger sein als Bernardos Alter. Sein sekundäres Ziel war es, jemanden zu finden, der es mit ihm aufnehmen konnte, was die Fülle an Geschichten anbelangte. Mit so einer Person wäre sicher gut Kaffeklatsch machen. Die beiden im Lehrerzimmer dagegen gehörten zur Fraktion der Zuhörer. Was sie wohl unterrichteten? „Was macht ihr eigentlich hier, also Fach-mäßig?“, fügte er noch ein paralleles Thema zur Unterhaltung hinzu. Da er multitaskingfähig war, konnte er an dritter Stelle darüber nachdenken, was für einen Unterricht er halten sollte. Kunst war das Fach. Vielleicht sollte er von alten Bekannten erzählen, das konnte er bekanntlich gut.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Unschuldig sprangen die goldenen Okulare zwischen den beiden Männern hin und her, bevor sie an Slevin hafteten. Nicht, weil sie irgendetwas erwartete, nein sie wollte nur sicher gehen, dass er es war, dass er Sprach – kam ja nicht selten vor, dass sie sich, seitdem sie ein Engel war, irgendetwas einbildete. Seine Floskeln galten nicht ihr und wurden deshalb nur halbherzig wahrgenommen im Vergleich zu denen des Muskelprotzes. Ein leises Kichern entkam den rosafarbigen Lippen, bevor sie ihn zunächst skeptisch, dann aber wieder freundlich beäugelte. „Bei so etwas sollte man Details nicht auslassen. Sonst bekommt man noch ein ganz falsches Bild von jemanden“, zwitscherte sie grinsend, ehe ein weiterer Schluck von dem schwarzen Kaffee genommen wurde. Auf seine Frage hin zuckte sie mit den Schultern. Sie war ebenfalls eben angekommen, da brauchte er sie erst gar nicht fragen – Orientierung hatte sie sowieso nicht. Tiana konnte schon von Glück sprechen, dass sie überhaupt hierher gefunden hatte. Zum Glück gibt’s immer ein paar notgeile Idioten die helfen.., murrte sie in Gedanken und musste flüchtig Lächeln. Bevor Slevin zu wortkommen konnte, um seine nächste Frage, die vermutlich dazu dienen sollte etwas Smalltalk in Gang zu bringen, beantworten zu können, knallte sie die Tasse etwas unsanft auf den Tisch und stand auf. „Kampf, Heilkunde und Inselkunde“, brachte sie nachdenklich hervor. Zählte Schulärztin auch dazu? Die dünnen Brauen kamen sich einen Deut näher, die Arme verschränkten sich vor der Brust, während sie mit den Fingern auf diesen trommelte. Die Erwähnung würde nicht schaden – sie konnte sich ja auch um verletzte Riesenbabys kümmern. „Ach ja und Schulärztin auch noch!“ Als wäre sie die Hilfe in letzter Not strahlte sie ihm entgegen mit dem Daumen auf sich selbst zeigend. Noch bevor sie jedoch dazu kam, die Frage an ihn zu richten, festeten sich ihre Augen auf die Wanduhr und ein Schreck durchfuhr sie. „Oh schon so spät! Ich muss zu meinen Schülern. Tüdelüüü~“, gluckste sie lachend, bevor sie im hastigen Gang den beiden Männern zuwinkte und auf den Gang verschwand, um ihr Gewehr zu schnappen und dann in die Mondklasse zu hasten. Aiaiaiai wahrscheinlich waren ihre Schüler schon vor ihr da.
Mit den Details hatte sie nicht unrecht. Tiana hieß sie, wenn er sich nach den paar Sekunden nicht schon irrte. Ihr Name ähnelte dem Ticianas, Bernardos zweiter Frau an seiner Seite. Allerdings sahen sie sich nicht ähnlich, selbst wenn man versuchte, beide in dieselbe Zeit zu tauchen, sollten trotzdem unterschiedliche Bilder zu vergleichen sein. Tiana, was konnte sich Bernardo von ihr merken? Zum ersten hatte sie eine offenherzige Art, ihre Kleidung zu wählen. Zum anderen wirkte sie jetzt schon auch vom Verhalten her sehr offen. Sie war wohl wirklich noch sehr jung, wirkte jedenfalls ausgesprochen vif, ein lebendiges Wesen – keine Frage. An dieser letzten Eigenschaft wollte er sie auf alle Fälle festheften, denn es war in seinen Augen eine ganz besondere. „So, so“, nickte er ihr nur zu, als sie ihm davon erzählte, welche Fächer sie gab. „Inselkunde kann ich mich dir anschließen, Heilkunde können wir uns ruhig mal austauschen. Wenn ich mal frei hab‘, würde ich mir gerne eine deiner Kampfstunden als Zuschauer antun; wäre interessiert. Ansonsten …“ Mit ihrem Einwurf, auch noch Schulärztin zu sein, unterbrach sie ihn, hielt ihn aber nicht davon ab, dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte. „… sollte ich wohl mal im Zimmer der Schulärztin vorbeischauen, prüfen, ob sie ihre Arbeit auch richtig macht.“ Was er immer noch nicht erwähnte, dass er seinen Titel in der Medizin bereits erkämpft hatte. Andererseits sollten die meisten Heiler an dieser Schule auf Magie zurückgreifen. Grundsätzlich hatte er sein Ritual dafür, also keine direkte Magie. Aber ihn faszinierte auch mehr das „Handwerk“ des Arztes mit seinen vulgären Mitteln, Kranken und Verletzten zu helfen. In Tianas Falls könnte es von Vorteil sein, Ärztin und Kampf-Lehrerin gleichzeitig zu sein. Wenn einer ihrer Schüler eine Verletzung erlitt, konnte sie sofort einschreiten. Ebenso sollte man diese Fähigkeiten von Sportlehrern erwarten, denn dort konnten Verletzungen genauso schnell auftreten. Dazu gab es extra Studienrichtungen, welche man belegen konnte. Allein die Sportwissenschaft beschäftigte sich mit einem großen Bereich des sportlichen, menschlichen Körpers, wie es nur die wenigsten erwarten würden. Wenn man es wusste, kam es einem so selbstverständlich vor, wenn man es aber nicht wusste, schien es unerreichbar, um es zu raten. Lange rote Haare machten sich auf, den Raum zu verlassen. Ihr Unterricht rief nach ihr, wie Tiana in fünf Worten erklärte und dann ein sechstes, undefinierbares anhing. Nach dem sie draußen war, zeigte Bernardo, dass sie ein gutes Vorbild war, dem man folgen sollte. „Ich werd‘ mich auch auf den Weg machen, muss unterwegs noch was mitgehen lassen. Also, man schaut sich, Slevin.“ Mit einer kurzen Handbewegung verabschiedete er sich auch per Gestik von seinem frischen Kollegen und verließ daraufhin das Lehrerzimmer. Das Klassenbuch hatte er tatsächlich in die Hände bekommen und auch wusste er, wo es hinging. Allerdings würde er vorher noch in irgendeiner technischen Abteilung vorbeischauen, sich etwas Medienunterstützung zu besorgen. Er hatte eine Idee gefunden, womit er den Kunstunterricht vertreten konnte. Natürlich würde er eine Geschichte auspacken, allerdings gab es auch etwas zum selber machen für die Schüler. Die Praxis war doch eh das erste, was der gemeine Schüler mit dem Kunstunterricht verband und nicht die Theorie, die hinter der Geschichte und der Entstehung steckte.
tbc: Erdgeschoss | Raum E4 – Kunst
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Ein Klingeln durchfuhr den Raum. Die große Pause war vorbei. Nun begann der Nachmitags-Unterricht, und die beiden neuen Lehrkräfte würden ihre ersten Stunden halten. Hach wie....wie...keine Ahnung wie das ist.
Slevin setzte sich wieder gemütlich an seinen Platz. //Hui..Tiana, dass war nen Augenschmauß. Und Bernando...das war nen echter Muskelprotz. Vorallem im gegesatz zu mir...// Dachte der Silberhaarige, als er seinen Kaffe austrank. Tief in sich drinn spürte er etwas...etwas setsames. Eine Stimme wollte zu ihm sprechen. Eine sehr vertraute Stimme.
Wütend warf er die leere Tasse Kaffe an eine Wand und sah zu wie sie in Tausende Teile zersprang."RAUUS AUS MEINEM KOPFFF!!!", brüllte er. Auf seinem Gesicht war nichts mehr seines normalen Ichs zu erkennen. Wenn jetzt noch jemand aus seinem Kollegium hier gewesen wäre, hätten sie den Silberhaarigen nicht erkannt. Seine Augen geweitet wie nichts, die Stirn zerfurcht. Die Stimme verschwand wieder aus seinem Kopf. Erschöpft fiel er auf den Stuhl zurück. "Aaron ist wieder da...", brachte er nur herraus. Langsam normalisierte er sich wieder.
Die Scherben am Boden betrachtend, entdeckte er, dass Klassenbuch der Mondklasse. Es lag noch am Tisch. Natürlich lag es da noch, immerhin hatte er eben in dieser Klasse Unterrichtet. Tiana wird ohne Klassenbuch in den Untericht gegangen sein.
Der junge Lehrer schnappte sich das Klassenbuch und verlies den Raum.