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Shima no Koji :: Die Schule :: Erdgeschoss

Raum E6 - Lehrerzimmer
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Leviathan

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BeitragThema: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptySo 11 Okt 2009 - 13:33
das Eingangsposting lautete :

Das Lehrerzimmer





Dies ist das Lehrerzimmer, ein relativ großer, allerdings vollgestopfter Raum. Auf der linken Seite befindet sich eine gut ausgebaute Küche, hier kann sich jeder Lehrer bedienen. Inmitten des  Raums  steht ein großer Tisch, wo jeder Lehrer seinen eigenen Sitzplatz hat und seine Dokumente aufbewahren kann. Auch die Klassenbücher befinden sich gut verwahrt in den Schränken der Schreibtische. Fast zu jeder Tageszeit duftet es im Lehrerzimmer nach frischem Kaffee. Was wären Lehrer nur ohne Kaffee?


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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptySa 11 Jul 2015 - 23:41

Silvie war still. Zu still. Sie äußerte sich vorerst gar nicht zu Leviathans Provokationen, was jenen schließlich doch etwas wunderte. Als Silvie weiter schwieg, zog der Junge seine Augenbrauen verstört zusammen - wollte sie ihn jetzt einfach ignorieren? War sie mittlerweile so weit?
"Alt-..", wollte der junge Nephilim wieder ansetzen um seine nächste Beschwerde zu äußern, wurde allerdings von Silvies Stimme unterbrochen, die zwar leise und unscheinbar war, Levi vermochte diese aber dennoch ganz gut zu deuten, weshalb er einfach kurz schluckte und somit den Ärger mit, und ihr vorerst nicht noch etwas an den Kopf warf. Als der Engel nicht im ersten Moment sputete, sondern nur stehen blieb, wurde der Ton der Lehrer um einiges ruppiger. "Wozu?!", maulte Levi noch kurz wie ein 12jähriger, der gerade in die Pubertät gekommen war und aus Prinzip alles in Frage stellte, was man von ihm verlangte. "Jaaahh ich mach ja schon..." Schlussendlich - und wohl auch zum Wohle der beiden - schob der Engel eine Stuhl, welcher an den Tisch gerückt war, nach hinten und pflanze sich sogleich auf diesen, kurz nachdem Silvie das selbe getan hatte. Nun saßen sie also da. Zu zweit im Lehrerzimmer. "Und jetzt? Gibt's jetzt ein Krisengespräch?", fragte Levi aufmüpfig, aber dennoch in einem nicht ganz so unverschämten Tonfall wie er es zuvor getan hatte. Scheinbar versuchte der Junge nun zu retten, was zu retten ging - Ahnung schien er davon allerdings herzlich wenig zu haben. Er wusste nur etwas - Silvie stand so weit über ihm. Sie konnte ihn beeinflussen und ihn zur Not auch in seine Schranken weisen. "Hallo?", bohrte Levi nochmals nach und trommelte leise mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum.





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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptySo 12 Jul 2015 - 5:53


Immer noch rang die Dämonin mit sich selbst um die Kontrolle. Es fiel ihr bei Gott nicht leicht dies im Moment zu tun und Levis Fragerei machte dieses nicht gerade besser. Was sollte sie tun? Das fragte sich die Lehrerin gerade und schaute ihren Schützling, nachdem dieser sich ebenfalls gesetzt hatte, wie vorhin an der Küchenzeile wortlos an. Sie wusste echt nicht wo sie anfangen sollte. Schon öfter hatte sie solche Gespräche mit Levi gehabt, jedoch war dabei meistens nur er gereizt. Es war eine ungewohnte Situation für die Blondine. Doch da musste sie jetzt durch. Der Gedanke, dass sie eine Art Vorbildsfunktion für den aufmüpfigen Teenager hatte, bestärkte sie dabei. Dann setzte sie zum Sprechen an.
"Ja...eine Art Krisengespräch."  , meinte sie mit ruhigen Worten und schaute ihm dabei Konzentriert in die Augen. Seine auf den Tisch klopfenden Finger ignorierte sie. Jede kleine Aktion konnte gerade das Fass zum Überlaufen bringen und das wollte Silvia selbst nicht. Weswegen auch sie den Frosch in ihrem Hals zu unterdrücken versuchte. Mit einem kräftigen Schlucken fuhr sie fort. "Das ich Beruf - und Privatleben trenne, was ich dir schon einmal erzählt habe du mir aber anscheinend nicht zugehört hast. Dementsprechend..". Hier stockte sie. Alles kam ihr gerade auf einmal hoch und sie versuchte es wieder einmal zu unterdrücken. Ein weiteres Mal atmete die Blondine tief durch. "...dementsprechend verhalte ich mich auch. Wenn ich bei dir Unterricht habe, bist du ein Schüler für mich. Das hält mich davon ab dich aus irgendeinem Grund zu bevorzugen, oder sogar vor anderen zurechtzuweisen. Sobald dieser aber vorbei ist, so wie jetzt, ist alles wieder..." .
Jetzt stockte die Dämonin ein weiteres Mal bei ihren eigenen Worten. "...ist alles wieder normal..." wollte sie sagen. Aber irgendwie stimmte das ja auch nicht. Im Moment war gar nichts normal und das wusste Levi und sie selbst ganz genau. Ein weiteres Mal sammelte sich ihre angesammelte Wut. Dieses Mal jedoch konnte sie sich nicht einmal mehr beherrschen. Mit einem male haute die Lehrerin auf den Tisch. Ihre ruhige Art war verschwunden. Jetzt war sie diejenige mit der Levi-Stimmung. Mit einem Mal wurde ihre Stimme laut. Auch das Thema wich von Silvias ursprünglichen ab. Sie redete anders. Persönlicher wenn man so will. Als wären sie gerade zuhause im Wohnzimmer und würden diesen Streit austragen. Aber eins stand fest: So hatte der Nephilim sie auf jeden Fall nur sehr selten zu Gesicht bekommen. "Was glaubst du eigentlich für wen zur Hölle du dich hier eigentlich hälst? Mh? Erzähl doch mal. Türen auftreten, einen auf Beleidigt machen. Alles nur wegen dem im Unterricht? Kein Problem, das kann ich ändern. Fragt sich nur wie toll du das finden wirst. Stell dir mal vor du hast Ärger mit dem Direktor, oder die Hausaufgaben nicht gemacht. Als Lehrerin würde ich dir die Hölle heiß machen und am Ende würde sich das sogar auf das Leben zuhause auswirken. Jeglicher Schulstress würde dich auch bei mir zuhause verfolgen - und umgekehrt. Würde ich Beruf und Schule nicht trennen würde das Auswirkungen haben die gehen weit über deine Vorstellungskraft hinaus. Willst du sowas? Denkst du, mir würde das nicht auch schwer fallen? Einfach so zu tun? Klar, ich bin ja auch diese Art von Mensch der sowas überhaupt nichts bedeutet.". Hier machte die Dämonin kurz eine Pause um auch ihm Zeit zu geben das gesagte zu verarbeiten. Die Betonung lag hier besonders auf dem Wort "kurz", denn zwei Sekunden waren nicht gerade lang. "Aber wahrscheinlich schaltest du jetzt wieder mal auf Durchzug. Interessiert mich ja alles nicht was die Alte da vor mir erzählt. Das erklärt auch warum du das mit der Bereichstrennung bei mir wahrscheinlich nicht mehr wusstest. Ist ja auch egal. Hauptsache Ich, Leviathan Nakamura, bin der einzige welcher sich auf der ganzen Welt ans Bein gepinkelt fühlen darf. Der Rest geht mir komplett am Hintern vorbei und damit die Person, welcher ich jetzt mit meinen Worten verletzen will das auch ja richtig ist. Gehe ich sogar noch weiter als normale Kritik." Hier stoppte sie ein weiteres mal. Dann fuhr sie etwas weniger energisch fort: "Soll ich demnächst auch einmal ankommen und sagen "Ein Glück das du im Waisenhaus bist und nicht bei mir"? Würdest du damit auch so locker umgehen?".
Während ihrer Wutrede war Silvia sogar von ihrem Platz aufgestanden und stemmte sich mit ihren beiden Händen vor dem Nephilim auf den Tisch. Auch das sie sich selber irgendwie in einen richtigen Rausch reingeredet hatte, bemerkte die Blondine erst jetzt. Sie atmete schwer, so sehr hatte sie sich gerade aufgeregt. Sie war fertig. Gedanklich - sowie körperlich, dachte sie zumindest. Denn da bahnte sich schon das nächste Gefühl an, Trauer. Langsam ließ sich die Blondine wieder zurück auf ihren Stuhl sinken und schaute Levi verzweifelt an. "Was bin ich eigentlich für dich deiner Meinung nach? Ein Boxsack an dem du alles auslassen kannst?". Leise atmend legte sie ihren Kopf in ihre, mittlerweile wieder auf dem Tisch liegenden Hände. "Erzähl es mir.", sagte sie und schaute auf die, wenige Zentimeter von ihren Augen entfernte, Tischplatte. Sie war durch und das ah man ihr auch an. Nun wartete sie auf seine Antwort.



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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptySo 12 Jul 2015 - 14:07

Silvie blieb erstaunlich ruhig, selbst nachdem der Engel sich schon für die nächste Provokation vorbereitete und mit seinen Fingern auf die Tischplatte klopfte. Sie begann zu erklären, dass sie Berufs- und Privatleben trennen würde, woraufhin Leviathan nur die Augen verdrehte und den kurzen Moment, in dem die Lehrerin ins Stocken gerat, nutzte, um sich ebenfalls zu äußern. "Ja ja, das ist mir alles schon klar, aber so tun als ob du mich nicht kennen würdest ist schon ein bisschen hinterfotzig, oder?", plapperte er einfach aus und hob seine Augenbrauen, als Silvie mit ihrer kleinen Ansprache fortfuhr. Mittem im Satz wandte sich die Stimmlage und die Laune der blonden Frau allerdings. So sehr, dass Levi regelrecht zusammenzuckte, als sie wutentbrannt auf den Tisch schlug. "Chill", dachte sich der Engel nur, blinzelte etwas perplex in das wütende Gesicht seines Vormundes, wenn man sie denn als solchen bezeichnen konnte. Rein bürokratisch gesehen waren das natürlich die Erzieher im Waisenhaus, doch fast jeder im Heim kannte die Beziehung zwischen den beiden, was instinktiv dazu führte, dass man auch ihr mehr oder weniger den Jungen bzw. seine Erziehung anvertraute.
Als die Lehrerin dem Engel - und es kam jenen so vor, als würde sie bereits kochen vor Wut - eine Standpauke ohne Punkt und Komma hielt, rutschte Levi mit seinem Stuhl etwas nach hinten, wodurch die Stuhlbeine am alten Holzboden entlang kratzten.
"Dämonin", besserte der Schüler sie leise nuschelnd aus, als sie sich in ihrem Wahn selbst als Mensch bezeichnete. "Aber...", wollte Leviathan ansetzen, wurde jedoch im selben Moment wieder unterbrochen, als Silvie ihm an den Kopf warf, es würde ihn so oder so nicht interessieren.
Obwohl er ihr im Stillen bereichts Recht gab - es wäre wirklich alles andere als geil, den Ärger in der Schule durch Silvie mit nach Hause zu nehmen - ging er nicht wirklich darauf ein. "... Aber kannst du mich nicht wenigstens mit meinem normalen Namen ansprechen?", fragte der Schwarzhaarige kleinlaut. Gab es für ihn je etwas Unangenehmeres als von Silvie, die Person, die ihn durch die ganze Kindheit begleitet hatte, gesiezt und mit Nachnamen angesprochen zu werden?
Ja, gab es. Die Worte, die aus Silvies Mund folgten, obgleich sie rhetorisch zu deuten waren, trafen den Jungen mitten ins Herz. "Ein Glück, dass du im Waisenhaus bist und nicht bei mir."
Es war das, was Levi sich immer gewünscht hatte. Fort vom Waisenhaus, von dem Fraß, der seit 10 Jahren von seiner üblichen Form nie abgewichen war, fort von den Erziehern, zu denen man nie eine solche Bindung aufbauen konnte wie vielleicht umgekehrt. Von klein auf wollte er bei Silvie wohnen und aufwachsen."Bist du doch wahrscheinlich eh froh darüber, oder?", fragte er die Lehrerin wieder und anhand seines Tones und dem Gesichtsausdruck konnte sie ihm die Antwort regelrecht aus dem Gesicht lesen. Mit sowas ging er nicht locker um.
Als die Wut an Seiten Silvies nach und nach verebbte, wurde auch sie ruhiger und Levi konnte einen Hauch von Trauer spüren, der von  ihr ausging. "Nein, Boxsack ist schon wer anders", antwortete der Nephilim mit vollem Ernst. Er war so oder so kein Vorzeigeschüler und hatte genügend schlechte Seiten - Silvie kannte die meisten von ihnen sowieso. Wieso also lügen?
"Du bist meine Familie.", erklärte er ihr. "Ich würde ja sagen du bist meine Adoptivmutter, aber für eine 'Mutter' hast du zu wenig Falten." Nun schaffte es zumindest einer der beiden Streithähne seinem Gesicht allmählich wieder einen freundlicheren Ausdruck zu verleihen und grinste schwach.
Obwohl sie genau das für ihn war.





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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptySo 12 Jul 2015 - 20:31


Weiterhin baute sich dieses aggressive Gefühl in der Lehrerin ab. Den Kopf weiterhin auf der Tischplatte hörte sie den Worten ihres Schützlings ganz genau zu und reflektierte gleichzeitig was er ihr während ihres Ausrasters für Antworten gegeben hatte. Ganz besonders der Kommentar mit der Andeutung sie würde es sowieso begrüßen, sollte der Nephilim nicht bei ihr wohnen  sondern im Waisenhaus verweilen. Das kratzte merklich an ihren Gefühlen. Um nichts in der Welt würde sie so etwas wollen. Ganz und gar nicht. Nur fragte sich die Lehrerin gerade ob Levi das genauso sah. Eigentlich ja schon, oder? Just in dem Moment, als könne der Junge Gedanken lesen, kam die Antwort. "Du bist meine Familie", sagte er und diese Aussage trieb der Blondine beinahe die Tränen in die Augen. Es war wie das Amen in der Kirche, welches den Gottesdienst beendete. Genauso beendete diese Aussage des Engels den Streit zwischen den beiden, zumindest von Silvias Seite aus. Im Moment war sie sowieso etwas "sensibler" als sonst. Sie hatte sich ja nicht nur mit irgendwem in die Haare bekommen, sondern mit Levi.
Langsam erhob sich nun ihr Kopf wieder von der Tischplatte. Ihr Gesicht war immer noch sehr rot von der ganzen Aufregung und ihr Haar durch das auf der Tischplatte liegen ebenfalls etwas zerzaust.. Ihre Mimik jedoch war sanfter geworden. dann setzte der Rabauke zum nächsten cleveren Schachzug an. Mit dem Kommentar, sie wäre für eine Mutter noch mit zu wenig Falten ausgestattet, trieb er ihr ein schmunzeln ins Gesicht. Er war schon eine Klasse für sich. Das musste sie ihm wirklich lassen. "Zu wenig Falten also. Interessant...", meinte sie und schaute ihm direkt in die Augen, bevor sie dann wieder zu einer ganz anderen Erklärung ansetzte. "Du machst es einem manchmal echt nicht leicht, weißt du das?", sagte sie in sanfter Stimme. Levi machte trotzdem noch einen recht eingeschüchterten Eindruck auf sie. Was sie nun natürlich unbedingt vermeiden wollte. Weswegen sie ihn nun auf eine mütterliche, versöhnlich Art anschaute. So, als wären sie gerade wirklich zuhause bei ihr und alles in Ordnung. Doch das würde wohl nicht reichen. Nicht nachdem sie so ausgetickt ist. Eine Sache, welche die Dämonin selbst einsehen musste und ihre Aussagen deswegen weiter fortführte.
"Es gibt Momente da würde ich für dich ans Ende der Welt gehen und dann gibt es da Situationen in denen ich dich einfach nur zum Mond schießen würde. So wie dieser eben gerade. Aber das entscheidende daran ist, in diesen beiden Momenten hab ich dich genau gleich lieb.", erklärte sie ihren Standpunkt und versuchte dabei ein wenig zu lächeln. Was aber misslang. Es war vielmehr ein kurzes zucken ihrer Mundwinkel was sie zum Vorschein brachte. "Das ist auch der Grund warum mich das eben so wütend gemacht hat. Eben weil du mir, egal was du mir gerade antust, nicht egal bist. Genau deswegen reagiere ich so und ich denke das gleiche trifft wohl auch auf dich zu.".
Jetzt stand die Lehrerin langsam von ihrem Tisch auf. So dumm das jetzt auch klang, sie wollte diesen Konflikt so schnell wie möglich beenden. Nicht nur um der beiden Willen, sondern auch weil sie sich in gewisser Hinsicht den Argumenten des Nephilims unterwarf. Warum sollte sie es nicht mal probieren anders zu unterrichten? Etwas freundlicher und nicht so formal. Als die Dämonin vor seinem Platz zum Stehen kam, streckte sie ihm symbolisch die Hand entgegen. "Alles wieder gut? Es tut mir leid, dass ich so aus mir herausgefahren bin.  Ich verspreche dir hiermit, mich mehr an das duzen zu gewöhnen. Aber du musst mir dafür versprechen die Türen des Lehrerzimmers heile zu lassen.". Damit sollte nun auch der Schwarzhaarige begriffen haben, dass sie sich ihm beugte. Es war nicht zu überhören das die Bedingung, an welche das Versprechen gebunden war, wohl mehr als Nachteilig für Silvia war. Abgesehen davon konnte man durchaus eine gewisse Art von Humor aus diesem Versprechen heraushören. Alles weitere hing nun von Levi ab.



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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptySo 9 Aug 2015 - 1:04


"Wirklich, ist das so?" Übertrieben angeschmeichelt griff sich der Nephilim mit flacher Hand an die rechte Wange und lächelte verlegen - mindestens genauso übertrieben - in die Leere, als Silvie kurzerhand meinte, er würde es einem manchmal nicht leicht machen. Zeitgleich wusste der Engel aber auch, dass sein Versöhnungsversuch geklappt haben musste und sich die blonde Lehrerin nun völlig zu beruhigen schien. Auch ihr Blick wich von dem eines feuerspuckenden Drachen ab und verkörperte nun eher den friedlichen und fürsorglichen Blick einer Drachenmutter. Die wohlgemerkt nicht mehr Feuer spuckte.
Die Worte, die nachfolgend aus Silvies Mund entflohen waren, trafen den Engel mitten ins Her. Ergriffen weiteten sich seine Augen und sein schmaler Mund öffnete sich fast wie von allein. "Lieb haben." Ein warmer Schauer durchlief den Körper des Schülers - hörten genau so etwas Kinder von ihren Eltern? War es genau das Gefühl, was Leviathan soeben empfand? Wann hatte dem Engel mal jemand gesagt, er habe ihn lieb?
"Echt jetzt?", hinterfragte er beinahe hauchend und ignorierte die Tatsache, dass er beinahe auf den Mond geschossen worden wäre gekonnt. Wenn er es denn überhaupt vernommen hatte. Auch von Silvies nachfolgenden Satz bekam Leviathan nur das Ende mit. "Ja! Ich hab dich auch lieb!", antwortete der Junge mit hastig nickendem Gesicht, obgleich es in irgendeiner Weise anders zu verstehen war.
Als sich die Lehrerin langsam von ihrem Stuhl erhob und auf den Engel zuschritt, drehte sich der Körper des Jungen mit den Bewegugen Silvies mit und ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, als sie ihm doch tatsächlich die Hand hinstreckte und fragte, ob denn alles wieder gut sei. "Ja, aber wenn du mich duzt, ...", begann Levi immernoch grinsend, erhob sich dann ebenfalls von seinem Stuhl und schlang seine Arme so fest um die Lehrerin, sodass diese unter "normalen" Umständen wohl daran zerbrochen wäre - aber zum Glück ging es auf Isola um alles andere  als normale Umstände. Es ging um Dämoninnen. Kraftsäue.
"..Brauchst du mir auch nicht so blöd deine Hand hinhalten. Und keine Sorge, die Türen bleiben heil.", beendete Levi seinen Satz und machte vorerst keine Anstalten, die Umarmung zu lösen. Es war seltsam, plötzlich größer als Silvie zu sein und ihren Kopf zu spüren. Das war früher nicht so.
Und genau aus diesem Grund ließ sich der Schwarzhaarige dann blump wieder auf den Stuhl fallen und löste die Umarmung für diesen einen Moment, hob dann seine Augenbrauen, als er Silvie von unten herab ins Gesicht stierte. "Wasn? Ist der alten Zeiten wegen", nuschelte er, umarmte sie dann noch einmal und nun war es sein Kopf, den die Lehrerin auf einer wohl eher gepolsteteren Ebene spüren würde. So weit dachte Levi in jenem Augenblick aber nicht. Denken war aber auch nicht immer seine Stärke.
"Hey, kann ich auch sowas haben?", fragte er schließlich, als er Silvie nach einiger Zeit wieder losgelassen hatte und zeigte mit seinem Finger auf die Kaffeemaschine. Noch nie zuvor hatte er Kaffee getrunken. "Das trinkst du ja dauernd, oder? Oder?"





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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptyMo 17 Aug 2015 - 4:12

Dort stehend und ihren Schützling betrachtend, verweilte sie mit ausgestreckter Hand direkt vor ihm. Die Antwort des Nephilims, er habe sie auch lieb, bekräftigte sie noch einmal in ihrer jetzigen Aktion. Doch von der nun folgenden Handlung, wurde sie vollends überrascht, überrumpelt wäre auch ein gutes Wort dafür gewesen. Denn anstatt die Hand der Blondine zu nehmen, sprang der Schwarzhaarige von seinem Stuhl auf. Im ersten Moment erschrak sie etwas, war Levi doch um einiges größer als sie. Doch ehe sie etwas tun konnte, umarmte er Silvia so fest, das diese beinahe dachte sie würde von ihm nun zerquetscht werden. Das Atmen wurde auf jeden Fall zu einer großen Herausforderung für die Lehrerin. Trotzdem umschloss auch sie mit ihren Armen langsam den Teenager. Es war etwas seltsam für sie. Bis jetzt war sie immer diejenige gewesen, welche ihn in den Arm genommen hatte - und vor allem war er damals noch kleiner. Ganz deutlich spürte sie das Kinn ihres Schützlings gegen ihre obere Kopfpartie drücken. Als hätten sie die Rollen getauscht. Ein Lächeln formte sich auf den Lippen der Dämonin, als sie darüber nachdachte. Ein Lächeln welches zu einem zufriedenen schmunzeln überging, als der Engel ihr sagte sei solle ihm nicht so blöd die Hand hinhalten.
"Da bin ich ja beruhigt, wenn die Türen heil bleiben.", sagte sie leise - und schwer atmend in den Brustkorb des Jungen. Immer noch machte er keine Anstalten die Umarmung zu lösen. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, ließ sich der Nephilim wieder auf den Stuhl fallen. Zum Glück, denn länger, so glaubte sie, hätte ihr Brustkorb das auch nicht mehr ausgehalten. Etwas das sie sogleich als Gelegenheit nutzte um kräftig durch zu atmen. "Der alten Zeiten Wegen?", fragte sie daraufhin von oben herab in das Gesicht Leviathans schauend. Sie lachte dabei ein bisschen. Hatte sie doch nicht überhört, das er dabei ein wenig genuschelt hatte. Offensichtlich war es ihm wohl ein bisschen peinlich. "Willst du damit....", begann die Dämonin ein weiteres Mal zu sprechen und wurde prompt wieder von ihrem Schützling unterbrochen. Ein weiteres Mal umarmte der Rabauke sie wieder ohne Ankündigung. Zwar war er in dieser Höhe nicht mehr in der Lage ihr den Brustkorb zu zerquetschen, aber sein Kopf landete trotzdem in diesem Bereich. Silvie sagte danach nichts mehr. Stattdessen schaute sie nun eher in einer eher fürsorglichen Weise auf den Kopf des Jungen hinunter und wuschelte ihm durch die Haare. "Ist ja gut.", meinte sie und klang dabei auf einer gewissen Weise so sanft, wie schon lange nicht mehr. Auf die Position vom Kopf des Engels kam sie nicht zu sprechen, sie ignorierte es in ihrer "gnädigen" Laune. Zumindest redete sie sich das selbst in diesem Moment teilweise selbst ein.
Erst, als sich auch diese Umarmung wieder löste, unterbrach niemand der beiden der Beiden die Stille im Raum. Leviathan, welcher wieder mit Blick auf ihr Gesicht gerichtet dort saß und sie, welche ihn nun auf eine sehr unheimliche, sanfte Art anschaute. Es war Silvia erst jetzt aufgefallen, das sich die beiden nun seit längerer Zeit wieder so nah gegenüber standen. Naja, er saß aber das war ja egal. Sie fragte sich, woran das eigentlich lag. Lag es an ihr? An ihrem Beruf? Oder lag es daran das die beiden einfach viel zu beschäftigt in ihrer freien Zeit waren, obwohl das natürlich auch nicht so ganz stimmten konnte. Von jetzt an versank die Dämonin auf einmal in ihren eigenen Gedanken. Hätte Levi sie nicht auf den Kaffee angesprochen, wäre sie wahrscheinlich noch tiefer in ihren Gedanken versunken. "Wie? Was? Kaffee?", versuchte sie das gerade gesagt zu interpretieren und folgte mit ihrem Blick langsam seinem Finger. "Du willst eine Tasse davon?", fragte sie noch einmal prüfend während sie sich schon in Bewegung setzte um eine Tasse aus einem der Schränke zu holen. Ohne großartig etwas Weiteres zu sagen nahm die Blondine die Kanne aus der Maschine heraus und füllte mit ein paar gekonnten Handgriffen die Tasse zu drei Vierteln. Dann kam sie wieder zurück und stellte die Tasse vor dem Teenager auf den Tisch. Gleichzeitig ließ auch sie sich wieder auf einen Stuhl sinken. "So, da hast du deinen Kaffee.", meinte sie in einem sanften Ton und zu ihm und lehnte sich zurück um einen kurzen Augenblick aus dem Fenster des Lehrerzimmers zu schauen. "Sag mal.", begann die Blondine zu sprechen und schaute ihn dabei wieder etwas ernster in die Augen, "Geht das nur mir so, oder haben wir uns in letzter Zeit etwas voneinander Distanziert? Und wenn ja, woran liegt das?". Vielleicht wusste er ja warum, schließlich war er auch einer der Betroffenen in dieser Geschichte. Es musste doch auch ihm irgendwie aufgefallen sein. Oder war das alles einfach nur eine normale Sache, die automatisch passiert? Eine Antwort erwartend schaute sie in still in sein Gesicht.



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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptyDo 1 Okt 2015 - 0:32


Nachdem der Nephilim den ersten Schluck der schwarzen Brühe beinahe wieder ausgespuckt hätte, gab er sich alle Mühe, sich einigermaßen gesittet und erwachsen zu verhalten. Er konnte sich nicht erinnern, sich im Magieunterricht mal so angestrengt zu haben wie in diesem Moment, als er das bittere Zeug runterkippte und dabei versuchte, keine verstörte Grimasse zu schneiden. Trotz aller Mühen entpuppten sich aber auch die Pokerfaces nicht als Levis Spezialgebiet.
Passend zum Ernst der Lage schnitt Silvie währenddessen auch noch ein heikles Thema an - ihr war aufgefallen, dass sich der Engel und die Dämonin voneinander distanziert hatten. Der Junge machte sich tief im Inneren nichts daraus - ihm war klar, dass die Beziehung der beiden nicht so eng und vertraut war, wie es zu jener Zeit vor vielen Jahr der Fall war. Beiden hatten sich verändert. Und trotz allem ließ er von einer Idee nicht los. "Du könntest mich ja einfach adoptieren und bei dir einziehen lassen, dann hast du immer ein Auge auf mich und ich kann keinen Scheiß' bauen und wir sehen uns täglich, cool oder?", hatte der Nephilim seiner Familie gefüllt mit Elan vorgeschlagen, obwohl seine Hintergedanken genau darüber aufgeklärt waren, wie oft Silvie eigentlich nicht zu Hause war und dass sie vermutlich kein Auge auf ihren Schützling werfen könnte.
Sie verbrachten noch einige Zeit plaudernd im Lehrerzimmer - die Harmonie, die aufgrund der beiden im Raum herrschte, wurde allerdings alsbald wieder getrübt. "Was macht der Bengel denn hier?!", beschwerte sich ein Aushilsflehrer lautstark, als dieser den für die Lehrkräfte vorgesehenen Raum betrat und den Engel erblickte, der ihm vermutlich schon das ein oder andere graue Haar gekostet hatte.
"Eees wird Zeit für mich zu geehen, vermute iiich~", nuschelte der Engel leise und wirbelte sich an dem Griesgram vorbei, versuchte sich dabei so dünn wie nur möglich zu machen, um diesen nicht zu berühren. Einen allerletzten hilflosen und zugleich vertrauenswürdigen Blick hatte er Silvie noch zugeworfen, bevor er aus dem Lehrerzimmer geflüchtet war.
Dass mittlerweile bereits der späte Abend angebrochen war realisierte der Junge erst, als er das Schulgebäude verlassen hatte um an die frische Luft zu gelangen.

tbc: TIME SKIP -> Zimmer 203 - Levi&Cruel



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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptyDo 1 Okt 2015 - 3:04

Die Dämonin betrachtete im Stillen wie ihr Schützling den von ihr geholten Kaffee annahm und auch sogleich zu seinem Mund bewegte. Ganz gesittet hob er die Tasse in die Höhe und führte eben diese zum ersten Schluck in Richtung seines Mundes. Was nun folgte war ein kurzes Glucksen. Danach stellte der Nephilim die Tasse wieder auf dem Tisch ab. Es war für die Blondine mehr als nur leicht zu erkennen das er wohl nicht so ganz mit dem Getränk zurechtkam. Freunde werden er und Kaffee also garantiert nicht werden, zumindest nicht vorher. Silvia schmunzelte zumindest sehr amüsiert über das Gesicht was ihr nun präsentiert wurde. "Das kommt mit der Zeit.", meinte sie nur und lachte einmal kurz auf. Warum kurz? Nun, gleich nach diesem Kommentar bekam sie schon eine Antwort auf ihre zuvor gestellte Frage. Zwar nicht so eine wie erhofft, aber dennoch Aussagekräftig genug um etwas hineininterpretieren zu können.

Weswegen sie sich nun etwas zu ihm nach vorne beugte. Natürlich war es kein Problem ihn zu adoptieren. Vermutlich sogar sehr einfach. Aber im Großen und Ganzen war das natürlich auch an andere Faktoren gebunden. "Das dies nicht wirklich schwer ist, sollte dir selbst klar sein..., begann Silvia ihre Ausführung des Sachverhalts, "...vor allem solltest du wissen das ich absolut nichts dagegen hätte.". Nun wurde ihre Stimme etwas leiser. Wie sollte sie ihm das jetzt noch einmal verständlich machen. Dachte er überhaupt so weit, oder war sie mal wieder die einzige welche an das "danach" denken musste? Ein wenig müsste sie ihn für das Thema noch sensibilisieren. Kurz atmete die Dämonin durch bevor sie wieder zu sprechen begann. "Nur wird das mit Umstellungen verbunden sein, das ist dir bewusst oder? Sowie auf meiner - als auch auf deiner Seite. Wir müssten uns daran gewöhnen von nun an unter einem Dach zu leben. Die Dinge werden dadurch nicht leichter.", kurz legte die Blondine eine Sprechpause ein. "Wenn du das also wirklich willst, dann denke bitte ausführlich darüber nach, okay?". Musternd schaute sie ihm in sein Gesicht. Hatte sie etwas vergessen? Achja! Ermahnend hob sie den Finger. "Und keine zehn Sekunden Überlegungen! Ich will das du ernsthaft nachdenkst.", meinte sie noch einmal ernst klingend bevor sie sich dann wieder nach hinten in die Stuhllehne sinken ließ. Es war ihr wichtig, dass er sich ernsthaft damit beschäftigte. Es war keine Entscheidung die man einfach mal so trifft. Sie würde sich effektiv auf sein - und ihr Leben auswirken. Große Sprünge konnte Silvia zumindest dann vergessen. Auch wenn er schon Siebzehn war. Es bedeutete Verantwortung. Ob sie dem gewachsen war, wusste sie selbst noch nicht so ganz. Einerseits war sie sich sicher, andererseits war dabei immer noch eine gewisse Art von Unsicherheit in ihren Gedanken. Zumindest bei einem war sie sich sicher. Um nichts in der Welt würde sie sich davor drücken. Wenn er es so wollte, würde sie es auch durchziehen!

Den Rest des Abends verbrachten die beiden noch über alles Mögliche redend im Lehrerzimmer. Levi machte ab und zu ein paar Witze, aber auch ernstere Themen wurden noch ein klein wenig angeschnitten. Von Anspannung war aber während des gesamten Gesprächs nichts mehr zu spüren gewesen. Sie verstanden sich und Silvia hörte zu wenn er ihr etwas sagte, egal wie unnötig oder unsachlich es war. Genauso wie der Nephilim sich zusammenriss und ebenfalls seine Lauscher aufsperrte während sein "Vormund" etwas zu ihm sagte. Wie man das von einem guten Gespräch kennt, rannten die Stunden dementsprechend schnell über die Uhr. In der Tat dauerte es auch nicht lang bis der erste Lehrer ins Zimmer hineingestolpert kam. Jedoch war da nichts an Manieren vorhanden. Kein Klopfen, kein abwarten bis die beiden ausgesprochen hatten. Instant kam er rein und fing auch schon gleich an zu meckern. Man konnte Silvia ansehen das der Type ihr gerade mit dem ersten Satz den letzten Nerv raubte. So sehr hatte sie die Augen noch nie verdreht. Aber sie hielt sich zurück, vorerst. Während der Engel an der anderen Tischseite sofort den Rückwärtsgang einlegte und sich verdünnisieren wollte. Jedoch nicht ohne ihr einen Blick zu zuwerfen, welchen sie mit einem lächelndem Nicken erwiderte.

Erst als die Tür des Lehrerzimmers ins Schloss fiel stand Silvia von ihrem Platz auf. "Was der Bengel hier macht?", fragte die Blondine den Aushilfslehrer mit verschränkten Armen. "Dieser "Bengel" ist ein Schüler, nebenbei auch einer mit potential. Eines, dass er nur entfachen kann wenn man ihm auch mal sagt das er was kann und ihn nicht so begrüßt wie Sie es gerade getan haben.". Den Blick weiterhin zu ihm gerichtet nahm sie Levis noch beinahe volle Tasse und schüttete den Inhalt in die Spüle. Danach musterte sie den Aushilfs-Lehrer einmal kurz. "Wenn Sie das sagen, weiß doch sowieso jeder wie dicke Sie beide sind.", erwiderte der Kerl etwas frech und reizte damit innerhalb von wenigen Sekunden Silvias Nervensystem aufs Maximum. Innerlich kochte sie gerad ein wenig vor sich hin. Er nahm sich echt viel heraus bei ihr. Trotzdem war da etwas das sie noch nie so wirklich wahrgenommen hatte. Ein innerliches Bedürfnis, genauso wie er, mal das Arschloch raushängen zu lassen. Was sie auch sogleich tat. "Sind Sie im Unterricht auch so nett?", fragte die Lehrerin in einem ziemlich sarkastisch belegten Tonfall. "Was frage ich überhaupt? Natürlich sind Sie das. Trotzdem hat das noch sehr viel Potential nach oben. Sie sollten das mal üben.". Mit einem Finger deutete sie auf die Tasse neben der Spüle. "Zum Beispiel in dem Sie, mein Herr, diese Tasse nehmen und in den Schrank räumen, das wäre nett.", die Dämonin zwinkerte ihm zu und nahm im gleichen Augenblick ihre Tasche über die Schulter. Der Aushilfs-Lehrer war sehr verwirrt und das sah man ihm auch an. So etwas war er von einer normalerweise eher strengen Lehrerin nicht gewohnt. Aber laut Levi sollte sie sich das ja auch mal abgewöhnen, wieso also jetzt nicht damit teilweise anfangen? Silvia hatte sich inzwischen zur Tür bewegt. Blieb aber im Türrahmen noch einmal stehen. "Ihre Krawatte ist falsch gebunden.", meinte sie dann noch trocken bevor sie die Tür hinter sich zu zog und nach Hause ging.

tbc: Silvias Wohnung | Innenstadt



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BeitragThema: Re: Raum E6 - Lehrerzimmer Raum E6 - Lehrerzimmer - Seite 19 EmptyMi 28 Okt 2020 - 9:44
cf: Yashidori 1/1/7 [Tristan Kober]

Tristan erblickte nun endlich die Tür des Lehrerzimmers. Da er selbst kaum Ahnung hatte, wer alles gekommen und gegangen ist, aus und in das Kollegium, war für ihn der erste Schultag nach den Ferien wie immer ein besonderes Ereignis.

Unterwegs hatte sich der hungrige Magier wieder seine Lieblingscroissants gegönnt - wie immer zwei Stück. Einen hatte er schon auf dem Weg genüsslich verputzt, was man an dem Nougat an seiner Nasenspitze erkannte. Den anderen packte er gerade aus und biss hinein, während er die Tür zum Lehrerzimmer mit einem Male öffnete. Es war niemand darin. Das Lehrerzimmer schien leer zu sein. Als Tristan dann auf die große Stundentafel an einer Wand schaute, wurde ihm einiges klar. Wenn alleine schon eine Klasse auf dem Sportplatz war, um Sport zu machen, bleiben an einem Morgen zur ersten Stunde nicht mehr so viele Kollegen übrig, die überhaupt noch hätten da sein können. Dabei hätte er Julia oder Madara schon gerne vor seiner ersten Stunde mal gesehen. Etwas enttäuscht von der gesamten Situation stellte der Naturwissenschaftslehrer seine Tasche auf seinen Stuhl und kramte etwas lustlos eine Kopiervorlage heraus. Die Schüler sollen ja auch am ersten Tag schon etwas schaffen können. Zudem hatte sich Kober bewusst dafür entschieden, in jeder Klasse mit einem anderen naturwissenschaftlichen Bereich anzufangen. In der Sternenklasse war es die Biologie. Die Schüler und Schülerinnen beschäftigen sich am ersten Tag ganz allgemein um die Sinne.

Während Tristan am Kopierer stand und der weiße Scanstreifen sein Licht auf ihn scheinen lies, war er total versunken in sein letztes Schuljahr. Was da so alles abgegangen war und wie er sich verhalten hat. Ob er sowas ändern sollte? Ob er sich anders verhalten sollte? Mit einem Kopfschütteln stoppte er diese Gedanken und nahm die Blätter unten aus dem Kopierer. "Wenn ich nicht ich selbst bin, wir das erst recht nie was...", murmelte er vor sich hin, während er zu seinem Platz lief. Dort verstaute er die Blätter und ging zur Kaffeemaschine. Wie immer machte er die erste Ladung. Mit einer Dose Kaffee und einen Kaffeefilter bewappnet, stellte er sich an die Maschine und füllte Löffel für Löffel in den Filter. Dann drückte er auf den Knopf zum Durchlaufen und füllte währenddessen noch schnell die Maschine mit Wasser. Nichts geht über einen schönen Kaffee. Bis dieser jedoch durchgelaufen war, stellte sich der Lehrer an seinen Platz und schaute sich eines seiner Blätter noch einmal genauer an. Er ging seinen Unterricht noch einmal inhaltlich durch und überlegte sich noch einmal die ein oder andere kleine Umsetzung. Als dann der Kaffee so weit durchgelaufen war, dass es für eine Tasse reichte, stoppte Tristan kurz den Vorgang, indem er die Kanne aus der Maschine zog und sich seine Tasse zurechtmachte, indem er den Kaffee eingoss und die Milch hinzugab. Dann stellte er die Kanne wieder rein, und die restlichen neun Tassen konnten durch die Maschine laufen. Während dessen schnappte sich jetzt aber der Lehrer seine Tasche mit den Kopiervorlagen darin und machte sich auf in seinen Raum. In der Spiegelung der Fenster erkannte er den letzten Nougatfleck auf seiner Nase und beseitigte ihn noch. Dann verlies er mit Tasche und Tasse die Tür.

tbc: Labor (E8)


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