In der Cafeteria gibt es nur den nötigen Schulfraß. Hier wird den Schülern in der Mittagspause ein kleines Mittagsmenü oder diverse Snacks wie Suppen oder Sushi geboten. Am Rande der Cafeteria steht die Theke, von der aus man sich das Essen mit einem Tablett selbst abholen muss. Desweiteren finden sich in einer Ecke des Raumes zwei Automaten, an denen man sich mit Süßigkeiten oder diversen (Soft-)drinks versorgen kann.
Die Reaktion des Mädchens war anders als erwartet, sie war seiner Meinung nach sogar ziemlich aufschlussreich über die Interessen von Shiina. Sie mochte also das Schuldach nicht, dass war schon etwas seltsam, aber nun ja, dass war sie eben und Renji hatte da selbst genug Macken. Allein mit seinem Sporttick war er sicher für manche etwas komisch veranlagt. Aber das sollte ihn jetzt nicht kümmern. "Verstehe, na dann." Er zuckte bloß die Schultern und schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln, irgendwie kam er sich blöd vor, diesen Vorschlag gemacht zu haben. Damit sah er sich wieder in der Cafeteria neugierig um, aber es war niemand neues hier aufgetaucht. Tja, wo die wohl alle waren? Andererseits konnte es ihm egal sein, wo sich die Schüler rumtrieben, immerhin war er sowieso viel zu müde. Um diese ganze Sache noch extra zu unterstreichen, musste er ganz plötzlich sogar noch Gähnen. Man dass war ihm unangenehm, aber Shiina schien sowieso wieder in ihrer Welt versunken zu sein. Als die Blondine dann abrupt mit der Zeichnung stoppte, richtete sie ihre Augen wieder auf den Halbdämon und meinte, vielleicht helfe sie ihm ja. Dazu schob sie ihm das Bild auch direkt unter die Nase. Abgeneigt war er von dieser Geste natürlich nicht, das Bild war wunderschön und würde sicher einen netten Platz irgendwo in seiner chaotischen 'Hütte' finden, aber er fand es trotzdem schade, dass sie es nicht behalten wollte. Vielleicht hatte sie in ihrer Sammlung selbst schon zu viele Bilder, möglich wäre es ja. Ganz der Gentleman nahm er es dankend an und schenkte ihr erneut ein Lächeln, schließlich gehörte es sich nicht, Geschenke abzulehnen. "Danke, dass ist sehr nett von dir. Damit faltete er das Bild vorsichtig und steckte es in seine Manteltasche, da er ja gerade nicht wirklich eine Tasche mithatte. Die Eskapade mit Hibiki hatte ihn ja die ganze Nacht wach gehalten, leider. Hoffentlich war sie ihm deshalb nicht böse. Ein typischer Moment der Künstlerin war der, als sie bemerkte, dass sie noch ihr Essen am Tisch stehen hatte. Er musste sich ein Schmunzeln verkneifen, denn das war eben lustig. Zu der Frage oder Feststellung, so genau konnte man das bei ihr wahrscheinlich nicht einordnen, sie nehme an, er würde jetzt gehen, nickte er bloß. Ja, wahrscheinlich würde er sich schnell in seinem Zimmer verkriechen und dort seine Schlafreserven auftanken. Schließlich kam er noch auf die Idee, ihr seine Handynummer aufzusagen, für den Fall, dass sie irgendetwas brauchte und verabschiedete sich höflich. "Wir sehen uns bestimmt wieder, ich wünsche dir noch einen guten Appetit! Und danke nochmal für die Zeichnung", verkündete er freundlich, "Ich werde jetzt besser mich im Zimmer hinlegen, sonst schlafe ich bald im Sitzen ein." Damit zwinkerte er ihr scherzhalber nochmals zu und verschwand auch schon aus der Cafeteria. Er hoffte, sie war ihm nicht zu böse, dass er jetzt ging, aber er brauchte den Schlaf dringend. Als er den Gang entlang ging, entdeckte er auf einer Pinnwand, dass der Nachmittagsunterricht ausfallen würde. Na prima, noch mehr Zeit zum ausruhen, dass war doch was. Also machte er sich zu seinem Zimmer im Waisenhaus auf.
Es dauerte nicht lange und Renji nahm die Zeichnung, welche sie ihm schenken wollte sehr dankbar entgegen. Ob er das nun wirklich ernst meinte, vermochte die Blondine nicht zu beurteilen. Sie machte sich aber auch keine ernsthaften Gedanken darüber. Mit einem Nicken entgegnete sie die Danksagung des Halbdämons und beobachtete zugleich, wie der Blauhaarige sich von seinem Sitz erhob und sich aufmachte den Speisesaal zu verlassen. Mit der Begründung er würde bald im Sitzen einschlafen unterlegte er noch einmal die Dringlichkeit seines Anliegens und verschwand dann mit schnellen Schritten, plus Verabschiedung aus der Cafeteria. Auch wenn Shiina nun aus dem Fenster schaute, so richtete sich ihr Blick noch einmal kurz zum Eingang der Cafeteria, wo Renji vor wenigen Minuten verschwunden war. Irgendwie war ihr nun auch danach, den Speisesaal zu verlassen. Sie hatte ihren letzten Rest vom Teller bereits gegessen und da sie nirgendswo besser ihrem Hobby nachgehen konnte als in ihrem Zimmer, so würde sie sich vermutlich nun auch gleich dorthin begeben. Mit langsamen Bewegungen packte sie langsam den Rest ihrer Sachen in die Tasche, stand auf, hängte sich diese um und ging mit dem Tablett zur Abgabestelle. Dort stellte sie es ab und machte sich auf den Weg in Richtung Waisenhaus. Das der Unterricht heute ausfällt wusste sie nicht. Da die Cafeteria jedoch einer Geisterstadt glich, wusste die Blondine ganz genau was nun los war. Schließlich war sie ja schon gute siebzehn Jahre hier und mit der Zeit merkt auch jemand wie Shiina sich so etwas. Wenn auch nur unterbewusst. Doch gerade als sie die Türe aus dem Schulgebäude hinaus durchschritt, fiel es ihr wieder ein. Sie hatte keinen Baumkuchen mehr. Nicht mal mehr in ihrem geheimen Versteck war noch einer. Sie brauchte Nachschub! Sie wusste nämlich ganz genau, dass sie ohne einen Baumkuchen am Abend nicht schlafen konnte. Die Künstlerin würde dann wieder eine ganze Nacht wach bleiben und an der Staffelei sitzen. Was wahrscheinlich sehr zu Lasten der Mentalität ihrer Mitbewohnerin gehen würde. Denn um zu malen braucht man logischerweise Licht und nicht viele Leute schaffen es bei einem voll beleuchteten Raum einfach so in Reich der Träume zu entschwinden. Genau deswegen änderte sich ihre Tagesplanung auch im Handumdrehen. Sie musste in die Stadt und sich ihr Lieblingsgebäck holen. Vorher aber, da war Shiina sich sicher, würde sie ihre Kleidung ausnahmsweise mal wechseln. Denn sie empfand die aktuellen Temperaturen doch als etwas zu unbequem um am Ende der prallen Sonne ausgesetzt zu sein.
tbc: Stadtpark | Gelände Spielplatz (Das Umziehen usw. Überspring ich hier mal)
Keine Ahnung, warum ich den Weg zu der Cafeteria überhaupt auf mich nahm. Als würde es ausgerechnet heute hochwertigeres Essen geben. Erfahrungsgemäß gab es in der Schulkantine eher noch schlechteres Essen als im Wohnheim. Aber nun war ich hier und der Raum füllte sich immer mehr mit weiteren Schülern. Skeptisch sah ich mir die Speisekarte für die neue Woche an. Spaghetti Cabonara. Wie außergewöhnlich. So wie immer gab es nur ein Menü und entweder mochte man es oder halt nicht. Keine Ahnung wo die Schule ihr ganzes Geld hinsteckte, aber in gutes und abwechslungsreiche Essen oder eine gute Ausstattung der Klassenzimmer taten sie es nicht. Ich atmete ein paar mal tief durch und zählte in meinen Gedanken bis zehn. Es brachte mich nicht weiter, mich jedes Mal aufs neue, über diese Sachen aufzuregen. Ich war noch deutlich zu jung für Falten und nichts anderes als das würden mir diese Gedanken bringen. Um überhaupt etwas zu Essen, nahm ich mir nur einen kleinen Salt, welches es zu den Nudeln gab, schnappte mir eine Flasche Wasser und suchte mir dann einen Platz, welcher noch nicht so umwuchert war von Mitschülern. Ich wollte keine alten oder gar neue Bekannten hier treffen. Mein einziges Ziel war es, diesen pappigen Salat runter zu bekommen, meinen Körper mit dem viel zu kalkhaltigem Wasser zu bewässern und dann wieder schnell die Cafeteria zu verlassen, ohne dabei mit jemanden reden zu müssen. Das sollte ja nicht all zu schwierig sein.
Auf halben Wege zum Waisenhaus drehte die Rosahaarige doch einmal mehr um. Immer wieder und wieder war sie sich nicht sicher genug gewesen, ob sie einfach gehen sollte oder ob sie einfach doch die örtliche Cafeteria besuchen sollte. Isolation war ihr irgendwie sehr wichtig und auch ein großer Bestandteil ihrer Lebensphilosophie, aber dennoch wagte sie sich manch einmal - auch wenn nicht zu oft, in eine Gruppe voller Menschen. Sie ging wieder in das Gebäude, schaute auf dem Gebäudeplan nach - wo sich denn diese Cafeteria befand und machte sich direkt auf dem Weg hinein. Sie nahm sich ein Tablet und ließ sich das gängige Essen hier auf einem Teller servieren. Anschließend schaute sie sich im Raum um, bemerkte eine freie Stelle neben einem anderem Schüler und setzte sich dann einfach hinzu. Ohne zu fragen, oder auch nur einen Ton von sich zu geben, ließ sie den Stuhl über den Boden kratzen und setzet sich anschließend drauf. Sie roch erst am Essen. Hmm, dachte sie sich und roch dann etwas um sich her. Sie schaute auf den Jungen der sich dort befand (@Lavinia Efe) und nahm dann seinen Geruch wahr. "Interessanter Duft, der von dir ausgeht.", eröffnete sie, "Bist du ein Fisch?", fragte sie dann direkt nach.
Mit der Gabel stocherte ich im Salat herum, nachdem ich es geschaffte eins der zähen Salatblätter im Mund zu zerkauen und herunterzuschlucken. Wie natürlich schon gewusst hatte, schmeckte der Salat, als hätte er schon zehn Tage hier in dieser Mensa verbracht. Obwohl ich nur das schlechteste von dem Personal und dem Essen hier hielt, so musste ich trotzdem daran glauben, dass die das Obst und Gemüse hier wuschen bevor sie es zubereiteten. Wenn ich das nicht glauben würde, dann könnte ich eindeutig nichts mehr hier essen. Zu mindestens konnte ich gerade froh darüber sein, dass ich meine Ruhe hatte. Bis genau zu dieser Sekunde, in der mir Unterstellt wurde, ich würde nach Fisch riechen. Erst verkrampfte sich mein Griff um die Gabel, dann ließ ich sie auf den Tischen fallen nur, um sie schnell wieder in meine Hand zu nehmen, denn die Versuchung das Mädchen, welches mich gerade so beleidigt hatte, die Augen auszustechen. Ich drehte mich langsam zu der Person um, bemerkte das auch sie rosanene Haare hatte und hielt die Gabel dabei fest, bereit zuzustechen. Ich lächelte sie mit meinen süßesten und liebsten Lächeln an, welches ich besaß. “Hast du gerade gesagt, ich würde nach Fisch stinken?“ Ich merkte, wie mein eines Augenlid zuckte, hielt das Lächeln aber bei. Das war für sie die Chance, das Ruder noch mal rum zu reisen um unverletzt aus der Sache raus zukommen. “Ich hoffe sehr für dich, das ich mich da gerade verhört habe.“ Die Gabel in meiner Hand, wie eine stumme Warnung.
Olli fand den Speisesaal der Schule ziemlich schnell, da einige Schüler in diese Richtung liefen. Außerdem roch es ziemlich stark nach einem Nudelgericht und wenn man diesem Geruch folgte, dann kam man genau an denselben Ort. Er öffnete die Tür und ging in den Raum hinein. Es waren schon sehr viele Leute anwesend. Na toll, hoffentlich musste er sich nicht zu jemanden dazusitzen, sondern konnte seinen eigenen Tisch haben, denn sehr gesellig war der Braunhaarige nicht und unbedingt unterhalten wollte er sich sowieso nicht, da er jetzt etwas essen wollte auch wenn er eigentlich keinen Hunger hatte. Er nahm sich ein Tablett, Besteck und einen Teller und ging zur Essensausgabe. Dort holte er sich das einzige Gericht, das es wohl gab. Spagetti Cabonara und einen Feldsalat war es heute anscheinend. Zusätzlich nahm sich Oliver Parmesan. Nun ja, er nahm sich viel Parmesan, da er gerne viel bei Nudeln hatte. Danach sah er sich wegen Getränke um. Er fand ganz hinten im Raum zwei Automaten und deswegen entschloss sich der Braunhaarige in die Nähe dieser Automaten einen Platz zu suchen. Dort fand er auch einen ein wenig abseits der „Zivilisation“. Anschließend ging er zum Automat. Er wollte eigentlich einen Tee haben, jedoch sah er, dass es dies hier nicht gab. Na toll, musste er sich jetzt nächstens in der Stadt eine Thermokanne kaufen und sich immer beim Frühstück Tee für den Tag machen? Irgendwie empfand Oliver diese Idee gar nicht mal als so schlecht. Er würde es sich in der Zukunft nochmals überlegen. Für jetzt ließ sich der Braunhaarige ein Wasser aus dem Automaten. Danach ging er wieder zu seinem Platz und fing mit dem Essen an.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem der Rothaarige seine Sachen eingepackt hatte, nahm er diese und ging auf den Weg zum Speisesaal. Irgendwie kam ihm die Szenerie im Gang wie eine Folge von „The Walking Dead“ vor. Alle gingen an einen speziellen Ort, um dort sich satt zu essen. Matt fand diesen Gedanken irgendwie lustig und lächelte deswegen. Doch sein Magen knurrte und er wusste, dass er sich nun beeilen musste, damit er nicht verhungerte. Deswegen legte er einen Zahn zu und ging in die Cafeteria der Schule. Dort angekommen, flog ihm der Geruch von Nudeln entgegen. Sofort knurrte sein Bauch noch schlimmer als zuvor. Tja dies konnte passieren, wenn die Schule einen zum Hungern brachte. Nun bekam er ja wieder die Energie, die er für den Nachmittag sicherlich brauchte. Er nahm sich ein Tablett, Besteck und einen Teller und ging dann zur Essensausgabe. Dort angekommen, lud er sich eine große Portion Nudeln auf den Teller. Es war Spagetti Cabonara. Etwas das er doch ziemlich gern hatte. Immerhin war Fleisch drinnen. Nun sah er sich im Raum um, ob er Akaya irgendwo fand. Aber irgendwie war kein Rotschopf von Akaya im Raum zu entdecken. Vielleicht hatte er jetzt ja auch noch andere Freunde gefunden und redete mit ihnen ein bisschen. Dies freute den Engländer nun wieder sehr. Auch sah er sich um, ob er irgendwo Isalija entdecken würde, denn dann konnte er ihr sicherlich noch etwas wegen Handys zeigen, jedoch war auch sie noch nicht in der Cafeteria. Nun gut, dann musste der Rothaarige wohl alleine zu Mittag essen. Er setzte sich an einen freien Platz und holte sich noch ein Wasser. Anschließend kam er wieder an seinen Platz zurück, setzte sich und fing an zu essen.
Erfreut über eine potenzielle Bekannzschaft sah anders aus, war sich Momoi sicher. Sie stocherte noch etwas in ihrem Essen herum und war sich keiner Schuld bewusst. Sie musterte das Aussehen, des jungen Mannes vor ihr und bemerkte seine angespannte Art nicht wirklich. Sie rollte die Nudeln auf ihrer Gabel auf und stopfte sich den großen Klumpen in den Mund. Sie kaute deutlich und gab sich auch keine eingestehenden Peinlichkeiten vor ihm. Es war doch egal wie die Leute über sie denken würden. Sobald man anders aussieht, ist man so oder so schon gebranntmarkt. Ihr Gedanke fiel dabei einzig und allein auf ihre Hörner. Auch der Drachenschweif, welche sich noch hinter ihr herzog, war ein Indiz dafür - anders zu sein. "Du reichst halt danach..", meint sie vorerst und schob sich eine weitere Ladung nach. Es schmeckte ihr recht gut, auch wenn es kaum gesüßt war. Daher spielte sich dann doch mit dem Gedanken, einfach etwas Zucker über das Mahl zu streuen. Schaden würde es ja niemanden. So zu mindestens Momois Lebensart nach. Oft fragte sie sich, von woher dieser ausgesprägte Sinn - Zucker zu speisen, her kommt. Sie nahm auch kein Gramm zu und das obwohl sie gefühlt nach, Tonnenweise davon speiste. "Also nach dem Meer. So salzig und halt mit diesem eigen Geruch, des Meeres.", ergänzte sie dann, nach dem sie alles heruntergeschluckt hatte und dabei den Jungen ihr gegenüber fixierte. "Dein Lächeln ist echt .. gruselig.", meinte sie noch und schob ihren Blick leicht auf die zitternde Gabel in der Hand des Burschen.
Bereits beim Betreten der Cafeteria kam ihnen der Geruch von Spagetti Cabonara entgegen und Cyril war über die Wahl des heutigen Essens etwas erleichtert. Wenn er die Frau an der Essensausgabe nett fragte, bekam er vielleicht sogar nur die Spagetti, sodass ihm keine üblen Magenkrämpfe bevorstanden. Sich immer noch nicht von Lyalls Hand trennend, zog er diesen hinter sich her zum Tresen und schnappte sich ein Tablett. „Willst du vielleicht meine Tomaten?“, fragte er ihn schon einmal vorsichtshalber, als er die fertigen Salatteller erblickte. Doch auch wenn nicht, würde er sie einfach zur Seite schieben. Wenige Minuten später sind die zwei Wölfe am Anfang er Warteschlange angelangt und beobachteten die Cafeteriafrau dabei, wie sie ihre Teller befüllte. Cyril hatte sie zuvor darum gebeten, nur die Nudeln zu bekommen und erntete dafür wie so oft einen verständnislosen Blick. Daran war er jedoch längst gewöhnt, doch zu seinem Verwundern lächelte die Frau heute dabei. Vielleicht hatte sie an allen anderen Tagen ja immer schlechte Laune gehabt? Oder sie war eine von der Sorte, die immer schlechte – und an sehr wenigen Tagen gute Laune hatte. Eigentlich war ihm das aber egal, schließlich hatte er ja nicht vor, sich mit ihr anzufreunden oder ähnliches. Das wäre ziemlich komisch. Bevor sie die Schlange verließen, füllte der Schwarzhaarige noch zwei Gläser mit Wasser und stellte seinem Liebsten eins davon aufs Tablett.
Nachdem sie die Schlange verlassen hatten, sah sich Cyril suchend nach einem geeigneten Platz um. Er ließ den Blick kurz durch den Raum schweifen und entdeckte schließlich, nach wem er gesucht hatte – den Jungen mit dem Desinfektionsmittel (@Lavinia Efe)! Zielstrebig ging er auf ihn zu und musterte das rosahaarige Mädchen (@Momoi) kurz, mit der er sich zu unterhalten schien. Von näherem betrachtet wirkte das Gespräch allerdings nicht sehr entspannt, doch das hielt den Werwolf nicht davon ab, sein Tablett direkt neben dem des Blonden abzustellen. „Hi~“, gab er zur Begrüßung mit einem Lächeln kurz von sich und machte es sich auf seinem Stuhl bequem. Denn ganz so unhöflich und einfach das Gespräch der beiden unterbrechen, so war er dann doch nicht. Mit einem Blick zurück vergewisserte Cyril sich kurz, dass der Rotschopf ihn nicht aus den Augen verloren hatte, sondern sich direkt neben ihn setzte. Ohne weitere Zeit zu verschwenden machte er sich dann aber über seine Spagetti – ohne Sauce – her.
Meine Sitznachbarin schien den Ernst der Lage nicht ganz zu verstehen. Weder nahm sie ihre Beleidigung zurück noch entschuldigte sie sich bei mir. Ich wusste nicht, womit ich so was verdient hatte. Niemals war ich gemein zu meinen Mitschülern, geschweige, dass ich sie beleidigt hätte. Mir war immer ein gutes Verhältnis mit meinen Mitmenschen wichtig. Okay, das ist alles gelogen. Trotzdem habe ich so etwas nicht verdient. Mein Griff um die Gabel wurde immer fester und meine Knöchel färbten sich schon weiß. Doch die nächsten Worte die dann aus dem unsympathischen Mädchen mit den rosanen Haaren kamen, ließen mich dann doch etwas entspannen. Nach Meer zu riechen war deutlich besser, als nach Fisch zu stinken, Ich ließ die Gabel auf den Tisch fallen. “Achso.“ Den Kommentar zu meinem Lächeln überhörte ich einfach und auch sonst sagte ich nichts weiter, denn ein Gespräch mit ihr, erschien mir nicht als sonderlich sinnvoll. Natürlich war das gruselig, das war mir selbst bewusst, aber immerhin hatte sie mir an den Kopf geworfen, dass ich nach ekeligem Fisch stinke. Ich schob den restlichen Salat beiseite, den der Appetit war mir nun deutlich vergangen und lange wollte ich eindeutig nicht mehr neben dem Mädchen sitzen. Genau in demselben Moment setzten sich auch noch zwei weitere Schüler mit an meinen Tisch. Es waren der rot- und der schwarzhaarige Junge aus meiner Klasse und ich unterdrückte ein genervtes seufzen. “Ja, hi.“ Was strahlte mein Körper denn aus? Offensichtlich „Kommt alle her und setzt euch zu mir! Ich bin immer offen für neue Menschen!“ Ich musste eindeutig was an mir ändern. Skeptisch sah ich mir an, wie der eine seine Nudeln komplett ohne aß. Angewidert verzog ich mein Gesicht. Die Spaghetti waren ja schon ekelig genug, aber das ganze auch noch ohne Soße. Es gab schon krasse Menschen.