In der Cafeteria gibt es nur den nötigen Schulfraß. Hier wird den Schülern in der Mittagspause ein kleines Mittagsmenü oder diverse Snacks wie Suppen oder Sushi geboten. Am Rande der Cafeteria steht die Theke, von der aus man sich das Essen mit einem Tablett selbst abholen muss. Desweiteren finden sich in einer Ecke des Raumes zwei Automaten, an denen man sich mit Süßigkeiten oder diversen (Soft-)drinks versorgen kann.
Das ganze Spektakel was seit Jinai’s eintritt in die Cafeteria erstaunlich schnell zu Ende gegangen. Wo der Dämon befürchtet hatte das seine Rivalin, die ganze Gegend verwüsten würde und die Schüler verletzen würde, hatte sie ihn irgendwie auf ganzer Linie enttäuscht. Wobei, es gab immerhin keine weiteren Schwierigkeiten um die er sich hätte kümmern müssen. Also er war eigentlich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Jinai war kurz nach ihrem Essen aufgestanden und hatte ihn und alle anderen in der Cafeteria einfach so verlassen, ohne noch irgendwas zu starten. Und dann war sie weg. Hatte ihn einfach sitzen lassen, ihn der sich hier überhaupt nicht auskannte, wobei er würde schon zurecht kommen. Schließlich war er alt genug um auf eigenen Beinen stehen zu können. Innerlich lachte er bei dem Gedanke auf. Doch seine Miene wurde gleich darauf wieder ernster. Er war zu weich gewesen, er hätte Jinai noch härter ran nehmen müssen, aber nun war es zu Spät. Zumindest vorerst. Früher oder Später würde er noch seine Chance bekommen, da war er sich ganz sicher. Während er so in seinem eher schlechten Essen stocherte, lies er seinen Blick schweifen. Es waren lange nicht mehr so viele hier, wie als er hergekommen war, aber das war auch gut so. Einige sind mit Jinai gegangen, so hatte Van etwas Zeit für sich, was auch nie schlecht war. Doch es waren immer noch genug Leute da um nicht ganz gelangweilt zu sein. Einige Tische weiter, entblößte sich eine Junge Dame sogar komplett, vor dem Jungen ihr gegenüber und Van musste grinsen. Wie freizügig die hier doch waren. Es war sicher ne gute Idee hier her gekommen zu sein. Es gab ne Menge frisch Fleisch. Sein Blick schweifte dann jedoch von dannen, als sie sich wieder angezogen hatte, nur um ein neues „Frischfleisch“ zu entdecken, welches direkt auf ihn zu hielt. Sie wollte doch nicht… Doch genau das wollte sie. Plumps. Und sie saß vor dem alten Dämon und sah ihn an. Er hörte auf zu Essen uns starrte zurück. Einige Sekunden des Schweigens folgten, bis das Mädchen die Stille brach und das Gespräch eröffnete. Er lehnte sich etwas zurück und meinte dann, “Es schmeckte Nach Dreck und Krabbelviechern. Wobei das kann davon kommen das ich lange Zeit mit so was verbracht habe.“ Trotz der Beschreibung aß er nun weiter, sah jedoch immer mal wieder zu ihr herüber. Sie war hübsch, das musste er ihr lassen, und sein Interesse an der Insel wuchs immer mehr. Jinai war schon wieder vergessen. Er hob die Gabel und deutete auf sie, “ Auch was? Oh, ich bin Vanth, mit wem hab ich die Ehre?“ Ah, er konnte es immer noch. Schön höflich sein und dann in aller letzter Sekunde sein Wahres Ich zeigen. Doch erst wollte er wissen was er alles bekommen könnte. Sie war ja sicher nicht ohne Grund hier beim ihm aufgetaucht. Oder war ihr einfach langweilig? Nunja, das galt es herauszufinden und Van würde es schaffen, oder aber er würde Jinai gehen und sie weiter Ärgern.
Alexandra
Alexandra Chevalier
58 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Ball-Outfit; siehe Link in der Signatur!
War er nun schmackhaft oder war er es nicht? Die Frage stieg ihr zu Kopf wie immer. Sie war eine ihrer verbissensten Gegenspielerinnen. Wenn sie nicht wäre, würde Aleksandra es im Leben nicht so schwer haben, denn die Last der Unwissenheit wäre davon und der Druck des Durstes entscheidend gemindert. Allerdings war es gerade die Sucht nach der neuen Erfahrung, welche die Vampiress antrieb. Seine Antwort kam nur kleinlaut bei ihr an, da sie nicht die Information beinhaltete, nach der ihr Gaumen verlangte. Dennoch verzeichnete sich ein Eintrag in ihrem Gedächtnis. Dreck und Krabbelviecher? Die Vorstellung, derartiges auf dem Teller zu haben, während es noch krächzte und flehte, schockierte sie nicht, vielleicht war ein kleiner Ekel vorhanden, aber sicher auch die Gewissheit, eh nicht zubeißen zu wollen. Es war absurd, aber sie fragte sich tatsächlich, wie so etwas schmecken würde. Wenn sie davon probieren würde, würde sie sicher den Geschmack kennen lernen. Was aber, wenn er ihr nicht gefiel? Gute Eindrücke hatte sie bisher nicht zu dem Kantinenessen gesammelt. Sie selbst war tolerant genug, es als nahrhaft abzustempeln und nicht an die Tafel zu prangern, dass es dem verwöhnten Gaumen nicht angenehm war. Auch wenn sie sich nicht erklärte, warum das so sein könnte, tat sie es ab. Essen war für sie nur die notgedrungene Alternative, weil sie es eben verzehren konnte und somit dem Fluch entging, den sie insgeheim liebte. Daheim beneidete man sie für etwas, was ihr total am Allerwertesten vorbeiging. Im Gegenzug sollte sie ihren Bruder, ihre Mutter, ihren Vater darum beneiden, der Sucht so herrisch entgegnen zu können. Sie selbst stand mehr herrschaftlich da, wenn es um das Lecken des rosenroten Tropfens ging. Dann, wenn sie nicht nur an das eine dachte, fragte sie sich, ob sie tatsächlich besessen war, weil ihr klar wurde, wie versessen sie eben noch darauf verpicht war, jemandes Leben zu kosten. Haben Käfer auch Blut?, fragte sie sich Bruchteile einer Sekunde, ehe ihr Gegenüber ihr einen Happen anbot. Ihre Unterlippe zuckte, als wolle sie den Mund schon öffnen, dann aber biss sie sich wieder fest, um sich zu stoppen. Sie hatte doch gerade selbst ihre Mahlzeit verdrückt. Sie wusste, wie es schmeckt und trotzdem; trotzdem wollte sie es essen. „Nein, danke“, brachte sie gerade so hervor. Ihre Augen verengten sich leicht, den Kopf langsam senkend, bis er auf den Armen lag, die sie zuvor schon zur Stütze aufgelegt hatte, schaute sie hinauf in die gelbsüchtigen Augen. Ein Sündenpfuhl musste es sein, der darin regierte. Je tiefer sie in ihnen versank, desto fester wickelte sich der Anschein um sie. Von lieblicher Natur konnte er nicht sein, bei weitem nicht. Dennoch schaffte sie es nicht, ihn zu erschnuppern. Seit ihrem Schlaf hatte sie keine rege Praxis mehr gehabt. Man konnte meinen, sie wäre nur in der Lage, das Blut eines Vampirs zu identifizieren. Bei allem anderen sollte es sicher fehlschlagen. Demnach durfte er kein Vampir sein, dessen Blut sie bisher so fanatisch schlürfen wollte. Aussaugen – aber an dieses Wort durfte sie nicht denken, dass sie nicht noch durchdrehte. Vielleicht würde der Happen Käfermatsch sie auf andere Gedanken bringen und so beugte sie sich erst langsam nach vorne, um dann blitzartig zuzuschnappen wie eine Schlange ihre Beute. Am Besteck verharrte sie, schaute ihn gierig an, ohne loszulassen. Noch mit der Gabel im Mund schlürfte sie das Essen herunter und schlang es herunter – gleich einer Schlange halt. Doch schmeckte seine Portion tatsächlich minder fein wie ihre und so bauschten sich die Wangen auf. Der Blick schmerzte den Beobachter. Voll Mitleid war sie zu betrachten, denn ihre Lust auf den Aderwein war erloschen. Scheächelnd zog sie den Mund von der Gabel, ließ die Zunge zuletzt dran lecken, ehe sie mit einem „Bäh“ in ihre anfängliche Ausgangsposition zurückkehrte. Die Hände legte sie auf den Schoß, verkrampfte sie regelrecht ineinander. „Das schmeckt wirklich nicht toll.“ Ihr Blick wechselte ruckartig. Wieder aufmerksam dreinschauend, als hätte das Theater den Hintergrund gewechselt, den nächsten Akt eingeläutet. „Meins hatte besser geschmeckt!“ Sie blickte ihn eindringlich ein, dann erinnerte sie sich daran, dass er sich vorgestellt hatte. „Und freut mich, dich kennen zu lernen, Vanth. Mein Name ist Aleksandra.“ Wieder hatte sie diese Ernsthaftigkeit im Gesicht wie schon im Kunstraum vor der Pause. Dafür sah sie dieses Mal einen Deut glaubwürdiger aus. Trotzdem wäre es wünschenswert gewesen, zu lächeln.
Etwas was Van recht schnell auffiel an der Person im gegenüber war, das sie etwas merkwürdig erschien. Doch konnte er nicht erklären warum, vor allem da das Wort „Merkwürdig“ auf dieser Insel wohl keine so große Bedeutung beiwohnte. Schließlich waren sie alle Merkwürdig und anders, als ein normaler Mensch. Nun gut, es gab auch sicher Wesen hier auf der Insel die neben ihrer Herkunft auch psychisch merkwürdig waren, so wie er selbst, oder Jinai. Aber so was machte den Charakter erst aus. Um heraus zu finden was das Mädchen für eine war, musste er wohl Geduld haben, schien ihm zumindest, aber er war dennoch interessiert. Mal was anderes als Jinai und 100 Jahre Dreck und Würmer. Mit seinen gelben Augen sah er sie nun an, als würde er sie Scannen, und beobachtete sie und ihre Reaktionen. Sie schien abzudriften, so wie er vorher. Doch er hatte den Kampf an die Gedanken gewonnen und sie gebannt, so hatte er all seine Aufmerksamkeit auf das Mädchen gerichtet, der er gerade eine Gabel mit seinem Essen anbot. Innerlich lächelte er. Von diesem Punkt startete das eigentliche „Gespräch“ Je nach ihrer Aktion würden neue Wege geöffnet werden, während andere verschlossen wurden und verschlossen blieben. Gespannt wartete der Dämon also auf die Antwort, die dann im nächsten Augenblick folgen sollte. Einen Augenblick wirkte es so, als wolle sie sein Angebot annehmen, doch dann lehnte sie ab. Schade, Van war leicht enttäuscht. Naja, es wäre auch zu schön gewesen. Es schien fast so, als würde sie etwas größeres hinter seiner Absicht erkennen und deshalb ablehnen, doch dann beugte sie sich vor und schaute ihm direkt in die Augen. Van, der gerade die Gabel zurück ziehen wollte, stockte und erwiderte ihren Blick. Eine schier endlose Zeit verstrich, wie es ihm vorkam, in der sie einfach nur Ansahen und nichts taten. Dann, wie eine Schlange stürzte sie sich nach vorne und schnappte nach der Gabel in seiner Hand. Ihre Augen sahen ihn aber weiterhin an und Van grinste zurück. Als sie ihre Speise hinuntergeschluckt hatte und noch mal über die Gabel leckte, zog sie sich zurück, nur im nächsten Augenblick sichtlich angewidert zu sein. Van lachte auf und sah ihre Grimasse an. Es entging ihm nicht, das ihr das Essen überhaupt nicht mundete. “ Habs doch gesagt das es nicht lecker ist! Deins war besser? Was hattest du?!“ Dann wurde sie plötzlich ernst, der Dämon lächelte jedoch weiter und lies sich davon nicht beirren. Er hatte lange gebraucht um in jeder Situation lachen zu können. Aber es hatte ihm viele male geholfen. So denkt halt niemand, das er eigentlich ein Böser Bub war. Also kam es ihm gut gelegen und er machte oft nutzen davon. Und er hoffte das ihm diese Gabe auch diesmal helfen würde. “ Aleksandra. Ein alter und hübscher Name. Er passt zu dir. Und die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ Er deutete eine kleine Verbeugung an. Nun ja…old fashion…aber er konnte es nicht viel besser wissen, er hatte alle neuen Sachen nie gesehen noch gelernt. Er würde sich also irgendwie durchmogeln können. Dann jedoch schob er den Teller von sich, nachdem er noch ein paar Bissen genommen hatte und meinte, “So, ich habe keinen Hunger. Du vielleicht noch? Kann ich dir was anbieten?“ Er lächelte sie an, und schob den Teller ganz in die mitte.
Das ganze wurde wirklich immer komischer.. was gab es auf dieser Insel noch für Fähigkeiten? Ich weiß, dass ich auch eine besondere Fähigkeit und ich kann genauso gut herausfinden was der andere denkt, doch vorher muss ich die Person bezirzen. Vielleicht sollte ich diese Fähigkeit benutzen um es wirklich herauszufinden und ihm dann dazu bringen das er nicht mehr meine Gedanken lesen soll.. hmmDie Marin entschied sich ihre Fähigkeit doch nicht einzusetzen, da sie wusste das es genau diese Fähigkeit nur bei den Nixen gab und so würde sie es aufs Spiel setzen erkannt zu werden. Zudem konnte sie sich nicht wirklich sicher sein, dass er diese Fähigkeit benutzte. Als sie ihn fragte, was sie gerade dachte um ihn zu überprüfen ob er wirklich diese Fähigkeit war es wohl nicht schwer festzustellen was sie gerade dachte. Also sagte er, dass sie verzweifelt war. Ja verzweifelt war sie, aber das war ja wohl offensichtlich. Also beschloss sie ihn geraude raus zu fragen ob er wirklich diese Fähigkeit besitzt. Also versuchte sie es auf diese Weise Du willst mich wohl verarschen, sowas wie Psychomagie gibt es nicht. Und ich mein es ist ja wohl nicht zu übersehen, dass ich etwas verzweifelt bin. Jeder möchte, dass seine Gedanken geheim bleiben. Sie setzte ihr Pokerface auf, damit er nicht erkennen konnte, dass sie wirklich sehr unsicher war und nicht wirklich überzeugt war was sie da von sich gab. Auf die Frage, ob ihr Outfit schlimm wäre antwortete er, dass es nicht wirklich schlimm sei, nur etwas aufreizend und nicht die Norm wäre und die Jungs auf der Schule es sogar gut finden würde. Ach so leicht sind die Land-Jungs zu beeindrucken? Da musste ich aber unter Wasser mehr machen ob die Blicke der Jungs auf mich zu ziehen. Sie musste ein wenig Schmunzeln. Den rest der Hayato von sich gab verstand sie nicht wirklich, er fasselte etwas von wegen Scham und Blöße. Oh, Achso Sie stimmte einfach zu ohne zu wissen was genau damit gemeint war, also belies sie es einfach dabei. Sie holte ihre Schulkleidung aus ihrer Tasche. Sie wusste vorher nicht waas das war, also holte sie einfach etwas Stoffähnliches aus ihrer Tasche hervor und auch Schuhe. Und zog sie Mitten in der Cafeteria an, sie dachte sich nichts dabei, aber der Gesichtsausdruck von Hayato sagte ihr, dass es falsch war dies zu tun, aber nun war es schon zu spät, sie hatte schon ihre Oberteil und ihren Slip ausgezogen und Stand nun nackt in der Cafeteria. Im Meer war es nicht wirklich schlimm ohne "Kleidung" rumzulaufen, doch wenn es mal etwas kalt unter Wasser wurde, reichte das kleine bisschen aus. Zumindest bei den Frauen, da sie eine sehr empfindliche Brust besaßen. Hayato hatte kurz den Mund offen Also gefällt ihm wohl was er sieht.. vielleicht sollte ich ihn mal darauf ansprechen, wie er schon gesagt hatte, die Jungs hier stehen auf sowas, vielleicht gehört er ja auch dazu. Und ein wenig flirten kann ja nicht schaden, auch wenn ich die Landmenschen nicht wirklich mag, sie sogar eher hasse. Aber ich kann ja nicht immer wieder zurück ins Dorf gehen nur um meine Lust zu befriedigen. Als sie sich umgezogen hatte, fragte er ihn, ob es so besser wäre. Natürlich stimmte er zu, was sie nicht wirklich glauben konnte, da sein Gesichtsausdruck etwas anderes sagte. In einem Atemzug sagte sie noch, dass sie in der Sternenklasse sei. Er sagte darauf, dass er in der Himmelsklasse sei, darauf konnte Florenza aufatmen. Wenn er wirklich diese Psychomagie besitzte, dann war sie nicht wirklich gefährdet dahingehend, dass er sie ständig in der Klasse bzw im Unterricht "belauscht". Als sie sich wieder setzte, meinte er, dass Schulkleidung besser wäre und es nicht wirklich von Sitte war, dass man sich so einfach in der Öffentlichkeit umzoge, aber es doch keinen gestört hat. Ihm war wohl der Hunger vergangen, den er woher so angepriesen hatte, denn er fragte Florenza ob sie sein Rest haben möchte. Nein danke, nicht das ich es annehmen würde, von einem Menschen oder was du auch immer bist. Aber ich bekomm von diesem Fraß nicht viel runter, deswegen werde ich meins auch nicht wirklich auf essen. sie schwieg eine Zeit lang, schiebte auch ihren Teller in die Mitte des Tisches und fragte Gehörst du denn auch zu den Menschen, denen der Anblick gefallen hätte oder hat? Sie hatte ihren Schlafzimmerblick angelegt und wartete nun auf eine Antwort.
Er war fast schon erfreut, welch große Auswirkungen sein Spiel auf Florenza hatte. Es war so leicht mit Wesen zu spielen, und doch so gefährlich. Man musste auf jeden fall wissen wann Schluss war, wenn man einen Charakter nicht zerstören wollte. Hayato war sich selbst im klaren darüber, das er nicht genau wusste wie das geht, oder wann Schluss war. Doch es machte spaß, nun konnte er verstehen wie sich die Großen in seiner Familie fühlten, Macht besessen und Größenwahnsinnig. Hayato riss sich zusammen. Das verlangen nach mehr wurde größer, er war halt ein Masamune, es lag ihm im Blut. Doch er wollte nicht, er wollte anders sein. Er hatte wirklich Glück, das er keine bösartige Persönlichkeit oder einen Feind vor sich hatte, bei dem hätte er vielleicht die Kontrolle verlieren können, die Späße weiter geführt, verletzt, zerstört. Aber Florenza half dem Magier. Obwohl unbewusst, das sie ihm damit ebenso wie ihr selbst half, sprach sie aus, das was er tief im innern erhofft hatte und brach mehr oder weniger sein „ Spiel“ und somit den Fluch, der seine Familie oft heimsuchte. Hayato schloss kurz die Augen, atmete tief ein, schüttelte das Gefühl der Macht ab und lächelte leicht. “Heh, du hast mich durchschaut, es sollte ein Spiel sein. Ich hab nicht die Fähigkeit in deine, oder irgendwelche Gedanken zu Blicken, obwohl man in dem ein oder anderen Gesicht schon „lesen“ kann. Und oh doch, es gibt solch eine Fähigkeit, ich hab gelernt mich dagegen zu verteidigen.“ Sie war auf einmal ernst geworden, und er merkte, das sie in dem Thema wohl empfindlich war, gut, er würde es sich merken, falls sie sich noch mal wieder sehen würden. Denn schließlich war diese Schule relativ Groß und in verschiedenen Klassen waren sie ja auch noch. Also die Chancen standen schlecht. Schließlich hatte er bis auf Shay auch keinen der anderen bisher nicht wieder gesehen. Wobei, es ist noch nichtmal ein ganzer Tag seit dem vergangen. Was noch nicht war, konnte noch werden, oder wie sagte man immer? Aber gut er schweifte mal wieder ab. Was er in letzter Zeit oft tat. Seine Lehrer hätten ihn halb tot geprügelt und leider hätten sie nicht ganz unrecht gehabt, also wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Flora zu, wie er sie für sich nannte. Sie war ein Interessantes Wesen…nicht alleine deswegen das sie einfach mal so vor ihm Blank zog, nein allgemein auch von ihrer anscheinenden Unwissenheit in so normalen Sachen wie Ethik oder ähnlichem. Aber viel besser war er ja nun auch nicht. Er war zu einem Teil auch recht unwissend. Er schüttelte den Kopf, schon wieder! Was war nur mit ihm los! Er zwang sich das Mädchen anzusehen und hörte ihr zu, wie sie seine Erklärung einfach abtat. Wirklich überzeugend klang es nicht. “Du lernst es mit der Zeit, oder lässt es einfach bleiben.“ Er war selbst verwundert, aber er sah nicht einmal weg, während sie sich anzog. Wie oft würde er schon solch eine Chance bekommen. Und so langsam wusste er was solch ein Gefühl war. Und nun konnte er auch verstehen warum die Männer in den Mangas immer solch Nasenbluten bekamen. Er bekam es zum Glück nicht, was wirklich…peinlich gewesen wäre? Nannte man es so? Hayato dachte kurz nach, stimmte dann aber zu. Ja das war es. Peinlich! Stumm bedauerte es der 19 Jährige dann, das sie fertig war. Und nun nicht mehr nackt vor ihm stand, aber es war ja mehr oder weniger seine eigene Schuld gewesen. Es war aber richtig gewesen, also musste er damit leben. Sein Angebot etwas von dem Essen zu haben lehnte sie ab, und bestätigte seine Vermutung, das sie nicht bei Menschen aufgewachsen war, sondern eher weit von ihnen Entfernt. Und sie schien Menschen nicht gerade so gern zu mögen, doch das wir ihm egal. “Du scheinst Menschen nicht sonderlich zu mögen. Und ich kann dir versichern, das Essen ist schlecht, es gibt besseres. Und deine Unausgesprochene Frage ansatzweise zu beantworten, ich bin hier wohl am nahesten dran als richtiger Mensch durch zu gehen. Aber was genau ich bin, bleibt ein Geheimnis! Bei den letzten Worten lächelte er und blinzelte kurz. Bei ihrer ehrlichen Frage stutze er dann jedoch wieder etwas. Er dachte kurz nach, wobei etwas länger könnte man schon sagen. Es war eine schwere Frage, er musste sich für die Antwort über das Gefühl von vorher im Klaren sein, doch glaubte er die Antwort zu haben. “ Ich muss sagen, das ich solche Anblicke nicht oft erlebt habe. Beziehungsweise nur einmal…Also, ja der Anblick war gut! Er starrte kurz auf den Tisch und sah dann wieder zu Ihr, er wollte nicht Schwach oder so wirken. Und um das Thema schnell weiter zu führen fragte er sie “Ehm…wie siehts mit dir aus? Was für ein Wesen bist du? Und...da wir beide fertig sind, willst du woanders hin? Jedenfalls bring ich das hier erst einmal weg.“ Er deutet auf das Tablett mit den Tellern, packte dies und stand auf um es nach vorn zu bringen und weg zu legen. Dann drehte er sich zu ihr um, um zu sehen ob sie sitzen blieb oder anstallten machte zu gehen.
Ich kroch gerade zu in die Caféteria. Klar, wie konnte ich denn jetzt erschöpft sein? Ich hatte nichtmal etwas anstrengendes getan. Ganz im Gegenteil, ich hatte geschlafen, war irgendwo in meine eigene Ecke gesunken und hatte mich nicht mehr gerührt. Also müsste ich relativ fit sein, was? Falsch, ich fühlte mich eher wie nach einem Marathon. Powerless und hungrig. Und das war der Schlüssel allen Übels. Ich hatte Hunger!
Und in der Hoffnung, dass mich ein wenig Essen zu neuen Lebenskräften erwecken könnte, war ich also hierher gekrochen. Die Schlange war nicht lang, ich stellte mich an, wartete kurz und zog mich in eine weitere Ecke zurück, um ungestört zu Essen. War nicht wirklich wichtig, was genau ich da hatte. Hunger. Einfach nur Hunger. Mit einem Blick auf mein Handy stellte ich fest, dass mir Levi vor geraumer Zeit eine SMS hinterlassen hatte. Ja, ne. Wollte er jetzt ne Beziehung, oder wie? Genervt tippte ich ein, schickte ab. Don't have feelings, cause feelings are gay. Jaha, wie passend. Ich schaufelte mir das Essen gerade so nur rein und beobachtete die Leute in meiner Umgebung. Ob jemand von denen mit mir befreundet sein mochte? Nach ein paar Blicken und ein wenig Gesuche fand ich auch noch eine SMS, die mir Ali geschickt hatte. Waaas? Sie ging? Naja, ich hatte sie in letzter Zeit eh kaum gesehen. Aber was wollte sie denn, da draußen, in der großen weiten Welt? Ihr Niveau suchen? Dafür war's nun auch viel zu spät. Tschöhö.
Alexandra
Alexandra Chevalier
58 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Ball-Outfit; siehe Link in der Signatur!
„Dasselbe, nur ohne Dreck und Krabbelviecher“, antwortete sie ihm sofort in trockener Tonlage. Ihre Lippen verzogen sich, als sie nochmal über den Geschmack nachdachte, breiteten sich allerdings wieder zu einem Lächeln aus, als er ihren Namen lobte. Sie mochte jedoch bezweifeln, wie anmutig die Paarung „alt“ und „hübsch“ sein konnte. Großvater liebte Großmutter doch nicht nur wegen ihrer unbestechlichen Schönheit oder? Aleksandra dachte, es läge an den Jahren, welche man zusammen durchgestanden hatte und vor allem an dem Charakter des jeweils anderen. Wollte ihr das Strichmännchen etwa klarmachen, dass sie sich irrte? Nein, das kann nicht sein, so toll sieht Großmutter gar nicht aus. Bedrückt legte sie sich stur auf diesen Entschluss fest. Es war nicht nett von einer Enkelin, aber wenn es Großvater wirklich nur nach dem Äußeren ginge, hätte er sich sicher schon an seine Enkelin rangemacht, denn die sah bei weitem besser aus. Ein Kichern entrückte ihr bei diesem Gedanken. Ein Schauder sollte einen durchfahren, ihr dabei zuzuhören. Aleksandra wurde hellhörig, als ihr ein Angebot gemacht wurde. Leer legte ihr Gegenüber ihr einen Wunschzettel vor, den sie nur noch zu füllen hatte – symbolisch gemeint. Was konnte er ihr denn anbieten? Das Essen von ihm wollte sie auf alle Fälle nicht. Der eigene Hunger war eh vergangen. Zusammen mit dem Mittag hatte er sich aus dem Staub gemacht, nichts mehr zu sehen von beiden. Wie schade, dass der Happen Dreck und Krabbelviecher Alix von ihrem Rausch heruntergestoßen hatte. Wäre sie noch heiß auf seine Adern, wäre sie stilvoll über den Tisch geglitten und hätte ihre Eckzähne in sein Fleisch gerammt. Aber der Appetit war vergangen. Darum schaute sie ihn nur rätselnd an, legte den Kopf schief, wechselte die Seiten und legte ihn wieder schief. „Hm“, gab sie ihrem Denken einen Ton. „Nein“, antwortete sie schließlich. „Aber!“ und da stand sie ruckartig von ihrem Platz auf. „Dafür hab‘ ich Langeweile. Biete mir was dagegen an!“ Die Begierde stand ihr im Gesicht. Wie ein Kleinkind vor dem Wunderland glänzten ihre Augen wie einzelne reine Regentröpfchen unter dem mit Feuerwerk geschmückten Vollmondhimmel. „Und aber!“ Erneut hakte sie ein und unterbrach ihn beim Atmen. „Nicht hier!“ Ihre Ansagen waren alle kurz und jede zweite präzise. Die Cafeteria war ausgelutscht. Hier roch es nach Essen, welches unterschiedlicher durch die Nase ging als am Gaumen vorbei. Wenn der Kerl was drauf hatte, würde er sich etwas einfallen lassen, sie zu unterhalten. Bis zum Unterricht war es hin und ohne den blassesten Dunst, was sie in der Zeit treiben sollte, gab sie lieber ihm die Aufgabe auf, seinen Kopf zu benutzen. Aleksandra liebte es, Kerle für sich arbeiten zu lassen. Dazu waren sie doch da, den Hof zu machen. Und der gute Vanth machte einen willigen Eindruck. So höflich, wie er nach ihrem Bedürfnis fragte, würde er es sich selbst am ehesten wünschen, ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen zu können. Ein weiches Kissen unter dem Hintern und ein Glas mit blauem Blut wäre das allerfeinste. Als Zwischenhappen würde er auf ihrem Schoß liegen und seinen Hals jederzeit anbieten. Mit flinken Worten sollte er ihr schmeicheln, sie umgarnen, damit sie wenigstens einen Tropfen zurücklassen würde. „Hach“, seufzte sie ihre Fantasien heraus. Dies bemerkend tauchten ihre Augen jedoch bei weitem weiter auf als zuvor. Es sollte jetzt kein falscher Eindruck entstehen, also machte sie Druck, spurtete Vanth an, sich zu beeilen: „Husch, husch!“ Es kribbelte wieder in Fingern und auf den Lippen. Die Zunge kam nicht zur Ruhe, die zarten Häutchen zu befeuchten. Sie war gespannt, was er sich ausdenken würde.
Mikael hatte sich schon immer gerne beschwert. Über das Wetter, zum Beispiel, wenn es zu heiß oder zu kalt war. Auch mal über Menschen, die seinen Weg auf unangenehme Weise kreuzten oder über schulische Angelegenheiten, wie schriftliche hausaufgaben, inkompetente (in seinen Augen, muss man hierbei hinzufügen) Lehrkräfte oder nervige, besserwisserische Schüler, deren Finger schier ständig in der Luft zu schweben schien, als hätten sie all das verdammte Wissen der Welt gefressen. Ja, wie schon gesagt, Mikael hatte sich schon immer gerne beschwert, aber es gab auch Dinge in seinem Leben, über die er seinen Mund nie zerreissen würde und eines davon war das Mittagessen. Essen war manchmal alles was ihn glücklich machte. Es musste nicht kein Gourmet-Menü sein, oder andersweitig gut zubereitet; nein, es reichte ihm vollkommen wenn ein bisschen Fleisch oder etwas ähnliches in der Art vorhanden war und es nicht vor ihm weglief - gut, bei angeschimmelte Sachen war er auch sehr vorsichtig, denn wer sich einmal eine Lebensmittelvergiftung geholt hatte, wollte so schnell keine mehr.. So geschah es auch, dass er wohl einer der unfassbar seltenen Wesen war, die sich tatsächlich freuten wenn die Glocke zur Mittagspause läutete und der Weg zur Caféteria frei wurde. Wie ein ausgehungertes Raubtier vor seiner Fütterung sprang er immer aus seinem Sitz, packte ales ohne großartig nachzudenken in die Tasche und regestrierte kaum noch, wenn der Lehrer irgendetwas von bevorstehenden Projekten erwähnte oder zusätzliche Informationen für den nächsten Unterricht gab. Bis dahin war Mikael scheint weit über alle Berge, in den hellen goldenen Augen blitzte nur noch Vorfreude..
So rannte der junge dänische Tiger wortwörtlich in den Raum. Fluchend, weil er beinahe mit einem anderen Schüler zusammengestoßen war und reichlich aus der Puste. Das seine zerknitterte Uniform fast mehrere hässliche Flecke abbekommen hatte machte ihm dabei weitaus mehr weniger Sorgen, als die Tatsache, dass er vielleicht nichts mehr für sein großes Maul bekommen würde, wenn er sich nicht augenblick ein Tablett schnappte und sich in die schleppende Schlange einreihte. Gesagt - getan. Hibbelig auf seine Reihe wartend, war dies der Augenblick, an dem Mikael sich das erste Mal auf seine Umebung einließ. Schnuppernd streckte er seine Nase in die Luft, beglückte sich selbst mit einer Palette verschiedenster angenehmer Gerüche und stellte fest, dass auch einiges an recht hässlichen Duftnoten mitschwebte, bevor er den scharfen und äußerst listigen Blick über all die Schüler schleichen ließ. Er erkannte niemanden, weil er niemanden kannte. Logisch. Es war erst sein sechster Tag hier, Mikael hatte noch nicht wirklich die Chance gehabt eine Unterhaltung mit jemanden zu führen. Andererseits schien sich das auch nicht all zu bald zu ändern, denn so wie der junge Tiermensch das beobachtet hatte, wirkte es nicht gerade so, als ob er eine sonderliche Anziehung auf andere ausübte. Vielleicht lag es an den Halsbändern, die er trug. Vielleicht an den Piercings oder den Ketten. Vielleicht an seiner - nun sagen wir mal - gewöhnungsbedürfdigen Alltagskleidung.. Was auch immer es sein musste, eigentlich ging es einem wunderbar am Hinterteil vorbei, denn Mikael machte sich nichts daraus. Wer nicht wollte, der musste auch nicht mit ihm reden. Tolleranz sollte man ja doch genug besitzten, um darüber hinweg zu sehen, nicht? Ach, wenigstens sein Futter hatte keine Vorurteile, wie schön!
Mikael hatte mit einem zauberhaften Kindergrinsen beobachtet, wie die Nudel und das Hühnerfleisch auf seinem Teller gelandet waren. Sich die schmalen Lippen leckend brachte der Kater sein Menü sogleich in Sicherheit. Ein Tisch, ja, er brauchte irgendwo einen Tisch! Blöd, dass die meisten schon besetzt waren, da sich schon länger Schüler wie Insektenhorden hier tummelten, aber irgendwo im hinteren Bereich schien sich wenigstens ein Platz zu befinden, an dem nur eine einzelne Person saß. Ein Mädchen, stellte Mikael rasch von weiten fest und begann sich ihr zu nähern. Scheinbar war sie mit einem Handy beschäftigt oder etwas ähnlichem dieser Art, also würde sie wohl nichts dagegen haben, dass der Tiger sich zu ihr setzte, nicht? So oder so hatte dieser sich kurzerhand ihr gegenüber auf den Sitz fallen lassen. Sein Essen stellte er vor seine Nase und den Blick ließ er sogleich darauf gesenkt, deutlich machend, dass er sich nur für sein Happahappa interessierte und nicht für denjenigen, der vor ihm saß. Andererseits, und bei dieser Erkenntnis schlich sich ein breites Lächeln auf Mikael's Lippen, sie würde ihn sowieso niemals ansprechen - weder im Traum, noch im Alptraum. Nicht sein Problem, fügte er letztendlich hinzu und griff nach seiner Gabel, sie war es schließlich die eine großartige Begegnung mit ihm verpasste.
Ich hatte genüsslich ein paar Nudeln verputzt und oberflächlich desinteressiert beobachtet, ob ich eine SMS zurückgesendet bekam. Aber Levi schrieb nicht zurück, und ich fragte mich, ob er sein Handy wohl ausgeschaltet hatte. Oder hatte er Besseres zu tun, als mir zu schreiben? Nicht, dass ich persönlich enttäuscht wäre, dass mir Leviathan nicht antwortete. Ich war persönlich darüber angepisst, dass man mir generell nicht antwortete. Das hatte absolut nichts damit zu tun, ob ich ihn anziehend fand, oder plötzlich in ihn verknallt wäre - meine Güte, das wäre das Letze, was passieren würde. Ich rollte mit den Augen und sah mich kurz in der Cafeteria um, nachdem ich den Löffel genommen hatte, um die Suppe auszulöffeln. Den halbgefüllten Löffel hob ich an, und fragte mich, ob es dreist war, Suppe und Nudeln auf einmal zu nehmen, ob es das normale Menü war, oder ob es zwei voneinander unabhängige Gerichte sein sollten. Das ging aus dem Angebot nicht wirklich hervor. Jedenfalls, ich schaute mich in der Caféteria um, oder zumindest wollte ich das. Erschrocken ließ ich den Löffel zurück in die Suppe fallen, sodass die Gemüsesuppe fontänenartig in die Luft spritzte. Ich beobachtete mit weit geöffneten Augen zwei pinke Katzenohren, und der Kerl, der untendran hing: Ein Junge..(oder doch ein Mädchen?)...ein Tiermensch!...der sich einfach und ohne zu fragen vor mich gesetzt hatte. Es stand wohl Entsetzen in meinem Gesicht, denn ich konnte kaum glauben, dass dieser riesige, außerdem gepiercte Junge sich ohne, dass ich irgendwas davon gemerkt hatte, sich vor mich gesetzt hatte. Oder hatte ich ihn vorher schon nicht bemerkt, und ursprünglich war es sein Tisch gewesen? Ich leckte mir über die Lippen, um die Spritzer zu entfernen, die in meinem Gesicht gelandet waren, fing an, mit einer Serviette meine Kleidung zu säubern, ohne meinen apathischen Blick von der knallbunten Type mir gegenüber zu wenden.
Augenblicklich fragte ich mich, wer denn vorsätzlich seine Haare pink färbte, und warum man das vor allem als...Junge? ..tat. Abwesend fuhr ich über die schwarzen Löckchen meinerseits, um mich auch ja zu vergewissern, dass sie so waren, wie sie sein sollten. Eine Strähne hielt ich scheinbar unbegründet vor mein Gesicht und bestätigte, dass alles beim Alten sei. Als könnte sich die Haarfarbe des Jungen gegenüber ausbreiten wie eine Krankheit. Ich hatte keine Angst vor ihm, zumindest redete ich mir das ein. Aber sprechen wollte ich nunmal auch nicht mit ihm, ich meine, was hatten wir schon miteinander zu tun, außer, dass wir uns denselben Tisch teilten? Nichts. Richtig. Also nahm ich den Löffel, der inzwischen ein ausgiebiges Bad in meinem Suppenteller genommen hatte wieder auf, putzte ihn mit der besagten Serviette ab und aß friedlich weiter. Um nicht aufzuschauen, stierte ich in meine Suppe, denn seine Erscheinung machte mich einfach nervös. Es dauerte jedoch nur ein paar Minuten, bis ich mit den Gedanken wieder woanders war, und mich kein Stück mehr für den Jungen gegenüber interessierte, wieso auch? Meine Gedanken kamen auf Aali zurück, und ich überlegte, ob ich wieder die einzige Nixe in Shima war...schnell fiel mir wieder ein, dass ich bereits vor Aali's Verschwinden eine getroffen hatte..und vermutlich wuchs die Schüleranzahl nicht nur wegen Werwölfen und Vampiren. ..Mein Handy. Ich hatte ganze fünf Minuten nicht draufgeschaut, und..hm, hatte ich es auf lautlos gestellt? Konnte es sein, dass man mir eine SMS geschickt hatte, ich es aber jetzt nicht bemerkt hatte? Dementsprechend hektisch streckte ich meine Hand nach dem Mobiltelefon aus, das ich auf dem Tisch hatte liegen gelassen, schmiss jedoch dabei nur mein Glas um, das über den Tisch flog und auskippte. Zunächst machte ich mir keine Gedanken, doch als der Inhalt sich auch noch über den Schoß meines Gegenübers verteilte, überkamen mich Fluchtgedanken. "S...sorry!", ich sprang auf, um das Glas wieder aufzustellen. Nicht gut. Jetzt würde er mich sicher killen.
Man musste kein schlaues Kerlchen sein, oder ein listiger Fuchs wie Mikael es einer war um zu bemerken, dass das Mädchen den Tiermenschen eindringlich beobachtete. Es reichte vollkommen zu wissen, dass Menschen gerne starrten. Sie konnten nichts dafür, sie taten es einfach, es lag im Blut aller Wesen und es war nicht möglich es ihnen übel zu nehmen. Denoch war es auf eine faszinierende Weise immer eine höchst amüsante Geschichte. Manche Blicke waren einfach so penetrant, dass man glatt meinen könnte sie auf den Haut spüren zu können und so war es meist, wenn jemand Mikael ansah. Er wusste es einfach, ohne seinen raubtierhaften Blick heben zu müssen, dass er betrachtet wurde. In den meisten Fällen konnte er sogar alle Reaktionen deuten, die jene Menschen auf ihn hatten. Klar, es war nicht sonderlich schwer, meist waren es im Grunde sowieso nur Gefühle wie "Verwunderung" oder "Abneigung" und "Verwirrtheit", aber hey, ab und zu kam auch einmal "Gleichgültigkeit" hinzu, auch sehr höchst interessant. Dieses Mal aber war Mika sich nicht vollkommen sicher, was das Mädchen vor ihm dachte. Er sah sie denoch nicht an, stopfte nur weiter seine Nudeln in sich hinein, so wie er es schon die ganze Zeit zuvor getan hatte. Nicht einmal das Klirren des Löffels von vorhin hatte ihn ablenken können. Nur ein belustigtes Grinsen war über seine Lippen gehuscht. Er liebte es einfach, wenn er andere überraschen konnte! Und scheinbar hatte seine Anwesenheit eine ganze Ladung an Überraschung hervorgerufen. Immerhin ließ man schon Löffeln für ihn fallen, wenn das kein deliziöser Happen für sein übergroßes Ego war.. Wie schon erwähnt ließ Mikael sich jedoch nicht weiter von seinem Essen abbringen. Er stoppte nicht einmal um genügend Luft zu holen. Er war gut darin, da er Essen liebte und somit auch gerne übte. Nach zwei, drei Minuten jedoch pausierte er in der Tat für ein paar Sekunden und hob seit langer Zeit endlich seinen Blick an. Es hatte etwas gefährliches, weil sein Ponny einen großen Teil seines Blickfeles verdeckte und man kaum sagen konnte, was für eine Miene er gerade aufsetzte. Andererseits musste es die junge Schülerin vor ihm kaum stören, denn sie war nun an der Reihe damit ihr Essen anzubeten und kümmerte sich nicht sonderlich darum, ob sie nun angesehen wurde, oder nicht. Und es war ja auch nicht so, als ob der Tiger sich lange an ihr aufgehalten hätte. Er machte sich nur ein schnelles, flaches Bild von ihr. Betrachtete sie einmal von oben, bis zum Tischrand und sah dann erneut auf sein Menü. Ein ganz normales Mädchen, stellte er fest, sie unterschied sich kaum von den anderen Schülerinnen hier und so nahm er also an, dass sie auch nicht anders auf ihn reagierte. Wie langweilig..
Mit dem gleichen Elan wie zuvor begann Mikael sein Mahl zu beenden. Seine Katzenohren zuckten leicht mehrmals, als seine Tischbegleiterin sich bewegte und nach etwas zu kramen schien, aber er machte sich nicht weiter etwas daraus. Erst, als das laute Knallen von Glas auf Tisch seine Öhrchen und ihn gleichzeitig zum Zucken brachte, schien er sich wieder für etwas außerhalb seines Essens zu interessieren. Vorallem als sein Schoß aus heiterem Himmel nass geworden war. Na herzlichen Glückwunsch, das Mädel hatte es tatsächlich geschafft ihr dämliches Glas runter zu werfen, fluchte Mika innerlich und ließ seine Gabel in den Teller fallen. Jetzt war seine blöde Uniform dreckig geworden und dabei sollte er sie doch stets tragen, oder nicht? Der Tiger ließ seinen scharfen Blick über das feuchte Material fahren und erhob dann langsam seinen Blick, die katzenartigen Pupillen verengten sich augenblicklich im Licht und ein listiges Grinsen formte sich auf seinen Lippen, wobei scharfe Reisszähnchen an den Ecken zum Vorschein kamen. Man konnte nicht wirklich sagen, ob er nun angepisst, oder erheitert über das ganze war, vielleicht irgendwie beides. Seine raue, aber recht junge Stimme hatte etwas.. etwas fröhliches, helles, aber leider auch etwas undeutbares..
»Mhh, du hättest auch einfach sagen können, dass ich eine Dusche brauche, Miss.« äußerte er und begann sich von seinem Platz zu erheben, um nicht noch mehr des Getränkes auf seine Hosen abzubekommen. Seinem kritischen Blick fiel auf, das zum Glück beider Seite nicht all zu viel davon auf sein Kleidungsstück herunter getropft war und man es eigentlich recht gut mit einem trockenen Tuch wieder abwischen konnte. Gut, Mikael machte also kein Drama aus der Situation, aber er hatte endlich etwas interessantes für ein Spiel gefunden - eine großartige Basis für eine Bekanntschaft, wie er fand. Nun, denn.. »Meine Hose ist nass.« schnurrte Mikael hervor, als würde er es somit schaffen können aus einer einfachen Feststellung einen interessanten Fakt zu machen. Wahrscheinlich bildete er sich sogar ein, dass er wirklich dazu in der Lage war.. »Hast du heute noch vor etwas dagegen zu unternehmen.. oder bleibst du einfach nur ein bisschen nutzlos und hübsch in der Gegend herum stehen, mhh?« Wieder zeigte Mikael seine Beisserchen, denn wieder war ein Lächeln auf seinen Lippen erschienen. Seine goldenen Iriden schienen jedoch plötzlich greller und bissiger zu sein, als würden sie das Mädchen warnen wollen, gleichzeitig fixierte der Tiger seinen Blick auf das junge Ding, wie ein Jäger seine Beute.