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Klippenspringen mit Hindernissen
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Leviathan

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BeitragThema: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptySo 7 März 2021 - 18:18
das Eingangsposting lautete :

Klippenspringen mit Hindernissen



Cai-Levi-NP1

Teilnehmer: Caiwen & Leviathan
Startort: Bootsanlegestelle
Zeitpunkt:  Samstag, 20. Juni 2015
Beschreibung: 
Wochenende! Während die meisten  Schülerinnen und Schüler der Shima no Koji Oberschule ihren freien Tag damit verbringen, Hausaufgaben von ihren Mitbewohnern abzuschreiben oder aber auch einfach in der Sonne zu schmoren, verfolgt Caiwen einen ganz anderen Plan. Still und heimlich macht sie sich auf den Weg zum Hafen, um eines der wenigen Boote zu erwischen, das sie zu eine der Inseln nördlich von Isola bringen soll, auf der es sich besonders gut von den steilen Klippen springen lässt. Ganz unverhofft taucht auch Levi dort auf und ist nicht gerade begeistert von ihrem Vorhaben. 

Oder aber auch: Hallo - ein Ausflug? Nicht ohne Levi!


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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyDo 6 Mai 2021 - 18:48
Der Ritt auf Caiwen entpuppte sich als actionreich und sorgte für eine ordentliche Ladung Adrenalin, denn auch wenn sie sich gekonnt die steilen Felsen hinab arbeitete und fast schon elegant über die Kanten glitt musste sich der Schüler mehrmals fest in ihren Kragen krallen, um zu verhindern, dass sie plötzlich ohne ihn weiter nach unten kraxelte. Der Nakamura war sich zu tausend Prozent sicher, dass der Ritt um Welten geistreicher und aufregender war, als sich mit einem Sprung in die Tiefe zu stürzen. So zumindest dachte er noch, bevor die große Katastrophe eintrat.
Es hätte nur noch ein lächerlicher und nicht mehr ganz so hoher Felsen gefehlt und beide wären wohlauf am weißen Sandstrand der einsamen Insel angekommen. Ohne jegliche Vorwarnung wurden die Bewegungen des Wolfes immer wackeliger und ungemütlicher für den Engel, der mühsam versuchte, einen Blick nach vorne zu erhaschen, ehe ihm wurde ihm bewusstwurde, dass das Knacken, das er zuvor vernommen hatte, wohl nicht durch zertretene Äste, sondern durch Caiwens sich zurückbildende Knochen entstanden war. „Cai-.. hey!“, rief der Schwarzhaarige noch, doch es war bereits zu spät und seine Freundin hatte ihn regelrecht von sich abgeschüttelt, sodass dieser auf den letzten Metern auf sich alleine gestellt war. „Shit.“ Er reagierte schnell; wusste, dass er sich nun nicht mehr auf seine Flügel verlassen konnte, sondern setzte seine Arme gezielt ein, um sich über dem Boden abzurollen und so ganz im Gegensatz zu Caiwen relativ unbeschadet im Sand zu landen. Sofort rappelte sich der Junge keuchend auf und suchte mit nervösen Blicken die Umgebung nach dem Mädchen ab, das sich entweder noch in irgendeiner Halbform befand, oder aber …
„Caiwen!“
Der Ruf des Nephilims klang besorgt und brüchig, denn der Anblick seiner besten Freundin, wie sie nackt, verletzt und wie ein Häufchen Elend im Sand kauerte war eine schwere Kost für den Jungen, der, so möchte man meinen, doch schon einiges gewohnt war. Eilig lief er einige Schritte auf das Mädchen zu, das während ihrer Rückverwandlung etliche Meter weiter in den Sand gestürzt war. Doch seine Schritte wurden langsamer, ehe sie in wohl noch sicherer Entfernung gänzlich stoppten. Von Sorge erfüllt, mit zusammengezogenen Brauen und geöffnetem Mund, beobachtete er Caiwen, die sich nicht aus ihrer Position zu lösen schien. Glücklicherweise gab es auch Situationen, in denen Leviathan schnell schalten konnte, wenn sie auch sehr rar gesät waren. Nervös biss er sich auf die Unterlippe, ehe er seine Richtung ändere und noch einmal zu den Klippen lief, auf deren untersten Ebenen sich ihre Unterwäsche verhangen hatte und sie an sich nahm. Ein letztes Mal fiel der Blick des Nakamuras zu Caiwen und er versuchte sich, ihre Position gedanklich einzuprägen. „Ich schau nicht.“, versicherte er, indem er von den Klippen aus zu ihr rief und schließlich seine freie Hand über die Augen legte und sich mit langsamen Schritten ihr näherte. Okay, einmal kurz hatte er doch durch den Spalt zwischen seinen Fingern geschaut. Aber auch nur, weil er gerade an ihr vorbeigelaufen war und ihr die Unterwäsche in greifbare Nähe positionieren wollte. Ihr Anblick versetzte ihm einen derartigen Stich ins Herz und es fiel ihm sichtlich schwer, sie nicht sofort in seine Arme zu schließen und ihr aufzuhelfen. Oder umgekehrt. Stattdessen lief er, nachdem er die Unterwäsche neben Caiwen in den Sand gelegt hatte einige Schritte weiter und blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. So wartete er geduldig, bis sie sich angezogen hatte, während der Regen sich allmählich verdichtete. Während er mit dem Rücken zu ihr stand und wartete, fiel sein Blick zu Caiwens und seinem Nest, wo Sein T-Shirt und Caiwens Kleidung energisch wie eine Piratenflagge im Wind baumelten. Die Oberteile waren bestimmt schon angetrocknet, wenn nicht sogar getrocknet. Ob die darüberliegenden, größeren Palmen genug Schutz vor Wind und Wetter boten?  

Als der Engel mit Sicherheit sagen konnte, dass die Luft hinter ihm rein war und Caiwen sich ihre Unterwäsche angezogen hatte, drehte er sich zu ihr rum. Seine Augen weiteten sich, als er in ihr Gesicht blickte, das auf einer Seite und neben ihren Extremitäten komplett aufgeschürft war. Sorgenvoll neigte er den Kopf auf eine Seite, ehe er sich Caiwen weiter näherte und direkt vor ihr zum Stehen kam. Ruhig fuhr Leviathans Hand zu ihrer Wange, als er ihre Verletzungen inspizieren wollte. Er legte die Finger vorsichtig auf ihrem unversehrten Hals ab, ehe er mit seinem Daumen nur wenige Millimeter über die aufgeschürften Stellen fuhr, sie dabei aber kaum bis gar nicht berührte.  „Das machen wir gleich.“, kommentierte der Engel lediglich, ehe er nach ihrer Hand griff – „Aber lass uns zuerst zurückgehen, vielleicht haben wir unter den Palmen einen besseren Schutz.“ –  und sie sachte in Richtung ihres Platzes zog, während die Blitze heller und der Donner immer lauter wurde. „Das war ziemlich cool, wie du die Klippen runter bist.“, brabbelte er währenddessen und startete somit einen verzweifelten Versuch, seine Freundin auf andere Gedanken zu bringen. „So phew phew phew“ fuhr er ganz enthusiastisch fort und machte mit seiner freien Hand die passenden Bewegungen dazu.  „Du willst gar nicht wissen, wie oft es mich schon auf die Fresse gelegt hat, weil sich meine Flügel am denkbar ungünstigsten Zeitpunkt dazu entschieden haben, schlapp zu machen.“, versuchte der Engel es weiter, indem er ihr klar machen wollte, dass es völlig normal war, keine vollständige Kontrolle über seine Fähigkeiten und Wandlungsformen zu haben. „Das passiert mir so oft. Aber das sind nur Flügel. In ihnen ruht nicht so ein krasser Akku wie in einem ganzen Wolfskörper. Der sich natürlich schneller entlädt! Außerdem sieht du eeecht cool aus als Wolf!“




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyFr 7 Mai 2021 - 17:17
Mein Körper zitterte. Mein Gesicht wurde von meinen Haaren verdeckt. So stierte ich in die Leere und zuckte zusammen, als ich meinen Namen vernehmen konnte. "Leviathan...", hätte ich gerufen, wenn ich nicht zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre all meine Kraft darauf zu konzentrieren um irgendwie den Boden unter mir zu öffnen um hineinzufallen. Doch diese Fähigkeit besaß ich nicht.
Die äußerlichen Verletzungen waren auf keinen Fall welche, die schmerzten. Es tat mir viel mehr weh, dass ich den Engel und mich selber enttäuscht hatte. Ich kam mit meiner Verwandlung einfach nicht klar, das wird mir jedes Mal bewusst, wenn es geschah. Egal ob kontrolliert oder unkontrolliert, es war noch nie wirklich gut ausgegangen. Tief in mir konnte ich es brodeln spüren, ich hasste mich einfach nur in diesem Moment zu sehr.
Ich spürte wenige Regentropfen auf meiner Haut und hätte am liebsten mit den Wolken mitgeheult. "Scheißdreck.", flüsterte ich zu mir selber und versuchte meine Emotionen zurückzuhalten, was der Grund für das Beben meines Körpers war. Ich hörte nicht, was der Nephilim von sich gab. Da ich mein Gesicht vergrub, achtete ich nicht darauf, dass er erst an mir vorbeilief, ehe er in meine Nähe kam. Erst als ich hörte, dass etwas neben mich gelegt wurde, blickte ich vorsichtig auf und erkannte meine Unterwäsche neben mir. Ich atmete tief durch. Anschließend hob ich meinen Kopf etwas um zu beobachten, wie der Engel wenige Schritte weiter inne hielt und auf mich wartete. Er wirkte unruhig, aber dennoch geduldig. Ein merkwürdiger Anblick, welcher mich jedoch etwas zur Ruhe kommen ließ.
So streckte ich mich nach meinem blauen BH und zog ihn an meinen Körper, während meine Augen an dem nackten Rücken des Engels hängen blieben. Nur leicht verließ ich meine Stellung um mir das Kleidungsstück anzuziehen. Seufzend nahm ich auch mein Höschen und stülpte es über meine Beine um mir mein weibliches Geschlecht zu verdecken - immer noch den Engel beobachtend. Er bewegte sich kaum. Was ihm wohl gerade durch den Kopf ging? Vielleicht dachte er sich auch, er hätte am besten gar nicht erst mit mir mitkommen sollen. Vielleicht dachte er, er hätte jetzt doch sicher besseres zu tun, als hier auf dieser verdammten Insel rumzugammeln. Vielleicht dachte er aber auch ans Essen.
Ich brauchte noch eine Sekunde, ehe ich mich langsam aufsetzte und aufstand. Dies war wohl der Moment, an dem der Engel sich wieder traute sich zu mir umzudrehen. Gentlemanlike hatte er darauf gewartet, dass ich mich wieder angezogen hatte. Die Furcht machte sich in meinem Körper breit, da es mir wichtig war, was Leviathan von mir hielt und von mir dachte. Mein verängstigter Blick traf auf ein sehr beunruhigtes Augenpaar, ehe er auf mich zu kam und ich mich noch etwas vom Sand befreite, indem mich meine Hände aneinander rieb. Als der Junge vor mir stehen blieb, verhielt ich mich unnatürlich ruhig. Mein Herz raste, als er so dicht vor mir stand und mich anschaute. In meinem Körper fühlte es sich wie eine halbe Panikattacke an. Meine unregelmäßige Atmung ließ mich fast vergessen, was gerade passiert war. Er erhob seine Hand und legte diese auf meinen Hals ab, ehe er über meine verwundete Stelle strich. Es war kaum zu spüren, da mich das laute Pochen meines Herzes viel mehr beunruhigte, als meine offene Verletzungen. Für einen Moment schloss ich die Augen und atmete tief seinen Duft ein.
Es rüttelte mich wieder wach, als der Engel das Wort erhob und zu mir sprach. Meine Augenlider öffneten sich und blickten immer noch besorgt und unruhig abwechselnd zwischen beiden Augen hin und her. Ich ließ alles über mich ergehen, als wäre ich eine Marionette. Er schnappte sich meine Hand und zog mich einfach mit sich mit. Kurz humpelnd, lief ich ihm nach und drückte seine Hand etwas fester. Nach den ersten zwei Schritten ging es dann aber auch schon besser. Dennoch ließ ich den Druck zwischen unseren Handflächen aufrecht. Ich brachte kein einziges Wort heraus. Es fühlte sich beinahe so an, als würde ich neben meinem Körper stehen und hatte selber gar keine Kontrolle darüber. So ließ ich mich von ihm zu unserem Plätzchen ziehen und hörte aufmerksam zu, als er versuchte mich aufzumuntern. Es beruhigte meine aktuelle Gefühlslage ein wenig, doch es waren viel weniger die Worte, die er sagte, sondern einfach nur der Klang seiner Stimme, die mich beruhigte. Er redete noch mit mir, nach diesem Kontrollverlust und diesem Sturz. Das hob meine Stimmung ein wenig an. Schweigen wäre für mich viel schlimmer gewesen, da ich zu viel reininterpretiert hätte.
Kurz zuckte ich mit einer Lippenhälfte, als er die phew-phew-Bewegungen machte, während wir uns unserem Platz näherten, wo hoffentlich trockene Kleidung auf uns wartete. Dort angekommen ließ ich mich auf die Decke plumpsen und setzte mich erstmals hin. Ein Klos im Hals verhinderte, dass ich auch nur ein Wort sagen konnte. Ich zog meine Knie an und legte meine Arme darauf ab.
Für einen Moment musste ich schmunzeln, ehe ich den Kopf schüttelte und mein Haupt relativ müde auf meine Arme legte. Mein Gesicht drehte ich zu dem Engel. "Das ist doch alles gequirlte Scheiße.", flüsterte ich mehr zu mir, als zu Leviathan. War bei mir der Fluchmodus noch immer nicht ausgeschaltet?
Als ich dem Jungen mit halboffenen Lider ins Gesicht blickte, beruhigte ich mich wieder etwas und musste leicht lächeln. "Tut mir leid für den Mist.", entschuldigte ich mich und hätte das noch weitere hundert Male wiederholen können. "Tut mir wirklich leid." Doch es hätte die Situation nicht rückgängig gemacht, hätte ich es noch mehrmals erwähnt. Auch wenn er mich als Wolf total cool fand und mich wohl gerne mit diesem weichen Fell kuschelte, es war gar nicht so einfach, diese Gestalt zu kontrollieren. Nun müsste Leviathan dies jedoch ohnehin schon wissen, da er es am eigenen Leibe gespürt hatte. Zuerst hatte ich zu viel Kraft angewendet. Dann plötzlich verschwand sie. Und ich hatte das Gefühl, das überhaupt nicht kontrollieren zu können. "Mh.. Naja.. Wenigstens.. ist nicht wirklich was schlimmes passiert.", erklärte ich und dachte an die vielen unkontrollierten Verwandlungen, die mir mein Leben nicht einfach machten.
Abrupt erhob ich meinen Kopf und schaute ihn besorgt an. "Dir geht es doch gut, oder?", fragte ich wohl etwas lauter als zuvor nach. Erneut kroch leichte Panik in mir hoch und meine Augen musterten den Jungen sehr genau von oben bis unten, von den Zehen bis zu seiner weißen Strähne. Etwas schlaff und müde erob ich dann meinen Arm und griff ihm in sein Haar. Mit einem müden Lächeln strich ich ihm seine weiße Strähne zur Seite und war froh, dass sich nichts schlimmes dahinter versteckte. Doch ehe ich sie losließ, sprang sie wieder zurück zu ihrem ursprünglichen Ort.




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyMo 10 Mai 2021 - 19:15
Der Engel merkte schnell, dass mit Caiwen etwas nicht stimmte, sie noch nicht so ganz sicher auf beiden Beinen stand und passte seine Geschwindigkeit schließlich an die des Mädchens an, um sie nicht mit ganz so viel Druck zu ihrem Platz ziehen zu müssen. Während er dies tat, brabbelte er nur so auf seine Freundin ein, die jedoch nicht allzu viel Regung zeigte und wohl noch ziemlich mit dem zu kämpfen hatte, was ihr vor kurzem widerfahren war. Schwach lächelte der Nakamura zu Caiwen hinab, als sie kurz mit ihrer Lippe zuckte – aber das war dann auch schon die ganze Reaktion gewesen.

Das Nest der beiden unter den unzähligen, riesigen Palmen war weitestgehend trocken, nur vereinzelt fanden Tropfen den Weg durch die einzelnen Blätter hindurch, was die Decke zwar leicht feucht sein ließ; ihren Zweck konnte sie aber nach wie vor gut erfüllen. Wie ein Sack Kartoffeln ließ sie sich auf die Decke plumpsen, während Leviathan damit beschäftigt war, seine und Caiwens verbliebene Kleidung hüpfend vom Palmenblatt zu befreien. Auf seine Flügel wollte er sich nach dieser Aufregung nicht verlassen; nach dem fünften Sprung hatte er sich die Kleidung aber erfolgreich zurückgeholt. „Zumindest die Oberteile sind so gut wie trocken“, erklärte er und legte Caiwens Klamotten auf ihre angewinkelten Knie, ehe er in sein Achselshirt schlüpfte und sich wohl genauso unelegant wie das Mädchen kurz zuvor neben ihr auf die Decke fallen ließ. Anhand der Bewegungen seiner Arme, die immer wieder zu Caiwen steuerten, am Ende aber erst recht wieder den Weg zurück fanden, konnte man dem Engel seine Unsicherheit deutlich anmerken. Er konnte sich nicht ausmalen, was sich gerade alles in ihrem Kopf abspielen würde und wahrscheinlich waren seine flügellosen Stürze aus einigen Metern Höhe nicht mal ansatzweise mit dem vergleichbar, was das Mädchen gerade durchmachte. Für gewöhnlich brauchte es den Engel nie lange, Caiwen zum Lachen oder auf andere Gedanken zu bringen, diesmal jedoch war alles anders und die Schülerin fand so schnell keinen Weg zurück aus ihrem Loch, stattdessen schien sie nach außen hin immer mehr darin zu versinken; zumindest ihr Fluchen ließ den Engel einen solchen Eindruck bekommen. Sorgenvoll verzog Levi wieder seine Brauen, ehe er mit seinem Hinterteil an der Decke entlang näher zu Caiwen rutschte, sodass sich ihre Hüften berührten. „Es ist doch nichts passiert, mit dem wir nicht ohnehin gerechnet haben.“, versuchte er ihr zu verklickern, während er seinen Arm um ihren Oberkörper legte und mit seiner flachen Hand über ihren Oberarm strich.  Seine Lippen umspielten ein sanftes Lächeln, ehe er mit seiner freien Hand eine abwinkende Geste vollführte, als sie sich gleich mehrmals entschuldigte. Als das Mädchen dann von sich aus erwähnte, dass nichts schlimmes passiert sei, nickte der Engel mehrmals kräftig mit seinem Kopf, um seiner Bestätigung genügend Ausdruck zu verliehen. Eine wohl letzte Feder fand dabei den Weg von seinen zerzausten Haaren nach unten und landete auf der Decke genau zwischen den beiden. „Mir geht es voll gut.“, versicherte der Nakamura ihr und griff mit seiner freien Hand nach der schwarzen Feder, während er seine Hand von Caiwens Oberarm zu ihrem Rücken wandern ließ und seine flache Hand nun behutsam dort ruhte. Sein Blick lag starr auf der Feder, die er anzulächeln schien, weshalb er nicht mitbekam, wie Caiwen ihn von oben bis unten musterte. „Ich kann mich nicht beklagen...-“ Bis auf ein paar Kratzer und Bissspuren, die jedoch eindeutig den Killermöwen zuzuordnen waren, würde sie nichts erkennen können. Erst, als sie die weiße Strähne des Engels berührte, sah dieser wieder auf, woraufhin sich die Blicke der beiden trafen. “Zuerst hast du mir diese unglaublich coole Aussicht gezeigt, dann hast du mein Leben gerettet …“, begann er aufzuzählen und fuhr mit der Feder langsam zu ihrer Nase, wo er sie leicht kitzelte. „… und dann durfte ich auch noch auf einem Wolf reiten. Ich mein, hallo, wie geil ist das denn?“, meinte er im vollen Ernst und lachte kurz auf. „Mach dir nicht so viel Gedanken, Caiwen. Irgendwann lernst du auch, dich kontrolliert zu verwandeln. Dafür bist du ja schließlich hierhergekommen, nicht?“, fragte er und sah seinem Gegenüber dabei tief in die Augen.




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyDi 11 Mai 2021 - 14:28
Trübsal blasen konnte ich doch recht gut. Während Leviathan sich darum kümmerte, die Klamotten von den Palmen runter zu bekommen, spielte ich die stille Beobachterin. Unbeeindruckt betrachtete ich die Sprünge des Jungen, welcher schlussendlich erfolgreich die Kleidung in der Hand hielt und meinte, dass sie trocken seien. "Da wird man ja schon vom zuschauen müde.", dachte ich mir und stülpte mir mein Shirt über den Kopf und schlüpfte durch die Löcher für die Arme. Zum Glück hatte ich einen guten Heilungsprozess, sodass die offenen Wunden mittlerweile nicht mehr offen waren und ich meine Kleidung nicht besudelte. Anschließend verharrte ich wieder in der ursprünglichen Stellung und hatte nicht einmal darauf reagiert, dass auch er sich wieder angezogen hatte. Normalerweise wäre mir doch irgendein dummer Kommentar rausgerutscht. Doch in meinem Kopf herrschte eine ungewöhnliche Leere.
Als sich unsere Hüften berührten, nachdem er zu mir rüber gerutscht war, zuckte ich kurz und merkte, wie ich gerade etwas wacher wurde. Mein Blick fiel in sein Gesicht, welches sich verändert hatte. Er wirkte unsicher und voller Sorgen. Und das nur wegen mir?
Eine Gänsehaut überkam mich, als er seinen Arm um mich legte und bestätigte, dass es ihm gut gehe. Das freute mich natürlich sehr - wirklich sehr! Dennoch konnte ich es nur mit einem sachten Lächeln kundtun. Ich brachte es einfach nicht zustande, das alles jetzt bereits hinter mir zu lassen.
Mein Panik lichtete sich, als ich erkannte, dass dem Engel nichts schlimmes passiert war, außer ein paar Kratzer, die nach wenigen Tagen doch sicher wieder gut sein werden. Insbesondere wenn er seine Heilmagie sich selber anwenden konnte. War dies überhaupt möglich?
Verdattert blickte ich dem Jungen in seine grauen Augen, als er mir den heutigen gemeinsamen Tag zusammenfasste. So wie er dies formulierte, fand er den Ausflug sogar toll und genoss die Zeit, die wir verbracht hatten. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, insbesondere, als er mir mit der Feder näher kam und damit meine Nasenspitze berührte. Ich rümpfte die Nase und schüttelte meinen Kopf hin und her, als er mich damit ärgerte und lachte mit ihm erfreut mit. Meine Ohren zuckten, als er weiter redete und meinte, ich soll mir doch keine Gedanken darüber machen. Auch ich drehte meinen Kopf wieder in seine Richtung. Es war schön ihm so nahe zu sein, besonders nach dem Chaos, das ich fabriziert hatte.
Etwas verlegen wich ich seinem Blick aus, indem ich zur schwarzen Feder stierte, die er immer noch in der Hand hatte. "Du hast Recht." Diese Worte waren für mich gar nicht so einfach auszusprechen. Leviathan hatte Recht? Das wäre ja ein Triumph für ihn! Doch das gönnte ich ihm, da er mir wirklich ein sehr guter Freund war. Erleichterung machte sich in mir breit. Ich war erleichtert, dass ich einen guten Freund hatte und immer noch habe. Und das obwohl er nun genau wusste, worum es sich bei mir und meinem Wesen handelte. Ich war erleichtert, dass dieses Geheimnis nun raus war und nun wenigstens Leviathan Bescheid wusste, worauf er sich einließ.
Erneut verlor ich mich fast in den grauen Augen des Nephilims, als es ruhiger wurde um uns herum. Erst als ein Tropfen von oben runter fiel auf meinen Kopf, schreckte ich zurück und wusch mir mit meinem Handrücken über das Gesicht. "Danke.", meinte ich noch, ehe ich mich von seinem Arm löste und ihn zurückließ. Vorsichtig stand ich auf und stapfte zu seiner Einkaufstüte, welche er mitgehen lassen hat. Mit einer Hand erweiterte ich die Öffnung und schielte hinein, indem ich mich zur Tüte auf dem Boden runterbeugte. Ich erkannte das Bier, welches er mitgenommen hatte und griff mit einer Hand in die Tüte hinein. Mit einem leichen Lächeln nahm ich die Dose heraus und hielt meine Errungenschaft in die Höhe. "Du hast wirklich Bier eingekauft?", rief ich und versuchte zurück zur Normalität zu gelangen. Ohne groß Nachzufragen öffnete ich die Dose mit einem Zischen und hielt sie vorsichtig an meine Lippen. Ich hatte noch nie viel Alkohol getrunken oder vertragen. Dennoch war es mir nun gerade ein Verlangen, wenigstens daran zu nippen. Schließlich waren die Erzieher weeeeit weeeeiit weg! Ich legte meinen Kopf leicht zurück und trank ein...zwei...drei... Dann ließ ich es bleiben, indem ich mich wieder gerade hinstellte und die Dose immer noch fest in meiner rechten Hand hielt. "Willst du auch was von deinem Bier?"
Ich wusste, dass er gerne mal was trank und - im Gegensatz zu mir - genügend Erfahrungen mit Alkohol und dessen Beeinträchtigungen gemacht hat. So gesellte ich mich wieder zum Engel und stellte mich vor ihn hin. "Und das soll schmecken?" Fordernd hielt ich ihm die Dose entgegen, nachdem ich zu ihm runter in die Hocke ging und ihn mit einem aufgesetzten, freundlichen Lächeln anvisierte.




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyDo 20 Mai 2021 - 10:39
Es hatte etwas gedauert, bis die Worte des Engels bei seiner besten Freundin – zumindest nach außen hin – Wirkung zeigten. Sie schien seine Euphorie nicht wirklich nachvollziehen zu können, aber dennoch glaubte der Schwarzhaarige, den Ansatz eines Schmunzelns aus den Augenwinkeln erkennen zu können.  Spätestens nachdem er Caiwen mit der Feder gekitzelt und es geschafft hatte, sie endlich wieder zum Lachen zu bringen, erhellte sich auch die Miene des Nephilims um gefühlt tausend Welten und sein Lächeln wirkte echter als je zuvor.
Unter anderen Umständen hätte sich Leviathan den Tag tatsächlich rot im Kalender markiert. Nicht etwa wegen des ereignisreichen Ausflugs, an dem er die Chance hatte, seine beste Freundin wieder ein Stück besser kennen zu lernen, sondern vielmehr wegen der Tatsache, dass Caiwen sich doch tatsächlich eingestand, dass der Engel voll ins Schwarze getroffen hatte. Ohne sich groß über diesen Triumph ergötzen zu wollen nickte der Junge lediglich und hoffte sogleich, dass das Gedankenkarrussel des Mädchens auch wirklich etwas zur Ruhe kommen würde.
Es folgte eine lange Stille zwischen den beiden, in der sie nur da saßen und das Augenpaar des jeweils anderes fixierten; der Engel seinen Arm auch weiterhin schützend um Caiwen hielt. Lediglich das Donnern im Hintergrund, der strömende Regen und das fast schon aggressiv wirkende Meeresrauschen war auch hier hinten im schützenden Nest aus Palmen, Decke und Fressalien wahrzunehmen.
Erst, als Caiwen sich bedankte und sich aus seinem um sie gelösten Arm befreite wurde die Stille und die tief getauschten Blicke unterbrochen. Sichtlich verwundert legte der Schwarzhaarige seinen Kopf etwas schief, während er seine Beine anzog und sich dabei in Schneidersitz auf der Decke positionierte und mit den Händen an den Unterschenkel abstützte. „Ehh..“, entkam es etwas unsicher zwischen seinen Lippen, ehe ein Zeigefinger den zaghaften Weg nach oben fand, als Caiwen doch tatsächlich auf seinen heiligen Schatz zusteuerte, den er sich mit dem letzten Rest seines Taschengeldes erbeutet hatte. Recht flott schüttelte er aber den Kopf, um sich selbst daran zu erinnern, wie überaus bescheuert es sein müsste, in einer Situation wie jetzt seinen Futterneid nach außen hängen zu lassen. Vor allem, nachdem Caiwen ihn sogar mit einem Sandwich versorgt hatte. So schnell konnte man aber sowieso gar nicht sehen, steckte ihr Kopf schon halb in der Tüte und durch das Rascheln hatte sie seinen Laut vermutlich auch kaum wahrnehmen können. „Ehm. Ja?!“, antwortete er fast schon zickig, da er die Frage jetzt nicht wirklich verstand. Was sollte er sich auch sonst neben Chips und Süßkram kaufen, mit dem er sich eine Freude bereiten kann? Das Zischen der Dose verriet dem Schüler sogleich, dass Caiwen drauf und dran war, sich über das flüssige Brot herzumachen. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und nahm einige Schlucke, was den Engel nicht nur vergnügt grinsen ließ, sondern zugleich auch aufheiterte. Fast schon gedankenverloren betrachtete er die durstig wirkende Schülerin und stellte sich die Frage, ob denn eigentlich jedes Mädchen dabei so cool aussah, wie es Caiwen in diesem Moment tat. Mit dem grauen Hintergrund und den Regentropfen, die auf das nur halb bekleidete Geschöpf prasselten, ihren feuchten Haaren, deren vereinzelte Spitzen auf ihrer Haut kleben blieben, wirkte sie fast wie aus einem Werbespot entsprungen. Der Blick des Nephilims wanderte etwas nach unten zu ihren Beinen, die zumindest auf einer Seite mit zahlreichen Kratzern und teilweise Wunden übersäht waren und schon fand er das Bild alles in Allem gar nicht mehr so souverän. Dennoch machte es auf den Jungen den Eindruck, als hätten sich einige Wunden bereits geschlossen – oder war es nur der Regen, der das Blut an ihrer Haut abgewaschen hatte? „Ja, gib mal her.“, antwortete er gedankenfern, während sein Blick immer noch an ihren Beinen haftete, die sich ihn allmählich wieder näherten. Ohne den Blick abzuwenden, streckte er den rechten Arm bereits nach ihrem aus, in dem sie das Bier hielt. Zumindest so lange, bis sie sich vor ihm hinhockte und deshalb plötzlich ihr Oberkörper die Mitte seines Blickfeldes erfüllte. Unverzüglich suchte der Engel den Blick des Mädchens und nahm ihr die Dose aus der Hand: „Du musst es ja nicht trinken, Prinzessin!“, verteidigte er sich und seine große Leidenschaft, ehe er seinen Durst – oh, und er war wirklich durstig! – mit dem Großteil des Doseninhalts, der mittlerweile alles andere als noch kühl war, stillte. Zufrieden stellte er die Dose mit dem minimalen Restinhalt in den Sand, ehe er sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr und mit Müh und Not ein Rülpsen unterdrückte. „Sag mal, deine Wunden-„, begann der Nephilim schließlich und fuhr mit seinen Fingerspitzen kurz über die Seite ihrer Oberschenkel, die – so bildete er sich zumindest ein – vor einigen Minuten noch ganz anders aussahen. „Soll ich mich um die kümmern?“




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyMi 26 Mai 2021 - 15:14
Ich konnte den Blick des Nephilims in meinem Nacken spüren, als ich mich über sein Bier hermachte und es ungefragt öffnete. “Wenn Blicke töten könnten…“ Was hatte ich für ein Glück, dass das nicht möglich war!
Das Bier schmeckte nicht gut. Es schmeckte eigenartig bitter und sehr prickelnd. Dennoch auf einer Seite sehr erfrischend und durststillend. Während sich hinter mir der Regen nieder ließ und ein Donner weiter entfernt ertönte, näherte ich mich wieder dem Engel um ihm die Dose zu überreichen. Ich streckte ihm die Zunge heraus, als er das Bier entgegennahm und mich als Prinzessin deklarierte. Der Junge hingegen erleichterte die Dose, indem er den Großteil des Inhaltes unter einem Zug umpositionierte und zu sich nahm. Es erfreute mich, als er zufrieden das Getränk hinstellte und sich wieder mir widmete.
Doch der widerkehrende Themenwechsel überrumpelte mich erneut und blickte besorgt an mir selber herunter, als er meine Wunden am Oberschenkel berührte. Es waren nur leichte Aufschürfungen, welche ohnehin nicht mehr bluteten. Ich wusste bereits, was er meinte mit “sich kümmern“, da er diese Wunden bestimmt heilen konnte mit seiner magischen Fähigkeit. Ich schmunzelte leicht und blickte in das Gesicht vor mir. “Ich glaub… das geht schon … irgendwie…“, verwirrte Leviathan wohl mehr als gewollt, ehe ich auch meine Arme genauer untersuchte und mir versuchte mit der linken Hand den Arm so rum zu drehen, dass ich erkennen konnte, wie schlimm es am Ellbogen und an meinem Unterarm ausschaute. Da sah es schon etwas wilder aus, doch auch hier waren die Wunden nicht mehr blutend und hatten bereits den Heilprozess gestartet. Zufrieden meinte ich nebenbei: “Das ist eh schon am heilen, spar dir doch lieber deine Kräfte.“
Es war wohl naiv von mir nicht genauer darauf einzugehen, da es für mich normal war, dass äußerliche Wunden ziemlich rasch von selber heilten. Das war schon immer so gewesen, ob ich ihm das noch nie erzählt hatte?
“Eh… Solche Wunden heilen bei mir recht schnell wieder von alleine.“, löste ich das Rästel auf, ehe ich mit einem breiten Lächeln zu ihm aufsah. “Verkopf dich nicht darüber!“
Vorsichtig streckte ich mich nach dem Biergetränk und nahm es zu mir, als ich es erreicht hatte. “Die Prinzessin hätte gerne noch etwas zu trinken!“, scherzte ich wieder und hatte das Gefühl, alles wurde wieder etwas lockerer als zuvor. Erneut trank ich einen kräftigen Schluck des bitteren Sprudelwassers und drückte die Dose mit dem mehr oder weniger restlichen Inhalt dem Schwarzhaarigen in die Hände. “Herzlichen Dank.“
Dann stand ich auf und streckte mich ordentlich, ehe ich um die Decke herum spazierte. Kurz zuckte ich, als ein Blitz den Horizont erhellte. Als ich hinter dem Jungen stand, ertönte im Anschluss der laute Donner dazu. “Meinst du, der Kapitän hat uns hier vergessen?“, fragte ich nach und blickte mit der Handfläche auf der Stirn in die Weite, doch aufgrund des hohen Wellengangs erkannte ich erst gar nichts. So blickte ich vor den schwarzen Schopf vor mir und attackierte den Jungen nun von hinten. “Wusstest du eigentlich, dass ich gar nicht wirklich Klippenspringen gehen wollte?“, offenbarte ich dem Jungen, während ich mich auf seinen Rücken legte und mit meinen Armen seine Schulter drückte. “Naja, vielleicht hätte ich es aus Langeweile schon gemacht.“, fuhr ich fort und legte meinen Kopf aus seine linke Schulter, sodass ich darüber hinweg sehen konnte und den Horizont beobachten konnte. “Ich hab nicht nur Steine mitgenommen in meinem Rucksack. Sondern auch ein kleines Zelt.“ Ob er wusste, was ich ursprünglich machen wollte? Vermutlich nicht. Ob es bei ihm im Kopf nun ratterte? Hatte er alle Puzzleteile, die er benötigte? Oder musste ich ihm noch welche zurecht legen?
Da ich mich nun bereits verwandelt hatte, war mein Plan ja irgendwie auch aufgegangen. Doch so direkt hatte ich dies anders erwartet. “Alles wäre anders gekommen, wenn er nicht mitgekommen wäre.“ Doch dass ich es als gut empfand im Nachhinein, dass ich nicht alleine hier war, musste ich wohl nicht erwähnen. Ich genoss die Zeit mit Leviathan hier, schließlich waren wir hier ungestört und konnten tun und lassen, was wir wollten!




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyMi 2 Jun 2021 - 20:36
„O-kaaay?“, kam es recht langgezogen zwischen den Lippen des Nephilims hervor. Spätestens die angehobene Braue ließ keinen Zweifel mehr über die Ahnungslosigkeit des Engels im Bezug auf den Heilungsprozess von Werwölfen. Nachdem Caiwen aber ihre Arme durchgecheckt hatte und ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen vor sich richtete, ließ sie mit einer Erklärung nicht lange warten. „Verstehe. Das hab ich mir schon gedacht. Es sieht schon ganz anders aus als noch vor 10 Minuten.“, antwortete der Nakamura sichtlich erleichtert über den flotten Wundheilungsprozess der Werwölfin. Seine Restenergie hätte er ohnehin nur schwer abschätzen können; immerhin blieb eine warme, vollwertige Mahlzeit den ganzen Tag aus und von seinen Flügeln hatte er vorhin sicher nur auf Reserve Gebrauch gemacht. Die Erleichterung machte sich auch dahingehend bemerkbar, dass der Nephilim tatsächlich ein weiteres Mal seine Bierdose teilte, und das sogar, obwohl sie nur noch halbherzig befüllt war. „Klar.“, grinste er vergnügt und reichte Caiwen die Dose, die kurz zuvor noch im Sand gesteckt hatte und beobachtete sie beim Ausschlürfen.
„Echt jetzt?“ Ein bisschen verarscht kam er sich dann aber doch vor, als er die Dose demonstrativ vor sich schüttelte und nur noch die letzte kleine Lacke zu vernehmen war, die am Boden des Gefäßes umherschwappte. Während das Mädchen um den Engel herumwanderte, legte dieser fast schon verzweifelt den Kopf wieder in den Nacken und versuchte schließlich, sich den besagten Rest zu genehmigen – aber viel war es wirklich nicht mehr und das Schütteln blieb nicht aus, um keinen einzigen Tropfen zu verschwenden. „Hmmm?“, brummte er in die inzwischen leere Dose , was einen kleinen Widerhall zur Folge hatte und verrenkte seinen Nacken nun so weit nach hinten, dass er seine Freundin kopfüber ansehen konnte.  „Ich hoffe nicht. Aber so vertrauenswürdig sah der jetzt auch nicht aus.“, antwortete der Schwarzhaarige, ehe er sich mit Nacken und Oberkörper wieder in eine halbwegs normale Position brachte. Der Blick folge nun Caiwens in die Ferne, die … gar nicht mal so fern war. Man hatte auf jeden Fall schon bessere Aussichten, wie sich kurz zuvor auf den Klippen herausgestellt hatte. „Ist halt nur scheiße, weil wir keinen blassen Dunst haben, wann die Sonne überhaupt untergeht.“ „Holy Shit, bitte lass uns nicht einsam auf dieser Insel sterben.“, fügte er gedanklich noch hinzu und war sich wirklich nicht mehr sicher, ob der Bootsmann bei dem Wetter überhaupt kommen würde, um die beiden aufzugabeln. Von seiner Unsicherheit ließ er sich jedoch so schnell nichts anmerken, vor allem nicht, als Caiwen sich ihm kurzerhand von hinten näherte und er ihren Atem plötzlich verdächtig nahe an seinem Nacken spüren könnte. Kurz rüttelte es den Engel und eine Gänsehaut machte sich über seinen Körper breit, doch recht schnell fand ihr Kopf auf seiner Schulter Platz, während sie weitersprach. Die Miene des Nakamuras verfinsterte sich, als er anscheinend 1 und 1 nicht zusammenzählen konnte und keine von Caiwens Anspielungen ihn in die richtige Richtung lotste. Mit in Falten gelegter Stirn und zusammengezogenen Brauen drehte er seinen Kopf zur Seite und schnaubte: „Caiwen! Wolltest du etwa doch abhauen, oder was?! Und im Zelt leben? So für immer und ewig?!“ Hah. Manchmal war es schon ein Wunder, wie Leviathan es mit seiner doch eher schwach ausgeprägten Logikfähigkeit und seinem Hang zur Dramatik es überhaupt auf die Oberschule geschafft hatte. Er war einfach viel zu leicht abzulenken, wenn es um etwas ging, das ihn am Herzen lag. Vor allem bei Jul und Caiwen blieb sein Kopf besonders häufig vor kleinen Aussetzern wie diesen hier nicht verschont. Und auch in diesen Sekunden steigerte er sich so in den Glauben hinein, Caiwen wollte ihn und Isola verlassen, dass er keine andere Schlussfolgerung auch nur ansatzweise zuließ. Genauso wenig wie er dem latenten Geräusch eines Motorbootes, das sich mit Wind und Wetter in der Ferne vermischte, seine Aufmerksamkeit schenkte. Nämlich gar nicht.




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyFr 4 Jun 2021 - 10:15
Es überraschte mich, als Leviathan meinte, der Kapitän habe nicht vertrauenswürdig ausgesehen. "Heh? Solltest du den nicht schon kennen mittlerweile?", meinte ich empört darüber. Er hätte es mir ja früher schon sagen können, wenn dieser Bootsmann bekannt dafür gewesen wäre Jugendliche irgendwo auszusetzen und nie wieder abzuholen. Wobei... hätte es dann Leviathan mitbekommen können, wenn die Opfer nicht mehr zurückkommen konnten?
Eine Gänsehaut überkam mich bei dem Gedanken, dass wir hier festsaßen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, hier her zu kommen. "Wenigstens bist du nicht alleine..." Alleine mit Levi auf einer einsamen Insel. WAAAAS?? Das konnte man doch nicht auf Dauer aushalten! Irgendwer von uns beiden wird bestimmt hangry und dann startet das Chaos. Ob wir uns irgendwann zerfleischen würden?
Ich versuchte den Gedanken abzuschütteln in wenigen Tagen über den Engel wie ein Kanibale herzufallen, sondern fiel eher freundschaftlich über ihn her. Dass der Schwarzhaarige keinen blassen Schimmer hatte, wovon ich redete, wurde mir recht schnell klar als er erneut aufmüpfisch fragte, ob ich doch abhauen wollte. Mit großen Augen blickte ich in das dunkle Gesicht des Engels, als er ernsthaft nachharkte, ob ich im Zelt wohnen wolle. So für immer. "Bitte was?"
Wie zuvor als Wolf patschte ich meine Hände wohl etwas zu stark auf sein Haupt. "Jetzt brüll doch nicht so rum du Dramaqueen!", knurrte ich ihn an und beobachtete seine Reaktion ebenfalls mit schneidendem Blick. Immer noch regnete es und für einen Moment konnte man nur mehr die tosenden Wellen und das Auftreffen der Tropfen auf die Palmenblätter hören. Da er es wirklich nicht begriff, entschied ich mich das Ganze aufzuklären um kein weiteres Missverständnis mit dem Engel zu haben. Ich piekste ihm mehrmals gedankenverloren in seine Wange, als ich erklärte: "Levi... ich wollte nur den Vollmond nutzen. Verstehste?" Mein Blick wandte ich dem Nakamura ab und schaute in die Ferne. "Das Verwandeln üben... alleine... ohne jemanden in Gefahr zu bringen. Ohne..." Kurz unterbrach ich, ehe ich fortführte, nachdem ich tief Luft geholt hatte: "...ohne, dass mich jemand sehen würde." Es wäre einfach safe gewesen und ich hätte mich mal so richtig austoben ... mich austesten können. Dennoch störte es mich nicht, dass mein Plan nicht aufging. "Du musst mir versprechen, das niemandem zu erzählen." Ich hatte immer noch Angst davor, dass andere Leute nicht so positiv reagierten wie Leviathan. Indem ich mein Gesicht zu ihm drehte, erfasste ich erneut jede kleinste Reaktion, die sich in seiner Miene veränderte. "Bitte.", flüsterte ich und meinte es wirklich ernst.
Meine Ohren zuckten, als sie ein weiteres Geräusch wahrnahmen. Kurz hielt ich noch inne um die Wirkung unseres Gesprächs aufzunehmen, ehe ich meinen Blick doch vom Engel abwandte und erneut auf die tosenden Wellen stierte. Ich kniff die Augen zusammen, als ich den Spritgeruch wahrnahm und versuchte zu erkennen, was da vor sich ging. Als ich das Motorboot, welches uns zuvor herbrachte, auf dem Wasser erkannte, schmunzelte ich und tippte Levi mit dem Zeigefinger auf die Schulter, ehe ich nach vorne Zeite auf einen kleinen schwarzen Punkt ganz weit weg. "Er kommt!"
Zügig stand ich auf und beobachtete das weit entfernte Objekt, welches langsam aber sicher immer größer wurde. "Huch! Wir müssen zusammenpacken!", rief ich hektisch und tapste mit den Füßen auf der Decke herum. Mein Blick fiel rundum den Platz. Eigentlich musste man nur die Kleidung und die sandige Decke einpacken, dann wär's das auch schon. Nervös schnappte ich mir den Stoff und zog daran. "Runteeeeeeer!", befahl ich dem Stinktier und zog wie wild daran um die Decke an mich zu reißen. Nach dem Ausschütteln wurde sie ordentlich zusammengefaltet, wobei ich durch den selbst verursachten Stress es nicht sonderlich exakt ausübte. Zügig tapste ich mit dem Pack zum Rucksack und stopfte es hinein. Als ich den Reißverschluss zuziehen wollte, funktionierte dies aufgrund der Decke nicht wirklich, sodass ich wieder zu fluchen begann. "So ein Scheiß! Geh rein!", erteile ich den Befehl und versuchte sie hinein zu stopfen.




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptyDo 10 Jun 2021 - 18:40
„Dann schlag du mich nicht!“, erwiderte der Engel mit gespitzten Lippen und verzogener Schnute auf Caiwens Knurren und ihre dezente Kopfnuss hin. Es folgte eine merkwürdige Stille zwischen den beiden, in der das Mädchen wohl versuchte herauszufinden, ob die Frage des Nakamuras tatsächlich ernst gemeint war. Weil sich die Miene des Jungen so schnell nicht änderte und er ihren Blicken eisern standhielt stand einer Aufklärung ihrerseits wohl nichts mehr im Wege. Immer noch griesgrämig hatte er den Kopf zu ihr gedreht, als ihre Fingerspitze mehrmals den Weg zu seiner Wange fand und sah man ganz genau hin, würde man wohl eine noch weiter ausgeprägte, beleidigte Schnute erkennen. Mehrmals schnaubte der Engel verärgert durch die Nase, da er sich nicht wirklich ernst genommen fühlte. „Nein, versteh ich nicht.“, erwiderte er sofort und ohne groß über ihr Gesagtes nachzudenken. Die Aufregung stand ihm noch ins Gesicht geschrieben. Erst, als die Worte nach und nach in seinem zerstreuten Kopf ankamen und Caiwen ihren Blick in die Ferne richtete, beruhigte sich auch der Atem Leviathans wieder allmählich. Just in dem Moment, als sie ihren ursprünglichen Plan ausplauderte – nämlich das Training zur Verwandlung in ihre tierische Gestalt – fiel auch beim Schwarzhaarigen endlich der Groschen. „Ja, doch, ich verstehe.“, plapperte er sofort um sich einen weiteren Tadel zu ersparen. Sein Blick war nach wie vor auf ihr Gesicht fixiert, das sie ihm nicht direkt zuwandte und fast schon meinte der Engel zu sehen, wie sich die Haut über ihren doch eher tieferen Kratzern auf der Wange zusammenzog und wohl gerade dabei war, sich zu heilen. Sie fuhr fort und erklärte, dass sie im Zuge ihrer Verwandlung niemanden gefährden und von niemanden gesehen werden wollte. Darauf hatte der Nakamura so schnell nichts zu sagen, da er gerade nicht wusste, wie er die neu gewonnene Information einordnen sollte. Caiwen wollte ohne Begleitung auf eine gottverdammte Insel, die nicht Isola war, um sich ebenso mutterseelenallein in eine Beste verwandeln zu können. Gut. Das, was Leviathan vorhin zu Gesicht bekam war alles andere als eine Bestie. Dennoch bezweifelte er, dass jede ihrer Transformationen so endete. Er wusste nicht, ob er sich weiter über diese Tatsache entrüsten oder aber froh sein sollte, dass sie sich wohl doch nicht vom treudoofen Engel abkehren wollte.  Er entschied sich für letzteres und als sein Blick wieder den ihren traf, der einerseits warm, anderseits fast schon flehend wirkte, war er sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nun war es der Zeigefinger des Nephilims, der wortlos zu Caiwens Gesicht fuhr und sich tief in ihre Stirn bohrte. „Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!“, versicherte er ihr mit dem breiten, für Leviathan wieder spezifischen Lächeln und zog seine Hand wieder zurück, um sie leicht angewinkelt vor sich zu erheben und den kleinen Zeigefinger auszustrecken, sodass sie, wenn Caiwen sich geschickt anstellte, das Versprechen besiegeln konnten.
„Hm? Was?“ Selbstverständlich war der Engel wieder der letzte, der etwas von einem sich nähernden Motorboot mitbekam, als er Caiwens Tippen auf seiner Schulter verspürte. „Wer?“, fragte er recht geistlos und folgte schließlich den Blicken in ihre Richtung. Auch Leviathan musste die Augen ordentlich zusammenkneifen, um etwas in der Ferne zu erkennen; der strömende Regen machte es ihm nicht gerade einfach. „Der Fährmann!“, beantwortete er seine Frage also selbst und so schnell konnte er gar nicht sehen, stand Caiwen auch schon neben ihm und zog hektisch an der Decke, während schon das Signalhorn aus der Weite ertönte. „Woah! Jaaa!“, erwiderte Levi mindestens genauso hektisch und sprang auf. Gefühlt hatte Caiwen die Decke schon gänzlich an sich gerissen, als der Engel noch nicht einmal mit beiden Beinen am Sandboden stand. Er schlüpfte in seine braunen Stiefel, die er im Gegensatz zu seiner Hose ja noch besaß und warf sich die Schlaufen seiner Einkaufstüten um die Handgelenke, ehe er Caiwen fast schon grob wegstieß und ihren Rucksack an sich riss. „Scheiß jetzt drauf, bevor der Alte ohne uns fährt!“, meinte er gehetzt und wartete von einem auf das andere Bein hüpfend, bis Caiwen sich ebenfalls angezogen hatte. Dass es ihm etwas zu lang dauerte machte er deutlich, als er etwas zu früh nach der Hand des Mädchens griff und in Richtung des Motorbootes am Strand sprintete, das wie vorhin nicht ganz zur Bucht einfahren konnte. Mit Caiwen an der einen, seinen Einkaufstüten an der anderen Hand, sowie den Rucksack auf seinem Rücken, aus dem gut die Hälfte der Decke unordentlich nach draußen lugte machte er zusätzlich mit einem lauten „HEEEEYY! Nicht ohne uns fahren, JAAAA?“ auf Caiwen und sich aufmerksam, als die beiden noch einige Meter im strömenden Regen zu bewältigen hatten. Gut, das Schuhe anziehen hätte er sich jetzt aber auch ersparen können.




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BeitragThema: Re: Klippenspringen mit Hindernissen Klippenspringen mit Hindernissen - Seite 5 EmptySa 12 Jun 2021 - 18:26
Dieser griesgrämige Blick tat mir schon fast weh im Herzen. Doch das Abwarten half nichts, er würde es ohne eine weitere Erklärung nicht verstehen. Umso erfreuter stimmte es mich, als er meiner Erklärung zustimmte. Dennoch brauchte er einige Zeit, bis er mir seinen Finger in meine Stirn bohrte. Mit großen Augen beobachtete ich den Jungen, als er meinte, er könne es mir versprechen. Und als er sein typisches Grinsen wieder aufsetzte und mir den kleinen Finger hinhielt um das Versprechen zu versiegeln, fiel mir ein großer Stein vom Herzen. Mit einem überaus breiten Grinsen erhob auch ich meine Hand und hakte mit meinem eigenen kleinen Finger bei ihm ein. Ich könnte in die Luft springen, dass ich solch einen guten Freund an meiner Seite hatte, der wohl jederzeit zu mir stand und mir auch half. Das Vertrauen zu ihm war so groß, wie zu niemand anderen auf Isola.

Mit den Augen rollend, packte ich energiegeladen die Sachen zusammen, als Leviathan noch herausfinden musste, wer uns denn wohl hier auf dieser einsamen Insel besuchen kommen würde. "Levi!", rief ich hektisch, als er erkannte, dass es der Fährmann war. Rasch sprang er auf, sodass ich die Utensilien einpacken konnte. "Was zum Teufel tust du da?!", schrie ich empört, als ich sah, wie er in seine Stiefel schlüpfte. Doch er war wie in einem Tunnel und schnappte sich die Einkaufstüten und den Rucksack, ehe ich mit beiden Beinen noch in meine Hose versuchte zu schlüpfen. Ich spürte die Ungeduld des Engels - das war ja auch unübersehbar. "HUUAAAAH-" Schon hatte er nach meinem Handgelenk gegriffen und zog daran, als ich noch meine Hose ordentlich hochziehen wollte. Dass der Nakamura nach solch einem Tag noch so viel Energie in sich hatte, damit war ich sichtlich überfordert. Stolpernd und hüpfend versuchte ich dem Engel nachzukommen, doch es war einfach unfassbar schwierig. "Levi!", rief ich flehend und war so darauf konzentriert nicht hinzufallen, dass ich gar nicht bemerkte, wie wir wieder vor lauter Regen nass wurden. Die Haare wustelten wie wild in meinem Gesicht, sodass ich kaum was erkennen konnte und blind darauf vertrauen musste, dass der Junge in die richtige Richtung lief. Ich konnte eine Hupe vernehmen, da wurde ich auch schon etwas ruhiger. Er schien uns nicht vergessen zu haben und versuchte wohl auch im Sturm so nah an uns ran zu kommen wie möglich. Dennoch mussten wir wohl wieder durch das Wasser laufen. Der Griff wurde ein klein wenig lockerer, was ich nutzte um mir seine Handfläche zu schnappen und die Kontrolle zu übernehmen. "Alter Schwede!" Ich wusch mir die Haare aus dem Gesicht und erblickte das näherkommende Boot. "Komm schon, wir müssen ihm wieder entgegen kommen." meinte ich und zog nun auch an seiner Hand. Dass er die Schuhe angezogen hatte, war nun äußerst unpraktisch für ihn. Doch wir waren ohnehin schon nass. Und seine Hose war auch weg. Das schaffte er nun auch noch mit den Schuhen im Wasser zu laufen. Oder würde er nun darauf beharren erst seine heiligen Schuhe auszuziehen? "Komm!"
Ich zog an seiner Hand und watete durch das seichte Wasser. Es wurde immer tiefer, sodass es immer schwieriger wurde mit meinen kurzen Beinen durch das Meer zu laufen. "Huch." Langsam hatte ich wirklich keine Energie mehr und seufzte, als ich nachschaute, wie weit wir noch mussten. Da hatte es der Engel wohl schon leichter. "Warte.", flüsterte ich und wusste selber nicht, ob ich den Kapitän oder Leviathan damit meinte. Ich ließ seine Hand los. Ich war echt am Ende. Leider wurde ich auch immer langsamer. Dennoch versuchte ich mich zusammenzureißen und stampfte immer weiter, bis mich etwas an meiner Fußsohle piekste. "Aargh..", keuchte ich und griff aus Reflex nach Leviathan. Doch ich packte nur die Decke, welche ich gänzlich aus dem Rucksack zog um sie anschließend im Wasser zu ertränken. "Scheiße.", entkam es mir und stellte mich aufrecht auf dem nicht schmerzenden Fuß hin und schnappte nach der Decke, bevor sie auch im weiten Meer verschwand. "Waaaaarteeet!", rief ich verzweifelt.




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