Teilnehmer: Caiwen & Leviathan Startort: Bootsanlegestelle Zeitpunkt: Samstag, 20. Juni 2015 Beschreibung: Wochenende! Während die meisten Schülerinnen und Schüler der Shima no Koji Oberschule ihren freien Tag damit verbringen, Hausaufgaben von ihren Mitbewohnern abzuschreiben oder aber auch einfach in der Sonne zu schmoren, verfolgt Caiwen einen ganz anderen Plan. Still und heimlich macht sie sich auf den Weg zum Hafen, um eines der wenigen Boote zu erwischen, das sie zu eine der Inseln nördlich von Isola bringen soll, auf der es sich besonders gut von den steilen Klippen springen lässt. Ganz unverhofft taucht auch Levi dort auf und ist nicht gerade begeistert von ihrem Vorhaben.
Oder aber auch: Hallo - ein Ausflug? Nicht ohne Levi!
Auf eine Entschuldigung hätte Caiwen wohl noch länger warten, wusste der Engel noch nichtmal, wie sehr er ihr mit seiner Äußerung vor den Kopf gestoßen hatte. „Hä? Wofür?“, hatte der Nephilim verdattert gefragt und einen nicht weniger konsternierten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Doch noch ohne eine Antwort abzuwarten hatte er lediglich mit dem Kopf geschüttelt – das konnte doch alles nur Ablenkung sein! – , ehe sich sein Mund zu einem schelmischen Grinsen verzog und er auf Caiwen zustürmte und sie packte, um sich nur wenig später mit ihr in die Fluten werfen. Etwas ungeschickt versuchte er während des äußerst kurzen Ausflugs über der Wasseroberfläche ihren Schlägen mit seiner Hose auszuweichen, doch bekam er sie einfach jedes Mal mehr oder minder erfolgreich ins Gesicht gepeitscht. Da er hierbei keinen all zu großen Schmerzen ausgesetzt war und ihre Notwehr einfach nur lustig fand, konnte er sich sein dumpfes Lachen, das immer wieder vom Stoff seiner Hose abgeschnitten wurde, nicht verkneifen. Was würde er nur dafür geben, dieses Spektakel jetzt von außen betrachten zu können? Die Jeanshiebe klangen abrupt ab, als die beiden mit einem lauten Platschen im und folglich unter Wasser gelandet waren und die Hose des Engels ihre Freiheit erlangte. Nachdem Levi mit Caiwen wieder aufgetaucht war, ließ er sie nach einigen Augenblicken wieder los, da sie das ein oder andere Problem damit hatte, sich bzw. ihren Kopf über Wasser zu halten und der Körper des Engels bei ihrem Strampelattacken wohl eher im Weg als irgendwie nützlich war. Immer wieder schlug ihr eine Welle ins Gesicht. Den Engel selbst, der etwas vorteilhafter positioniert war, erwischten die Wellen nur im Nacken, doch auch diese waren teilweise so stark, dass sie den Weg von hinten über seinen Kopf fanden. Er jedoch hatte weniger Probleme, sich ohne Unterbrechung zu verständigen. Eine Tatsache, die er sogleich für seine Zwecke nutzen wollte. „LEVI, DU……!“ - „Können Hunde nicht ein bisschen besser schwimmen?“, stichelte Levi weiter und paddelte sicherheitshalber etwas von Caiwen weg, die aber sogleich in den Angriffsmodus überwechselte und sich auf seine Schultern stemmte, um ihn unter Wasser zu tauchen. Abwehrend schnappte sich der Schwarzhaarige die Unterarme des Mädchens, doch schon im nächsten Moment wurden beide von der nächsten Monsterwelle attackiert, die diesmal auch den Engel reichlich Wasser schlucken ließ. „Wuah. Salz. Wah. Grausig.“, klagte der Junge in Gedanken, während das ziemlich entnervt wirkende Mädchen versuchte, in das seichtere Wasser zu gelangen. „Nimm mich miiit“, gluckste Levi, hing sich dabei an Caiwens Schultern und schließlich entpuppte sich der hohe Wellengang doch als recht praktisch, da jede weitere Welle sie etwas näher in Richtung seichtes Wasser und Strand beförderte. „Ähm.“, entkam es dem Engel, als er an Caiwen hinabblickte und auch nachdem er von ihr abließ, kein jeansblau, sondern nur das dem Meer zugehörige türkisblau unter Wasser erkannte. „Hast du allen Ernstes meine Hose losgelassen?“, fragte er sie, nachdem sie endlich beide – Levi schon etwas früher – stehen konnten. Verwundert drehte sich der Engel ein paar Mal im Kreis und legte seine Handkante an die Stirn, um von der Sonne während seiner Inspizierung nicht allzu sehr geblendet zu werden. Doch so sehr er sich bemühte: Nirgendwo konnte er den zurückgelassenen Jeansstoff ausfindig machen. „Alter! Caiwen!“ Eine nasse Hose wäre immerhin noch besser gewesen als gar keine Hose. Als würde es bei diesem Wellengang und der schlechten Unterwassersicht noch etwas bringen, tauchte Levi auf der Suche nach der Jeans immer wieder unter, begab sich dabei auch wieder in den tieferen Bereich. Nicht wenige Sekunden vergingen, bis sein Kopf immer wieder über der Wasseroberfläche herauslugte und er hastig nach Luft schnappte. „Caiwen! Schau!“, rief er nach dem gefühlt 10. Auftauchen, paddelte fieberhaft wieder auf sie zu und warf dem Mädchen, als er nur noch wenige Meter von ihr entfernt war, eine glitschige Seegurke an den Kopf, ehe er seinen Weg zu ihr fortsetzte. Als auch der Engel wieder stehen konnte, verschränkte er seine Arme vor der Brust und schnaubte. „Wie willst du das jetzt verantworten, dass ich halbnackt bootfahren und halbnackt um die halbe Insel bis zum Wohnheim kommen soll?“ Zwar war halbnackt leicht übertrieben und wahrscheinlich würde es dem Engel auch nichts ausmachen, sich wirklich ohne Kleidung unter Leute zu begeben – nackt Klippenspringen und das auch noch mit Caiwen war dann schon eine andere Liga! – , aber ein schlechtes Gewissen konnte man ihr ja trotzdem machen, oder?
Caiwen
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298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Mit meiner Peitsche hatte ich wohl kein Glück und konnte den jungen Nephilim leider nicht bändigen. Mein Gesichtsausdruck wurde nicht freundlicher sondern verärgert, als er mich erneut als Hund darstellte. Ich schnappte mir den Jungen und wollte ihn zum Schweigen bringen. Grinsend schaffte ich es ihn unter Wasser zu drücken. Levi jedoch hielt mich fest, ehe wir von einer Welle verschluckt wurden. Paddelnd und strampelnd versuchte ich in Richtung Land zu kommen. Plötzlich wurde das Strampeln schwieriger, als der Schwarzhaarige sich an meine Schultern hing. "Levi!", rief ich, doch ich schwamm weiter und zog ihn dadurch mit. Es war beruhigend zu spüren, dass er hier war. Der Wellengang erhöhte sich und ich wollte den Jungen - auch wenn er mich geärgert hat und ich sauer auf ihn war - nicht verlieren in diesem Meer. Es fühlte sich schon gefährlich an in diesen Gewässern. Beruhigt über den sachten Druck auf den Schultern, ließ ich mich mit dem Nephilim zusammen in den Wellen in Richtung Strand treiben. Ich musste zwischendurch mitschwimmen, sodass wir bald das sachte Gewässer erreichten. Als Levi schon stehen konnte, musste ich noch etwas weiter schwimmen, damit ich mit den Zehenspitzen an den Boden gelang. "Noch ein paar Schritte...", dachte ich mir, sodass das Wasser mir nur mehr zur Brust reichte und ich nicht bei jeder Welle mitwippte, sondern der Welle Stand halten konnte. Erst dann drehte ich mich zu dem Schwarzhaarigen um. Ich beobachtete, wie er nach der Hose suchte. "Eh, ja. Hab ich.", kommentierte ich und beobachtete den hoselosen Jungen. Als er nochmals meinen Namen rief, rollte ich mit den Augen. Ich warf die Arme in die Luft und rief: "Was hätte ich auch sonst tun sollen!" "...Dramaqueen!" Ich schaute an mir herab. Auch meine Kleidung war logischerweise nass, dabei hatte ich bei der Hinfahrt so aufgepasst! Um meine Jeansshorts war es mir jetzt nicht zu schade. Sie war ohnehin sehr kurz. Jedoch wurde mein weißes T-Shirt unangenehm klebrig... und durchsichtig. Wie unvorteilhaft, dass ich meine Bademode noch nicht angezogen hatte. Mein Blick zog wieder in die Ferne um den Jungen dabei zu beobachten, wie er nach seiner verschwundenen Jeanshose suchte. Als er jedoch etwas anderes, merkwürdiges in der Hand hielt, wurde ich bereits skeptisch und trat aufmerksam einen Schritt zurück. Als dieses Ding plötzlich durch die Luft schwebte, klingelten bei mir alle Alarmglocken. Rasch machte ich einen Schritt zur Seite um dem Wurfgeschoss aus dem Weg zu gehen. Ich beobachtete, wie es neben mir ins Wasser platschte und blickte wieder zu dem Jungen hoch in sein Gesicht. Mit seinem triefenden, dunklen Shirt stand er vor mir und sah mich an. Die Haare tropften. Ich übte ein Spiegelbild aus und verschränkte ebenfalls die Arme vor meiner Brust, sodass er meine Unterwäsche nicht mehr sehen konnte. Ich hielt seinem Blick stand, als er mir seinen Ärger über die versunkene Hose Kund tat. Ich blieb hart und zuckte nur kurz mit den Schultern. Dann jedoch spielte ich die Beleidigte, schmollte und drehte mich von ihm weg. Mit dem Rücken zum Engel gedreht, meinte ich mit immer noch verschränkten Armen: "Was kümmert sowas einen Hund. Wuff." Es klang wirklich nicht erfreulich. Ich drehte den Spieß einfach um, sodass ich nicht mehr als die Schuldige dastand. Ob er nun verstehen würde, dass ich dieses Hundegelaber nicht haben konnte? Mein Blick fiel auf den großen Felsvorsprung, welcher im Sonnenlicht strahlte und sich von seiner besten Seite präsentierte. Er sah gefährlich aus. Dennoch war es ansprechend da raufzuklettern und es zu versuchen runterzuspringen. Ich atmete tief durch.
Leider waren Caiwens Reflexe zu gut ausgebildet und die Seegurke schaffte es nicht, ihren von Levi gewählten Zielort zu treffen. Stattdessen platschte sie wieder ins Wasser und landete da, wo sie hingehörte. Spätestens, als das Mädchen die Armhaltung des Engels imitierte, während dieser verärgert vor sich her schnaubte, fiel dann aber doch der Groschen. Er hatte es schon seltsam gefunden, dass Caiwen sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte ihm bei der Suche nach der verlorenen Hose zu unterstützten. Nun war es aber eindeutig: Caiwen war beleidigt. Beleidigt. Caiwen. Unglaubwürdig schob der Nephilim seinen Oberkörper etwas nach vor, während seine Arme jedoch streng vor der Brust verschränkt blieben, und musterte das schmollende Gesicht ihm gegenüber genau. Mit seinem Kopf kam er ihrem immer näher und verzog seine Lippen dabei zu einer undefinierbaren Schnute. Er verharrte einige Sekunden in dieser prüfenden Körperhaltung, bis Caiwen mit den Schultern zuckte, sich umdrehte und den gedankenlosen Engel auf ihren Rücken starren ließ, von dem wegen des durchnässten Shirts deutlich mehr zu sehen war als noch im trockenen Zustand. Da das aber die falsche Seite war, um den Schüler aus dem Konzept bringen zu können, ließ er sich so schnell nicht davon ablenken. Dennoch verzogen sich seine Mundwinkel, als er seine Arme aus der Verschränkung löste, sie schließlich ausbreitete und mit seinen beiden Zeigefingern jeweils in Caiwens rechte und linke Taille tippte. „Du bist beleidigt.“, stellte er fest, trottete einige Schritte nach vor, um seitlich neben ihr wieder zum Stehen zu kommen. „Du bist beleidigt wegen der Hunde-Sprüche.“ Wow, heute schien Levi ja in Topform zu sein. Etwas unsicher stemmte er sich eine Hand in die Hüfte, mit der anderen fuhr er zu seinem Nacken und rieb die Handinnenfläche kurz darüber. „Sorry. Ich wusste nicht, dass dich das so stört.“, entschuldigte er sich bei seiner Freundin, wobei er jedoch ihren Blicken auswich, da es ihm im Nachhinein betrachtet doch etwas unangenehm war. „Nie wieder Hundesprüche vom Power-Chicken! Versprochen!“, schob er um einiges energiereicher hinterher, während er sich breit grinsend um das Mädchen warf – immerhin musste man eine Teil-Schwerelosigkeit auch mal ausnutzen – und schon war das schlechte Gewissen auch schon wieder verschwunden. „Lass uns raus gehen. Das klebt alles so.“, reglementierte er, als er sich wieder von ihr löste und kurz am Ärmel ihres T-Shirts zupfte. „Schau. Wäh.“, kommentierte er wieder höchst bezaubernd und stiefelte durch das immer seichter werdende Wasser. Mit jedem Schritt, der in näher an Land brachte und mehr vom Wasser entfernte wurde die nasse Kleidung an seinem Körper immer schwerer und als ihm das Wasser nur noch bis zum Knie ging hatte er fast schon das Gefühl, seine Boxershorts zu verlieren, die er sich mühevoll immer wieder hochzog. „Was’n das für ein Scheeeeiß“, schimpfte er mit der Boxershorts und kämpfte sich weiter nach draußen, bis er wieder trockenen und viel zu heißen Sand unter seinen Füßen spüren konnte. Sieghaft schmiss Levi seine Arme in die Höhe und drehte sich um, um Caiwen, die ihm dicht an den Fersen klebte, bei ihrem „Leidensweg“ nach draußen zu beobachten. Die Anspannung in seinen Armen ließ jedoch abrupt nach, als ihm tiefe Einblicke durch Caiwens weißes Shirt gewährt wurden, die ihm bislang entgangen waren. Nicht nur den dunkleren Stoff ihres BHs, auch ihren Bauchnabel und die Umrisse ihrer- … „..ehhh..“, kommentierte der Nephilim mit leicht geröteten Wangen und ließ seine Arme nur langsam wieder fallen, ehe er sich schuldbewusst über die Wange kratzte. Er hatte Caiwen schon unzählige Male im Bikini gesehen, aber das hier war etwas anderes und ließ Männerherzen definitiv höherschlagen. Ups. „Der fette Schulwart im Slip. Der fette Schulwart im Slip. Der fette Schulwart im Slip.“ „Blau also? Ich hätte eher auf rosa getippt.“ Alles klar. Lektion sich selbst ablenken gescheitert. Muss noch geübt werden. „Nur ein Spaaaß.“, rechtfertige er sich schneller als ihm lieb war und noch bevor Caiwen ein weiteres Mal einen auf Schmollmops machen konnte, und drehte sich wieder um, da es im Moment das wohl vernünftigste war, was er tun konnte. Für alle Beteiligten wahrscheinlich. „Eh, ich geh schonmal zu unserem Plätzchen.“, säuselte der Engel und stapfte rasch durch den Sand davon, sich dabei immer wieder die Shorts nach oben ziehend. Bei ihren Sachen angekommen, zog er sich das Tanktop aus und schmiss es wie kurz zuvor seine Hose auf die Palme, in der Hoffnung sie würde bald trocknen und nicht auch in den Weiten des Meeres landen. Dann stand er, immer noch mit dem Rücken zu Caiwen, etwas hilflos um die Decke, die er nicht auch noch nass machen wollte und ihren anderen Utensilien herum. " Willst du jetzt auch echt noch Klippenspringen gehen?", rief er zur Sicherheit etwas lauter, da er nicht genau wusste, wie weit das Mädchen noch entfernt war.
Caiwen
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Mit zugedrückten Augenlidern versuchte ich das Pieksen in der Taille auszuhalten ohne einen Mukser von mir zu geben. Glücklicherweise drückte er nicht öfters mit seinen Fingern herum. Er checkte es tatsächlich. Ich meinte es ernst und nachdem er mich gründlichst geprüft und beobachtet hatte, erklärte er sich selber, warum ich die Beleidigte spielte. Er stellte sich neben mich, sodass ich es aus Neugier nicht verhindern konnte mit meinen blauen Augen zur Seite zu schielen. Ich konnte mir das Schmunzeln ebenfalls nicht verkneifen, als er sich tatsächlich bei mir Entschuldigte. Leicht grinsend legte ich meine Hände auf seine Arme, die er um mich schlang. "Versprochen wird auch nicht gebrochen!", reimte ich und schwenkte mich mit ihm um meine eigene Achse. Doch das war gar nicht so einfach, wenn man über die eigenen Füße unter Wasser stolperte. Immerhin fing ich mich wieder, da man im Wasser nicht unbedingt auf die Schnauze fallen kann. Ich stellte mich wieder ordentlich hin und schaute empört zu meinem Arm, als der Junge an meinem Shirt zupfte. Ja, es klebte ordentlich. Doch das als >Wäh< zu bezeichnen, war nun auch höchst übertrieben! "Selber wäh!", rief ich und zupfte auch an seinem Shirt in der Bauchgegend, sodass sich der Stoff kurzzeitig löste, anschließend den Jungen jedoch wieder vakuumierte. Gewiss hatte der Schwarzhaarige Recht. Es war Zeit die Kleidung zum Trocknen zu legen, sodass sie zeitig wieder angezogen werden konnte. So stapften wir gemeinsam in Richtung unseres Liegeplatzes. Jedoch fluchte der Nephilim ordentlich, somit musste ich mehrmals zu ihm rüber glubschen. Immer wieder rutschte seine übrig gebliebene Hose weiter nach unten. Ich kicherte belustigt und recht kindisch, als er sich abrupt zu mir umdrehte und die Arme in die Höhe warf. Motiviert klatschte ich in seine rechte Hand mit meiner Rechten ein. Ich dachte mir, er hätte sie extra etwas runtergenommen, sodass ich nicht springen musste und ohne Probleme draufhauen konnte. Es klatschte ordentlich, ehe ich einfach an Leviathan vorbei durch den Sand spazierte. Dass er mich begutachtete, war mir vorerst nicht aufgefallen. Ich blieb kurz stehen, als er noch was sagte und drehte mich mit dem Oberkörper zu ihm um. "Hm?", harkte ich nach, doch aus seinem roten Gesicht entkam nur ein kurzes >Nur ein Spaaaß.< Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich schaute ihn verwirrt an. Plötzlich sauste er los und zog an mir vorbei. Er wollte zügig zu unserem Plätzchen laufen, ich hingegen ließ mir etwas Zeit und genoss den warmen Sand unter meinen Füßen. Zufrieden ging ich ebenfalls zu unserer Decke und kramte ein Handtuch aus meinem Rucksack heraus, während Leviathan sich weiterhin entkleidete. Mit dem Handtuch gewappnet schritt ich zu dem Jungen und stellte mich dicht hinter ihn, als er mich nach dem Klippenspringen fragte. "Hm, warum denn nicht?", stellte ich ihm eine Gegenfrage und warf das Handtuch über seinen Kopf, ehe ich mit beiden Händen ihm durch die Haare wuschelte um sie abzutrocknen. Ich legte das Tuch über seine Schulter, ehe ich ein paar Schritte zurück trat und auch ich an mir herunter schaute. Uff, das Shirt klebte ordentlich an meinem Oberkörper. Ich versuchte aus dem Kleidungsstück herauszukommen und zog es schlussendlich über meinen Kopf. Und nun erkannte ich erst, was der Junge vermutlich zuvor ausgesprochen hatte. "Blau? Mein ... BH???!!" Ich hielt mein Shirt fest. War es ihm wirklich unangenehm? Verunsichert drehte ich mein Gesicht zu ihm und hielt mein Shirt immer noch vor meiner Brust fest. Ich war ohnehin nicht so geschickt es wie der Engel auf eine Palme zu werfen. Und wie sollte ich es dann wieder runterbekommen? Unvernünftig wie ich war, warf ich das nasse Shirt als einen Klumpen an den Rand der Decke hin, ehe ich versuchte auch aus meiner Jeanshose zu kraxeln. Und das war - wie Leviathan bereits erwartet und beschwört hatte - nicht einfach. Eine nasse Jeanshose, so stellte sich bei mir gerade heraus, war wirklich unangenehm. Ich beugte mich nach vorne und schälte die Hose meinen Oberschenkeln nach unten, über die Knie, doch dann kam ich nicht mehr weiter. Bedauerlicherweise konnte ich auf unebenem Grund wie dem Sand am Strand das Gleichgewicht nicht halten. "Hups!", entkam es mir plötzlich. So plumpste ich unmittelbar nach hinten auf meinen Po. "Oh man!" Nun konnte ich im Sitzen mich von meiner Hose befreien und warf sie neben das Shirt so halb auf der Decke, halb in den Sand. Wie ungünstig! Als ich wieder aufstand, spürte ich unangenehme Sandkrümelchen an meinen Pobacken kleben. "Was'n das für ein Scheeeeiß!", zitierte ich den Engel und versuchte mich umzudrehen und meinen Po zu betrachten. Ohne einen Blick auf meine Gesellschaft zu blicken fing ich an, mit meiner Handfläche über meine sandbeklebten Backen zu reiben, ehe ich mit den Handflächen nach unten glitt und auch meine Oberschenkel vom Sand befreite. Ich beugte mich nach unten, schaute dann doch zu Leviathan hoch und streckte einen Arm aus. "Kann ich mal das Handtuch haben?", fragte ich ihn ungeniert.
Was der Engel besonders an Caiwen schätzte, war ihre Unbeschwertheit und die Tatsache, dass sie nie sonderlich nachtragend war, wenn der Schwarzhaarige mal (beziehungsweise oft) übers Ziel hinausschoss. Genau so schien sich das Thema und ihr Ärger heute in Luft aufzulösen. Statt dem Jungen eine elendslange Standpauke zu halten, wirbelte sie vergnügt mit Leviathan herum – „Whheeeyyy!!“ –, nachdem sich dieser bei ihr entschuldigt hatte. Auch sein abwertender Kommentar zu Caiwens an der Haut klebenden Kleidung schien sie nicht groß zu beeindrucken; tat sie es doch dem Nakamura unverzüglich gleich. Dass Leviathans Handschlag nicht sehr motiviert ausfiel und sich sein Arm während Caiwens Einklatschen fast schon gummiartig anfühlte, schien dem Mädchen entgangen zu sein – gut für den Engel, dem sein Verhalten gegenüber Caiwen äußerst ungewöhnlich vorgekommen war. Glücklicherweise konnte sie seiner spitzbübischen Bemerkung bezüglich ihres BHs ebenso wenig folgen, davon ging der Schwarzhaarige zumindest aus, nachdem er für seine Bemerkung nur nichtsahnende Blicke geerntet hatte. Oder es war ihr schlichtweg egal, da die beiden so oder so einen sehr vertrauten Umgang miteinander hatten und solch ähnliche Anblicke nichts Ungewöhnliches waren. Um der für ihn leicht unangenehmen Situation zu entkommen, stapfte der Nephilim flugs und etwas schusselig an Caiwen vorbei bis zu ihrem von Palmen umgebenen, schattigen Plätzchen, wo er sich sogleich seines Achselshirts entledigte und auf die Palme schmiss. Der Wind wehte, wenn auch hier nicht ganz so stark wie unmittelbar vor dem Wasser und durch das Rascheln einiger Gegenstände war dem Engel entgangen, dass Caiwen sich ebenfalls schon im Schatten befand und in ihrem Rucksack kramte. Sein schlankwüchsiger, fast schon schmächtiger Körper zuckte unweigerlich, als eine Stimme plötzlich direkt hinter ihm erklang und er nur mit Mühe ein mädchenhaftes Kreischen unterdrücken konnte. „Alter, erschreck mich nicht so“, seufzte er, ehe er sich umdrehte und von Caiwen ein Handtuch auf den Kopf geworfen bekam, mit dem sie ihm sogleich durch die Haare rubbelte. Etwas teilnahmslos stand der Engel während dieser Prozedur da, die Arme neben seinen Körper herabhängend und konzentrierte sich darauf, seinen Blick nicht in die gefährliche Richtung nach unten zu lenken. „Naja, weil“, begann er zögernd, hob seine Arme mit den Handflächen nach oben ahnungslos in etwa auf Bauchhöhe an. „….gebadet haben wir ja schon.“ Wow, was? Ernsthaft? Wo war der Kerl eigentlich gerade mit seinen Gedanken? „Ja, und. Keine Ahnung.“ Das alles wurde auch leider nicht besser, als Caiwen dem Jungen das Handtuch überließ und anfing, sich aus ihrem T-Shirt zu schälen. Er räusperte sich, weniger um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, sondern vielmehr um den fetten Kloß in seinem Hals loszuwerden und trocknete sich mit ihrem Handtuch dilettantisch ab, während er immer wieder zu ihr blinzelte aber ihrem Blick jedes Mal versuchte aus dem Weg zu gehen. Ohne ein Wort zu sagen hob Levi den weißen Klumpen von der Decke auf, beutelte es aus und warf es auf das nächste stärker wirkende Palmenblatt, während Caiwen ihre ganz eigenen Probleme hatte und sichtlich überfordert damit war, sich aus der nassen Hose zu befreien. Der Engel prustete, als sie auf ihrem Hinterteil gelandet war und ihr Glück anschließend im Sitzen versuchte, was besser zu funktionieren schien als noch im Stehen. Wie eine gereizte und schlecht gelaunte Ehefrau schnaubte der Schwarzhaarige, während er Caiwens mit reichlich Sandkörnern bedeckte Hose aufklaubte und sie ebenso ausbeutelte, bis auch sie ihren finalen Platz zum Trocknen gefunden hatte. Schien zu funktionieren bei den beiden! Aufgabenteilung klar geregelt. „Wenn du so unbedingt springen willst, dann lass uns das jetzt machen, wo unsere Wäsche schon nass ist. Dann trocknet es vielleicht noch, bis uns das Boot wieder abholt.“, schwadronierte der Nakamura vor sich hin, während er sich ausstreckte und versuchte, die einzelnen Kleidungsstücke auf den Blättern vorteilhafter zu positionieren und dabei daran herumzupfte. Erst, als er ihr Fluchen wahrnahm, drehte er sich um und beobachtete Caiwen mit schief gelegtem Kopf, während sie versuchte, den feuchten Sand von Po und Beine zu lösen. Und wieder war es ein Anblick, der den Engel dezent aus der Fassung brachte. Gosh, vielleicht sollte er wirklich einfach springen, um mal auf andere Gedanken zu kommen, war ja nicht mehr normal! „Wart einfach, bis du trocken bist, dann fällt der von allein ab.“, versuchte er einen guten Ratschlag zu geben, überreichte ihr aber dennoch das Handtuch. Dann drehte er sich wieder in die Richtung des hohen Felsen, den die beiden schon bei ihrer Ankunft auf der Insel für Caiwens waghalsigen Sprung ins Visier genommen hatten. Der Engel schluckte. „Das Flugtaxi wäre bereit.“, teilte er seinem zukünftigen Fahrgast mit leicht brüchiger Stimme – ups – mit und wandte sich dabei wieder an das Mädchen. „Klammeraffe oder Ehefrau?“, fragte er sie, bereute es aber sogleich, sie überhaupt vor die Wahl gestellt zu haben. Wie sollte er sie jetzt anfassen und mitnehmen, ohne dabei in Teufels Küche zu kommen? Und warum machte er sich darüber überhaupt Gedanken?! „Oder wir gehen einfach rauf.“, sagte er aus heiterem Himmel. „Gehen ist gesund. Fördert die Durchblutung. Also die in den Beinen.“, plapperte er untypisch vor sich hin, erhob dabei belehrend den Zeigefinger und wartete sichtlich nervös auf Caiwens Reaktion. Aber auch beim besten Willen konnte man nach oben hin keinen Spazierpfad ausmachen, weshalb ein Aufstieg ohne Flügel fast schon undenkbar war, vor allem für Levi, der mit Klettern nicht viel am Hut hatte.
Caiwen
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Ich musste unweigerlich grinsen, als ich Leviathan wohl erschreckt hatte, indem ich ihm schlichtweg antwortete. "Wie ein scheues Reh.", dachte ich mir und ich war der Jäger? Als Haartrockner konnte ich recht gut dienen. Er hielt inne und ließ mich einfach machen. Als die Haare nur mehr feucht waren und wild zu Berge standen, ließ ich es sein und horchte, ehe er meinte, dass wir ja bereits baden gewesen sind. Ich beließ es dabei, als er keine weiteren Kommentare gegen einen Sprung von den Klippen hatte. Weder dafür, noch dagegen. Dennoch wusste ich über seine Meinung Bescheid. Schließlich hatte er es mir schon deutlich gemacht, was er davon hielt. Als ich mich auszog, fiel mir schon auf, wie Leviathan sich etwas schräg verhielt. Niemals hätte ich damit gerechnet, es könne dem Jungen unangenehm sein. Schließlich kannten wir uns schon länger, ich hatte ihn schon in anderen nackteren Situationen gesehen und er mich schon mehrmals in Bikini oder Badeanzug. Somit war es eigentlich nichts Besonderes. Nachdem der Schwarzhaarige wieder einer Tätigkeit nachging und sich um mein Shirt kümmerte, konnte ich beruhigt weiter meine Hose ausziehen. Nervös blickte ich zu ihm hoch, als er mich auslachte. Doch nur wenige Augenblicke später dann lachte ich zurückhaltend mit ihm mit um die Situation für mich angenehmer zu gestalten. Ich beobachtete den schwarzhaarigen Jungen kurz, wie er auch meine sandige Hose an sich nahm und sich erneut um die Wäsche kümmerte. Ob er wohl auch Spaß daran haben würde sich um meine Unterwäsche zu kümmern? Ich schmunzelte bei dem Gedanken, ehe ich mich um mein sandbedecktes Gesäß kümmern musste. Es fühlte sich echt grausig an, wie es an mir klebte. Der meiste Dreck jedoch konnte ich mit den Handflächen wegrubbeln. Sein Ratschlag war nicht sehr hilfreich, da ich dann warten müsste. Dennoch erhob ich mich und zuckte lediglich mit den Schultern, nahm zudem das Handtuch, das mir der Engel überreichte an. So legte ich es einfach auf die Decke hin und ließ es dabei. Ich schaute neugierig auf, als er überraschenderweise meinte, dass das Flugtaxi bereit wäre. Glücklich grinsend hüpfte ich zu dem Jungen rüber und schaute ihm in seine grauen Augen. Ich erkannte seine Unsicherheit, er war nervös und stocksteif. Anschließend schlug er vor, dass wir auch den Weg hochlaufen könnten. So folgte ich seinem Blick in das unwegsame Gelände, ehe ich wieder das mir bekannte Gesicht schaute. Ich streckte mich, indem ich auf Zehenspitzen balancierte und strich ihm die zerzausten Haare aus dem Gesicht, welche immer noch feucht waren und an der Stirn kleben blieben. "Aber... Levi.", meinte ich schmollend und piekste in seine linke Backe. Anschließend bohrte ich meinen Finger auch in seine rechte noch unberührte Wange. Meine Hände legte ich sachte auf seine Schultern ab, sodass ich nicht umfiel, wenn ich weiterhin auf den Spitzen meiner Zehen stand. "Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?" Spielerisch betrübt schaute ich auf den sandigen Untergrund. "Das wäre doch jammer schade, wenn ich meine guten Füße nur für den Weg kaputt machen würde.", versuchte ich ihn zu überreden. "Und in diesem Aufzug noch rumklettern? Das würdest du mich doch nicht machen lassen." Ich versuchte überzeugend zu wirken und schaute ihm schmollend ins Gesicht. "Aber ... wenn du unbedingt laufen möchtest..." Ich wandte mich von ihm ab und tapste drei Schritte weg. "Ach... neee... kein Bock!", dachte ich mir nur und drehte mich wieder zu ihm um. "Achtuuuuung, ich komme!", warnte ich den jungen Engel vor und sprang auf ihn zu. Ich sprang zu ihm hoch und schwang meine Arme um seinen Nacken um mich festzuhalten. "Huiiiii, erzähl das nicht deinen Ehefrauen!", rief ich amüsiert und ließ mich vom Powerchicken nach ganz oben transportieren.
Auf seinen überaus durchdachten Ratschlag war Caiwen nicht eingegangen, sondern zuckte lediglich mit den Schultern und nahm das Handtuch, das ihr der Engel hinhielt, entgegen. Ohne groß darüber nachzudenken zuckte auch Levi mit den Schultern und verdrehte seine Augen ein klein wenig. „Ich mein ja nur.“ Das Mädchen schien ebenso wenig davon zu halten, den Felsen hochzuklettern, wie es der Engel insgeheim auch tat, sich es aber im Moment einfach nicht eingestehen wollte. Spielerisch umgarnte sie den ohnehin schon sehr angespannten Engel, indem sie sich auf die Zehenspitzen stellte und einen Dackelblick aufsetzte, während sie in seinen Wangen herumbohrte. Intuitiv wanderte der Kopf des Nakamuras dabei immer weiter nach hinten, bis man zwischen Kinn und Hals keinen Übergang mehr erkennen konnte und seine Augen sahen in alle möglichen Richtungen, nur nicht in Caiwens Gesicht. Fast schon hätte er vor Anspannung auf seinen eigene Atmung vergessen, doch noch bevor das passieren konnte war Leviathan weich geklopft. „Ja-haaaa, ist ja gut!“, ging er endlich auf ihr Betteln und Flehen ein, legte seine Hände auf die ihren, um sie im nächsten Moment von seinen Schultern zu schieben. "Aber ... wenn du unbedingt laufen möchtest..." „Hä?“ Fassungslos starrte er Caiwen hinterher, die sich wahrscheinlich gerade voll triumphierend ins Fäustchen lachte. „Jetzt komm halt!“, forderte er sie auf und schon im nächsten Moment machte sie kehrt. Ritterlich ging der Nephilim etwas in die Knie, sodass einerseits der „Aufstieg“ für Caiwen, anderseits das Auffangen für ihn selbst erleichtert wurde. „Hepp!“ Nur kurz torkelte der Schüler ein paar Schritte nach hinten, ehe er seine beiden Arme unter ihren Pobacken kreuzte. Dabei versuchte er peinlichst genau, eben diese nicht mit seinen Handflächen zu berühren, was ihm aber nicht zur Gänze gelang, woraufhin er dezent errötete und etwas verdattert in das blaue Augenpaar des Mädchens blinzelte. „Was ist? Schau mich nicht so an!“ Ob er übertrieb? Gerade etwas zu viel überall rein interpretierte? Höchstwahrscheinlich. „Deine Brüste sind im Weg.“, versuchte er ohne jeglichen Zusammenhang abzulenken – okay, ihre Boobies engten ihm in dieser Pose aber auch wirklich etwas ein! – , ging dann aber ohne weiter mit Caiwen darüber zu diskutieren abermals in die Knie. Den Kopf des Engels in den Nacken gelegt fixierte er die steile Klippe, die über den beiden hoch hinausragte. Gleichzeitig manifestierte er sein dunkles Federkleid, das die beiden letzten Endes und mit gerade einmal 3 bis 4 Flügelschlägen nach ganz oben transportierte, wo er sie verdächtig schnell wieder losließ, noch bevor sich an ungünstiger Stelle etwas regen konnte. Es wurde höchste Zeit, dass er diesen komplett hirnrissigen Sprung hinter sich brachte und Caiwen sich wieder etwas Trockenes anzog. Die Stimmung auf der Klippe war eine andere. Dadurch, dass hier kein Millimeter Schatten zu finden war konnten die aggressiven Sonnenstrahlen hier Vollgas geben, wodurch sich der Stein unter den Füßen der Schüler unweigerlich und wesentlich erhitzte, sodass man kaum darauf stehen konnte. So hüpfte der nun wieder flügellose Engel von einem Bein auf das andere und hoffte, dass er sich bald an den heißen Stein gewöhnen könnte, ohne Verbrennungen an der Fußsohle zu ernten. Die Möwen kreisten über ihnen und eigentlich fehlte für die Vervollständigung des Bildes nur noch der obligatorische durch die Luft wirbelnde Strohballen und das angeknabberte Skelett. „Was ist das für eine Scheiße hier“, fluchte der Engel und näherte sich – immer noch von einem auf das andere Bein hüpfend – dem Abgrund. Das Wasser, das gefühlte tausend Meter unter ihnen gegen die Felsen peitschte konnte man hören, aber der Anblick des selben war noch einmal eine ganz andere Liga. Unsicher trat Levi wieder einen Schritt zurück und stieß dabei gegen seine reizende Begleitung und zugleich der Grund, warum er sich hier oben gerade in die Hose kackte. Wenn er Caiwen zuerst springen lassen würde und dann direkt hinterher schoss würde sie vielleicht nicht mitbekommen, wenn er seine Flügel als kleine Unterstützung verwendete … „Na los. Du zuerst.“, ermutigte Levi das Mädchen und schob sie etwas nach vor. … Wie ein neugieriges Kind stand der Engel hinter ihr, hielt sich an ihren Schultern fest und streckte seinen Kopf hinter ihren hervor, um abermals einen Blick nach unten zu erhaschen. „Und dabei kann man sich nichts brechen, oder so? Ich weiß nicht, Caiwen. Irgendwie ist das schon arsch-hoch. Und was für einen Sinn hat es nochmal, sein Leben hier auf das Spiel zu setzen? Ich möchte noch so viel erleben. Und ich war noch nie in Tokio!“
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Spannung lag in der Luft und ich erkannte, wie auch der Körper des Engels unentspannt sich von mir wegzog, als ich ihn piekste und versuchte ihn zu überreden. Besonderen Ausdruck verlieh ich dem Betteln, indem ich mich umdrehte, nachdem er meine Hände von seinen Schultern strich. Dies schien den Engel etwas zu verwirren, weshalb er nach mir rief und mich aufforderte, zu ihm zu kommen. "Jippiiiie!", alamierte ich ihn, ehe ich auf ihn zu sprang und er mich dann in Knie gehend auffing. Ich schnallte mich um ihn wie ein Babyäffchen und schlang meine Arme um seinen Hals. Als er mich ansah, erkannte ich seine Röte im Gesicht, wodurch er vermutlich peinlich berührt zur Seite schaute. "Huch.", flüsterte ich, als ich die starken Handgriffe an meinen Unterschenkel spürte und seine Arme mich unter den Pobacken stützten. Als dann noch meine Brüste im Weg waren, konnte auch ich nichts mehr zurückhalten und lief wie eine Erdbeere rot an. "Levi…" Unsicher ließ ich doch etwas mit meinem Griff um seinen Hals nach, sodass ich – wenn auch nur wenige Zentimeter – Abstand gewann. Meine blauen Augen stierten in das Gesicht des Nephilims, wessen Ausdruck hoch konzentriert war, während ich nervös an ihm herabschaute. Er zeigte sich mir oberkörperfrei, was unter uns eigentlich wirklich nichts besonderes war. Dennoch war es ein unbeschreibliches Gefühl diesem Körper gerade jetzt so nahe zu sein. Sozusagen Haut an Haut. Gerade als ich den Griff noch etwas lockerte, ging der Junge weiter in die Knie und schwang sich in die Lüfte. Meine Arme schnellten um den Hals von Leviathan und zogen den eigenen Körper an seinen näher heran. Auch wenn ich schon einige Flugstunden mit dem Engel hatte, war es immer etwas angsteinflößend plötzlich keinen Boden mehr unter sich zu haben, sondern in den Lüften zu schweben. Sein fester Griff unterhalb meines Gesäßes jedoch beruhigte mich nurmehr, anstelle mich nervös zu machen. Ich hielt mein Gesicht dicht an Levi’s Körper und verdeckte mir somit die tolle Aussicht, die wir von oben hatten. Tief konnte ich seinen Duft einatmen, sodass ich für eine Sekunde die Augen schloss. Es waren nur wenige Augenblicke, ehe sich die Stütze des Nephilims löste und mich wieder freigab. Ich blinzelte und löste ebenfalls rasch meine Arme um ihn auf, ehe ich vorsichtig zwei Schritte zurück trat, ohne vorhin hinzusehen, wo wir uns befanden. Die Flügel waren so rasch verschwunden, wie sie entstanden sind. Es war eigentlich schade, dass er sie nie länger zeigte als notwendig. Sie brachten eine gewisse Eleganz zum Vorschein. "Leviathan und Eleganz. Wie Feuer und Wasser.", dachte ich mir und wandte meinen Blick von ihm ab. Ich spürte, wie der Boden meine Fußsohlen erwärmte und tapste vorsichtig dem Engel hinterher in Richtung des Abgrundes. Mein Blick fiel jedoch nicht nach unten, sondern nach vorne. Die Umgebung war der Hammer! Ich staunte nicht schlecht, wie weit man von hier aus sehen konnte. So erschrak ich, als Levi unmittelbar vor mir stehen blieb und ich mein Gesicht unweigerlich in seinen Rücken rammte. "Hm?", entkam es mir und schaute zu dem Jungen hoch in sein Gesicht. Die Stimmung hier oben auf dem Felsen war eine gänzlich andere als unten am Strand. Es war, als würden wir uns in einer anderen Welt befinden. Der Ausblick stimmte bei mir eine gewisse Melancholie ein, weshalb ich erst nicht darauf antwortete, als der Junge mir den Vortritt übergab. Ich spürte seine warmen Hände auf meinen Schultern ruhen, während ich weiterhin in die Ferne sah. Der Engel hingegen spähte vermehrt nach unten, wo ich nur hören konnte, wie die Wellen gegen den Felsen preschten. Unsicher fragte der Schwarzhaarige, wie safe wir sind, wenn wir da jetzt runter springen und was denn alles passieren könnte. Ich erhob meine linke Hand und legte sie auf seine. "Du bist doch ein Engel. Kannst du überhaupt sterben?", meinte ich und zuckte mit der linken Lippenhälfte. Mein Blick war immer noch starr in die Ferne gerichtet. Meine Füße brannten schon etwas. Selbstsicher trat ich nicht einen Schritt nach vorne, sondern einen halben zurück, sodass ich Leviathans Körper an meinem Rücken spüren konnte. "Weißt du Levi…", sprach ich in einem wehmütigen Tonfall und versuchte, den Satz nochmals zu sprechen. "Weißt du eigentlich, dass ich wirklich alles für dich tun würde?" Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite um eine mögliche Reaktion zu erhaschen. "Wirklich alles." Er war mir sehr wichtig geworden in dieser Zeit auf Isola. Ich konnte ihm mehr vertrauen, als allen anderen hier. Die Stimmung hier am Abgrund ließ mich über mein Leben nachdenken. So wollte ich unbedingt, dass er jetzt wusste, wie wichtig er mir war. Das Runterspringen war in diesem Moment nebensächlich. "Der Ausblick ist doch atemberaubend. Nicht?" Zufrieden schaute ich wieder nach vorne. Es war, als hätte dieser Ausblick einen Schalter bei mir umgelegt. In diesem Zeitpunkt wollte ich nur den Augenblick genießen und erkennen, dass ich hier war. Und ich war nicht alleine.
Da stand der Engel nun, fast wie Gott ihn schuf, in Boxershorts gekleidet, mit seiner nicht im höheren Maße verhüllten, besten Freundin um sich hängen. Die Gesichter beider Beteiligten bis über beide Ohren glühend rot, wie die untergehende Sonne über den isolanischen Inseln, die sich der Schwarzhaarige zum jetzigen Zeitpunkt sehnlichst herbeiwünschte, um die knallrote Fresse dem Himmelskörper in die Schuhe schieben zu können. Dem war aber nicht so und wohl oder übel musste er sich eingestehen, dass er Caiwen dafür verantwortlich machen musste. Spätestens, als er sich mit fast schon kratzbürstigen Worten und zu seiner eigenen Verteidigung für jeden Handgriff gerechtfertigt hatte, wuchs offensichtlich auch in Caiwen die Unsicherheit. Nur für einen kurzen Moment streiften sich die Blicke der beiden, während das Mädchen ihren Griff um den Nacken des Engels etwas löste und den Engel mit ihrer Oberweite de facto etwas weniger einengte – eine Tatsache, die er an und für sich zu jeder Tages- und Nachtzeit bedauern würde, aber im Moment und im Falle von Caiwen war er erleichtert über diesen frisch gewonnenen Abstand, der sich zwischen den beiden Körpern aufgetan hatte. Waren es bislang nur seine Wangen gewesen, die eine andere Farbe angenommen hatten, glühte nun schon der ganze Schädel und der Nephilim konnte spüren, wie ihm die Hitze nicht nur zu Kopf stieg, sondern auch durch den ganzen Körper strömte. An sich war es fast schon ein kleines Wunder, dass es dem Jungen in diesem Zustand überhaupt gelang, seine Flügel zu materialisieren, um sie für den Aufstieg auf die Klippe zu nutzen, der nur wenige Sekunden andauerte, den Engel dafür aber umso mehr forderte, als sich das Mädchen Schutz suchend wieder an seinen nackten Oberkörper presste – und zwar noch dichter als ganz zu Beginn, kurz nachdem er sie aufgefangen hatte. Dass auch Caiwen nicht lange zögerte und ihren Griff um den Nacken des Nephilims zeitnah wieder löste, spielte ihm dabei ungemein in die Karten.
Im Gegensatz zu dem wehleidigen Engel schien Caiwen keinerlei Probleme mit dem heißen Stein unter ihren Füßen zu haben, sie tappte fast schon mucksmäuschenstill hinter dem Engel her. Generell stellte sie sich nicht ganz so blöd an wie Leviathan, dem die atemberaubende Fernsicht bislang verwehrt blieb, weil er sich schreckensstarr zu sehr auf das, was sich unter ihm auftat konzentrierte und alles anderes bis dato erfolgreich ausgeblendet hatte. Verwundert hob er eine Braue, als er in das Gesicht seiner Freundin blickte, dessen Ausdruck nicht ganz so sehr zu der Tatsache passte, dass es sich hierbei um ihre letzten Minuten handeln könnte und dass sie geradewegs mit dem Kopf gegen Levis Rücken knallte. All das schien sie gerade nicht groß zu kümmern. Ihr Blick wirkte fast schon verzaubert ganz im Gegensatz zu Leviathans, der geradewegs dem Tod ins Auge blickte und somit mal wieder den Preis für den Meister der Übertreibungskünste gewann. Spätestens, als der Engel hinter Caiwen und beide vor dem Abgrund standen, wirkte ihre Unbeschwertheit und ihr Blick für das Wesentliche aber auch auf den Engel über, besänftigte ihn und auch sein Herzschlag kam etwas zur Ruhe, wenn auch nicht all zu lange. „Natürlich kann ich ins Gras beißen! Auch wenn dich das jetzt schockiert, aber ich hab‘ sogar ein Geschlecht und bin nicht fett und werde auch nicht Weihnachtsmärkten verkauft.“, räumte er sogleich mal alle Klischees beiseite und drehte seinen Kopf, der immer noch über Caiwens Schulter hervor lugte, in ihre Richtung. Würde das Geräusch der aggressiv auf den Felsen prassenden Wellen nicht alles andere übertönen, hätte der Engel wohl keinerlei Schwierigkeiten damit, ihrem Atem lauschen zu können. Unter diesen Umständen war wohl einzige, das man im Falle von Caiwen wahrnehmen konnte die spürbare Atmung des Engels auf ihrer Haut. Anstatt nun aber groß über mögliche, rassenbezogene Klischees zu diskutieren, handelte das Mädchen ganz anders, als es Leviathan vielleicht vermutet hätte. Sie machte einen Schritt zurück, sodass es diesmal ihr Rücken war, den der Engel dicht an seinem Oberkörper fühlen konnte. Gerade als er ebenfalls einen Schritt zurücktreten wollte, ergriff Caiwen das Wort und ließ den Nakamura in seiner Haltung eng an ihrem Leib verharren. Es dauerte etwas, bis die Worte im Gehirn des Schülers angekommen waren. Diesmal errötete er nicht, stattdessen begann das Herz in seiner Brust wieder unweigerlich kräftiger und schneller zu schlagen, was vermutlich auch dem Mädchen nicht entgehen konnte. Er schaffte es, Caiwens Blick einige Sekunden stand zu halten, der diesmal jedoch nicht viel über seine Gedankenwelt preisgab, da er diese neu gewonnene Information wohl erstmal vollständig aufnehmen musste. Eine Windbrise erreichte die beiden genau in jenem Moment, als es geschehen war und wirbelte dem Jungen die einzelnen, fast schon wieder trockenen Haarsträhnen in das Gesicht, sodass sie seine Augen verdeckten und man nur noch freies Sichtfeld auf seine Lippen hatte, die ein warmes Lächeln zum Vorschein brachten. „Alles ist sehr viel, Caiwen.“, stellte er dabei höchst philosophisch fest und nun war es der Engel, der seinen Blick (endlich!) in die weite Ferne richtete, die sich vor den beiden eröffnete und wenn er genau hinsah, glaubte er sogar seine Heimatinsel zu erkennen. Dieser Ausblick kombiniert mit der körperlichen und geistigen Nähe, die er gerade zu Caiwen pflegte, ging auch an Leviathan nicht spurlos vorbei. Zufrieden legte er sein Kinn auf ihrer Schulter ab und löste seine freie Hand, nur um sie im nächsten Moment um Caiwens Hüfte und ihren Körper zu schlängeln. Seine Handfläche fand schließlich Platz auf ihrem Bauch, woraus sich einerseits eine hingebungsvolle Umarmung von hinten ergab und es anderseits fast schon so wirkte, als würde er das Mädchen schützend vor dem Abgrund festhalten wollen. Es verstrichen weitere Sekunden, in denen beide so verharrten, ehe Levi abermals als Wort ergriff. „Ich würde auch voll viel für dich tun.“, flüsterte er wohl durchdacht und ließ mit seiner Erklärung, warum es nicht für ein „alles“ reichte, vorerst auf sich warten, da auch er den Augenblick noch voll auskosten wollte und das mit einer etwas festeren Umarmung signalisierte, ehe er fortfuhr: „Außer es gibt Schokopudding im Wohnheim, den würde ich dir nicht geben. Du weißt, ich liebe Schokopudding.“, löste er das Rätsel grinsend auf und nahm nun auch seine andere Hand, die er ebenfalls um Caiwens Körper schlang und mit der anderen verankerte. „Aber, wenn du alles für mich tun würdest…“ Nun ging der Engel wieder etwas in die Knie und hob sie immer noch grinsend auf, ehe er mit ihr herumwirbelte und sie einige Schritte vom Abgrund wegtrug und sie so schnell auch nicht mehr runterließ. „Überleg dir noch mal, ob wir da wirklich runter sollen. Ich glaube nicht, dass die Klippen auf der Taka-Tuka-Insel auch nur annähernd so hoch waren wie die hier.“, kam er auf die Klassenfahrt zu sprechen. „Ich habe Flügel, die mich jederzeit tragen könnten, wenn es doch brenzlig wird. Du nicht.“, erklärte er und ließ sie nun auch endlich wieder Boden unter ihren Füßen spüren, auch wenn er seine Arme um ihren Körper noch nicht löste. „Außerdem weiß ich nicht, ob meine Boxershorts das überleben wird.“, fügte er noch hinzu und zupfte, wo er gerade dabei war, an dem Bund seiner weiten Shorts, um sie wieder etwas in Form und vor allem nach oben zu ziehen.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Meine Füße hatten sich rasch an den warmen Boden gewöhnt, obwohl ich die Hitze nicht so gerne hatte. Womöglich lag es auch daran, dass die Gedanken wo ganz anders lagen, als beim Schmerzbefinden der Fußsohle. Ich versteckte meine Gefühle nicht vor dem Nephilim, sodass er wohl bemerkt hatte, dass ich mich nicht mal annähernd mit den Sprung vom Felsen beschäftigte. Auf meine Frage hin, ob Engel denn überhaupt sterben konnte, konterte er sogleich und erwähnte den Weihnachtsmarkt, was mich kurz aufkichern ließ. Ich erinnerte mich daran, als er auf den Märkten sah, wie man Engelsfiguren verkaufte. Soweit ich mich erinnern konnte, wollte Leviathan sogar noch eine dieser Figuren kaufen. Ich bemerkte, wie er versuchte über meine Schulter hinweg in mein Gesicht zu schauen, da ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte. Als ich ihm näher stand, blickte auch ich etwas seitlich zurück um eine Reaktion erkennen zu können. Doch für den ersten Augenblick blieb es ruhig. Ich genoss den Moment, in dem ich deutlich seinen Puls in der Brust spüren konnte, da ich mich dicht an ihn gelehnt hatte. Ob er meinen Herzschlag ebenfalls spüren würde? Sein Blick gab mir nicht zu erkennen, woran er wohl gerade dachte. Unglücklicherweise wuselte eine leichte Brise durch sein Haar, wodurch ich den Augenkontakt verlor. So verlor ich mich im Anblick seiner zuckenden Lippen, welche mir ein Lächeln schenkten. Schlussendlich war Leviathan derjenige, der die Stille durchbrach und reflektierte, dass das wohl ziemlich viel sein musste. Daraufhin hatte ich nichts zu sagen, sondern nahm diese Aussage hin, ohne sie zu bekräftigen, da der Engel ohnehin seinen Blick in die Ferne richtete und nun zu verstehen begann, was ich zuvor gesehen hatte. Meine blauen Augen jedoch blieben noch für einen Moment in seinem Gesicht haften und beobachteten den Jungen, wie er versuchte in der Ferne etwas zu erkennen. Ich atmete erneut tief und gelassen durch, konnte seinen Geruch wahrnehmen und saugte ihn in mir ein. Als ich dann auch meinen Kopf wieder nach vorne richtete, legte Levi sein Kinn auf meiner Schulter ab, sodass wir den gleichen Blickwinkel hatten. Er löste den Griff von meinen Schultern, nahm jedoch eine weitere angenehme Position ein, indem er seinen Arm um meine Hüfte legte und seine Handfläche meinen Bauch berührte. Meine Arme hingegen streckte ich nach oben, um rücklings nach seinem Nacken zu greifen. Es war keineswegs unangenehm, ich war eigentlich auch überhaupt nicht nervös. Dennoch schlug mein Herz schneller als zuvor. Ich hatte das Gefühl, dass nicht nur ich diese Nähe und innige Umarmung genoss, sondern dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Es war wie Balsam auf der Seele und ich konnte spüren, wie es nur wenige Sekunden benötigte um mich ruhig, gelassen und geliebt zu fühlen. Als ich ein Flüstern vernahm, wurde meine Atmung plötzlich wieder schneller. Ich drehte mein Gesicht zu seiner Seite und freute mich darüber, dass auch er scheinbar so empfand. Doch da war doch ein Unterton dabei, der etwas versteckt hielt, was mich etwas unruhig werden ließ. Es war, als hätte er nicht fertig gesprochen! Als er mich dann enger zu sich drückte, erklärte er mir, dass der heilige Schokopudding wohl immer noch über mir stand und er den niemals mit mir teilen würde. Ich schmunzelte, ehe ich kicherte. "Hihi, das ist in Ordnung!" Mit dieser Antwort war ich mehr als zufrieden, sodass ich mein Lächeln nicht mehr abschalten konnte. Vorsichtig nahm ich meine Arme wieder nach unten. Als er weiter redete und sich seine muskulösen Arme plötzlich anspannten, legte ich meine Handflächen auf seine Unterarme und hielten diese fest. Ich spürte, wie ich unmittelbar den Boden unter den Füßen verlor, als ich angehoben wurde wie eine Statue. "Huch, Levi!", sprach ich lachend, als er mich um die eigene Achse drehte, ehe er mich ein paar Schritte davon trug. Mit großen Augen schaute ich zurück zu ihm, doch ich konnte mich nicht gut genug drehen und wenden. Erneut sprach er das Klippenspringen an und erwähnte, dass bei der Klassenfahrt die Klippen wohl nicht so hoch gewesen waren, wie die hier. Es ging hierbei nicht wirklich um die Höhe. Viel wichtiger war, was sich unter dem Wasser befand. Und da wir das nicht wirklich erkennen konnten, da der Wellengang sehr unruhig war und wir zuvor nicht Vorort hingeschwommen sind um nachzusehen, war das Klippenspringen jetzt eigentlich eine echt ... "doofe Idee. Leviathan hat Recht.", dachte ich mir, nachdem ich ihm aufmerksam zugehört hatte. Er ließ mich wieder runter, ohne jedoch seine Arme von meinem Körper zu lösen, was mich etwas verwirrte. Ich versuchte mich unter dieser Umarmung um 180 Grad umzudrehen, sodass ich in sein Gesicht sehen konnte. Als er dann auch noch an seiner Boxershorts rumzubbelte, grinste ich erneut. "Spring doch ohne.", erwähnte ich erneut, jedoch lachte ich ziemlich rasch, um es als Scherz zu untermalen. Ich wurde wieder ruhiger und schaute in seine Augen. "Nein, ich meine... Entschuldige." Ich fand die passenden Worte gerade wie so oft nicht, als ich ihn beruhigen wollte. Mit meinen Augen beobachtete ich, wie ich meine Handflächen auf seiner Brust ablegte, anschließend fiel mein Blick wieder in sein Gesicht. "Ich habe dich verstanden. Ich... wir... müssen nicht springen. Das war eine doofe Idee." Nie hätte ich gedacht, dass ich mal diejenige sein werde, die eine idiotische Idee hatte und der Nakamura die Vernunft mit sich tragen würde und diese Karte ausspielte. Schmollend erwähnte ich noch dazu: "Dennoch müssen wir irgendwann irgendwie wieder hier runter."