Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
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Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Der Ekel vor dem Verzehr tierischer Produkte war vergessen, und so wie sie ihm den Teller zuvor gegeben hatte, nahm Beniko ihn Mathéo nun weg, und räumte ihn mitsamt ihres eigenen benutzen Geschirr dorthin, wo es hinzugehören schien. Als sie schließlich abmarschierten, wollte Mathéo wissen, ob sich Beniko noch umziehen mochte. „Nein, das geht schon“, entgegnete diese unbekümmert, doch im dem Moment, als sie auf ihre verschwitzte Sportkleidung hinabblickte, entschied sie sich abrupt um, „ich meine: ja, vielleicht sollte ich. Warte du hier. Ich brauche keine Minute.“ Um ihre Begleitung höflicherweise nicht allzu lange warten zu lassen, und weil sie sich mit dem Zeitlimit von unter einer Minute selbst herausgefordert hatte, eilte sie aus dem Speisesaal, über die Treppe, wobei sie stets zwei Stufen auf einmal nahm, durch den Gang des Mädchentrakts in ihr nach wie vor unbezogenes Zimmer. Sie steuerte geradewegs auf ihr in einen der Schränken verstautes Gepäck zu, und nach rekordverdächtigen zwanzig Sekunden befand sie sich in neuer Montur. Ein lachsrotes Hemd ohne Ärmel und eine Jeans Hotpants – oh, wie sie diese Bezeichnung verabscheute – sollten nicht beeindrucken sondern lediglich genügend Bewegungsfreiraum bieten. Anschließend führte sie ihre nackten Füße in helle Stoffschuhe, schnürte sie aus Zeitmangel jedoch nicht zu und stolperte folglich beinahe die Treppe hinunter. Binnen kurzem befand sie sich bereits wieder an Mathéos Seite, um sich gemeinsam mit ihm zur Feier zu begeben. „E-entschuld-dige meine Unruhe. G-gleich w-wird es b-besser gehen.“ Wie aus dem Nichts zückte sie eine Trinkpäckchen (selbstverständlich Traubensaft) unter ihrem Hemd hervor, übersah bewusst den Strohhalm und riss effizienterweiser einer der Ecken auf, um sich den Inhalt der Päckchens auf ex in den Hals zu kippen - hardcore!
edit: Irgendwie endete die Szene damit, dass sich Beniko schließlich ohne Begleitung zur Dachfeier aufmachen musste. So zog sie also los, ohne Plan, ohne Begleitung und ohne Lust.
Hah! Ich hatte mich in Rage geredet und es viel zu spät gemerkt. Ich ärgerte mich innerlich ein wenig über mich selbst, wegen so 'nem Blödsinn angestachelt worden zu sein und wurde wieder ruhiger. Shiki schien eh nicht ganz bei der Sache zu sein, weswegen Wut in meinen Augen aufblitzte, als ich ihn für einen Moment ansah. Ich sagte nichts - es war nicht meine Rolle, die unzufriedene Hausfrau zu spielen, doch wenn ich etwas bis in den Tod nicht ausstehen konnte (haha), dann waren es Menschen, die einem nicht zuhörten. Korrigiere - Menschen, die so taten, als würden sie zuhören. Und wenn ich auch sonst nie etwas bemerkte, merkte ich soetwas immer - beziehungsweise gab sich Shiki nichtmal viel Mühe, es zu verstecken. Wieso dann nicht gleich sagen, dass es einen nicht interessierte? Das war humaner als jede falsche Höflichkeit!
...Ich musste mich dringend abregen. Für einen Moment kam es mir so vor, als hätte ich einen starken Paukenschlag in meinem Inneren gehört. Es war nicht das erste Mal, dass ich mich aufregte, warum dann...? Ich atmete tief ein und konzentrierte mich darauf, nicht in totalen Hass zu verfallen, wenn ich mein Gegenüber ansah. Wenn ich jemals die Möglichkeit hätte, Mason Blue zu treffen, dann würde ich ihn wohl fragen, ob dieser Jähzorn auch in seiner Persönlichkeit verankert war.Dabei glaubte ich nicht daran, dass wir uns ähnlich waren. Ich ballte meine Faust und entspannte sie kurz später wieder. "Wohl ein bisschen übergeschnappt, der Gute.", sagte ich mit belegter Stimme und zuckte mit den Schultern, "Aber vielleicht hat er ja Recht. Woher will man wissen, dass nichts schief geht?" Das war daher gesagt, auch wenn ich mir das schon so dachte - allerdings hatte ich damit gerade mal nicht beabsichtigt, ihn zu provozieren. "Was ist deine Muttersprache?", fragte ich dann. Es war nicht so, dass oft jemand mit seiner Herkunft rausrückte - man ging auf Isola davon aus, dass es sich bei den meisten um Japaner handelte. Meine Faust verkrampfte sich schon wieder. Was zur.. Ich atmete flach und versuchte nicht in einer Art und Weise aggressiv zu schauen, als müsste ich Durchfall zurückhalten oder so. Gelang mir nicht. Ich bat nicht um Hilfe. Nie. Meine Hände zitterten, als ich sie auf den Tisch ablegte und ich starrte zur Seite. In diesem Moment fragte ich mich nur eins: Wie konnte einen eine Vergangenheit einholen, die man nicht einmal besaß? Das war doch alles beschissen. Ich war heute Vormittag zusammengebrochen - gerade hatte ich das labile Gefühl, ich würde es gleich wieder tun. Mir lief eine Schweißperle übers Gesicht. "Wieso trägst du eine Brille?", fragte ich angespannt, "Kannst du dir deine Sehstärke nicht besser zaubern?" Grandios. "Ich muss ...ehm..also ist ganz gemütlich hier." Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Ich spürte, dass meine wabbeligen Beine nachgeben würden, sobald ich aufstehen würde. "Aber wenn du losmusst, geh ruhig.", sagte ich nochmal, relativ abgelenkt.
Ich ließ meine Augen durch den Saal streifen und blieb an einem Tisch hängen. Ich sah Cruel zu, wie er abwechselnd schaute als hätte er einen Wutanfall und dann als hätte er Durchfall. Was ging mit dem Spasten ab? Er sah nicht gesund aus - falls man als Engel überhaupt krank werden konnte. Der Anblick schockte mich ein wenig, aber ich nahm an, er kam zurecht? Es kümmerte mich nicht - immerhin war er nie zu irgendwem freundlich gewesen - weswegen ich wieder wegschaute. Ich strich meine schwarzen kurzen Wellen aus dem Gesicht und nickte freundlich. "No Problemo~", antwortete ich und lächelte breit. Er war ja so höflich! "Ich versteh das voll und ganz - jeder hier war mal neu." Allerdings gabs auch die alleswissenden Alleswisser. Die kamen her und wussten mehr über deine Spezies als du selbst. Ich musste loslachen, als er vom Singen sprach. "Ohje, also...", ich überlegte, wie es am kürzesten zu erklären war. Früher hatte ich mich für dieses Feature meines Wesens ein wenig geschämt, aber ich hatte das Gefühl, ich konnte recht offen sein mit Kenji. "Das Ding ist, ich weiß es nicht. Wenn ich singe werden andere von den Pheromonen meiner Stimme beeinflusst..das heisst, sie finden es immer super.", ich zuckte mit den Schultern, "Und ich weiß nicht, ob ich selbst nicht auch beeinflusst werde..wenn das Sinn gibt. Also im Prinzip ist es egal ob ich gut singen kann, oder nicht. Jeder mag es." Ich zuckte mit den Schultern. Nicht, dass ich viel dafür konnte. Aber er war ja so knuffelig, wie er so neugierig fragte! Hachja, ich war ganz begeistert. "Ja, das wäre wirklich fair.", nickte ich und lauschte gespannt. Er schien wie so mancher bis vor kurzem nicht viel über sich selbst gewusst haben, zumindest was das Übernatürliche anging. "Cool. Flammen!" Ich musste zugeben, ich hatte schon einiges hier gesehen. Vieles war sehr beeindruckend gewesen, und wenn ich ehrlich war, auch beeindruckender als Flammen. Aber ich war trotzdem begeistert. Immerhin beliefen sich meine Spielereien auf Wasser - von Feuer hatte ich quasi keine Ahnung. Notiz im Kopf: Kenji besser nicht wütend machen. "Du wirst hier sicher noch lernen, das ganze besser zu kontrollieren.", nickte ich. Immerhin war es nicht allzu positiv wenn die Emotionen die Fähigkeiten beherrschten. "Auf geht's!", sagte ich begeistert, sprang auf, nahm mein Tablett und wartete auf meine Begleitung, dass sie auch ihres wegbringen würde, sodass wir zum Strand konnten. Mit einem letzten Blick zu Cruel, der blass im Gesicht geworden war, ging ich aus dem Speisesaal.
Shiki merkte, dass etwas nicht stimmte. Er schluckte, als hätte er etwas getan, was Cruel verärgerte, doch er sah eher so aus als wäre er plötzlich sehr nervös oder krank. Oder eben beides gleichzeitig. Er versuchte seine Unsicherheit zu verstecken und lächelte einfach. Er sah Cruel aber nicht mehr an, sondern beobachtete die anderen Schüler. Der Engel redete gerade über seinen Vater und Shiki konnte nur zustimmen, auch wenn er gerne etwas anderes behaupten würde. Wie niederschmetternd. "Das stimmt allerdings." antwortete Shiki dann flach und ließ seinen Blick kurz über Cruel zu seinem leeren Joghurtbecher gleiten. "Ich könnte praktisch alles machen, aber Magie nimmt dem leben die Essenz finde ich." nun blickte er Cruel direkt an. "Es wäre doch langweilig, wenn nie etwas unerwartetes passiert, oder nicht?" fragte er dann rein rhetorisch und seufzte leise. Er hatte eine Schweißperle auf Cruel's Stirn gesehen. Ist er also wirklich so nervös? Warum? Es ist niemand hereingekommen, der ihn nervös machen konnte. Er hatte sich alle Personen schon vorher angeschaut, vielleicht ist er doch noch nicht ganz nüchtern...? Bei der Frage, wo er herkam musste Shiki leise grunzend kichern. Er dachte es wäre offensichtlich! "Boku wa nihon kara kimashita. Osaka hito." er zeigte stolz auf sich und grinste. Als Sohn von Osaka konnte er sich glücklich schätzen! "Ich schreibe auf Japanisch." klärte er nochmal auf.
Cruel sah nicht gut aus, doch Shiki versuchte sich nicht beirren zu lassen. Er nutzte die kurze Denkpause und rückte seine Brille zurecht. Genau in diesem Moment wurde er gefragt warum er überhaupt eine trage, bei seinen magischen Fähigkeiten. "Oh, na, wie vorhin gesagt, das wäre einfach nicht natürlich." sagte er mit einem Lächeln. Er fand sie steht ihm. Ohne sieht er einfach nackt aus. Auf Natürlichkeit legte Shiki natürlich auch Wert. Er hasste Mädchen, die übermäßig geschminkt sind, mag sogar die ganz ohne Make-up am liebsten und er merkte oft sofort wenn sich jemand verstellte. Es war eine der Wichtigsten Tugenden für ihn, sich von niemandem verbiegen zu lassen! Klar, jeder hat mal ne schlechte Zeit, aber sobald man die richtigen Leute gefunden hat, geht es einem schon besser. Er musterte Cruel und lächelte still zu seinem Gedanken. Vielleicht ist er einer von diesen Leuten? Oder das Mädchen vom Nachbartisch, was gerade zu Cruel rüber schaute. Man kann ja nie wissen. "Ich denke, mit dem richtigen Zauber könnte ich... aber ich will das Risiko nicht eingehen, dadurch vielleicht ganz blind zu werden." er lachte auf. Das war eine Lüge, er hatte ja den richtigen Grund schon genannt.
Cruel stockte bei seiner nächsten Antwort. Irgendwas ist doch und der junge Japaner will helfen, nur wie? "Nicht doch!" meinte Shiki und schüttelte demonstrativ den Kopf. "Trink noch aus, dann gehen wir gemeinsam." Genug trinken hilft ja irgendwie immer! Er schielte flüchtig auf seine Uhr und lehnte sich gemütlich zurück. "Und wo kommst du her? Amerika?" er schwieg kurz und überlegte. Ach was solls. "Ist "Cruel" dein richtiger Name?"
Ja also ich konnte es schlecht verstecken - Das, was gerade mit mir abging. Wie sollte man auch so einen körperlichen Zustand unterdrücken? Mason, schwörte ich innerlich, wenn das deine beschissenen Charaktereigenschaften sind, die sich gerade durchkämpfen...
Ich fing an, innerlich mit mir selbst zu reden. Mal ehrlich, ich wollte gerne zur normalen Bevölkerungsgruppe gehören. Ich wusste, dass das nie komplett möglich war, aber die momentane Situation machte es nicht besser. Allerdings schien es etwas zu bringen, weiter zu reden. Ich beruhigte mich graduell und auch meine Hände lagen nach einiger Zeit entspannt auf dem Tisch. "Ich schätze aus nichts kommt nichts.", antwortete ich dann. "Nie etwas Unerwartetes? Das zum Beispiel nie jemand stirbt?" Das Thema Tod war nicht das beste Thema - nicht für mich und vermutlich auch für niemand anderes auf Isola (aber was kümmerte das mich?) Ich zuckte mit den Achseln. "Naja, man muss nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen!", verkündete ich und wischte mir über die kalte Stirn. "Wie bitte, wassss", fragte ich überfordert, als Shiki grad mit Zwergensprache anfing. Was bitte sollte das sein? Oh. Japanisch. Gut, dass wir uns im japanischen Gewässer befanden, aber ich noch nie ein Wort davon gehört hatte. Ich überlegte, ob ich jemals japanische Musik gehört hatte, doch ich musste verneinen. Nicht, dass ich wüsste. Ich spürte einen Blick auf mir und sah auf, gerade um zu sehen, wie Misu wieder wegblickte. Ja klasse. "Auf was für Dinge du wert legst.", stellte ich fest, atmete tief aus und lehnte mich zurück. Magie an sich war jetzt auch nicht umbedingt etwas, das andere als 'natürlich' ansehen würden - aber ich war gerade ein wenig erschöpft und wollte keine Diskussion beschwören. Ich nickte zu seinem superben Witz ohne zu Lachen und griff nach meiner Trinkflasche, als er mich dazu aufforderte. Meine Beine hatten mittlerweile nicht mehr die Konsistenz von Pudding, weswegen ich recht dankbar war. Nach einigen Schlücken lehnte ich mich nach vorne, legte den Kopf auf meine Hände und legte diesen etwas schief, sah Shiki an, der sich entspannt zurücklehnte. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte und versuchte die Worte neutral zu treffen. "Ich war über England stationiert.", sagte ich und nahm noch einen Schluck Wasser, "Ich schätze, ich bin dort gestorben." Was laut dem neuesten Stand der Dinge eine recht zuverlässige Information war. "Eeehhhmmm", zog ich lange meine nächste Antwort, "Ich denke." Ja, das war fantasielos, aber was konnte ich denn anderes sagen? Das war der Name, den ich bekommen hatte, als ich in den Himmel kam. "Falls du meinst, ob das der Name des Menschens war, der ich vor meinem Tod gewesen sein müsste, dann 'Nein'. Wir behalten unsere Namen im Normalfall nicht.", erklärte ich und leerte meine Flasche. "Los?", fragte ich und bewegte mich dazu, aufzustehen.
Hungrig stürmte Draco in den Speisesaal, blieb dann aber abrupt stehen und schaute sich um. Es waren Schüler anwesend.. und Draco war eigentlich noch im Dienst.. oder nicht? Wie war das nochmal... seine Arbeit für Heute hatte er ja erledigt.. also.. war er nicht im Dienst.. Hm.. Das ganze mit dem Dienst war sowieso so ne Sache... mal war er es mal nicht.. Da er sowieso auf dieser Insel wenig Freunde im Kollegium.. und allgemein auf der Insel, hatte, lohnte es sich für ihn nicht, aus dem Dienst zu gehen und seine Freizeit zu genießen... Alleine machte sowas keinen Spaß. Etwas kontrollierter und konzentrierter ging er dann durch den Speisesaal und ging rüber zur Theke, wo man sich das Essen holen konnte. "Spinat.. Kartoffeln.. und Rührei.. und ein Joghurt..", las er für sich vor. Okay. Essenszeit! Nach einem nicken schnappte er sich ein Tablett und lies sich den Teller mit dem Essen drauflegen. Paar schritte weiter bekam er dann auch seinen Joghurt und das Besteck. Grinsend, und hungrig, schritt er an irgendeinen Tisch, etwas abseits der anwesenden Schüler, und setzte sich. Essen... am liebsten würde er das alles verschlingen.. aber er musste sich beherrschen. Während er langsam und vernünftig anfing zu essen schaute er sich nach dem Vampir um.. oder eher Katzenmensch? Katzenvampir! Das ist sie! genau! Ein Katzenvampir. Bei diesem Gedanken kicherte Draco leise... und verschluckte sich deswegen auch... Hustend schaute er sich dann um und suchte die Schülerin, die ihn vorhin hier her begleitet hatte...
Nun gut, sollte der Direktor halt vorgehen, war ihr auch recht. Sie wartete noch eine weile, zählte leise bis zwanzig und ging dann in den Speisesaal. Sonderlich voll war es nicht mehr, aber was hatte sie auch erwartet? Nachdem sie die ganze Zeit herum geirrt war, war es nun doch etwas spät, so um einundzwanzig Uhr müsste es jetzt sein. Gerade wollte sie die Hand hochnehmen und sich so beim Direktor bedanken, als sie von seinen Gedanken lediglich das Wort 'Katzenvampir' hörte. Sofort nahm sie die Hand runter und ging, ohne ihn auch nur einmal wieder anzusehen zur Essensausgabe. War ihr doch egal ob das der Direktor war oder der Pädophile Verbrecher für den sie ihn erst gehalten hatte. Katzenvampir. Sie war ein reinrassiger Vampir mit einem verdammten Fluch, mehr war das nicht. Dieses Katzengen gehörte nicht zu ihr und das sollte auch verschwinden. Sie stand also vor der Essensausgabe und sah keinen Fisch. Stattdessen gab es Spinat, Kartoffeln du Rührei. Etwas unsicher sah sie sich um. Wer kam denn bitte auf so eine bescheuerte Idee? Gab es hier nicht auch Hunde? Oder Werwölfe, wie auch immer sie genannt wurden. Was sagten die eigentlich zu so einem Essen? Wollten die kein Fleisch? Seufzend ließ sie sich den Teller füllen und drehte sich um. Anscheinend hatte noch keiner irgendwelche Bemerkungen über ihre Katzenohren gemacht, jedenfalls hörte sie im Moment auch nichts. Allerdings war es auch nicht gerade leise, wodurch irgendwelche Bemerkungen leicht untergehen konnten. Wie auch immer, sie fühlte sich jedenfalls wohler wenn sie nichts über sich hörte. Mit ihrem Tablett in die Hand setzte sie sich an einen der Tische, möglichst weit weg von dem Direktor. Es war ihr egal ob noch jemand an dem Tisch saß oder nicht. Sie schaute noch nicht mal auf. Stattdessen stocherte sie nur in ihrem Essen rum und versuchte sich zu überzeugen, dass Spinat gar nicht so schlimm war.
Langsam flanierend wandelte Walram die Wege entlang "Schwer hier her zu finden, oder kommt es nur mir so vor" sagte er leicht resigniert vor sich hin. Als er sodann um eine Kurve bog sah er einen Manne leicht irritiert dachte er //das erste mal das ich jemanden sehe, der Größer ist wie ich// Kurz zaudernd ging er so-denn weiter und kurz bevor er die Tür öffnete kam eine junge Maid herbei und wandelte sodann ohne Walram eines Blickes zu würdigen ins innere des Gebäudes. Leich verdutzt stand er nun da verwundert über das ihm unbekannte Panorama das sich ihm nun bot als er dann ins innere des Saales wandelte. Keine heitere Musik, kein Ausschank und keine Aschenbecher auf den Tischen. Still in sich gewendet dachte er sodann //Schade ich hatte mich schon auf etwas heiterkeit gefreut// als er nun den Speiseplan erblickte hellte sich seine Stimmung etwas "Wenigstens etwas bekanntes" sagte er kaum hörbar in sich gekehrt. Sogleich stellte er sich an und bestellte sich sogleich eine große Portion. Man musste ihm erst drauf hinweisen das, dass essen auf einem Tablett selbst getragen wird. Als ich fragte warum das nicht die geehrte Frau Wirtin mache kam ein unterdrücktes Lachen bei der Bedienung zum Vorschein. Irritiert ging ich zu den Bänken und nahm in der Nähe des Hünen Platz, Zuerst aß er denn einen bissen ehe er bemerkte das der Hüne Gesten machte die eindeutig ICH HAB MICH VERSCHLUCKT!!! bedeuteten. Schnell ging Walram denn zu jenen Manne und klopfte ihm mehrmals stark auf sein Kreuz. "Jedes Schluckerl a Muckerl, wie mein Vater zu sagen pflegte. Geht es ihnen gut werter Herr?" Sagte er mit starken Akzent ihn sein Seidentuch reichend.
Wäre der seltsame Typ nicht gekommen.. so wäre Draco bestimmt erstickt.. ohne jemals sein, in diesem Fall, letztes Abendmahl zu ende gegessen zu haben. Die Weisheit.. die der Junge von sich gab, kannte Draco nicht. Vor allem nicht.. WIE er sie von sich gab. Seltsame Sprache... wahrscheinlich irgend eine Geheimsprache seiner Art oderso. Grinsend drehte er den Kopf zu dem grauhaarigen.. oder silber.. er konnte es nicht sofort erkennen, und nickte dankend. "Danke sehr.", bedankte sich der Schuldirektor bei dem Jungen und lehnte, wieder mit einem nickenden Dank, das Seidentuch ab. Ein Seidentuch.. der Typ war eindeutig aus gehobeneren Kreisen.. wie es Draco schien. Auf den ersten Blick sah er aus wie ein ganz normaler Mensch.. aber mit der Zeit entwickelte Draco ein Gespür für die Wesen die seine Schule besuchten. Formwandler.. oder Gestaltenwandler.. wie man es nennen mochte. Eindeutig, sowas spürte Draco einfach. Soweit der Direktor wusste gab es auch einen von diesen.. Gestaltenwandlern, im Kollegium.. eine hübsche, blonde, Lehrerin, wenn er sich recht erinnerte. Grinsend nickte Draco ihm nochmal zu, seinem Retter in der Not, und wandte sich wieder seinem Essen zu. Na Hoppla! Da hat Draco doch echt vergessen sich vorzustellen. "Achja. Ich bin Drakonas Delendrov, der Schuldirektor.", stellte sich Draco, wieder einmal, etwas verspätet vor und schaute dann lächelnd zum Schüler. "Darf ich erfahren wie mein Retter heißt?", fragte er dann nach dem Namen des Jungen, welcher ihm grade davor bewahrte, am Abendessen zu ersticken...
„Gern geschehen“ äußerte Walram leicht irritiert über das Grinsen //hab ich was falsches gesagt?// geschwind verbarg er sein Seidentaschentuch wieder in seiner Westentasche. Als sich der Hüne vorstellte wäre Walram um ein Haar einen Jauchzer entfleucht. //Petrus behüte gleich am ersten Tag dem Rektor begegnet// sich wieder gefast sagte Walram nun dem Rektor einen äußerst kräftigen Händedruck entgegnend „Mein name ist Hiasl, Walram Hiasl in meiner Heimat nennt man mich einfach D’Hiasl sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen Herr Magnifikus“ Nun zog Walram sein Tablet an sich heran und fragte nun den Herrn Rektor „Verzeiht meine offenheit, aber sie kommen mir eher weniger wie ein Rektor vor, eher wie der Herr Oberleutnant Ludwig der seinerzeit in meinen Dorf das Manöver leitete. Die meisten Rektoren, die ich kenne besitzen einen Bart, der einen Klaster umspannt.“ Leicht grinsend zeigte er mit seinen Händen eine recht große Strecke an. Nachdem er seine Reaktion abgewartet hatte äußerte er „Sie wissen aber nicht wo man hier eine Ordentliche Maß und ein guten Schmaizler kriegt? Mein Vorrat geht schon bald zur neige.“ Mit jenen Worten holte er eine Dose mit Schnupftabak hervor und nahm eine Priese. Nachdem er einmal laut in sein Taschentuch Nieste sagte er zum Rektor „Oh verzeiht wollen sie auch ein Schmaizler Herr Magnifikus?“ und reichte jenen die Schnupftabakdose.