Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
War doch eine witzige Vorstellung wie sich Sky die Klamotten vom Leib riss, auf ihrer Brust rum trommelte wie King Kong und dazu auch noch grün anlief. Er musste sich wirklich ein Lachen verkneifen, würde jetzt in der Situation nicht so toll passen. Zumindest würde es nicht gerade seine Gesundheit fördern. Sky schien wohl nicht so leicht auf seine Masche mit der Schmollerei hereinzufallen. Schade. Dabei hatte er sich solche Mühe gegeben glaubwürdig zu sein. Nun gut es war nicht mehr zu ändern. Dann hatte er dieses Spiel eben verloren. Aber da sie sein persönlicher Wecker werden würde, würde sich noch öfter die Gelegenheit bieten, die er natürlich beim Schopfe ergreifen würde. Trotzdem hatte die Blondine ein hübsches Lächeln. Hatte er ja schon früher gemerkt. Das Mädchen stürzte sich auf ihre Tasche und Toyo wurde natürlich mitgezogen. Sie hatte also Hunger, aber so Recht wusste der junge Mann auch nicht wo es lang ging. Aber sie würden schon etwas zu Essen finden. Immer der Nase nach. So groß war das Gebäude nun auch wieder nicht, irgendwann würde man ja an sein Ziel kommen. Noch bevor er dem Mädchen antworten konnte hatte sie Toyo schon mit samt ihrer Tasche aus dem Zimmer gezogen. Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde um sich seine Schuhe zu schnappen und diese vor dem Zimmer anzuziehen. Die Blondine war ein wenig stürmisch. "Dann suchen wir mal was zu futtern.", sprach der Türkishaarige und schritt todesmutig voran.
Was wäre er nur für ein Mann, wenn er nicht den Weg in den Speisesaal finden würde? Richtig eine Lusche wie sie im Buche stand. So schwer war es gar nicht gewesen den Speisesaal zu finden. Denn der Duft warmer Brötchen stand schon im Parterre. Er zog die Dame einfach mit sich und schon standen sie in dem Raum mit dem Essen. Das Wasser lief einem beinahe im Munde zusammen. Es roch einfach herrlich. "Ich schätze wir habens gefunden.", grinste der Türkishaarige und ließ seinen Blick über die wenigen Wesen im Raum schweifen.
Total erschöpft von der ganzen Nacht schlenderte der Blonde in Richtung Speisesaal und dabei konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Er hatte sich wirklich verausgabt und seinen Körper an die Grenzen gebracht. Am liebsten würde er sich jetzt einfach auf den Boden legen und schlafen und dabei wäre es ihm total egal das es der Boden wäre und nicht sein Bett. Bei seinem Schlafplatz sollte man nicht wählerisch sein, wenn man sowieso an übermüdung litt. Dazu sah er auch sicherlich schrecklich aus, denn geduscht hatte er noch immer nicht und sonst war er eigentlich immer einer der auf hygiene sehr achtete. Der Tag war einfach mehr als nur beschissen, denn die ganzen Vorfälle gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Erst diese Werwölfe, diese Leichen, Kurya, dieser Türkishaarige und dann auch noch diese schrecklichen Erinnerungen, die ihm dieses doofe Schwert gezeigt hatte. Warum musste eigentlich sowas immer ihm passieren? Diese Frage würde ihm wohl nie einer beantworten können, also nützte es auch nichts so doof zu fragen. Müde öffnete er die Tür des Speisesaal's besser gesagt so gut es eben ging. Gerade noch so schaffte es der Blonde sich durch die offene Ritze zu schieben, damit er im Saal ist. Gleich knallten ihm die Gerüche von Essen und Kaffee in die Nase, weshalb ihm das Wasser im Munde schon zerlief. Er hatte die ganze Zeit garnicht bemerkt wieviel Hunger er eigentlich schon hatte und wie auf Kommando meldete sich lautstark sein Magen, weshalb er sofort seine Hand darauf legte. Es sollte ja Ruhe geben - ist ja mehr als peinlich. Kurz ließ er seinen Blick durch den Saal schweifen, als sein Blick bei zwei Personen haften blieb. Das war doch der Türkishaarige mit der Anmache von gestern Abend und ein Mädchen war auch neben ihm. Schulterzuckend lief er einfach in ihre Richtung und schließlich an den beiden vorbei, doch er konnte es einfach nicht lassen sich die beiden genauer anzusehen. WTF - Waren das etwa Handschellen an ihren Handgelenken?! Okey jetzt kam sich der Blonde wirklich verarscht vor, also hat er ihn damit nur aufziehen wollen. Heiße Nacht miteinander gehabt was?! sprach Kaoru spöttisch aus und den kalten unterton in seiner Stimme konnte man wohl nicht überhören. Oh oh da war es schon wieder! Seine kalte dämonische Seite, die immer in solchen Momenten zum Vorschein kam. Geschockt von sich selbst lief er einfach weiter und kniff dabei kurz die Augen zusammen. Oh man... das wollte ich garnicht sagen, verdammt! Kann mir doch egal sein was der macht! Der Blonde versuchte sich innerlich wieder ein bisschen zu beruhigen und die dämonische Seite wieder zu unterdrücken. Nichts weiter sagend schnappte er sich sofort ein Tablett und bombte sich das ganze Essen darauf! Seine Hände wanderten auch sofort zu der Kanne mit dem Kaffe und den Tassen. Eine Tasse stellte er sich vorsichtig auf das Tablett in seiner Hand und die Kanne nahm er einfach mit, um sich dann kurzerhand an ein Tisch zu setzen. Um wieder wacher zu werden goss er sich etwas in die Tasse und setzte diesen auch sofort an die Lippen. Der bittere Geschmack ran sein Kehle hinunter, weshalb sich seine Gesichtzüge plötzlich verschoben. Das schmeckt ja echt widerlich, doch da musste er jetzt durch. Jetzt saß er da und trank eine Tasse nach dem anderen, aber ob das so eine gute Idee ist?
Was sie dachte? Jinai hob leicht erstaunt die Augenbrauen und sah den Jungen vor sich an. Auf welche ihrer Aussagen war das denn nun bezogen? Nunja, irgendwie konnte die Dämonin es sich nicht vorstellen, dass er dies zu dem Teil mit dem Bett gemeint hatte, dazu wirkte er zu unschuldig. Gab es hier eigentlich nur stinkstieflige Kerle und die unscheinbaren Typen von Nebenan? Oder zog sie diese Leute einfach nur magisch an? Ohje. "Sicherlich kannst du es kaum erwarten, mich in deinem Bett zu haben", meinte Jinai nur wissend nickend und aß auch ihr zweites Croissant nun auf. In diesem Moment fiel ihr wieder ein, dass er sich ja ein Zimmer mit Inari teilte und prompt musste sich die Dämonin vorstellen, wie dieser wohl aus der Wäsche gucken würde, wenn Jinai plötzlich in dem Bett seines Kameraden lag - vielleicht auch (halb-)nackt. Tatsächlich musste die Weißhaarige sogar leicht grinsen, sprach jedoch keinen ihrer Gedanken aus, sonst würde Akito wahrscheinlich wieder rot anlaufen und eventuell auch wieder das Weite suchen. Stattdessen lauschte sie seinen Worten. Stimmt, er konnte ja nicht wissen, warum sie Vanth einfallslos nannte. "Naja, der Kerl eben hat schon gestern in der Schulcafeteria meinen Stuhl zum einkrachen gebracht. Wahrscheinlich dauert es nochmal 100 Jahre, bis ihm etwas neues einfällt." Jinai lachte leicht und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, allerdings mit der Tasse Kakao in der Hand, welche sie nun austrinken wollte. Bei ihrem Satz hatte sie garnicht daran gedacht, dass für Akito 100 Jahre wohl eine sehr lange Zeit waren, aber nunja, was glaubte er denn bitte, wie alt sie war? 18? Pffft. Während die Weißhaarige immer mal wieder an ihrem süßen Getränk nippte, sah sie Akito in die Augen, wie er etwas über Inari erzählte, dass er ja eh etwas seltsam war und wohl auch im Schlaf redete. Naja solange es nur Gemurmel war, konnte man sich doch bestimmt an soetwas gewöhnen, oder? Den letzten Schluck trank Jinai nun auch aus, stellte die Tasse dann wieder ab und fühlte sich mit vollem und warmem Magen schon direkt viel wohler als zuvor. JETZT konnte sie guten Gewissens wieder in ihr Bett kriechen. "Ich hab' zurzeit keine Mitbewohnerin. Wenn du mal garnicht schlafen kannst, schleich dich einfach zu mir." Jinai musste schon wirklich grinsen, es war einfach zu herrlich ihn so zu necken da er ganz offensichtlich bisher nicht allzu viel mit Mädchen am Hut gehabt zu haben schien. "Wobei, dann kriegst du sicher auch kein Auge zu." Ein vielsagendes Zwinkern noch hinterher und innerlich rollte die Dämonin schon am Boden vor lachen, äußerlich blieb es jedoch bei dem harmlosen Grinsen. Nun, wo sie aufgegessen hatte und satt war, konnte die Schülerin sich ja auch eigentlich wieder verziehen. Doch wohin und was tun? Vielleicht entfachte heute ja wieder eine Schlacht, dann wäre es nicht so langweilig. Durch eine unglückliche Bewegung ihrerseits, stieß Jinai den Tisch unbeabsichtigt an und ihre inzwischen leere Tasse begab sich auf geradem Weg zum Boden. Natürlich hätte die Dämonin sie einfach durch Gedankenkraft auffangen können, doch sie mit der Hand zu fangen sollte ja nicht SO schwer sein. Also lehnte die Weißhaarige sich schnell zur Seite und fing die Tasse auch tatsächlich auf, kippte mit ihrem Stuhl dann aber leider durch zu viel Schwung um und landete auf dem Boden. Auf dem Rücken lag sie dort, eigentlich zufrieden - denn die Tasse lag sicher in ihrer Hand. Doch irgendwie fühlte es sich an, als läge etwas auf ihr...
Immer mehr Leute betraten den Speisesaal, doch kein bekanntes Gesicht konnte ich ausfindig machen, darum wandte ich meine gesammte Aufmerksamkeit Jinai zu, welche schon wieder einen Spruch über das ins Bett gehen verlor.“Natürlich, wer denn schon nicht?“ fragte ich sie grinsend, um ihr zu verstehen zu geben das ich es als Scherz meinte. Nicht dass ich nicht daran interessiert wäre, keines Wegs, nur war ich mir nicht sicher ob sie mich auch mochte, oder einfach nur als Spielplatz für ihre Witze brauchte. Während ich nachfragte, was sie denn mit diesem Jungen zu tun hätte, und warum er, wie auch immer er es angestellt hatte, das Stuhlbein kaputt machte, lächelte sie mich weiter an. Ich war noch ziemlich neu in der Welt der Dämonen, Magier und den andern Wesen, darum konnte ich nicht genau eruieren ob sie das mit den 100 Jahren bei dem Kerl wörtlich meinte, oder ob es nur eine masslose Übertreibung war. Bei Inari habe ich mich ziemlich getäuscht, denn bei der ersten Begegnung mit ihm dachte ich ernsthaft daran, dass er mutig war, doch seit der Sache mit dem Alptraum und dem Nachtlicht, bei dem Gedanken musste ich schon wieder grinsen, änderte sich mein Bild zu ihm erheblich. Er war das noch grössere Weichei als ich, und DAS hatte was zu bedeuten. Jedes mal, wenn ich etwas erzähle hängt sie gebannt an meinen Lippen oder guckt mir in die Augen. Nicht ein einziges mal schien sie abwesend zu sein... Ob das etwas gutes war? Wirklich interessant waren die Dinge nicht, welche ich ihr erzählte, einfacher Smalltalk halt. Sie trank ihre Tasse ganz leer, bevor sie mit einem grinsen auf dem Gesicht offerierte, ich könne in der Nacht zu ihr kommen. Wieder ein Scherz, dachte ich zumindest, denn ihr Gesichtsausdruck war das genau Gegenteil von dem was ich unter Ernst verstand. War ja auch nicht schlimm, doch ich musste mir zu hundert Prozent sicher sein, denn auch das zwinkern von ihr wies auf nichts eindeutiges hin. Sie stützte sich auf den Tisch auf, damit sie aufstehen konnte und ich begann den Satz, damit er nebenbei erschien, unwichtig “Ich muss dich was fragen...“, welcher er natürlich nicht war. Als sie sich aufstütze musste sie unbeabsichtigt den Tisch getroffen haben, denn ein leichtes schwanken bewegte die Tischplatte, und auch alle Gegenstände auf ihr. Besonders die Tasse viel ins schwanken, kippte um und kugelte langsam Richtung Kante zu. Aus reflex probierte ich die Tasse aufzufangen, doch da ich am anderen Ende des Tisches sahs, gelang es mir nicht, stattdessen stolperte ich über meine Füsse und stiess meinen Kopf an der Seite an. Alles passierte ziemlich schnell, doch ich konnte kein klirren seitens der Tasse vernehmen, sondern nur etwas weiches unter mir. “Aua... Mein Kopf" äusserte ich nur, denn an meiner rechten Kopfhälfte begann er zu brummen, und ich spürte mit meiner Hand etwas warmes an der Stelle. Dann blickte ich um mich herum, und stellte mit schrecken fest, dass Jinai unter mir begraben lag, mit der Tasse in einer Hand. Ich lag also, gemütlich auf dem Mädchen, unsere Köpfe waren ziemlich nah beieinander und ich blickte ihr tief in die Augen. Der Schreck sass tief in mir, und ich konnte keinen Muskel bewegen, obwohl sie ganz und gar nicht angespannt waren.
Einmal duschen alle 100 Jahre würde nicht sonderlich helfen. Aber anscheinend hatte Vanth den Dreh der heutigen Zeit noch nicht raus. Naja seine Freunde die Regenwürmer duschten auch nicht. Vermutlich hatte er diese Eigenschaft übernommen. Bei dem Gedanken musste die Weißhaarige grinsen. Irgendwie betrachtete sie den Schwarzhaarigen immer als ein Geschöpf unter der Erde umgeben von Regenwürmern. Keine Ahnung warum sich genau dieses Bild in ihren Kopf eingebrannt hatte. Aber es war trotzdem sehr wahrscheinlich, dass diese Würmer damals seine einzigen Freunde waren. Nun gut, er konnte jetzt von vorne anfangen und zwar mit Wesen seines Schlages. "Alle 100 Jahre zu duschen ist ein wenig minimalistisch.", konterte die Weißhaarige. Wenn er es vorzog zu stinken war das auch okay. Nur würde sie dann den Dämon meiden. Wer wollte schon mit einem wandelnden Stinktier gesehen werden? Vaya verscheuchte diesen widerlichen Gedanken und nahm die dampfende Tasse in ihre Hand um daraus zu trinken. Der Schwarzhaarige schlussfolgerte mal wieder ohne zu überlegen. Aber das war die Blauäugige schon gewohnt, er war halt einfach ein wenig voreilig und leicht eingeschnappt. Was auch immer. Er war wie sie schon oft dachte ein Riesenbaby, wobei diese brauchten sogar weniger Pflege und Zuwendung wie der Schwarzhaarige. "Du solltest endlich aufhören damit, die weiblichen Wesen verstehen zu wollen.", sprach die Weißhaarige. Denn ansonsten würde er wissen, dass sie schon den Entschluss gefasst hatte ihn aufzuklären wie der Hase so läuft. Männer. Sie schüttelte den Kopf und beendete das Essen. Die Ruhe in dem Speisesaal wurde leider gestört und zwar von Jinai. Nun war es wohl vorbei mit dem entspannten Frühstück. Vanth hatte seine Augen auf sie gerichtet und verfolgte ihre Schritte, ehe er sich wieder Vaya zuwandte. Im Grunde war es der Griechin vollkommen egal was die Dämonin machte. Aber es lag nahe, dass sie sich ebenfalls etwas zu Essen holte. Und schon wenige Augenblicke später war die Weißhaarige an dem Tisch der beiden Dämonen angelangt. Sie wusste wohl nicht was gut für sie war. Das Sprechen allerdings übernahm der Schwarzhaarige. Schien wohl so als hätte er noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen. Amüsiert beobachtete sie die Beiden, nippte weiterhin an ihrem Kaffee und musste sich ein Grinsen verkneifen. Doch schon im nächsten Augenblick ging erneut die Speisesaaltür auf und weitere Gestalten betraten den Raum. Langsam wurde es hier voll. Die gute Laune von dem Dämon war schon vor langer Zeit verschwunden. Jinai schien wohl das Interesse verloren zu haben und verließ den Tisch. Gut so. Nun war der Schwarzhaarige richtig angepisst und dies ließ er auch die Weißhaarige spüren. Trotzig und motzig verließ er nach ein paar letzten Worten den Raum. Vaya konnte nur mehr mit den Augen rollen und die Theorie des Riesenbabys war gar nicht so abwegig. Bevor der Saal bis zum Anschlag gefüllt werden würde, begab sich auch die Griechin auf den Weg nach draußen. Sie hatte ja vorher schon kund gemacht, dass sie duschen wollte und genau dorthin verschlug sie ihr Weg in das Gemeinschaftsbad der Mädchen und diesmal ohne Vanth der sie nur ärgerte. Eine Dusche würde der Weißhaarigen sicher gut tun.
Wir hatten den Speisesaal tatsächlich gefunden! Also Toyo hatte ihn gefunden, ich war einfach nur hinter her gelaufen."Nun bist du wieder mein Held!" lachte ich. Während wir noch am Eingang standen, lies ich meinen Blick über die anderen Menschen und ich kannte niemanden. Aber das konnte ich ja gleich mal ändern. Gleich, nachdem ich meinen Hunger gestillt hatte. “Dann mal auf zum Buffet!” sagte ich voller Elan und wollte schon los laufen, als auf einmal ein Junge an uns vorbei ging, uns dann genauer ansah und einen Spruch raus haute. Erst war ich ziemlich perplex, weil ich keine Ahnung hatte wer er war, dann grinste ich einfach dreckig und rief ihm hinter her “Ohja, das hatten wir!” Dann sah kurz zu Toyo, kam aber nicht groß auf den Gedanken, das die beiden sich vielleicht kennen könnten und das ich mit meinem Satz vielleicht was nicht förderliches für ihre Beziehung gemacht hatte. “Nun aber auf zum Buffet!”, wiederholte ich mich und ging dies mal wirklich los. Dort angekommen fing ich fast das Sabbern an. “Lecker…” Viel zu viel Auswahl und viel zu viel was ich gar nicht Schmecken kann. Daran erinnert das ich ja ein Vampir bin, seufzte ich leise und stürzte mich dann aber auf das Essen. Ich schnappte mir zwei Croissants, Nutella, zwei Scheiben Salami und einen Kaffee. Nachher müsste ich dann aber wohl noch ein bisschen Blut trinken aber erst wenn Toyo und ich nicht mehr aneinander gekettet sind. Während ich darauf wartete das er sich auch was zu Essen nahm, sah ich mich noch einmal um und entschied schon mal wo wir uns hin setzten würden. Vielleicht ja zu dem Blonden Jungen, der sie eben angemacht hatte? Immerhin würde ich nun doch schon gerne wissen, warum er das gemacht hatte. „Okay, du darfst entscheiden wo wir uns hin setzten.“ meinte ich dann, weil ich es selber doch nicht so recht wusste.
Solch Komplimente machten den Türkishaarigen immer ein wenig verlegen und seine Wangen nahmen eine zartrosa Farbe an. Welcher Junge mochte es nicht ein Held zu sein? "Da hab ich ja noch mal die Kurve bekommen.", grinste Toyo nun ebenfalls. Er wollte nicht den Zorn von Sky auf sich spüren. Darum sollte er wohl in Zukunft auf ein wenig besser aufpassen, was er zu ihr sagte oder was er verbockte. Die Blondine war Feuer und Flamme was das Buffet anging. Doch leider wurde dieser Plan zunichte gemacht. Ein weiterer Blondschopf hatte den Speisesaal betreten und war an dem zusammengeketteten Pärchen vorbei gegangen. Jedoch konnte er sich einen Kommentar nicht verkneifen. Wie als hätte den jungen Mann ein Peitschenhieb getroffen zuckte er bei der Stimme des Jungen zusammen. Das war sowas von nicht gut. Schlechtes Timing. Fettnäpfchen ahoi. Sky rief dem Blondschopf auch noch nach. So schnell bekam Toyo sie gar nicht zu fassen um ihr den Mund zuzuhalten. Vermutlich hätte sie ihn dann sowieso gebissen aber das wäre es wert gewesen. Der Halbengel würde am liebsten im Boden versinken. Noch peinlicher hätte der Start zwischen den Beiden wohl kaum laufen können. Der Blondschopf hatte sich sein Frühstück schon geholt und war zu einem Tisch geschlendert. Sky schien auch wie magisch von dem Essen angezogen zu werden. Dem Türkishaarige war der Appetit nun wirklich vergangen. Er würde keinen Bissen runter bekommen. Toyo beobachtete stattdessen die Blondine wie sie sich das Essen auf das Tablett häufte, er selbst nahm sich nur eine Tasse Kakao und wartete geduldig bis Sky endlich fertig war. Sie hatte ihm die Auswahl des Platzes überlassen. Doch bevor er sich hinsetzen konnte musste er dieses Missverständnis aus der Welt schaffen. "Okay.", gab er von sich und schritt zur Tat, wartete geduldig damit Sky nicht auf die Fresse fiel. Wäre doch schade um das gute Essen. Nach einer gefühlten Ewigkeit und mehreren Hustanfällen hatte es Toyo zum Tisch des Blonden geschafft. Was sollte er jetzt bloß sagen. Verdammt. Vielleicht hätte er es sich vorher überlegen sollen. Jetzt oder nie. "Ähm...", räusperte sich der Türkishaarige. "Ich hatte gar keinen Spaß mit Sky. Naja zumindest nicht so wie du denkst.", sprach der Junge weiter. Die Röte stieg ihm zu Kopf. Hoffentlich müsste er nicht zu Kreuze kriechen. Irgendwie klang sein Satz vollkommen falsch. Was sollte er jetzt bloß denken? Warum konnte sich jetzt nicht einfach ein schwarzes Loch auftun? Wo waren diese behinderten Löcher wenn man sie brauchte!!! Sollte er jetzt weiter hier stehen und auf die Reaktion des Blonden warten oder sollte er seiner Schmach endlich ein Ende setzen und sich einen Platz suchen?
Gerade als er sich so friedlich auf seinen Stuhl gesetzt hatte und sich dabei mit dem Kaffee zu dröhnte erreichte die belustigte Stimme des Mächens ihn. Sie hatten also Spaß gehabt, ja? Wie er es doch hasste, wenn man sich lustig über ihn machte. Zähneknirschend setzte er ganz langsam die Tasse auf dem Tisch vor ihm ab. Innerlich versuchte er sich zur Ruhe zu zwingen, doch leider klappte es nicht so wie gewollt. Viel mehr tauchten die Erinnerungen von gestern Nacht in ihm hoch, wie sich der Türkishaarige gegenüber ihm verhalten hatte und wie er sich jetzt verhielt. Die Stimme der weiblichen Person hallte immer wieder in seinem Kopf, als auch schon die Tasse in seinen Händen zersprang und die Lichter an der Decke begannen aufzuflackern. Das war leider kein so gutes Zeichen, denn mal wieder konnte er seine dämonische Seite in ihm nicht bändigen. Der heiße Kaffee floss über die Hand des Blonden und fügten ihm dabei leichte Verbrennungen zu, doch das nahm er garnicht so richtig wahr. Viel mehr kämpfte er damit den Farbwechsel seiner Augen zu stoppen, da sie von Blau auf blutrot wechselte. Ach scheiß drauf! Dann hat er sich eben ein Witz mit mir erlaubt.. dachte er sich und senkte den Blick dabei nach unten. Seine blonden Haarsträhnen fielen ihm dabei unordentlich über die Augen und verdeckten diese zum großteil. In Gedanken starrte er die Tischdecke an, die nun von dem Kaffee dreckig war. Kaoru's innerliche Ruhe war noch nicht wirklich zurück und der Dämon wütete in ihm. Heute war wirklich nicht sein Tag und er hasste diesen jetzt schon! Schlimmer konnte es wirklich nicht mehr werden oder doch? Als plötzlich der Türkishaarige mit seiner Begleitung neben seinem Tisch zu stehen kam und das Wort an ihn richtete schaute Kaoru überrascht hoch. Er hatte sie garnicht kommen hören - lag sicher daran das er so müde und ausgepowert war. Wie es aussah versuchte der Junge die Situation aufzuklären und Kaoru sagen zu wollen das er falsch lag. Also sowas wie eine Art Entschuldigung oder sowas. Noch immer waren seine Augen blutrot und schauten dem Türkishaarigen entgegen, doch seine Gesichtszüge wurden einfach nicht sanfter. Es war ein Missverständniss und das wusste der Blondhaarige auch, aber dennoch konnte er seinen Hass nicht besänftigen. Das ist mir sowas von egal.. sprach er desinteressiert aus und sammelte dabei die Scherben auf dem Tisch auf, um sie auf ein Haufen zu legen. Dabei bemerkte er wie Rot seine rechte Hand war, also hatte er sich wirklich schlimm verbrüht. Eigentlich wollte er das garnicht sagen und es einfach gut sein lassen, aber sein innerstes ließ ihn nicht! Kurz dachte er nochmal an die Aktion von dem Jungen und dem Spitznamen den er Kaoru verpasst hat. Cherie.. ppff! wenn du sowas wirklich lustig findest, dann solltest du jetzt besser gehn! Ansonsten wird dein nächster Satz lauten "Omg.. er hat mir gerade in die Eier getreten".. verstanden?! sprach er gefährlich ruhig aus und ja das war wohl eine deutliche Drohung. Sauer griff er an die Kaffeekanne und fing an engerisch das ganze Gesöff hinunter zu schlucken. Sofort begann er wie wild mit den Armen zu rudern und dabei ganz viel Luft zu holen. Verdammt war das heiß! Toll jetzt hatte auch noch seine Zunge dran glauben müssen. Angewidert stellte er wieder die nun leere Kanne zurück auf den Tisch und stand dabei schnell auf. Okey, das war eine schlechte Idee gewesen den ganzen Kaffee zu exen. ich muss jetzt auch gehen! Bye! sagte er noch schnell, als er auch schon an den beiden vorbei stürmte. Jedoch lies er seinen Blick gesenkt, da er sich wegen seinem Verhalten gerade mehr als nur schämte. So war er eigentlich gar nicht! Ohne einen weiteren Blick lief er aus dem Speisesaal und hatte dabei natürlich sein Tablett mit dem Essen mit genommen. Er würde jetzt einfach woanders essen, damit er nicht mehr in der Nähe der Beiden sein müsste.
WICHTIG ->Da es bereits Mittag, und das Frühstücksangebot somit nicht mehr aktuell ist, gibt es ab sofort das Mittagsmenü! (Jepp, auch schon heute im Waisenhaus, da kein Unterricht in der Schule stattfindet)
Nachdem ich aus dem Gemeinschaftsbad geflüchtet war, musste ich mich auf dem Weg zu etwas essbarem meine Haare einfach nur mit dem Tuch trocknen. Ohne Bürste ohne nichts. Das hiesse, dass sich meine Haare in wenigen Minuten in eine Löwenmähne verwandelten. So wie Lyon. Haha, Lyon. Der ALTE Lyon. Grinsend dachte ich an das zottelige Riesenraubtier und lief genau an einer offenen Tür, wo von drinnen viele Stimmen zu hören waren. Abrupt blieb ich stehen und machte ien paar Schritte zuurück, um in das kleine Fensterchen hineinzublicken. Die Gesichter die ich sah, kannte ich allesamt nicht, aber das war mir auch Wurst. Wenn es coole Leute geben würde, dann würde ich sie sofort entdecken. Aber ..da sah ich ja einen schwarzhaarigen Jungen, der mir sehr bekannt vorkam. Woher wohl? Traum? ..was war überhaupt gestern. Kopfkratzend lehnte ich mich immernoch an die Tür.. als sie sich plötzlich selbstständig machte. Mit vollem Karacho stolperte ich mit immernoch nassen Haaren ein bis zwei Meter nach vorn mitten in den Raum rein. Doch bevor ich richtig hinfiel, konnte ich gerade noch mit meinem Armrudern mein Gleichgewicht behalten. Eh.. "GUTEN MO..MITTAG~", rief ich einfach laut aus, damit sich auch wirklich jeeder betroffen fühlte. Da ich mit dem Tuch in der Hand ziemlich komisch aussah, schmiss ich es einfach mit Schwung auf den Schädel eines Typen [Toyo] , der gerade rot anlief. Haha, der konnte es gerade besser gebrauhcen als ich. Mit einem bösartigen Grinsen schritt ich gezielt auf Akito zu und.. konnte sogar das kleine Schauspiel, dass er sich leistete, mitanschauen. Als ich bei den Beiden ankam - da war noch ein Mädchen mit weissen Haaren - ging ich, anstatt zu helfen, einfach in die Hocke und blinzelte die Beiden an. Vorallem Akitos Gesicht amüsierte mich zutiefst! "Hee. Was machst du da mit meinem Schüler?", sagte ich knapp und musterte diese kurz.