Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Er Blonde musste kurz lachen. "Haha, ich hätte nichts anderes von dir erwartet.", meinte er nur zu ihrer Aussage über die baldige Rache. Ja, die meisten Dämonen legten viel Wert auf Rache. Und sie war ja auch ein guter Antrieb. Mit einem Grinsen trank er seine Tasse Kaffee leer. Das er selber von oben bis unten mit Kaffee eingesaut war, störte ihn nicht. Zwar klebte es etwas, aber all zu schlimm war es nun doch wieder nicht. Er musste sowieso mal wieder die Klamotten wechseln. "Was wir jetzt machen?" wiederholte Kurya die, nun wieder, Weißhaarige. "Weiß net so recht, auf was hast du Lust?" Er kratzte sich kurz am Hinterkopf. "Obwohl nen frisches Hemd ne gute Idee wäre." Er erhob sich vom Tisch und nahm ihr Tablett. Mit der anderen Hand hob er die Tasse an und stellte seins dadrauf. "Du gestattest...", meinte er nur beiläufig, als er die beiden leeren Tabletts wegbrachte. Waren ja eh nur 3 Meter oder so. Wäre es mehr gewesen hätte er den Weg niemals auf sich genommen, sondern hätte die Tabletts einfach am Platz stehen lassen, ganz nach der feinen Englischen Art. Als er zurück kam, sass die Dämonin immer noch auf ihrem Platz. "Nun, was möchtest du machen? Nicht das dein Kollos dich noch vermisst."
Luca hatte noch immer ein lächeln auf den Lippen als Zero sich bereits aufmachte, aufzustehen und sein Tablett nahm, da Luca nicht so viel gegessen hatte, stand die Vampiresse langsam auf und nahm die leere Schüssel mit der Gabel und die leere Blutdose und folgte Zero. Die Schüssel stellte sie mit auf das Tablett von Zero und die Dose, drückte das Mädchen mit den Kirschblütenfarbenen Haaren einfach mit der Hand zusammen und schmiss diese in den Mülleimer. Schnell schaute sich das Mädchen noch mal um wobei ihre hellblauen Augen alles aufnahmen und mit einem lächeln auf den Lippen drehte sich Luca nun um und verschwand mit Zero aus dem Speisesaal. Das sie gemeinsam Hand in Hand dieser verließen, war irgendwie Selbstverständlich für Luca dennoch ein komisches Gefühl im Rücken hatte das Mädchen doch
Als Camena auftauchte, dachte Miko gerade darüber nach, wie sie Yuki antworten sollte. Natürlich war klar, dass die Antwort „ja“ lautete, doch solche kurzen Ein-Wort-Sätze klangen doch irgendwie abweisend. Und in diesen Sekunden des Zögerns hörte sie ihre Freundin auftauchen. Wie zu erwarten, kam Camena ganz schnell und problemlos mit Yuki aus, sie hatte einfach ein Händchen für andere Menschen, viel mehr als Miko. Die beiden waren eben von Natur aus ziemlich unterschiedlich, vielleicht war es gerade das, was sie zu so guten Freundinnen machte. Miko bewunderte die Avagnano für einige ihrer Eigenschaften, weil sie diese selbst gern hätte, doch sie war einfach viel schüchterner und ängstlicher und machte sich viel zu viele Gedanken darüber, wie sie auf andere wirkte. Doch kaum kehrten die beiden mit ihrem Essen zum Tisch zurück, nahm sie das Gespräch auch wieder auf. "In die Sonnenklasse? So ein Zufall, wir auch!" Fröhlich nahm Miko einen Bissen von ihrem Croissant, kaute und schluckte herunter, ehe sie weitersprach: "Um auf deine Frage von vorhin zurück zu kommen: Ich kenne meine Mutter nicht. Meinen Vater hab ich nur einmal getroffen, aber inzwischen ist er tot..." Nachdenklich strich sie ein wenig Butter auf das Croissant und biss ein weiteres Stück ab. Kaute wieder, schluckte herunter, während ihre freie Hand langsam über ihre Kopfhörer glitt – eine Bewegung, die man bei dem Mädchen nicht gerade selten beobachten konnte. "Naja, aber eigentlich sind Waisenkinder in Waisenhäusern nichts Ungewöhnliches, oder?" Sie lachte leise und nickte Yuki zu, signalisierte sie, dass es okay war. Ob Camena wusste, wie sehr der Tod ihres Vaters die Taidari eigentlich belastete? Wahrscheinlich nicht, sie hatten nie groß darüber geredet und Miko setzte bei dem Thema immer eine so glückliche Art auf, als wäre alles in bester Ordnung... Eigentlich wirkte sie dabei sogar fröhlicher als es für sie üblich war, weswegen Cami als ihre beste Freundin wahrscheinlich doch fähig wäre, ein wenig Verdacht zu schöpfen. Aber wahrscheinlich machte der Grünschopf sich – wieder einmal – zu viele Gedanken um nichts. Irritiert schüttelte sie den Kopf und nahm einen weiteren Bissen des Croissants. Im Gegensatz zu Camena sprach sie nicht mit vollem Mund. Zu Anfang hatte sie diese Eigenart ihrer Freundin ganz schön gestört, doch inzwischen war sie es gewohnt und konnte angemessen höflich darüber hinweg lächeln. Hoffentlich hätte Yuki keine Probleme damit, es wäre Miko doch ziemlich unangenehm, auch wenn sie eigentlich nicht die Verursacherin war. Kauen, schlucken, nochmal Butter auf das Gebäck und ein erneuter Biss... einmal noch, dann wäre es aufgegessen... aber eins hatte sie ja noch.
Tja was erwartete man auch schon von einer Dämonin. Das sie mir nichts dir nichts stillschweigend am Tisch sitzt und sich so eine Frechheit bieten ließ? Das war nur Wunschdenken. Manche Wesen brauchten das, damit sie in Ruhe schlafen konnten. Schwächlinge durch und durch. Doch ihre Rache würde süßsauer sein. Drauf freute sich die Weißhaarige schon, wenn sie das Mädchen das nächste Mal sehen würde. Warum stellte man ihr eine Gegenfrage. Warum musste die Weißhaarige entscheiden. Sie zog eine Schnute. "Ich hab so auf einiges Lust.", grinste sie dann doch, als sie ihren Kopf auf ihren Händen abstützte. Aber als erstes sollte die Griechin wirklich mal Vanth suchen, sonst kam er sich noch abgeschoben vor. War im Grunde ja auch so. Aber man konnte nicht ständig zusammenkleben, solche Pärchen konnte die Weißhaarige noch nie leiden. Da funkte sie am liebsten dazwischen. Was auch immer ganz gut gelang. Ohja frische Klamotten waren sicher die beste Idee. "Da stimmte ich dir voll und ganz zu.", und das mochte schon was heißen. Neue, frische Klamotten, was gab es Besseres? Im Moment sicher nichts. Und schon zog der Blondschopf ihr das Tablett vor der Nase weg um es abzuräumen. Vaya schätzte ihn nicht so ein, dass er das immer tat. Wollte er sie beeindrucken? Keine Ahnung, einfach nicht darüber nachdenken. Aber er hatte doch eine Freundin? Vermutlich war er nur frustriert, weil sie nicht da war. Armer Junge. Das sprach er wahre Worte als er sich wieder bei ihr eingefunden hatte. Wobei vermissen wurde überbewertet. "Nunja ich muss ja nach ihm sehen, nicht das er irgendwo liegt wie ein gestrandeter Wal.", dabei musste sie lachen. Dieser Vergleich hatte durchaus etwas Wahres dran. Geschmeidig stand die Langhaarige auf und schon den Stuhl zum Tisch. "Also bis dann, ich geh ihn mal suchen.", grinste sie. Na wenn sie ihn mal finden würde. Obwohl so ein Riesenbaby war nicht zu übersehen. Vaya schob noch einen Zettel über den Tisch zu Kurya. "Hier, falls deine Freundin mal langweilig wird.", und mit diesen Worten verschwand die Weißhaarige. Stieß die Tür zum Speisesaal auf und ging ihrer Wege. Und noch ein Junge mehr, der ihre Handynummer hatte. Hoffentlich missbrauchte er sie nicht für Telefonsex.
Als sie hörte, dass Yuki ebenfalls in der Sonnenklasse war, hellten sich ihre Züge noch mehr auf und die Elfe bemühte sich das Stück Brot schnell herunter zu schlucken, um zu antworten. Sie wusste genau wie sehr Miko das Sprechen mit vollem Mund missbilligte, sodass sie sich eigentlich immer darum bemühte dieses Verhalten zu vermeiden. In manchen Situationen vergaß Cami dies schlicht weg, aber in der Regel hielt sie sich daran. Zumindest wenn sie gerade mit der Nixe an einem Tisch saß, die sich stets an die Benimmregeln hielt und sich vielleicht sogar ein wenig für ihre Freundin schämte. Trotz ihres Versuches das Essen schnell herunter zu bekommen und danach einen Schluck Kakao hinter her zu spülen, kam ihr Miko zuvor und erklärte, dass die beiden ebenfalls in der Sonnenklasse waren. Ein wenig merkwürdig, dass sie Yuki nie zu vor gesehen hatte, dabei fielen ihr neue Mitschüler doch sonst auch auf. Und vor allem welche mit Katzenohren waren nicht zu übersehen. Aber vielleicht war der Tiermensch auch ganz neu angereist oder Cami hatte in den letzten Tagen andere Dinge im Kopf gehabt und sich nicht zu sehr um Neuankömmlinge gekümmert. Sich selbst tadelnd schüttelte sie kaum merklich den Kopf und strahlte Yuki schließlich an. »Das ist ja ein cooler Zufall. Vielleicht sitzen wir im Unterricht sogar nebeneinander, das wäre stark«, fügte sie nun lediglich noch hinzu und nahm auch schon den nächsten Bissen von ihrem kreativ belegten Brot. Es war zwar schön hier mit einer guten Freundin und einer netten Bekanntschaft zu frühstücken, aber da sie ihr Brot fast auf gegessen hatte und der Becher sich allmählich leerte, überlegte Cami schon, was sie als nächstes tun würde. »Mädels, ich mach mich dann auf die Socken«, kündigte die Avagnano schließlich an, nachdem sie ihr Frühstück komplett verdrückt hatte. Die wenigen Krümel strich sie sich von der Hose und erhob sich darauf. »Wir sehen uns ja spätestens morgen, Yuki. Ich muss dir dann unbedingt noch Kalzifer vorstellen«, wand sie sich an das Katzenmädchen und lächelte ihr mit einem warmen Gesichtsausdruck zu. »Und du vermiss mich nicht zu sehr.« Sie beugte sich etwas herunter und gab Miko einen flüchtigen Kuss auf die Wange, wie es die Franzosen typischerweise taten. Mit einem Winken verabschiedete sich die Brünette letztlich, nahm ihr Tablett mit und entfernte sich vom Tisch. Die beiden würden sich bestimmt noch ein wenig im Speisesaal aufhalten und dann irgendwas anderes tun … oder auseinander gehen. Camena nahm sich noch nichts vor, sondern überlegte einfach ihre Kamera zu holen und dann mit Kalzifer ein bisschen raus zu gehen.
Das Yuki in dieselbe Klasse, ab den morgigen Tag gehen würde, schien beiden, sowohl Miko als auch Camena sehr zu freuen. Auch sie selbst fand es war ziemlich lustig. Während Yuki mittlerweile fertig war sah sie den beiden Mädchen zu wie sie das Essen zufrieden verschlangen. Zwischendurch kam man immer wieder ins Gespräch und es wirkte so als würde Camena sich teilweise durchbeißen, beim Kauen nicht den Mund aufzumachen. Als Miko ihr Croissant weiter aß und anschließend wieder über das Thema mit den Eltern sprach, wandte sie sich interessiert zu ihr hinüber. Bisher hatte sie noch nie wirklich mit jemanden darüber geredet und konnte sie deshalb nicht verstehen. "Ah so ist das also. Naja ich hab beide nie kennengelernt und bin einst auf eine Türschwelle gelegt worden, bei der Familie bin ich dann auch aufgewachsen." Nicht nur Mikos verhalten hatte sich leicht verändern, auch Yuki starrte nachdenklich Löcher in die Luft. Als Miko dann einen leichten Witz erzählte musste sie selbst mit lachen obwohl es sie wohl nicht so sehr schlimm traf wie Miko selbst. Der Witz allerdings war schon amüsant. Das die drei Mädchen auch in die selbe Klasse gehen würde ging ihr immer noch nicht aus dem Kopf. Es war schon ein seltsamer Zufall und als Camena auch noch etwas erzählte von nebeneinander sitzen konnte sie ein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Diese fröhliche und heitere Art hatte echt etwas, erinnerte Yuki etwas an sich selbst, obwohl sie eher der Meinung war sie wäre zwischen den beiden Mädchen eher eine Mischung. Aber naja jeder sieht das ja aus einem anderen Blickwinkel und immerhin kannten sie sich alle noch nciht einmal richtig also sollte man lieber nicht voreilige Schlüsse ziehen. Als Camena dann fort ging erzählte sie noch irgendwas mit Kalzifer. Wer oder was auch immer das war, es hörte sich interessant an. „Äh ja okay. Bis dann“, sagte sie nur kurz darauf. Gleich würde Miko sicherlich auch mit ihrem Frühstück fertig sein, vielleicht würden sie danach auch noch etwas unternehmen wer weiß schon. Immerhin war der Tag bei Yuki jedenfalls noch nicht wirklich verplant, bis auf das sie mit Horie gerne nochmals mit der „Leiche“ reden wollte. Sie fragte sich immer noch was das bedeuten mochte. Wahrscheinlich machte sie sich auch schon etwas sorgen, aber ihr würde man es nicht zutrauen. Nicht einer so freundlichen Seele wie Horie. Naja was solls etwas gespannt wartete sie darauf das Miko mit dem Essen fertig werden würde. „Hmm, sag mal Miko wollen wir danach vielleicht irgendwas unternehmen?“ Fragte sie das ihr gegenüber sitzende Mädchen mit eine freundlichen Lächeln.
Endlich hatte Lucas die, zwar nicht ganz erhoffte, dennoch ziehmlich Schmackhafte Nahrung vor sich. So lange hatte er nichts mehr gegessen und sein Magen fing sicher bald an sich selber zu verdauen. Zu Hause wäre ihm so etwas nicht passiert, dort gab es immer eine Mahlzeit, ob selber gefangen oder vom Festmahl der Familie. Doch hier war so einiges anders, Lucas merkte es daran das anscheinend wenige gab die respekt vor Fremden hatte. Die Scheibe Wurst war blitzschnell von seinem Teller verschwunden ehe es im Mund des Braunhaarigen landete. Innerlich kochte Lucas vor Wut, was man wohl an der nun AUgenfarbe sehen konnte, doch alles andere schien entspannt. Er hatte nichts gegen teilen, im gegenteil, in einer großen Familie war dies Normal, doch selbst da fragte man vorher. Doch Lucas hatte im Moment nicht die Lust sich darüber auf zu regen und so widmete er sich den Rest auf seinem Tablett. "Ihr scheint euch ja gut zu verstehen" Ließ er beiläufig anmerken, seine Stimme so ruhig wie möglich, auch wenn es ihm einen kleinen Stich im Herzen verpasste. Immerhin war Ria die erste hier auf der Insel die er ins Herz geschlossen hatte. Auch wenn irgendwo klar war, das zwischen Ihnen beiden nicht mehr als Freundschaft werden würde, wollte er sie nicht in Gegenwart eines, was auch immer, wissen. Mit einem leichten seufzer, genoss er nun endlich sein Essen. Es tat so gut und auch die Wut auf den Jungen war vergessen, wodurch sich auch endlich der Panther in ihm beruhigte. Nach dem er alles aufgegessen hatte, Antwortete er endlich auf Ria's Frage. "Ich war kaum von eurer Gruppe weg, als ich unterwegs ein Verletztes Mädchen fand. Ich Half ihr zu euch und brachte sie dann aufs Zimmer." Das er die Nacht bei ihr verbracht hatte, sollte er vielleicht für den Anfang nicht erwähnen. Wie kam es auch rüber das er bei einer wild Fremden, vor allem sogar im selben Bett, geschlafen hatte. Doch warum auch immer, ihr Geruch blieb ihn in Erinnerung und es gab etwas, was ihn wirklich Faszinierte an ihr. "Was hast du getrieben? Immerhin war es ja wirklich ein schwerer Kampf" Schnell versuchte er von sich ab zu lenken ehe die falschen Fragen kamen. Auch wenn er nur auf sie aufgepasst hat, wollte er nicht das ausgerechnet Ria etwas falsches über ihn dachte.
Hungrig, wie sie war, ließ Miko zwischen den beiden Croissants nicht viel Zeit verstreichen, aß das zweite direkt nach einem Schluck Kakao. Yuki war offenbar ebenfalls eine Waise, so wie Miko auch. Auch wenn das, was die Nixe zuvor über Waisenhäuser gesagt hatte, stimmte, so wusste man im Shima no Koji doch nie mit Sicherheit, ob man nun wirklich einer Waise gegenüber stand oder nicht. Naja, es sei denn natürlich, sie sagte es einem, wie in diesem Fall. Soweit das Wissen der Taidari reichte, hatte Camena eine Familie, ihre richtige Familie, die noch immer in Italien weilte und zu der sie vielleicht sogar mal zurückkehren würde – auch wenn der Grünschopf hoffte, dass das nicht passieren würde. Wenn es nach ihr ginge, würden sie und Cami immer zusammen hier auf dieser Insel bleiben... "Oh, das ist interessant. Ich hoffe, es war eine nette Familie...", antwortete sie dem Katzenmädchen und wippte einen Moment lang nachdenklich den Kopf zur Seite. "Ich war schon im Waisenhaus, seit ich mich erinnern kann... Mein ganzes Leben. Ich würde sagen, die Leute hier sind meine Familie..." Wenn man dabei denn von einer Familie sprechen konnte. Sie kannte immerhin nur einige wenige der hier Lebenden persönlich, die meisten anderen nur vom Sehen. Die Verabschiedung der Avagnano kam recht plötzlich und überraschte Miko ein wenig, sodass sie erst den letzten Rest ihres Croissants herunter schlucken musste, eh sie antworten konnte: "Ähm... Ciao. Wir sehen uns ja dann, Cami." Fröhlich winkte sie ihr hinterher und wendete sich wieder Yuki zu. "Was Kalzifer angeht... dieses Biest möchtest du bestimmt nicht kennen lernen. Dieser Höllenkater... ist ein richtiges Monster!" Na gut, es war durchaus möglich, dass die Darstellung der Taidari als etwas übertrieben anzusehen war, doch so sah sie das Vieh nun einmal, seit es sie damals einfach gebissen hatte! Bei dem Gedanken an das Tier verdüsterte sich ihre Stimme ein wenig, doch kurz darauf hellte sie sich wieder auf. In dem Moment nämlich, als Yuki ihr anbot, zusammen etwas zu unternehmen. Ein breites Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen und sie nickte fröhlich. "Also, ich würde mich freuen, etwas mit dir zu unternehmen... und ich hab heute noch nichts vor. Gehst du gerne schwimmen?" Spontan fiel ihr nur das ein, denn abgesehen vom Schwimmen hatte Miko eigentlich nicht wirklich Hobbys. Außer, dass sie sehr gern schlief, doch das wäre für Yuki sicher weniger spannend... deshalb war schwimmen doch ein guter Vorschlag. Natürlich war sie auch für so ziemlich jeden Vorschlag offen... Hauptsache, sie konnten etwas zusammen unternehmen. Das wäre immerhin ein guter Grundbaustein für eine solide Freundschaft...
Kurze Zeit später war auch Miko mit ihrem Essen fertig. Soviel wie Yuki nun wusste war sie ein Waise die hier in dem Waisenhaus schon ziemlich lange lebte. Naja, sie war ja nun eigentlich nicht direkt eine Waise, aber manchmal fühlte Yuki sich auch so, denn egal wie lang sie ihre Adoptiveltern nun schon kannte, es machte dennoch einen Unterschied. Ja sie vermisste ihre leiblichen Eltern auch wenn sie, sie nicht kannte, aber nun ja, mittlerweile war es ihr egal. Vielleicht leben sie ja noch oder auch nicht, aber eigentlich war es ihr auch egal, sie liebte ihre „Eltern“ wie ihre leiblichen und wenn sie ihre echten nie kennen lernen würde, falls sie denn noch leben, wäre es ihr auch egal gewesen. „Oh ja. Natürlich waren sie nett, sie haben mich wie eine leibliche Tochter behandelt und mich auch in … nun ja … Disziplin gelehrt“, sie hat das Leben in der Villa genossen, ihre kurze Zeit hier jedoch an der Schule gefiel ihr auch schon recht gut. „Ach so … Kann ich verstehen. Die Meisten sind hier sowieso sehr nett und kann man schnell ins Herz einschließen. Das ist mir auch schon aufgefallen.“ Dass sie die meisten Personen als Familie bezeichnete, war irgendwie niedlich. Wahrscheinlich hatte sie mit den meisten aber auch nichts zu tun. Gibt ja immer verschieden Freundschaftsbezeichnungen. War bei ihr ja nicht anders. Aber sie wollte lieber das Thema wechseln, denn sie selber wusste dass es nicht immer leicht war ununterbrochen über die Familie zu reden. Als Camena dann nun ging, schluckte das grünhaarige Mädchen den Rest ihres Croissants hinunter. Als sich das Mädchen wieder zu Yuki wandte, hätte sie mit der Reaktion nicht gerechnet. Was sie nur hörte war Höllenkater und schon spitzten sich ihre Ohren. Naja Katzen und Raubkatzen verstanden sich halt untereinander. Ist ja wohl auch zu verstehen. Aber nun ja, sicherlich war er nicht so schlimm und dieser Kater kann sicherlich auf manche Wesen nicht so gut agieren, wie auf andere. Etwas bedenklich verzog sich ihr Gesicht und wedelte aber dennoch mit Freude mit ihrem Katzenschwanz. Als Yuki den Vorschlag machte zusammen etwas zu unternehmen, lächelte das ihr gegenüber sitzende Mädchen zu und sie musste das Lächeln einfach erwidern. Als Miko fragte ob sie zusammen schwimmen gehen wollte, nickte sie freudig zu und sagte einfach nur ein „Ja sehr gerne". Wahrscheinlich müsste es für das Mädchen ein wenig merkwürdig wirken wenn eine Katze das Wasser mochte. Aber nun ja jeder hat seine eigenen Vorlieben.