Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Der kleine Blonde hatte eine ganz schöne Zugkraft drauf. Das merkte Kurya, als er von Ihm mehr schlecht als recht durch das halbe Waisenhaus gezogen wurde. Zwar hatte der Dämon kein Problem damit gehabt, hinterher zu kommen, aber dennoch war er nicht so der Fan von plötzlichen 100-Meter Sprints. Als endlich die Tür des Speisesaales in Sicht war, hoffte Kurya auf ein Bremsmanöver von seinen Kaoru´s jedoch fehlanzeige. Sein kleiner Bruder war wohl einer ähnlichen Ansicht wie er heute morgen, und trat die Tür fast schon auf. "Heyyy, pass auuuuuf!", meinte er überrascht, als der Dämon fast die wieder zurückfliegende Tür ins Gesicht bekam. Zum Glück konnte er im letzten Moment ausweichen und eine kaputte Tür vermeiden. Jetzt standen die beiden in der Schlange für das Abendessen. Irgendwie fiel Ihm gerade auf, dass das hier das erste mal war, dass er Im Waisenhaus zu Abend essen würde. Als seine grünen Augen erblickten, was es leckeres zu Essen geben würde, verlor er für eine Sekunde die Fassung. "Wie kann sowas in der selben Küche zubereitet wurden sein wie das Frühstück??", murmelte er leicht verwirrt in das Ohr Kao´s. Das essen sah ja wirklich wunderbar aus. Jedoch war die Größe der Portion alles andere als Wunderbar. Mit einem grinsen sah er dem kleinen zu, wie er sich die doppelte Menge erschlich. Aber sowas musste er als großer Bruder ja genauso gut drauf haben. Mit einem leichten grinsen lies er sich sein Tablett vollmachen. Jetzt hatte er die normale Portion, aber die war wirklich klein. Schnell zog er einen Geldschein aus der Tasche und legte Ihn unaufällig auf sein Tablett und reichte es nochmal der Küchen-Oma. Und siehe da, seine Menge an Essen verdreifachte sich plötzlich. Mit einem grinsen klopfte er Kaoru auf die Schulter. "Net schlecht deine Methode." Mit einer leichten drehung setzte er sich schnell auf einen der Plätze und zeigte auf einen anderen Stuhl. "Hierhin. Ist am nächsten." Jetzt lachte er kurz. Am anderen Ende des Ganges konnte Kurya ein gut bekanntes Mädchen aussmachen. Calleigh. Schnell zog er sein Handy und tippte eine SMS.
Selbst als sein Bruder ihn darauf hinwies etwas vorsichtiger sein und mit der Tür aufzupassen nahm er das garnicht mehr richtig wahr. Oh sorry, Aniki! kam es ihm schon murmelnd und eher unbewusst über die Lippen, als er noch immer den Größeren hinter sich her zog. Jegliche Verluste, die dabei entstehen könnten, waren egal! Er war schon immer ein stürmischer Kerl gewesen, der nicht ganz acht darauf gab, wie er seine Kräfte benutzte. Vielleicht könnte ihm sein Bruder dabei ein bisschen behilflich sein? Denn viel Ahnung hatte der Blonde noch nicht über seine dämonischen Kräfte und das meiste konnte man nicht wirklich alleine heraus finden und trainieren. Seitdem Kurya seine Reserven wieder aufgefüllt hatte fühlte er sich pudelwohl und den ganzen Kaffee den er noch immer intus hatte durfte man natürlich auch nicht vergessen. Erst morgen würde sein Körper den ganzen überschüssigen Koffein wohl ausscheiden und bis dahin würde er unerträglich sein. Ganz sicher! Doch Kurya war hart im nehmen, also würde er das schon irgendwie aushalten, denn schließlich hatte er die ganzen restlichen Stunden auch gut überstanden. Auch wenn sie sich mehr in den Haaren hatten als in den Armen. In der Schlange stehend hatte er sich einen Überblick über das ganze Essen gemacht und es roch einfach nur köstlich. Die Pfannkuchen sahen wirklich einfach nur gut aus, dass dem Blonden sogar das Wasser im Munde zerlief. Kaoru horchte sofort auf, als sein Bruder ihm näher kam und etwas ins Ohr flüsterte. Lachend antwortete er ihm leise und passte auf das kein anderer ihr Gespräch mitbekommen würde. Beim Frühstück machen sie sich auch keine Mühe! Kaufen es von einem gammeligen Bäcker und stellen es uns dahin. sprach er angewidert aus und vollführte die ganze Aktion mit der Oma. Wartend stand er nun mit seinem Essen da und beobachtete den Dämonen dabei, wie dieser sich gleich drei Portionen absahnte. Anstatt mit der Oma zu flirten wie Kaoru selbst, bestach er diese einfach mit Geld. Okey, dass war natürlich auch eine Möglichkeit! Dennoch fand der Halbengel seine eigene viel besser, denn so musste er nichts zahlen. Stolz schaute er Kurya an, als dieser ihm ein Kompliment machte. ich streichle gern die egos von kleinen pummeligen Omas und verzaubere sie mit meiner Stimme ~ witzelte er lachend und folgte seinem Bruder zu einem Tisch. Dieser war wohl wirklich faul, weswegen er den nächstbesten ansteuerte und sich auf einem der Stühle niederließ. Ihm nachahmend setzte sich Kaoru genau neben seinen Bruder, um ihm etwas näher zu sein. Vorsichtig legte er dabei das Tablet auf den Tisch und schob es so vor sich. Das Besteck nahm er auch sofort in die Hand und zerstückelte damit sein Pfannkuchen, um es sich dann in den Mund zu schieben. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Kurya dabei, wie dieser mit seinem Handy tippte. Schreibst du schon wieder deiner Freundin.. oder was auch immer sie ist?! fragte er neugierig und aß weiter. Ob es mit diesem Mädchen irgendwann was ernstes werden würde? Schließlich schien er sich irgendwie mühe zu geben und ihr immer regelmäßig zurück zu schreiben. Zwar hatte er nicht gesehen worüber sie dauernd redeten, aber war ja auch egal. Hm.. hätte sein Bruder nun eine Freundin hätte er doch somit weniger Zeit für Kaoru, oder nicht? Ohhh.. dieser Gedanken gefiel ihm garnicht wieso er nun grummelnd vor sich hinstarrte und den Teller unter sich mit der Gabel zerkratze. Doch die nervigen Geräusche die dabei enstanden bemerkte er garnicht, dafür war er zu sehr in seine Gedanken vertieft.
So wanderten die beiden also gemeinsam zum Speisesaal, um endlich mal etwas in den Magen zu bekommen. Dort angekommen ließ sie den Blick durch die wenigen Schüler schweifen, erkannte Gesichter, und erblickte genauso neue, die sie noch nicht gesehen hatte vorher. Auch Lucas war hier gewesen, der Panther aus ihrer Klasse, der sie in der Alchemie Stunde so gequält angesehen hatte. Dieses mal schien er immerhin Freunde gefunden zu haben, bei denen er nicht das Gefühl hatte, gleich zu explodieren. Doch was solls. Auch sie griff sich einen Teller, packte sich diesen auf ihr Tablett, genauso wie ein Glas, in dass sie sich etwas Saft kippte, um danach der d'Eonan zu folgen, die sich einen Platz am Fenster ausgesucht hatte, an welchem sich nun mehr beide fallen ließen. Ein wenig seltsam war es schon, da die Halle so.. leer gewesen war. Als noch Schule gewesen war, hatten sich wesentlich mehr Schüler hier eingefunden, und der Gedanke, das nur so wenige hier waren da wohl die große Hälfte verletzt, oder sogar gestorben war, gefiel der Dämonin nicht. Doch sie musste es verdrängen, zu mindestens im Augenblick. Und so rollte auch sie ihren Pfannkuchen zusammen, nur hatte sie im Moment nicht den Hang dazu, Besteck zu nutzen, weshalb sie diesen lieber mit der Hand zu ihrem Mund führte. Sie glaubte, oder hoffte, das sich daran gerade niemand stören würde. Lecker war es wirklich, und so genoss sie die kleine, aber warme Mahlzeit, ehe die Blonde ihr eine Frage stellte. Doch ehe sie antworten konnte, klingelte erneut ihr Handy. Wenn sie diesen Typen doch los werden wollte, weshalb gab sie ihm dann ständig eine Antwort auf seine Nachrichten? Irgendwie verstand sie ihre Zimmergenossin nicht Recht, wollte jedoch auch nicht nach bohren, oder sich in ihre Seele einschleichen, um es eben selbst heraus zu finden. Wenn sie nicht wollte, das jemand davon wusste, dann würde es auch niemand Wissen. Auch die Seelenwandlerin nicht. So wartete sie geduldig, bis sie das Teil wieder weg steckte, ehe sie auf die vorhin gestellte Frage antwortete. „Es gibt bestimmte Zeiten, in denen es hier Frühstück, Mittagessen und Abendbrot gibt.“, begann sie, aber auch ihr fielen die genauen Zeiten im Moment nicht mehr ein, weshalb sie wohl auf den Plan schauen musste, der in ihrem Zimmer gelegen hatte. Oder nachher beim verlassen des Saals auf einen Aushang achten sollten, auf dem die Zeiten bestimmt auch standen. „Das mit heute ist eine Ausnahme.. verständlicherweise. Aber das mit den Zeiten ist okey so, da man sich trotzdem aussuchen kann, wann man genau kommen möchte, dafür ist genug Zeit da dann. Außerdem kann man sich normalerweise immer etwas aussuchen, da sie Mittags oft verschiedenes anbieten.“ Und an den Buffets Morgens und Abends gab es eigentlich auch genügend Auswahl, damit für jeden etwas dabei war. Dennoch war sie froh darüber, das sie als Schattenwesen eigentlich nicht auf die Nahrung hier angewiesen war, gab es doch Tage, an denen die Sachen nicht unbedingt schmeckten. Und da die Auswahl zum Mittag sich halt doch beschränkte, hatte man eben Pech, wenn es mal etwas gab, auf das man keine Lust hatte. Die einzige Möglichkeit dann war eines der vielen Restaurants in der Stadt zu besuchen, bei denen man zwar etwas zahlen musste, die Mahlzeiten aber auf jedenfall schmeckten. Im Endeffekt hatte dies aber jeder selbst zu entscheiden. Doch jetzt machte sie sich weiter über den Pfannkuchen her, da dieser wirklich gut war, und nach all dem Mist wirklich nicht schlecht gewesen war. Es half, teilweise.
Komisch, wie entspannt Horie auf einmal wirkte. Dabei wollte er weder angsteinflößend sein noch sonst etwas. Aber wie auch immer er es geschafft hatte, schien sie Angst vor ihm zu haben. Vielleicht sollte er einfach gehen immerhin musste er eh noch nach Lilian schauen. Doch, es war sicherlich unhöflich jetzt einfach auf zu stehen und zu gehen, vor allem weil sie sich ja auch gerade erst hingesetzt hatten. Stumm beobachtete Lucas den Jungen wie der einen Teller nach dem anderen in sich hinein schob. Dabei dachte Lucas nur er hätte solch einen riesen Hunger. "Mir hätte Fleisch besser gefallen als solch Lappen, aber man kann nicht alles haben." Oder so verwöhnt werden. Immerhin hatte hier keiner bis auf Levi solch eine Portion bekommen. Was man wohl dafür tun musste? Egal was es war, dafür lohnte es sich sicher nicht. Als Horie so nett war und ihm endlich den Jungen vorstellte nickte Lucas diesen nur kurz zu und blickte sich noch einmal im Raum um. Es wurde langsam doch voller und immer mehr Wesen betraten den Saal die er nicht kannte. Die Geräusche nahmen mit der Menge an Personen auch zu und so musste man langsam anfangen sich an zu schreien um einander zu verstehen. Als Lucas sich wieder den beiden zu wandt, schlang er seinen Lappen hinunter, bevor auch noch dieser von Levi gegessen wurde und blickte dann zu Horie. "Tut mir leid Horie, ich muss noch wo anders hin. War nett dich kennen zu lernen auch wenn es anders war als erwartet. Vielleicht sieht man sich mal wieder." Langsam erhob sich Lucas und Blickte dann zu dem Jungen. "Leviathan" Mit einem Nicken in seine Richtung verabschiedete er sich dann auch von ihm und ging in Richtung der Tür. Nun war es an der Zeit das Zimmer von Lilian zu suchen.
Über die Theorie von Kaoru über die schwankende Qualität des Essens musste er Lachen, jedoch antwortete er noch nicht. Immerhin befanden sich die beiden noch in Hörweite der Küchenoma. Und eine wütende, alte Frau wollte er nun jetzt nicht verärgern. Was wohl aber auch daran lag, dass sie für das Essen verantwortlich war und ohne Essen lies es sich schlecht Leben. "Ha, da könntest du bestimmt recht haben.", sagte er schließlich, als sie außer Reichweite waren. Der Dämon setzte sich an den Tisch und wollte über sein Essen herfallen, jedoch fehlte da noch etwas. Zum Glück hatte die bestochene Oma Ihm 2 mal Eis und 1 mal Marmelade gegeben. Er strich von jedem eine Portion auf dein Pfannkuchen direkt vor Ihm, das Eis verteilte er auf den anderen beiden. "Kleiner verruchter Bengel. Also ehrlich sowas macht man doch nicht.", meinte er noch lachend und mit einer menge Sarkasmus in der Stimme. Wer von den beiden war eigentlich schlimmer? Er, der Sie bestochen hatte, oder doch Kaoru welcher Sie "Verführt" hatte? Naja, jedes Mittel war recht, denn es ging immerhin um leckeres Essen. Kurya legte sein Handy weg und sah Kaoru zu, wie er den armen Pfannkuchen zerstückelte. So viele kleine Stücke. Jedenfalls würde er seine Pfannkuchen nicht so essen. Mit dem Messer hob er eine Seite des Pfannkuchen an und rollte Ihn einfach zusammen. Die Marmelade und das Eis verschmolzen im Inneren dieser Rolle. Mit einer Serviette nahm er seinen Pfannkuchen-Wrap in die Hand und biss ein Herzhaftes Stück davon ab. Als sein kleiner Bruder Ihn etwas über das Mädchen fragte, besser gesagt, über die SMS, schluckte Kurya schnell das Essen im Mund runter um Ihm antworten zu können. "Jop. Die Blonde im Minirock." Ohne noch etwas zu sagen, verschlang er den ersten Pfannkuchen und widmete sich dem zweiten. Jedoch war etwas gerade in der Luft, was entspanntes Essen verhinderte. Der kleinere der Blonden kratzte mit seiner Gabel auf dem Teller rum. "Meine Ohren fallen gleich ab, würdest du das bitte lassen?"
Als sie ihren Namen hörte wandte sich Horie wieder dem Jungen zu. War es ihre Schuld, dass er nun ging? Ein wenig irritiert durch diesen überstürzten Aufbruch legte sie fragend den Kopf schief. Es tat ihr Leid, dass sie so panisch reagiert hatte. Wenn sie versuchen würde sich in ihn hinein zu versetzen, dann... Die Schülerin dachte einen Moment nach. Ob er wohl gekränkt ist? Ich an seiner Stelle wäre es. Vielleicht muss er wirklich noch weg, dennoch... Sie brachte es nicht fertig etwas zu antworten und hob nur wortlos als Abschiedsgruß die Hand, um den Hünen dabei zu beobachten, wie dieser zur Tür hinaus verschwand. Sie wollte nicht darüber nachdenken, dass es vielleicht auch Levis Anwesenheit gewesen sein könnte, die ihn vertrieben hatte. Denn wenn dem so war, dann war auch das ihre Schuld. Immerhin hatte sie ihren Kindheitsfreund indirekt dazu eingeladen hier her zu kommen. Es gab noch eine dritte Möglichkeit – das Mädchen. Horie wollte es immer noch nicht aus dem Kopf gehen, wie er sich verhalten hatte, dieses Eigenartige, das sie nicht hatte zuordnen können. Als ihr Blick auf Levis Teller fiel, der im Grunde ihr eigener war, erspähte sie schließlich das Handy auf dem Tisch. Lucas hatte es vergessen. Zögernd streckte sie die Hand danach aus, ließ sie einen Moment über dem Handy verweilen, ehe sie es an sich nahm und es in den Rucksack packte. „Du weißt nicht zufällig, welche Zimmernummer er hat? Notfalls müssen es mir die Leute im Sekretariat sagen.“. Horie packte den Rucksack schließlich wieder zur Seite und musterte ihren Kindheitsfreund nun etwas eingehender. Wie war Lucas nur darauf gekommen, dass sie hätten ein Paar sein können? Allein die Vorstellung war so absurd... Kopfschüttelnd begann sie schließlich zu lachen. Das war wohl das einzig gute an der Lautstärke im Saal. Ihr Lachen ging unter und erregte keine Aufmerksamkeit. „Dein Magen wird wohl ewig ein schwarzes Loch bleiben...Egal wie viel man rein stopft es ist immer noch Platz für mehr.“ Je länger sie hier saß, desto lauter wurde es. An sich war diese Tatsache nicht schlimm, doch der damit verbundene Lärm bereitete ihr allmählich Kopfschmerzen. Manchmal war das sensible Gehör echt eine Qual. Jedes winzige Geräusch so klar und hell, dass sie bereits jetzt den Druck spüren konnte, als das Pochen in Schläfennähe schließlich einsetzte. Der Druck war wirklich unangenehm – binahe migräneartig. Horie beugte sich schließlich zum Ohr des Schwarzhaarigen vor, als sie ihm ihre Frage stellte „Sag mal Levi, könnten wir vielleicht woanders hin gehen?“ Sie brauchte ihm sicher nicht zu erklären, dass es am Lärm lag. Sie versuchte schließlich nicht einmal ihr schmerzverzerrtes Gesicht zu verbergen und der Junge kannte sie lang genug, um zu wissen, dass sie äußerst lärmempfindlich war. Der Speisesaal dürfte zu dieser Uhrzeit der vollste aller Räume im Waisenhaus sein. Levi hatte die Schülerin lange nicht mehr auf ihrem Zimmer besucht. Dort wäre es auf jeden Fall ruhig, doch sie traute sich nicht den Vorschlag zu machen. Seit Lucas diese Vermutung geäußert hatte beschäftigte es sie und die Angst, dass es falsch aufgefasst werden könnte war plötzlich da – obwohl es doch gar keinen Grund gab. Zu ihm aufs Zimmer wollte sie jedoch auch nicht. Cruel war vermutlich da und auf ihn hatte sie nun wirklich keine Lust. Sie sollte wohl einfach Leviathan die Entscheidung überlassen. Er würde schon einen geeigneten Ort vorschlagen. Schließlich kannte er ihre Vorlieben und ihre Abneigungen. Im Grunde kannte er sie von den Wesen auf dieser Insel sogar am Besten.
Levi (alt)
-22 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: siehe Sig
"Eh, tschüss.", verabschiedete sich der Nephilim auch noch von Lucas, nachdem er den letzten Happen heruntergeschlungen hatte und dem Jungen etwas verdutzt hinterhersah. "Hm?", etwas gedankenverloren blinzelte Levi wieder zu Horie, die wohl das Handy des Jungen eingesteckt hatte und es ihm zurückgeben wollte. "Ich hab ihn doch gerade selbst erst kennengelernt. Wir können auch einfach nen Blick auf die Zimmerverteilung werfen.",erklärte der Engel, lehnte sich anschliessend auf dem Stuhl zurück und legte seine Hand auf den nun vollen Bauch. "Aber eigentlich hab ich auch überhaupt keinen Bock da drauf.", hing er noch dran und kratzte sich am Hinterkopf. Warum sollte er einen Typen hinterherrennen, damit der seine Sachen wiederbekommt? Er hätte auch einfach besser aufpassen können. Levi jedenfalls hatte was besseres (was auch immer es war~) zu tun, und blickte wieder kurz zu seiner Kindheitsfreundin. Die Stimmen hier im Speisesaal wurden immer lauter und bei den nächsten Worten, die aus Hories Mund kamen setzte der Nephilim einen angestrengten Gesichtsausdruck auf, da es alles andere als einfach war, diesen Worten zu folgen. Akustisch, zumindest. "Ach was, jetzt ist er voll... denk ich.", antwortete der Schwarzhaarige ihr, lächelte kurz und zuckte daraufhin mit den Schultern. Der Blick des Engels wanderte kurz durch den Speisesaal, ehe Horie ihn darum bat, woanders hinzugehen. Ohne sie überhaupt ausreden zu lassen schob Leviathan den Stuhl zurück, erhob sich und liess seine Hände in den Hosentaschen verschwinden, ohne den Stuhl wieder dahin zu schieben, wo er eigentlich hingehörte. "Komm auf mein Zimmer, da is es ruhiger.", meinte der Engel zu seiner Kindheitsfreundin, nachdem er sich zu ihr runterbeugte und mit seinem Gesicht sich ihren näherte, damit sie ihn besser verstehen konnte. Nachdem Levi ausgiebig gegähnt hatte marschierte er auch schon durch den Speisesaal, nach draussen, und die Treppen nach oben. Natürlich nachdem er sich vergewissert hatte, dass Horie ihm folgen würde.
Das Mädchen stellte sich ebenfalls vor. Noch nie hatte jemand seinen Namen als schön empfunden. Er selbst fand ihn auch nicht besonders toll, es war einfach Toyo. Da war Teiko schon besser. "Mir gefällt dein Name auch.", grinste der Türkishaarige über beide Backen. Er hatte gelernt immer nett und höflich zu sein. Und das war er auch, zumindest die meiste Zeit. Das Mädchen schien wohl alles ein wenig süß oder schön zu finden. Für Toyo war es einfach etwas ganz Banales den Sonnenuntergang festzuhalten um sich später an dem Foto zu erfreuen. Aber nicht jeder konnte so etwas von sich behaupten. Darum schwieg er einfach weiter, denn er wollte den Redefluss der jungen Frau nicht unterbrechen. Irgendwie kam ihm diese Planlosigkeit vertraut vor. Der Langhaarige fand sich selbst in solchen Situationen wieder. "Hahaha, das kenn ich. Aber wir finden dein Zimmer schon, nachdem wir etwas gegessen haben.", grinste der Türkishaarige weiter. Er half gerne anderen Menschen und war auch ziemlich offen was neue Bekanntschaften anging. Als er das Bild geknipst hatte, schaute sich die junge Frau ein wenig planlos in der Gegend herum. Dies bestätigte seinen Verdacht, dass sie keine Ahnung hatte woher das Geräusch kam, demnach wusste sie sicher auch nicht was eine Kamera darstellen sollte. Im Grunde kein sonderliches Hindernis, sie würde es schon noch früh genug in Erfahrung bringen. Man musste sie nicht gleich heute mit allem überschütten. Das war dann doch zu viel des Guten. "Das war das Geräusch meiner Kamera, wenn ich ein Foto schieße. Ohja Essen.", gab er von sich und man konnte schon das Funkeln in seinen Augen sehen. Es war schon eine ganze Weile her gewesen, dass er gegessen hatte. Teiko freute sich auch riesig auf das Essen, war ihr auch nicht zu verübeln, wenn sie seit 2 Tagen nichts mehr gegessen hatte. Freudig hakte sich das Mädchen bei Toyo unter, nachdem sie ihn auf die Füße gezogen hatte. Ihre Gesten des Mädchens waren ziemlich überschwänglich und erweckten sicher den falschen Eindruck, aber er wollte sie nicht vor den Kopf stoßen und eigentlich machte ihm die Nähe anderer nichts aus.
Gemeinsam mit Teiko schlenderte er den ganzen Weg zum Dach wieder hinunter und durch die Schule, nur um zum Waisenhaus zu gehen. Dort wartete nämlich das Essen. Das Wasser lief ihm schon im Munde zusammen. Er sehnte sich regelrecht danach. Wie es Teiko dabei ging wollte er gar nicht wissen. Froh pfeifend waren sie nach einem kleinen Fußmarsch beim Waisenhaus angekommen. "Hier sind wir und dein Zimmer ist dort oben irgendwo.", mit der Hand zeigte er nach oben zu einer Fensterreihe. Doch diesem Problem würden sich die beiden erst später widmen. Toyo kannte den Weg zum Speisessaal schon, daher war die Suche danach ziemlich schnell beendet. Mit ein wenig Schwung hatte der Türkishaarige die Tür zum Speisessaal geöffnet und ließ seinen Blick schweifen. Sein Blick blieb an einer gewissen blondhaarigen Person hängen. Das Blut gefror in seinen Adern. Er konnte nicht schon wieder so auflaufen wie vor ein paar Stunden. Schnell löste er sich von Teiko und benutze sie als Schutzschild um sich vor den Blicken des Blondschopfs abzuschirmen. Toyo wollte gar nicht wissen was sie sich jetzt dachte. "Sorry wenn ich dich jetzt als Schutzschild missbrauche, aber es ist wirklich wichtig.", sprach er zu ihr. Immerhin sollte er die Situation aufklären, bevor sie ihm noch eine scheuerte. Sie noch immer als Schutzschild missbrauchend lotste er sie zur Essensausgabe.
Die Zimmerverteilung...Daran hatte sie gar nicht gedacht. Das ihr Kindheitsfreund jedenfalls keine Lust dazu hatte sich um den fremden Jungen zu kümmern hätte ihr klar sein sollen. Nunja morgen war schließlich auch noch ein Tag und wenn sie direkt morgen früh bei ihm vorbei sah, dann waren die Chancen auch relativ groß, dass sie ihn dort antreffen würde. Horie war zum Glück ein Frühaufsteher – selbst am Wochenende. Sie hatte ihren Satz noch nicht ganz beendet, da machte sich der Engel schon aufbruchsbereit. Hastig packte die Schülerin noch ihr eigenes Handy ein, schob die Hände durch die Träger ihres Rucksacks und schob sowohl ihren als auch Leviathans Stuhl wieder an den Tisch heran. Mit einer flüchtigen Bewegung strich sie schließlich ihren roten Rock glatt und ordnete die geflochtenen Zöpfe. Man sollte doch immer einen ordentlichen Eindruck machen, oder nicht? Sein Zimmer – nicht unbedingt ihr Wunschort, doch der Lärm wurde von Minute zu Minute unerträglicher. Sie konnte sich immer noch umentscheiden, wenn es ihr überhaupt nicht zusagte oder Cruels Anwesenheit sie störte. Wer weiß, vielleicht hatte sie ja Glück und der Kerl war gar nicht da. Horie eilte schließlich ihrem Kindheitsfreund nach und bemühte sich darum mit ihm Schritt zu halten. Es war manchmal schon ziemlich lästig so klein zu sein. Man wurde übersehen und musste halt eine viel größere Anzahl an Schritten zurück legen. Sie achtete darauf dicht hinter dem Dunkelhaarigen zu bleiben und als sie den Raum verlassen hatten gesellte sie sich schließlich neben ihn. Es war schon eigenartig, doch obwohl sie den Lärm hinter sich gelassen hatten und es auf dem Gang vergleichsweise still war nahm sie alles nur gedämpft war, so berauscht war sie von diesem Lärmpegel. Dies hatte zur Folge, dass auch ihr Gleichgewicht ein wenig beeinträchtigt war und Horie musste darauf achten nicht ins Taumeln zu geraten, als sie sich schließlich zu den Treppen begaben und den Aufstieg in den zweiten Stock begannen – Richtung Jungentrakt.
Sie schob sich erneut ein Stück des Pfannkuchens in den Mund, als plötzlich die Tür aufgeknallt wurde und sich das Mädchen in eben diese Richtung drehte. Und wen sah sie da? Kurya. Und seinen neuen Freund? Calleigh zog die Augebrauen in die Höhe. Wirklich zusammen passten die beiden ja nicht. Jedenfalls auf den ersten Blick. Kopfschüttelnd widmete sich Calleigh wieder ihrem Abendessen und damit auch zu Roxy - Kurya war jetzt recht egal, zumal sich die beiden sowieso ständig schrieben. "Und wann sind diese Zeiten?" fragte Call nach Roxys erster Erklärung. Es war ja schön, dass sie nun wusste, dass es hier Frühstück, Mittag und Abendbrot gab, aber ohne die Zeiten brachte ihr das wohl auch kaum etwas. Aber wenigstens schien man sich immer etwas aussuchen zu dürfen - das war gut. Dann musste man zumindest nicht das essen, was man überhaupt nicht mochte. "Klingt ja zumindest schonmal gut."Ist mehr, als bei mir zu Hause je gemacht wurde. führte sie ihren Satz in Gedanken zu Ende. Es musste ja niemand wissen, wie es bei ihr gewesen war. Im Grunde konnte sie das Waisenhaus schon als neue Heimat betrachten, und das obwohl sie erst einen kompletten Tag dort war. Von ihrer Freundin htte sie seitdem zwar nichts mehr gehört, doch hatte sie schon ein paar neue Leute kennen gelernt, die vielleicht auch ihre neuen Freunde werden können würden. Und Heimweh, das hatte die Blondine gewiss nicht. Wieder war ein Stück des Pfannkuchens mit Marmelade in ihrem Mund verschwunden, als sie erneut eine SMS bekam. Sie las sie, daraufhin sah sie rüber zu Kurya und dem komischen, ziemlich aufgedrehten Jungen. Beinahe hätte sie losgeprustet, doch sie unterdrückte den Drang und schmunzelte nur. Das konnte nicht sein ernst sein. Sie schrieb ihm schnell eine SMS zurück, widmete sich dann wieder ihrem Pfannkuchen und sah dann zum Fenster raus. Die Sonne war inzwischen schon ganz untergegangen, der Mond hatte sie abgelöst und die Sterne waren so klar zu sehen, wie man es nicht immer sehen konnte. Und aus dem Grinsen in ihrem gesicht wurde ein sanftes Lächeln, dann verlor sie sich kurzzeitig in ihren Gedanken. Ihre Schwester hatte sich immer gern die Sterne angeschaut. Wie es ihr wohl ging? Irgendwann blinzelte Call, da sie unter keinen Umständen anfangen wollte zu weinen und wandte sich an Roxy. "Es ist schon ziemlich spät. Sollen wir wieder aufs Zimmer?" fragte sie das Mädchen und schob sich den Rest ihres Abendessens in den Mund. Sie war fertig und würde am liebsten einfach nur schlafen - und zwar dieses Mal in ihrem hoffentlichen weichen Bett, in IHREM Zimmer. Was der nächste Tag bringen würde, würde man dann schon sehen.