Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Mamiko schaute abwechselnd das Mädchen, das neben ihr saß, und ein neu dazugekommenes an. Beide hatten zu ihr gesprochen - tja, sie war halt beliebt - und erwarteten nun vermutlich eine Antwort. Doch Mamiko brauchte noch etwas Zeit, um sich die Antworten zu überlegen. Wussten die Beiden denn nicht, dass man nicht gleichzeitig mit ihr reden durfte? Mamiko hatte schließlich keine ... zwei ... Münder. Obwohl, beim Telefonieren schienen sie diese aber zu haben. Also alles mal nach der Reihe. Shizu, so hieß das Mädchen neben ihr, welches die eine Hälfte ihres Brotes mit Marmelade und die andere mit Butter und Käse aß - nunja, essen wollte, und irgendwie machte es einen ziemlich schüchternen Eindruck. Shizu war anscheinend sein Spitzname, also fügte Mamiko noch hinzu: "oh, dann nenn mich Mami", befahl bot sie Shizu an, "Mami mit einem langgesprochenen A. Maaami. Hoffentlich war das verständlich genug gewesen. Sie konnte es nämlich gar nicht leiden, wenn man sie rufte, wie man es bei einer Mutter tat. Obwohl Shizu ihr nicht verraten hatte, ob sie auch in der Mondklasse sei, wusste Mamiko nun dank dem anderen Mädchen, welches ebenfalls in der Mondklasse war, dass sie jetzt Sport hätten. Aber wo, war nun die Frage. "Vielleicht in der Sporthalle?", vermutete Mamiko einfach mal. Schließlich konnte der Sportunterricht ja wohl schlecht in einer der Klassenräume stattfinden. Darum also in der Sporthalle ... oder bei warmem Wetter, wie jetzt gerade, eben auf dem Sportplatz. In der Sporthalle oder auf dem Sportplatz, was denn nun? 'Verdammich! Warum stellt man mir auch so schwierige Fragen!, beschwerte sich Mamiko in Gedanken, und stopfte sich aus Frust einen Croissant in den Mund.
"Sporthalle. Sportplatz. Ist mir auch klar...",antwortete ich mit hochgezogener Augenbraue. So blöd bin ich dann auch wohl nicht. "Eigentlich ging es mir darum WO diese beiden Dinge sind.". Mami. Sie hieß Maaaami? Gott, was für ein Name... Ich beobachtete sie, wie sie sich ein Croissants in den Mund stopfte. Nein, du hast schon vier Stück weg...das muss reichen.... Das andere Mädchen war anscheinend eher von der ruhigeren Sorte. Auch gut. Wenigstens sah sie freundlich aus. Oder eher verwirrt. Ungeduldig verzog ich meinen Mund. Kann der Tag nicht schon vorbei sein? Dann hätte ich wenigstens alles hinter mir. Für's Erste. Hauptsache, ich musste mich nicht vor der Klasse vorstellen.
"Wir könnten ja gemeinsam danach..gucken...",schlug ich mal eben vor. Weil ich mega sozial bin. Und weil ich mich nicht alleine blamieren wollte. "Ich bin Arisa, falls es euch interessiert.". Ich setzte mich also zu ihnen. Alleine rumgammeln wollte ich nun auch nicht mehr. Mann, ich bin echt kontaktfreudig geworden. Igitt, das muss ich ändern. Und das obwohl ich Monate alleine rumgeirrt bin. Ich lehnte mich lässig nach hinten und streckte mich. "Und schon aufgeregt?",fragte ich Maaaami und musste grinsen, weil es einfach in Gedanken so lustig klang, den Namen noch länger zu ziehen. Dieser Name! Alle hatten hier so komische Namen....bis auf mich natürlich. Har. Das andere Mädchen lies ich in Ruhe. Wahrscheinlich war sie sowieso etwas zu schüchtern um zu reden.
Nach einem kurzen Moment wurde mir das aber zu doof. Was tat ich hier? Gesellschaft suchen...ich bin echt nicht mehr normal. Ich kramte in meinem Täschchen nach meinen MP3Player. Oh....verdammt. Anscheinend hatte ich ihn im Bad vergessen....leise seufzte ich. "Hey, ich geh dann mal. Wir sehen uns so..in Sport...dann halt.",meinte ich und stand auf. Soviel Bewegung hatte ich frühs noch nicht gehabt.
Leise ging Kurya gemütlich in den Speisesaal. Schon aus weiter entfernung konnte er den Geruch von Kaffee riechen. Och wie er Kaffee liebte. Er lief genauso gemütlich zum Buffee und nahm sich etwas zu essen. Erstmal 3 scheiben Brot, und gleich natürlich Kaffee. Schön stark und Schwarz. Der Dämon überblickte den Spiesesaal. Wow, da waren ja nur Mädels. Leicht erfreut setze sich Kurya an die Fensterseite schön weit hinten, damit er den ganzen Saal im blick hatte. Er sah leider nur 2 Mädchen. Die eine hatte komische, leicht bläuliche Haare..Na ja, wer auf sowas extravagantes steht. Da waren ihm seine Blonden Haare doch lieber. Das andere Mädchen war wohl etwas schüchterner und versteckte sich leicht beim essen. Zu schade, er hätte gerne mal ihr Gesicht gesehn. Kann ja sein, dass sie doch ganz hübsch ist. Vergnügt trank der Dämon seinen Kaffee und beobachte drausen die Sonne beim aufgehn. //Mal sehn was der Tag so bringt, nicht war Tenso?// Fragte er in Gedanken sein Nodachi, welches er neben sich, an das Fenster lehnen ließ. //Ob ich dich einfach mitnehmen darf? Werden wir ja sehn.// Ein weiterer schluck an seinem Kaffee folgte.
Irgendwie schon lustig ihr Name. Aber Shizu war nicht der Mensch, der einen Menschen auslachte, nur weil er einen komischen Name hatte. " Wenn du willst, kann ich dich einfach Mi-chan nennen!" schlug Shizuka ihr deshalb vor und nutzte sofort die Gegenteil in der Mamiko und das neue Mädchen mit dem Namen Arisa, wie es sich vorgestellt hatte, sprach. Genüsslich hatte sie in ihr Marmeladencroissants. Der Sportplatz war jedoch sehr wahrscheinlich bei dem Wetter. Sie fragte sich jedoch bei welchem Lehrer sie haben würde. Hoffentlich nicht bei dem vom gestern. Innerlich erstarrte sie zu Eis bei dem Gedanken an den Vertretungslehrer von gestern. Der hatte ihr wirklich Angst gemacht. Alles war besser als so ein Lehrer. Innerlich schüttelte sie sich kurz. Noch einmal biss sie von ihrem Croissants ab und kurz darauf verschwand Arisa auch schon. Schade eigentlich, aber egal, man würde sich ja wahrlich im Sport noch sehen. Weshalb Shizuka ihr nur kurz hinter her winkte, wobei sie sich Richtung Tür drehte und ihr aus dem Augenwinkel ein blonder Junge auffiel. Komisch aber es waren wirklich nur sehr wenige hier. Die beiden Mädchen vom Nebentisch waren ja auch schon weg, genau so wie Arisa. Ganze 3 Leute waren nun hier die ungefähr alle in ihrem Alter schienen - vom Aussehen her. Man konnte das ja nie so genau sagen. Immer hin gab es viele Dämonen, Elfen und sonst welche Wesen die älter waren als sie schienen. Wie auch die Gestaltenwandler, die sich in Menschen verwandeln konnte. Aber gut. Sie wollte niemanden anstarren, weshalb sie sich wieder zurück drehte. Immer hin hatte sie ihn nur aus dem Augenwinkel gesehen, aber es war auch nicht wichtig, oder? Jedenfalls wollte sie jetzt weiter ihr Marmeladenbrötchen genießen. Mi-chan schien ihr Essen jedenfalls zu genießen.
Als das Mädchen, das sich wenige Sekunden später als Arisa vorstellen würde, auf Mamikos Vermutung einging, von wegen das wäre ihr bereits klar gewesen, schluckte diese ihren Croissant hinunter und zog ebenfalls die Augenbrauen hoch. Na, wenn sie doch wusste, wo sie Sport haben würden, warum hatte sie sich dann bei Shizu und ihr danach erkundigt, fragte sie sich, und nun runzelten sich ihre dünn gezupften Augenbrauen. Naja, egal. "Aufgeregt? Nein, nicht wirk-", wollte sie gerade auf Arisas Frage antworten, doch diese war so schnell wieder verschwunden, wie sie erschienen war. Was hatte sie nun eigentlich von ihnen gewollt? Nicht dass Mamiko sie schon jetzt nicht leiden konnte oder so - nein, sie fand sie sogar richtig authentisch - aber dass sie etwas aufbrausend war, hätte man nicht bestreiten können. Während sie sich die Croissantreste auf ihren Lippen mit dem Handrücken abwischte, wandte sich Mamiko wieder an Shizu, die ihr vorgeschlagen hatte, sie Mi-chan zu nennen, was sie natürlich als in Ordnung empfand (Mami oder Mi-chan, das war ihr Jacke wie Hose.), und hob wichtigtuerisch den Zeigefinger. "Pass auf!", sagte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht, stellte sich auf ihren Stuhl, setzte ein Bein auf der Tischplatte ab und stemmte die Arme in die Hüfte. Dann blickte sie sich um: außer Shizu und ihr war noch nur noch ein Junge dazugekommen. Mehr konnte sie nicht ausmachen. "Rom. Eine Straße. Flavius, Marullus und ein Haufe von Bürgern", begann sie trotz dessen noch normal, räusperte sich laut und erhob dann ihre Stimme, "packt euch nach Haus, ihr Tagediebe! Fort! Ist dies ein Feiertag? Was? Wisst ihr nicht, dass ..." Es dauerte einige Minuten, bis sie den kompletten ersten Aufzug der ersten Szene von William Shakespeares Julius Cäsar vorgetragen hatte, doch dann als sie endlich zum Schluß gekommen war, fläzte sie sich wieder auf den Stuhl und nahm, so als ob nichts gewesen wäre, einen Bissen von ihrem zweiten Croissant.
Die erste Hälfte wäre also aufgegessen, weshalb sie sich wie Mi-chan mit dem Handrücken die Krümmeln wegwischte und auch sie von ihren Sachen klopfte. Doch wurde ihre Aufmerksamkeit von dem blauhaarigen Mädchen wieder in Anspruch genommen. Nachdem Mamiko einen ihrer Finger hochgehoben hatte – wie jemand der einen belehren wollte –, stieg das Mädchen plötzlich auf ihrem Stuhl, stellte jedoch ein Bein auf den Tisch ab. Leicht gespannt beobachtete Shizuka diese Szene und schaute zu ihr auf, während sie sich einen Biss ihres Käsebrots gönnte. Als sie jedoch aufblickte hatte das Mädchen schon längst ihre Hände in die Hüfte gestemmt und sich umgeblickt, was Shizuka ihr nachmachte. Und es stimmte wirklich wie sie vorhin vermutet hatte. Nur der Junge und sie waren noch hier, dem sie nur kurz in die Augen geschaut hatte. Doch Mi-chan hatte schon angefangen. Verwundert blickte sie zu dem Mädchen. Rom? Sie waren doch nicht in Rom, doch als sie langsam begriff und ihr es endlich dämmerte was sie da sprach, blickte sie mit überraschten, aber funkelnden Augen zu ihr hoch. Ihr Käsebrot war fast ganz vergessen, nur ab und zu biss sie einmal ab. Sie zitierte ein Stück von Shakespeare. Oh wie das Theater liebte. Natürlich nur zuschauen oder ganz kleine Randrollen, die man nicht beachten würde, da sie es hasste im Mittelpunkt zu stehen. Sie hatte Talent, das wusste sie, doch es war ihr nichts. Vor Liah oder ihrem Bruder hätte sie es vielleicht gemacht, doch nur wenn sie gewusste hätte, das wirklich niemand anderes in der Nähe war. Hier hätte sie es schon gar nicht gemacht – in einem Speisesaal. Wer wusste schon, ob nicht vielleicht gleich eine ganze Schülerschar hineinkam? Und der Junge. Vielleicht würde er lachen… Doch um die Show zu genießen, stand sie lautlos auf und setzte sich nun auf den Platz gegenüber ihrem eigentlich Platz und aß natürlich ohne zu schmatzen, wer wollte schon die tolle Show vermiesen? Es dauerte nur wenige Minuten, doch sie waren schön. Mamiko hatte Talent, viel Talent und sie konnte sogar verschiedene Stimme sprechen, daran glaubte sie fest und vor allem war es so realistisch. Als wäre Shizu da. Nicht nur das, sie fühlte sich sogar dort. Und mit Resiquitten würde es nur noch besser wirken. Zögerlich klatschte sie am Ende. Immer hin wollte sie den Jungen dort hinten nicht stören. Mit einem offenen Lächeln betrachtete sie nun Mamiko. „ Es war wunderbar.“ Doch Mi-chan saß schon wieder auf ihrem Platz und auf Shizu tat es ihr nach und fuhr sich durch ihren blonden Pferdeschwanz.
Dessinteressiert betrachte er den beiden Mädchen nicht sonderlich viel...Irgenwie waren sie die beiden nicht so sein Fall. Einen tiefen Schluck von seinem Kaffee nehmend, bis plötzlich seine Aufmerksamkeit von etwas geweckt wurde. Das seltsamhaarfarbige Mädchen zitirte etwas aus William Shakespear, aber aus welchem Stück genau konnte er nicht erkennen. Dem Dämon gefiel eh viel mehr die Musik in solchen Stücken. //Theater, dass wird ja Interesannt...// Er musste leise kurz Lachen, aber nicht weil es lächerlich war, sondern weil es einfach unerrwartet kam. Ja sie war schon recht talentiert, aber vielecht sollte sie doch das nächste mal doch die Bühne bevorzugen. Genüslich trank er seinen Kaffee aus, nur um sich darauf wieder einen neuen zu holen. //Kaffee...immer nur her damit.//
Genervt ging ich wieder zurück in den Speisesaal. Warum? Weil ich meine Tasche dort vergessen hatte und dies ärgerte mich ziemlich, da ich mich unnötig bewegen musste. Als ich den Speisesaal betrat, richtete ich meinen Blick auf den Platz, auf welchem ich gesessen hatte. Na wunderbar.... Auf meinem Platz, saß schon jemand. Was hatte er auf meinem Platz zu suchen?! Ja, ich bezeichnete den Platz hinten am Fenster, als meinen. Mit kleinen, jedoch schnellen Schritten steuerte ich auf den Platz zu, während ich den Typ beobachtete der sich auf meinem Platz breit gemacht hatte. Er hatte blonde Haare und sah an sich nicht schlecht aus. Jedoch saß er auf meinem Platz, also war er mir nicht gerade sympathisch, vor allem als er auf einmal kurz lachte. Gruselig... An dem Tisch angekommen, stelle ich mich vor den Jungen und wollte erst gar nichts sagen. Aber wer weiß ob er schlau genug war um zu verstehen, das er dort im weg saß. Also lies ich mich herab ihn anzusprechen. "Du bist im weg." Kurz, knapp und verständlich.
Der Dämon blickte weiter gelangweilt aus dem Fenster, sonst war ja nichts interesanntes im Raum los, und wo sollte er schon hingehn? Zu seinem Zimmergenossen wollte er nicht, die Schnarchnase schläft wahrscheinlich noch ne Woche. Einen weiteren schluck von seinem Kaffee nehmend genoss er weiterhin den Morgen. >Du bist im Weg< Das höhrte er von seiner linken seite. Er drehte sich um, um zu sehn, wer mit ihm grad gesprochen hat. Nach der Stimme her, wars wohl nen Mädchen. Er blickte zu der Person auf, und das erste was er sah waren Haare..Haare, Haare und nochmal Haare. "Ahh dann is das deine Tasche hier, wie?" Er zeigte auf die Tasche, die unter seinem Nodachi stand. Ach ja, sein knapp 2 Meter langes Schwert, wie er es doch überall mithinnahm. Die Tasche ist anscheinend hinter den anderen Tisch gerutscht, als das Mädchen aufgestanden ist. Er betrachtete das Mädchen vor ihm etwas genauer, jedoch ohne sie in irgendeiner weise anzugaffen oder so. //Ne Elfe..aber ne hübsche, wirklich, jedenfalls besser als die anderen bisher.//
Mamiko überlegte, ob sie vielleicht noch eine Zugabe geben sollte, Don Carlos von Friedrich Schiller hatte sie nämlich auch noch in petto, aber für den Moment genügte es ihr dann doch erstmal. Auch wenn Shizu ihre kleine spontane Aufführung klatschend gelobt hatte. "Ach, was", sagte Mamiko mit falscher Bescheidenheit auf ihr Lob hingegen, "ich hab nur etwas für die Theater-AG geprobt." Geprobt. Mitten im Speisesaal während des Frühstücks. Seit ihrer Wiedergeburt als Engel, hatte Mamiko gelernt, bei jedem noch so unpassenden Anlass, ihre Vorliebe für Theaterstücke mit ihren Mitmenschen zu teilen. Schließlich war das Schauspielern das einzige, was sie ausgesprochen gut beherrschte. Einige Minuten des Schweigens verstrichen, und plötzlich unterbach eine neudazugekommene Stimmte die Stille. Bereits an ihrem dritten Croissant knabbernd blickte sich Mamiko um, und bemerkte, dass sich zu dem Jungen ein Mädchen gesellt hatte. Naja, gesellt schien der falsche Ausdruck dafür gewesen zu sein. Anscheinend hatte sie nur etwas zu erledigen. Mamikos Blick fiel wieder auf Shizu, die sich mit der Hand durch ihre blonden Haare fuhr. Mamiko tat es ihr unbeabsichtigt nach. Noch immer hatte sie keine Antwort darauf gefunden, weshalb ihre Haare mit ihrem Tod eine blaugrüne Farbe angenommen hatten. Hatte sich jemand da oben etwa einen Scherz mit ihr erlaubt? "Was bist du eigentlich für ein ... nun ja ... Wesen?", fragte Mamiko nun vorsichtig, da sie sich nicht sicher war, ob diese Frage angebracht war. Bestimmt gab es hier und da den ein oder anderen Schüler, der bisher nur schlechte Erfahrungen damit, was er war, gemacht hatte. Die Lippen zusammenpressend tastete Mamik ihren Teller nach einem weiteren Croissant ab, wurde jedoch nicht fündig, und bei dem Gedanken, dass sie bereits drei Croissants verputzt hatte, wurde ihr ganz mulmig. Mit Schuldgefühlen betrachtete sie nun ihr Nutellabrot. Sollte sie, oder sollte sie nicht?