Den ganzen Nachmittag haben fleißige Schülerinnen und Schüler der Shima no Koji Oberschule damit verbracht, aus der sonst recht tristen Sporthalle einen atemberaubenden Ballsaal zu zaubern: Betritt vom reichlich mit Fackeln beleuchteten Sportplatz aus die Sporthalle durch die große Doppel-, oder durch eine der Nebentüren, so fällt sofort auf, dass Sportunterricht am heutigen Abend wohl nicht an der Tagesordnung steht. Jegliche Utensilien vom Sportunterricht wurden verräumt, stattdessen entfaltet sich ein riesiger Saal mit einer erhöhten Bühne am Ende der Sporthalle. An der Decke schweben vereinzelnte glitzernde Luftballone, die Wände sind mit unzähligen Girlanden und Lichterketten dekoriert worden. Im vorderen Bereich des Ballsaals sind elegant dekorierte, runde Stehtische angebracht, die bereits mit Sekt- und Weinflaschen, sowie Gläsern und Blumen gedeckt sind. Gegenüber dieser Tische am Rande der Sporthalle gibt es eine Bar zur Selbstbedienung, bei der man sich an weiteren analkoholischen und alkoholischen Getränke bedienen kann. In der hinteren Hälfte des Saals befindet sich die große Freifläche zum Tanzen, die erhöhte Bühne, sowie der heiß begehrte DJ-Pult der Schule. Je nach Programmpunkt werden die Lichtverhältnisse dazu angepasst, man kann sich jedoch sicher sein, dass der Ballsaal wohl über den Ballabend hinweg wohl stets etwas abgedunkelt sein wird. Ohne dies würde die gigantische Discokugel über der Tanzfläche ja gar nicht zur Geltung kommen!
Das Tanzen schien Mike auch nicht angetan zu haben. Auch er sträubte sich wortwörtlich davor, was nur verständlich war. Lydia nickte zustimmend. „Ich versteh dich da. Ich will heute hier auch nicht unbedingt tanzen“, sagte sie zu ihm und lächelte ihn an. Anschließend ließ sie ihren Blick auf die Tanzfläche schweifen. Es war erstaunlich, wie manche Personen sich bewegen konnte und dann noch zu zweit. Es war ein Mysterium für die Irin wie diese Personen dies hinbekommen konnten. Aber gut, sie musste ja nicht alles auf der Welt verstehen. Mike wollte nicht mehr mit Levi reden, sondern ihm direkt eine Kopfnuss verpassen, wenn sie sich später sehen würden, denn anders würde er es nicht lernen. Die Wölfin lachte, denn die Vorstellung war doch sehr lustig. „Dann wünsche ich dir viel Glück dabei, dass er es nach der Kopfnuss einsieht“, sagte die Schwarzhaarige und grinste breit.
Nachdem Lydia die Katze ansprach, entgegnete Mike, dass er keine Katze hätte. Die Schwarzhaarige war ein wenig verwirrt, denn die Katze wirkte so, als ob sie ihn kannte und auch etwas von ihm wollte. Die Katze schien doch recht aufdringlich zu sein, aber wieso konnte sich die Irin nicht erklären. Mike schien auch nicht unbedingt der Katzenfreund zu sein, was die Schwarzhaarige aber nicht störte. Sie selbst hatte Hunde auch lieber als Katzen, aber sie hatte keine Abneigung gegen Katzen und fand diese auch süß. Auf jeden Fall sah diese Katze, die bei ihnen in diesem Augenblick war, echt süß aus. Nach kurzer Zeit begann dann auch schon die Rede. Der Kopf der Wölfin wandte sich der Bühne zu und sie begann alles zu beobachten. Die Rede vom Heimleiter und der Direktorin anschließend waren interessant, aber eindeutig zu lang. Lieber wäre ihr eine kurze und knackige Rede gewesen, damit sie sich weiterhin mit Mike unterhalten konnte. Auch Mike schien nicht unbedingt begeistert von der Rede zu sein und Lydia grinste ihn an.
Als die Rede ihren Abschluss gefunden hatte, begann eine Band mit ihrem Auftritt. Die Personen auf der Bühne hatte sie schon in der Schule und auch im Wohnheim gesehen. Sie hörte der Band zu und war erstaunt von deren musikalischem Können. Plötzlich fing Mike neben ihr an zu pfeifen. Es war ein recht lauter Pfiff, der noch nach kurzer Zeit immer noch in ihrem Ohr hallte. Mike entschuldigte sich sogleich und erklärte, dass sein Freund am Keyboard spielte. Lydia fing an zu lächeln und wollte etwas sagen, doch dann wie aus dem Nichts, fauchte die Katze los und ging auf Mike los. Dann plötzlich rutschte Mikes Hose ein wenig. Sofort hielt sich die Schwarzhaarige die Hände vor ihre Augen, denn sie waren Mitschüler und solche Regionen wollte sie jetzt nicht unbedingt von ihrem Mitschüler kennenlernen. Sie wartete nun mit ihren Händen vor ihren Augen ab, bis Mike ihr sozusagen Entwarnung gab. "Sag mir bitte bescheid, wann ich wieder schauen darf", sagte sie noch zu Mike, damit dieser bescheid wusste.
mit Luana, Avon, Damian, Cyril, Ciarán, Lyall, Isalija und Yoshi
Erleichtert, dass weder Luana, noch die beiden Jungs etwas dagegen hatten, wenn ich mich zu ihnen stellte, lächelte ich die drei schüchtern an. Nicht ohne rot zu werden, als Luana mir ein Kompliment machte. "Dankeschön." Ich hätte gern noch etwas zurück gegeben, wusste aber nicht so genau was und dann begann auch schon die Rede. Den Beginn fand ich sehr rührselig und obwohl ich gar nicht auf der Insel gewesen bin, als der Angriff statt fand, liefen mir ein paar Tränen über die Wangen. Wieder ein Beweis dafür, wie nahe ich am Wasser gebaut war. Und noch ein Grund, warum ich froh war, mich nicht geschminkt zu haben. Die Rede der Direktorin war etwas trockener, aber trotzdem applaudierte ich für beide Teile, weil es Alles in Allem sehr schöne Reden waren. Anschließend folgte der Auftritt. Mein Herz begann vor Aufregung schneller zu klopfen, als ich Yoshi sah und ich fragte mich, ob seine Ballbegleitung wohl irgendwo auf ihn wartete. Aber ich ignorierte die Frage in meinem Kopf einfach und holte mein Handy heraus, um ein paar Bilder zu machen. Ich überlegte sogar kurz ein Video zu machen, allerdings war ich etwas zu nervös dafür. Da würde ich die Hände nicht still genug halten können. Als das Lied endete, steckte ich das Handy wieder ein und klatschte begeistert. Ich war wahrscheinlich voreingenommen, wenn ich sagen würde, dass mir die Drums am besten gefielen. Aber alles in allem war es ein schönes Lied, auch wenn es nicht ganz meinen Geschmack traf. Avon, der kurz darauf zu uns trat, um Luana eine Blume zu schenken, bekam von mir nochmals ein Lächeln. Ich war ihm wirklich dankbar für den Tanz und seine Worte. Als die Band dann aber zu der Gruppe zurück kam, überkam mich ein leichtes Bedürfnis die Flucht zu ergreifen, der mit jedem Schritt, den Yoshi näher kam, stärker wurde. Noch während mein Kopf an einer Erklärung dafür arbeitete, wie ich mich doch wieder allein in eine Ecke verziehen konnte, hatte mich auch schon Lyall erspäht, der mich mit Komplimenten quasi überhäufte - für meine Verhältnisse. Verlegen erwiderte ich die Umarmung, wand ich mich ein wenig nervös und lächelte ihn schüchtern an. "Hallo Lyall! Und dankeschön. Mir gefällt das Kleid auch." Bei den Worten sah ich an mir hinab und zupfte ein wenig an dem lavendelfarbenem Stoff, nicht wissend, dass das seine Lieblingsfarbe war. Es passte zu meinen Augen. Ehe ich mich versah stand auch schon Isalija vor mir, die einen sehr aufgedrehten Eindruck machte. Allerdings machten den irgendwie alle Bandmitglieder. Ich kam kaum mit bei dem, was sie sagte und war kurz davor zur Schnappatmung anzusetzen, als sie Yoshi herüber winkte und auf mich zeigte, mich seinen Groupie nannte. Ich hatte nicht einmal an Hallo an sie herausbringen können, als sich mir mein Verderben näherte, mir einen Arm um die Schultern legte und einen Kuss auf mein Haar drückte. Ich hatte ja so schon Probleme in seiner Gegenwart richtig zu denken aber jetzt gerade war mein Kopf wie leergefegt, während meine Wangen zunehmend an Farbe gewannen. Lieblingsgroupie, nannte er mich und fragte nach dem Auftritt. Das war eigentlich der Moment, in dem ich wieder etwas sagen musste und öffnete bereits den Mund, um zu antworten, musste ihn dann aber nochmal schließen, weil ich versuchte einen richtigen Satz im Kopf zusammen zu kriegen. "Äh... es war... Also..." Da gab er auch schon ein Pfeifen von sich, das die mühsam gesammelten Worte beiseite fegte. Keine Schnappatmung, Riff... keine Schnappatmung, sagte ich mir, als ich seine Komplimente hörte und versuchte mich auf eine normale Atmung zu konzentrieren, während mein Herz wie verrückt raste. Obendrein ging er auch noch auf Lyalls Idee ein mir die Haare zu flechten und schob die Haare in mein Haar, um einen anderen Vorschlag zu machen, was mir am ganzen Körper eine Gänsehaut verursachte. Isas Idee ein Foto zu machen rettete mich wahrscheinlich davor einen erbärmlichen Erstickungstod zu sterben. Der Moment, in dem Yoshi die Hände aus meinem Haar löste, sich dem anderen Mädchen zuwendete und einen Schritt beiseite trat, war der Moment, in dem ich wieder richtig atmen konnte und in der Lage war Lyalls Frage zu beantworte. Noch etwas durcheinander und zumindest noch innerlich etwas zerzaust - immerhin hatte Yoshi sich Mühe gegeben meine Haare wieder zu glätten, was in meiner Brust kleine Herzkasper verursacht hatte - schaute ich hoch zu Lyall und brauchte zwei Sekunden, um mich an seinen Vorschlag zu erinnern. "Ich würde mich freuen, wenn du mir die Haare flechten würdest. Ich hatte leider nicht genug Zeit, sie mir richtig zu frisieren. Die Halle aufzuräumen und zu dekorieren hat mehr Zeit gekostet, als ich gedacht habe." Kurz zog ich die Unterlippe zwischen meine Zähne, schenkte ihm dann aber ein kleines Lächeln. "Mach du nur erst das Foto mit den anderen. Ich warte hier." Auch wenn mir jetzt noch mehr danach war Reisaus zu nehmen.
So wie Serah klang, wollte sie irgendwie die Welt sehen und irgendwie auch nicht. Irgendwie wirkte ihre Aussage doch schon widersprüchlich. Sollte der Schwarzhaarige da genauer nachfragen? Er beschloss es dabei zu belassen, denn er kannte dieses Mädchen nicht wirklich und wer wusste, ob sie sich nach diesem Abend einfach nur noch ignorieren würden und nicht mehr miteinander sprechen würden. Außerdem glaubte der Amerikaner, dass sie es sonst von sich aus sicher erzählt hätte, wenn sie wollen würde, dass er es wusste. Aber es machte nicht wirklich den Anschein, deshalb hakte er diese Sache fürs erste ab.
Als der Junge zu den beiden kam und auch Serahs Hörner berührte, hatte Oliver ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Er fand die ganze Situation lustig. Auch die Reaktion von Serah schien den Schwarzhaarigen doch sehr zu unterhalten. Irgendwie war ihm schon klar gewesen, dass die Japanerin Temperament hatte, was ja auch nichts Schlimmes war. Seine blauen Augen verfolgten das Szenario ganz genau und auch, wenn Serah gerade ein wenig barsch zu ihm war, war sie trotzdem freundlich, da sie die Snackschüssel so platzierte, dass auch der Junge sich davon etwas nehmen konnte. Die Japanerin deutete Oli an, dass er nicht ihr Date war. Nun, was noch nicht ist, konnte doch noch werden, oder? Der Schwarzhaarige grinste Serah einfach nur breit an.
Dem Jungen gefiel es wohl, dass Oli einwilligte sein Freund zu sein und sogleich nannte er seinen Namen. Der Schwarzhaarige fing an zu grinsen. Ja, dieser Abend könnte noch lustig mit den beiden werden. Der Junge meinte, dass die beiden ihn JJ nennen könnten. „Hallo JJ, ich bin Oliver“, sagte er dann mit einer freundlichen Miene. Kurz darauf fing auch schon die Rede an. Es war nicht unbedingt langweilig, aber Oliver hatte sich eigentlich gewünscht, dass die Rede nicht so lang werden würde. Doch nun war sie sogar noch in zwei Teile aufgeteilt. Halb abwesend verfolgte der Amerikaner die Rede des Heimleiters und der Direktorin. Als die beiden fertig waren, klatschte er, wie so viele andere dies auch taten. Danach wandte er sich JJ zu. „Lange Geschichte. Die Werwölfe haben vor einigen Monaten angegriffen. Ich selbst war da noch nicht auf der Insel, aber soviel ich mir das vorstellen kann, wird die Insel schon geschützt. Ich weiß auch nicht mehr“, erklärte er JJ kurz und knapp. Was genau passiert war, konnte er nicht sagen, aber vielleicht wusste ja Serah darüber Bescheid. Sie könnte vielleicht ihren neuen Freund besser aufklären.
JJ schien doch recht neugierig zu sein, denn er stellte einige Fragen direkt hintereinander. Es war aber normal einige Dinge über seine Freunde zu wissen, deshalb konnte er ihm diese Fragerei nicht verübeln. Außerdem würde so die Zeit sicher schneller herum gehen. „Ich komme aus Amerika und bin seit März hier auf der Insel“, erklärte er zuerst. Er wusste nicht, ob er auf die Rasse eingehen sollte, denn er hatte damit auch schon einige Leute abgeschreckt und dies wollte er nicht. Aber andererseits war er hier extra auf der Insel, damit er frei sein konnte, deshalb nahm er seinen ganzen Mut zusammen. „Ich bin zwar ein Dämon, kann mich aber nicht in einen Yokai verwandeln. Ich habe dafür Fähigkeiten“, erklärte er nun. Ob die beiden den Tisch wechseln würden und ihn alleine lassen würden? Oliver fing an die Angst zu spüren, aber er wartete ein wenig angespannt die Antwort der beiden ab.
Luana mit River, Avon, Cyril, Ciarán, Ryder, Lyall, Isalija und Damian
Wenig später, nachdem sich die Gruppe gespalten hatte und River sich zu ihnen gesellt hatte, fingen auch die Eröffnungsreden des Heimleiters und der Schuldirektorin an, die verschiedener nicht hätten sein können. Trotzdem harmonierten sie gerade deswegen und Luana schloss sich dem Klatschen der Menge an. Aber endlich begann das, worauf man bereits seit Anfang des Balls gewartet hatte. Die Band betrat die Bühne und jeder richtete ein paar Worte an das Publikum. Zumindest waren Dreiviertel der Band gesprächig. Damian fiel ein wenig aus dem Rahmen, was eigentlich komisch war. Immerhin war er nicht auf den Mund gefallen. Ganz der Gentleman nahm Ciarán Luana das Glas aus der Hand, als nun endlich aufgespielt wurde. Auch River zückte ihr Handy, was die Langhaarige leicht schmunzeln ließ. Somit wurden die Beweise der bestgekleidesten Band doppelt für die Nachwelt aufgenommen. Während die Langhaarige zuerst ein paar Bilder der Gruppe machte, folgte danach ein ganzes Video, bis zum Schluss des glorreichen Auftritts. Beinahe wäre ihr das Handy aus der Hand gefallen, als auch sie zum tosenden Applaus ansetzte. Der Auftritt war ein voller Erfolg gewesen, was man an dem Applaus und den Pfiffen hören konnte. Und Cyril wäre nicht Cyril wenn er seinem Schatz nicht irgendein schnulziges Gedöns zurufen würde, was die Langhaarige kurz auflachen ließ, ehe sie ihr Handy wegsteckte und ihr Glas von Kiri wieder entgegennahm. Immerhin war ihre Ballbegleitung kein Getränkehalter. »Danke.«, bedankte sie sich lächelnd bei Ciarán. Die Band schien es nicht eilig zu haben, sich von der Bühne zu bewegen und das konnte man ihnen auch nicht verübeln. Luana war ein wenig überrumpelt, als aus dem Nichts plötzlich drei Tulpen vor ihrer Nase auftauchten. Aber die Stimme die dazu gehörte, würde sie immer erkennen. Abermals trat ihr ein Lächeln auf die Lippen, als sie sich umdrehte, die Tulpen in der einen und das Glas in der anderen Hand und Avon umarmte. »Hey, danke. Uhh, gut siehst du aus. Noch was vor, oder?«, fragte die Nixe ihren Lieblingsonkel während sie die Umarmung wieder löste. Bei Avon konnte man ja nie wissen. Vielleicht hatte er noch ein Date mit den Blumen beim Wohnheim. Alleine der Gedanken war so absurd, dass es doch wieder zu ihm passen würde. Aber vermutlich gehörte es einfach zum Ganggehabe, in gleicher Manier am Ball aufzutauchen. Männerfreundschaften waren für das weibliche Geschlecht nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Und Luana wollte sich auch nicht weiter damit beschäftigen, da bereits die Band wieder zur Gruppe stieß und das konnte man wahrlich nicht überhören. Zumal die Meerjungfrau gerade ein wenig überrumpelt war von dem vielen Gerede. Isa, Ryder und Lyall waren ein wahrer Redefluss nur Damian schien sich, wie bereits auf der Bühne, zurückzuhalten oder er hing seinen eigenen Gedanken nach. Das einzige, was die Langhaarige gerade noch so mitbekam, war das Gekuschel und Geschmuse zwischen jeden einzelnen. Kiri mal außenvorgelassen. Avon war nicht nur bei Luana heißbegehrt sondern auch bei den Schülerinnen wie es schien. Kurz musterte sie den Blauhaarigen. Hoffentlich lief er nicht Gefahr mal etwas mit einer Schülerin anzufangen. Doch dieser Gedankengang wurde von Cyril unterbrochen, als ihr Glas aufgefüllt wurde. Anscheinend war es jetzt Zeit für eine zweite Runde um auf die Band anzustoßen. Ein guter Plan, der auch gleich in die Tat umgesetzt wurde und dann kam die Sprache auch auf DAS besagte Foto. »Du siehst, ich bin gefragt.«, wandte sie sich an Avon, dem sie kurz die Tulpen wieder zurück in die Hand drückte. Das Glas kam wieder zu ihrem Getränkehalter, ehe sie Ryder folgte. Der Weißhaarige hatte sich bereits das einzige Mädchen der Band geschnappt und sich etwas abseits gestellt, damit niemand im Weg stand. Sehr löblich. Die anderen Bandmitglieder folgten auf dem Fuße und das Fotoshooting konnte beginnen. Wobei Fotoshooting wohl wirklich übertrieben war. »Behaltet eure Hände, dort wo ich sie sehen kann.«, dirigierte die Meerjungfrau mehr zum Spaß. Das Bild von auf der händengetragenen Isa war schnell im Kasten und das Katzenmädchen durfte endlich wieder den Boden unter ihren Füßen begrüßen. Somit war das Foto auf der To-Do-List auch abgehakt und der Ball konnte jetzt erst richtig losgehen. Zwar hatten bereits ein paar Pärchen das Tanzbein geschwungen, aber der Rest folgte sicher erst später. Doch vorher würde Lyall endlich zur Tat schreiten und River ihre versprochene Flechtfrisur zaubern. Oder entschied sich Riff doch für die angepriesene Hochsteckfrisur von Ryder? Luana ließ es auf sich zukommen, schließlich ging es nicht um ihre Haare und River sah garantiert mit beiden Frisuren hinreißend aus. Hinreißender als sie es ohnehin schon tat. Um ihrer Ballbegleitung nicht doch noch den Gedanken zu vermitteln, ihr persönlicher Butler zu sein, nahm sie ihm dankend das Glas aus der Hand und gesellte sich wieder an seine Seite.
Avon,22.06.2015, abends mit Damian, Cyril, Ciarán, Lyall, Isalija, Ryder, River & Luana
Der Blick des Nix ruhte auf dem rosafarbendne Hinterkopf, welcher sich unmittelbar vro sich befand. Seine Hand löste sich um die Blumen, als diese von deren Empfängerin angenommen waren, welche sich gleich zu ihm umdrehte und ihm ein Lächeln schenkte. Da kam er nicht drumherum, selbst etwas zu lächeln, ebenso diese Umarmung zu erwidern. Und diese tat sehr gut, immerhin war Luana für ihn wie eine kleine Schwester. Auf die dankenden Worte nickte er ihr zu, ehe ein leichtes Kopfschütteln folgte. ,,Nicht wirklich. Ich bin im Dienst hier, aber ich danke Dir." Das Kompliment freute ihn, verwunderte ihn aber auch etwas. Immerhin sah er nicht groß anders aus, als sonst - vielleicht kam es ihm auch nur so vor. War eine Bestätigung aber gewiss schön. Seine roten Augen glitten über das Outfit der Kleineren und er konnte sich einen kurzen, verdutzten Blick nicht verkneifen. Diese Kleid war sehr - vorteilhaft. Nicht, dass er nun einen auf besorgten Onkel machte, nein. Sie war vernünftig genug, um ihre Vorteile zu wissen. Doch dass sie inzwischen so - entwickelt war, überraschte ihn eben immer wieder aufs neue. Immer wenn er an sie dachte, hatte er das kleine Mädchen von damals vor seinen Augen, mit welchen er Sandburgen baut und surft. Und jetzt. . . ,,Du bist wirklich groß geworden, Luana. Zu ein bildhübschen, jungen Dame." Es war schön und sentimental zugleich, dies festzustellen. Er hatte sie als Mädchen kennegelernt und vor wenigen Monaten als junge Frau wiedergesehen. Wie die Zeit in dem Bezug verflogen war. Doch war er immer aufs neue froh, sie hier zu haben. Die Unterhaltung wurde aber dann dadurch beendet, dass die Band wiederkehrte, nahm er dann auch ein, zwei Schritte Abstand, um den Platz zur Nixe freizumachen. Ruhig beobachtete er alle und hatte schon auf dem Plan, zu gehen, da fiel ihm Isalija auf, welche ihn wohl auch gerade bemerkt hatte und sich auf dem Weg zu ihm machte. Es war süß, wie sie vor Energie strotzte und ihm förmlich um den Hals fiel. Sachte drückte er sie und pattete ihr den Kopf, bevor sich beide wieder lösten. Heute wurde viel geschmust. Was irgendwie auch schön war. ,,Ja. Er wart sehr gut daoben." Einen Augenblick überlegt er. ,,Ich habe nichts einzuwenden, nein. Allerdings bin ich auch kein Musikexperte. Vielleicht nur ein Tipp, es kommt immer gut beim Publikum, wenn die Band beim Spielen etwas performt - doch das kommt sicher mit der Übung. Für Euren ersten Auftritt war es einmalig", gab er sein Feedback dazu, bevor sich die Band zum Fotografieren richtete. Erst jetzt fiel ihm auf, wie errötet River eigentlich war. Hatte er etwas verpasst?
Bevor er sich weiter drüber Gedanken machen konnte, drückte ihm Luana auch schon die Blumen in die Hand und grinste ihm etwas zu, was ihn etwas glucksen ließ. ,,Ich sehe schon." Zusehend, wie das Bild gemacht wurde - und aufpassend, dass keine Hand am Katzenmädchen wanderte, blickte er nochmals zu River, welche inzwischen nicht mehr aussah, wie eine Tomate. Kurz betrachtete er sie und lächelte ihr zu, sollte sie den Blick erwidern, bevor das Foto geschossen war. Luana kehrte zurück und gesellte sich an die Seite eines Blondschopfes, Ciarán, soweit er wusste. Diese betrachtete er einen Augenblick prüfend. ,,Du bist ihr Balldate?", fragte er direkt und wartete eine Antwort ab, bevor er beide weiterhin ansah. Mh, der Kerl wirkte ganz nett. Er war mal nicht so, immerhin wollte er das beste für seinen Guppy, welche sich augenscheinlich an der Seite vom Halbriesen wohlfühlte. ,,Nun, ich wünsche Euch viel Spaß, auf dem Ball. Später würde ich sie nur auch für einen Tanz entführen, wenn es genehm ist." Das rote Augenpaar glitt wieder zur Rosahaarigen und er hob den Strauß an. ,,Ich mache mich auf den Weg nach draußen - ich stelle die für Dich ins Wasser, ja?" Je nach Antwort brachte er die Tulpen zum Wassertrog und beschriftete sie, bevor es rausging, andernfalls trat er direkt den Weg nach draußen an.
Mike spürte den Hauch einer Tatze an seinem Hosenbein. Ihn verließ der letzte Geduldsfaden, was diese Katze betraf. Wer schleppte bitte sein Haustier auf den Ball und passte hinterher nicht einmal darauf auf? Zähneknirschend richtete er den Blick nach unten, doch die Flohschleuder war bereits davongelaufen. Fast, als hätte sie geahnt, dass Mikes nächste Aktion ein unsanfter Schubser in Richtung Ausgang oder zumindest ganz weit weg von ihm wäre. Die Flüche blieben ihm ebenfalls im Halse stecken, als er spürte, wie seine Hose den Sinkflug ansteuerte. Es konnte doch nicht sein, dass sein Gürtel urplötzlich den Geist aufgab und sich weigerte seinen Job zu machen. Mit einem vor Schock steinernen Gesichtsausdruck packte er seine fallende Hose am Bund und beförderte sie wieder auf seine Hüfte. Gerade rechtzeitig, bevor der Saal sich an seinen dürren Beinchen ergötzen konnte. „Was zur Hölle—was war das?“, fluchte er murmelnd vor sich hin. Aus den Augenwinkeln nahm er war, wie Lydia sich die Hände vors Gesicht hielt. Obwohl das Malheur gerade noch so gut gegangen war, färbte ein tiefes Rot die Wangen des Werwolfs. „N-Nichts passiert“, stammelte Mike und zog leicht an Lydias Arm, um ihr zu signalisieren, dass die Gefahr gebannt war. Er hatte die peinliche Situation entschärft, doch ein leicht unangenehmer Nachgeschmack verblieb trotzdem. Vielleicht war es ganz gut, dass nun das Gespräch mit Ivy anstand. Das hieß zwar, von einem unschönen Szenario ins nächste zu springen, aber sein Abend sollte wohl mit viel Luft nach oben beginnen. „Sorry, ich weiß echt nicht, was das eben war. Ich glaube irgendwer hier hat mich geprankt… vielleicht Levi“, versuchte er sich an einem Erklärungsversuch. Wie auch immer Levi das von seiner Position aus geschafft haben sollte. Er traute es dem Engel zu. „Jedenfalls… ich muss jetzt kurz weg. Ehrlich gesagt, würd ich lieber bleiben, aber—“ Sollte er Lydia einfach die Wahrheit sagen? Sie war schließlich Ivys gute Freundin und verdiente mehr als billige Ausreden. Zumal Mike sie heute schon das zweite Mal einfach stehen ließ. Dieses Mal wollte er ihr wenigstens eine gute Begründung für sein plötzliches Verschwinden geben. „Ich treff mich draußen mit Ivy. Sie wollte irgendwie mit mir reden, aber ich hab keine Ahnung worum’s geht. Ich schätze mal, mit dir wird sie auch noch reden wollen. Ihr seid doch eigentlich so dicke, oder nicht?“ Er lächelte etwas unsicher. Hoffentlich sagte er nichts Falsches oder Verletzendes, denn darin war er wirklich unschlagbar.
Gerade als er sich auf den Weg nach draußen machen wollte, lief das besagte Mädchen so dicht an ihm vorbei, dass ihr Geruch sofort in seine Nase stieg, bevor er es verhindern konnte. Der direkte Blickkontakt, den Mike weder als freundlich noch ablehnend einordnen konnte, traf ihn wie ein Faustschlag, ähnlich wie am Morgen in der Cafeteria. Während sie weiterging, wanderte Mikes Blick weiter in die Richtung, aus der @Ivy gekommen war und er erspähte einen Levi, der ihn angrinste. Hatten sich hier alle gegen ihn verschworen? Teilten sie alle ein Geheimnis, in das er nicht eingeweiht war? Er warf @Leviathan lediglich einen „Wtf?“-Blick zu und sah wieder zu Ivy, doch da war sie bereits durch die Tür hindurch verschwunden. Vollkommen bedäppert blinzelte er für einen Moment und wandte sich schließlich an Lydia. Wenigstens eine normale Person in seiner Umlaufbahn. Er sah sie eindringlich an und legte dann eine Hand auf ihren Rücken, um sie langsam aber bestimmt in Levis Richtung zu schieben. „Lydia, du musst mir einen Gefallen tun. Kannst du herausfinden, worüber Levi und Ivy die ganze Zeit geredet haben? Ich glaube die beiden haben sich irgendwie gegen mich—oder gegen uns—verschworen. Ich zähl auf dich, okay? Bis später!“ Mit diesen Worten gab er ihr einen sanften Schubs und marschierte nach draußen, ohne unterwegs auf ein Glas Wein zum Mitnehmen zu verzichten.
Roxanne,22. Juni 2015, abends erst mit Vincent, Madara, Karina, Jacob & Riley, dann Jacob, Riley & Madara
Roxanne kam nicht drum rum zu grinsen, während sie bei ihrer Begrüßungsrunde bei ihrem besten Freund angelangen war, welcher ihr dabei dezent die kalte Schulter zeigte. Weshalb dem so war, wusste sie nur zu gut, daher musste sie auch grinsen. Diese Verteidigungsstellung nahm der Blondschopf so oft an, wenn sie mit einer gewissen Blondine zusammenstieß. Und dies tat sie bald, sich dabei begrüßend, wie diese Klischeefreundinnen und Liebeskomödien. Ein Lachen entkam ihr, auf den Kommentar zur Kleiderkammer hin, bevor sie ein: ,,Ich danke Dir~", äußerste, gefolgt von einem: ,,Meinst Du, dunkel und tiefgründig?" Dabei blickte sie sich selbst demonstrativ in den Ausschnitt, ehe ein kichern folgte und sie sich bei ihrer Freundin kurzweilig einhakte, solange, bis der Herr des Abends auftauchte, zumindest aus ihrer Sicht. Diesem ein sanftes Lächeln schenkend, welches nicht nachließ, bei seinen ersten Worten und seinem Blick. Ganz im Gegenteil. Ihr ganze Mimik passte sich dem lächeln an, ebenso bildete sich eine leichte Röte auf ihren Wangen. Es war wirklich angenehm, dass ihr Outfit ihm so gefiel. Dann hat sie ja alles richtig gemacht! ,,Vielleicht hätte ich anstatt rote und goldene Farbakzente blaue nehmen sollen - dann würden wir uns ergänzen~", zwinkerte sie ihm zu und strich ihm kurz demonstrativ über die Krawatte. Seine nächste Geste ließ Roxanne überrascht blinzeln, doch keineswegs im negativen Sinne. Ein seeliges Glucksen entkam ihr und zu gerne nahm sie das Gänseblümchen entgegen, dabei ihm ein: ,,Danke sehr~", und einen Kuss auf die Wange schenkend. ,,Das ist wirklich lieb von Dir." Einen Augenblick die Blume betrachtend, kam ihr die Idee - sie strich sie einfach an einer Seite die Haare hinter das Ohr und steckte das Gänseblümchen da sicher hin. Dadurch war zu erkennen, dass ihre Ohrmuschel oben abgespitzt war, eines ihrer Elfenmerkmale. ,,Das perfekte Accessoire, für einen wundervollen Abend", betitelte sie die Aktion.
Der Prost erfolgte, um den guten Heimleiter für die Rede einzustimmen, welcher weniger begeistert wirkte, dran erinnert zu werden. Besonders, nach den super motivierenden Worten von Madara, welche die Ärztin kurz lachen ließen. ,,Du schaffst das! Wenn nicht Du, wer dann~", heiterte sie den Weißschopf auf, bevor dieser seinen Weg anbannte. Während die Blondschöpfe hier dem entgegenfieberten, ob Vincent in irgendeiner Weise die Rede verkackte, wand sich Roxanne ihrem Date zu, während sie sich auf dem Tisch abstützte, rückte sie ihm etwas näher und fragte ihn gedämmt: ,,Bei Dir ist alles gut? Wegen der Sache mit Ivy." Sie wollte sichergehen, ob alles in Ordnung war, immerhin erinnerte sie sich zu gut, wie er Erzieher an seinem ersten Tag bereits Dragonhunter spielen musste. Die roten Augen lagen aufmerksam und sorgsam auf ihm, zeigend, dass sie für ihn da war, wenn er reden wollte. Sollte dies der Fall sein, würde sie ihn bei Gelegenheit noch von den anderen abseilen, damit Jacob etwas Ruhe hatte. Doch erstmals begann die heißerwartete Rede. Ihre Aktion mit der Kondomschüssel kam wohl super an, sendete sie dem Heimleiter bei ihrer Erwähnung einen Gruß zu, indem sie ihre Handfläche an die Stirn legte und dann von dort wegbewegte. Die Ehrwürdigung vom Riley ließen sie kichern, ihr war klar, dass gerade ihm dies zusagte. Er zwischen schreienden Kindern wäre zu ulkig. Nach dem Ende der Rede applaudierte sie natürlich, war diese immerhin sehr gut gewesen. Hatten beide Oberhäupter tolle Arbeit geleistet. Ihre liebste Busenfreundin gab natürlich bezüglich der Kondome auch noch ihren Senf dazu, wo die Blauhaarige lachen musste. ,,Weißt Du - wenn Schutz da ist, werden die Schüler vielleicht mehr animiert. Ich habe Dir also ein Festmahl verschaffen~" Ein diabolisches Zwinkern erfolgte, bevor sie lachen musste.
Karina verschwand zur Bar, Riley und Jacob schienen sich auch leise Verschwörungstheorien auszumalen, dies war der Punkt, wo sie sich dem werten Lehrer der Runde widmen konnte! ,,Du bist heute also unser Starkommentator?", fragte sie, während sie sich einfach mal heimlich vom Arzt das Sektglas mopste. Ihre Speichel war sich ja bereits gegenseitig vertraut, passte also. Sich einen Schluck genehmend, stupste sie den Katzenhalter gegen die Schulter. ,,Hoffen wir mal, dass Du Dir auf dem Weg zu Bühne nicht das Bein brichst!" Grinsend sah sie ihn an, hatte sie absichtlich seine Worte an den Heimleiter wiederholt. ,,Hast Du Dir Notizen gemacht oder improvisierst Du?", kam es dann interessiert. ,,Aber ich wünsche Dir da oben viel Spaß! Wenn Du mal feststeckst und Hilfe brauchst, ruf mich!" Bot sie an, bevor sie näher kam und schmunzelnd murmelte: ,,Oder ruf Riley, er freut sich bestimmt!"
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Beide waren auf dem Weg zum Ball recht ruhig. Saiyana war so oder so eine ruhige Person und Matt ging davon aus, dass sie aufgrund des Balls angespannt war. Matthew selbst war sehr nervös neben so einer schönen jungen Frau zu sein und mit ihr den Abend verbringen zu dürfen. Er freute sich sowieso sehr, dass die beiden eingehakt waren, denn eigentlich war dies sonst nie möglich. Doch nun war es möglich dank der langen Handschuhe. Der Rothaarige kam sich wie die glücklichste Person auf Erden vor und lächelte auch den ganzen Weg vor sich hin mit leicht roten Wangen.
Auch Saiyana schien sehr begeistert von der Dekoration des Ballsaals zu sein. Dies freute den Engländer sehr, denn so wie es aussah, war es doch nicht ganz so schlimm für sie, dass so viele Leute hier am Ball anwesend waren. Jedenfalls glaubte er dies, ob dies wirklich der Wahrheit entsprach, wusste er nicht. Der Tag schien Sai sehr viel Spaß gemacht zu haben. Sofort bildete sich ein sanftes Lächeln im Gesicht des Rothaarigen. „Ja, es war wirklich sehr toll. Sag mal, warst du schon mal im Bambuswald?“, fragte er das Mädchen, um herauszufinden, ob dies das nächste Ziel der beiden einmal sein sollte. Den Bambuswald hatte er dazumal mit Yui und auch Isalija besucht. Es war wirklich ein tolles Erlebnis und dies würde er auch gerne mit Saiyana erleben. Ob sie darauf überhaupt Lust hatte? Vielleicht war es ja auch einfach eine doofe Idee des Engländers gewesen, aber dies viel ihm in diesem Moment einfach so plötzlich ein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er Isalija auf der Bühne entdeckt hatte und sich dadurch an den Bambuswald erinnerte.
Nachdem der Rothaarige gefragt hatte, was sie nun machen sollten, meinte Sai, dass sie vielleicht zuerst zur Bar gehen sollten. Matthew nickte zustimmend. Anschließend schnappte sich der Engländer das Handgelenk von Sai, das durch die langen Handschuhe verdeckt war, und ging mit ihr zur Bar. Dort war nicht unbedingt viel los, darum verstand Matthew die Entscheidung von Sai dorthin zu gehen. Matthews Herz schlug schneller, als er so mit Sai zur Bar ging. Als die beiden dort angekommen waren, ließ er dann die Hand von Saiyana wieder los. Danach sah er sich einmal die Auswahl an Alkohol an. Sie war groß und Matthew würde sich wahrscheinlich einen Sekt oder einen Weißwein einschenken, da war er sich doch noch unsicher. Nun sah er erst einmal zu Saiyana. „Hier gibt es ja viel Auswahl. Was möchtest du denn gerne trinken?“, fragte er das Mädchen und wartete ihre Antwort ab.
Lydia hielt sich die Augen zu, damit sie nichts sehen konnte. Es wäre viel zu peinlich gewesen, wenn sie etwas gesehen hätte. Somit sorgte sie der peinlichen Situation schon mal vor. Jedenfalls war dies ihre Meinung dazu. Doch sie verstand nicht, warum sich die Hose plötzlich gelockert hatte. Vielleicht war dies ja auch gar keine normale Katze? Lydia wusste es nicht, aber irgendetwas stimmte eindeutig an dieser Situation nicht. Mike gab ihr schlussendliche Entwarnung und Lydia gab ihre Hände wieder aus ihrem Gesicht. „A.. Alles okay? “, fragte sie dann ein wenig verlegen. Doch sie konnte nun auch sehen, dass er seine Hose wieder gerichtet hatte und alles wieder so saß, wie zuvor. Darüber war die Irin doch sehr erleichtert. Mike erklärte, dass er selbst nicht wusste, wie dies geschehen konnte, er aber vermutete, dass Levi was damit zu tun hatte. Ob sein Date wirklich so weit gehen würde? Lydia kannte Levi nicht wirklich und konnte ihn nicht einschätzen. Aber sie glaubte den Worten von Mike auch irgendwie, denn er kannte ihn und die beiden waren befreundet. Warum sollte er auch lügen? Das machte für die Irin keinen Sinn. Im nächsten Moment erklärte Mike der Schwarzhaarigen, dass er sie wieder verlassen musste. Er würde sich mit Ivy treffen. Ob dies gut gehen würde? Lydia hoffte so sehr, dass sie alle miteinander wieder Freunde werden könnten. „Oh, dann drücke ich dir die Daumen, dass alles gut geht“, sagte sie zuerst und lächelte den Werwolf an. Waren Ivy und Lydia überhaupt noch Freunde? Die Schwarzhaarige wusste es ehrlich gesagt nicht. Aber für sie fühlte es sich doch noch so an, als ob die beiden befreundet waren. „Ja, wir sind eigentlich richtig gut befreundet, aber seit einiger Zeit ist so abweisend zu mir. Wieso weiß ich nicht, aber wenn es nach mir geht, bin ich immer noch mit ihr befreundet. Immerhin habe ich sie echt gerne und wir haben auch schon einiges miteinander erlebt“, erklärte die Irin ihrem Mitschüler anschließend ein bisschen zu ausführlich, aber es tat ihr gut dies einmal loszuwerden.
Ganz plötzlich lief Ivy an den beiden vorbei und sie hatte Blickkontakt mit Mike. Lydia wusste nicht, was hier los war und sah die beiden verwirrt an. Vielleicht hatten die beiden ja irgendwie Streit gehabt und deshalb würden die beiden jetzt gleich miteinander sprechen. Egal was es war, die beiden würden sicher wieder auf einen grünen Zweig kommen, da war sich die Wölfin sicher. Plötzlich wandte sich Mike wieder an die Irin und seine Miene schien doch recht ernst zu sein. Er ging davon aus, dass Levi und auch Ivy sich gegen die beiden verschworen hatten und sie sollte etwas darüber herausfinden. „Ähm, ich kann es versuchen, aber nicht versprechen, dass ich das schaffe“, sagte sie ihm noch, ehe er sie in die Richtung von Leviathan schubste und er sich dann auf den Weg zu seinem Treffen mit Ivy machte.
Lydia ging auf Levi zu, doch sie wusste nicht wirklich, was sie tun sollte. Viele verschiedene Sätze schwebten in ihrem Kopf herum, die zusammen keinen Sinn ergaben. Sie kannte den Freund von Mike nicht einmal sehr gut und jetzt sollte sie so etwas herausfinden? Sie würde sicher versuchen die Mission zu erfüllen, doch ob sie es wirklich schaffen würde, wusste sie nicht. Während sich die Irin auf den Weg zu Levi machte, sah sie, wie Ophaniel auf den Rücken des jungen Mannes sprang. Sofort fing Lydia an sanft zu lächeln. Er nahm ihr in diesem Augenblick alle Sorgen, die sie wegen dieser Mission hatte und sie entspannte sich sofort wieder. Nach kurzer Zeit erreichte sie dann die beiden. „Hallo, ihr beiden“, grüßte sie Levi und Ophaniel und lächelte beide freundlich an.
Damian mit Cyril, Ciarán, Lyall, Isalija, Ryder, River, Luana und Avon
Die Bandmitglieder machten sich gemeinsam auf den Weg von der Bühne zurück zu ihrer vorher abgespalteten Gruppe, die sich um zwei Personen erweitert hatte. Die dazugekommen Personen entpuppten sich als River und Avon der Hausmeister. Während seine Kollegen und Isalija wie Wasserfälle auf die anderen einprasselten, nahm Damian das Glas von Cyril entgegen. Laut Geruch sollte es wirklich nur Orangensaft sein. »Feiner Junge.« , gab er mit einem Kopftätscheln Cyrils von sich. Und ein Grinsen konnte er sich ebenfalls nicht verkneifen. Nachdem die ganze Meute endlich von den Neuankömmlingen abgelassen und jeder sich ebenfalls ein Glas geschnappt hatte, konnte nun auch Damian endlich ein paar Worte unterbringen. »Hallo Riff. Schönes Kleid, passend zu deinen Augen.«, grüßte er die kleiner Schwarzhaarige, die noch immer von Ryder in Beschlag genommen wurde. Er war ein solcher Schwerenöter, dass Damian nicht umhin kam die Augen zu verdrehen. Aber River schien es wohl zu gefallen, so rot wie ihr Gesicht war. Das nächste Opfer war ihm also sicher. Da konnte man einfach nur den Kopf schütteln. Diese Geste unterließ der Römer allerdings und wandte sich nun auch an den Hausmeister. »Hallo Avon.« und mit diesen Worten klopfte er dem Blauhaarigen auf die Schulter. Man kannte sich, man raucht gelegentlich miteinander. Avon war schon so eine gechillte Socke. Insofern man sich an die Regeln hielt und nirgends seinen Müll liegen ließ. Doch bevor man sich weiter an der Unterhaltung beteiligen konnte, wurde lautstark nach dem Foto verlang. Das Foto der Männer wie sie Isalija trugen. Und abermals kam Ryder auf den Plan und entführte ihre Gitarristen um sich ein wenig abseits zu positionieren. Damian folgte der Gruppe, aber zuvor stellte er sein geleertes Glas auf einen der Stehtische ab. Immerhin brauchte er beide Hände, damit es zu keinem Unglück kam. Wie bereits zuvor machte Ciaráns Balldate das Foto. Vorher wies sie die Jungs allerdings an, die Hände dort zu behalten wo man sie sehen konnte. Als würden sie Isa gegen ihren Willen unsittlich berühren. Nachdem man die junge Dame zurecht gerückt hatte, konnte das Foto auch endlich gemacht werden und Damian grinste wie üblich in die Kamera. Er war sich sicher, dass die Bilder gut waren, später müsste er sich die Bilder auf alle Fälle organisieren. Aber jetzt ging es wieder die paar Schritte zurück zu den anderen. Den Abgang von Avon bekam er noch mit und winkte ihm kurz hinterher. »Cyril ... lass uns mal kurz rauchen gehen. Du hast sicher deine Zigarette dabei. Ich nämlich nicht.«, quengelte der Italiener und trat von einen auf das andere Bein. Aber bevor er auch nur die Antwort abwartete, schnappte er sich das Handgelenk seines Kumpels und verabschiedete sich kurz von den anderen. Sie würden ja gleich, später wieder kommen.