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Shima no Koji :: Das Wohnheim :: 1. Stock :: Ostflügel

Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -
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Leviathan

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Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
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BeitragThema: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyDi 19 Jun 2018 - 16:21
das Eingangsposting lautete :

Zimmer Nr. 206







Der Ostflügel des Wohnheims im ersten Stock ist den Jungen vorbehalten. Neben den Einzelzimmer gibt es einige größere Zimmer, die Platz für bis zu 4 Personen haben. Eines von ihnen ist das Zimmer mit der Nummer 206.  
Nach einem schmalen Gang, der bestimmt oftmals mit Schuhen oder ähnlichem vollgestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnern dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne mit den Mitbewohnern oder aber auch Freunden versammelt. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohner. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülern den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyMo 12 Okt 2020 - 20:37
Mittwoch, 24. Juni
5.26 Uhr

cf: ??? via Zimmer 104

Letzte Nacht hatte ich ziemlich schlecht geschlafen. Zuerst einmal hatte Yoshi mir gestern noch abgesagt, weshalb ich die ganze Zeit herumlief wie ein begossener Pudel. Dann hatte ich die Schülerzeitung gefunden, in dem ich von einem Aquapark gelesen hatte. Ich war noch nie in einem Freizeitpark gewesen. Ganz zu schweigen von einem Aquapark. Das klang, als gäbe es da eine Menge Wasser. Ich war also ziemlich aufgeregt ins Bett gegangen. Zum einen weil ich mich die ganze Zeit fragte, warum Yoshi abgesagt hatte. Zum anderen musste ich ständig an den Aquapark denken.
Jedenfalls war beides der Grund, weshalb ich kaum geschlafen hatte und vor Aufregung seit 5 Uhr wach war. Jetzt schlich ich mich leise mit der Zeitung in der Hand in Yoshis Zimmer, wo ich erst einmal überlegte, welches der Betten seins war. Es war gerade hell genug, dass ich alle erkennen konnte. Glücklicherweise kannte ich die meisten Jungs hier im Zimmer, deshalb würde sich hoffentlich niemand wundern, wenn ich hier war. Trotzdem bemühte ich mich leise zu sein, als ich die hölzerne Leiter zu Yoshis Bett hoch stieg und auf ihn krabbelte, bis ich auf seinem Bauch saß. Dann rüttelte ich ihn vorsichtig.
"Yoshi.", murmelte ich und kam näher ran, damit ich nicht so laut sein musste. "Du musst aufwachen. Ich muss dir was zeigen." Aufgeregt drückte ich ihm sanft die Fingerspitzen an die Wange. "Es gibt einen Aquapark. Da musst du heute mit mir hin." Er regte sich nicht. "Yoshi?" Vorsichtig beugte ich mich weiter über ihn und piekste mit dem Zeigefinger mehrmals in seine Wange. "Wach auf." Als er sich daraufhin zwar etwas bewegte, aber noch immer weiter schlief, schmollte ich ein wenig und rutschte ein wenig hinunter, um mich auf ihn zu legen, ohne ihn mit meinem Oberkörper zu ersticken. Vielleicht weckte ihn ja ein kleines Gewicht. "Yoshi.", flüsterte ich ihm ins Ohr, und klang dabei fast ein wenig quengelig. "Ich will mit dir in den Aquapark. Da gibt es Wasser. Glaube ich. Es klingt danach." Frustriert schaute ich sein Gesicht von der Seite an und stuppste seine Wange mit der Nase an. Merkwürdig, dass mir seine Nähe gar nicht peinlich war, wenn er so tief schlief. Allerdings bekam er auch nichts mit und ich hatte eine Mission. Mit einem leicht frustrierten Seufzen hob ich schließlich die leere Hand und hielt ihm die Nase und den Mund zu. Davon wurde er sicher wach.


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyDi 13 Okt 2020 - 0:30
[Einstieg zum nächsten IG-Tag, nach Abwesenheit]
Ryder Y. Evans,
24.06.2015, früher Morgen
mit @River

Der vorige Tag war einfach nur furchtbar gewesen. Ein Tag, an dem der junge Geist einfach froh gewesen war, als dieser vorbei war. Dass er mal solch einen Tag erleben würde, dies hätte er niemals gedacht - und dabei hatte er Dinge gesehen, während seiner Zeit, als er als Geist gebannt in einer Flasche gewesen war, welche sein Meister stets um den Hals getragen hatte. Bei. Jeder. Verdammten. Situation. Also war Ryder wahrhaftig abgehärtes für das Leben, doch gestern hatte ihn am frühen Vormittag eine Nachricht eingeholt, welche ihn komplett aus den Socken gehauen hatte - seine beste Freundin Sky, das Mädchen, welches er hier als erstes kennengelernt hatte, welche er vom ganzen Herzen lieben gelernt hat, welche für ihn war, wie eine Schwester - sie hatte die Insel verlassen. Ganz plötzlich. Ohne Ankündigung, ohne ein persönliches Aufsuchen. Lediglich einige Worte hatte sie auf seiner Mailbox hinterlassen. Ok, immerhin. So wusste er zumindest, was abging. Auch, wenn es ihn immens geschmerzt hatte und seine Laune für den Tag komplett gekittet war, er war nicht böse gewesen. Niemals hätte er böse auf die Vampirin sein können.
Er hatte die Nachricht abgehört, da war es bereits abends gewesen. Der Mittag war durch die Aufräumaktion auf dem Sportplatz nur so dahingerasselt, danach ist ein ausgibiges Bad gefolgt, er war essen gegangen, hat dann mal, ganz verantwortlich, seine Hausaufgaben gemacht und ist eine Runde in die Stadt. Allein, weil irgendwie alle beschäftigt gewesen waren. Und dann, auf dem Heimweg, hatte er eine Nachricht auf seiner Mailbox gesehen. Sie abgehört. Und da hatte ihn der Schlag getroffen. Er hatte die Worte, welche die Brünette gesprochen hatte, gar nicht realisieren können, einigie Minuten hatte er regungslos im Wald gestanden, bis er sich auf einer Bank niedergelassen hatte, um das gehörte zu verarbeiten. Nur um festzustellen, dass er genau auf der Bank saß, auf welcher er Sky das erste Mal getroffen hatte. An seinem ersten Tag hier auf Isola. Das erste richtige Gesicht, mit welchem er gesprochen hatte und seine Geschichte hier begonnen hatte. Vermutlich war es besser gewesen, dass er alleine gewesen war, denn hatte er einen schwachen Moment gehabt, wo ihn die Tränen in die Augen gestiegen waren. Da hatte auch die Beruhigungszigarette nicht geholfen. In Gedanken hatte er dort gesessen, bis er an die Erinnerungen dachte, die er mit seiner besten Freundin geteilt hatte, welche ihm zum Lächeln brachten. Tief hatte er ausgeatmet, bevor er nun auch Sky eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen hatte:

,,Hey Prinzesschen. . . Glückwunsch! Du hast es geschafft, mich vollkommen aus der Bahn zu werfen. Das hast Du sonst nur geschafft, wenn Du mich mit Deinen wunderschönen Rehaugen angesehen hast, weißt Du? Fuck, ich begreife es noch nicht, dass ich diese wohl jetzt eine Weile nicht mehr sehen werde. . . Und mich nennst Du hier Herzensbrecher, Sugar. Aber egal wie sehr mich dieser Abschied gerade schmerzt. . . er ist nicht für immer, verstanden? Irgendwann sehe ich Dich wieder und es wird so sein, als wärst Du niemals weg gewesen. Dann lachen und dödeln wir herum, so wie immer. Als wären wir nie getrennt gewesen, die besten Freunde. Und weil Du meine beste Freundin bist, ich Dich so liebe, respektiere ich Deine Entscheidung aus tiefstem Herzen. Ich weiß, wenn Du gehst, dann ist es das Richtige für Dich und dies ist mir am Wichtigsten. Tu das, was Du tun musst. Geh Deinen Weg, lern Dich kennen, lern die Welt kennen - vielleicht nicht so, wie ich es tue, aber geh an all die Orte, die Du immer sehen wolltest. Genieß es. Lass Dich nicht unterkriegen. Du bist eine so einmalige Person, Du wirst alle vom Hocker hauen, klar? Auch wenn Du nun weg bist, werde ich jeden Tag an Dich denken. Und egal wann, wenn Du mich brauchst, ein offenes Ohr - melde Dich. Jederzeit, wann Du willst, kannst Du mir eine Nachricht schreiben oder mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf klingeln - dann werden mich die Jungs zwar hassen, aber das ist es mir verdammt nochmal wert. Denk daran. Also, meine süße Prinzessin. . . Ich liebe Dich vom ganzen Herzen. Und vergiss nicht - schön das Navi einschalten, sonst verläufst Du Dich. Wobei. . . vielleicht läuft Du ja Deinem Traumprinzen in die Arme, also - lebe das Risiko. Mach es gut."

Nach der Nachricht hatte er sein Handydisplay für einige Sekunden angestarrt und das Lächeln von zuvor verschwand. Die letzte Coolness, die er nach diesem Seitenhieb aufbringen konnte, war nun verbraucht. Er erhob sich von der Bank, während er sich sein Headset auf den Kopf setzte und die Musik aufdrehte. Gemütlich schlenderte er durch den Wald, den Blick in die Baumkronen gerichtet, während ein willkürlicher Mix aus Disco und Hardcore sich durch sein Tommelfeld bannte. Im Wohnheim hatte er noch in Sky's Zimmer vorbei gesehen, doch war dieses tatsächlich leer. All ihre Sachen waren weg. Dieser Anblick haute nochmals ordentlich rein, sodass er sich auf sein Zimmer begab, sich einfach bis auf die Boxer auszog und dann hoch in sein Bett kletterte. Es war viel zu früh, doch vermutlich besser, da am nächsten Tag Schule wäre. Der erste Tag ohne seine beste Freundin ... er atmete tief aus. Eine Weile daddelte er am Handy, bis sein Weg ihn auf seine Kontakte brachte. River. Verdammt - er hatte sich doch noch mit ihr verabredet. Dazu. . . konnte er sich nun wirklich nicht aufraffen und tat das, was ein Ryder Y. Evans niemals tun würde - er sagte einem Mädchen ab. Einem süßen und herzensguten zu gleich, was ihm auch enorm Leid tat, doch gerade. . . konnte er echt nicht. Er brauchte einen Moment für sich.

~

Ryder wusste nicht, wann er eigeschlafen war. Aber tierisch spät. Er hatte zuletzt um halb drei auf die Uhr gesehen, dass wusste er noch, bevor er sich seufzend wieder zurückgelehnt hatte. Doch allem Anschein hatte ihn die Müdigkeit dann doch übermannt, doch konnte sie sich nicht voll auskurieren, da irgendwann ein kleiner Wecker auf ihn krabbelte. Dadurch, dass er vollkommen erschöpft war, schlief er auch wie ein Stein, war er gar ein wenig transparent. Er bekam nicht mit, wie River auf ihn gekrabbelt war, mit ihm redete, ihn piekste. Sein Schlaf löste sich langsam, als er eine Stimme an seinem Ohr vernahm, registrierte er ganz vage einige Worte. ,,Ngghh. .", brachte er leise heraus, da vernahm er auch schon, wie ihm sämtliche Luftzufuhr genommen wurde. Anstatt panisch zu reagieren, verhielt sein Körper sich träge, aber dafür ganz typisch für den Geist. Leicht öffnete er den Mund und biss sachte in zwei der Finger, welche sich über seinen Mund befanden, seine Arme legten sich um den zierlichen Körper, drückten diesen sachte an sich. Als seine Zunge auf Haut stieß und somit einen unvertrauten Geschmack vernahm, öffnete er schließlich die Augen, wenn auch nur halb. Nur wenig Mondlicht fiel in das Zimmer, doch genug, um das er die weichen Züge und die großen Augen von River vernehmen konnte. ,,Ah, Kleine. . .", murmelte er träge und drückte sie etwas an sich, schloss er wieder die Augen. ,,Mh, Aquapark. . .? 'key. . . können wir machen. Aber erst. . ." Ein Gähnen entkam ihm und er kuschelte die Kleinere, vergrub er die Nase in ihrem Haar und spürte eine angenehme Wärme, durch die Körpernähe, welche ihn sehr entspannte. ,,Schlaf. . ." Und so schlief er wieder ein, mit der süßen Nixe im Arm und das hoffentlich bis der Wecker um sieben klingelt. Sollte eine gewisse Dame aber andere Pläne haben, wäre er sicher nicht böse ...


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyDi 13 Okt 2020 - 13:53
Cf: Wohnheim | Westflügel | Speisesaal

nächster Tag ...

War das die längste Nacht seines Lebens gewesen? Möglicherweise. Kam davon, wenn man den ganzen, lieben langen Vortag verschlief, gegen Mitternacht aufwachte und dann kein Auge mehr zubekam. Mike war zwar immer wieder in kurze Schlafphasen abgedriftet, doch die regelmäßigen Blicke auf sein Handy zeigten klar und deutlich, dass die Abstecher ins Traumland von kurzer Weile waren.
Dennoch weigerte er sich vehement dagegen seinen Hintern vor Sonnenaufgang aus dem Bett zu bewegen. Er mochte zwar kein absoluter Morgenmuffel sein, aber ein Frühaufsteher war der Schüler auch nicht unbedingt. Schon gar nicht an einem schnöden Schultag, von dem Mike sich weniger als wenig versprach. Mal ehrlich … hätte man den Ball nicht auf einen Freitag legen und ihnen ein langes Wochenende gönnen können? Was hatte sich die Schulleitung dabei gedacht, eine Party in die Mitte der Woche zu legen, ihnen einen (1) freien Tag zu geben, um sie dann für drei weitere Tage zu terrorisieren, bevor es in die Sommerferien ging?

Empört über diese Tatsache grummelte Mike fast hörbar in seinem Bett vor sich hin. Ein mittlerweile beinahe verzweifelter Blick auf seinen Handybildschirm brachte ihn dazu mit dem Kopf abrupt aufs Kissen zurückzufallen, ehe er durch das Knarzen der Zimmertür wieder hochfuhr und mit leicht erhobenem Oberkörper neugierig über den Bettrand linste. Was passierte hier gerade vor seinen ungläubigen Augen? Mit geöffnetem Mund beobachtete Mike seine Kindheitsfreundin dabei, wie sie bei keinem anderen als Ryder ins Hochbett stieg und sich wie selbstverständlich zu ihm legte. Die Worte, die aus Rivers Mund hervorsprudelten, warfen dabei lediglich mehr Fragen auf, als sie beantworteten. Aqua Park? Yoshi? War das nicht die Echse aus Super Mario?
Verwirrt und ein wenig verstört ließ Mike sich leise auf den Rücken fallen und schloss die Augen, in der Hoffnung nun einschlafen und die Szene als Traum abstempeln zu können. Doch der vermeintliche Aqua Park wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen, sodass er das Internet nach Informationen durchforstete und tatsächlich auf einen neuen Wasservergnügungspark auf Isola stieß. Wieso hatte ihm noch niemand davon erzählt, dass der Park ausgerechnet heute mit einem Sonderangebot eröffnete? Mike fühlte sich belogen und betrogen.
Die Neuigkeiten füllten ihn mit neuem Tatendrang und weckten seine Lebensgeister aus dem Winterschlaf. Für seine Verhältnisse leise und rücksichtsvoll rutschte er an der Leiter herunter, mimte in Hinsicht auf Ryder und River den Unwissenden und begab sich mit seinem Waschzeug, das er schnell aus seinem Schrank fischte, um kurz vor Sechs ins Badezimmer der Jungs. Dass er nur in Boxershorts und T-Shirt durch die Flure stiefelte, dürfte niemandem positiv oder negativ auffallen. Erstens war er scheinbar der einzige, der um diese unchristliche Zeit unterwegs war. Zweitens war so ein minimalistischer Aufzug nicht die Ausnahme, sondern schon eher die Regel. Und drittens … wäre es ihm auch scheißegal, würde ihn jemand sehen.

Tbc: Wohnheim | 1. Stock | Gemeinschaftsbad der Jungs


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyDi 13 Okt 2020 - 20:23
mit @Ryder Y. Evans

Es schien ganz so, als sei meine Taktik aufgegangen. Allerdings reagierte Yoshi nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte. Statt überhaupt die Augen zu öffnen, biss er mir in die Finger. Also, er biss nicht richtig zu, es war eher, als... würde er sie mit seinen Zähnen festhalten. Ich zuckte leicht zusammen, weil ich damit nicht gerechnet hatte und spürte eine vertraute Hitze in meinen Wangen, als ich kurz darauf seine Zunge an besagten Fingern spürte. Schließlich öffnete er ein wenig die Augen und sah mich an.
"Guten Morgen.", murmelte ich leise, als er mich bemerkte und lächelte kurz darauf strahlend, als er zusagte mit mir in den Aquapark zu gehen. Ich wollte meine Begeisterung auch sofort Kund tun, schwieg dann aber doch, weil er mich umarmte, kuschelte und mich bat noch zu schlafen. Also lag ich da, eng an ihn geschmiegt und schwieg, während an Schlaf nicht eine Sekunde zu denken war. Denn langsam drang auch zu mir durch, was ich da eigentlich tat. Wie viel trägt er eigentlich im Schlaf? ging es mir nachdenklich durch den Kopf, als ich mir der nackten Arme bewusst wurde. Außerdem fiel mir auf wie fest sich sein Körper anfühlte, obwohl er ein bisschen durchsichtig war. Ich wusste ja, dass er gut gebaut war. In der Nacht des Balls hatte ich es sogar ziemlich gut sehen können. Aber jetzt lag ich so eng an ihm und - Ja, das war eine nackte Brust unter meiner Hand.
Unwillkürlich hielt ich den Atem an als ich das bemerkte, als würde ich Yoshi daran hindern können zu bemerken, dass ich seine nackte Brust anfasste. Gleichzeitig fiel mir auf wie angenehm sie sich anfühlte und horchte einen Augenblick seinen Atemzügen. Und als ich mir ganz sicher war, dass er tief und fest schlief, bewegte ich ganz vorsichtig die Hand. Nur auf der Brust. Um herauszufinden, wie sich so etwas bei einem Mann eigentlich anfühlte. Ihn würde das sicher nicht stören. Aber trotz der Gewissheit, dass er das nicht mitbekam, hatte ich das Gefühl in meinen Wangen Implantate mit 500 Wattbirnen zu haben.
Als ich Geräusche im Zimmer hörte, weil jemand offenbar aufstand, schlang ich kurzer Hand aber dem Arm um Yoshis Taille, so als ob ich mich verstecken würde. Allerdings tat ich das eher, um mich daran zu hindern so peinliche Dinge zu tun. Wirklich förderlich war das allerdings nicht, weil ich so noch enger an ihn geschmiegt lag und zudem noch seinen nackten Rücken unter meiner neugierigen Hand hatte, die sich nach wenigen Sekunden, als es wieder leise geworden war, ganz ungehorsam auf Erkundungsreise begab. Mir schien, ich hatte mehr in meinem Leben verpasst, als ich dachte.


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyMi 14 Okt 2020 - 19:04
Ryder Y. Evans, 24.06.2015, früher Morgen
mit @River

Es war nur ein Schlaf von wenigen Minuten, jedoch ein angenehmer. Ryder registrierte nur unterbewusst die sanften Berührungen, welche von der süßen Nixe auf ihm ausgingen, so seufzte er wohlig, bei dem streichelndem Gefühl an seinem Brustkorb, ohne dabei zu erwachen. Es war praktisch so, als würde jemand einen beim Schlafen kraulen, wodurch man einfach friedlicher schlief, so war das auch bei ihm. Leicht lächelte er im Schlaf vor sich hin, diese Zweisamkeit gerade hatte er gebraucht, nach seinem Kummer von gestern - hätte sich River wohl sofort, zum Bett gehen, zu ihm gelegen, dann hätte er sicher die Nacht durchgeschlafen. Nun, immerhin hatte er etwas Schlaf gehabt, sonst könnte man ihn heute ganz vergessen - würde er sich wohl nach dem Unterricht eine Runde hinlegen. In der Pause käm er danach nicht mehr hoch. Musste er nur hoffen, dass er heute kein Fähigkeitstraining hatte, dann war er bis halb fünf eingespannt.
Aber daran dachte er gerade nicht, sondern genoss. Vernahm er auch nicht, wie jemand das Zimmer verließ, vielleicht ließ ihm das doch unterbewusst etwas aktiver werden, sodass er mehr vernahm, was da gerade vollzogen wurde. Deutlich konnte der Geist spüren, wie jemand an seiner Rückseite vorsichtig tastete. Und welche Person würde bei solch sanften Berührungen nicht auf eine gewisse Weise reagieren? Also, Ryder tat es, was die Schwarzhaarige sicher leicht an ihrem Bein vernehmen würde. Da öffneten sich auch schon träge die rot-gelben Augen, brauchten sie einen Augenblick, um das Gesicht des Mädchens zu fokussieren. Sein Hirn brauchte zwei, drei Sekunden, bis er registrierte, was hier vor sich ging. ,,Riff. . .", murmelte Ryder und betrachtete sie einen Augenblick, bis er einfach, aber behutsam, ihre Positionen tauschte und somit über ihr lag. Er betrachtete sie genau, sah ihr in die Augen und strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe er ihr langsam näher kam. Ihre Lippen sich näherten, er ihren Atem spürte und fast die Präsenz ihrer Lippen an seinen spürte - doch dann brach er ab, hob den Kopf wieder etwas weg und blickte zur Seite.

,,Ich. . .", setzte er an, bevor er ausseufzte, sich ihr wieder zuwand und ihr leise erklärte: ,,Ich habe das Gefühl, dass Du mich magst. Nicht nur auf freundschaftlicher Ebene. Das möchte ich erwidern und Dich kennenlernen, aber - ich bin aktuell sehr frustriert, weil Sky die Insel verlassen hat, ohne Vorwarnung oder persönlichem Abschied. Sie war meine beste Freundin, also. . . suckt das hart. Und es wäre Dir einfach mega unfair gegenüber, wenn ich Dich nun küsse oder so, mir dadurch unterbewusst seelischen Trost suche, weil ich Nähe brauche. Und Dich dadurch quasi ausnutze, was ich echt nicht möchte. Keinenfalls, dafür respektiere ich Frauen allgemein und Dich viel zu sehr. Und Du hättest das nicht verdient. Also - wenn Du mich magst. . . können wir vielleicht die Tage mal drüber reden, wenn's mir besser geht?" Ganz ehrlich öffnete er sich ihr, was dies auch einfach nur fair, immerhin wollte er ihr weder was vor machen, noch sie verletzen. River war so ein liebes und tollesn Mädchen, dass würde er ihr niemals antun wollen. ,,Sollte ich mir Deine Gefühle nur eingebildet haben. . . dann verzeih mir bitte, falls ich Dich nun unnötig verwirrt, aufgefühlt oder verlegen gemacht haben sollte." Kurz platzierte er noch einen leichten Kuss auf ihren Hals, bevor er sich von ihr rollte - lag er dennoch genau neben ihr, Arm an Arm, immerhin war das Bett nicht sonderlich groß. Tief atmete er aus und legte sich einen Arm hinter den Kopf, drehte er diesen leicht und blickte einfach nur zu der Lilaäugigen.


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyMi 14 Okt 2020 - 20:57
mit @Ryder Y. Evans

In den ersten Augenblicken, in denen ich nur Yoshis Brust berührt hatte, schlief er noch tief und fest, was eigentlich das war, was ich mir wünschte. Ich wollte ihn ja auch nicht vom Schlaf abhalten. Es war immerhin ziemlich früh und heute begann wieder der Unterricht. Es wäre besser für ihn, würde er noch länger schlafen und sich ausruhen. Die Aufräumaktion von gestern war sicher auch nicht ohne gewesen.
Ändern tat sich der Umstand allerdings, als ich ihn kurz darauf am Rücken streichelte. Das erste, was mir auffiel, war etwas an meinem Bein, das nicht nicht so recht deuten konnte. Es war... fest. Auf jeden Fall fest und hatte sich vorhin definitiv noch nicht dort befunden. Ob sich vielleicht irgendwie eine Schlange herein geschlichen hatte? Ehe ich dem aber näher nachgehen konnte, öffnete Yoshi die Augen und sah mir direkt ins Gesicht, weshalb ich unwillkürlich die Luft anhielt, weil wir uns gerade so nahe waren und ich das - mal wieder - erst jetzt bemerkte. Nur einen Wimpernschlag später rollte er sich ein wenig mit mir herum, bis er sich über mich beugte. Unwillkürlich weiteten sich ein wenig meine Augen und ich spürte wie mein Herz begann schneller zu schlagen. Außerdem kribbelte es ganz aufgeregt in meinem Bauch. Ich fühlte mich ziemlich nervös, als Yoshi meinem Gesicht dann ganz nahe kam, als wolle er- Wollte er... mich küssen?
Vor Überraschung öffnete ich den Mund ein wenig. Einfach, weil ich nie darüber nachgedacht hatte jemanden zu küssen. Oder gar Yoshi zu küssen. Da zog er sich aber auch schon ein wenig zurück und wendete den Blick ab. Ihm schien schwer zu fallen zu sagen, was er sagen wollte, weshalb ich mir Mühe gab ihm aufmerksam zuzuhören. Allerdings zog ich bereits nach dem ersten Satz verwundert die Brauen zusammen und begann zu grübeln, was genau er damit sagen wollte. Nicht auf freundschaftlicher Ebene, sagte er. Das möchte ich erwidern und dich kennenlernen. Ganz automatisch glitt mein Blick an ihm vorbei in Richtung Decke, während ich die Worte in meinem Kopf drehte und wendete. Wir kannten uns doch. Immerhin waren wir Freunde. Also-
"Oh...", kam es mir bedauernd über die Lippen, als er erklärte, was gestern noch vorgefallen war. Mir war ja aufgefallen, dass er offenbar eng mit Sky befreundet war, aber ich hatte nicht gewusst, dass sie die Insel verlassen hatte. Und hatte auch nicht gewusst, dass sie sich so nahe standen, dass es ihn so runterzog. Kurz darauf kam meine Verwirrung allerdings zurück, als Yoshi davon sprach, dass er mich nicht ausnutzen wollte. Aber er wollte darüber, reden! Das fand ich gut! "Ähm... okay.", murmelte ich vorsichtig, "Das ist in Ordnung. Tut mir leid, dass Sky gegangen ist. Ich wusste das nicht." In dem Versuch ihn zu trösten, legte ich ihm eine Hand auf die Wange, wie ich es mal in einem Film gesehen hatte, strich ihm die Haare aus der Stirn, damit ich ihn besser erkennen konnte. "Vielleicht kommt sie ja irgendwann wieder.", versuchte ich ihn aufzumuntern, ehe ich mir leicht auf die Lippen biss und die Stimme ein wenig senkte. "Kannst du mir aber eine Frage beantworten?" Etwas peinlich berührt ließ ich den Blick nochmals an ihm vorbei, diesmal in den Raum gleiten, weil er sich neben mich gelegt hatte, ehe ich wieder in seine Augen sah. "Wie mag man jemanden auf nicht freundschaftlicher Ebene? Und wie fühlt sich das an?" Etwas deprimiert, weil ich mich wieder dumm fühlte, seufzte ich leise. "Ich glaube, ich verstehe selbst nicht so richtig, was ich fühle. Das ist... ärgerlich." Das war wahrscheinlich das erste Mal seit Jahren, dass ich zugab, dass ich etwas ärgerte. Und das war merkwürdig.


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyMi 14 Okt 2020 - 22:59
Mittwoch
24. Juni

6.30 Uhr
(Das passiert erst nach dem Play von Ryder und River)

cf: Zimmer 204 vom Vortag

Etwas mürrisch und ein wenig wie gerädert murrte ich leise in mein Kissen, als mein Wecker mich aus dem Schlaf riss. Seufzend schaltete ich den Alarm aus und warf einen Blick auf das Display meines Handys, wo ich feststellte, dass es langsam Zeit war aufzustehen. Außerdem hatte ich von gestern Abend eine SMS von Luana im Postfach. Da ich gestern vom Ball noch etwas geschafft war und den ganzen Tag an der Schülerzeitung gearbeitet hatte, war ich relativ früh ins Bett gegangen und hatte die Nachricht nicht mehr gesehen. Ich verzog ein wenig den Mund, weil ich mir Gedanken machte, ob sie auf eine Antwort gewartet hatte, musste aber lächeln, als ich ihre Worte las und schrieb ihr kurz eine Antwort, ehe ich mich mühselig aus dem Bett kämpfte. Meine Gliedmaßen fühlte sich so schwer an und ich erinnerte mich, dass ich gestern kaum etwas gegessen hatte.
Bei dem Gedanken in den Speisesaal zu gehen, schauderte ich ein wenig, weil mir gerade nicht danach war mich so früh unter meine Mitschüler zu mischen. Aber dann dachte ich daran, wie ausgemergelt ich mich gegen Mittag fühlen würde, wenn ich es nicht tat, und ergab mich seufzend meinem Schicksal. Mit etwas Glück würde Lu meinen Morgen etwas schöner gestalten.

tbc: Schulweg


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyDo 15 Okt 2020 - 16:55
Ryder Y. Evans, 24.06.2015, früher Morgen
mit @River

Es erleichterte den Geist erstmal festzustellen, dass River bei seiner versuchten Aktion erstmals nicht rumkreischte oder ihm gar eine reihaute. Zwar hatte er sich auf sie gerollt und sie beinahe geküsst, doch kam keine abneigene Reaktion, war schonmal sehr angenehm war. Dich nutzt er dies keineswegs aus - auch nicht, dass sie ihre Lippen etwas geöffnet hatte, was er als Signal auffasste, sie war einem Kuss nicht abgeneigt gewesen. Doch wollte er seine aktuell wirren Gefühle da nich trösten, indem er sie einfach küsste, wo sie ihn vielleicht mochte und er eigentlich nicht, sondern sein Körper gerade nur Signale nach Nähe ausströhmte. Wie sehr er die Nixe mit seiner Handlung verwirrte, wusste er nicht, vermutete er im ersten Augenblick auch anderes, da sie erstmal das Thema Sky ansprach und es somit wirkte, als wär das Thema zu ihr nur zweitrangig. Allerdings würde es nur wieder zeigen, was für ein liebes Mädchen River war, wenn sie seinen Kummer über ihren stellen würde.
,,Ich glaube, dass weiß noch so gut wie keiner", grübelte der Weißschopf, bevor er etwas glucksen musste: ,,Wie ich sie kenne, ist sie einfach so davon, ohne selbst einem Erzieher oder der Heimleitung Bescheid zu geben. . . am besten frag ich bei Gelegenheit nach, bevor sie als vermisst oder so gilt. Soll sich ja keiner unnötig Sorgen machen. Oder ich frag gleich einfach den Lehrer, den ich hab, wenn ich keinen treffe. Besser ist's." Ja, auch ein Ryder konnte vernünftig und erwachsen sein, er fabriziert nicht nur Dünnpfiff! Auch, wenn viele ihn bloß als Aufreißer und Macho sahen, war er doch auch ein sehr fürsorglicher und verantwortungsvoller Mensch, zumindest in gewissen Bereichen. Wie zum Beispiel, dass er sich schon Sorgen machte, dass sein bester Freund sind langsam gehen ließ und mehr zum Partyhengst wurde, mit Alkohol, Rauchen - Ryder tat es auch, aber ... ok, dies war eine andere Geschichte.

Gerade war er auf die Kleinere fokussiert, schloss er etwas die Augen und genoss für einen Moment die Berührung an der Wange und das Gefühl, wie seine Haare beiseite gestrichen wurden. Das war angenehm, besonders letzteres. ,,Mh, möglich. . . ich schätze aber, nicht in den nächsten Monaten. Oder gar Jahren. Wer weiß, wo ich dann selbst bin, ob mich Isola lange hält." Darüber dachte er kurz nach, bis Riff verlegender wurde, betrachtete er sie aufmerksam und lauschte ihren Worten, welche ihn kurz nicht schlecht staunen ließen, aber er dann warm schauen musste. Die Jüngere. . . war also wirklich unerfahren. Dies vermutete er länger, aber dass es so stark war, hätte er nicht gedacht. Er fand es aber keineswegs schlimm oder seltsam, auf gar keinen Fall, es war - süß. Sich auf die Seite drehend, wand er sich ihr zu und sprach: ,,Das ist ein etwas tiefsinnigeres und längeres Thema - aber ich erkläre es Dir gern. Wollen wir dazu vielleicht woanders hin? Ich möchte ungern einen der Jungs wecken. . . wir flüstern zwar, aber dennoch."
Nach ihrem Einverständnis stand erhob er sich und krabbelte aus dem Bett, unten angekommen wartete er auf River und half ihr hinab, bevor er zu seinem Schrank ging und seine Uniform rauswühlte. Er würde auch so in Boxer rumlaufen, damit hatte er kein Problem - aber die Erzieher und einige Heimbewohner sicherlich. Doch anstatt sich direkt umzuziehen, schnappte er sich seine Sachen und ging so raus, hielt er der Kleineren die Tür auf, welche er dann leise hinter sich schloss. Auf dem erleuchteten Flur wand er sich ihr zu: ,,Würdest Du bitte kurz?" Dabei hielt er ihr sein Handy, Headset, Geldbörse, Zigaretten und Feuerzeug hin, konnte er mit diesen sich nicht anziehen. Was er dann auch tat, sobald sie alles nahm, dabei betrachtete er seine eigene, leicht transparente Haut. ,,Uff. . . am besten setzen wir uns raus, ich muss eine rauchen, sonst wird es unschön. Sonst kann ich gleich nicht mehr mein Handy halten, ohne dass es mir durch die Hand segelt. Klingt lustiger, als es ist", erzählte er ihr ganz unbefangen, bevor er fertig war und zu ihr blickte. ,,He. . . sollen wir gucken, ob es schon was zu Beißen gibt und uns dann raus auf die Terrasse setzen? Dann können wir frühstücken und den Sonnenaufgang gucken", grinste er schief, nahm dann seine Sachen und steckte alles ein. ,,Da haben wir dann sicher auch unsere Ruhe und ich kann Dir alles genaustens erklären." Nachdem dies abgeklärt war, legte er ihr eine Hand zwischen die Schultern und beide machten einen kurzen Abstecher in den Speisesaal, bevor es auf die Terrasse ging.

tbc: Das Wohnheim :: Parterre :: Mittelflügel :: Terrasse


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyDo 15 Okt 2020 - 19:52
Nächster Tag

Es war das Knarzen der Tür, welches Noah aus seiner Tagträumerei holte. Oder eher Nachtträumerei?
Er war mittlerweile ganz gut darin abzuschalten und an nichts zu denken, wenn für andere Schlafenszeit war.
So gern er auch las, jede Nacht in den zahlreichen Seiten seiner Bücher zu verbringen war auf Dauer ein wenig einseitig.
Er hätte gern weiter das Gelände der Schule erkundet, vielleicht sogar einen Teil der Insel. Aber er war sich sicher, dass die Heimleitung es nicht gutheißen würde, wenn einer ihrer Schüler in der Nacht unbeaufsichtigt durch die Gegend schlenderte.

Langsam schob Noah den Kopf unter der Decke hervor. Wie eine Schildkröte, die sich aus ihrem Panzer traute, nachdem sie von einem wilden Tier attackiert worden war. Doch er hielt abrupt inne, als er erkannte, wer da just in diesem Moment, zu so früher Stund, den Raum betrat. Es war ein Mädchen.. in einem Jungenzimmer!
Wobei es eher die Zeit war, zu der dieses Mädchen in ihrem Zimmer auftauchte.
Was wollte sie hier?

Seine Nasenspitze unter dem letzten Stück Decke versteckt, beobachtete Noah das Mädchen dabei, wie sie zielstrebig auf eines der Betten zuging und ohne zu zögern die Leiter hinaufstieg. Das Quietschen des Lattenrosts verriet ihm, dass sich die Person, die ihm Bett lag, bewegte.
Dann Stille... was nun?
Leises Flüstern. Ja, Noah konnte es hören. Er konnte jedoch nicht verstehen, was dort so heimlich besprochen wurde. Wahrscheinlich war gerade das der Grund dafür, dass die beiden so leise miteinander redeten. Das und ein wenig Rücksichtnahme auf die noch schlafenden Mitbewohner.
Innerlich hoffte Noah auf das Beste, rechnete aber mit dem Schlimmsten. Langsam schob sich die Beule, die durch die Nase des Nachtmahrs entstand, wieder weiter Richtung Bettmitte. Die wilde, zerzauste Haarpracht verschwand wieder unter der Decke. Sein Blick lag besorgt auf der Matratze, die über ihm schwebte.
Auf keinen Fall stand er jetzt auf. Was, wenn er die beiden Turteltäubchen doch bei irgendeiner Form der Intimität erwischte. Er wollte sich weder den Ärger, noch die Scham geben, die so ein Vorfall mit sich bringen würde. Lieber saß, oder lag, er es aus. Irgendwann würden die beiden bestimmt verschwinden. Hoffentlich rechtzeitig genug, dass Noah noch etwas vom Frühstück abbekommen konnte. Und er durfte den Unterricht nicht vergessen.
Am ersten Tag zu spät zu kommen, war kein guter erster Eindruck.
Wo er so darüber nachdachte.. in welcher Klasse war er eigentlich?
Vielleicht sollte er dies noch irgendwie vorher in Erfahrung bringen. Doch erst einmal musste er aus diesem Zimmer raus.
Mit der stillen Sorge, jederzeit von einem regelmäßigen Laut der Matratze oder einem unterdrückten Stöhnen und Jauchzen aus dem Zimmer getrieben zu werden, starrte Noah in der schützenden Dunkelheit seiner Decke in die Leere.

tbc: Wohnheim | 1. Stock | Gemeinschaftsbad der Jungs


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BeitragThema: Re: Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] - Zimmer Nr. 206 [Viererzimmer] -  - Seite 5 EmptyFr 16 Okt 2020 - 15:10
mit @Ryder Y. Evans

Das Thema Sky entpuppte sich tatsächlich als komplexeres Thema, als erwartet. Es klang auf jeden Fall sehr vernünftig eine Autoritätsperson zu fragen, ob bereits bekannt war, dass sie gegangen war, weshalb ich zustimmend nickte, als Yoshi die Überlegung äußerte. "Das solltest du machen. Soll ich mitkommen? Oder möchtest du das lieber allein machen?" Ich erinnerte mich noch gut daran, wie ich erfahren hatte, dass Lavine damals einfach gegangen war. Ich hatte niemanden gehabt, der mich getröstet hatte und ich vermutete, dass es vielleicht nochmal schwer werden könnte, wenn er nochmal mit einem Erzieher oder einem Lehrer darüber sprach. Ich hatte die Nachricht damals meiner Mutter überbringen müssen und die ganze Zeit furchtbar geweint. Wenn Yoshi das nicht allein mit jemandem darüber sprechen wollte, fand ich, sollte er das auch nicht tun müssen. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir heute in den Aquapark gehen. Das lenkt ihn vielleicht ab. "Wenn du von der Insel kommst, kannst du dich ja auch mit ihr treffen.", bemerkte ich, "Dass sie gegangen ist, heißt ja nicht, dass du sie nie wieder siehst. Du hast ja ihre Nummer, oder nicht? Du kannst immer noch mit ihr reden und sie treffen.", versuchte ich weiter ihn aufzuheitern, ehe wir schließlich das Thema wechselten.
Obwohl ich mir fast sicher war, dass es tatsächlich etwas dumm war nicht einmal zu wissen, wie man jemanden auf nicht freundschaftlicher Ebene mögen konnte und nicht einmal in der Lage war diese Gefühle dann zu erkennen, war Yoshi sehr verständnisvoll und nett, bot mir sogar an es mir zu erklären. "Okay.", antwortete ich leise auf seine Frage, ob wir woanders weiter sprechen wollten. Als ich herein gekommen war, hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich so lange Gespräche entwickeln würden, sonst hätte ich gewartet, bis wir uns über den Weg liefen. Aber ich hatte ihn unbedingt nach dem Aquapark fragen wollen und Angst gehabt, ich würde ihn nicht sehen. Der Gedanke erinnerte mich daran, dass ich die Zeitung mit mir herum trug und hielt sie vorsichtig fest, als Yoshi mir vom Bett half. Im Gegensatz zu ihm trug ich meine Schuluniform bereits und würde später nur noch meine Tasche von meinem Zimmer holen müssen. Yoshi dagegen suchte erst einmal alles zusammen, wartete aber mit dem Anziehen tatsächlich, bis wir im Flur waren, wo ich mich alarmiert umsah. Was, wenn ihn so jemand sah? Mal abgesehen davon, dass ich in dem Licht viel mehr von ihm sah als in dem dämmrigen Zimmer. Und er trug nur eine Boxershorts. Schüchtern hielt ich mir die Zeitung vor das Gesicht, musste im nächsten Moment aber bereits wieder die Hände herunter nehmen, weil er mich bat etwas für ihn zu halten - was ich natürlich auch tat. Angezogen war er aber recht schnell, weshalb ich leise aufatmete. Seine Bemerkung über sein Handy ließ mich leise schmunzeln, aber ich nickte auf seinen Vorschlag nach draußen zu essen und uns den Sonnenaufgang anzuschauen. "Das klingt schön. Ich habe ihn als Kind schon immer gern angesehen. Ich mochte es ganz besonders, wie das Meer die Farben gespiegelt hat. Manchmal sah es aus, als würde der Himmel dort weitergehen und wenn die Sonne zur Hälfte aufgegangen war, war es, als ob sich genau dort am Horizont die ganze Sonne befand und... überall war Himmel." Ich streckte die Arme aus, um anzudeuten, dass ich auch das Wasser um mich herum meinte, bis mir aufging, dass ihm vielleicht gar nicht klar war, dass ich damals im Wasser gewesen bin. Bisher hatte ich mich noch immer nicht getraut ihm zu verraten, was ich eigentlich war. Meinte er vielleicht das mit näher kennen lernen?
So oder so folgte ich ihm, als er sich auf den Weg in den Speisesaal machte, wo wir uns unser Frühstück besorgen würden.

tbc: Terasse


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