Über einen schmalen Vorraum, der als Umkleideraum benutzt werden kann und in welchem man sich stets an frischen Handtüchern erfreuen kann, gelangt man durch eine Schiebetür in den großen Baderaum der männlichen Heimbewohner. Hier und da liegen ein paar Klamotten am Boden verstreut rum die man entweder vergessen hatte oder vergessen wollte. Der hintere Teil des Badezimmers wird von einem großen Badebecken dominiert, in welches lauwarmes Wasser eingelassen ist. Darüber hängt ein riesiges Bild von Isolas Stränden. Der vordere Bereich des Baderaums ist wohl nach dem Verlassen des großen Beckens für viele unverzichtbar - hier kann man sich über einem der vielen aneinander gereihten Wasserhähnen nochmal säubern. Die Schemel verraten, dass viele das wohl im Sitzen bevorzugen. An der vorderen Wand, an welcher sich auch die große Schiebetür befindet, sind außerdem einige Waschbecken mit Spiegeln und Rasierapparaten zu finden und hier und da liegen Zahnputzbecher, Zahnpasta, Haargels, Deos und andere Dinge über den Waschbecken. Auch zwei einzelne Duschkabinen kann man für seine eigene Körperpflege verwenden, wenn man die Gesellschaft anderer während eines Bades nicht unbedingt schätzt.
Zusammen mit seinem Freund @Anubis erreichte Ilyas das Badezimmer und nachdem er die Tür geöffnet hatte, stellte er fest, dass sonst keiner da war. „Ich hatte recht, keiner da~“, sagte er grinsend und blickte kurz zu seinem Freund, ehe er eintrat. Natürlich konnte sich die Tatsache, dass sonst noch keiner da war, in den nächsten Minuten auch änderen, immerhin war jetzt auch die Zeit, in der jeder wach wurde und sich für die Schule richtete, oder auch um vorher noch frühstücken zu gehen, wenn dies nicht übersprungen werden sollte. Frühstück war immerhin wichtig, vor allem, vor einem langen Schultag. Anubis und er selbst wollten hiernach auch noch frühstücken gehen, sofern der Speisesaal bis dahin dann nicht zu voll war.
Doch das würden sie sehen, wenn es soweit war. Erst Mal sollte geduscht werden. Wobei Ilyas dann einfiel, dass zwar niemand im Vorraum war, im Badezimmerbereich an sich aber schon. Auf jeden Fall könnte es sein, wobei es hier nun keine Anzeichen darauf gab, dass jemand aktuell hier war. Eher, dass zuvor jemand hier gewesen war. Ein wenig sah sich der Schwarzhaarige um, ehe er seine Sachen auf einen der Bänke ablegte und für Anubis, als auch für sich, ein Handtuch holte. Dieses überreichte er seinem Freund, ehe er sich nun daran machte, seine Schlafsachen auszuziehen und sich das Handtuch um die Hüften zu binden. Bis Anubis auch bereit war, nahm er diesen an der Hand und begab sich anschließend in den nächsten Raum, zu dem er die Schiebetür zur Seite Schob.
Nach kurzem Umschauen, stellte Ilyas auch hier fest, dass aktuell keiner da war. Sie hatten sogesehen, das Badezimmer für sich alleine. Was nun nichts heißen sollte, da es sich jederzeit ändern konnte. „Also, baden oder duschen? Im Moment haben wir freie Auswahl“, fragte Ilyas grinsend und sah anschließend wieder zu seinem Freund. Wobei er bei diesem schon ahnen konnte, wofür sich der Ägypter entscheiden würde.
Tatsächlich behielt der Halbvampir recht und sie hatten das Bad für sich alleine. Vorerst. Wer wusste, wann der nächste herein trudelte und sie überraschte. Wobei Anubis eh nur Augen für Ilyas hatte. "Stimmt. Ich hoffe, das bleibt erst einmal so. Nicht das ich scheu oder dergleichen wäre. Aber ich habe beim duschen dann doch eher lieber meine Ruhe.", merkte er kurz an. Direkt hatte er wieder seine eher kühlere Seite aufgesetzt. Immerhin liefen sie Gefahr, jederzeit gestört zu werden. Und da sie schon nicht in einem Bett zusammen schlafen konnten und es, warum auch immer nur zwei Duschkabinen gab. Gut es gab noch andere Möglichkeiten sich zu waschen. Doch war am morgen nicht genug Zeit zum baden. Also war duschen angesagt.
Als Ilyas seine Sachen ablege beobachtete Anubis ihn. Auch als dieser sich seiner Schlafsachen entledigte. Da ja keiner außer ihnen da war, durfte er so viel schauen wie er wollte, ohne das es einer seltsam fand. Doch tat er es ihm dann schließlich nach und legte seine Sachen neben denen von Ilyas ab ehe auch er sich aus zog. Als Ilyas sich das Handtuch umlegte, nahm Anubis es ihm direkt wieder ab und nahm ihn an die Hand. In der anderen hielt er ihre Handtücher. Nun nahm er noch seinen Freund an die Hand unlief mit diesem zu einer der Duschkabinen. Davor hängte er die Handtücher an einer davor angebrachten Halterung auf, ehe er seinen Freund auch schon in die Duschkabine schob, welche er hinter ihnen wieder schloss. Natürlich sanfter Natur. "Duschen dauert nicht so lange und ist mit auch mit dir zusammen lieber.", sagte er nun wieder sanfter und küsste seinen Freund kurz. Dann nahm er sich die Duschbrause runter und öffnete die Wasserhähne. Dabei prüfte er die Temperatur, damit es Ilyas nicht zu kalt oder zu heiß wurde.
Als es dann passte, brachte er die Duschbrause wieder an ihrer Stelle an und strich Ilyas wieder durch die Haare. "Ich denke, die Frage hat sich erübrigt?" sagte er mit einem sanften Lächeln, welches ja auch nur Ilyas zu Gesicht bekam. Natürlich nur er. Höchsten vielleicht wenn er seinen Bruder wieder sah. Gute selten auch mal bei Ophaniel. Aber dann auch weiter bei keinem. "Lass uns schnell machen, bevor doch noch wer seinen Weg ins Bad finden sollte.", meinte er nun und nahm das Duschgel. welches er mit rein genommen hatte zu hand. Fragend hielt er es dem Halbvampiren hin. Dabei lag die Frage, ob er ihn einschäumen sollte oder sie heder es für sich machten. "Möchtest du dann später eigentlich wieder trinken oder dieses mal nur frühstücken?", fragte er nun, da Ilyas im Moment nicht hungrig aussah.
Oliver genierte sich nicht. Ihm war es egal, ob er in Boxershorts hier im Gang laufen würde und ihn andere sehen würden. Jeder hier hatte sicher mal im Laufe seines Lebens einen Mann in Unterhosen gesehen. Vielleicht sogar sich selbst. Deswegen war es ihm wortwörtlich richtig egal, was die anderen von ihm halten würden, wenn sie ihn so sahen. Der Weg war glücklicherweise nicht lange. Gestern in der Nacht kam es dem Braunhaarigen wohl um einiges länger vor. Ob dies daran gelegen hatten, dass er einfach nur komplett fertig mit der Welt war? Wahrscheinlich schon. Aber nun war das Gemeinschaftsbad zum Glück schnell erreicht. Er ging hinein, legte die Uniform auf die Seite in ein dafür vorgesehenes Kästchen, nahm sich ein Handtuch und zog sich aus. Anschließend band er sich das Handtuch um die Hüften. Oliver bemerkte, dass auch andere Kleidung hier war. Indem Fall war er also nicht alleine hier. Danach legte er seine Kleidung zur Uniform und nahm das Duschgel in die Hand. Nun konnte er noch fein duschen gehen und danach noch fein Frühstücken. Danach wäre er dann bereit für seinen ersten Schultag. Da der Amerikaner gestern schon hier war, wusste er nun wo er hingehen musste, um zu den Duschkabinen zu gelangen. Von dort hörte er schon zwei männliche Stimmen. Ob die schon fertig waren, damit er selbst duschen konnte? Oliver wollte mal kurz schauen, denn ansonsten wäre er in die Badewanne gegangen oder hätte gewartet, bis eine Kabine frei werden würde. Als er bei den Kabinen angekommen war, sah er, dass eine frei war. Komisch, hatte er nicht mehrere Männerstimmen zuvor gehört? Er war sich sicher, dass es mindestens zwei Männer waren. Nun gut, ihm war es egal, denn er konnte jetzt sofort duschen. Oliver ging in die freie Kabine und schloss diese hinter sich. Anschließend entledigte er sich seines Handtuchs und gab es auf die Vorrichtung zum Aufhängen. Danach ging er zur Dusche und schaltete das Wasser ein. Sofort prasste kaltes Wasser auf ihn herab. Es war nicht gerade die Temperatur, die man am Morgen nachdem man das Bett verlassen hatte, gerne hatte. Der Braunhaarige schaltete das Wasser wärmer ein und wartete ein bisschen, bis das Wasser wärmer wurde. Danach fing er an sich zu duschen. Es war herrlich und sehr erfrischend. Oliver mochte dieses Gefühl gerne. Als er fertig war, stellte er das Wasser ab und fing an sich abzutrocknen. Als er trocken war, band er sich das Handtuch wieder um die Hüfte und ging mit seinem Duschgel in der Hand aus der Kabine raus. Was die andere Person in der Duschkabine trieb, wollte der Amerikaner irgendwie nicht wissen, da diese Person ja schon vor ihm in der Kabine war. Nun ging er zu dem Eingang, wo er seine Kleidung verstaut hatte. Dort zog er sich die Boxershort wieder an und danach zog er die Uniform darüber. Jetzt war er von Kopf bis Fuß mit seiner neuen Schuluniform eingedeckt. Sie war bequem und dies war wohl das wichtigste. Sein Schlafshirt und sein Duschgel musste er nun nur noch kurz in seinem Zimmer versorgen. Dies machte er auch gleich darauf und anschließend ging er in die Richtung des Speisesaals.
Ilyas schmunzelte bei den Worten seines Freundes und auch über die Tatsache, dass dieser wieder seine kühle Seite angenommen hatte. Immer wieder diesen Umschwung zu beobachten, war schon interessant und witzig zugleich. Doch fürs Erste waren sie ja alleine im Badezimmer, sodass sie nicht gestört werden sollten, auch wenn sie nur duschen wollten. So entledigen sie beide sich ihrer Klamotten, wobei Ilyas kurz überrascht war, als Anubis ihm das Handtuch direkt wieder wegnahm. Danach schmunzelte er aber darüber, ehe sie dann in den nächsten Raum gingen und Anubis ihn auch direkt weiter zu den Duschkabinen zog. Brav folgte Ilyas ihm und ließ sich auch in eine der Duschkabinen schieben, ehe Anubis auch folgte. Schmunzelnd betrachtete Ilyas seinen Freund und nickte bei dessen Worten. „Alles klar, wir können ja ein anderes Mal baden~“, grinste er munter. Zumindest wollte er das gerne mal nutzen.
Aber da endete sein Gedankengang schon wieder, da ihn sein Freund küsste, was der Schwarzhaarige auch zu gerne erwiederte. Aber dann war es auch schon wieder vorbei. Ilyas beobachtete seinen Freund nun dabei, wie dieser das Wasser aufdrehte und die Temperatur prüfte, ehe er die Duschbrause wieder einhängte und ihm durch die Haare strich. Bei dem Lächeln freute sich der Schwarzhaarige sehr und nickte bei dessen Frage. „Ja, das hat es tatsächlich“, grinste er zur Antwort. Erneut nickte er und nahm dann das Duschgel entgegen und er Anubis fragend ansah, der ihn aber genauso ansah. Dann nahm er einfach was vom Duschgel in die Hand, stellte dieses wieder zur Seite und begann, seinen Freund damit einzuschäumen.
Bei dessen Frage schüttelte er den Kopf. „Bis jetzt nicht. Normales Frühstück wird reichen, da ich von gestern Abend, kurz bevor wir ins Bett gingen, noch was von deinem Blut intus hab. Eher wieder zur Mittagszeit werde ich wieder was trinken wollen“, erklärte er. Nach all den Jahren die er nun schon zur Hälfte ein Vampir war, konnte er schon sehr gut abschätzen, wann er wieder Blut trinken musste. Wobei es meistens auch darauf ankam, wie viel er trank. Aber er würde es Anubis dann wissen lassen, wenn er wieder was brauchte. Er spitzte jedoch die Ohren, als er mehrere Geräusche und dann auch Schritte hörte, die das Gemeinschaftsbad betreten hatten. Durch sein ausgeprägtes Gehör, hörte er es viel früher als andere. „Es kommt jemand“, flüsterte er und betrachtete seinen Freund.
Wenn sie still waren, würde vielleicht keiner darauf kommen, dass sie zu zweit hier waren. Und solange konnte sich Ilyas weiter damit beschäftigen, seinen Freund einzuschäumen, von oben bis unten. Danach duschte er ihn noch ab und bis er damit fertig war, war dann auch der Andere in der Duschkabine nebenan fertig. So lauschte Ilyas nun, wie der Andere wieder ging und sie wieder alleine waren. „Weg ist er“, schmunzelte er und betrachtete Anubis. „Und um deine Frage von vorhin aufzugreifen, ich singe für dich, wann immer du willst, auch jetzt~“, antwortete er und nahm dabei schon einen leichten Singsang an. „Wir können uns nach der Schule aber auch irgendwo an einen ruhigen Ort nieder lassen und dann singe ich da wieder für dich~“
"Ich würde sagen, das wir Nachts baden. Am besten am Freitag. Da dürfte keiner mehr ans duschen oder überhaupt ans baden denken.", meinte er nun und betrachtete seinen Freund ein wenig, da dieser ihm das Duschgel abnahm. Dann aber verstand der Ägter und lies sich vom seienm Halbvampir einschäumen. Dies lies er den Schwarzhaarigen öfter machen, wenn sie die Gelegenheit dazu hatten. Umgekehrt würde er es dann ja auch gleich machen, dann spülten sie sich ab und fertig. Das manche da mehr rein interpretieren mussten, als sie tatsächlich taten, verstand er nicht. Und wenn dann würden sie mehr gänzlich woanders tun.
So lauschte er seinem Freund wieder und entspannte sich auch. Manchmal dachte er vielleicht zu viel nach und bekam dadurch schlechte Laune, welche er an Jemanden auslies, der ihn gerade nervte. Gut manche hatten es nicht anders verdient. Andere aber dann auch wieder nicht. Ilyas z.B. nicht. "Gut. Sag dann einfach wieder Bescheid.", meinte er nun und strich dem minimal größeren wieder durch die Haare. Für ihn war das inzwischen ganz normal geworden, seinem Freund von seinem Blut zu geben, wenn dieser das brauchte. Ohne würde dieser schlicht nicht zurecht kommen, da er sonst von Niemanden trank. Beim ersten Mal war es für sie beide unangenehm gewesen. Doch lies es Anubis zu, da er nicht wollte, das es Ilyas schlecht ging. Zu dieser hatte es der Schwarzhaarige auch bereits ausgereizt gehabt, bis er nicht mehr konnte. Und das wollte er wirklich nicht mehr sehen.
Nun konzentrierte er sich aber wieder auf ihre Umgebung, als Ilyas ihm zu flüsterte, das Jemand kam. Er hoffte mal, das diese Person nicht so blöde war und beim Geräusch des Wassers so wie ihren Klamotten erkannte, das noch Jemand da war. Und vor allem nicht das es sich um ein Energiebündel handelte, was sich umbedingt unterhalten wollte und damit versuchte über die Kabine zu schauen. Auch wenn er inzwischen dazu stand, das er eben mit einem Mann zusammen war, hatte er nicht wirklich Lust, immer wieder erklären zu müssen, warum man zusammen war, zusammen duschte usw. Für manch andere mochte das ja seltsam sein, doch war es für jene wie ihn und Ilyas schlicht normal und Alltag.
Doch zum Glück des Unbekannten, duschte dieser nur. Still und schweigend. Daher machte Ilyas wohl auch direkt mit dem Waschprogramm weiter. Als dieser fertig war, ging wohl auch der andere. So wartete Anubis kurz und lauschte ebenso. Auch wenn er durch das Wasser nun nicht so gut hören konnte wie Ilyas mit seinen Vampirfähigkeiten. Aber man konnte ja nicht alles können. Da sie aber nun wieder unter sich waren, tat es Anubis Ilyas gleich und schäumte seinen Freund komplett ein, ehe er danach den Schwarzhaarigen mit der Duschbrause abduschte und ihn dann auf die Stirn küsste. "Nach der Schule.", sagte er und wusch ihm und sich selbst noch die Haare, ehe er sie beide wieder vom Schaum befreite. Da bisher noch keiner weiter den Weg ins Bad gefunden hatte, lief er nach draußen und reichte Ilyas eines der handtücher, ehe er sich selbst seins nahm und sich abtrocknete. Dann lief er wieder in den Vorraum und betrachtete sich kurz im Spiegel. genauer gesagt richtete er ein wenig seine Haare, welche er trocken rubbelte und dann in Form brachte. Als nächstes zog er sich wieder an und strich sich erneut durch die Haare. Letztendlich nahm er doch kurz die Bürste zur Hand um das wilde, ägyptische Haar zu bändigen.
"Ich will nicht, das sonst irgendwer in den Genuss kommt, deine Stimme zu hören.", schloss er nun an das vorherige an. In dem Punkt mochte er ja egoistisch sein. Doch liebte er Ilyas Stimme, sowohl sprechend als auch singen. Und letzteres sollte seiner Meinung nach nur ihm vergönnt sein zu hören. Gut Ophaniel bildete da vielleicht die Ausnahme. Und wahrscheinlich Ilyas Bruder, von dem er mal erzählt hatte. Andere aber nun nicht. Kurz putzte er sich noch die Zähne ehe er fertig am Waschbecken mit locker verschränkten Armen lehnte und zu seinem Freund sah. "Nun in den Speisesaal oder doch noch zu Ophaniel? Wobei ich mir nicht vorstellen kann, das der Kleine noch nicht wach ist."
„Gute Idee~ Ein nächtliches Bad hat noch keinem geschadet~“, grinste der Schwarzhaarige munter. Darauf freute er sich schon, auch wenn es erst am Freitag wäre, aber dann hatte er etwas, worauf er sich freuen konnte. Wobei sie ja auch noch eine Gruselnacht machen wollten, aber dafür gab es ja auch noch den Samstag. Sofern Anubis damit einverstanden war. Das konnten sie ja noch besprechen, ansonsten konnten sie das auch ein anderes Mal machen. Er war nun damit beschäftigt, seinen Freund einzuschäumen und genoss dabei auch die Nähe, die sie zueinander hatten. Nicht jeder sah sowas gerne, aber hier befanden sie sich in einer Duschkabine, in der sie ihre Ruhe hatten und niemand sie sehen konnte. Besser war es, als sich irgendwelche Kommentare anzuhören.
Nachdem er kurz erklärt hatte, dass er bis jetzt kein Blut brauchte, nickte er selbst wieder bei den Worten seines Freundes. „Mache ich, keine Sorge“, sagte er lächelnd. Dann bräuchte er zumindest auch kein Mittagessen, da es in diesem Sinne dann Anubis' Blut sein würde. Klang ein wenig seltsam, aber gut. Wenn man ein Vampir war, selbst nur zur Hälfte, dann war das eben so. Doch eben weil er nur zur Hälfte ein Vampir war, brauchte er nicht so viel Blut zu trinken, wie normale Vampire. Zumindest ging er davon aus. Soweit er sich erinnern konnte, hatte der Vampir, der ihn damals verwandelt hatte, deutlich mehr Blut getrunken als er. Aber das konnte natürlich auch an was anderem liegen. Kurz schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken wieder zu verdrängen und kümmerte sich stattdessen weiter um seinen Freund.
Wobei dieser nun an der Reihe war, ihn einzuschäumen und hinterher wieder abzuduschen. Solange der Fremde noch im Bad war, schwiegen sie, bis dieser wieder fort war und sie wieder reden konnten. So nickte Ilyas bei den kurzen Worten seines Freundes. „Okay, dann nach der Schule~“, stimmte er mit ein und lächelte munter. Nun waren sie beide fertig und Ilyas verließ die Duschkabine, ehe er das Handtuch entgegen nahm, welches Anubis ihm reichte. Er trocknete sich ab und seinem Freund auch in den Vorraum zurück folgte. Dort zog er dann erst Mal seine Schuluniform an und trocknete dann noch seine Haare, ehe er diese, mehr oder weniger, ordentlich richtete. Da seine Haare ehe gerne mal hier und da abstanden, machte er sich nicht die Mühe, sie zu bändigen.
Nun wurde auch noch schnell Zähne geputzt und fertig war er. Kurz streckte er sich, ehe er zu seinem Freund wieder sah. „Ich denke, er sollte inzwischen wach sein. Gehen wir also schnell noch was essen und dann können wir wohl recht bald in die Schule“, sagte er, nahm seinen Freund an der Hand und zog diesen mit.
Da Ophaniel den Weg zum Gemeinschaftsbad kannte, war er schneller dort angekommen, wie am Tag zuvor - zudem wurde er dieses Mal nicht von einer Maus abgelenkt. Im Bad angekommen, gibt der Kleine sich erstmal im Badebereich waschen. Die großen Becken fand er einfach toll, weshalb er erstmal munter herumplantschte. Am liebsten würde er den ganzen Tag hier verbringen und spielen. Doch erstens, war außer ihm keiner da - alleine planschen udn spielen machte nicht so viel Spaß und zweitens, er musste bald in den Unterricht. Und davor musste er sich noch anziehen und noch etwas essen gehen. Also würde er ein anderes Mal hier weiterspielen müssen. Und hoffentlich nicht allein!
Der Blondschopf begab sich aus dem Badebereich zu seinen Sachen, wo er sich abtrockete und für den Tag fertig machte. Als er die Unifrom betrachtete, schmollte er kurz. Lieber würde er nun eines seiner Oufits tragen, das wie ein Tier abgestimmt war oder niedliche Tiere drauf waren. Die Uniform passte nicht in sein Schema - doch zumindest war eine süße Pfote auf der Jacke abgebildet. Das machte ihn dann doch froh.
Nachdem er komplett fertig war, brachte er seine Kleidung und seine Waschuntensilien zurück auf sein Zimmer. Anschließend machte er sich auf den Weg in den Speisesaal.
In Windeseile war der Engel noch schnell in sein Zimmer gerannt, um sich frische Kleidung für den heutigen Schultag und ein Handtuch zu holen. Die Tatsache, dass sogar der kleine @Ophaniel im Bad schon fertig war, sich an Leviathan vorbei wuselte um sich vermutlich auf den Weg in die Schule zu machen, ließ die Alarmglocken in Leviathans Kopf immer lauter werden. Immerhin erwartete ihn eine Doppelstunde Rassenkunde bei Jul, die es alles anderes als befürworten würde, wenn Leviathan wieder einmal zu spät zum Unterricht kam. Rasch zog er sich seine Klamotten aus und ließ sie im Vorraum des Bades achtlos liegen, eher er sich das Handtuch um die Hüfte band, die Schiebetür öffnete und von einem weitaus größeren Bad in Empfang genommen wurde, als es im Waisenhaus der Fall gewesen war. Auch wenn die Aufteilung und das Aussehen im Grunde nicht viel anders aussahen. Man schien mehr Platz zu haben und es war nicht zu übersehen, dass der große Baderaum fast noch blitzeblank strahlte. Der Nephilim griff nach einem Duschgel und einem Haarshampoo, welches sich an einem der vielen Waschbecken befand und verschwand für wenige Minuten in einer der Duschkabinen. Während seines Waschvorgangs nahm er sich fest vor, am Abend das große Badebecken zu benutzen – immerhin wäre das auch eine gute Möglichkeit nach einem langen Schultag etwas runterzukommen. Völlig durchnässt aber wenigstens frisch duftend stieg der Schüler wieder aus der Dusche, trocknete sich ab und putzte sich an einem der Waschbecken die Zähne, trocknete seine immer länger werdenden Haare und verschob auch seine morgendliche Rasur auf den Abend. Stattdessen schlüpfte er im Umkleideraum schließlich in seine frische Kleidung. Er hatte sich für den heutigen Tag für ein langärmeliges Hemd entschieden – immerhin war es die letzten Tage auch nicht sonderlich warm gewesen. Nur halbherzig band er sich die Krawatte um, eher er sein Handtuch aufhing und noch einmal im Zimmer verschwand, wo er sich noch den schwarzen Mantel der Schuluniform, sowie seine Umhängetasche schnappte und sich endlich auf den Weg in die Schule machte.
Noch auf dem Weg zum Bad ließ sich der Schwarzhaarige die Frage durch den Kopf gehen, ob er nun am Morgen oder am Abend duschen sollte. Da es aber noch nicht nötig war und ohne den anderen nur halb so viel Spaß machte, entschied er sich letztendlich dagegen. Lyall hatte sich heute so eine Mühe damit gegeben, ihn rechtzeitig zu wecken und mit Essen zu versorgen, da wollte er das bis jetzt noch perfekte Timing nicht mit einer wahrscheinlich viel zu lange andauernden Dusche ruinieren. Er hatte sich bereits beim Aufwachen das Ziel gesetzt, heute einmal nicht zu spät zu kommen. Immerhin war es Montag und meistens kein gutes Zeichen, wenn die Woche schon beschissen startete. Also gab es genug Grund, um das zu verhindern. Ein enttäuschter Lyall und eine versaute Woche. In Gedanken bekam er nur halb mit, wie einige Jungs das Bad vor ihm verlassen hatten. Und als er es betrat schaute Cyril nicht schlecht – es war sonst niemand da. Mit einem hektischen Blick auf die Uhr stellte er zum Glück fest, dass alles noch rechtzeitig zu schaffen sein musste. Also zog er sich schnell an, warf die Schlafklamotten vorerst in die Ecke und quetschte schnell etwas Zahnpasta aus der Tube heraus. Die beladene Zahnbürste hielt er noch kurz unter den Wasserstrahl, ehe sie in seinen Mund wanderte und dort begann, ihre Arbeit zu verrichten. Während er sich mit der linken Hand die Zähne schrubbte, sah er sich kurz suchend nach seiner Bürste um, um sich mit der anderen Hand die Haare zu kämmen. Multitasking konnte er, zumindest was die Morgenrituale anbelangte. Nachdem die Haare gerichtet waren betrat nun auch sein Liebster das Bad. Da er ihm zur Begrüßung jedoch schlecht etwas zurufen konnte, ohne die halbe Zahnpasta auf den Boden zu spucken, hob er zur Begrüßung nur kurz lächelnd die Hand.
Fast nach genau drei Minuten spuckte Cyril die Zahnpasta ins Waschbecken und spülte sich den Mund noch mit etwas Wasser aus, ehe er sich kurz durchs Gesicht wusch. Fertig. Für einen Schultag sollte das allemal reichen. Doch da der andere schließlich auch noch seine Zähne putzen musste kam er nicht mal auf den Gedanken, sich schon auf den Weg in die Klasse zu machen. Stattdessen sammelte er seine Klamotten auf und lehnte sich solange an das Waschbecken neben dem roten Wolf. „Ich könnte jetzt gemein sein und dir Witze erzählen! Klingt doch nach einer tollen Idee, oder?“, sagte er grinsend in die Richtung des sich die Zähne putzenden Rothaarigen. Warum war er heute nur so auf Krawall aus? Hoffentlich legte sich das bis zum Unterricht und er kam währenddessen nicht dauernd auf dumme Gedanken, wie er seine Klassenkammeraden aufziehen konnte. Wenn sich der Schwarzhaarige recht erinnerte, sollte es nämlich einen neuen Lehrer geben – genauer gesagt einen Referendar. Aber vielleicht war dieser ja lockerer drauf, als die älteren Lehrer? Es blieb also spannend.
Als Lyall schließlich auch fertig war, zog er diesen sanft zu sich in die Arme und drückte ihn etwas an sich. „Wir müssen uns in der Schule ja leider benehmen…“ Also nutzte er die Zweisamkeit noch einmal aus und drückte seinem Liebsten einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich wieder von ihm löste und gut gelaunt zur Tür ging. Gut gelaunt. An einem Montagmorgen! Das konnte bei ihm auch nur der rote Wolf schaffen. Es war immer wieder erstaunlich, welch große Einflüsse er auf die Launen des Schwarzhaarigen haben konnte. Aber man wird ja sehen, wie lange sich diese Laune tatsächlich halten konnte. Auf dem Weg zur Klasse sah Cyril noch einmal kurz bei sich ins Zimmer und warf seine Schlafklamotten aufs Bett, ehe er sich mit dem anderen endgültig auf den Weg zur Schule machte.
Bald war Lyall im Gemeinschaftsbad angekommen, wo er gleich seinen Freund entdecke. Sonst war keine Menschenseele anwesend. Wüsste er nicht, dass sie noch in der Zeit lagen, würde er denken, sie wären zu spät dran. Doch war alles entspannt, was ihn lächeln ließ. Der rote Wolf ging zu Cyril und umarmte ihn von hinten, wo er ihm ins Ohr flüsterte: ,,Sei froh, dass ich die Dusche abgelehnt habe. Das wir allein sind, würde mich nun auf unartige Gedanken bringen", grinste er gegen sein Ohr, auf welches er einen Kuss hauchte, ehe er losließ und zum Waschlappen griff. Diesen machte er mit lauwarmen Wasser nass, fringte ihn aus und wusch sich damit er über das Gesicht und dann unter den Achselhöhlen. Das genügte vollkommen, eine ausgiebige Dusche oder Badewanne würde am Abend genügen. Nach der kurzen Wäsche, packte er den Waschlappen weg und griff nach Zahnbürste und Zahnpasta. Lächelnd blickte er zu seinem Freund: ,,Danke, dass Du auf mich wartest, mein Schatz." Danach begann er damit seine Zähne zu putzen.
Die violetten Augen glitten zur Seite, als Cyril sich dem Kleineren näherte. Lyall blickte zu seinem Freund, welcher sich an das Waschbecken neben Lyall's lehnte. Das Grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen ließen den roten Wolf direkt wissen, dass seinem Schatz ein böser und neckender Gedanken durch den Kopf ging, welchen er auch sogleich offenbarte. Allein wegen diesen musste Lyall fast lachen, konnte es aber gerade noch zurückhalten. Sah sicherlich sexy aus, wie vom unterdrückten Lachen der Zahnpastaschaum aus dem Mundwinkel dran und das Kinn hinunterlief. Gerade konnte er den Schaum noch davor bewahren, auf die Uniform zu tropfen, indem er diesen mit dem Handrücken der freien Hand wegwischte. Mit vollem Mund nuschelte er belustigt zu seinem Freund: ,,Wag es Dich." Sollte Cyril seine Worte wirklich umsetzen, konnte dieser sich auf eine liebevolle Jagd durch das Bad gefasst machen. Doch blieb dies aus - besser so, bevor Lyall noch erstickt wäre. Dann hätte Cyril ihn wohl oder übel retten sollen - wenn er nun so darüber nachdachte, gefiel dem Rotschopf der Gedanke. Grinsend behielt er diesen Gedanken allerdings für sich.
Danach war er dann auch mit den Zähneputzen fertig. Ehe er etwas machen konnte, wurde er vom Größeren sanft in die Arme gezogen und gedrückt, was er nur zu gerne erwiderte. ,,Vor allem Du, mein süßer Rebell", grinste Lyall, welcher dann genüsslich den Kuss erwiderte. Da der Schwarzschopf gerne mal etwas Unsinn anstellte, vor allem wenn dieser sich langweilte - was in der Schule durchaus vorkommen konnte -, konnte man ihn durchaus als kleinen Rebellen bezeichnen. Als Cyril sich löste, zog er ihn erneut zu sich, drückte ihn und gab ihn nochmal einen leidenschaftlichen Kuss. ,,Mhh, so mag ich das~", gluckste er, nahm dann die Hand seines Liebsten, welche er drückte. Kurz brachten sie ihre Sachen noch auf's Zimmer, wonach Lyall den schwarzen Wolf sanft anlächelte und wieder dessen Hand nahm. ,,Dann mal auf zum Unterricht." Damit begaben sich beide Werwölfe in ihre Klasse.