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Krankenzimmer
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Leviathan

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Leviathan

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BeitragThema: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyMi 28 März 2018 - 17:52
das Eingangsposting lautete :

Das Krankenzimmer





Das Krankenzimmer ist in seiner Ausstattung zwar nur sehr schlicht gehalten, dennoch können die Ärzte hier beinahe alles finden, was zu Untersuchungen und Behandlungen erkrankter oder verletzter Schüler benötigt wird, denn die Schränke sind gut befüllt. In einer elektronischen Datenbank, auf die die Ärzte jederzeit Zugriff haben, können sie auf Daten der Schüler, wie Blutbilder, Testergebnisse und Krankheitsgeschichten jederzeit zurückgreifen. Neben dem Bett, das sich zu Untersuchungen und Akutfällen direkt gegenüber dem Schreibtisch befindet gibt es in einer hinteren Ecke noch zwei weitere, die von einem Vorhang abgedeckt werden. Es kann mitunter auch vorkommen, dass erkrankte Schüler hier für ein paar Nächte untergebracht werden, um ein besseres Auge auf sie haben zu können und um Ansteckungen zu vermeiden.


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Gabriel

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Gabriel

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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyMi 23 Jun 2021 - 14:04
Donnerstag, 25. Juni 2015, Morgens
mit @Raphael

Als Gabriel sich umsah, erkannte er erst gar nicht, dass sich jemand hinter dem Computermonitor versteckte. So fiel es ihm erst gar nicht auf, dass er genau gemustert wurde, als er sich die Vitrine genauer anschaute um einen neuen Verband zu finden. Gerade wollte er eine der Schubladen öffnen, als er plötzlich inne hielt. Erst als eine Stimme ihn mit einem schönen guten Tag begrüßte, wirbelte er um seine eigene Achse, ehe er in der richtigen Position stehen blieb und den Ursprung dieser Worte entdeckte. Eine riesige Mütze erhob sich hinter dem Bildschirm hervor, wobei darunter ein breit grinsendes Gesicht erschien. Für den ersten Moment wirkte er nett. Einzelne schwarze Strähnen suchten den Weg an die frische Luft und zeigten ihre Anwesenheit, indem sie aus der weißen Mütze hervorlugten. Gabriel beobachtete den Mann, wie er mit dem Bürostuhl um den Tisch herum rollte um sich gänzlich vor ihm zu präsentieren. Natürlich fiel ihm auf, dass der vermeintliche Arzt ihn genau musterte, so war es ja auch sein Job. Doch auch die grünen Augen studierten sein Gegenüber präzise. Er sieht fit aus, groß und athletisch. “Oh, hallo…“, begrüßte der ehemalige Pizzabäcker nun nicht mehr die Allgemeinheit im Raum, sondern personalisiert an den Mann vor ihn gerichtet. Er wollte ihm helfen und vermutlich wissen, warum der Norweger hier war. Ohne seinen Blick von seinen bernsteinfarbenen Augen abzuwenden, erhob er seine linke Hand und zeigte den alten Verband, welcher um seine Hand gewickelt war. Man konnte deutlich erkennen, dass er ihn die letzten Tage wohl nicht abgemacht hatte und er somit auch dementsprechend aussah. Es wäre wohl besser gewesen, wenn er es mal kontrolliert hätte, was sich unter diesem Stoff entwickelte. Dann hätte er eher bemerkt, dass es sich bereits entzündet hatte und die Wunde dadurch noch zusätzlich Zeit benötigte um zu heilen, sofern man diese richtig behandelte. Vielleicht wäre es auch besser gewesen, die Wunde mit nur wenigen Stichen zuzumachen, nachdem man sie gereinigt hatte. All dies berücksichtigte der Verletzte wohl nicht. Er hatte einfach nur den Stoff rundum gewickelt, sodass er problemlos weiter arbeiten konnte.
Erst blieb es stumm im Raum, als er in die freundlichen Augen seines Gegenübers stierte. “Erm, ich wollte nach einem neuen Verband Ausschau halten.“, erklärte sich der junge Mann monoton, ehe er seine Hand wieder in die senkrechte beförderte. Die grünen Augen wanderten weiter zu den starken Armen des vermutlichen Arztes. Tiefschwarze Muster überdeckten die ansonsten helle Haut des Mannes, wobei die Bedeutung dieser Zeichnungen ihm unbekannt waren. Bedeutung hin oder her, es ließ Gabriel überlegen, ob er wohl etwas verpasst hatte, da er sich noch nicht tätowieren lassen hat.
“Entschuldige, dass ich so reingeplatzt bin. Ich dachte nur, wenn die Türe nicht verschlossen ist, wird das schon in Ordnung sein.“ Er versuchte sein Bestes um höflich zu wirken trotz monotoner Stimme, da er nicht an seinem ersten Tag verärgerte Kollegen haben wollte. “Sie sind also der Arzt.“ Dies war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Dennoch erhoffte sich der Erzieher eine Bestätigung zu erlangen um seine Informationen richtig zuzuordnen.
In der ganzen Situation als Neuling kam er sich ziemlich bescheuert vor. Er hatte noch keine Ahnung, was er genau zu tun hat oder wo sich die wichtigsten Sachen befanden. Ein Gespräch mit Vincent würde Aufschluss ergeben, auf wen oder was er spezielle Aufmerksamkeit heben sollte.
“Eigentlich wollte ich zu Vincent Tunstell. Aber sein Büro ist leider geschlossen.“, erzählte er, ehe er sich mit seiner Hüfte zurück lehnte und die Vitrine hinter seinem Rücken berührte.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyMo 19 Jul 2021 - 16:14
Es schien beinahe so, als wäre der blonde Mann mit dem Metall im Gesicht überrascht über die Anwesenheit Raphaels gewesen.
Vielleicht hatte er hier niemanden erwartet. Oder vielleicht hatte er nicht Raphael erwartet?
Er war schließlich nicht der einzige Arzt auf dem Eiland.
Welchen Grund es auch immer haben sollte, Raphael ließ sich nicht verunsichern. Er schenkte dem Unbekannten ein sympathisches Grinsen und rollte näher auf den bislang noch namenlosen Mann zu.
Als dieser die Hand hob, betrachtete Raphael den leicht verschmutzen und mittlerweile ziemlich losen mittlerweile ziemlich losen, der wohl eine Wunde verdecken sollte. Der kurze Blick reichte bereits aus, um Raphael wissen zu lassen, dass da kein Profi Hand angelegt hatte.
Warum versuchten sich die Leute immer selbst auszuhelfen? Warum kamen sie nicht zu Leuten wie ihm? Zu Ärzten. Was, wenn er sich die Wunde infiziert hatte?
Doch bevor der junge Spanier zu frühe Schlüsse zog, atmete er kurz durch und ließ wieder ein warmes Grinsen auf seinen Lippen wachsen.
"Richtig." mit einem kurzen Nicken bestätigte er die Vermutung des Mannes.
"Raphael Osbourne mein Name. Ich überlasse es den Leuten selbst, ob sie mit duzen oder siezen. Mir ist beides recht." eigentlich war ihm das "Du" lieber. Aber er wollte den Leuten nicht den freien Willen nehmen "Und alles gut. Wenn die Tür offen ist, ist sie für jeden Hilfesuchenden.. nun, dann ist sie halt offen. Ich war sowieso gerade nicht beschäftigt. Also habe ich durchaus Zeit um mir den Verband mal anzusehen. Dafür bin ich ja schließlich unter anderem auf diese Insel gekommen." behutsam nahm Raphael die ausgestreckte Hand des Mannes und legte sie zwischen die seinen.
Vorsichtig suchte er sich ein loses Ende des Verbandes und wickelte ihn langsam aber sicher ab, bis eine nicht gerade kleine Stichwunde zum Vorschein kam. Sie war sogar so groß, dass sich Raphael mit einem kurzen Blick in die Augen des Mannes versicherte, dass er keine Schmerzen empfand, als er die Haut neben der Wunde straff zog.
"Wie.. ist das denn passiert?" ein weiterer prüfender Blick in das Gesicht des Fremden, der jedoch keine großartige Reaktion auf die Berührungen zu zeigen schien.
Die Wundheilung hatte noch nicht begonnen, aber die Wunde war auch nicht infiziert. Weder Eiter konnte er erkennen, noch einen starken Geruch vernehmen.
Unabhängig davon musste definitiv ein neuer und steriler Verband her. Die nötigen Sachen kramte Panda-Mann aus einem Schrank heraus, nachdem er sich schwungvoll von seinem Bürostuhl geworfen hatte "Ich würde Sie bitten, sollte so etwas nochmal passieren, direkt zu mir oder einem der Kollegen zu kommen. Wir sind immer für solche Leiden da. Die Wunde sieht zwar gut aus, aber man will ja kein Risiko eingehen.. oder nicht?" mit einem Blick der sorgenvollen Strenge nahm Raphael wieder Platz und begann die Hand des Mannes, oder besser gesagt die Wunde darauf, zu reinigen.


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Gabriel

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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyFr 23 Jul 2021 - 15:19
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Raphael

Der Arzt war überaus freundlich, hielt dem Blicken von Gabriel mit einem sachten Lächeln stand und kam auf ihn zu, als er sich vorstellte als Raphael Osbourne. Sogleich sprach er die formelle Ansprache an, woraufhin der Norweger verständnisvoll nickte. Er würde also beim kollegialen Du verbleiben, wenn ihm die Entscheidung offen gehalten wurde. Es horchte sich etwas verunsichert an, als er meinte, dass die Türe nun offen war und er ihn gerade nicht bei etwas gestört hatte. Der Schwarzhaarige vor ihm nahm sich die verletzte Hand in seine Hände, berührte sie vorsichtig und bedacht, wickelte ohne zu Fragen den alten Verband einfach ab. Die grünen Augen des Blondschopfs hingen im Gesicht des Arztes, welcher sich die Schnittverletzung genauer anschaute. Erst als er ihn fragte, wie eine solche Verletzung passieren konnte, blickte er wieder in seine eigene Hand. Er spürte zwar, dass sein Gegenüber die Wunde straff zog, sie genau inspizierte und betrachtete. Aber weh tat es ihm nicht. Während die weichen Hände sich zurück zogen um wohl neues Material für einen Schutz der Wunde zu suchen, versuchte sich der emotionslose Mann zu erklären: “Das ist eine Schnittverletzung.“ Es wunderte den Erzieher, dass er sich das nicht selbst ausdenken hätte können und wohl die Geschichte dieser Verletzung – auch wenn es für Gabriel irrelevant war für die Wundversorgung - hören wollte. So schenkte er ihm weitere Worte mit folgender Erklärung: “Ich hab mich mit dem Messer geschnitten.“
Anschließend erhob der Tätowierte erneut das Wort um mehr Einfühlsamkeit und Mitdenken seitens des Erziehers zu fordern. “Natürlich.“, bestätigte er die Aufforderung und würde seinem Wunsch bestimmt nachgehen, sollte Not der Dinge sein. Erneut nahm er die verletzte Hand an sich, unterwürfig ließ er ihn gewähren und schaute zu, wie er die Verletzung reinigte. Weder zuckte er, noch verspürte er Schmerzen von der reinigenden Tätigkeit. So wurde die Wunde wieder frisch und konnte erneut versuchen zu heilen.
Es wurde ruhig zwischen den Beiden, als der neue Verband angelegt wurde. Gabriel’s Augen wanderten abwechselnd von den tätowierten Händen des Arztes seinen Arm entlang in sein konzentriertes Gesicht, ehe er wieder an seinen bemusterten Gliedmaßen zu seiner Hand glitt. Ihm fiel auf, dass er nun seinen eigenen Namen noch nicht verraten hatte und er gerne einen guten Draht zu seinem Kollegen aufbauen wollte. Da es noch keine große Begrüßung gab, bei dem er alle KollegInnen kennenlernen konnte, musste er das wohl selbst in die Hand nehmen. Mit seinem musternden Blick in seine bernsteinen Augen gerichtet, stellte er sich schlussendlich auch noch vor. “Ich bin Gabriel. Gabriel Wallin. Und ich wollte mir eigentlich nur die Schlüssel und wichtigsten Info für meinen bevorstehenden Job hier abholen.“, sprach er monoton. Es war unüblich, dass er so viele Worte sprach ohne dazwischen eine Pause zu machen.
“Und ich denke, wir verbleiben eher beim Du, da würde ich mich wohler fühlen.“, merkte er für das zukünftige Gespräch an und war auf eine ehrliche Reaktion des Mannes gespannt.




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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyDo 5 Aug 2021 - 21:10
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Gabriel

Eine Schnittverletzung. Soviel hatte Raphael auch erkennen können. Er war aber weniger an der Art der Verletzung interessiert.. eher mehr am Vorfall, der für so eine Verletzung gesorgt hatte. Weil ein bloßer "Schnitt" sorgte in der Regel nicht für so eine tiefe Wunde.
Und warum schien dieser Typ so gar keine Miene zu verziehen, während in seiner Hand eine Wunde klaffte?
War er irgendwie unter Schock?
Doch es gab eigentlich keine Anzeichen dafür..
"Na schön.." ohne seinen Blick von der Hand seines Patienten zu nehmen, nickte Raphael die kurze Erläuterung des Blondschopfes ab. Vielleicht war die Sache für ihn wirklich nicht so ein großes Ding. Vielleicht wollte er auch etwas verheimlichen. Doch Raphael war Arzt und kein Detektiv, weshalb er das Durchlöchern mit Fragen nach hinten stellte. Auch, wenn ihm die Neugier auf der Zunge brannte.
Was ihm aber umso wichtiger war, war die Umsicht seiner Patienten. Wenn sie Verletzungen wie diese hatten, oder jegliche andere Beschwerden, sollten sie zu ihm kommen und sich von einem professionellen Auge untersuchen lassen. Eigeninitiative war schön und gut, aber lieber einmal mehr den Doc besuchen, als am Ende an einer Blutvergiftung zu sterben. Was bei einem nicht akkurat angelegten und schmutzigen Verband schneller passieren konnte, als man eventuell erwarten würde.
Zum Glück zeigte sich der Blonde einsichtig.
So konnte der junge Spanier seine Arbeit beruhigt fortführen. Gewissenhaft deckte er die betroffene Hand seines Gegenübers mit dünnen weißen Lagen ab.
Während seiner routinierten Behandlung kehrte eine kurze Stille ein, die Raphael gar nicht so bewusst war und deshalb auch keine unangenehme Stimmung in ihm aufkommen ließ.
Erst als der Blonde seine Stimme erhob, löste sich der Arzt kurz aus seinem Tunnelblick, um aufzuschauen. Mitten in die grünen Augen des Gepiercten.
Erneut huschte ein Lächeln über seine Lippen "Freut mich dich kennenzulernen, Gabriel.". Erst jetzt wurde ihm klar, dass er den Namen seines Patienten gar nicht gekannt hatte. Doch das war nun anders.
Gabriel Wallin.. woher er wohl stammen mag? Eine Frage, die gerade keine Zeit fand, um gestellt zu werden.
"Du ist in Ordnung. Damit fühlen wir beide uns besser. Also.. du bist kein Schüler.." ein kurzes Schmunzeln, ehe sich Raphael wieder seiner Arbeit widmete "Ein Arzt aber auch nicht. Würde ich jetzt zumindest mal ganz frech behaupten. Also bist du Erzieher? Oder Lehrer?"
Um ehrlich zu sein, sah Raphael den jungen Mann vor sich weder in der einen, noch in der anderen Rolle. Doch er hatte zuvor ja schon festgelegt, dass er sich vom Äußeren nicht beeinflussen lassen wollte. So wie er es auch nicht für sich haben wollte.
Also wenn er eine Entscheidung treffen müsste, sah er Gabriel eher als einen coolen und lässigen Erzieher. Doch er würde seine Vermutung nicht aussprechen, sondern dem neuen Kollegen das Feld überlassen.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyFr 6 Aug 2021 - 10:22
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Raphael

Konzentriert wandte sich der Arzt der Wunde zu, während Gabriel ausreichend Zeit hatte, den jungen Mann zu mustern. Seine Statur verriet ihm, dass er sehr sportlich war und wohl auf Ernährung und Gesundheit achtete. Das spricht wohl für seinen Job - da steckte also viel Leidenschaft dahinter. In Norwegen sah die Situation noch anders aus. Ein klassischer Arzt hatte einen hässlichen Kittel an, saß oft zurück lehnend auf dem Stuhl mit den Händen auf der dicken Wamme, während das weiß-graue schüttere Haar ihm im Minutentakt ausfiel. Raphael hingegen war hierfür ein beispielhaftes Gegenteil. Weder eine Wamme, noch weiß-graues Haar wärmte den Körper, zudem zierte viel schwarze Tinte seine Haut. Er wirkte fürsorglich und bedacht, als er die Wunde reinigte und anschließend den gewünschten neuen Verband um seine Hand wickelte. Man merkte sofort, dass er seinen Job ernst nahm.
Ein warmes Lächeln zog auf den Lippen des Schwarzhaarigen auf, als sich der neue Erzieher vorstellte. Anschließend startete sein Gegenüber ein Ratespiel, wer oder was er war, wie er zu diesem Waisenhaus kam und vorallem hier her in sein Zimmer. Zum Glück war es offensichtlich, dass der Blondschopf kein Schüler hier war - das wär ja noch die Höhe! Das Rätsel stand nun zwischen Erzieher oder Lehrperson - gab es hier ansonsten kein weiteres Personal?
"Wie wäre es mit Reinigungskraft?", erweiterte er seinen Horizont, ehe er seine verbundene Hand zu sich nahm um die genauer anzusehen, ehe der Norweger sie einfach am Körper hängen ließ. "Oder Küchenhilfe?" Zweiteres war gar nicht so abwägig, dann würde sich die Wunde wenigstens etwas besser erklären. Doch der Arzt hatte eine gute Nase und wusste schon zu beginn, was seine Arbeit hier im Waisenhaus war. Es entkam ihm ein sachtes, schiefes Schmunzeln, ehe er das Rätsel auflöste. "Eh, nein. Du hast schon Recht. Ich bin wohl der neue Erzieher hier im Heim.", stellte er klar um jegliche Gerüchte über sich abzuwimmeln. Keine Putzfee und kein Geschirrabwäscher.
Er hielt dem Augenkontakt zu Raphael stand, ehe er monoton weitere Informationen suchte. "Bist du denn schon lange hier als Arzt tätig?" Er könnte bestimmt interessante Informationen zu den Kindern beitragen. "Gibt es irgendetwas besonderes oder wichtiges, was ich über die Kids wissen muss? Rowdys? Clowns? Verliebte?" Immer schön mit der Tür ins Haus fallen! Direkt und konkret - so mochte es der Erzieher am Liebsten. Beim letzten Wort musste er an @Nojra denken. Wenigstens kannte er schon jemanden, aus der er bestimmt auch noch die wichtigsten Informationen herauskitzeln konnte. Bei dem Gedanken an das Mädchen blickte er durch den Raum. War die Schule nicht schon zu Ende? Was sie wohl gerade trieb? Ob sie auf den Weg ins Heim war?




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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyFr 6 Aug 2021 - 19:03
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Gabriel

Kaum hatte Raphael das Verbinden der Hand beendet, zog Gabriel die Hand für eine genauere Untersuchung wieder zu sich. Im gleichen Atemzug wies er Raphael beiläufig darauf hin, dass es ja auch noch andere Stellen geben könnte, die der Blonde belegen könnte.
Reinigungskraft oder Küchenhilfe waren da nur zwei von etlichen Möglichkeiten.
Natürlich. Am liebsten hätte sich Raphael mit der Hand gegen die Stirn geschlagen. Doch er unterließ dieses Manöver. Was für ein Arzt fügte sich schon selber Schmerzen zu?
Wieso hatte er das nicht bedacht? Es gab natürlich noch soviel mehr Leute, die nicht als Lehrer oder Erzieher an der Schule oder dem Waisenhaus arbeiteten. Doch weil Gabriel hier war, mitten im Wohnheim, war er einfach davon ausgegangen, dass der neue Kollege eins von beiden sein musste.
Trotz seines eingeschränkten Denkens sollte Raphael recht haben.
Gabriel war der neuste Erzieher, der den Kindern ein wenig Einhalt und Erziehung nahe bringen sollte.
"Ahh, also lag ich doch teilweise richtig." mit dem Anflug eines stolzen Lächelns, das er tatsächlich richtig geraten hatte (auch wenn die Auswahl ja nicht groß gewesen war) nickte Raphael seinem Gegenüber hastig zu, während er im selben Moment mit einer Hand dafür sorgte, dass seine Mütze nicht vom Kopf wippte.
"Deine Kollegen erwarten dich bestimmt schon sehnlichst. Also.. nicht, dass sie unbedingt Hilfe beim Bändigen der Kinder bräuchten. Zumindest glaube ich das." das siegesbewusste Grinsen wich einem weitaus verhaltenerem Ausdruck "Die Kinder sind bestimmt alle ganz nett. Aber was rede ich da.. ich habe noch keine kennengelernt." lachend strich sich Raphael die Haare unter der Mütze glatt.
"Ich habe erst gestern richtig hier angefangen und bislang keines der Kinder kennenlernen können. Also bin ich dir leider keine große Hilfe. Aber die anderen Erzieher können dir bestimmt ganze Ordner voller Infos um die Ohren werfen. Du solltest dich an sie wenden. Vielleicht fragst du mal nach Dei.." Raphael blieb kurz der Atem ims Hals stecken, als seine Gedanken zu seiner äußerst reizenden Kollegin abdrifteten. Plötzlich waren da wieder dieser Erinnerungen an den letzten Abend. Den Moment vor ihrer Haustür..
"Deirdre. Deirdre Fitzgerald. Sie ist auch Erzieherin und macht ihren Job echt gut. Sie wird dir bestimmt weiterhelfen können." da Lächeln schrumpfte auf eine deutlich kleine Größe ab, als sich Raphael mit seinem Stuhl in Richtung Schreibtisch rollte.
Wieso hatte er Deirdre heute nicht einfach antreffen und diese Sachen klären können? Jetzt war da diese unangenehme Ungewissheit, ob alles okay war oder es ein großer Fehler gewesen war.
Plötzlich fühlte er sich wieder wie ein unerfahrener Teenager, der das erste Mal mit einem Mädchen Händchen gehalten hatte. Oder sowas ähnliches..
Deutlich schweigsamer als zuvor, verstaute Raphael die Dinge, die er für die Versorgung der Wunde benötigt hatte, wieder an ihren ursprünglichen Orten.
"Also wie gesagt.. ich kann dir leider nicht viel über die Kids sagen. Also weder, wen du im Auge behalten solltest, noch wer dir keine Probleme bereiten wird. So gern ich auch würde.. aber wenigstens konnte ich dir mit deiner Hand helfen. Meine Arbeit ist getan." mit einem leisen Kichern ließ sich Raphael wieder auf seinen Sitz fallen, die Hände waren in den weiten Taschen seines Kittels verschwunden.
Er musterte kurz sein Werk und seinen Patienten "Solltest du irgendwelche Schmerzen haben, kommst du am besten nochmal zu mir. Oder einem meiner Kollegen. Sollte der Verband in ein paar Tagen wieder so aussehen, wie vorhin, kommst du auch vorbei. Ich kann dir ganz fix einen neuen machen. Achte aber bitte darauf, dass du die Hand ein wenig schonst und nicht unbedingt in den tiefsten Dreckhaufen greifst. Wir wollen ja nicht, dass du dir was Ernsthaftes einholst." da war wieder dieser liebevoll strenge Unterton in der Stimme des Arztes, verborgen unter einem breiten Lächeln. So, als wäre da kein Gefühlschaos, was seine Laune trübte.
"Ansonsten kann ich dir nur noch entlassen. Es sei denn, du brauchst noch etwas?"


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyMo 9 Aug 2021 - 10:07
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Raphael

Der Norweger beobachtete den Arzt genau, als er anfing von den Kollegen und Kindern zu erzählen. Er wirkte verlegen, als er meinte, die Kids noch nicht kennengelernt zu haben. “Irgendwie süß, wie groß diese Mütze auf seinem Kopf war.“, dachte er sich, passte aber darauf auf kein Wort des Arztes zu verpassen. Scheinbar war auch er ein Neuling. Na, da kam der Erzieher wohl an der richtigen Stelle an. Dennoch war es sicher nicht schlecht seine Bekanntschaft zu haben. Schließlich ist er der Arzt, das konnte praktisch sein. Insbesondere mit seiner Krankheit Verletzungen nicht spüren zu können. Er musste bestimmt Öfters bei ihm vorbei schauen. Wenn er spürte, dass er krank wird - dann war es nämlich bereits zu spät. Ob er ihm das anvertrauen sollte? Vermutlich. Doch er wollte nicht schon beim ersten Aufeinandertreffen ein großes Tamtam verursachen.
Nun war sich der ehemalige Pizzabäcker nicht sicher, ob Raphael wohl ein Problem damit hatte den Namen der Kollegin auszusprechen aufgrund dessen Komplexität oder es an etwas anderem lag. Denn als er ein weiteres Mal versuchte das Wort auszusprechen, gelang es ihm sehr wohl. Doch ehe er sie ihm sozusagen vorgestellt hatte, sauste er auch schon mit seinem Bürostuhl davon und versuchte sich wohl zu verstecken hinter seinem großen Schreibtisch wie zu Beginn, als der Verletzte in das Zimmer eintrat um nach einem Verband zu suchen.
Die abrupte abweisende Haltung war auffällig. Relativ eilig räumte er die benötigten Materialien auf, ehe der Schwarzhaarige erwähnte, dass er nun fertig ist mit seiner Arbeit. Dennoch erklärte er ausführlich, wie der neue Erzieher mit seiner Verletzung und dem Verband umgehen sollte und dass er gerne wieder half, sofern Hilfe angebracht sei. Mit einem verständnisvollen Nicken stimmte Gabriel ein.
Erst zum Schluss fragte sein Gegenüber noch nach, ob er etwas brauche. “Nein, danke. Schon gut.“ Seine Abweisung war deutlich genug. Er wollte wohl seine Ruhe und sich der Arbeit hinter dem Schreibtisch widmen. Doch es war schon nach Mittag, wenn er noch länger arbeitete, dann würde er bestimmt eine Pause und etwas zum Essen benötigen.
Mit vorsichtigen Schritten näherte sich der Hüne dem Schreibtisch, ehe er unmittelbar davor stehen blieb um dem Arzt noch etwas mitzuteilen. “Es ist schon Mittag. Ich würde mich schon gerne für deine Hilfe revangieren.“, erklärte der Blondschopf, ehe er sich mit seiner verletzten Hand durch seine Mähne fuhr und dem Blickkontakt eisern stand hielt. “Wie wärs, wenn du und deine Kollegin… Fitzgerald…“ der Nachname war wohl einfacher auszusprechen… “…in ner Stunde zur Küche kommt? Ich bin ein wirklich guter Pizzabäcker.“ Es mag wohl nach Eigenlob stinken, doch die Wahrheit konnte man nicht verstecken. Er hatte viel Erfahrung durch seinen Job gesammelt, weshalb seine Kolleginnen und Kollegen auch davon profitieren durften.
“Danach arbeitet es sich bestimmt besser.“
Er war es gewohnt Absagen zu ergattern. Dennoch fand er diesen Vorschlag genial. Er konnte sich bedanken und würde seine Kollegen besser kennenlernen. Und den Teig, den er noch übrig hatte von gestern, konnte er auch aufbrauchen. Er musste ihn nur mehr gut vorbereiten und ihn gehen lassen, damit der Pizzaboden auch gut schmecken würde. “Dierdra…“, wiederholte er in seinem Kopf und speicherte ihren Namen. “Dierdra Fitzgerald“




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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyDi 10 Aug 2021 - 20:01
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Gabriel

Die Sache mit Deirdre ließ Raphael einfach nicht los.
Er wollte sich davon nicht ablenken oder bedrücken lassen, aber er konnte sich selbst auch nichts vormachen und heile Welt spielen.
Sie hatten sich geküsst und daran konnte er nichts ändern.
Und dieser Moment lag nun zwischen ihnen. Unausgesprochen und schwer. Wie ein Stein. Zumindest empfand Raphael es so. Vielleicht sah seine Kollegin das ganz anders. Er wusste es aber nicht.
Aber er wollte diese Sache aus der Welt schaffen. Diesen Stein von einer Klippe befördern. Er wollte wissen, ob dieser Moment, der aus einer Mischung aus Alkohol und sehr guter Stimmung heraus entstanden war, ein Problem werden würde oder einfach vergessen werden durfte.
Oder.. vielleicht..
Nein, nein. Darüber wollte Raphael nun erst recht nicht nachdenken.
Hastig zog er sich den Schirm der Mütze tiefer ins Gesicht, um die leichte Röte auf seinen Wangen vor seinem ersten Patienten des Tages und neusten Kollegen zu verstecken.
"Okay, schön schön." räuspernd nahm sich der Arzt einen Stapel Papier, den er zusammen staute und dann ziellos über den Tisch schob. Erst nach einem ausgiebig tiefem Durchatmen und einem weiteren Räuspern wagte sich Raphael den Blick von der Tischplatte zu lösen und wieder direkten Blickkontakt zu Gabriel zu suchen.
Er sah zu den grünen Augen auf, als er den Worten des Mannes lauschte.
Dabei verlor sich sein Blick immer wieder auf die zahlreichen Piercings, die im Körper des Blondschopfes steckten.
Raphael hatte tatsächlich nie über Piercings außerhalb seiner Ohren nachgedacht, aber.. es hatte etwas für sich. Und sie passten zu der restlichen Erscheinung seines Gegenübers.
"Oh.." das Angebot und die einhergehende Offenbarung seiner vorherigen Berufung überraschten Raphael gleichermaßen.
Gabriel ein Pizzabäcker? Das hatte er im ersten Moment ebenso wenig erwartet wie die Rolle als Erzieher. Aber da war wieder dieses Buch, was er nur von außen betrachtete..
"Das ist sehr nett. Und ich würde das Angebot auf jeden Fall annehmen. Ich habe heute tatsächlich noch nicht so viel gegessen." mit einem verlegenen Lächeln rieb sich Raphael über den leeren Magen. Selbst für normalen menschliche Verhältnisse hatte er kaum etwas gegessen. Und der Panda-Geist in ihm wollte brüllen vor Hunger, wenn er nicht so schlapp vom gestrigen Abend gewesen wäre. "Ich weiß nur nicht ob Deirdre.." eigentlich kam das Angebot Gabriels Raphael sehr gelegen.
Nachdem er Deirdre vergebens an ihrer Wohnung aufsuchen wollte, hatte er darüber nachgedacht ihr eine SMS zu schicken. Doch was hätte er schreiben sollen?
Er wollte das Thema eigentlich gern in Persona besprechen. Und ein einfacher Text wie "Wir müssen reden." hätte die pink haarige Dame eventuell abschrecken können. Gerade dann, wenn sie den Abschluss des gestrigen Abends ebenso als Stein sah, der auf ihrem Gemüt lag.
Aber mit der netten Einladung seines Kollegen hatte er einen perfekten Vorwand um sich bei Deirdre zu melden.
"Ich werde sie einfach fragen. Sie hat bestimmt auch Lust. Allein schon, weil sie dann ihren neusten Kollegen kennenlernen kann. Ich.." mit einem fixen Griff in die Hosentasche fischte der Spanier sein Handy hervor ".. frage sie einfach direkt. Dann hat sie genug Zeit um zu antworten." und Raphael konnte sich Zeit nehmen um seine Nachricht möglichst bewusst zu formulieren.

Nach ein paar Minuten des Tippens, in denen sein Kopf mehrere Szenarien durchspielte, wovon ein guter Teil völlig fatal endete, drückte Raphael ein wenig nervös auf den Senden-Button.
"Soo.. die Nachricht ist raus. Ich weiß natürlich nicht, ob sie gerade beschäftigt ist. Daher kann ich dir nicht sagen, wann sie antwortet. Aber ich hätte gesagt, wir treffen uns einfach in einer Stunde in der Küche, so wie du vorgeschlagen hast. Ich würde definitiv eine von deinen Pizzen probieren." vielleicht auch zwei.. oder drei. Je nach Durchmesser.
Aber seinen großen Hunger wollte er vorerst für sich behalten. Mit einem Grinsen wartete der Pandamann gespannt auf die Antwort seines Gegenübers.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyMi 11 Aug 2021 - 10:53
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Raphael

Der Arzt verhielt sich etwas merkwürdig abweisend und schwer beschäftigt. Er hielt dem Augenkontakt zum Blondschopf nicht mehr stand, sondern suchte sich tatkräftig ein paar Blätter zusammen. “Scheint ein stressiger Job zu sein.“, dachte sich der Hüne, ehe er seine Idee präsentierte, welche auf überraschende Begeisterung traf. Verwundert blickte er in die bernsteinfarbenen Augen seines Gegenübers, als er das Angebot erfreut annahm. Dass sie gestern einen überaus flüssigen Abend veranstalteten, das wusste der neue Erzieher nicht so genau. Doch er hatte bemerkt, dass niemand anwesend war, als er sich seine neue Wohnung ansah.
Sein erneutes Zögern ließ den Norweger in der Luft stehen. Entschied er sich jetzt doch noch um? Oder war seine Arbeitskollegin das Problem?
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand er mit den Händen in den Hosentaschen da, beobachtete wie Raphael sein Handy aus der Hosentasche fischte um kurzerhand eine Nachricht zu tippen. Es würde Gabriel natürlich positiv stimmen, wenn sie zusagen würde und auch bald hier war. “Danke.“, meinte er emotionslos, als sich der Arzt um ein Treffen mit ihr bemühte und auf seinem Telefon herumtippte.
Die Zeit, die der Schwarzhaarige benötigte um den Text zu senden, überbrückte der ehemalige Pizzabäcker damit sich im Raum umzusehen. Vielleicht entdeckte er irgendwelche interessante Informationen, irgendwelche Namen… irgendetwas. Doch da war nichts auffälliges. Ein paar Informationsplakate hier und dort, einige Fachbücher und natürlich jegliche Instrumente, die ein Doc wohl benötigte um seine Patienten zu behandeln.
Kurz zuckte der konzentrierte Hüne zusammen, als Raphael erneut das Wort ergriff und ankündigte, dass die Nachricht nun raus war. Nun fixierten sie den zukunftsnahen Ablauf, woraufhin Gabriel zustimmend nickte. “Gut, das freut mich.“
Langsam spazierte er in Richtung Ausgangstüre. “Indemfall wünsche ich noch frohes Weiterarbeiten. Es würde mich freuen, wenn du die Kollegin mitbringen würdest. Ich… vielleicht tu ich mir etwas schwer… andere kennenzulernen.“, offenbarte er seine Zurückhaltung und übliche Distanz zu Unbekanntem. Raphael war mir zwar noch relativ fremd, dennoch wirkt er sehr offen, ehrlich und gelassen. Es war sicher kein Fehler seine charakteristischen Eigenschaften zu nutzen um noch mehr seiner Kollegen kennenzulernen.
Mit einer Hand am Türknauf und der Verbundenen in der Luft, drehte er sich nochmals zu seinem Helfer um. “Bis dann!“, verabschiedete sich der Gepiercte vom Tätowierten, ehe er aus dem Zimmer trat und die Türe hinter sich zuzog.

tbc: Büro der Heimleitung




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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 12 EmptyDo 12 Aug 2021 - 20:40
Donnerstag, 25. Juni 2015, Mittags
mit @Gabriel

Raphael hatte immer wieder hin und her überlegt, Worte gelöscht und Sätze anders verfasst, weshalb das Schreiben der Nachricht ein wenig länger als gedacht gedauert hatte.
Doch am Ende hatte er einen Text verfasst, mit dem er ganz zufrieden war. Einem Text, der Deirdre hoffentlich überzeugen würde die Einladung anzunehmen. Er wollte diesen Vorwand nutzen, um mit ihr zu reden. Über den letzten Abend. Auch, wenn ihm der Gedanke an das Gespräch quer im Magen lag. Es musste sein. Außerdem.. wollte er sie wiedersehen. Es war einfach ein komisches Gefühl.
Außerdem, und das war der eigentliche Grund dieses Treffens, wollte er Gabriel eine sehr hilfsbereite Kollegin vorstellen, die ihm seinen Einstieg in die neue Arbeitsstelle sicherlich erleichtern konnte.
Dieser bedankte sich bei Raphael, was der Spanier aber nur mit halbem Ohr vernahm. Zu jenem Zeitpunkt war er noch zu sehr im Verfassen einer Nachricht versunken. Dafür war er umso aufmerksamer, als Gabriel seinen Rückzug antrat.
"Danke, dir wünsche ich noch gutes Gelingen. Hoffentlich hat der Heimleiter jetzt einen Moment Zeit für dich. Dieser ganze organisatorische Kram muss halt auch erledigt werden." das alte, sympathische Lächeln kehrte auf die Lippen des Arztes zurück, kaum hatte er das Handy in seiner Tasche verschwinden lassen. Es würde schon alles gut werden..
"Sie wird bestimmt kommen. Und hey, für jeden ist so ein Neuanfang schwer. Andere kommen damit leichte zurecht, aber am Ende findet man immer Anklang. Lass dir nur Zeit." das Grinsen wurde breiter. Raphael konnte Gabriel verstehen, auch wenn er noch nie Probleme damit hatte auf fremde oder neue Leute zuzugehen. Doch für andere konnte es eine wahre Herausforderung. Vielleicht die größte, die sich in ihrem Leben zu bewältigen hatten.
Doch mit ihm, und eventuell Deidre, hatte Gabriel bereits zwei Kollegen kennenlernen können und damit eine gute Grundlage geschaffen.
Raphael hob die tätowierte Hand zum Abschied, als Gabriel durch die Tür verschwand "Wir sehen uns dann!".
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, war da wieder diese Stille. Stille, die bedeutete, dass Raphael wieder allein mit seinen Gedanken war.
Gedanken, die ihn unter Druck setzen wollten.
"Nein, nein, nein." gedanklich schob er den Stapel aus Kopfzerbrecherei zur Seite "Dafür ist jetzt keine Zeit, Raphael. Du hast noch einiges zu tun, jaja."
Er wollte sich gerade wieder einem Ordner widmen, der irgendwo seinen Platz auf dem Schreibtisch gefunden hatte, als das Tüten seines Handys ihn aufhorchen ließ.
Wieder ein fixer Griff in die Tasche, wieder ein flotter Blick auf das Display des Mobiltelefons.
Deirdre. Mit einer Sprachnachricht.
Wann hatte Raphael das letzte Mal eine Sprachnachricht erhalten?
War es zu Weihnachten gewesen? Von seiner Oma, richtig?
Ein wenig nervös ließ Raphael die Spitze seines Fingers über dem Play-Button schweben.
Warum war er nervös? Was sollte passieren?
Eine Absage? Oder eine Zusage? Vielleicht auch ein wutentbrannter Anfall, dass er sich nie wieder bei ihr melden sollte..
Raphael schüttelte den Kopf, angesichts seiner eigenen, völlig an den Haaren herbeigezogenen Vorstellung.
Er gab sich einen Ruck und tippte auf das Display.
Möwengekrächze. Das Lachen von Kindern. Das Meer.
Dann eine wohlbekannte Stimme.
"Heeey, Raphael!.."

tbc: Küche des Wohnheims


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