Der große Speisesaal im Parterre des Wohnheims bietet Platz für unzählige hungrige Mägen. Zu Schulzeiten breitet sich hier morgens und abends der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss aus, die von der alteingesessenen Sayaka liebevoll zubereitet werden, die den Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd ist. Auch am Morgen kümmert sie sich darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe. Sie schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die nur sehr wortkarg ist und gerne auch zu kleine Mahlzeiten austeilt.
Der Speiseplan
Montag - 20.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsTsukune-Don - Hähnchenbällchen-Spieße mit Yakitori Soße auf Reis
AbendsGebratene Nudeln mit Tofu und Gemüse
Dienstag - 21.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Miso-Suppe, Wok mit Gemüse und Reis
AbendsGericht - Gebratene Weizennudeln mit Rindfleisch und/oder Gemüse
Mittwoch - 22.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Reis/Kartoffeln mit Tafelspitz und Meerrettich
AbendsGericht - Spaghetti Napoli
Donnerstag - 23.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Lasagne mit Salat
AbendsGericht - Toast Hawaii
Freitag - 24.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Hühnersuppe mit Nudeln oder alternativ reine Gemüsebrühe
AbendsGemüsepfanne -
Samstag - 25.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts, nur heute: frische Spiegeleier vom Wachtelhuhn!
MittagsGericht - Hähnchenbällchen-Spieße mit Yakitori Soße auf Reis
Heidi schien wahrlich nicht ganz auf der Höhe zu sein, zuckte sie doch empfindlich zusammen, als er sie bei ihrem tatsächlichen Namen nannte und beschwerte sich über die Lautstärke, die der Engel an die Tagesordnung legte. Mittlerweile war er aber auch wach geworden und Essen vor sich. Argwöhnisch hob er eine Braue als er bemerkte, wie die Schülerin sein prall gefülltes Tablett inspizierte und dabei alles anderes als begeistert aussah. „Ja, aber ich habe sehr viel nachzuholen! Kazuya hätte mir was von der Party mitbringen sollen gestern, aber hat mich stattdessen einfach verhungern lassen.“, rechtfertigte sich der Nephilim selbst und nickte zuerst Heidi, dann seinem Tablett zu, das … tatsächlich etwas bemitleidenswert aussah. „Ach scheiße…“, murmelte der Engel und griff nach einer der vielen Servietten am Tisch, um die übergelaufene Flüssigkeit aufzusaugen. Während er damit beschäftigt war, das Chaos vor sich einigermaßen zu beseitigen schien Heidi in sich immer mehr zusammenzusacken. Seine Freundin weiterhin aus dem Augenwinkel beobachtend schob sich der Engel schon mal den ersten Teil seines Frühstücks runter und trank gierig die Hälfte seines Kakaos leer. Sky hingegen sträubte sich sogar dagegen, einen Schluck des heißen Getränks vor sich zu nehmen. „Als ob es so schwer wäre den rauszufinden, wenn jeder dich mit Sky anspricht, Heidi.“, gab er ihr als Antwort und stellte seine Tasse dann wieder ab. Bevor er sich über das nächste Brötchen her machte, drehte er sich mit seinem Oberkörper etwas mehr in die Richtung des Mädchens und musterte sie auffällig. Driftete dabei mit den Gedanken etwas ab und zwar an den Morgen vor 2 Tagen, an dem Leviathan und Sky bei Mathéo frühstückten. Sie hatte auch bei ihm nicht durch übertriebene Esslust geglänzt, wie es der Engel wohl getan hatte, aber immerhin aß sie etwas, was bedeutete, dass sie sehr wohl Frühstück zu sich nachm. An jenem Morgen hatte der Junge mit den Begleiterscheinungen exzessiven Alkoholkonsums gekämpft, doch irgendwie konnte er sich das bei Heidi nicht wirklich vorstellen. Schier endlos weitere Sekunden verharrte der Engel in dieser Position, musterte Heidi immer weiter und näherte sich ihr mit seinem Kopf. „…Hast du gesoffen?“, fragte er nach einer ewig langen Pause direkt und sog nochmal tief Luft ein. Sie roch nach wie vor gut, aber wahrscheinlich hatte sie all den Gestank schon weggeduscht.
Nachdem Lydia fertig war mit der erfrischenden Dusche, wartete sie ab, bis Lucina auch fertig war. Sie meinte, dass sie sich die Haare noch föhnen würde. Haare föhnen? Davon hatte die Schwarzhaarige noch nie etwas gehört. Sie kannte nur das Lufttrocknen, das auch relativ schnell bei ihr funktionierte, da ihre Körpertemperatur wie ein Heizkörper war. Die beiden machten sich danach auf den Weg zum Speisesaal. „Ähm.. Du Lucina? Was meintest du vorher mit Haare föhnen? Ich kenne das nicht“, sagte sie zu ihrer Mitbewohnerin und wartete ihre Erklärung ab. Haare föhnen klang seltsam. Vielleicht war es etwas, damit die Haare besser gestylt werden konnten? Soviel Lydia wusste, verwendeten dies immerhin viele Menschen. Als die beiden im Speisesaal angekommen waren, roch die Irin schon das Frühstück. Es gab wieder leckere Sachen zu entdecken. Sie nahm sich ein Tablett und lud auf einen Teller Pancakes auf. Anschließend holte sie sich noch einen Orangensaft. Nun wartete sie, bis Lucina auch fertig mit der Essensauswahl war. Als die beiden Mädchen wieder nebeneinander standen wandte sich die Irin an ihre Freundin. „Du Lucina, sollen wir dort drüben auf diesen leeren Tisch sitzen? Oder möchtest du dich zu jemanden dazu setzen?“, fragte sie die Orangehaarige, zeigte zovr auf den Tisch, den sie gemeint hatte, und wartete ihre Antwort ab.
Akaya grinste auf die Aussage mit Dornröschen und wollte gerade antworten, als er auch schon vom Bett fiel und hart auf den Boden landete. Matt half Akaya auf und fragte ihn, ob alles okay war. Der Halbdrachen grinste stolz, schlug sich selbst auf die Schulter und sagte: „ So ein kleiner Sturz macht meinen Schuppen nichts, ich glaube ich könnte von einem Metallpferd angerempelt werden und würde kein Kratzer abbekommen. Ich hab’s zwar noch nicht getestet, aber bis jetzt hat mir nur Magie schaden können “. Dann sagte Matt noch zu ihm, dass sie zur Krankenstation gehen könnten, falls es ihm schlecht ginge. Akaya sagte anschließend zu Matt: „ Ne, wir müssen nicht zur Krankenstation, mir gehts eigentlich relativ gut ich habe nur ein bisschen Kopfschmerzen “. Nachdem Akaya sich gestreckt, angezogen und sich bedankt hatte, dass Matt seine Klamotten zusammen gelegt hatte, zog er seine Schuluniform an und ging mit ihm zum Speiseaal.
Speisesaal
Akaya hielt sich an Matt, damit er nicht wieder auf den Dachboden landen würde, wie letztes Mal, als er alleine durch das Anwesend lief. Akaya wusste schon, dass sie in der Nähe des Speisesaals waren, da er die verlockenden Gerüche vernahm, die er schon letztes Mal bemerkt hatte. Er hörte schon ein Wirrwarr aus Stimmen, als er vor der Tür stand. Nun öffnete er die Tür und sah, dass der Raum schon gut gefüllt war. Akaya lächelte und sagte: „ Ganz schön was los hier “. Anschließend lief er zu dem Buffet und nahm sich ein Teller. Er packte sich zwei Salamibrötchen auf den Teller und zwei Pancakes. Nun nahm er sich noch einen Kakao, schaute zu Matt und fragte ihn: „ Wo wollen wir uns hinsetzen? “.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Bevor sich die beiden auf den Weg machten, meinte Akaya nur, dass es ihm gut gehen würde, jedoch hätte er Kopfschmerzen, aber er brauchte keinen Krankenaufenthalt. Matthew war sichtlich erleichtert, da dies noch der erste Schultag war und die beiden ja auch anwesend sein mussten. Der Rothaarige hoffte nur, dass die beiden pünktlich zum Unterricht kommen würden. Jedoch würde der Engländer schon darauf achten, dass die beiden pünktlich im Unterricht ankommen würden. Als die beiden beim Speisesaal angekommen waren, meinte sein Mitbewohner, dass viele Leute anwesend waren. „Ja, stimmt. Aber gut es ist ja auch bald Unterricht da will man vorher noch was essen, genau wie wir zwei“, sagte er zu ihm. Anschließend ging er Akaya hinterher und holte sich auch etwas zu essen. Er nahm sich dieses Mal ein Müsli und ein Joghurt. Dazu nahm er sich noch ein Glas kühles Wasser. Danach ging er zu seinem rothaarigen Freund. Dieser fragte sogleich, wo sie sich hinsetzen sollten. Dies war eine gute Frage. Matthew sah sich im Raum um. Er entdeckte Damian, der wohl schon bei einigen Leuten saß. Der Rothaarige sah auf die Uhr und merkte, dass für lange Konversationen mit neuen Menschen nicht mehr so viel Zeit war. Das würde er also auf ein anderes Mal verschieben. „Komm, setzen wir uns zu einem leeren Tisch, denn wir müssen bald in den Unterricht“, sagte Matthew zu Akaya. Anschließend gingen die beiden zu einem leeren Tisch. Matt setzte sich auf einen Stuhl und legte gleichzeitig sein Tablett auf dem Tisch ab. „Guten Appetit“, sagte er noch zu seinem Mitbewohner und begann anschließend mit dem Essen an. Er hatte schon einen ordentlichen Hunger. Er vermischte das Müsli mit dem Joghurt. Dies war sicher ein nahrhaftes Frühstück für Matthew. Anschließend fing er an zu essen.
Recht froh, dass Luana die Problematik der Erklärung verstand, ohne, dass ich darauf hinweisen musste, lächelte ich leicht und nickte zustimmend. Da erinnerte sie mich aber auch schon daran, was es war, was ich ihr erklären wollte. Fast, als hätte sie meine Gedanken gelesen. Aber da wir gerade eh über Erklärungen sprachen war es eigentlich ziemlich schlüssig, dass sie sich daran erinnerte. "Ja, das mache ich gern. Vielleicht auf dem Weg zur Schule oder in der Pause. Wie du gerade Zeit hast." Mir machte es ja nichts aus darüber zu sprechen. Wenn der Fluch und die damit verbundenen Begleiterscheinungen oder Fähigkeiten hätten geheim bleiben sollen - was für gewöhnlich eher von Nachteil war -, hätte ich das wohl kaum in meiner schriftlichen Bewerbung an dieser Schule erwähnt. Überraschenderweise kam Luana jedenfalls irgendwie auf die Idee, dass meine Heterochromie etwas mit meiner Erklärung zu tun haben könnte. Überrascht hielt ich beim Essen inne und berührte unwillkürlich meinen Augenwinkel. "Oh, nein. Auch wenn man uns daran ganz einfach identifizieren kann. Man nennt das Heterochromie und das ist genetisch veranlagt. Bei Menschen zumindest. Eigentlich ist es ziemlich selten, weil es rezessiv vererbt wird und für gewöhnlich ist eines der beiden Augen dann braun. Aber irgendwie hat das Gen es geschafft sich von Generation zu Generation zu behaupten und so hat eigentlich jeder, der entsprechend im Stammbaum ist, ein grünes und ein blaues Auge." Eigentlich ziemlich interessant. "Bei uns ist es eher selten, wenn jemand zwei gleiche Augen hat. Außer die Person heiratet ein. Ich vermute, dass das Gen bei uns einfach schon so oft vorgekommen ist, dass es eher dominant als rezessiv ist." Ich zuckte mit den Schultern und vertilgte den letzten Rest der Waffel, ehe ich mich mit einem innerlichen Seufzen an die beiden Pfannkuchen machte, während ich mir das eine oder andere Früchtchen zwischen die Lippen schob. Vielleicht würde ich das Brötchen einfach unterwegs essen. Auch wenn ich so langsam wirklich keinen Hunger mehr hatte... "Ach, bevor ich es vergesse.", fiel es mir kurz darauf ein und schaute wieder zu ihr hoch. "Was sehr wohl mit der Erklärung zu tun hat ist meine Abneigung gegen Hautkontakt. Ich erkläre es dir wirklich gerne, aber mir ist sehr wichtig, dass du... naja, meine Haut nicht berührst. Auf der Kleidung ist noch in Ordnung, wenn es nicht völlig aus dem Nichts kommt." Auch wenn ich mich dabei etwas unbehaglich fühlte. Luana war eine nette Person. Da glaubte ich nicht, dass sie auf gemeine Ideen kommen würde. Außerdem schien sie ein bisschen zu schüchtern, um jetzt auf mich herum zu patschen wie ein neugieriges Kind. Als die Blauäugige Sky erwähnte, spürte ich tatsächlich einen kleinen Schauer über meinen Rücken huschen, ehe ich zu besagter Dame herüber schaute. "Das glaube ich. Sie hat das Zeug ja in sich hinein gekippt wie eine Verdurstende. Ich dachte eigentlich, dass man in unserem Alter sein Limit kennen sollte." Nicht, dass ich mich da auskannte, immerhin hatte ich selbst kein Limit. Allerdings fragte ich mich, ob ich eine Alkoholvergiftung bekommen konnte. Vielleicht sollte ich mal mein Blut testen lassen, nachdem ich etwas getrunken hatte, um zu schauen, ob mein Körper das Zeug überhaupt so weit verarbeitete. Was ich allerdings irgendwie bezweifelte. Sonst... würde ich doch betrunken werden, oder nicht? Ich nickte erneut, als Luana bemerkte, dass ja noch genug Zeit bleiben würde, um meine Zimmergenossen kennen zu lernen. Immerhin würde ich hier ein paar Jahre leben. Da war die Wahrscheinlichkeit doch recht gering, dass ich niemandem von ihnen über den Weg lief. Vorausgesetzt, sie würden bleiben. Bei ihrer Frage nach meiner Klasse stockte ich aber einen Moment, weil ich nachdenken musste. Anders als gewöhnt war ich nicht einfach in einer Klassenstufe. "Ich glaube sie heißt... Mondklasse.", antwortete ich vorsichtig, wieder mit hörbarem Akzent, weil mir das Wort so fremd war. Mond und Klasse kannte ich ja. Aber... Mondklasse? War das vielleicht eine Art.. Spezialklasse oder so? Andererseits war das ja auch keine normale Schule. "Und in welcher Klasse bist du?"
Cf: Das Wohnheim | 1. Stock | Mittelflügel | Gemeinschaftsbad der Mädchen
Die beiden Mädchen waren auf dem Weg zum Speisesaal. Auf dem Weg dorthin fragte Lydia die Orangehaarige, was es mit dem Haare föhnen auf sich hatte, weil sie davon noch nichts gehört hatte. „Im Grunde genommen trocknet man seine Haare mit heißer Luft. Damit kann man sie dann besser stylen und sie fühlen sich auch noch etwas weicher an“, erklärte sie ihrer Freundin. „Ich mag meine Haare, deswegen versuche extra darauf zu achten, dass sie gut aussehen“, plauderte Lucy nach ihrer Erklärung noch aus. Als die beiden am Speisesaal angekommen waren, konnte Lulu schon viele verschiedene Stimmen hören. Es waren wohl schon einige Leute im Speisesaal. Die beiden gingen hinein und auch direkt zu der Theke, wo man sich das Essen besorgen konnte. Lucina lud sich ein Brötchen mit Butter und Käse auf das Tablett, dazu noch eine Waffel und ein Apfel. Als die beiden fertig waren mit der Essensauswahl, fragte Lydia sie wo sich die beiden hinsetzen wollten. Daraufhin schaute sich Lucina erst einmal etwas um. Alle Leute hatten schon jemanden mit dem sie sich unterhalten konnten. Lulu wollte zwar nicht zu irgendwelchen Leuten gehen und sich diesen aufzwingen, aber irgendwann sollte sie auch Kontakte knüpfen. Beim Umschauen bemerkte sie einen Jungen, welcher alleine an einem Tisch saß (@Oliver Blake). Vielleicht war dieser auch ein Einzelgänger wie Lucy und wollte nur seine Ruhe vor den Leuten haben, aber man könnte sich ja mal zu ihm setzten. „Hmm. Der Junge da vorne sitzt so alleine am Tisch. Vielleicht können wir diesem etwas Gesellschaft leisten“, antwortete Lucina und machte sich dann mit ihrer Freundin auf den Weg zu dem Jungen. „Hallo. Was dagegen, wenn wir uns zu dir setzten?“, fragte Lucina den Jungen, als sie bei diesem angekommen war. Sie hatte zwar das Gefühl, dass dies keine gute Idee war zu irgendeiner Person zu gehen, aber was sollte schon passieren? Im besten Fall knüpfen die beiden auch einmal neue Kontakte. Vor dem Jungen stehend wartete sie nun auf seine Antwort.
Sehr zu Luanas Erstaunen war der Blondschopf nicht abgeneigt ihr eine Erklärung zu geben, sowohl für das Familienspiel als auch für die komplizierte Story. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen. Auf diese Erklärungen war sie schon gespannt. Aber ob die Zeit für den Weg in die Schule reichen würde oder eine Pause? Luana war sich da nicht so sicher, so genau hatte sie die Pausenzeiten auch nicht im Kopf. "An mir solls nicht scheitern. Ich hab Zeit, wenn du Zeit hast.", gab die Langhaarige von sich. Die Zeit für seine Geschichte würde sich die Rosahaarige nicht nehmen lassen. Etwas über ihre Mitmenschen zu erfahren war nicht selbstverständlich. Es gab auch genügend Leute die nicht gerne über sich selbst redeten, dazu gehörte auch die Nixe. Natürlich beantwortete sie Fragen aber mehr auch nicht. Sie war eben kein Wasserfall, der unaufhörlich plapperte. Das überließ sie jemanden mit besserer Qualifikation.
Bevor ihr Kaffee noch kalt werden würde, trank die Langhaarige ihre Tasse leer. Irgendwann musste das Frühstück schließlich beendet werden. Ihr Croissant lag aber immer noch unangetastet auf ihrem Teller. Kurzerhand entschloss sie sich einfach abzubeißen. Es wurde je länger es lag auch nicht besser. Und einpacken wollte sie sich das Hörnchen ebenfalls nicht, genauso wenig würde sie es liegen lassen. Ciarán, der ebenfalls beinahe mit seinem Essen fertig war, hielt inne. Der blonde Riese ließ eine ziemlich lange Erklärung vom Stapel was seine verschiedenfärbigen Augenfarben anging. Der Begriff Heterochromie war ihr geläufig, aber die Ciarán hätte sie eigentlich mit einer anderen Erklärung gerechnet. Man wurde eben immer eines besseren belehrt, wenn man am wenigsten damit rechnete. "Steht dir auf alle Fälle." Selbst wenn es ihm nicht stehen würde, konnte er schlecht etwas daran ändern, außer färbige Kontaktlinsen zu tragen. "Aber irgendeine abgefahrene Geschichte dahinter hätte mich jetzt auch nicht überrascht.", fügte sie noch hinzu. Hier war schließlich niemand ganz normal.
Bei seinem "Bevor ich es vergesse"-Kommentar horchte das Mädchen auf, richtete ihr Augenmerk auf den Blondschopf gegenüber. Er mochte keinen Hautkontakt, aus heiterem Himmel sollte man ihn auch nicht unbedingt anfassen. "Keine Sorge ich bin nicht wirklich so eine touchy Person. Und bei dir erst recht nicht, nachdem du das nicht willst." Sie war wirklich niemand er einfach so random andere Personen anfasste. Es gab schließlich so etwas wie Privatsphäre und da hatten andere Hände in der Wohlfühlzone nichts zu suchen.
Das Thema Sky weckte wohl ein paar Erinnerungen bei Ciarán. Er war schließlich live dabei gewesen als sich die Braunhaarige die Kante gegeben hatte. "Ja. Sollte man vielleicht besser kennen. Ich glaube so schnell wird das bei Sky auch nicht mehr vorkommen.", pflichtete sie ihm bei und war sich sicher, dass Sky für die nächsten Monate abstinent leben würde. Eigentlich war die Langhaarige auch davon ausgegangen, dass Sky ihr Limit kannte, aber spätestens als sie torkelnd aus dem Partykeller geflüchtet war, war der Groschen gefallen. Luana wusste im Grunde genommen nichts über Sky, vielleicht gab es einen Auslöser auf der Party, der sie so viel hatte trinken lassen. Grübelnd darüber verputzte sie ihr Croissant. Somit war ihr Frühstücksteller endlich leer.
Es stellte sich heraus, dass die beiden nicht in derselbe Klasse waren. Ciarán ging in die Mondklasse. Keine Ahnung nach welchen Kriterien man in welche Klasse eingeteilt wurde. Vielleicht würde man die Schülerschaft ja irgendwann mal erleuchten. "Sind wir wohl nicht in derselben Klasse. Bin in der Sonnenklasse.", beantwortete sie die Gegenfrage des Blondschopfs. Im Grunde wusste sie gar nicht, wer noch alles in ihrer Klasse war. "Und ich glaube, es wäre nicht so verkehrt sich langsam auf den Weg dorthin zu machen.", stellte sie fest nachdem ihr Blick kurz zur Uhr im Speisesaal gewandert war.
Nachdem der Teebeutel einige Minuten im Wasser war, gab er diesen heraus. Nun war der Schwarztee perfekt. Oliver liebte Schwarztee am Morgen, da es ihn wach machte und sehr gut schmeckte. Es war eigentlich sein Lieblingstee. Den konnte man zu jedem Essen kombinieren, ohne dass der eigentliche Geschmack des Essens verloren ging. Zu Fleisch passte seiner Meinung nach Früchtetee zum Beispiel nicht. Doch Schwarztee passte für süße und salzige Speisen. Einfach perfekt dieser Schwarztee. Das erste Brötchen war schnell aufgegessen. So wie es aussah hatte der Braunhaarige doch ein wenig Hunger, sonst wäre er wahrscheinlich jetzt schon ziemlich voll gewesen. Aber da er vorher so intensiv über Tee nachgedacht hatte, wollte er nun zuerst ein wenig von seinem Tee trinken. Er nahm die Tasse in die Hand und nahm einen Schluck zu sich. Er genießte das Aroma des Schwarztees regelrecht. Plötzlich kamen zwei Mädchen zu seinem Tisch. Die eine hatte orange Haare und die andere schwarze. Die Orangehaarige fragte sofort, ob Oliver etwas dagegen hätte, wenn sich die beiden zu ihm setzen würden. Na toll, nun hatte er sich extra so platziert, dass er in Ruhe gelassen werden würde, doch dies schien wohl in die Hose gegangen zu sein. „Na klar könnt ihr hier dazu sitzen“, sagte der Braunhaarige sehr zurückhaltend. Vielleicht musste er sich ja gar nicht so stark mit den beiden unterhalten? Nach einigen weiteren Schlucke Tee, stellte er die Tasse wieder ab und widmete sich nun seinem zweiten Brötchen.
Die Erklärung von Lucina war ziemlich präzise und leicht verständlich. Doch nun dachte Lydia darüber nach, ob sie ihrem Haar etwas Schlechtes antat, da sie es ja Lufttrocknen ließ. Lucina meinte nämlich, dass sie ihr Haar gernhatte und es deswegen tun würde. Lydia hatte ihr Haar ja auch gerne, doch sie kannte dieses Haare föhnen nicht, deshalb wusste sie ja auch nicht, dass dies besser für die Haare war. „Na, dann werde ich das Haare föhnen das nächste Mal ausprobieren und hoffen, dass der Schaden an meinem Haar nicht so groß ist“, sagte die Schwarzhaarige mit einem freundlichen Gesicht zu ihrer Freundin. Nachdem die Mädchen sich etwas zu Essen geholt hatten, fragte Lydia Lucina, wo sie sich hinsetzen sollten. Sie sah sich ein wenig um und sagte dann schließlich, dass dort drüben ein Junge war, der alleine saß und dass die beiden ihm ja Gesellschaft leisten konnten. Noch bevor die Irin etwas sagen konnte, bewegte sich die Orangehaarige schon in die Richtung des Jungen. Lydia folgte ihr und achtete dabei darauf, dass sie ihr Orangensaft nicht ausschüttete. Als die beiden bei dem Jungen angekommen waren, fragte Lucina auch sofort, ob neben ihm noch zwei Plätze frei wären. Der braunhaarige Junge bejahte dies und anschließend saßen sich die beiden Mädchen sich zu dem Jungen. Für Lydia schien die Stimmung anfangs ein wenig merkwürdig zu sein, da die Schwarzhaarige den Jungen nicht kannte. Für sie war diese Situation immer unangenehm und sie wusste nie was sie sagen sollte. „Ähm.. Ich bin Lydia“, sagte sie nach kurzer Überlegung zu dem Jungen. Danach fing sie an ihr Essen zu essen.
Es war ein wenig unangenehm, dass Luana implizierte, sie würde sich nach mir richtigen, nachdem ich genau das zu ihr gesagt hatte. Aber gut, dann... Vielleicht nach der Schule. Dann hätten wir nicht die ganze Zeit den Gedanken im Hinterkopf, dass der Unterricht bald wieder gehen würde. "Dann... finden wir sicher irgendwo Zeit.", merkte ich an. Als sie kurz darauf anmerkte, dass mir die Augenfarben auf alle Fälle stehen würden, blinzelte ich etwas überrascht und eine leichte Röte zeichnete sich auf meinen Wangen ab. "Äh... Danke." Das hörte ich immerhin zum ersten Mal. Ebenso wie die Aussage danach. "Ich bin eigentlich ganz froh, dass meine Augen einfach nur eine Laune der Natur sind. Das abgefahrendste" Ganz vorsichtig ausgesprochen. "was sie machen ist an einigen Tagen etwas heller oder dunkler zu sein." Das hatte irgendwas damit zu tun, wie viel der Fluch arbeitete. Man konnte mir also tatsächlich an den Augen ablesen, wie aktiv dieser war. Dazu gehörte auch die Empathie. Ich konnte mir vorstellen, dass sie nach den Stunden in der Schule etwas dunkler sein würden. Auf Luanas Reaktion nach meiner Bitte nickte ich dankbar und entspannte mich sogar ein wenig. Meine Einschätzung war wohl richtig. Außerdem war ich froh, dass es sie nicht störte uns sich auch nicht angegangen fühlte. Menschen reagierten ganz unterschiedlich auf so etwas. So auch auf Alkohol, was mich wieder zurück zum Thema Sky brachte. Ich machte mir schon ein wenig Sorgen und überlegte, ob ich den Zustand hätte vorbeugen können. Aber dann erinnerte ich mich, wie ich ihr immerhin gesagt hatte, sie solle besser Wasser trinken. Dass sie stattdessen Wodka in sich hineinschütten würde hatte ich ja nicht ahnen können, oder? Mir war aber auch noch gut in Erinnerung geblieben, wie sie mich angeschaut hatte. Als würde mit mir irgendwas nicht stimmen. "Das hoffe ich für sie.", murmelte ich Luana zu. Glücklich wenig später nur noch das Brötchen auf dem Teller zu haben, trank ich noch einige Schluckte von dem etwas abgekühlten Kaffee und lauschte den Worten der Dame vor mir. Die Sonnenklasse, also. Das waren schon recht interessante Namen. Wenn ich das richtig verstand waren die Klassen also nach Himmelskörpern benannt. Ob es auch eine Sternschnuppenklasse gibt? Bei der Überlegung ging mir durch den Kopf, dass die Schüler in so einer Klasse ziemlich viel Glück haben müssten, weil... Sternschnuppen und... Wünsche. "Ja, du hast Recht.", stimmte ich Luana da hastig zu und trank noch schnell den Kaffee aus. "Soll ich dein Tablett mitnehmen?" Ich war mir nicht sicher, ob sie nicht noch irgendwas vorbereiten musste. Ich selbst müsste nur noch meine Tasche holen und würde mich dann auf den Weg in die Schule machen.