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Leviathan

Leviathan

Zen 136

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Leviathan

Leviathan
BeitragThema: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyMi 28 März 2018 - 17:34
das Eingangsposting lautete :

Der Speisesaal





Der große Speisesaal im Parterre des Wohnheims bietet Platz für unzählige hungrige Mägen.  Zu Schulzeiten breitet sich hier morgens und abends der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss aus, die von der alteingesessenen Sayaka liebevoll zubereitet werden, die den Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd ist. Auch am Morgen kümmert sie sich darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe. Sie schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die nur sehr wortkarg ist und gerne auch zu kleine Mahlzeiten austeilt.

Der Speiseplan



Montag - 20.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts

Mittags Tsukune-Don - Hähnchenbällchen-Spieße mit Yakitori Soße auf Reis

Abends Gebratene Nudeln mit Tofu und Gemüse

Dienstag - 21.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts

Mittags Gericht - Miso-Suppe, Wok mit Gemüse und Reis

Abends Gericht - Gebratene Weizennudeln mit Rindfleisch und/oder Gemüse

Mittwoch - 22.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts

Mittags Gericht - Reis/Kartoffeln mit Tafelspitz und Meerrettich 

Abends Gericht - Spaghetti Napoli

Donnerstag - 23.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts

Mittags Gericht - Lasagne mit Salat

Abends Gericht - Toast Hawaii

Freitag - 24.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts

Mittags Gericht - Hühnersuppe mit Nudeln oder alternativ reine Gemüsebrühe

Abends Gemüsepfanne

Samstag - 25.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts, nur heute: frische Spiegeleier vom Wachtelhuhn!

Mittags Gericht - Hähnchenbällchen-Spieße mit Yakitori Soße auf Reis

Abends Gericht - Ramen Nudelsuppe mit/ohne Rindfleisch

Sonntag - 26.07.2015

Morgens Buffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts

Mittags Gericht - Kartoffelklöße mit Rouladen und Rotkohl, dazu Bohnensalat

Abends Gericht - Lachs mit Reis in Teriyaki-Soße





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Gast

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Anonymous

BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyDo 30 Sep 2021 - 17:44
25. Juni 2015, nachmittag
mit @Lavinia Efe

Ich kaute in Gedanken verloren auf einem Stück Gemüse herum, als sich eine Gestalt gegenüber von mir am Tisch nieder ließ. Fast hätte ich mich verschluckt. Kohlkopf! Was wollte der denn hier? Unsere letzte Unterhaltung endete nicht sonderlich gut, zumal er sich immer noch nicht entschuldigt hatte. Aber ich hatte ihr an den Kopf geknallt, dass ich ein Date hatte, was letztlich gar nicht mal gelogen war, wenn ich so an den Verlauf des Abends dachte. Mir wurde ein wenig warm und ich schob das Tablet mit dem Essen zur Seite. "Lass uns von hier abhauen.", waren seine ersten Worte und ich legte meinen Kopf schief und sah ausdruckslos in sein Gesicht. Was war denn jetzt los? Hatte er alles bereits vergessen oder hatte er gemerkt, dass er doch zu weit gegangen war und war jetzt eifersüchtig, dass ich mich anders beschäftigte. Ob geplant oder nicht lassen wir mal so stehen. Ein Grinsen schlich sich wieder auf mein Gesicht. Der Gedanke daran einfach abzuhauen reizte mich schon etwas. Dieser Laden hier hatte mir bis jetzt nichts weiter geboten, wenn ich so schnell wieder rückfällig wurde und Blut für mich wieder wie eine Droge war. Dennoch musste ich ihm das ja nicht direkt sagen. "Puh jetzt sofort? Ich weiß nicht ob ich kann oder ob ich noch ein Date habe. Ich gucke mal.", ich kramte mein Handy raus und tat so, als ob ich meinen Kalender durchsehen würde. Das war natürlich komplett gelogen. Mit wem von diesen Pappenheimern hier sollte ich schon ein Date haben? Genauso wenig würde Lavinia irgendwas anderes vor haben. Hier würde sowieso keiner an uns ran kommen. Ja selbst der Kohlkopf war besser als der Rest der Bande. Trotzdem konnte ich es mir nicht entgehen lassen, ihn ein wenig zu ärgern. Ich steckte das Handy wieder weg. "Ich denke ich kann dich dazwischen schieben, wo gehts hin?", ich grinste ihn frech an, ziemlich sicher ihn provoziert zu haben und wartete auf seinen Konter.


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Gast

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Anonymous

BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptySo 10 Okt 2021 - 12:33
25. Juni 2015, nachmittag
mit @Emily Shields

Genervt verdrehte ich meine Augen, als Emily so tat als müsste sie nach sehen, ob sie Zeit zum Abhauen hätte, weil sie vielleicht ja noch ein Date haben könnte. Sie konnte mir nicht weiß machen, das irgendein Typ - oder Mädchen? - hier auf dieser Insel es Wert war, nicht sofort aufs nächste Schiff zu springen und nie wieder zu kommen.
Trotzdem blieb ich erst Mal still, sollte sie halt ihre kleine Show durch ziehen, ich wusste es ja besser, also konnte es mir egal sein. Geduldig sah ich also dabei zu wie, sie ihr Handy in die Hand nahm und so tat, als würde sie ihre Termine anschauen und vielleicht tat sie auch nicht nur so, sondern sah sie sich wirklich an. Aber ich würde jede Wette eingehen, das ihr kompletter Kalender leer war. Was ich hier noch nicht mal vorwerfen könnte, meiner war es eben so. Auf dieser kleinen Insel gab es nun mal nichts, was man tun konnte.
Endlich steckte sie ihr Handy wieder ein und sah mich wieder an, grinste mich an und erklärte mir, dass sie mich dazwischen schieben könnte.
"Klar, kannst du das. Zwischen dem aufstehen, dem nichts tun und dem wieder schlafen gehen, hast du gerade so noch Zeit für mich, was?" Ich lehnte mich gegen die unbequeme Stuhllehne und überschlug meine Beine. "Ich meine es ernst, Emily. Was willst du noch hier? Was will ich noch hier?"
Es war so offensichtlich, das keiner von uns beiden hier her gehörte, nur hatte ich keine Ahnung, warum sie noch hier war und sich mit wahrscheinlich genau so komischen Leute wie ich es musste, ein Zimmer teilte.
"Wenn wir jetzt gleich unsere Sachen packen, schaffen wir bestimmt noch das letzte Schiff heute. Wenn du mehr Zeit brauchst, dann auch erst morgen Früh." Ich zuckte mit meinen Schultern. "Wegen mir können wir uns dann auch auf dem Festland direkt von einander verabschieden und müssen uns nie wieder sehen." Auch wenn das irgendwie ein Gedanke war, der mir nicht unbedingt gefiel, obwohl ich mir auch nicht richtig vorstellen konnte, das wir als Reise-Buddys gut funktionieren würden. Wir hatten nicht gerade viel gemeinsam außer unsere Abneigung dieser Insel und ihren Bewohnern gegenüber. "Wenn du auf meine Gesellschaft aber noch nicht verzichten willst, kannst du natürlich auch mit nach Frankreich kommen."


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Gast

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Anonymous

BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptySa 4 Dez 2021 - 17:57
25. Juni 2015, Abends
mit @Lavinia Efe

Der Kohlkopf war nicht sonderlich beeindruckt davon, dass ich eventuell keine Zeit für seine komische Idee hatte. Eher im Gegenteil und er machte sich sogar noch darüber lustig. Allerdings hatte er auch nicht ganz Unrecht. In letzter Zeit war es hier nicht sonderlich spannend gewesen und er wusste es genauso gut wie ich. Wir langweilten uns beide geleichermaßen, weshalb seine Idee vielleicht nicht von ungefähr kam. Aber wo sollte ich hin? Wenn meine Familie wüsste, dass ich die Schule und all das hier abgebrochen hätte und immer noch so auf Blut reagierte wie früher, würden sie mich irgendwo lebendig vergraben. Mir war zwar langweilig, aber lebensmüde war ich noch lange nicht.
Seine spöttische Bemerkung ließ ich dabei nicht außer Acht. "Naja selbst das ist immer noch spannender als sich dein wirres Gefasel anzuhören.", ich schob mir noch ein letztes Mal etwas zu Essen in den Mund, ehe ich die andere Hälfte von mir weg schob. Ein deutliches Zeichen, dass ich nicht mehr weiter Essen würde. Ich wollte gerade wieder ansetzen, als er weiter vom weggehen sprach. Er meinte es also tatsächlich ernst. Was war nur passiert, dass er jetzt unbedingt weg wollte? Klar wir hatten öfter mal erwähnt, dass wir hier nicht her gehörten und um einiges besser waren als dieses Gesindel hier, manche mit Recht, die anderen eher weniger, aber dennoch schien es nie so, als ob wir wirklich abhauen würden. Irgendwie rührte es mich auch ein wenig, dass er mit mir diese Insel verlassen wollte. Ohne ihn würde es hier noch viel langweiliger werden. Auch sein Angebot mit nach Frankreich zu kommen würde mir sichtlich entgegen kommen, damit meine Familie mich nicht finden würde.
Trotzdem.
Ich räusperte mich und sah ihn direkt an. "Wir können hier nicht einfach so weggehen. Sicher, mich hält hier nichts und dich wahrscheinlich genau so wenig, aber wir sind aus einem Grund hier. Ich glaube jeder von uns hat doch noch sein Ziel oder nicht? Bist du schon soweit das du ehrlich zugeben kannst, dass du so weit bist? Ich nicht. Und auch wenn ich es nur ungern zugebe, also merk dir das gut, ich sag das nur einmal: Ohne dich wäre es hier ziemlich langweilig und mich würde es brennend interessieren, ob du noch nerviger werden kannst.", den letzten Satz schob ich mit einem Grinsen hinterher um das ganze hier wieder ein wenig aufzulockern. Tatsächlich war das aber die Wahrheit. Ich war bei weitem noch nicht die beste Version von mir selbst und gerade hier konnte man doch am besten lernen mit seinen Kräften und Schwächen umzugehen. Erst wenn das Blut mich nicht mehr so unter Kontrolle hatte, erst dann würde ich gehen können und dann würde mich niemand mehr aufhalten können, egal was ich tun wollte. Ich glaubte daran, dass Lavinia ebenfalls irgendein Ziel hatte. Jetzt wo ich so darüber nachdachte, hatte ich ihn nie danach gefragt, weshalb er überhaupt hier war. Vielleicht auch nicht unbedingt das beste Gespräch für die Mensa, trotzdem interessierte es mich. "Hast du nichts was du erreichen wolltest wenn du hier raus kommst?"


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Vivian

Vivian Edwards

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BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyMi 9 März 2022 - 16:21
25.07.2015, Morgens
mit Niemandem

Der letzte Monat war gar nicht das, was Vivian ein erfolgreiches Leben nennen würde. Sie war in den letzten vier Wochen durch so viele Höhen und Tiefen gegangen, dass eine Wanderung auf den Mount Everest wie ein kleiner Spaziergang wirkte. Immer wieder aufs Neue ihre Gefühle zu hinterfragen, neu zu sortieren, dann wieder zu verwerfen und neu zu erkunden … es war ein nie endender – zum Teil auch quälender – Kreislauf. Ganz besonders weil der Kontakt zu der Person, wegen der sie sich in erster Linie auf das Ganze eingelassen hatte, nur noch einem spärlichen Kontakt glich. Eine Sache mit der die Engelin überhaupt nicht umzugehen vermochte. Es war als hätte jemand einen Teil ihres eigenen Selbst genommen und einfach herausgerissen, bevor es unachtsam in die nächste Ecke geschmissen wurde. Ein Schmerz der fast so tief verwurzelt war wie die schicksalshaften Ereignisse jener Nächte, wo die Werwölfe über die Insel hereinfielen. Nur dieses Mal war sie zu allem Überfluss auch noch völlig schutzlos. Sie war Täter und Opfer zugleich, ein merkwürdiges Gefühl.
Unter anderem auch der Grund, warum sie sich immer weiter zurückgezogen hatte. Zwar begegnete man ihr weiterhin in der Schule und auf den Gängen … aber sonst? Sie war viel trainieren, sogar mehr als vorher. Sie lenkte sich von einem Schmerz ab indem sie sich auf einen anderen Schmerz fokussierte. In ihren Augen gab es erst einmal keinen anderen Ausweg. Ihre innere Situation an anderen auszulassen stand zu keinem Zeitpunkt zur Debatte. Niemand konnte etwas für ihre momentane Lage, dem war sich die Blondine bewusst. Trotzdem … wie lange konnte es noch so weitergehen?
 
Diese Frage in ihrem Kopf findend, starrte Vivian auf ihr Tablet, auf welchem sich ein sorgsam angerichtetes Frühstück fand. In der Tasse Kaffee spiegelte sich ein starres, einer Puppe ähnelndes, Gesicht. Lediglich das leuchten ihrer türkis-blauen Augen sorgten mal wieder für den nötigen Kontrast, welcher ein bisschen Leben hinter der kühlen Fassade offenbarte. „Mh.“, entkam es nachdenklich ihren Lippen, während sie die Bewegungen ihrer künstlichen Hand unter ihrem linken Handschuh beobachtete. Was in den letzten Wochen so etwas wie ihr innerer Motivationsfaktor geworden war. Keine Schule bedeutete mehr Zeit für Training, was sie immer noch dringend nötig hatte. Sie musste immer noch sehr viel üben, wenn ihre Arme zu der alten Leistung zurückkehren sollten. Sie konnte auch gleich heute Vormittag loslegen, nachdem das Frühstück und die anderen Dinge erledigt waren. Bei den steigenden Temperaturen würde sich ohnehin niemand im Wald herumtreiben. Also konnte sie da auch großteilig ungestört sein. Aber … was machte das für einen Sinn? Allein die letzten Tage hatten ihr schon eindeutig bewiesen, dass sie es eigentlich ruhiger angehen konnte. Warum also …? Sie verstand es nicht. Die Welt, die Anderen, sich selbst. Alles war schei- … nicht den Erwartungen entsprechend. Ein beruhigender Gedankengang, der Vivian nur bedingt bremste. Mit einem Knall war ihre rechte Hand, zu einer Faust geballt, auf die Tischplatte herabgestürzt. Ein lautes Scheppern durch den Speisesaal sendend, während ihre Gabel sich durch die leichte Erschütterung auf den Tisch katapultierte. Zum Glück war die Tasse groß genug, um irgendwelche Unfälle zu vermeiden. Nein, sie musste einfach … es ging nicht anders.


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Matthew

Matthew Mason

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Matthew Mason

Matthew
BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptySa 12 März 2022 - 11:37
25. Juli 2015, Morgen
mit @Vivian Edwards


Ein Monat war vergangen, seitdem Sai gegangen war. Noch immer schmerzte dem Rothaarigen ab und zu das Herz. Leider. Aber er befand sich in einem Prozess, durch den er einfach gehen musste. Das wusste Matt sehr gut. Trotzdem stellte er sich ab und zu die Frage, warum er eigentlich die Gefühle zuließ. Es war klar, dass er irgendwann verlassen werden würde. Davon war sein Leben schon zu sehr geprägt. Er hätte es wissen müssen. Aber jetzt war es einfach so und damit musste der Engländer einfach klarkommen.
Seufzend zog sich der Rothaarige an. Es würde sehr heiß werde, deswegen zog er eine knielange Hose an und ein rotes T-Shirt. Mit seinen schwarzen Sneakers ging er dann in Richtung Speisesaal. Seine Mitbewohner schliefen alle noch. Er konnte dadurch ungestört seinen Weg in den Speisesaal fortsetzen. Leise ging Matthew die Gänge entlang. Es schien so, als ob noch sehr viele schliefen. Es wunderte den Engländer nicht, denn die Uhrzeit war für viele noch früh. Für den Magier war es zwar auch zu früh, aber er konnte ohnehin nicht mehr schlafen. Albträume plagten ihn immer wieder in der Nacht und so konnte er gar nicht mehr länger schlafen.

Als er dann endlich im Speisesaal ankam, sah er sich die Auswahl an. Wirklich einen Hunger hatte der Rothaarige nicht, aber er musste etwas essen. Würde ihm ja nicht viel bringen, wenn er wegen einer Unterzuckerung umfiel. Also legte sich der Engländer einen Apfel und ein Salamibrötchen auf den Teller, der auf seinem Tablett stand. Im Anschluss ging er noch zu den Getränken. Ganz klassisch nahm sich Matt einfach ein Glas Wasser. Als er sich umdrehte, entdeckte er Vivian. Mit ihr hatte er eigentlich gar nichts zu tun und deswegen wollte er sich auch nicht zu ihr setzen. Doch als er plötzlich einen Knall hörte, erschrak er und zuckte zusammen. Zum Glück nicht so sehr, dass er das Tablett fallen ließ, aber er war schon fast davor, dieses fallen zu lassen. Als er sich beruhigt hatte, suchte Matt den Grund für den Knall und sah zu Vivian, denn von dort kam dieses Geräusch. Sie schien ihre Faust auf den Tisch geschlagen zu haben. Die Gabel vibrierte noch auf dem Tablett. Was wohl da los war? Matthew wusste es nicht, er kannte sie ja auch nicht, aber er entschied sich doch dafür sich zu ihr zu setzen.
Als er bei dem Mädchen ankam, setzte er sich einfach gegenüber von ihr hin. „Guten Morgen“, begrüßte er die Blondine, die wohl wirklich wütend auf etwas oder auf jemand zu sein schien. „Alles ok bei dir?“, fügte Matt deswegen noch mit an. Er nahm im Anschluss das Salamibrötchen zur Hand und biss hinein.





Speisesaal - Seite 42 Matt_s13
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Vivian

Vivian Edwards

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Vivian Edwards

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BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptySo 13 März 2022 - 1:44
25.07.2015, Morgens
mit @Matthew Mason

Wenn es eine Sache gab, die Vivian nicht erwartet hatte, dann war es Gesellschaft. Völlig fokussiert auf ihre eigenen Gedanken und diese ständige Wut in ihrem Inneren, war Matthew vollkommen an ihrer Wahrnehmung vorbeigezogen, als er den Speisesaal betreten hatte. Selbst wenn die Engelin ihn gesehen hätte, so waren ihre Erwartungen an Gesellschaft ziemlich gering. Sie wusste, dass sie nicht die bevorzugte Tischnachbarin der Leute war; und bis jetzt hatte sie das auch kaum gestört. Nur in letzter Zeit da … sie wusste es auch nicht. Im Endeffekt war es auch einfach nicht wichtig. Sie musste sich einfach selbst wieder unter Kontrolle bringen; koste es, was es wolle. Weitere Entgleisungen oder andere Ablenkungen konnte sie sich einfach nicht erlauben. Es war fahrlässig, sich so aus der Bahn werfen zu lassen und … huh?
Vivians Blick erhob sich in dem Moment, wo sie an ihrem Tisch eine Bewegung genau auf der anderen Seite vernahm. Die türkis-blauen Augen, erhoben sich gleichauf mit ihrem Kopf und begrüßten Matthew mit einem nahezu gruseligen Antlitz. Ihr türkis-blauer Blick versprühte eine unbehagliche Welle aus Hass, Wut und schierer Gleichgültigkeit. Zwar strahlten ihre Farben genauso markant wie immer, aber dieses Mal war da kein Leben zu sehen. Es war eine grausame Leere, die eine tief in der Seele verwobene Dunkelheit offenbarte. Es war der Blick eines Killers, eines Mörders, der sich nicht davor scheute das zu tun, was andere niemals in ihrem Leben auch nur in Erwägung zogen. Ein Blick der ein Leben nehmen konnte, ohne überhaupt dabei einen Gedanken daran zu verschwenden zu blinzeln … oder Mitgefühl zu zeigen. Das war Vivians wahres Gesicht aus jenen beiden Nächten, die Isola ins Chaos gestürzt hatten. Das Extreme, welches sich hinter einem Vorhang der Sanftmütigkeit verbarg und verzweifelt versuchte seinem Schicksal zu entkommen.
 
Und dann, wie durch Geisterhand, verschwand dieser Eindruck. Von einem Augenblick auf den anderen kehrte dieser gewisse Sanftmut in ihr Gesicht zurück, ihre Hände entfalteten sich und auch sie schaffte es, sich zumindest teilweise ihrem Frühstück zu widmen. „Ich wünsche ebenfalls einen angenehmen Morgen. Außerdem bitte Ich um Verzeihung für meine Lautstärke.“, flossen die Worte wieder sanft wie Daunen über ihre Lippen, bevor sie sich aufrichtig der Zweiten frage widmen konnte. „Was die Gründe betrifft. So befürchte ich lediglich aussagen zu können, dass ich mich lediglich kurz darin versucht habe, meine Gedanken zu ordnen.“. Was so ziemlich die beste Antwort war, die sie ihm momentan geben konnte – aber auch wollte. Er war nun einmal nicht Skadi … oder Caiwen. Aber selbst Ihnen konnte sie das Chaos in ihrem Inneren nicht anvertrauen. Noch weniger diese eine Seite von ihr zeigen. Nicht einmal Arata konnte sich vermutlich vorstellen, was da in ihre begraben lag und jetzt um seine Freiheit kämpfte.
„Deswegen würde es sich nicht ziemen, dich weiter damit zu behelligen.“, und die Engelin vollführte eine kleine kopfbeschränkte Verbeugung am Tisch, ehe sie nach ihrer Tasse griff. „Ich wünsche einen guten Appetit.", was sogleich mit einem Kleinen zucken ihrer Mundwinkel untermauert wurde, ehe sie sich dazu bewegte einen kleinen Schluck aus ihrer Tasse zu nehmen. Man sollte ihn all den Umständen eben nicht die Höflichkeit vergessen. Immerhin war vor allem sie es, die sie im Inneren ausgeglichen hielt.


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Matthew

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BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyDi 15 März 2022 - 19:30
25. Juli 2015, Morgen
mit @Vivian Edwards

Der Rothaarige hatte die junge Frau tatsächlich noch nie so wütend gesehen, wie in jenem Augenblick. Der Grund dafür kannte er auch nicht. Viel zu wenig kannte er die Blondine, sodass er wirklich Vermutungen anstellen konnte, an was es lag. Hausaufgaben, einen Test, Freundschaften, oder sogar die Liebe so wie bei Matthew. Es war alles möglich. Doch als der Engländer Vivian ansprach, schien sie in das hier und jetzt wieder zurückzukommen. Ihre vorherige Wut schien wie weggeblasen zu sein und sanfte Gesichtszüge zierten das Gesicht des Mädchens. Matt verstand nicht, warum sie jetzt ganz plötzlich eine 180 Grad Wendung machte, aber sie hatte sicher ihre Gründe. Darauf herum trampeln wollte er jetzt erst einmal nicht. Konnte er auch gar nicht, da sie sich gleich daraufhin noch für die Lautstärke entschuldigte und es so darstellte, als ob es nicht so wichtig sei. Als der Rothaarige dann den Bissen mit dem Salamibrot hinuntergeschluckt hatte, fing er an zu reden. „Ich wünsch dir auch einen guten Appetit“, sagte er und nahm sogleich sein Glas zur Hand und trank daraus. Das Wasser fühlte sich kühl an. Perfekt für so einen schon recht warmen Morgen.
Irgendwie musste er gerade in diesem Moment an Saiyana denken und diese Leere, die sie hinterließ. Es brach ihm nach einem Monat immer noch das Herz. Ob er jemals darüber wegkommen würde? Auch er musste seine Gedanken sehr oft ordnen und erlebte jegliche Gefühle zwischen Liebe und Hass, aber mittlerweile hatte er sich mehr oder weniger damit auseinandergesetzt und konnte damit nun so halb gut überleben. Ob solch ein Grund auch hinter Vivians Wut war? Wenn er so an die Situation von zuvor dachte, dann erinnerte es Matthew an ihn selbst vor einigen Wochen. Er konnte einfach nicht still hier sitzen und nichts sagen, er musste sie nun einfach fragen. „Also, ich sag es mal einfach direkt, weil ich das Verhalten von dir nicht gewohnt bin. Bist du dir sicher, dass du nicht darüber reden willst? Ich wär eine unabhängige und neutrale Person, der du ruhig das Herz ausschütten kannst, wenn du willst. Vor einem Monat hatte ich das auch gebraucht und hatte zum Glück jemanden“, sagte er zu Vivian. Auch sie wusste sicherlich, dass sich die beiden nicht so nahe standen und es dadurch auch zu einem anderen Blickwinkel kommen konnte. Die Frage war nur, ob Vivian das überhaupt wollte. Zwar sagte sie zuvor nein, aber vielleicht sehnte sie sich ja doch nach einer Person, die ihr die Schulter zum Ausweinen gab. Deswegen war der Rothaarige gerade auch so direkt. Gleich im Anschluss mampfte er weiter an seinem Brötchen.




Speisesaal - Seite 42 Matt_s13
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Vivian

Vivian Edwards

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BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyDi 15 März 2022 - 23:28
25.07.2015, Morgens
mit @Matthew Mason

Es war ein höfliches und bescheidenes Nicken, was Vivians Kopf als Antwort zu Matthews höflichen Worten vollführte. Eine Geste, die neben der stillen Akzeptanz seiner Präsenz auch seine guten Intentionen, nicht mit irgendwelchen Themen auf sie loszumarschieren, honorieren sollte. Denn Vivian war gerade absolut nicht danach eine Konversation zu führen. Gespräche, wie die Engelin sie sonst immer führte, würden in ihren Gedanken gerade nichts als leere Hüllen sein, welche den Vorhang aufrechterhielten, jedoch nicht die Geräusche hinter der Bühne zum schweigen brachten. Besser also, es würde überhaupt keine Vorstellung geben. Ergo: Kein Gespräch.
Doch so leicht sollte die junge Frau wohl nicht aus der ganzen Situation herauskommen. Was als ein Nichtangriffspakt beider Seiten begann, sollte sich kurz darauf als ein diplomatisches Täuschungsmanöver herausstellen. Mit einem schwall an Worten prasselte der rothaarige auf sie ein und gab ihr auf kurze Sicht nicht mal eine kleine Atempause, welche irgendwie dafür sorgen konnte ein bisschen Ordnung in all den Staub zu bringen, den er gerade wieder aufwirbelte und nun wieder fröhlich durch ihre Gedanken sauste und sich wie ein Virus an jeden noch freien Gedanken heftete. Wenn es nicht sogar für den Bruchteil einer Sekunde so etwas wie Sarkasmus in Vivian auslöste. Ihr Herz ausschütten … was meinte er damit? Wenn sie fragen hatte, dann stellte sie diese auch. Die Notwendigkeit sein Herz auszuschütten war ihr bislang ein komplettes Fremdwort. Allerdings stand es gegen ihre ideale hier jetzt eine Lüge aufzutischen oder dem Sachverhalt auszuweichen. Die Engelin war-, ist-, und wird immer eine ehrliche Haut bleiben. Welche Abgründe man damit aufdeckt … nun, damit musste sich jeder Betrachter am Ende selbst auseinandersetzen.
Langsam setzte sie ihre Tasse auf dem Tablett ab und legte ihre Hände beide auf den Tisch. Ihren Blick voll und ganz auf Matthew gerichtet, der sich vermutlich immer noch kein bisschen bewusst darüber war in welcher Position er sich eigentlich gerade befand.
 
„Ich befinde mich, wenn ich es so ausdrücken darf, in einem Zustand innerlicher Kritik.“, öffneten sich ihre Lippen und der sanfte Ton ihrer Stimme verbreitete sich leicht bestimmend in der Umgebung des Tisches. Was – so wüsste man, wenn man mit ihr trainieren war – auf die damit verbundene Thematik zurückzuführen war. Nun kehrte auch wieder diese leichte leere zurück. Ihr Atem flachte sich ab und wurde ganz ruhig. So ruhig, als ob sie gerade eine Waffe im Anschlag hielt und den Moment vorbereitete, an dem der Schuss fallen sollte. „Es betrifft mich zutiefst, dass ich in jener Nacht nicht mehr von Ihnen erwischt habe.“, ging sie etwas ins Detail, als ob ihr Gegenüber wusste, von was genau sie da sprach, „Sie haben so viel genommen, zerstört, vernichtet. Es erfüllt mich zutiefst mit Scham, dass es überhaupt so weit gekommen ist.“, und das so viele, die es eigentlich gekonnt hätten, nichts getan hatten. Eigentlich etwas, womit Vivian bis jetzt keine großartigen Probleme gehabt hatte. Allerdings … hätte nicht viel verhindert werden können? Sie konnte diese Frage nicht beantworten – und es machte sie innerlich noch wilder als ohnehin schon.
„Wenn Sie mir eine Frage erlauben würden...“, erhob die blonde Frau das Wort und hatte in der gesamten Zeit ihren Blick keinesfalls von seinem Gesicht genommen. Als ob irgendeine falsche Bewegung dafür Sorge tragen würde, dass Vivian ihn an der Hand packen und über den Tisch ziehen würde. In der Tat war sie drauf und dran ihm eine Frage zu stellen, die man auf Isola leider viel zu selten thematisierte. „... sind Sie in der Lage einem anderen das Leben zu nehmen?“, folgte es in einem Ton, der die gesprochenen Worte mehr wie eine Lappalie in einem Multiple-Choice-Test klingen ließ und dem danach keinerlei Bedeutung mehr zufiel; und nach Vivian gab es darauf auch nur zwei Antworten. Schwarz und Weiß. Ja und Nein. Kein Wenn und Aber … und auch keine verschiedenen Graustufen. Es war eine Sekundenentscheidung, in der selbst ein zögern schon mehr aussagte als die Antwort selbst.


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Matthew

Matthew Mason

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Matthew Mason

Matthew
BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyDo 17 März 2022 - 15:54
25. Juli 2015, Morgen
mit @Vivian Edwards


Matthew wusste nicht, auf welches Gespräch er sich da gerade eingelassen hatte. Er ging davon aus, dass Vivian einfach ein Problem hatte, das es galt zu lösen. Natürlich wusste der Rothaarige nicht, ob er die richtige Person für diesen Job war, denn es gab sicherlich auch Themen, die man besser mit einer Frau besprach, oder wie in Matts Fall, mit einem Mann. Gleichgeschlechtliche Personen konnten einen doch schon manchmal besser verstehen als das andere. Vielleicht war das auch der Grund, warum sich manchmal Mann und Frau nicht verstanden. Andere Ansichtsweisen und Probleme. Aber für die Blondine würde er sich Mühe geben, denn er wollte ihr wirklich helfen, da er sie noch nie zuvor so erlebt hatte.
Der Engländer kaute auf dem zweiten Stückchen Brot herum und wartete gespannt die Antwort. Dass diese so verwirrend und düster ausfallen würde, hatte der Rothaarige zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt. Viel eher hörte er genau zu und beobachtete die junge Frau gegenüber von ihm. Es schien wohl um eine Art innere Kritik zu gehen. Gut, sie war ja auch noch jung und sicherlich hatte man als junger Mensch immer wieder eine Selbstkritik an sich auszusetzen. Doch der Ahnungslose wusste immer noch nicht, um was es genau ging. Zum Glück brachte Vivian mehr oder weniger Licht ins Dunkel, als sie weitersprach. Viel brachte es dem Magier nicht, aber er war sehr überrascht, dass die Blondine so negative und dunkle Gedanken haben konnte. Sie wirkte immer wie eine schüchterne, aber doch freundliche Person. Umso schockierter schien der Rothaarige zu sein, als Vivian ihm eine Frage stellte. Warum sollte er einer Person das Leben nehmen? Niemals würde ihm so ein Gedanke kommen. Selbst dann nicht, wenn man ihn darum bitten würde. Doch anstatt er etwas sagte, blieb er stumm und sah das Mädchen einfach nur an. Matt stellte sich selbst die Frage, ob er seine Eltern töten könnte. Vielleicht schon, wenn es die Umstände hergeben würde. Aber ohne jeglichen Grund sicher nicht, oder vielleicht doch? Die dunkle Seite des Engländers kannte er selbst nicht. Er konnte sich nicht vorstellen so etwas zu tun, doch zu 100% konnte er es nicht wissen. „Hm…“, gab er nach kurzer Stille dann schlussendlich von sich. Vielleicht auch nicht der beste Anfang, um solch eine Frage zu beantworten, aber der Rothaarige bemühte sich sehr darüber nachzudenken. „…Also ich würde sagen, dass es auf die Situation ankommt. Wenn mich jemand angreifen würde und mein Leben in Gefahr wäre, dann denke ich schon, dass ich dazu in der Lage wäre“, erklärte er der Blondine schlussendlich. Kurze Stille trat wieder ein. Matthew traute sich gerade irgendwie nicht zu fragen, um wen es sich bei diesen Personen handelte. Vielleicht lag es an dem Blick der Blondine. Vielleicht aber auch daran, dass er sie nicht so gut kannte und nicht auf ihren Gefühlen herumtrampeln wollte. Es gab viele Möglichkeiten dafür. Aber durch ein tiefes Ein- und Ausatmen, traute sich der Rothaarige schlussendlich doch die Frage zu stellen, die ihm brennend auf der Zunge saß. „Sag mal… Um welche Personen geht es denn hier?“, fragte er neugierig und griff gleich darauf nach seinem Glas Wasser.




Speisesaal - Seite 42 Matt_s13
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Vivian

Vivian Edwards

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Vivian Edwards

Vivian
BeitragThema: Re: Speisesaal Speisesaal - Seite 42 EmptyMo 21 März 2022 - 18:10
25.07.2015, Morgens
mit @Matthew Mason

Vivians Augen lagen wie eine richtende Instanz auf dem Gesicht ihres Gegenübers. Jede noch so kleine Bewegung, jedes zucken der Augenlider, jede leichte Verschiebung des Kopfes, alles stand in diesem einen Moment genau auf dem Prüfstand. Eigentlich fragte sich die Blondine gerade, warum genau er so lange überlegen musste, um ihr eine passende Antwort zu geben. Sonst hatte doch auch immer jeder zumindest irgendeine Antwort die in eine Richtung führte. Skadi mochte ganz offensichtlich ihre Probleme mit der Liebe haben, aber sie konnte eine Richtung vorgeben. Nun machte sie dasselbe mit dieser Frage und … traf auf Stille? Die anderen schafften es wahrlich immer ihre Faszination aufrecht zu erhalten. Was genau hielt ihn davon ab eine wirklich schnelle Antwort zu geben? So viele waren nicht im Speisesaal, als dass er sich vor ihnen rechtfertigen müsste. Mal ganz davon abgesehen, dass die beiden hier noch ziemlich alleine in der Ecke saßen. Ein Druck von außen konnte es also nicht sein. Aber … was dann? Welcher innerliche Konflikt stellte den jungen Mann so auf die Probe? Vivian wurde langsam ein wenig ungeduldig, dabei waren gerade einmal drei Sekunden vergangen, bevor endlich das rettende „Mh …“ aus Matthews Lippen entkam und einen Denkprozess andeutete. Wieder war Vivian innerlich verdutzt, doch sie hielt sich zurück. Vielleicht kam ja eine ausführliche Begründung zu ihrer simplen „Ja oder Nein“-Frage. Doch … irgendwie … mh.
„Ich verstehe.“, war ihre einzige Antwort auf die beschriebenen Umstände und ein leichtes Nicken unterbrach das intensive starren der Engelin, ehe sie sich zum ersten Mal abwandte und ihren Kaffee zu sich nahm. Er hatte so lange gezögert … in der Zeit wäre er schon fünf Mal tot gewesen, so viel war sicher. Außerdem: Nur, wenn sein Leben in Gefahr war. Also waren andere Leute nicht wichtig, sondern lediglich die eigene Haut. Nichts verwerfliches, die eigene Haut zu retten war jedermanns erster Instinkt. Doch bei einer solch spezifizierten Antwort war wenig an Instinkt zu glauben. Vielmehr war es Kalkül, was die Engelin glaubte dahinter zu erkennen. Der Glaube, dass jeder auf sich selbst aufpassen würde und damit an alle gedacht ist. Aber ihr war jetzt schon klar, dass ihr Sitznachbar mit dieser Konversation an sich nichts anzufangen wusste. Schon ironisch das man über das, mit dem sie sich wirklich auskannte, mit niemandem reden konnte. Dabei war es auf Isola keinesfalls eine weit entfernte Begebenheit. Auch Matthew würde das früher oder später herausfinden müssen, wenn Biester über ihn und andere herfielen und plötzlich Freunde zu Feinden werden …
 
„Es geht mitnichten nur um eine Person. Ich dachte, ich hatte das auch so klingen lassen.“, und Vivian bemühte sich das Thema einfach wieder Ruhen zu lassen. Sich selbst wieder zurückzuziehen und sich dem Thema irgendwann anders zu stellen. Beim Training draußen oder wenn sie mal wieder alleine beim Lesen war. „Es war lediglich eine einfach situationsbedingte Frage ohne einen Kontext. Ich bitte untertänigst um Vergebung für meine krude Vorgehensweise innerhalb dieser Konversation. Ich verspreche, es wird nicht wieder vorkommen.“, und es folgte eine weitere, am Tisch fabrizierte, Verbeugung ihres Oberkörpers. Ihr Blick wurde ebenso wie ihre Körperhaltung eine ganz andere. Sie wirkte wieder entspannt, geradezu gefasst. Normal, würden die täglichen Beobachter der Engelin sagen. Was umso besser an der typisch-zuvorkommenden Art zu hören war, die jetzt wieder ihr Debut feierte.
„Sollte Ihnen meine Präsenz allerdings durch die letzten Minuten eindeutig nicht mehr genehm sein, so bin ich gewillt mich aus ihrem Sicht- und Hörbereich zu entfernen und an einem der anderen Tische Platz zu nehmen.“, und ebenso würdevoll sanft wie sie das ausgesprochen hatte, umklammerten ihre Hände auch bereits das Tablet ihres Frühstücks. Loslassen würde sie es erst, wenn sie eine endgültige Antwort erhalten hatte. Sie konnten sich ja dann über etwas weniger kritisches Unterhalten. Hobbies … oder so ähnlich. Die meisten redeten doch immer über Hobbies, oder?


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