Der große Speisesaal im Parterre des Wohnheims bietet Platz für unzählige hungrige Mägen. Zu Schulzeiten breitet sich hier morgens und abends der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss aus, die von der alteingesessenen Sayaka liebevoll zubereitet werden, die den Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd ist. Auch am Morgen kümmert sie sich darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe. Sie schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die nur sehr wortkarg ist und gerne auch zu kleine Mahlzeiten austeilt.
Der Speiseplan
Montag - 20.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsTsukune-Don - Hähnchenbällchen-Spieße mit Yakitori Soße auf Reis
AbendsGebratene Nudeln mit Tofu und Gemüse
Dienstag - 21.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Miso-Suppe, Wok mit Gemüse und Reis
AbendsGericht - Gebratene Weizennudeln mit Rindfleisch und/oder Gemüse
Mittwoch - 22.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Reis/Kartoffeln mit Tafelspitz und Meerrettich
AbendsGericht - Spaghetti Napoli
Donnerstag - 23.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Lasagne mit Salat
AbendsGericht - Toast Hawaii
Freitag - 24.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
MittagsGericht - Hühnersuppe mit Nudeln oder alternativ reine Gemüsebrühe
AbendsGemüsepfanne -
Samstag - 25.07.2015
MorgensBuffetfrühstück - versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts, nur heute: frische Spiegeleier vom Wachtelhuhn!
MittagsGericht - Hähnchenbällchen-Spieße mit Yakitori Soße auf Reis
Der Blondschopf hoffte inständig, dass man ihn nicht später ins Heimleiterbüro zitierte. Sonderlich viel konnte man ihm eh nicht ankreiden aber trotzdem genug. Sobald er wieder im Zimmer war, würde er Cyril eine SMS diesbezüglich schreiben. Vielleicht konnte er seinen Alten ein wenig glimpflich stimmen. Und außerdem sollte er sich sowieso noch wegen Helena bei ihm melden. Mit eiligen Schritten rannte er beinahe wieder zu seinem Zimmer, um sich schnell seine Sachen zu krallen und sich endlich fertig zu machen. Ciarán und der neue Mitbewohner waren jedenfalls nicht mehr zu sehen. Also war wohl kein wirkliches Gespräch daraus geworden. Der Rothaarige hatte sowieso den Eindruck erweckt, als hätte er wenig Interesse daran. Ein entnervtes Seufzen verließ seine Kehle. Das waren definitiv genug Aufregungen für einen Morgen. Das Duschen hielt der Blondschopf relativ kurz, schließlich wollte er seine Freundin nicht noch länger warten lassen. Apropos Freundin, kurz checkte er sein Handy und tatsächlich hatte sie ihm bereits geschrieben, gerade als er auf den Weg ins Krankenzimmer gewesen war. Er tippte eine kurze Antwort, selbst wenn sie nicht gelesen wurde, war er bereits auf dem Weg. Eine weitere SMS ging an Cyril und nach kurzer Überlegung auch an Mike. Schließlich waren sie Bros. Und außerdem hatte er von dem Frechdachs auch noch gar nichts gehört.
Im Speisesaal angekommen, schnappte er sich ein Tablett und schaufelte das Essen auf einen Teller. Von allem ein wenig, konnte nicht schaden und außerdem musste der Magen nach dieser Aufregung gefüllt werden. Einen Kakao und ein Glas verdünnten Orangensaft stellte er ebenfalls noch auf das Tablett. Und jetzt hieß es Helena zu finden. Stellte sich nicht als allzu schwierig heraus, die blonde Mähne würde er wohl unter vielen gefahrlos erkennen. Mit einem Grinsen im Gesicht, bewegte er sich durch die einzelnen Tischreihen, bis er endlich angekommen war. »Morgen ihr beiden.«, grüßte er die Mädels, während er Helena ungeniert einen Kuss auf die Lippen drückte, ehe er sich gegenüber von ihr auf den Stuhl sinken ließ. »Sorry wegen der Verspätung. Lavi ist mir in die Quere gekommen.«, entschuldigte sich das Mischwesen. Weitere Ausführungen gab es auf Anfrage. »Und du bist also die neue Zimmergenossin. Wir haben auch einen neuen Mitbewohner bekommen. Die Haarfarbe wäre ebenfalls rot. Du hast nicht zufällig deinen Bruder mitgebracht?«, grinste der Blondschopf in die Richtung der Rothaarigen. Wäre doch wirklich lustig. Immerhin gab es hier so gut wie keine Geschwisterpaare, was doch ein wenig merkwürdig war. Aber vielleicht gab es einfach zu viele Familien mit nur einem besonderen Kind. Keine Ahnung. Lag alles im Bereich des Möglichen. War jedenfalls kein Thema, welches er weiterführen wollte, daher griff er zu seiner Tasse mit dem Kakao und führte es zu seinen Lippen. Über den Rand der Tasse hinweg wackelte er kurz mit seinen Augenbrauen in Helenas Richtung. Er flirtete mit ihr. Sah sicher ziemlich lächerlich aus, aber warum nicht. Zusammen waren sie ja bereits, da musste er sie nicht mehr mit seinen Flirtkünsten überzeugen. Schließlich hatten sie ja funktioniert. Die Tasse wanderte nach dem Schluck auch wieder zurück auf den Tisch, ehe er sich die Kakaospuren von den Mundwinkeln leckte.
Noah hatte sich gerade erst hingesetzt und vorgestellt, als das Gespräch, welches sich entwickeln wollte, von der Stimme eines rothaarigen Energiebündels unterbrochen wurde. Das Glas immer noch an den Lippen, starrte der Nachtmahr Fenice an, die in einem Schwall von Worten einen guten Morgen wünschte und sich im selben langen Atemzug auch noch bei dem bislang noch namenlosen Mädchen vorstellte. Noah brauchte einen Moment, um diesen plötzlichen Auftritt der Rothaarigen zu verarbeiten. Mit einem schweren Schlucken leerte er seinen Mund von Orangensaft. "M-Morgen.." mit einem unsicheren, flüchtigen Lächeln schaute er Fenice nach, die sich schon wieder von ihrem Tisch gelöst hatte und zum nächsten gestürmt war. Sie hatte wirklich viel Energie.. und gute Laune. In Gedanken verloren, hätte Noah beinahe den Namen seines Gegenübers verpasst.. jedoch nur fast. "Sky Love.. hm, okay." Himmel und Liebe. Der Name erinnerte Noah an ein Buch, welches er vor gar nicht allzu langer Zeit gelesen hatte. Darin ging es um die Liebesgeschichte zwischen einem Engel und einer Menschenfrau. Warum hatte er diese Romanze überhaupt erst angefangen? Da war sich Noah nicht mehr so sicher. Eigentlich waren Geschichten mit romantischem Anteil eher nicht so sein Ding. Vielleicht lag es an den Gefühlen, die in ihm aufgekommen waren, als er sich in Makoto verguckt hatte. Bei diesem Gedanken überkam Noah genau dieses warme Gefühl, welches er immer verspürt hatte, wenn er mit ihr zusammengewesen war. Irgendwie war es angenehm und merkwürdig zugleich. Doch es war jetzt nicht die Zeit, über solche Dinge nachzudenken. Noah fuhr sich mit der Hand durchs Haar und widmete sich wieder Sky. Beruhigend hob er die Hand, die gerade noch in seiner Mähne gesteckt hatte "Keine Sorge, ich versteh schon." nach einer kurzen Denkpause hatte er tatsächlich verstanden. Und er war ein wenig überrascht darüber, dass Sky davon ausging, dass er direkt an eine Nacht mit sehr viel körperlicher Nähe dachte. Machte er so einen Eindruck? Wobei.. sie kannte ihn ja nicht. Man wollte wahrscheinlich nur auf Nummer sicher gehen. "Fühl dich nicht dazu gezwungen, wenn du dir nicht sicher bist. Wir finden bestimmt auch jemand anderen, der uns ein wenig die Gegend zeigt." beiläufig angelte sich Noah eines der Brötchen und eine Scheibe Wurst. Über die Bemerkung mit dem Verlaufen musste er kurz ein wenig schmunzeln. Es war richtig.. manchmal fand man die besten Orte (und auch Momente) ohne nach ihnen zu suchen. "Mit dir wären wir wahrscheinlich immer noch besser unterwegs, als wenn wir es auf eigene Faust versuchen würden." mit Sky im Schlepptau hatten sie wenigstens einen Hauch von Orientierung. Also.. vielleicht. Ganz so sicher war sich Noah da dann doch nicht. Aber man hatte wenigstens jemanden dabei, der schon ein wenig länger auf der Insel war. Apropo.. "Wie lang bist du eigentlich schon hier?" Noah hielt kurz inne, bevor er von seinem Wurstbrötchen abbiss. Vielleicht konnte Sky, ähnlich wie Oliver, zu einer ganz guten Anlaufstelle werden. Sie würde sich definitiv besser auskennen als Noah.
Zum Glück trank die Nixe gerade nicht, als Lydia ihre Frage nach dem alleine schlafen beantwortete. Auch wenn Luana wusste, dass die Schwarzhaarige garantiert etwas anderes damit meinte als sie sich gerade vorstellte, konnte sie sich das Lachen einfach nicht verkneifen. Zwar wusste sie nicht, wer dieser Mike war - ebenfalls ein Neuling? - aber er würde wohl nicht mit seinem neuen Zimmergenossen in der ersten Nacht unanständige Dinge treiben. Ganz bestimmt nicht. Zumal sie eigentlich nur Cyril und Lyall kannte, die offenkundig dem eigenen Geschlecht zugeneigt waren. Aber solche Dinge konnten ruhig hinter verschlossenen Türen bleiben. Es war jedermanns Sache. »Also ein Schlaflied kann sicher nicht schaden.«, grinste die Langhaarige vor sich hin. Dieses Thema sollte man schnellstmöglich beenden. Luanas Kopfkino war schon viel zu lange nicht mehr jungendfrei. Damit hatte sie zu solcher Stunde noch nicht gerechnet. Das Apfelhäschen-Thema war soweit auch erledigt und konnte nicht zur Vertreibung ihrer Gedanken beitragen. Wobei kurz die Apfelhäschen vor ihrem geistigen Auge aufblitzen, sich aber schnell zu rammelnden Häschen ala Mike und Noah entwickelten. Möglicherweise schwang auch ein wenig Frustration mit, dass mit Kiri nichts laufen konnte, solange sich die Situation nicht änderte. Der Irrglaube, dass nur männliche Wesen perverse Gedanken hegte, war weit verbreitet. Zum Glück kam das Gespräch doch noch in andere Bahnen. Das Thema Hobbies erforderte schon ein wenig mehr Aufmerksamkeit. »Eigentlich so ziemlich alles was mich gerade anspricht oder vor die Linse läuft. Allerdings bin ich nicht so begabt darin zu porträtieren.«, erläuterte die Meerjungfrau. Personen auf ein Blatt Papier zu bringen, sie richtig zu proportionieren, erforderte wohl mehr Übung und Geduld. Es war noch kein Meister vom Himmel gefallen. Allerdings konnte man sich bei Gelegenheit ja vielleicht mal daran versuchen, vorausgesetzt das Zielobjekt hielt auch wirklich lange genug still. Lydia schien jedenfalls auch gerne zu schwimmen, was surfen ja eigentlich miteinschloss, schließlich war schwimmen eine Voraussetzung. Ansonsten konnte man ganz schnell ins Gras beißen. »Also ich kann es nur empfehlen. Wenn du eine gute Balance mitbringst, sollte es dir recht schnell gelingen.«, ermutigte sie die junge Frau. Diese Sportart mochte zwar nicht für jeden etwas sein, da es auch mit einigen Wartezeiten verbunden war, aber sobald eine gute Welle auftauchte, war es das allemal wert. »Du kannst ja mal mitkommen.«, schlug sie ihr lächelnd vor. Mehr als nicht klappen konnte es nicht. Und vielleicht war Luana nicht so schlecht darin, jemanden ihr Lieblingshobby nahezubringen. Erstaunt war die Meerjungfrau als Lydia von ihrem Hobby des Klavierspielens berichtete. Ein Flügel war schon ein sehr elegantes Instrument. »Wie lange spielst du schon?«, fragte sie ihr Gegenüber. Vermutlich spielte Lydia ziemlich gut, sonst wäre es wohl kaum ein Hobby. Luana beneidete musikalische Personen. Sie war leider davon verschont geblieben, ebenso was das Singen anbelangte. War noch immer ziemlich bitter. Trauriger wäre es zwar stumm zu sein, aber als Nixe nicht singen zu können, war eben auch schon traurig genug. »Hast du ein Lieblingsgenre bei den Büchern?« Es gab unzählige Richtungen die man lesen konnte. Manche mochte man mehr und andere weniger. Also war sie wirklich darauf gespannt. Immerhin las Luana selbst auch gerne und vielleicht entdeckte man so eine Gemeinsamkeit oder konnte gar ein paar Bücher tauschen.
Diese Fenice war schnell gekommen und auch schnell wieder gegangen, doch ihr Kommentar zu Matt und Sai blieb bei ihr hängen. Während sie noch total überfordert mit dieser Erkenntnis gewesen war, hatte sich Matt bereits gefreut und ihr gesagt, dass man es ihnen wohl ansehen würde. Etwas schüchtern sah sie zu Matt und nickte dann. Auch wenn sie nichts sagte, merkte man ihr doch deutlich an, dass es sie wirklich glücklich machte, denn sie strahlte über beide Ohren. Isa allerdings hatte von dieser Bemerkung wohl nichts mitbekommen. Ob das schlecht oder gut war wusste Saiyana jetzt auch nicht so wirklich.
Etwas enttäuscht schüttelte sie leicht den Kopf. Tut mir leid, euren Auftritt haben wir leider verpasst, weil ich so langsam war. Gab sie etwas beschämt zu und sah dann zu Matt. Am liebsten hätte sie ihre Hand auf seine gelegt, oder wäre einfach noch ein kleines Stückchen näher an ihn gerückt, doch das durfte sie einfach nicht riskieren. Sie fragte sich, wann sie wohl endlich mal die Gelegenheit hätten, sie so berühren wie ein normales Paar das machte. Bei der Frage von Isa sah sie zu Matt und legte den Kopf etwas schief. Also eigentlich haben wir noch gar nichts richtiges geplant, und du? Fragte sie Isa neugierig und ihr Blick schwenkte leicht durch den Speisesaal. Ihr Blick blieb bei einem blonden Typen kleben, der gerade zu dem Tisch mit Fenice und noch wem anderes ging. Er gab der einen einen Kuss auf den Mund und grinste dann breit. Etwas traurig ging ihr Blick rüber zu Matt und dann kaute sie etwas frustriert auf ihrem Brötchen herum. Was für eine miese Situation.
Sie war durch den Speisesaal gerauscht, wie ein kleines Frettchen. Hatte mit Noah und Sky gesprochen und hoffentlich abgeklärt, dass sie heute zusammen auf ein Abenteuer gehen würden und sie war erfolgreich bei Isa vorbei gekommen und war sich nun sicher, dass sie die richtige Handynummer von ihr hatte. Und dabei hatte sie Helena zum Glück nicht allzu lange warten lassen. Sie war ihr nicht wirklich böse gewesen, dass sie so viele Umwege gemacht hatte, aber Feni hatte sich ja auch wirklich sehr beeilt!
Nachdem Helena einen Blick auf Fens Teller geworfen hatte und dann etwas schmunzeln musste, kratzte sie sich verlegen am Hinterkopf. Ich konnte einfach nicht anders. Sie sahen so lecker aus und sind es auch und ich musste zuschlagen! Versuchte sie sich irgendwie rauszureden, obwohl sie eigentlich wusste, dass sie das gar nicht wirklich brauchte. Ich würde niemals das Essen von anderen anrühren! Versuchte sie Helena zu beruhigen, doch dann sah sie die leckeren Waffeln vor sich und sie legte den Kopf etwas schief. Also naja.... bei Waffeln...hm vielleicht... ach nene ich bin brav! Sie kicherte. Damian also... Neugierig sah sie Helena an. Naja es war schon fast ein starren. War es nun ihr Freund oder einfach nur ein Freund? Diese Frage brannte in ihr wie ein Feuer, doch sie traute sich einfach nicht so direkt zu fragen. Ja du hast Recht, wer verschläft, der braucht sich nicht über Reste zu wundern! Sie grinste und biss wieder von ihrer Waffel ab. Es schmeckte wirklich einfach köstlich!
Nachdem sie sich die Brote fertig gemacht hatte, steckte sie diese ein und legte den Rucksack dann weg. Hel hatte sie deshalb nicht beurteilt oder sonstiges, im Gegenteil, sie meinte es würde eh immer viel übrig bleiben, da wäre das sicherlich kein Ding gewesen. Erleichtert grinste sie und nickte leicht. Ich mach das ja auch nicht jedes Mal. beteuerte sie dennoch und schob sich wieder ein Stück von der Waffel in den Mund. Helena schob ihr Handy zu Fen und sie strahlte übers ganze Gesicht. Die Handynummern austauschen! Ein nächster Schritt ihrer neuen Freundschaft! Super! Erst Spitznamen, dann Handynummern und dann folgen bestimmt bald die nächtlichen Pyjamapartys und intimen Gespräche, die eine Freundschaft so richtig stark macht! Fröhlich nahm sie das Handy und tippte ihre Nummer ein und schob danach ihr Handy zu Helena. Das ist eine super Idee! Sie grinste und klopfte dabei auf ihren Bauch. Ich hab wirklich großen Hunger und weißt du was? Sie beugte sich etwas vor und tat so, als würde sie Helena ein Geheimnis verraten wollen. Man kriegt schnell neue Freunde, wenn man ihnen was leckeres zu essen mitbringt! Sie kicherte bei ihren Worten, da sie sich selbst nicht wirklich ernst nahm. Aber so oder so war es sicherlich nicht schlecht, wenn sie etwas für Sky und Noah noch einpacken würde. Vorbereitung war das A und O für ein perfektes Abenteuer! Sie zuckte mit den Schultern. Wer weiß was heute alles passieren wird! Motiviert hob sie die Faust in die Luft. Kein Abenteuer ist vor mir sicher! Dann nahm sie schnell die Hand wieder runter und lachte leise. Aber keine Sorge! Ich werde sicherlich pünktlich wieder zuhause sein, um meine Sachen für den Unterricht zu packen! Sie zwinkerte ihrer Zimmergenossin fröhlich zu und vergnügte sich dann mit ihren Waffeln. Ihr schweben auf Wolke 7 wegen ihrer Waffel wurde unterbrochen, als jemand ihnen einen Guten Morgen wünschte und Feni sah sich neugierig um. Ein gut aussehender Kerl gab Hel einen Kuss auf den Mund und setzte sich dann neben Feni. Aufgeregt sah sie Helena mit großen Augen an und hob erwartungsvoll eine Augenbraue, dann drehte sie sich zu Damian. Es war ihr fester Freund! Wie aufregend! Fröhlich grinste sie ihn an. Wow! Wie cool dich kennen zu lernen! Ich bin Fenice, oder Fen oder Feni! Wie du willst! Ihr seid also ein Paar! Wie aufregend! Seit wann seid ihr zusammen? Wie seid ihr zusammen gekommen? Oh das muss bestimmt eine tolle Lovestory sein! Ein wenig verträumt stütze sie ihren Kopf auf ihre Hand ab. Damian nannte einen Namen, den Oliver vorher schon einmal benutzt hatte. Man sollte sich wohl besser fern von ihm halten und anscheinend konnte Damian diesen Lavi. Jedoch war Fen nicht so ein Fan davon andere zu schnell zu beurteilen. Bei Damians weiteren Worten nahm Feni einen Schluck von ihrer Milch und grinste nur fröhlich. Ach ne, also mein Bruder ist tot. Ihre Augen weiteten sich ein wenig. Sie hatte es einfach so schnell aus Reflex herausposaunt! Sie räusperte sich schnell und wendete den Blick zu Boden, denn es bildeten sich kleine Tränen in ihrem Auge. Wie peinlich! Nicht weinen, nicht weinen! Schnell schob sie sich eine Waffel in den Mund und hatte somit genug zu tun mit kauen, sodass Helena und Damian erst einmal etwas sagen könnten. Peinlich...
„Sehr gut!“, nahm sie zufrieden ihr Telefon wieder entgegen und legte es wieder brav neben ihr Tablet. Die Antworten an Lu und co. Mussten eben noch ein bisschen warten. Auch wenn sie auf dem Feed am oberen Bildschirmrand erneut eine neue Nachricht erkennen konnte. Die Neugier siegte deswegen auch kurzerhand über die Vernunft und Damians Nachricht kam beim runterziehen eben dieser Info-Leiste samt Nachricht zum Vorschein. Ein leicht zufriedenes Lächeln breitete sich auf den Lippen der Französin aus, während sie sich mental schon einmal darauf einstellte gleich noch jemanden am Tisch zu haben. Jemand besonderen, natürlich. Lachen musste sie trotzdem, als Fenice ihr ihr Geheimnis zum finden neuer Freunde offenbarte. „Wenn du wüsstest…“, fügte sie sichtlich amüsiert an und nickte nur leicht, um diese Aussage noch einmal für sich selbst zu unterstreichen. Es hieß nicht umsonst das Liebe durch den Magen ging. Auch wenn es anfangs auch ein bisschen als Klischee gewertet werden konnte, aber wer würde eine gut kochende Blondine von der Bettkante stoßen? Auch, wenn das nicht unbedingt die Maßeinheit für eine Freundschaft war. Aber etwas zu können machte einen natürlich in den Augen von anderen meistens interessant. So – oder so ähnlich – war die Theorie dahinter. Naja, sie hatte zumindest die Nummer des roten Wirbelwinds in ihrem Handy, was schon einmal gut war. Den Abenteuergeist ihrer Zimmergenossin musste sie dennoch einen kurzen Moment etwas bremsen. „Wenn du also bis morgen früh von deinen Abenteuern nicht zurück bist, rufe ich an, alles klar?“, stellte sie Fenice aus den Notfall-Plan vor. Allerdings eher aus Höflichkeit, als aus großartigem Interesse auf eine Bestätigung zu warten. Es gab da für die Engelin auch keine Diskussion. Selbst wenn sie nein sagen würde, Helena hätte es trotzdem getan. Machte man nun einmal so.
Das sie Damian dadurch erst sehr spät bemerkte, war ihren Blick zu verschulden die konsequent in die ihrer neuen Kollegin schauten. Jetzt, wo das Handy nichts interessantes mehr für sie bereithielt, war es so oder so unhöflich sich noch mit etwas anderem zu beschäftigen. Ihre Blicke wechselten also erst wieder ihre Blickrichtung, als plötzlich eine nette und nicht allzu unbekannte Stimme die Stille durchbrach. Ihr Kopf drehe sich und als sie den blonden Riesen mit Tablett erblickte, begann sie noch mehr zu strahlen als ohnehin schon. „Heeey!“, grüßte sie etwas langgezogen, bevor sie ihrem Schatz ein kleines Stückchen entgegenkam und sich die wohlverdiente Begrüßung des Morgens abholte und mit ihrem Blick bis zu seinem letzten Ziel verfolgte. Nur, um sich eines zufriedenen und durchaus erfrischenden seelisch glücklichen Gesichtsausdruckes hinzugeben. Manchmal reichte es eben auch etwas zu sehen. „Ach, mach dir keinen Kopf.“, erst jetzt fing Helena aktiv mit dem Essen an. Ja, sie hatte wirklich gewartet bis er da war. Wenn das keine Zuneigung war, dann wusste sie auch nicht. „Dachte ich mir schon, aber bei euch im Zimmer geht es sicherlich mehr hoch her als bei uns. Emi war schon raus als wir noch gar nicht wach waren. Also kein Wirbelsturm am Morgen.“, grinste sie freudig und griff zu ihrer Kaffeetasse, während die kleine Vorstellungsrunde vor ihr weiterging. Die Freude ihrer Zimmergenossin zum Thema Freund war dabei schon etwas erschreckend. Hatte ein bisschen was von einem kleinen Kind, das recht begeistert davon war. Aber bevor Helena darauf überhaupt eine Antwort geben konnte, blieb man doch erstmal bei der Zimmergenossen Thematik. Warum auch nicht? Die Blondine ließ sich so lange beim bestreichen ihres Brötchens ein Paar wackelnde Augenbrauen zukommen, welche sie elegant mit einem zucken der Mundwinkel und einem symbolischen Kussmund gleich zurückwarf. Erst danach wurde das Grinsen deutlich auf ihren Lippen erkennbar und ein leises kichern war hörbar. Es sah einfach zu komisch aus! Mal abgesehen davon, dass sie es absolut nicht konnte und die Geste wohl deswegen nicht zurückgeworfen hatte. Es änderte jedoch leider nichts daran, dass die Stimmung alsbald wieder einen gehörigen Dämpfer bekam und einen kurzen Moment absolute Stille eintrat. „Das tut mir so leid.“, war alles was Helena dazu sagen konnte und wollte. Sie kannte Fenice nicht gut genug, geschweige denn ihre Familie. Außerdem war sie selbst vorbelastet mit solchen Themen, da konnte sie das zwar verstehen, aber über drei Ecken hinweg wurde es auch wieder als unnötig abgestuft. Hatte einfach etwas mit dem generellen Sachverhalt zu tun. Hinzu kam, dass es auch schon der zweite Moment war, wo sie und Damian einfach nicht so wirklich entspannt sein konnten. Egal ob sie gestern beim Feuer das Essen holten, oder einfach nun hier am Tisch saßen und eigentlich in Ruhe frühstücken wollten. Aber nicht jeder hatte seine Gefühle oder Erinnerungen wohl so gut im Griff, dass musste man auch erwähnen. Die Rothaarige machte mit ihrer Art sowieso eher den Eindruck nahe am Wasser gebaut zu sein, wenn man ihr nur genug Gegenwind gab. „Ich hoffe, du kommst mit dem Schmerz dieser Trennung zurecht.“, startete sie den Versuch ein bisschen fürsorglicher an die Sache heranzugehen und schaute ruhig zu der Rothaarigen hinüber. Biss aber auch schon im Anschluss von ihrem, mit Marmelade bestrichenen, Brötchen ab.
Die Problematik was sowas mit sich brachte war nur, wie machte man jetzt weiter? Die Pariserin sprang einfach mal in das Fettnäpfchen. Allerdings nicht, ohne vorher einen Schluck Kaffee zu sich zu nehmen. „War es bei euch im Zimmer auch so brühend heiß? Wenn nicht, dann macht lieber mal eure Gardinen vor das Fenster.“, richtete sie sich nun an ihren Freund und ließ ein leicht angestrengtes Stöhnen verlauten. „Als ich bei uns heute aus dem Fenster gesehen habe, war mir schon klar, dass ich nicht mit einer langen Hose rausgehen würde.“, ein herausfordernder Blick bohrte sich in Damians bernsteinfarbene Augen, „Aber ich denke mit der Alternative können wir alle Leben.~“. Was natürlich eine Anspielung auf das gepunktete Kleid an ihrem Körper war. Was genau Damian an Kleidung bevorzugte, war ihr nicht zuletzt auch nicht ganz so geläufig gewesen. Aber sie würde sich versuchen danach zu richten. Zwar mit dem Kompromiss das es auch in ihren Augen was hermachen musste, aber trotzdem. Sie nutzte die Zeit, um seinen Kleidungsstil etwas zu mustern.
Es erleichterte den Blondschopf doch ein wenig, dass man ihm seine Verspätung nachsah. Schließlich hatte er die freie Zeit von Helena als seine beansprucht und doch war er zu ihrer Verabredung später gekommen, als er eigentlich wollte. »Ja, also mit Lavi im Zimmer ist immer was los.«, merkte er an. Lavi war halt ein ganz besonderes Stück unter den Jungs und noch dazu in Damians Zimmer. Immerhin würde es so wohl nicht langweilig werden, wobei der heutige Start, eher in die Richtung Katastrophe ging. Und definitiv nicht zu einer Wiederholung einlud. Buh, ein wenig war er doch von Fenice, Feni oder Fen überfordert. Mit sowas hatte er bei Helenas SMS nicht gerechnet. Schrill und quirlig traf es wohl ganz gut. Damian war sich allerdings noch nicht sicher, ob er es als negativ einstufen würde. Eine neue Umgebung konnte schon aufregend sein und hier gab es auch wirklich viel zu entdecken. Zumal die Bewohner hier ja auch nicht gerade normal waren. Mit einem schiefen Grinsen, drehte er den Kopf zu seiner Gesprächspartnerin. »Wir sind erst gestern zusammengekommen. Also noch wirklich frisch. Ein Ball ist halt immer eine gute Lovestory.«, zwinkerte er der Rothaarigen zu, ehe er sich mal daran machte mit dem Essen zu beginnen. Kalt werden konnten sowieso nur die Pancakes und die schmeckten kalt auch noch. Zwar nicht so gut, aber auf alle Fälle genießbar. »Du kannst auch gerne was ergänzen.«, gab er Helena zu verstehen. Immerhin waren Frauen ja eher dafür bekannt, wie aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und Helena konnte sicher besser ausschweifend darüber berichten als das Mischwesen. Sein witzig gemeinter Kommentar betreffend der Haarfarbe ging wohl mächtig nach hinten los. Mit offenem Mund starrte er Fenice an, die tapfer gegen die Tränen kämpfte. Damian war ein begnadeter Fettnäpfchen-Detektor. Und gerade jetzt hatte er mit Anlauf eine Arschbombe darin gemacht. Zum Glück war Helena schneller damit eine Antwort parat zu haben. Es war vorerst wohl besser für den Blondschopf, wenn er schwieg. Daher war er auch froh darüber, als seine Freundin auch ein neues Thema anschlug. »So neben Lavi war es eigentlich doch recht warm im Bett.«, gestand der Blondschopf, nach einem kurzen Räuspern. Sollte man ihm nicht glauben, konnte er Beweise vorlegen. Die Französin lenkte das Gespräch geschickt auf ihr gepunktetes Kleid Das Kleid hätte sie zum Ball ebenso anziehen können. »Willst du heute noch wen aufreißen?«, grinste der Blondschopf, während er dem Blick von Helena standhielt. Mädels hatten es bei heißen Temperaturen wesentlich einfach als Kerle. Ein Kleid und man war angezogen. »Was hast du heute vor? Eine Erkundungstour?«, wandte sich das Mischwesen an Fenice. Das war wohl die naheliegendste Frage die er stellen konnte. Irgendwie musste man sich ja ein wenig Überblick verschaffen, damit man sich nicht verirrte.
Ein wenig rührte es Fen schon fast, dass sich Helena so lieb um sie kümmerte. Sie nickte fröhlich! Das ist ein Deal! Grinsend biss sie in ihre Waffel und musste mit Schrecken feststellen, dass sie so langsam tatsächlich alle ihre Waffeln aufgegessen hatte. Wahrscheinlich musste sie gleich noch einmal aufstehen und sich Nachschub holen! Helena bemerkte, dass es wahrscheinlich in Damians Zimmer mehr Unruhe gab, als bei ihnen und Feni nickte nur leicht. Bei ihnen war ja eigentlich alles entspannt gewesen! Zwar war Fen immer noch ein wenig traurig, dass sie Emi noch nicht kennen lernen konnte, aber das würde sie sicherlich noch nachholen können. Und dann könnten sie lustige Pyjama Partys schmeißen und würden sich sicherlich köstlich amüsieren und beste Freundinnen werden! Ja das würde bestimmt passieren! Fröhlich grinste sie Damian und Helena an und ihr Blick wurde etwas verträumter. Erst seit gestern Abend? Auf einem Ball habt ihr euch die Liebe gestanden? Oh man wie traumhaft ist das denn bitte?! Wurde sie etwas zu enthusiastisch und starrte die beiden schon an. Schnell schüttelte sie leicht den Kopf. Tut mir leid, ich werde bei so etwas schnell etwas kitschig. Aber es freut mich wirklich für euch! Sie grinste, bis ihr Grinsen dann plötzlich umschlug und sie die beiden etwas überfordert ansah. Oh wollt ihr dann nicht lieber alleine sein? Sie sah auf ihr Tablett, denn noch war sie eigentlich gar nicht fertig mit frühstücken. Natürlich würde sie die beiden alleine lassen, wenn Hel sie darum bitten würde, schließlich machten das Freundinnen für einander und sie konnte das wirklich gut verstehen! Nach so einem Abend hatte man sicherlich noch viel zu reden und ... andere Dinge zu erledigen! Bei dem Gedanken musste sie etwas schmunzeln. Nachdem Damian meinte, dass Helena ja noch was hinzufügen könnte, sah Fen sie erwartungsvoll an.
Es war wirklich eine komische Situation gewesen, in die Fenice sie alle gebracht hatte. Sie hätte einfach fröhlich den Kopf schütteln können und sagen können, dass das bestimmt nicht ihr Bruder war, doch sie musste ja wie aus der Pistole rufen, dass ihr Bruder tot war! Sie hatte damit zu kämpfen, die ganze Waffel, die sie sich aus Verlegenheit einfach komplett in den Mund gestopft hatte zu kauen, als Hel meinte, dass es ihr wirklich leid tat. Nachdem Fenice die Waffel endlich herunter geschluckt hatte, lächelte sie die beiden einfach an und machte mit der Hand eine abwinkende Bewegung. Ach was! Ist schon in Ordnung. Es ist nur noch nicht so lange her und deshalb ein wenig seltsam! Ich muss mich wohl noch ein wenig daran gewöhnen Sie überspielte ihre Trauer einfach mit einem Lachen und sah Helena dankbar an, als diese dann ein anderes Thema ansprach. Sofort sprang sie mit ein. Oh ja das Wetter ist heute wirklich himmlisch! grinste sie fröhlich und trank dann ihre Milch. Ihr Blick ging zu Damian und sie sah ihn verwirrt an. Neben Lavi...? fragte sie leise und wurde dann aber bereits wieder abgelenkt, von dem süßen Kommentar, den Damian Hel machte, bezüglich ihrer Kleidung. Oh ja! Auf so eine gut aussehende Person sollte man gut aufpassen! Fröhlich zwinkerte sie Damian zu. Fen musste leise kichern, doch schließlich holte sie dann tief Luft, als Damian ihr eine Frage stellte, bezüglich ihrer geplanten Erkundungstour. Ja tatsächlich! Ich hoffe ich habe die beiden überzeugt mit mir auf Erkungunstour zu gehen! Kurz sah sie rüber zu @Sky Love und @Noah Stone . Ich habe uns sogar schon Proviant geschmiert! Bei so einem Wetter macht es noch viel mehr Spaß die Insel zu erkunden! Außerdem muss ich mir schnell einen Überblick verschaffen, denn ich verlauf mich richtig schnell! Sie kicherte und sah die beiden abenteuerlustig an und wurde etwas leiser. Eigentlich hat mir Oliver ( @Oliver Blake )gestern erzählt, dass es wohl eine geheimnisvolle Höhle gibt, in die sich keiner hineintraut! Da wollte ich zu erst hin, doch ich glaube Sky und Noah haben da wohl wenig Lust drauf! Naja es gibt sicherlich noch genug Chancen und dann werde ich das mysteriöse Geheimnis lüften! Das klingt doch spannend, oder? Ihr Blick wanderte erwartungsvoll von Damian und dann zu Helena.
Wenigstens hat die Taktik mit dem Themenwechsel wunderbar funktioniert. Auch wenn der bittere Nachgeschmack noch ein bisschen in der Luft hing und hier und dort leicht die Mimik der Leute in ein tiefes Loch stürzen ließ. Spätestens mit dem Wetter und der Frage Damians nach den Abenteuern der Rothaarigen, war das gerade entstandene Eis wieder gebrochen. Selbst, wenn alle ihren Unmut nur überspielen würden. Es war besser als auf der Stelle stehen zu bleiben. So, das war ihre Erfahrung, kam man definitiv nicht auf andere Gedanken. Außerdem war es schwer traurig zu sein, wenn man gleich von zwei Seiten mit regelrechten Komplimenten überhäuft wurde. Beinahe schon entzückt lachte die Französin auf und zwinkerte Damian neckisch zu. „Eigentlich ist die Person, die ich heute Aufreißen will schon am Tisch.“, und ihr starrer Blick blieb auf seinen gelben Augen kleben, „Immerhin ist mir einmal aufreißen nicht genug.~“. Und indirekt war es nicht einmal wirklich gelogen. Warum nicht einfach zwei Mal verführen? Den Italiener würde es sicherlich am wenigsten stören, wenn die begehrte Dame sich noch einmal richtig in Schale warf und ihr ganzes Repertoire herausholte. Wobei der Gedanke es ruhig angehen zu lassen ebenfalls nicht verkehrt war. Eventuell entschied sie sich ja für ein Mittelding. Also viel Miteinander, ohne großartig aufdringlich zu wirken. Das schaffte sie eigentlich immer ganz gut. Vor allem, weil sie ja keine vereinnahmende Hexe war. Ja, auch Dae durfte mit anderen Mädchen sprechen. So lange er wusste wo sein Zuhause war, wenn man es so ausdrücken durfte. Selbiges galt natürlich auch für sie. Bei Helena gab es sowas wie Doppelstandards nicht. „Und du hast Fenice gehört!“, setzte sie noch einmal nach und zeigte zu ihrer Zimmergenossin herüber, „Du solltest auf mich aufpassen. Obwohl das ja eher mein Job ist.“. Und damit auch eine indirekte Anspielung auf ihre Rasse, wenn der junge Mann die Vorlage auch dezent nutzte. Sie hatte zwar im Bad nicht die eindeutige Wahrheit gesagt, aber großartig Mühe geben tat sie sich nun auch nicht so wirklich es durchzuziehen. Spätestens im Unterricht war es abzusehen, dass sie ganz schnell hinter das Geheimnis der Engelin kommen würde. Apropro … in welcher Klasse war sie eigentlich? Kurz begutachtete Helana die Rothaarige leicht konzentriert.
Diese war gerade dabei ihre Ereignisse des gestrigen Tages aufzuschlüsseln. Zusammen mit ihrer tollen Abenteuervorstellung von irgendwelchen Höhlen auf der Insel. Gut, dass Helena sich ihre Nummer hat geben lassen. Sollte das genau so gefährlich werden wie sie es gerade andeutete, konnte es nicht schaden jemanden von außen mit einer Kontaktmöglichkeit und dem Aufenthaltsort zu betrauen. Die Erzieher wären also direkt involviert, wenn sie morgen früh noch nicht im Zimmer anzutreffen war. Ob Fenice das gefallen werde war fraglich, aber Helena würde sich auf jeden Fall nicht mit dem negativen Gewissen rumschlagen wollen, wenn doch etwas passierte. „Das klingt ja echt spannend!“, warf sie ein und biss wieder ein kleines Stück von ihrer einen Brötchenhälfte ab. „Ich hoffe ihr findet auch etwas heraus, mit dem ihr zum Beispiel im Unterricht dann mal hervorstechen könnt.“. Dennoch hob sie im Anschluss ermahnend ihren Zeigefinger empor. „Passt nur gut auf euch auf, damit nichts passiert. Also, wenn ihr dann dorthin geht. Du hast ja schon gesagt, dass Noah und Sky sich eher für andere Sachen interessieren würden.“, und damit war die Ansprache von Mama Helena auch wieder beendet. Wenigstens würde auch bei ihrer „Erkundungstour light“ nicht verhungern. So viel wie die Rothaarige insgesamt an Broten in ihren Rucksack gestopft hatte, konnte sie sicherlich schon ein eigenes Café aufmachen. „Aber seid auch in der Stadt vorsichtig. Kann nie schaden.“. Besonders auf Isola mit den ganzen Menschen und Nicht-Menschen, aber Fenice würde das vermutlich auch selbst irgendwann lernen … hoffentlich.
„Auf jeden Fall dachte ich mir wie Fenice…“, sie zeigte nochmal kurz auf ihre neue Bekanntschaft und grinste, „ … dass wir das Wetter nutzen könnten.“. Ihre ganze Aufmerksamkeit verlagerte sich nämlich nun ein bisschen konsequenter in die Richtung ihres Freundes. „Vielleicht an den Strand gehen, oder auf der Terrasse ein bisschen rumgammeln? Nicht gerade sehr spannend, aber ich bin einfach zu Müde um jetzt ein Festival aufzufahren.~“, sie kicherte und schaute kurz in die Runde. Jeder konnte das sicherlich nachvollziehen. Ausgeschlafen war hier bestimmt keiner so wirklich. „Aber das Meer sollte zumindest kühler sein als die Hitze in der Umgebung. Wir müssten halt nur alles Nötige dafür einpacken.“. Ihre Lippen krümmten sich unter der Vorahnung was jetzt noch kommen würde. Warum nicht die Barriere des frisch verliebt seins mit ein paar generischen Kosenamen brechen? Fenice sollte ja auch ein kleines Schauspiel haben, also war Helena auch ein klein wenig gewillt eines zu liefern. „Oder hast du eine bessere Idee, Schatz?“, und so unschuldig wie die Betonung auf dem letzten Wort des Satzes lag, schauten ihre Augen über den Rand ihrer gerade angesetzten Kaffeetasse. In die sie, wie zuvor, schlicht und simpel Hineingrinste. Teuflisch, natürlich.
Meine neue Bekanntschaft wirkte so auf das erste Gespräch sympathisch. Auch wenn ich seinen Namen schon nicht mehr wusste, doch das sagte mehr über mich, als über ihn aus und so fand ich es nicht ganz so schlimm, dass er sich zu mir gesetzt hatte. Ich schüttelte meinen Kopf, als er meinte, dass ich mich nicht gezwungen fühlen sollte ihnen was von der Insel zu zeigen. “Ich habe heute tatsächlich und ganz überraschender Weise noch nichts weiter vor.“ Kurz war ich am überlegen gewesen, ob ich mich nicht zum Aufräumen der Turnhalle melden sollte, Gott sei Dank, habe ich dies nicht getan. Immerhin waren es heute Trillionen Grad heiß, da sollte man eigentlich nichts tun, außer am Strand zu liegen und trotzdem verabredete ich mich gerade dazu, zwei Neuligen die Insel zu zeigen. Damit war viel laufen verbunden. Ich wackelte mit meinen Füßen unter dem Tisch und stellte fest, das Flip-Flops wohl auch nicht das beste Schuhwerk sei, um eine Inselwanderung zu unternehmen. “Den Weg bis zum Eisladen in der Innenstadt werde ich mit Sicherheit finden!“ Ich war mir sogar ziemlich sicher, dass ich das schaffen sollte. Wenn nicht wäre das schon ziemlich traurig und dann halt auch peinlich. Ich biss in mein mit Marmelade bestrichenes Brötchen, als der große Junge mich fragte, wie lang ich schon auf dieser Insel sei. Perfektes Timing. So schnell es ging, versuchte ich zu kauen und das Stück Brötchen herunterzuschlucken, damit mein Mund leer war zum Antworten. Gleichzeitig strich ich mir dann eine dünne Strähne aus dem Gesicht, wobei meine Finger meine Wange berührten und ich etwas Marmelade auf meinem Gesicht verteilte. Oh Super Sky... Schnell nahm ich mir die Servierte, mit welcher ich auch schon den Kaffee von meinem Kinn gewischt hatte und putze damit die Marmelade von meiner Haut und säuberte meine Finger. “Ähm... achso, ja.“ Wandte ich mich dann endlich wieder meinem Gegenüber zu. “Es müsste ein gutes Jahr mittlerweile sein.“ Ich runzelte meine Stirn als mir dieser Zeitraum bewusst wurde. “Das ist ziemlich lange...“ In meinem Kopf entstand wieder der Gedanke, ob ich mittlerweile nicht schon lange genug hier sei. “Also! Dann sollten wir keine Zeit verschwenden...!“ Ich sprang von meinem Stuhl auf, warf ihn dabei fast um, dass ich mein Essen noch gar nicht komplett aufgegessen habe, ignorierte ich auch gekonnt, immerhin wollte ich die beiden nun zum Eisladen führen und da gab es dann noch mal was zu essen. Ich drehte mich um und sah mich schnell nach dem Mädchen um, welches mit kommen wollten. “Heeeeee, Red!" Rief ich einmal laut und verpasste ihr einfach einen Spitznamen, weil nunja... ich ihren halt nicht mehr wusste. Dass es Menschen gab, die Spitznamen so gar nicht mögen, kam mir dabei nicht in den Sinn. “Wir wollen los!“ Und damit schloss ich den anderen Jungen einfach mit ein, obwohl ich gar nicht wusste, wie weit er mit seinem Frühstück war oder ob das Mädchen halt selber schon fertig war. Mich selber hatte nun auf jeden Fall der Elan gepackt.