Mit Sai & Isa, kurz noch mit Feni

Nachdem der Rothaarige die beiden Mädchen begrüßt hatte, dass es ihr gut ginge und auch Sai schien es jetzt ganz gut zu gehen. Die Wangen des Engländers wurden rot vor Verlegenheit. Sai war wirklich süß und dass sie sich jetzt mit Isa recht gut verstand, fand Matthew sowieso super. Er wusste ja, dass es für Sai nicht einfach war, aber schon nur, dass sie jetzt ihren Mut zusammengenommen hatte und es versuchte, fand er einfach echt toll. Saiyana war einfach ein tolles Mädchen. Es kam Matt so vor, als wäre dies alles nur ein Traum, aber er wusste, dass es nicht so war. Es war Realität und er würde sicher alles versuchen, um auch Sai dann eines Tages berühren zu können. Die Frage war jedoch nur, was er tun konnte. Aber dies würde sich sicher noch herausstellen, da war er sich sicher.

Isa stellte anschließend eine Frage, die Matthew ein wenig verwirrte. Ein rothaariges Mädchen… Hm.. da musste er wirklich überlegen. Doch dann fragte Saiyana, ob es dieses Mädchen wäre. Unwillkürlich drehte er sich in die Richtung des Mädchens und sah sie dann an. Ahhh, dieses Mädchen kannte er sogar vom gestrigen Ball. „Hallo“, grüßte er das Mädchen anschließend und lächelte sie an. Danach sagte sie etwas, was die Röte des Engländers noch krasser werden ließ. Er lächelte Saiyana verlegen mit hochrotem Kopf an. „Man sieht es uns wohl an“, flüsterte er in Saiyanas Ohr und grinste sie dann an. Den Rest vom Gespräch zwischen Isalija und dem rothaarigen Mädchen bekam der Engländer nicht mehr mit. Er schwebte auf Wolke 7. Es war ihm eigentlich recht egal, ob man sehen konnte, dass die beiden ineinander verliebt waren. Hauptsache er wusste, dass sie ihn liebte. Das war das wichtigste für den Rothaarigen. „Hast du dich schon mit Isa angefreundet? “, fragte Matthew, während Isa mit dem anderen Mädchen am Reden war.

Mit Luana

So wie es aussah, hatte Lydia das Interesse von Luana wegen ihres Balls geweckt. Sie kannte Luana nicht sonderlich gut und deshalb wollte sie das mit den Blumen auf Leviathans und Ivys Kopf nicht wirklich erzählen, aber das mit dem Flaschendrehen konnte man doch immer erzählen oder? Jedenfalls war es für die Wölfin kein Problem. „Also die Gruppe bestand aus Ivy, Caiwen, Leviathan, Mike und Noah, der im Übrigen neu ist. Wir haben, um den Abend ausklingen zu lassen, noch eine Runde Flaschendrehen gespielt. Das war einfach lustig“, sagte sie und grinste als sie wieder daran dachte. „Doch dann waren wir wohl zu laut. Der Erzieher Jack kam vorbei und hat die Party vorzeitig leider beendet. Aber ich war eh schon richtig müde“, erzählte sie dann weiter. Sie war wirklich froh gewesen, endlich ihr Bett erreicht zu haben und einzuschlafen. So müde war sie schon lange nicht mehr, aber dafür schlief sie wie ein Stein.

Luana erklärte, dass wohl ihr Ball so war, wie es sein musste. Auch sie hatte sich anscheinend ein Los besorgt. „Ja, ich habe mir auch eines gekauft. Ich habe aber nur einen Glücksbringer für die Gesundheit bekommen. Aber ich finde den Glücksbringer echt schön“, sagte sie und lächelte ihre Klassenkameradin freundlich an. „Was hast du denn gewonnen?“, fragte sie sie anschließend neugierig.
Das Essen hatte wohl auch Luana geschmeckt, aber das Buffet im Ballsaal hatte Lydia gar nicht mitbekommen. Irgendwie war sie traurig, denn dies war sicher auch sehr gut. „Ich hab das mit dem Buffet im Ballsaal gar nicht mitbekommen. Ich hab nur was vom Grill gegessen und das war mega gut. Ich würde am liebsten heute nochmal was vom Grill essen“, schwärmte die Wölfin so vor sich hin. Ihr Schweif bewegte sich zwischen links und rechts hin und her, als sie gedanklich gerade beim Essen war. Es war wirklich zu gut gewesen. Der Grillmeister kannte sein Talent sehr gut. Aber Lydia fing sich gleich wieder und wandte sich wieder Luana zu. „Was gab es denn beim Buffet drinnen so für leckere Sachen?“, fragte sie das Mädchen und wartete ihre Antwort ab. Währenddessen aß sie weiter ihr Frühstück.

Die Abwesenheit von Fenice nutzte Helena ganz geschickt aus, um ihre Handyaffären zu klären. Immerhin war die Französin schon mit einer Antwort von Lu gesegnet worden, das war schonmal viel Wert. Außerdem, dass brachte sie doch leicht zum Lachen, zeichnete sich doch ein recht reges Interesse der Rosahaarigen ab alle nötigen Details zu erfahren. Nun, das würde sie ihr sicherlich nicht verwehren, wenn es denn so unglaublich viel zu erzählen gab. Noch wer der Sprung von einer Freundschaft, hinein in eine Beziehung, noch recht frisch. Gerade einmal ein paar Stunden hatten sie und Damian als Paar verbracht und mindestens die Hälfte der Zeit hatte der Schlaf ihnen geraubt. Da war die Annahme, sie würden zusammen frühstücken, gar nicht mal so abwegig. Und die Antwort der Engelin zurück an die Nixe würde sicherlich nicht von Höflichkeitsformen geprägt sein, so viel stand fest.
Das ihre Zimmergenossin Mittlerweile den ganzen Speisesaal mindestens zwei ganze Male durchquert hatte, trieb das Lächeln der Pariserin noch weiter in die Höhe. Klar, ihre Art war anstrengend, da musste man niemandem etwas vormachen. Aber trotzdem irgendwie … erfrischend. Auf eine ganz komische Art und Weise. Sie wusste selbst nicht, wie sie das nun interpretieren sollte. Es wirkte einfach nur zwischenzeitlich so urkomisch. Als ob ihr Kopf überall war. Nur nicht dort, wo er hingehörte. Aber was solls. Das Signal, dass sie gleich wieder hierherkommen würde, nahm Helena mit einem leicht zusagenden Heben ihrer entgegen und genehmigte sich auch sogleich einen Schluck davon. Ahhh! Einfach nur köstlich und erfrischend! Und außerdem noch ein kleines bisschen erquickend, das durfte man dabei natürlich nicht vergessen.
 
Immer mal wieder erwischte sich die Blondine dabei, wie sie ihren Blick auf den Eingang fixierte. Gespannt und Sehnsüchtig wartete sie auf den Auftritt einer ganz besonderen Person. Aber noch war nichts von ihrem lieben Mischwesen zu sehen. Ganz im Gegenteil. Vorerst, so schien es, blieben die Türen des Speisesaals geschlossen. Nicht mal das Geräusch von Gelächter oder Stimmen drang bis zu ihr vor. Es würde also – leider – noch ein wenig dauern. Aber gerade in diesem Moment kam Fenice wieder zurück an den Tisch. Ihr Tablett beladen mit allerhand Sachen.  „Willkommen zurück.“, begrüßte sie ihre Zimmergenossin und schenkte ihr ein kleines Zucken ihrer Mundwinkel, ehe sie sich einen schnellen Schluck aus ihrer Tasse genehmigte. Sie hatte mit dem Frühstück noch gar nicht angefangen, aber eigentlich wartete sie ja auch noch. Zumindest ein bisschen. Stattdessen lenkte sie sich damit ab, die genaue Ladung von Fenices Tablet zu begutachten. Sie hatte da echt eine ganz schöne Menge an Sachen drauf. Vor allem aber, und das war zu erwarten, Waffeln. „Ja, hätte ich mir denken können, dass du die auf jeden Fall mitgehen lässt.“, lachte die Engelin sehr amüsiert los und verbleibe grinsend an ihrem Platz. „Gut, dass ich keine Waffeln auf meinem Teller habe. Sonst müsste ich mir ja sorgen machen.“. Was vermutlich nicht ganz so falsch wäre. Ob sie den Hundeblick beherrschte? Sagte man ja so manchen Mädchen nach, dass sie das durchaus sehr gut konnten. Na gut, würde vielleicht bei ihr selber nicht so gut wirken, aber allein die Vorstellung hatte schon was. „Aber wer zuerst kommt, der mahlt auch zuerst. Nicht wahr?“, schloss sie die Diskussion ab und widmete sich einen kurzen Moment ihrem Telefon. „Und was Damian angeht, der kommt noch, davon bin ich überzeugt.“, und das sagte sie sogar vollkommen sicher, wenn auch schon etwas abgelenkt. Niemand war so dumm seine neue Freundin beim ersten Treffen zu versetzen; und wenn es nur das Frühstück war. Es gab Fehler, die man einfach nicht machte. Das war einer davon, wenn er nicht sogar als Todsünde zählte.
Großartig Sorgen, dass es als unhöflich interpretiert wurde, machte sich die Blondine allerdings nicht. Auch Fenice hatte so ihre Morgenvorbereitung begonnen und packte Brötchen in ihre Tasche. Also waren ihre spontanen Ablenkungen in der digitalen Welt sicherlich verkraftbar.  Das sie ihrer Tischnachbarin da nur mit einem Ohr zuhörte, war leider eines der daraus resultierenden Begebenheiten. „Was?“, schreckte sie hoch und ließ das Display sinken. „Ach, du meinst die Brote?“, ihr Blick wechselte zum Buffet, kehrte dann aber ganz schnell wieder zurück. „Nah, mach dir da nicht zu viele Gedanken.“, milderte sie Fenice sorgen mit einer abwinkenden Geste und lächelte. „Normalerweise bleibt eh immer was übrig und solange du nicht das ganze Buffet mitnimmst, sollte das voll klar gehen.“. Sie zuckte unwissend mit den Schultern. „Aber ich habe bis jetzt auch niemandem erlebt der sich darüber beschwert haben sollte.“. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie kaum auf die anderen achtete. Also, zumindest nicht beim Frühstück. Eher davor und danach. Währenddessen gab es wichtigeres. Essen, zum Beispiel.
„Also mach ruhig dein Ding, ich versuche meine Begleitung nochmal zu erreichen.“, sie nahm ihr Handy wieder hoch, schaute jedoch nochmal kurz auf. „Aber sag mal, wofür packst du denn soviel ein? Willst du einmal um die ganze Insel jagen? Oder irgendwo übernachten?“, ein süffisantes Lächeln fand den weg auf ihre Lippen, „Du weißt, dass wir morgen wieder Schule haben? Nicht, dass du zu lange weg bleibst und wir uns Sorgen machen und…“, sie stockte und ihre Augen weiteten sich. 
„Achja! Hier!“, und sie schob der Rothaarigen ihr Telefon rüber, „Damit du jemanden Anrufen kannst und ich dich erreiche. Zur Sicherheit. Wir Mädels müssen zusammenhalten.“. Ein leichtes Zwinkern folgte bei der Aussage, bevor Helena sich erneut zufrieden ihre Kaffeetasse griff. Hachja~ Kaffee.

Luana
mit Lydia

Beim Thema Flaschendrehen spitze die Langhaarige ihre Ohren und hielt sogar mit dem Essen inne. Allerdings wurden keine pikanten Details ausgeplaudert, würde aber sicher auch den Rahmen sprengen. Immerhin lief beim Flaschendrehen gepaart mit Alkohol immer eine ganze Menge. So zumindest kannte es die Langhaarige, wenn es mal zu einer Hausparty ging. Wobei sie bei so vielen gar nicht dabei war. Meistens hielt sie sich auch bei solchen Spielen zurück, es gab einfach zu viele Zeugen und möglicherweise Beweisfotos, die man nicht mehr abstreiten konnte. Aber es freute die Langhaarige, dass ihre Klassenkameradin Spaß hatte. Dafür war ein solcher Abend mit dem Event ja bestens geeignet gewesen. Das plötzliche Auftauchen des Erziehers war allerdings weniger geil und die Nixe verzog das Gesicht. Aber leider war das der Job der Erzieher, sie trugen schließlich die Verantwortung für die ganzen Kinder hier. Bis zu einem gewissen Grad konnte es die Meerjungfrau also verstehen, dass die Privatparty von ihm beendet wurde. Zumal die Aufzählung der ganzen Personen darauf schließen ließ, dass beide Geschlechter in einem Zimmer waren. Da könnte eine ganze Menge passieren, was nicht gewollt war. »Hört sich ziemlich spaßig an. Solche Stories kommen immer gut in ein paar Jahren.«, grinste die Langhaarige. Ob sich jeder der Anwesenden überhaupt noch daran erinnerte? »Und wie ist Noah so? Ist er bereits im Speisesaal?« Unauffällig sah sich die Meerjungfrau bereits in dem gut gefüllten Speisesaal um. Vielleicht war besagter Neuling ja bereits hier. Aber so unauffällig konnte sie gar nicht sein ohne auffällig zu wirken, daher wandte sie sich wieder Lydia zu. Sie hoffte auf einen Tipp ihres Gegenübers. Aber zuvor beantwortete sie ihr noch die Frage nach den Losen. Lydia hatte ebenfalls einen Glücksbringen gewonnen. Ob man nun daran glaubte oder nicht, sie sahen wirklich hübsch aus. »Ich habe auch einen Glücksbringer. Für Erfolg, vielleicht läuft es dann in der Schule besser.«, lachte Luana. Ein Versuch war es auf alle Fälle wert. Und sonst lag es auch weiterhin an ihrer mangelnden Intelligenz.
Das Essen des Balls hatte sicher nicht nur bei den beiden Frauen Anklang gefunden. Die Schwarzhaarige hätte auch nichts gegen eine Wiederholung. Anders als Luana hatte sie das Buffet allerdings nicht angerührt. »Es gab eine ganze Menge an Fingerfood. Angefangen von so niedlichen Apfelhäschen bis zu Gemüsesticks mit Dip. Und auch einiges an Chips, Salzstangen, solche Dinge eben. Also da hat man uns schon eine ganze Menge geboten, auch was die Grillerei angeht. Ich könnte gar nicht sagen, was mir am besten geschmeckt hat.«, überlegte die Meerjungfrau mit einer Hand an der Lippe. Die übliche Denkerpose eben. Auf alle Fälle konnte sie den Fisch ausschließen. Würde niemals den Weg auf ihren Teller finden. Es war zwar nicht abwegig, dass andere Meeresbewohner auch Fisch aßen, aber ihre Familie verzichtete darauf.

Mit Luana

Luana schien ganz genau zuzuhören, als das Wort Flaschendrehen aufkam. War dies wirklich so ein interessantes Thema? Sie hatte schon öfters gehört, dass viele sich für sowas wegen den Aufgaben interessieren. Da konnte man viele böse oder auch perverse Sachen machen. Ob dies eigentlich Luana interessierte? Lydia war sich da nicht sicher und sie wollte auch nicht mehr ausplaudern, da sie nicht wusste, ob die anderen dies überhaupt wollten.

Vor allem Noah schien Luana zu interessieren. „Er ist ein echt netter Kerl, denke ich. Ich hab nicht so viel mit ihm geredet“, sagte sie und ließ ihren Blick durch die Menge gleiten. Sie sah viele bekannte Gesichter, doch Noah sah sie auf den ersten Blick nicht. Doch dann entdeckte sie ihn plötzlich. „Ah, da ist @Noah Stone“, sagte die Wölfin und zeigte in seine Richtung. Ob Luana ihn auch sah? Noah sah auf jeden Fall immer noch so müde aus, wie gestern. Ob dies normal bei ihm war? Lydia kannte ihn zu wenig, um dies zu beurteilen. „Er sieht irgendwie immer noch so müde aus, wie gestern“, fügte die Irin anschließend noch an.

Auch Luana hatte einen Glücksbringer bekommen. „Cool, der hilft dir sicher in der Schule, wenn du daran glaubst“, sagte Lydia mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Sie glaubte daran, dass solche Glücksbringer helfen, wenn man nur daran glaubte. Doch ob Luana solch eine Person war, wusste sie eigentlich nicht. Doch die Wölfin hoffte es, denn an etwas glauben konnte doch eigentlich nie verkehrt sein, solange man es nicht übertrieb.
Luana zählte viele Sachen, die es am Buffet gab, auf und Lydia lief schon fast das Wasser im Mund zusammen. Sie wusste schon wie gut das Essen vom Grill schmeckte, so mussten die Apfelhäschen sicher auch genial geschmeckt haben. „Oh, die Apfelhäschen hätte ich so gerne probiert. Naja, vielleicht beim nächsten Mal“, sagte Lydia und lächelte das Mädchen an. Das konnte sie leider nicht mehr rückgängig machen, aber im Ballsaal hatte die Wölfin auch noch nicht wirklich Hunger gehabt.

Während die Irin ihr Essen weiter aß, fiel ihr auf, dass sie eigentlich kaum etwas von Luana kannte. Sie kannten sich von der Schule, aber mehr wusste sie nicht. „Sag mal Luana, was sind denn so deine Hobbies?“, fragte sie neugierig ihre Klassenkameradin und trank aus ihrem Glas.

Sky Love
mit Noah Stone und Fenice

Es dauerte etwas, doch dann setzte sich der große Fremde auf den Stuhl mir gegenüber. Er wirkte etwas verwirrt, aber das konnte sehr gut an meiner eigenen Aussage liegen. Geschickt stellte er sein Tablett auf dem Tisch ab und kurz musterte ich sein Frühstück, nickte zufrieden leicht. So als würde ich meine Zustimmung geben, was kompletter Schwachsinn ist, da ich nicht die Frühstücksbeauftragte bin. Jeder durfte hier essen was er wollte. Was für eine komische Vorstellung das wäre, wenn jeder erst seine Ausbeute vom Buffet genehmigen lassen müsste. Mein Tablett wäre dann wohl niemals durch gekommen.
Als mein Gegenüber dann auf meine Frage antworte, sah ich wieder zu ihm hoch und nickte dann erneut. Er war also gestern erst angekommen und hatte es wohl noch zum Ball geschafft. Also kamen seine Augenringe von einer durchzechten Nacht. Dann stellte er sich als Noah vor. Als Noah Stone. Was für ein lustiger Name. Auf meinen Lippen bildete sich ein Grinsen und ich wollte gerade antworten als plötzlich jemand zu uns an den Tisch trat. Ich hatte keine Ahnung er dieses Mädchen war, aber sie hatte rote Haare und war viel zu aufgedreht für diesen frühen Morgen. Sie redete wild darauf los und noch ehe ich irgendetwas sagen konnte, war sie auch schon wieder davon gerauscht. Wie viel Kaffee hatte sie denn schon getrunken? Etwas verwirrt sah ich ihr nach und drehte mich dann zu Noah um. Ihren Namen hatte ich schon wieder vergessen. Hatte sie ihn überhaupt genannt? Das konnte ich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Sie schien auf jeden Fall auch Neu hier zu sein, denn sie fragte, ob ich den beiden etwas von der Insel zeigen könnte. Ich runzelte etwas mit der Stirn. Es kamen täglich so viele neue Schüler an und gefühlt verließen genau so viele auch die Insel. Von wie vielen ich mich schon verabschieden musste, seitdem ich hier bin, konnte ich gar nicht mit einer Hand zählen. Dieser Gedanke hinterließ einen bitteren Geschmack und irgendwo tief in mir kam der Gedanke auf, ob es für mich nicht auch an der Zeit wäre, weiterzuziehen.
“Ehm, oke. Also nett dich kennen zu lernen...“ Und schon hatte ich auch seinen Namen nicht mehr im Kopf. Keine Ahnung wie andere Menschen das konnten, aber Namen behalten. Puh, das war eine hohe Kunst für mich. “Ich bin Sky Love“ Ich lächelte ihn an und trank einen Schluck von meinem Wasser, weil meine Lippen sich noch etwas verbrannt anfühlten vom verschütteten Kaffee. “Also, ich würde euch ja gerne die Insel zeigen, aber ich bin nicht gut in so etwas. Den letzten Kerl, dem ich einen Weg zeigen wollte... naja, es wurde eine lange Nacht.“ Ich erinnerte mich noch gut an das erste Treffen von Ryder und mir. “Also nicht so eine lange Nacht wie du jetzt denkst! Wir haben uns verlaufen. Das war natürlich meine Schuld, weil er kannte sich nicht aus und ich... bin halt nicht gut darin, mir so welche Sachen wie Wege zu merken.“ Ich schob mir ein Stück von meiner Waffel in den Mund, kaute und schluckte schnell, nur um dann weiterzureden. “Aber manchmal entdeckt man dann so auch die besten Orte. Es besteht halt nur die Gefahr, dass wir nie mehr zurückfinden. Obwohl die Insel nun nicht unbedingt so groß wie Australien ist, aber ich kann für nichts garantieren.“

mit Saiyana und Matt, kurz mit Fenice

Wie Sai nickte ich zustimmend, als sie anmerkte, dass die Einweihungsfeier tatsächlich schon eine Weile her war. Nebenbei riss ich mir etwas von meiner Waffel ab und schob es mir in den Mund. "Ja.", stimmte ich noch verbal zu und schwelgte einen Moment in Erinnerungen. An dem Abend hatte ich Damian und Helena kennen gelernt. Drei Monate war das nun her. Ich hatte damals nicht gedacht, dass ich mich so gut mit Hel verstehen würde. "Ich hoffe jedenfalls, dass du auch Spaß auf dem Ball hattest. Und natürlich, dass dir unser Auftritt gefallen hat! Wenn du ihn gesehen hast."
Meine Frage nach Fenya wurde von dem Mädchen selbst beantwortet, dass gerade von irgendwo her kam und plötzlich an den Tisch kam. Wer hätte das gedacht? Zufälle gabs... jedenfalls winkte ich ihr bereits zu, als sie nach mir rief. "Fen!", rief ich herüber, weil ich mir fast sicher war, dass das ihr Spitzname gewesen ist. Sie schien dieselben Gedanken gehabt zu haben wie ich, denn sie hielt mir ihr Handy hin und fragte, ob das meine Nummer sei. Einen Moment starrte ich die Zahlenfolge an und ging sie kurz konzentriert durch, ehe ich nickte. "Ja, genau, das ist meine. Dann ist das in meinem Handy wohl auch wirklich deine. Ich komme mit den vielen Namen einfach immer durcheinander." Frustriert seufzte ich leise. Wie machten die anderen das nur immer? Sie hörten einen Namen und erinnerten sich immer richtig daran. Und ich brauchte manchmal mehrere Tage, bis ich mir einen Namen merken konnte - mit Ausnahme den von dem kleinen Flatterdings. Opium.... irgendwie glaubte ich, dass das eigentlich nicht sein Namen war. "Ich bin gut ins Bett gekommen, ja.", antwortete ich auf ihre Frage, "Und ich hab geschlafen wie eine Tote, sag ich dir." Ich warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. "Ich hoffe, du bist auch gut angekommen und hattest eine angenehme erste Nacht in deinem Zimmer." Ich nahm mir vor mich später zu erkundigen, wer ihre Zimmergenossinnen waren. Aber vorerst gab es ein wichtigeres Thema. Etwas, dass sie ebenfalls noch selbst ansprach. "Ich habe das natürlich nicht vergessen.", versicherte ich ihr, "Sobald ich ihn sehe, sage ich ihm Bescheid, dass ich ihm seinen neuen Groupie vorstellen muss und dann sag ich dir Bescheid.", fuhr ich fort und hoffte, dass sie mit der Handhabung so einverstanden war. Sonst könnte ich mich auch mit ihr treffen und Avon dann suchen. Aber er war ja nicht immer im Garten. "Dir dann soweit einen schönen Tag.", verabschiedete ich mich, als sie sich dann wieder verzog.
Da Sai just in dem Moment fragte, ob sie die Person war, die ich meinte, sah ich tatsächlich nicht, zu wem Fen ging, da ich stattdessen zu Sai sah. "Ja, genau. Das war... Fen. Jedenfalls hat sich ja dann jetzt auch geklärt, was ich wissen wollte." Also saß ich einen Moment nur herum, ehe mein Blick auf meine Schüssel mit Müsli fiel. Mit einem leisen Seufzen zog ich sie heran und begann den Müsli zu essen. "Und was macht ihr heute so?"

Luana
mit Lydia

Neugierig folgte sie dem Finger, der auf Noah zeigte. Wenn sie sich nicht irrte, dann war es der violetthaarige Wuschelkopf bei Sky. Kurz zog die Langhaarige die Augenbrauen zusammen, um besser sehen zu können. Aber eigentlich wollte sie sich nicht so auffällig verhalten, daher widmete sie sich wieder Lydia. »Sieht ganz nett aus.«, bestätigte Luana, auch wenn man sie gar nicht nach ihrer Meinung gefragt hatte. »Ist er denn alleine schlafen gegangen?«, lachte die Meerjungfrau und schob sich eine Weintraube in den Mund. Luana war sich allerdings ziemlich sicher, dass der junge Kerl alleine in seinem Bett geschlafen hatte, schließlich war er auch erst gestern auf die Insel gekommen. So schnell ging das meistens nicht. Wobei, vielleicht stand er ja auch auf One-Night-Stands. Alles war möglich. Allerdings hieß er nicht Ryder.
Die Schwarzhaarige pflichtete Luana ebenfalls bei, dass der Glücksbringer sicher in der Schule helfen würde. Dann musste sie ja beinahe daran glauben. Jedenfalls würde der Glücksbringer ein Plätzchen in ihrer Tasche bekommen. Es konnte nicht verkehrt sein. »Na hoffentlich.«, grinste die Langhaarige nochmals, ehe sie den letzten Schluck des Kaffees nahm. »Die waren echt putzig, fast zu schade zum Essen. Hab leider kein Foto gemacht, sonst hätte ich es dir zeigen können. Aber vielleicht kommt ja wirklich nochmal ein Event.«, gab sie nickend von sich. Eine Grillerei zum Beispiel. Irgendwie kam sie immer wieder zu der Grillerei am Vorabend zurück. Aber das Essen war halt wirklich lecker gewesen, wobei das heutige Frühstück, wie üblich, auch nicht zu verachten war.
Die Frage nach ihren Hobbies, ließ die Nixe einen kurzen Moment inne halten. So direkt wurde sie schon lange nicht mehr danach gefragt. Meistens ergab es sich in einem Gespräch so nebenbei. »Ich fotografiere oder zeichne sehr gerne. Aber am liebsten geh ich surfen. Meistens mit Lyall. Den kennst du doch oder?«, antwortete sie dem schwarzhaarigen Mädchen. »Was machst du denn gerne?«, gab sie die Frage an Lydia zurück. Luana konnte Lydia kein Hobby zuordnen, daher war sie wirklich auf ihre Antwort gespannt. Vielleicht war Sport ja dabei, immerhin hatte sie die Attribute eines Wolfes und die waren ja auch für ihre Schnelligkeit bekannt. Konnte sich beim Sport als Vorteil erweisen.

Mit @Luana

Nachdem Lydia in die Richtung von Noah gezeigt hatte, sah auch Luana dorthin. Sie schien wohl die richtige Person gesehen haben. Ein Grinsen schlich sich in das Gesicht der Irin. „Ich hoffe es doch schwer, ansonsten hat er wohl Hilfe von Mike bekommen. Die beiden sind Zimmergenossen“, sagte sie frech daraufhin zu ihrer Klassenkameradin. Dieses Bild, wie Mike ihm hilft, bekam sie wohl so schnell nicht aus dem Kopf. Oder hatte Luana damit etwas komplett anderes gemeint? Die Wölfin war sich unsicher, blieb aber bei dem Bild in ihrem Kopf.

Das Thema mit den Apfelhäschen schien noch länger nicht zu Ende zu sein. Irgendwie ärgerte sich Lydia innerlich, dass sie diese Leckerei nicht probiert hatte. Vielleicht hätte sie sich am Anfang doch mehr am Ball beteiligen sollen, als nur da zu stehen und die Ereignisse abzuwarten. Aber gut, die Wölfin kannte einen Ball auch zuvor noch nicht. Es war ja ihr erster. Da konnte man wohl auch Fehler machen. „Macht nichts, ich werde die sicher irgendwann wieder zu Gesicht bekommen“, sagte Lydia und lächelte Luana freundlich an. Immerhin war es ärgerlich, aber kein Weltuntergang.

Die Hobbies von Luana waren sehr vielseitig und höchst interessant. „Was fotografierst oder zeichnest du denn gerne?“, fragte sie das Mädchen. Vielleicht war es ja die Natur, oder was komplett anderes? Gespannt wartete sie auf ihre Antwort. „Cool, surfen hab ich tatsächlich noch nie ausprobiert. Vielleicht sollte ich dies auch mal machen“, sagte sie und fand es echt cool, dass Luana surfte. Man konnte es ihr ja eigentlich nicht wirklich ansehen, aber konnte man so etwas überhaupt jemanden ansehen? Als es zu den Hobbies der Wölfe ging, überlegte sie kurz. „Hm… also ich schwimme sehr gerne, spiele gerne Klavier und mag Spaziergänge. Ach ja, und Bücher lese ich auch sehr gerne“, sagte die Irin und lächelte Luana freundlich an. Es waren ja eher unspektakuläre Hobbies, nicht so wie die von Luana.