Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses und bietet Platz für sehr viel hungrige Mägen. Morgens und Abends breitet sich der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss des Heims. Die alte Dame Sayaka ist vielen Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd, immerhin kümmert sie sich am Morgen darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe und schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die ihrem Charakter nach zu urteilen einem Drachen ähnelt.
Speiseplan
Montag 14.03.2015
Dienstag 14.03.2015
Mittwoch 14.03.2015
Donnerstag 12.03.2015
Freitag 13.03.2015
Samstag 14.03.2015
Sonntag 15.03.2015
Morgens
-
-
-
-
-
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Mittags
-
-
-
-
-
Kichererbschencurry Broccoli, Möhren und Rosinen in Curry-Kokosmilch – ein Leckerbissen, der satt und glücklich macht. Dazu Minzreis.
Hähnchen Gremolata Kleine Schnitte in der Hähnchenbrust werden einfach mit einer Würzmischung aus Petersilie, Knoblauch, Kapern und Zitrone gefüllt.
Abends
-
-
-
-
-
Leichter Fischauflauf Auf Pilzen, mit Tomaten, Thymian und Zitrone. Schmort alles im Ofen.
Gemüseeintopf Möhren, Kohlrabi, Blumenkohl und Blitzklößchen aus Bratwurst.
"Da ist es!", rief ich innerlich nachdem ich den Speisesaal entdeckt hatte. Ich stand vor der Tür und konnte schon ein paar Geräusche von dem Saal wahrnehmen. Ich war etwas verunsichert, besonders da ich doch recht schüchtern bei Personen bin, die ich nicht kenne. Ich atmete tief ein und aus woraufhin ich den Speisesaal betrat. Mein Blick wanderte um den ganzen Raum, jedoch versuchte ich dabei nicht auffallend zu wirken. "Oh nein, es sind doch noch einige hier.", flüsterte ich mit stotternder Stimme mir selbst zu. Ich musste nochmals tief ein- und ausatmen bevor ich einen weiteren Schritt Richtung Theke wagen konnte. Langsam lief ich weiter wobei ich meinen Blick stets geradeaus richtete. Ich wollte wirklich nicht auffallen, da ich hier nun wirklich niemanden kenne.
Glücklicherweise gab es noch etwas Nudelsuppe mit Rindfleischstückchen. Auf den Jogurt verzichtete ich, da nicht mehr viel Zeit blieb für mein verspätetes Mittagessen. Ich nahm das Tablett in die Hand und kehrte mich um. "Ob mich jemand bemerkt hat? Mhm…", seufzte ich und suchte mir einen abgelegenen Platz zum Sitzen aus. Auf direktem Weg setzte ich mich an den Tisch und begann die Suppe zu trinken. Dabei blieb mein Blick stets zur Suppe gerichtet, um möglichst nicht aufzufallen. "Mmm… So ein gutes Essen hatte ich schon lange nicht mehr. Aber ich sollte mich beeilen!", dachte ich und begann die Suppe etwas schneller zu essen.
Dank des guten Essens konnte ich für einen kurzen Moment all meine Sorgen über diesen neuen Ort, die neue Schule und vor allem wegen all diesen neuen Personen vergessen.
Die Ausführung der Schwarzhaarigen zum Klassensprecher war nun nicht gerade die Präziseste. Woher sollte die Blondine wissen, dass er ihr bester Freund auf der Insel ist und die meiste Zeit laut und unübersehbar wirkt. So unübersehbar war er ja anscheinend doch. Ihr ist er auf jeden Fall noch nicht aufgefallen. Aber ihre Gesprächspartnerin schilderte ja auch nur ihren eigenen Eindruck von ihrem Klassensprecher. So begeistert wie sie in kurzen Momenten wirkte ließ Misaki beinahe vermuten das dort bedeutend mehr als nur ein Freundschaft stehen könnte. Wie gesagt: "könnte", so sicher war sie sich dabei bei nicht und es war ein wahrlich zu gewagte Interpretation des Ganzen. Vielleicht würde ihr Caiwen irgendwann mal etwas mehr erzählen wenn sie sich besser kannten. Doch zu sehr wollte sie sich nicht darauf verlassen. "Also ich muss dir sagen das diese Beschreibung nicht ganz hilfreich ist.", meinte sie und nahm einen löffel ihrer Suppe und schaute der Schwarzhaarigen ins Gesicht bevor sie erneut lachend Ansetzte, "Vorausgesetzt er ist der einzige welcher sich so verhält. Dann wäre es echt eindeutig. Aber du kannst ihn mir ja später noch vorstellen.". Was sie gerade für eine Lüge aufgetischt hatte. Eigentlich war sie ja alles andere als scharf darauf noch mehr Leute kennen zu lernen. Ein paar reichten für den Anfang ja schon...obwohl. Je mehr sie kannte, desto besser eigentlich. Es war Caiwens Versuch Suppe zu holen der das Ganze dann unterbrach.
Es lief darauf hinaus das sie sich nach der Rückkehr ihrer Begleitung vom Suppentopf über das Thema der Bekanntschaft unterhielten. Angestoßen durch den Kommentar ihrer Gesprächspartnerin das sie sie schon mal irgendwo gesehen haben wollte. Ein Thema das die Blondine eigentlich lieber vermieden hätte, wenn sie in dem Moment gewusst hätte wie das ganze ausgehen würde. Etwas woran sie eigentlich selbst Schuld war, da sie ja ihren "Ein Jahr"-Kommentar abließ. Etwas was die Magierin dann doch sehr Nachdenklich werden ließ. Was sollte sie auf die Frage von Caiwen nun antworten? Sollte sie ihr einfach sagen warum sie ein Jahr abziehen musste, oder doch lieber eine Lüge auftischen die in Richtung Ausflug ging? Sie wusste es nicht. Eine Lüge war ihr ehrlich gesagt zu Anstrengend. Da müsste sie sich irgendetwas ausdenken und das war ihr einfach zu anstrengend. Sie entschloss sich für eine indirekt-ehrliche und dennoch Ausweichende Antwort. "Wenn es dir nichts ausmacht...", begann sie zu sprechen und legte den löffel auf den Rand ihres Tellers. Ihre Stimme war nun etwas ernster geworden, "...würde ich darüber lieber schweigen.". Dabei schaute sie kurz in die Richtung ihres Tellers, jedoch nur für einen Augenblick. So kalt sie auch gerne sein würde. Das Thema verletzte sie immer noch sehr, mehr als sie es eigentlich wollte. Umso mehr wollte sie schnell fortfahren. "Aber klar, davor kannst du mir natürlich über den Weg gelaufen sein. Da sehe ich kein Problem.", setzte sie mit minimal gehobenen Mundwinkeln nach und hoffte so den Nachwirkungen entgehen zu können. Wohlwissend das dies eh nicht der Fall sein wird.
Aber zu ihrer Überraschung schien Caiwen es irgendwie mitbekommen zu haben. Sie Übersprang das Thema mit einem noch kleinen Kommentar und äußerte sogleich ihre Vermutung bezüglich der Klassenzugehörigkeit Misakis. Ein ziemlich abrupter Themenwechsel, aber die Blondine freute es von dem anderen weg zu kommen. "Doch, aber genauso ist es.", bestätigte die Magierin ihre schwarzhaarige Begleitung in ihrer nebensächlichen Vermutung und lächelte zufrieden. "ich bin in der Sternenklasse, zumindest ist es das was man mir Mitgeteilt hat. Ob sich daran noch etwas ändert weiß ich nicht.". Über ihren Unmut in der neuen Klasse zu sein und dabei in einem Rollstuhl zu sitzen redete sie natürlich nicht. Aber das Caiwen so schien es in der selben Klasse war, stimmte sie etwas erleichtert. Vielleicht waren ja alle in der neuen Klasse so freundlich, aber die Skepsis in der Magierin war zu stark als das sie das wirklich mit voller Überzeugung glauben würde. Trotzdem war dies erst einmal ein Grund sich entspannt im Rollstuhl nach hinten in die Lehne sinken zu lassen. "Ich entnehme deinem Statement das du ebenfalls dieser Klasse beiwohnst?", warf sie zu der Schwarzhaarigen an der anderen Tischseite in einem fragenden Ton hinüber und schaute dabei interessiert in die Augen von Caiwen. Sie könnte ihr sicherlich etwas zu den anderen erzählen, oder? Zumindest wenn ihre Beschreibungen zu den anderen etwas präziser waren als die vom Klassensprecher.
"Dann bist du tatsächlich die erste aus der Klasse, welche ich nun kennengelernt habe, das freut mich. Wenn die anderen so ähnlich drauf sind wie du, dann wird das sicher schön.", gab sie mit einem freundlichen Gesicht in Richtung ihrer Begleitung bekannt und lehnte sich nun wieder für den Rest der Suppe nach vorne. Zwar hätte sie auch aus der anderen Position aus Essen können, aber das war ihr zu unbequem. Sie nahm wieder einmal zwei Löffel und überlegte ob sie die Frage anders hätte formulieren sollen. Schließlich wollte sie nicht verunsichert wirken oder gar irgendeine Schwäche zeigen. Immerhin war sie ja trotz allem noch...naja...anders.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Etwas verunsichert von der gesamten Gebäudeanlage, weil ich immer noch die kleinen Hütten meiner Kindheit gewohnt war, stand ich mit meinem Essen erst nur ein paar Momente wie erstarrt im Speisesaal herum und suchte nach einem Platz, an dem ich sitzen konnte. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bis ich mich für einen Tisch entschied, der recht abgelegen war. Dort saß bereits ein Junge, aber das könnte ein erster Versuch werden mich hier einzubringen. Okay, Saija. Denk einfach zurück, wie es in der Kindheit war. Es war spielend einfach mit Mom und Dad zu reden. Freunde zu finden kann da doch nicht so schwer sein. Ich atmete kurz aber tief durch und ignorierte das hungrige Grummeln meines Magens, ehe ich all mein Mut zusammen raffte und zu dem Tisch herüber ging. Der Junge schien ganz damit beschäftigt zu sein die Suppe zu essen, weshalb ich mich höflich räusperte, um ihn nicht zu erschrecken, ehe ich etwas näher an den Tisch kam. Entschuldigung..., hob ich zaghaft an, Darf ich mich zu dir setzen? Ich bin neu hier. Na also, das war doch ein guter Anfang, Saija. Hoffentlich.
Mmmhhh... Das Essen schmeckte mir wirklich wunderbar. Ich vertiefte mich noch mehr in die Suppe und musste mich immer wieder zurückhalten sie nicht laut zu schlürfen. Jedoch musste ich mir darüber sowieso keine grossen Gedanken machen, da ich ja etwas abgelegen von den anderen sitze.
Unerwartet hörte ich plötzlich jemanden neben mir und zuckte leicht zusammen. Ich hörte ein ruhiges "Entschuldigung" und blickte nach oben. Vor mir stand ein schlankes Mädchen, ihr Kleidungsstil wirkte recht sportlich aber auch bequem. Ich blickte hastig umher: "Sprach sie mit mir? Es ist ja sonst keiner hier... Sie muss mit mir gesprochen haben. Was mach ich jetzt...?"
Mein Herz begann schneller zu schlagen und meine Hände begannen sogar leicht zu zittern. Ich hätte nie erwartet, dass mich jetzt schon jemand anspricht. In der Schule, ja da wäre ich darauf vorbereitet gewesen, aber jetzt schon? Mein Kopf, besonders meine Backen wurden bestimmt wie immer rot. Oh nein, war mir das peinlich...
Sie fragte mich höflich ob sie sich zu mir setzen konnte und erwähnte, dass sie neu hier sei.
"Moment... Sie ist auch neu hier? Wie ich? Also bin ich nicht der Einzige der neu hier ist?", ging es mir durch den Kopf und ich konnte mich daraufhin wieder etwas beruhigen. Ich war froh, dass sie mit mir geredet hatte und nicht jemand anderes der/die schon länger hier war. So hatten wir zumindest eine Gemeinsamkeit.
Ich lächelte sie an und sagte stotternd: "N-natürlich, setz dich." und zeigte auf den Stuhl vor mir. Sie wirkte auch etwas nervös weshalb ich ihr gleich offenbarte: "I-ich bin auch neu hier. Uns geht es also beiden gleich. Seit wann bist d...", mein Blick richtete sich an ihr rechtes Ohr. Sie hatte dort einen sehr interessanten Ohrschmuck hängen, welches ich so bisher nirgends gesehen hatte.
"Süss~", kam es mir leise durch die Lippen, doch ich bemerkte schnell, dass ich meinen vorherigen Satz noch gar nicht beendet hatte.
"Ahem", begann ich weiter zu sprechen und schüttelte kurz meinen Kopf, "Seit wann bist du schon hier?" "Ich bin gerade erst angekommen - vor ein paar Stunden."
Schongleich begann ich mir wieder Gedanken zu machen ob ich mich richtig verhalten habe und ich hoffte, dass ich nicht komisch rüberkam. Auch wenn ich versuchte nicht schüchtern zu wirken konnte ich nicht anders als meinen Blick wieder auf die Suppe zu richten.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Etwas unsicher sah ich, wie er zitterte und betete, dass ich keine Fehler gemacht habe, aber dann lächelte er. Als er mir sagte, dass ich mich setzen konnte, begann ich vor Erleichterung zu lächeln und nahm auf dem Stuhl Platz, den er mir bot. Bei seiner Bemerkung über meinen Ohrschmuck, auch wenn er es leise sagte - mit diesen verdammten Ohren könnte ich sogar Gespräche am anderen Ende des Saales hören - wurde ich etwas rot, aber da sprach er schon weiter. Auch neu... Wie schön, dann kennt er sich also auch noch nicht so gut aus. Freundlich lächelte ich ihn an und versuchte dabei nicht allzuviel Zähne zu zeigen. Erfahrungsgemäß erschreckte es andere so viele Reißzähne zu sehen. Schön, dass ich jemanden gefunden habe, dem es ähnlich geht wie mir. Ich bin auch erst seit kurzem da. Quasi gerade angekommen. Kennst du dich schon etwas aus? Ich habe noch nicht einmal ein Zimmer. Ich befürchtetr ihm in den Ohren zu hängen, also bremste ich meinen Redefluss etwas ab und begann zu essen, während mein Blick auf seine Haare fiel. Die sehen ja cool aus., kam es mir dabei plötzlich über die Lippen, Sind die echt oder gefärbt? War das unhöflich? Da gab es doch was, das man nicht fragen sollte... Man, was war das denn? Er sieht so nett aus, ich will ihn nicht beleidigen oder so...
Nachdem sie sich lächelnd vor mir hinsass war ich erleichtert. Es schien, als hätte sie mich nicht als komisch empfunden und das trotz meiner Schüchternheit. "Guten Appetit!", sagte ich mit einem ruhigen lächeln in meinem Gesicht. "Es freut mich sehr dich kennen zu lernen. Du scheinst echt nett zu sein", fuhr ich fort und nickte leicht mit meinem Kopf.
Genauer betrachtet schien mir ihr lächeln jedoch etwas beklemmt. "Ob es an mir liegt? Oder versteckt sie aus irgendeinem anderen Grund ihre Zähne? Oder ihren Mund?", überlegte ich mir. Ich war mir nicht sicher...
Sie erzählte weiter, dass sie auch erst angekommen sei und wollte wissen, ob ich mich schon auskenne. "Nein, noch gar nicht. Ich habe nur mein Zimmer gefunden und danach den Speisesaal hier. Glücklicherweise gibt es beim Sekretariat eine Umgebungskarte. So kann ich mich einigermassen zurechtfinden", erklärte ich.
Sie fuhr fort und sagte, dass sie noch nicht mal ein Zimmer bekommen hätte. "Hast du wirklich noch kein Zimmer?", fragte ich sie erstaunt. "Ich habe komischerweise sofort ein Zimmer bekommen. Ja sogar bei der Beschriftung vor der Zimmertür fand ich meinen Namen vor. Das hat mich sehr verwundert.", erzählte ich ihr weiter und konnte es noch immer nicht fassen wie schnell das alles bei mir ging. "Aber ich teile mein Zimmer mit jemanden", fügte ich noch an und nuschelte kaum zu hören leise weiter, "hoffentlich ist das eine gute Person. Ich sorge mich schon etwas."
"Ich habe gesehen im ersten Stock ist der Mädchentrakt. Hast du schon nachgesehen, ob dein Name irgendwo auftaucht?", wollte ich interessiert wissen, "Wir können nach dem Essen kurz nachschauen, wenn du möchtest."
Ich wollte nicht aufdringlich wirken, weshalb ich nicht weitersprach. Sie sollte nicht denken, dass ich sie bedrängen oder gar zwingen möchte. "Hoffentlich denkt sie nichts schlechtes über mich. Sie kennt mich doch kaum und wieso sollte sie mir jetzt schon vertrauen? Wobei... Ich vertraue ihr irgendwie, sie wirkt echt nett.", liess ich mir über den Kopf gehen und lächelte sie wieder an.
Als sie einen Blick auf meine Haare warf sagte sie plötzlich, dass sie es cool fände. "Echt?", fragte ich erstaunt. Sonst sagen die Leute immer, das sehe komisch aus und ich solle sie färben. "Danke, das ist echt nett von dir.", fuhr ich fort und konnte von meiner Schüchternheit kaum mehr etwas bemerken. Als sie fragte, ob die Haarfarbe echt sei oder gefärbt antwortete ich ihr etwas bedrückt: "Das ist meine echte Haarfarbe. Viele sagten mir immer ich solle sie färben da sie nicht männlich wirken… Aber mir gefallen sie so wie sie sind, deshalb habe ich sie nicht gefärbt.", erzählte ich ihr und war froh mit jemandem so offen darüber reden zu können.
"I-ich finde deinen Ohrschmuck echt süss.", meinte ich etwas zögernd, "es mag für mich als Jungen etwas seltsam klingen, aber ich mag süsse Dinge".
"Oh nein Kenishi… Musste das jetzt sein? Warum musstest du das sagen, das klingt doch total komisch.", dachte ich kurz darauf und fasste mir mit der Hand an den Mund.
Um von dem abzulenken sprach ich gleich weiter: "Von wo hast du es? Ich habe so einen interessanten Ohrschmuck noch nie gesehen. Es sieht echt toll aus an dir!", erzählte ich ihr interessiert und wartete mit glänzenden Augen auf ihre Antwort.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Geschmeichelt und sehr froh über sein Kompliment wurde ich etwas rot und senkte schüchtern den Blick. Danke. Du bist auch sehr nett.
Bei seinem Angebot mich zu begleiten sah ich überrascht auf. Du würdest mich begleiten? Wirklich? Das wäre super nett. Ich-ich, also... ich hatte noch nie Freunde, deshalb weiß ich das sehr zu schätzen. Sein Gemurmel über seinen Mitbewohner ignorierte ich gekonnt. Das war nicht an mich gerichtet, also sollte ich es wohl auch nicht hören. Hoffentlich wird das nicht noch zu einem Problem. So viel zu hören ist manchmal echt eine Qual.
Seine Erklärung über seine Haare brachte mich zum Schmunzeln, aber ich versuchte es zu vertuschen, indem ich etwas von meiner Suppe aß. Ich wollte ihn nicht verunsichern. Also, ich mag sie., versuchte ich ihn zu beruhigen. Wie ich schien er nicht gerade die positivsten Erfahrungen mit anderen Leuten gemacht zu haben. Und ich finde, wenn du dich damit wohl fühlst, solltest du sie auch so lassen. Einen Moment dachte ich drüber nach ihm meine Zähne zu zeigen, um ihm zu zeigen, dass auch ich einen Makel hatte, mit dem ich mich wohl fühlte, doch die Befürchtung, er könnte deshalb Angst vor mir haben, ließ mich zögern. Letztendlich hob ich das Kinn etwas an und deutete auf meinen Hals. Falls es dich beruhigt... ich hab da eine Narbe. Siehst du sie? Einige Menschen, denen ich begegnet bin sagten, sie sähe furchtbar aus und ich solle sie überschminken. Ich rieb mir den Nacken und sah wieder zu ihm. Aber mich stört es nicht, wenn andere sie sehen. Ich finde sie nicht so schlimm. Also lasse ich es so. Hoffentlich kriegt er jetzt keinen falschen Eindruck. Eine Narbe am Hals weißt immerhin auf Gewalt hin, oder nicht? Der Gedanke beunruhigte mich ein wenig. Dieser Junge... Ich kenne seinen Namen gar nicht... Ich sollte mich gleich besser vorstellen.
Doch da erwähnte er meinen Ohrschmuck und ich fasste mir unwillkürlich an mein rechtes Ohr. Danke., kam es mir überrascht über die Lippen, Er... Er war ein Geschenk meiner Mutter. Sie sagte zwar, es sei ein Erbstück, aber ich glaube in Wirklichkeit wollte sie nur, dass ich gut darauf Acht gebe, damit ich ihn nicht verliere. Wir hatten kaum etwas. Auch das nächste Kompliment brachte mich zum erröten. Noch nie hatte ich seit dem Tod meiner Familie überhaupt positive Bemerkungen bekommen. Danke. D-du brauchst dir auch keine Sorgen machen, ich mag dich auch sehr gern. Du bist wirklich sehr nett. Und dass du süße Dinge magst passt irgendwie gut. Mit einem schrägen Lächeln holte ich das Plüschtier, eine kleine Katze, das ich als Andenken an meine verstorbene Schwester immer bei mir trug, hervor und hielt es ihm hin. Ich trage das immer bei mir. Es ist ein Erinnerungsstück und ist mir sehr wichtig.
Ob ich wohl zu eifrig bin? Oh Gott, wahrscheinlich fühlt er sich bedrängt oder so. Tut mir leid, falls ich zu viel rede., entschuldigte ich mich schnell und verzog etwas den Mund, Ich bin einfach so froh mit jemandem reden zu können. Für gewöhnlich haben die Leute Angst vor mir oder sie äh... naja... Für gewöhnlich mag man mich nicht sonderlich. Vielen Dank, dass.. dass du mit mir redest. Unsicher, wie er es auffassen würde schluckte ich kurz. Ich heiße übrigens Isalija. Wenn du willst kannst du mich aber auch Saija nennen, das ist kürzer.
Nachdem ich ihr erstaunlich offen und ohne zu zögern - wo ist meine Schüchternheit geblieben? - gesagt hatte, dass sie nett ist wurde sie etwas rot und senkte ihren Blick. "I-ist sie auch etwas schüchtern?", dachte ich mir und überlegte, ob ich mit ihr über meine Schüchternheit reden sollte. Kurz darauf meinte sie, dass ich auch nett sei. "Huh~", kam es mir aus Versehen aus dem Mund und auch ich begann schüchtern meinen Blick zu senken. "D-d-danke", flüsterte ich zögernd, jedoch laut genug damit man es verstehen konnte.
Nachdem ich ihr anbot nachzuschauen, ob ihr schon einem Zimmer zugeteilt worden war, schien sie ziemlich überrascht zu sein. Sie nahm freudig mein Angebot an und erzähle, dass sie noch nie Freunde hatte. "Ich… hatte auch so gut wie keine Freunde. Ich hatte nur meine Familie… hatte…", ich wurde gegen den Schluss des Satzes etwas leiser und mein Blick etwas kälter. Ich unterdrückte meine Tränen - das habe ich die letzten 7 Jahre schon gemacht.
Kurz darauf sah ich sie an und mein Gesicht strahlte ein warmes lächeln aus. "Du hattest nie Freunde? Jetzt ist dem nicht mehr so. Ist das ok für dich?", fragte ich etwas unsicher und sah sie weiterhin freundlich an. Ich war unbeschreiblich froh, schon am ersten Tag - ja sogar in den ersten Stunden - eine so nette Person kennengelernt zu haben. "Ja, ich würde dich gerne begl..."
Ich unterbrach meinen Satz mittendrin und richtete meinen Blick wieder meiner Suppe zu. "Ich bedränge sie bestimmt wieder, oder? Ich sollte sie wegen meiner Schüchternheit ansprechen. Sie wird das bestimmt verstehen", sicherte ich mir selbst zu und nahm einen tiefen Atemzug bevor ich weiter zu reden begann: "Ich… also ahem… Weisst du, i-ich… Entschuldigung." Ich senkte meinen Kopf noch mehr, nahm einen weiteren tiefen Atemzug und erklärte weiter, "Es fällt mir schwer darüber zu reden. Ich bin manchmal ziemlich schüchtern. I-ich kann nicht anders. Ich bin kein normaler Junge." "So, jetzt ist es raus. Aber das war jetzt bestimmt völlig unangebracht.", sorgte ich mich insgeheim. "Viele Leute denken deswegen, ich sei komisch", erklärte ich ihr und blieb eine Zeit lang stumm. Einen letzten tiefen Atemzug nehmend sprach ich weiter: "Ich würde dich gerne begleiten. A-aber ich will dich nicht bedrängen. Bitte sag es mir, wenn ich zu aufdringlich bin."
Als ich ihr erzählte, dass meine Haarfarbe echt sei und mir andere Leute empfahlen sie zu färben meinte sie, dass es ihr gefällt und ich sie so lassen sollte. "Danke! Ich denke du hast recht", sagte ich erleichtert und lächelte sie wieder an.
Daraufhin zeigte sie mir ihren Hals. Sie hatte dort eine grosse Narbe und meinte, dass einige Menschen ihr gesagt hätten, sie sehe grässlich aus. "Nein!", rief ich sofort aus, "das stimmt nicht!" Sie erklärte weiter, dass es sie nicht störe und sie es nicht so schlimm fand. "Meine Mutter… Sie hatte auch so eine Narbe. Ich denke, dass macht einen speziell. Dir muss etwas Schlimmes unterlaufen sein und ich denke, dass das dein Leben geprägt hat. Darum bist du so, wie du bist.", erklärte ich und sah ihre Narbe genauer an. "Darf ich fragen?", sagte ich mit ruhiger Stimme, "Aber bitte, wir müssen nicht darüber reden, wenn dir dabei unwohl ist."
Zum Ohrschmuck erwähnte sie, dass es ein Geschenk ihrer Mutter sei und dass sie nicht viel hatten. "Ein Geschenk deiner Mutter…? Pass bitte gut darauf auf, so ist sie immer bei dir.", appellierte ich und dachte dabei an meine eigenen Eltern. Ich habe leider nichts von meinen Eltern mitnehmen können. Meine Erinnerung an sie ist das Einzige was übrig geblieben ist.
Gleich daraufhin zog sie an einem kleinen Bändchen, welches an ihrer Gürtelschlaufe hängt. Aus ihrer Hosentasche kam ein kleines Plüschkätzen zum Vorschein. Unkontrolliert fingen meine Augen zu glänzen an. "Süss~ So unglaublich süss~", schoss es mir aus dem Munde. Sie erzählte mir, dass es ein Erinnerungsstück sei und dass sie es immer bei sich trug. "Ist es auch ein Erinnerungsstück an deine Familie?", fragte ich etwas zögerlich und konnte meine Augen noch immer nicht von dem süssen Plüschkätzen lassen. "Du hast eine starke Bindung an deine Familie", merkte ich an und sah sie an. "Du bist eine sehr herzenshafte Person. Wenn du noch nie Freunde hattest, haben sie dich scheinbar nicht richtig gekannt", sagte ich und dachte dabei an meine Zeit in meinem Heimatdorf. Man hatte immer Angst vor mir, da ich anders war.
Sie entschuldigte sich, dass sie zu viel rede jedoch froh sei mit jemanden reden zu können. Sie offenbarte auch, dass andere Angst vor ihr hätten und bedankte sich, dass ich mir ihr Rede. "Nicht doch!", unterbrach ich sie kurz vor dem letzten Satz und musste etwas schmunzeln. "Ich wollte mich doch bei dir entschuldigen, dass ich zu viel rede", sagte ich lächelnd und musste wieder etwas schmunzeln. "Danke, dass du mich angesprochen hast. Ich hatte mir solch grosse Sorgen gemacht ob ich mich hier mit jemanden verstehen werde. Oder ob man überhaupt mit mir reden wird.", meinte ich erleichtert. "Mach dir keine Sorgen, ich rede gerne mit dir."
Danach verriet sie mir ihren Namen und nannte mir auch ihren Spitznamen. "Ah!", rief ich auf und hätte dabei fast meine Suppe verschüttet. "Entschuldigung! Wir reden schon so lange und ich habe dir nicht mal meinen Namen verraten.", sagte ich etwas verblüfft. "Ich bin Kenishi. In meinem Heimatdorf nannte man mich aber immer nur Ken. Aber du kannst dir gerne auch einen anderen Spitznamen ausdenken.", erzählte ich ihr. "Freut mich dich kennen zu lernen Saija", sagte ich ihr und lächelte sie weiter an.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Als er nach der Bemerkung über seine Freunde und seiner Familie so traurig guckte, schluckte ich kurz und erinnerte mich, dass die meisten hier Waisen sein mussten. Er hat seine Eltern sicher auch verloren... Dann lächelte er plötzlich wieder und verkündete, dass ich nun wenigstens einen Freund hätte. Begeistert richtete ich mich vor Freude gleich etwas mehr auf und hätte ihm fast ein so breites Lächeln geschenkt, dass es all meine Zähne entblößt hätte. Stattdessen klemmte ich mir die Lippen zwischen die Zähne und grinste breit. Oh und wie okay das für mich ist. Du- Du bist quasi der erste Freund den ich habe und... Nun... Unsicherheit überkam mich. Was machte man überhaupt mit einem Freund? Glücklicherweise redete er bereits weiter, brach den Satz allerdings bereits wieder ab.
Geduldig hörte ich ihm zu und griff aus einem Impuls heraus beruhigend nach seiner Hand. Ist schon okay, dass du schüchtern bist. Ich habe auch so meine Probleme mit ... ähm... fremden und... neuen Leute. Du glaubst nicht, was für eine Panik ich hatte, als ich hier ankam und all die vielen Leute sah. Ich fühle mich wie ein kleines Kätzchen zwischen vielen großen... bedrohlichen... Wölfen... Etwas bedrückt verzog ich das Gesicht und ließ die Schultern wieder hängen. Die meisten Menschen, denen ich begegnet bin haben gemerkt, dass ich... Naja, ich bin auch nicht so ganz normal, weißt du? Aber wenn ich mich so umsehe oder über die Gerüchte dieser Schule nachdenke, denke ich, passe ich gut hier her. Jedenfalls hatten die meisten Menschen bisher Angst vor mir und... naja... Ich zuckte mit den Schultern. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass du mich begleiten willst. Ob ich zu viel geplaudert habe? Ich hoffe, ich habe ihn jetzt nicht gelangweilt.
Als ich ihm meine Narbe zeigte und er widersprechend sagte, sie sei nicht grässlich, wurde ich wieder etwas rot und lächelte schräg mit gesenktem Blick. Danke., murmelte ich, ehe ich fortfuhr. Dann hörte ich seine Erklärung und machte schockiert große Augen. Sie hat auch eine? Oh nein, woher hat sie sie? Ich zögerte, da ich merkte, dass ich wahrscheinlich in ein Fettnäpfchen getreten war. Ich-ich meine- also... hatte und... nur, wenn du nichts dagegen hast darüber zu reden. Ich meine- Ich... Entschuldige. Ab-Aber du darfst natürlich gerne fragen was du willst. Ich mache mir nur Sorgen, dass du irgendwas vielleicht falsch verstehst oder so. Im letzten Satz wurde ich immer leiser, bis ich bemerkte, dass ich mich selbst kaum noch verstand und räusperte mich.
Bei seiner Bemerkung über den Ohrschmuck lächelte ich leicht und bedankte mich.
Als er bei dem Anblick der Plüschkatze schier in Verzückung geriet, lachte ich leicht auf und lächelte ihn an. Schön, dass du sie magst. Ja, es erinnert mich an meine Familie. An meine Schwester, um genau zu sein. Ich seufzte bedrückt. Eine Schwester, die ich leider nicht mehr retten konnte... Etwas abgelenkt von dem Gedanken drückte ich leicht meinen Daumen in den Bauch des Kätzchens, ehe mich seine Worte aus den Gedanken holten. Eine starke Bindung, sagt er... Nun ja, wir waren eine glückliche Familie, ehe ein... ähm... unglückliches... Ereignis... Ich kämpfte plötzlich so schwer mit Tränen, wie schon seit Jahren nicht mehr und rieb mir hastig über die Augen. Ich- Entschuldige, ich hab was im Auge. Meine- Meine Familie war mir immer sehr wichtig und ich habe meine Schwester sehr geliebt. Ich- Zögerlich schniefte ich kurz, atmete durch und senkte den Blick auf den Tisch. Lass... Lass uns bitte das Thema wechseln. Tut mir leid, dass ich damit angefangen habe, es... Ich hab nie darüber gesprochen, weil ich ja nie Freunde hatte...
Bei seiner Erklärung, dass er sich selbst entschuldigen wolle und gerne mit mir rede, begann ich wieder zu lächeln und druckste kurz herum. Danke. Es ist wirklich sehr neu für mich. Einfach alles hier. Das ist das erste Mal seit... seit... Ich kann mich an meine erste Schule nicht einmal erinnern und jetzt... habe ich sogar jemand, mit dem ich befreundet bin. Ich hab das Gefühl, ich wache gleich in einem Baum auf und stelle fest, dass alles nur ein Traum war.
Als er sich vorstellte und mir ebenfalls seinen Spitznamen nannte, reichte ich ihm der Förmlichkeit halber die Hand und schmunzelte. Freut mich auch sehr dich kennenzulernen, Ken. Wenn ich dich ruhig so nennen darf.
Nachdem ich ihr sagte, dass sie nun mindestens einen Freund hätte, stimmte sie zu und fing an zu lächeln - ja sie grinste förmlich. Aber wieder schien es ein bedrücktes lächeln zu sein. "Ist es ihr unwohl dabei?", dachte ich mir etwas beunruhigt. Dennoch war ich sehr froh darüber, dass ich schon eine Freundin gefunden habe und wir so offen miteinander reden konnten. "Offen...", sagte ich innerlich und musste feststellen, dass ich ihr noch nichts darüber erzählt hatte, dass ich eigentlich ein Gestaltenwandler bin. Mein Dorf wurde verwüstet, weil man nach mir suchte. "Wenn ich ihr das erzähle, denkt sie dann anders über mich? Wird sie sich vor mir fürchten? Oder wird sie gar versuchen mich aus Isola zu vertreiben? Wie bei allen anderen Orten an denen ich war?", fürchtete ich mich, versuchte aber nichts anzumerken.
Nachdem ich ihr unsicher über meine Schüchternheit erzählte griff sie plötzlich nach meiner Hand. Ich wurde knallrot und wusste in dem Moment nicht, was ich tun sollte. Sie fuhr jedoch gleich fort und versicherte mir, dass meine Schüchternheit in Ordnung sei und sie sich am Anfang auch etwas Panik hatte. Sie erwähnte auch, dass sie nicht ganz normal sei, wegen der Gerüchte dieser Schule gut hier her passe und sich freue, dass ich sie begleiten möchte. "Gerüchte...? Nicht ganz normal...?", murmelte ich vor mir her, hielt daraufhin mit meiner anderen Hand ebenfalls ihre Hand sanft fest und blickte ihr mit einem ernsten aber dennoch unsicheren Blick in die Augen.
"Ich kenne auch die Gerüchte über diesen Ort hier. Hier soll es sicher sein. Darum bin ich hier. I-ich...", fing ich an unsicher zu erklären, nahm einen tiefen Atemzug und fuhr fort, "Ich bin auch nicht ganz normal, also... Es klingt vielleicht seltsam, aber ich kann mich verwandeln." Ich wurde gegen den Schluss des Satzes immer leiser, man konnte die letzten paar Wörter kaum mehr verstehen. Um von der Sache abzulenken sprach ich etwas schneller: "Wollen wir nach dem Essen nachschauen? A-Also nach deinem Zimmer?", und blickte dabei etwas unwohl in ihre Augen.
Nachdem ich ihr darüber erzählte, dass meine Mutter auch eine ähnliche Narbe gehabt hat, fragte sie nach dem Grund. Ich hatte in den letzten sieben Jahren zwar oft meine Gedanken bei meinen Eltern und konnte meine Tränen so auch gut zurückhalten, aber darüber gesprochen habe ich seither mit niemandem. Nach ihrer Frage schossen mir die Tränen in die Augen. Ich konnte mich nicht zurückhalten. Das bemerkte sie sofort und entschuldigte sich daraufhin und sorgte sich, dass ich sie falsch verstehen könnte. "Nein, Saija.", fing ich mit zittriger Stimme an zu sprechen und legte meine Hand auf ihre Schulter, "du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich... hatte bisher niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Das Gefühl, jemandem vertrauen zu können, mit jemandem so offen reden zu können... Das ist mir einfach alles neu. Bitte, versteh du mich nicht falsch. Du kannst mich gerne alles Fragen, ich bin froh mit dir reden zu können." Ich sah ihr tief in die Augen und erzählte, was früher geschah: "Meine Mutter, sie sorgte sich immer sehr um mich. Ihr war schon immer klar, dass ich anders war. Als eines Tages - ich war noch sehr jung - mich jemand mitnehmen wollte", ich schluchzte und wischte mir meine Tränen ab, "sie beschützte mich mit ihrem eigenen Leben" Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich drückte meine beiden Hände an meine Augen um meine Tränen zu verstecken.
Nachdem sie mir ihr Plüschkätzen gezeigt und ich erwähnt hatte, dass sie eine starke Bindung zu ihrer Familie hätte erzählte sie, dass ein unglückliches Ereignis geschehen wäre und brach daraufhin in Tränen aus. Sie meinte zwar, dass sie etwas in den Augen hätte, aber mir war klar, dass sie an ihre Familie gedacht hatte. Sie erklärte weiter, dass ihr ihre Familie immer wichtig war und sie ihre Schwester sehr geliebt hätte. Nachdem sie sich entschuldigt und erzählte hatte, dass sie bisher nie darüber gesprochen hat, bat sie darum das Thema zu wechseln. Ich spürte auf einmal Tränen an meinen Wangen herunterlaufen und sah sie mit einem traurigen Blick an. Als hätte jemand die Kontrolle über mich übernommen stand ich ruckartig auf, lief zu ihrem Stuhl und nahm sie fest in meine Arme. Ich umarmte sie während mir weiter die Tränen herunter liefen. "Saija", begann ich schluchzend zu sprechen, "ich verstehe dich." Ich legte eine Hand sanft auf ihren Kopf und sprach weiter: "Wir müssen nicht darüber reden. Aber wenn du mit jemanden darüber sprechen willst und dafür bereit bist, kannst du gerne zu mir kommen. Ich höre dir gerne zu."
Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass ich sie noch immer in den Händen hielt. "Oh, was mache ich nur! Ihr ist bestimmt unwohl dabei. Sie kennt mich doch erst seit kurzem ... und ... es sind noch andere hier im Raum", dachte ich zögernd und liess sie danach los. Ich drehte mich um, wischte mir die Tränen ab und lief zögernd wieder an meinen Platz. Bevor ich mich langsam hin setzte sagte ich mit leiser Stimme: "Entschuldigung, i-ich wollte nicht..." "Warum habe ich das gemacht? Ja, es... ist sehr traurig. Sie hatte auch eine schwere Vergangenheit, aber gleich so eine Geste? Aber ich... ich konnte nicht anders. Wer weiss, was sie jetzt über mich denkt", ging es mir über den Kopf bevor ich einen weiteren Schluck meiner mittlerweile kalt gewordenen Suppe nahm.