Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses und bietet Platz für sehr viel hungrige Mägen. Morgens und Abends breitet sich der Geruch frisch zubereiteter Mahlzeiten im gesamten Erdgeschoss des Heims. Die alte Dame Sayaka ist vielen Heimbewohnern schon lange nicht mehr fremd, immerhin kümmert sie sich am Morgen darum, dass das Frühstücksbuffet immer nachgefüllt wird und am Abend steht sie an der Essensausgabe und schenkt den Schülern nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch ein wohltuendes Lächeln. An manchen Tagen lässt sie sich allerdings von einer wohlgenährten Frau mittleren Alters vertreten, die ihrem Charakter nach zu urteilen einem Drachen ähnelt.
Speiseplan
Montag 14.03.2015
Dienstag 14.03.2015
Mittwoch 14.03.2015
Donnerstag 12.03.2015
Freitag 13.03.2015
Samstag 14.03.2015
Sonntag 15.03.2015
Morgens
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Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Buffetfrühstück versch. Sorten Brot/Brötchen, Getränke und Beläge aller Art, Pancakes, Waffeln, Früchte, Müslis und Joghurts
Mittags
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Kichererbschencurry Broccoli, Möhren und Rosinen in Curry-Kokosmilch – ein Leckerbissen, der satt und glücklich macht. Dazu Minzreis.
Hähnchen Gremolata Kleine Schnitte in der Hähnchenbrust werden einfach mit einer Würzmischung aus Petersilie, Knoblauch, Kapern und Zitrone gefüllt.
Abends
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Leichter Fischauflauf Auf Pilzen, mit Tomaten, Thymian und Zitrone. Schmort alles im Ofen.
Gemüseeintopf Möhren, Kohlrabi, Blumenkohl und Blitzklößchen aus Bratwurst.
Anhand der Tatsache, wie sich Caiwen verhielt, als von Matti die Rede war, schlussfolgerte Leviathan: "Du stehst auf ihn!", während die beiden gerade durch die Zimmertüre hindurch auf den Gang der Jungen schritten. "MAAATTTII~", hatte er noch laut gerufen, um Caiwen einen kleinen Schock zu verpassen, denn die Chance, dass jener sich noch in seinem Zimmer aufhielt stand nicht so schlecht, immerhin war auch er ein Klassenkamerade der beiden. Dass Caiwen Levi als besten Freund einstufte, freute den Engel wohl mehr, als er es je gedacht hatte. "Beste Freundin.", nuschelte er zufrieden vor sich hin und grinste breit, und legte seine Hand auf Caiwens Kopf, beugte sich während die beiden die Stufen runterliefen zu ihr und drückte seinen seitlich dagegen. "Geil, wir sin Best Frens!", sagte er stolz. "Naja, aber hätte ich dir was geschenkt, würdest du dich auch nicht so blöde verhalten, also ist da sicher irgendwas im Busch, thehe." Mathéo und Caiwen. Dann war Caiwen also auch unter der Haube. Geilo!
Im Speisesaal angekommen war das erste, was man bemerkte, dass sich die meisten wohl schon im Unterricht plagen mussten. Vereinzelt saßen ein paar Schüler rum, aber wirkliche Gruppierungen konnte man keine erkennen. Die Augen des Engels wanderten in jeden Winkel des Raums, weder Sosilia noch eine andere erziehungsberechtigte Person konnte er erkennen. Perfekt also, um sich hier etwas mitgehen zu lassen, da auch Sayaka damit beschäftigt war, das schmutzige Geschirr jener Schüler wegzutragen, die selbst dafür zu faul erschienen. "Die Luft ist rein, Cai", flüsterte er ihr zu und zog sie mit zum Buffet. Überraschenderweise war jenes noch besser gefüllt, als gedacht. So unauffällig wie möglich (laut pfeifend natürlich) versuchte der Nephilim ein paar unterschiedliche Brötchen und die kleinen Nutella-, Marmeladen-, und Butterpäckchen in seine Tasche gleiten zu lassen, nach dem allerdings das zweite Brötchen gefallen war, wurde Sayaka schon aufmerksam und schritt mit finsterer Miene, die man von ihr so nicht kannte, auf den Engel zu. "Ähhh.." Panisch versteckte sich Levi hinter Caiwen, realisierte alsbald aber, dass dies nur wenig Sinn hatte, weshalb er sich in Sekundenschnelle und ohne groß zu überlegen einen anderen Plan schmieden musste. In der Nähe des Buffets saß ein frustriertes Mädchen, das sich ein Brötchen nach den anderen in den Mund schob, als gäbe es kein Morgen mehr. Der Engel schloss tatkräftig seine Augen und nutzte seine Fähigkeit, die Zeit im Hier und Jetzt für wenige Sekunden anzuhalten und nutzte diese, um den Picknickvorrat in die Tasche der fremden Heimbewohnerin unterzuschieben. "Hehehee, ihre Haare stehen zu Berge", machte sich der Engel ganz allein mit sich selbst über das Bild Sayakas lustig, die wie alle anderen im Speisesaal eingefroren schien, von all dem Spektakel im Nachhinein aber rein gar nichts merken würde. Schade, dass dieser Anblick der alten Dame nur Levi vergönnt war."Du glaubst wohl, ich kenn deine Tricks nach so viel Jahren noch immer nicht, Leviathan?" Schneller als gedacht ließ seine Fähigkeit wieder nach und er wurde durchschaut. "Scheiße!"
Wie ein panisches Geflügel, dem gleich bevorstand geköpft zu werden, flatterte Levi mit seinen nun sichtbaren schwarzenSchwingen und grabschte sowohl nach Caiwen, als auch nach der Tasche des fremden Mädchens [Serenity]. "Sorrysorrysorry alter, aber du musst mit" Gerade als der Engel durch das Fenster flüchten wollte, packte er auch noch das Mädchen(er wollte sich ja nicht auch noch nen Ruf als Taschendieb machen), sodass er Caiwen an einem Arm, das Mädchen am anderen trug, und ihre und seine Tasche noch hinzu. Das alles erwies sich schwerer als gedacht, weshalb der Engel nur langsam und mühselig immer höher flog, sich aber mit aller Kraft schnell vom Waisenhaus entfernte. Erst, als er das Gelände wieder aus der Vogelperspektive betrachtete, wurde ihm klar, was er gerade wieder für einen Scheiß verbockt hatte. "Ehh... he..he" Reumütig lächelte er aus Verzweiflung in das Gesicht jener Person, die irgendwie den Anschein machte, als würde ihr das alles gar nicht gefallen.
tbc: Am Schuldach (wobei die 3 noch irgendwo ein bisschen davon entfernt rumfliegen)
und sry for se long posting, aber Seri musste ja irgendwie mit... :D
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
"Halt's Maul!" meinte ich so böse wie möglich, doch aufgrund meines unterdrückten Grinsens, konnte man mich gar nicht ernst nehmen. Ich versuchte diese Aussage weder zu bestätigen, noch zu verneinen. Es war ja genau so. Ich zuckte zusammen, als er laut dessen Namen rief, nachdem wir das Zimmer verließen. Doch er war ja gar nicht hier. Er wohnte ja gar nicht hier. Glück im Unglück? Wie dem auch sei - mein Blick fiel in das Gesicht des Engels, als er etwas nuschelte. Ich musste grinsen. Als wir kurz vor dem Speisesaal waren, hielt ich ihn kurz am Unterarm. "Du und Mat... ihr kennt euch doch auch gut, oder?" meinte ich und piekste ihm mehrmals in den Bauch. "Was ist, wenn du ihn dazu ausfragst?????" fragte ich mit leiser piepsender Stimme, ehe wir in den Speisesaal eindrangen um uns Brötchen zu klauen. Als er mir bestätigte, dass die Luft rein war, sprang ich wie ein Agent durch den Spalt und stellte mich an die Wand, um Rückendeckung geben zu können. Doch Levi zog mich total unelegant mit. "Grml." Ich machte es dem Jungen einfach nach, stopfte aber nur ein Brötchen in meine Tasche, dann jedoch... wurde es still. Das Pfeifen von Levi verstummte, ein Schatten überkam mich. Ich schaute nach links. Da war diese Mitarbeiterin, welche sehr böse aussah. Aber scheinbar war sie nur auf Levi sauer. Der hat hier bestimmt schon öfters was angestellt. "Einen wunderschönen guten Morgen! Dieses Brötchen vertreibt Kummer und Sorgen!" reimte ich zusammen und warf ihr ein Brötchen zu. Ich dachte mir, dann wäre sie damit beschäftigt, das Brötchen zu fangen und wir konnten davon sausen. Plötzlich überkam mich ein komisches Gefühl. Ich hörte nur mehr ein >Scheiße<, dann war ich auch schon weg. Ich hielt mich an Levi fest, sodass ich nicht von ihm getrennt wurde. Ehe ich mich versah, war da noch ein anderes Mädchen, welche er ebenfalls mitnahm. Was für ein Frauenheld. Ich winkte dem Mädchen zu. "Guten Tag, ich wünsche dir einen angenehmen Flug." Eigentlich mochte ich es gar nicht. Das Fliegen. Ich vergrub mein Gesicht in Levi's Körper und sah einfach weg. "Levi...bitte nicht zu hoch!" meinte ich nur als ich den Windzug spürte und wusste, wir waren draußen. "Da rüber!" meinte ich und hatte mich tatsächlich getraut aufzuschauen. Ich zeigte zum Schuldach, das nicht so weit von uns entfernt war. Die Höhe hatten wir ja schon - jetzt brauchten wir nur mehr Boden unter den Füßen.
Es war schon einige Zeit vergangen seit Kazuya gegangen und die Schulzeit begonnen hatte, jedoch war Serenity selbst nun noch im Speisesaal anzutreffen. Beruhigt hatte sie sich nur unmerklich und war immer noch dabei sich mit weiteren Brötchen voll zu stopfen, die sie sich noch einmal vom Buffet geholt hatte. Normalerweise aß sie nicht viel, doch der Ärger mit diesem merkwürdigen Kazuya und die Angst vor dem ersten Schultag ließen dem Fuchsmädchen einfach keine andere Chance als dem Frustfressen zu verfallen. "Ich hasse es hier...Mistloch, elendes...nur Verrückte...Bullshit", brummte Serenity alle paar Minuten immer wieder in sich hinein. Es war nun nicht so, dass sie schlechte Laune hatte...es war mehr so, dass das Fuchsmädchen irgendwie ihren Spaß daran gefunden hatte sich über alles und jeden auf dieser Insel zu beschweren. Genau genommen hatte sie die kleine Unterhaltung mit diesem Kazuya sogar genossen...auch wenn sie natürlich lieber sterben würde als dies bei irgend jemanden oder sich selbst zuzugeben. Gerade als Serenity wieder in ihr gefühlt siebtes Brötchen hinein biss, bemerkte sie wie ein Nahe stehender Junge nach ihrer Tasche griff. Entsetzt sprang das Fuchsmädchen von ihrem Platz auf um dem vermeintlichen Dieb nachzujagen. "Hey, du Mistkerl! Wirst du wohl meine Tasche...HEY! BIST DU...HEY HEY HEY!!!", schrie Serenity aus ganzer Kehle als sie nun ebenfalls von dem hochgewachsenen Taschendieb geschnappt wurde und kurz darauf mit ihm aus dem Fenster flog. Statt von der Höhe beeindruckt zu sein und sich an dem Fremden festzuklammern begann das Fuchsmädchen sofort damit wie wild auf ihn einzuprügeln. Sie hatte immerhin ihren Soul Esper. Sollte sie tief fallen, würde sie diesen beschwören und sich auffangen lassen. "Was soll das heißen angenehmer Flug?! Lass mich los du verdammter Freak! Wieso muss hier jeder auf dieser scheiß Insel einen Knall haben! Runterlassen habe ich gesagt sonst beiß ich dir den Arm ab!! HEY! Hör mir gefälligst zu!", mit einer sehr angehobenen Lautstärke schlug Serenity wie Wild auf der Schulter des Engels ein und begann kurz darauf ihre Drohung wahr zu machen und ihm wütend in den Oberarm zu beißen. Sich der Vergeblichkeit dieser Aktionen langsam bewusst werdend, streckte das Fuchsmädchen ihren linken Arm zur Seite aus. "Na warte! Thanatos!", brüllte Serenity als sie versuchte ihren Soul Esper zu beschwören. Doch durch das ganze herum Gewackel und Gekippe, welches nicht zuletzt ihrer Widerspenstigkeit zu verdanken war, schaffte sie es einfach nicht ihre magischen Kräfte ordentlich zu kanalisieren, weshalb die Herbeirufung zwar einige Funken sprühen ließ, jedoch immer wieder schief ging. "S...scheiße! Lass mich nicht los! Lass mich BLOS nicht los!", quängelte das Fuchsmädchen in sich rein als sie anfing sich panisch am Engel festzuhalten. Was war nur auf dieser Insel los? War hier denn niemand normal?!
Die beiden Mädchen war doof, also wirklich beide. Shiina war eh die schlechtestes Gesrpächspartnerin die ich je hatte und so richtig Merkwürdig oben drauf. Das hatte wirklich keinen Spaß mehr gemacht und ich hatte am liebsten meinen Kopf gegen Tischplatte gehaun. Ich sah einfach nur zu wie Shiina sich verabschiedete und den Speisesaal verlies, darauf hin ging auch das andere Mädchen, dessen Namen ich im selben Moment vergessen hatte in dem sie ihn mir gesagt hatte. Nachdem die beiden weg waren wanderte mein Blick zur Uhr und ich bemerkte das ich mich nun auch auf den Weg machen musste, jedoch raffte ich mich nicht sofort auf. Zu spät kam ich nun sowieso, also würde es nun keinen Unterschied mehr machen ob nun 5 oder 15 Minuten zu spät, solange ich gut aussah, würde man es mir schon verzeihn.
Puuuh. Endlich gibt es wieder was zu Essen. Anscheinend war ich wohl gestern etwas verwirrt und hab mich anscheinend im Zimmer geirrt. Es war jedenfalls nicht meins, aber das ist mir erst heute Morgen aufgefallen. Aber anscheinend hat es niemanden gestört, jedenfalls kam niemand und hat sich beschwert, dass ich in ihrem Bett liege. Also muss das auch nicht unbedingt erwähnt werden, eine Geschichte die ich lieber für mich behalte. Was gibt das auch für ein Bild, wenn ich mein eigenes Zimmer nicht finde? Jedenfalls brauchte ich dann doch erst einmal neue Klamotten und hab mein Zimmer dann doch noch gefunden und da ist mir aufgefallen, dass ich anscheinend eine Mitbewohnerin habe. Eigentlich ganz cool, nur bin ich ihr leider noch nicht begegnet. Vielleicht treffe ich sie ja beim Frühstück. Mit meiner Tasche über der Schulter, schlenderte ich zum Speisesaal und begrüßte jeden, dem ich begegnete, ob ich sie nun kannte oder nicht. Für manche war es vielleicht etwas merkwürdig, aber so wie es aussah, würde mein Aufenthalt etwas länger andauern, warum dann also kein freundliches Bild von sich da lassen? Im Speisesaal angekommen schnappte ich mir sofort ein Tablett und überlegte was ich eigentlich essen wollte. Kuchen hätte ich jetzt nicht schlecht gefunden, aber das durfte man hier wohl nicht erwarten. Stattdessen gab es das übliche: Brot, Croissants, Wurst, Käse und Nutella. Also legte ich mir drei Croissants auf den Teller, nahm mir ausreichend Käse und Marmelade mit und setzte mich an den nächstbesten Tisch. Entweder hatten noch nicht so viele Leute Hunger oder ich war einfach etwas früh dran, jedenfalls waren noch nicht sehr viele Leute da. Also ließ ich mir etwas Zeit bestrich etwas langsam meine Croissants mit Marmelade und sah etwas gedankenverloren aus dem Fenster. Kann jetzt endlich mal jemand kommen? Alleine zu frühstücken machte einfach überhaupt kein Spaß und bevor wieder der Unterricht anfangen würde, konnte ich ja wohl etwas Spaß haben oder nicht?
Während alle noch am Schlafen waren, war Misaki schon seit mindestens fünf Uhr wach. Der Grund? Rückenschmerzen. Tierische Rückenschmerzen. Sie war die Matratze einfach nicht gewöhnt. Wobei die im Krankenhaus ja auch nicht besser waren. Aber so extrem war es noch nie gewesen. Wie auf einem Brett liegend fühlte sie sich in diesem Bett. Zwar versuchte sie, sich noch einmal krampfhaft schlafen zu legen. Aber außer einem wilden hin- und hergedrehe brachte sie nichts wirkliche zustande. Weswegen sie sich dann doch unter Zwang mit ihren Armen in eine sitzende Position aufrichtete und zum anderen Bett schaute. Leere, gähnende Leere. Ein leises Schnauben entglitt ihr. "Die Bettpflicht hier scheint ja keiner so wirklich ernst zu nehmen." , sagte sie etwas gehässig bevor sie ihre Kleidung, welche bereits auf ihrem Nachttisch lag aufsammelte und neben sich auf die Matratze legte. Sicherheitshalber prüfte sie den Stapel aber noch einmal. Alles war da. Sie packte beides in das untere Fach ihres Gefährts. Nur, um sich dann mit einem gekonnten übersetzten direkt auf die Sitzfläche zu hiefen. Sie seufzte, das würde wohl noch eine ganze Weile so weitergehen. Immerhin konnte sie so früh am Morgen niemand sehen. Somit machte sie sich auf zwei Rädern auf den Weg aus dem Zimmer, packte noch ihre Schultasche ein und bewegte sich schlussendlich in Richtung der Waschräume. Der wohlgemerkt einzige Ort in dem sie ihren Fluch mithilfe ihrer Kräfte wohl oder übel überwinden musste. Also los! Sie konzentrierte sich und in der Tat bewegten sich ihre Beine ziemlich schwerfällig. So schaffte sie es aufzustehen und in langsamen Schritten den Treppenraum hinter sich zu lassen. Ihren Rollstuhl holte die Magierin per Telepathie nach. Wohlgemerkt war dies aber auch der einzige Gegenstand den sie so bewegen konnte. Als dieser ebenfalls unten angekommen war, ließ sie sich auch ohne eine Sekunde zu warten in die Sitzfläche fallen. Misaki atmete schnell und war jetzt schon ziemlich fertig. Mit dem Fluch war echt nicht gut Kirschen essen. Eine Sache die sie nun ein weiteres Mal merkte.
Als sie mit waschen etc. fertig war und in ihrer Schuluniform den Waschraum verließ, war es bereits um einiges später geworden. Waschen ohne Beine ist eben anstrengend und Zeitaufwendig. Zumindest kam niemand anderes. Was die Blondine natürlich sehr begrüßt hatte. So richtig wollte sie nämlich nicht die Reaktionen der anderen um sich herum mitbekommen. Aber der größte Test stand ja noch bevor. Der Speisesaal. Vor dem sie auch sogleich zum Stehen kam. Sie schluckte einmal. Eigentlich war ihr das ja egal, was andere von ihr dachten. Aber noch schlimmer war womöglich das alle Augen auf ihr haften würden. Und sie hasste Aufmerksamkeit noch mehr als Gott den Teufel. "Okay...", sagte sie noch einmal leise zu sich selbst als ihre Hände langsam die Räder in Bewegung setzten und sie die Schwelle zum Speisesaal überquerte. Ihr Blick wanderte im Raum umher und sah.....nichts?! Keiner da? Sie musterte die Umgebung etwas ungläubig. Gab es womöglich kein Frühstück und sie hatte etwas falsch verstanden? Nein, das konnte nicht sein. Das Buffet war ja angerichtet. Auch gut, wie sich die Magierin dachte. Wäre ihr auf dem Weg zur Essensannahme nicht ein Mädchen an einem der Tische im Augenwinkel aufgefallen. Mit einem entschlossenen Griff nahm sie sich ein Tablett mit Teller, ein Croissant mit Nutella und zwei Scheiben Toast. Ein ganz normales Frühstück eben. Nur beim Griff nach der Wurst wurde es etwas brenzlig. Dort kam sie nämlich im Sitzen sehr schwer dran, wenn sie es überhaupt hinbekam dort mit ihren Armen an zu gelangen. Etwas das durchaus ein - bis zwei Minuten in Anspruch nahm. Letzten Endes stellte sich Misaki allerdings als Siegerin heraus. Was sich in einem leicht triumphalen Lächeln ihrerseits bemerkbar machte. Mit dem Tablett auf ihren Lehnen ihres Gefährts abgestellt bewegte sie sich dann in Richtung der zuvor gesehenen Person. Sie war zwar nicht die sozialste und das war der Magierin auch vollends bewusst. Aber gleich merken musste das ja nicht jeder. Also setzte sie ein einigermaßen fröhliches Gesicht auf. Was ihr nur im Entferntesten gelang. Sie sah zumindest nicht unfreundlich aus. "Guten Morgen." , sprach sie das Mädchen mit den Rosa Haaren an. "Ist dieser Platz noch frei?", fragte sie und setzte im nächsten Moment eine fragende Mimik auf. Eigentlich spekulierte Misaki gerade auf eine Abfuhr. Die ihr eigentlich nicht ungelegen kam. Immerhin wäre die andere dann die unfreundliche und nicht sie. Vorsichtshalber stellte sie ihr Tablett aber schon einmal vorsichtig auf die Tischplatte. "Also, nur wenn du nichts dagegen hast. Gibt ja Leute die lieber alleine sind." . Welch eine Ironie dieser Satz doch war. Die Blondine selbst war ja vorzugsweise allein. Aber umso mehr sie hier über die anderen herausfinden würde, desto mehr könnte ihr das später helfen. Und wer weiß? Vielleicht kann ihr ja jemand bei ihrem Problem helfen.
Auf dem Weg zum Speisesaal hatte ich noch kurz überleg, ob ich wirklich Lust hatte auf Gesellschaft oder ob ich nicht lieber doch das Frühstück ausfallen lassen sollte, doch da ich in letzter Zeit viele Mahlzeiten versäumt hatte, war ich schließlich doch gegangen. Zum Glück, denn kaum dass ich den Speisesaal betrat meldete sich auch schon mein Magen mit einem lauten Knurren und zeigte mir deutlich, dass ich wirklich wieder mehr auf mich achten sollte. Ich ging in zum Büffet und füllte mir reichlich auf und gegen die Müdigkeit in mir durfte natürlich auch der Kaffee nicht fehlen, da ich sonst noch im Unterricht einschlafen würde, was ich natürlich auf jeden Fall verhindern wollte. Meine Fehlzeiten und der Gleichen sahen schon viel zu schlecht aus. Nachdem mein Tablett nun mit allem Nötigen vollgeladen war wanderten meine Augen suchend durch den Raum. Natürlich war hier genug Platz und es nicht überfüllt, doch irgendwie wollte ich auch nicht ganz alleine an einem der Tische sitzen. Viele waren nicht mehr wirklich hier und so ging ich auf einen Tisch zu an dem Candice saß und grade ein blondes Mädchen etwas unsicher stand. Bis jetzt war sie mir noch nicht aufgefallen was vielleicht hier, dass sie neu war. Ich stellte mein Tablett auf den Tisch beim Platz neben ihr ab und setzte mich einfach hin. "Guten Morgen und guten Appetit.", sagte ich monoton. Ich wollte mich keinem zu sehr aufdrängen und so wie ich es bis jetzt mitbekommen hatte würde sich schon keiner an etwas Gesellschaft stören und sonst könnte man es ja sagen. Ich schloss die Augen für einen Moment und atmete den Duft des Kaffees ein ehe ich einen großen Schluck nahm.
Ich begann gerade mein zweites Croissant mit Marmelade zu bestreichen, als endlich die Tür vom Speisesaal aufging. Voller Erwartung hob ich also meinen Kopf und wartete gespannt auf die Person die dann rein kommen würde. Allerdings musste ich dann feststellen, dass mein Blick ein Stück weit herunterwandern musste, um das Gesicht der Person zu sehen, die dort herein kam. Erst war es mir ein wenig unangenehm, dass es mich doch so überraschte jemandem im Rollstuhl zu sehen. Wieso sollte ausgerechnet hier niemand sein, der an dieses Ding gebunden war? Aber irgendetwas war merkwürdig an der Situation. Wenn ich so über die einfach Tatsache nachdachte, dass jemand mit einem Rollstuhl hier rum fuhr…irgendwas kam mir einfach bekannt vor. Unbewusste hörte ich auf mein Croissant zu bestreichen und starrte es stattdessen einfach an. Meine Gedanken drehten sich nur noch darum, wieso mir das so bekannt vorkam und wo ich das schon einmal gesehen hatte. Aber mir fiel es einfach nicht ein, stattdessen hämmerte ein Schmerz gegen meinen Hinterkopf, der mir mehr als deutlich zu verstehen gab, dass das zu der Geschichte gehörte, die mich nun nichts mehr anging. Also schüttelte ich leicht den Kopf und biss in mein Croissant. Dann war auf einmal das Mädchen an meinem Tisch. Hatte ich etwa so lange überlegt, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie sich das Mädchen alles selbst geholt hatte und schon hier war? Eigentlich hätte ich ihr ja helfen können oder aber sie gehörte zu den Personen, die keine Hilfe wollten. „Ja klar, setz dich!“, versuchte ich durch meinen mit Croissant gefüllten Mund zu sagen und zeigt auf den Platz an den sie wollte. Erst da fiel mir auf, dass meine Bemerkung völlig blöd war. Sie saß doch schon längst, wieso sagte ich dann, dass sie sich da hin setzen könne? Am liebsten hätte ich mir gegen die Stirn geschlagen, aber ich hoffte einfach darauf, dass sie es überhört hatte oder zumindest nicht so ernst nahm. Genau in dem Moment kam ein weiterer Schüler rein und setzte sich mit einem Kaffee an unseren Tisch. Luziel. Den hatte ich immerhin schon mal gesehen. „Guten Morgen.“, erwiderte ich seine Begrüßung und nahm den Geruch von seinem Kaffee auf. Erst jetzt viel mir auf, dass ich mir gar nichts zu trinken geholt hatte. Allerdings kümmerte es mich jetzt gerade auch nicht. Viel mehr interessierte mich das neue Mädchen. „Bist du schon länger hier? Ich hab dich noch gar nicht gesehen. Ich bin Candice.“, ich plapperte wie üblich einfach los, als ich endlich meinen Mund leer hatte. So war ich einfach, wenn es etwas Neues gab, wollte ich sofort alles wissen, wieso also nicht direkt fragen?
Mit meinem Haustier um den Hals betrat ich den Speisesaal. Vielleicht etwas zu achtsam, so überwältigt wie ich mich umsah. Hier ist also die Fütterungsstation? Ich erblickte einen Haufen Tische und noch mehr Stühle, links eine art Theke mit Essen. Natürlich ging ich dort zuerst hin. Die paar Leute, die sich am anderen Ende des Raumes unterhielten ignorierte ich fürs erste. An dem Büffet angekommen nahm ich mir zaghaft in Tablett - alle anderen haben schließlich auch eines. Im Angebot ist... Brot? Und irgendwelche Aufstriche, Kakao und Kaffee. Etwas überfordert starrte ich auf das Essensangebot und überlegte krampfhaft. Ist es normal, hier jeden Morgen Essen aufgetischt zu bekommen, was nur Bettler und Penner essen? Keine Bohnen, keine Falafel, kein Tee? Vorsichtig sah ich mich um, ob mir nicht etwas entgangen ist, aber nein. Das war alles. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mich anzupassen. Ich entschied mich für Schwarzbrot mit ein wenig Wurst und Käse, dazu ein Kaffee mit ausreichend Milch. Erst als mein Tablett sorgfältig mit allem beladen war drehte ich mich zu den Leuten um, die sich da hinten fröhlich unterhielten. Es waren drei Personen, eine rosahaarige Frau, ein Rotschopf und - ehe ich die letzte Person überhaupt sah hörte ich schon ihre Stimme - Misaki. Toll, die hat mir ja gerade noch gefehlt. Es würde mich nicht wundern einen dummen Spruch von ihr zu hören, sobald ich in ihr Blickfeld gerate, schließlich sehe ich total albern aus.
Mit einem Gesicht wie 7 Tage Regenwetter gesellte ich mich zu ihnen. Ich suchte mir Wortlos gegenüber von Misaki, neben dem Mädchen mit den rosa Haaren einen Platz. Ich ließ meinen Blick in die Runde schweifen, als ich mein Tablett auf der Tischplatte abstellte und nickte lediglich grüßend, wenn sich meine Blicke mit denen der anderen trafen. Ja, wow, ein dunkelhäutiger mit einer Schlange um den Hals, der sich ganz eindeutig die Krawatte nicht binden kann. Genug gestarrt. Ich ließ mich daraufhin auf dem Stuhl nieder - wie unbequem - und Blickte Misaki für einen Moment ins Gesicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass du da dran kommst." meinte ich leicht spöttisch mit einem Augendeut auf den wurstigen Belag für ihr Brot. Während ich dann damit anfing meine Brotscheiben zu belegen züngelte mir Apophis gut hörbar für alle ins Ohr. Er bäumte sich erstmal richtig auf, sodass ihn auch niemand übersehen konnte - er mag die Aufmerksamkeit. "Mach dich nicht lächerlich." murmelte ich ihm uninteressiert zu und er spurte. Ein Stück Wurst musste ich lediglich in seine Richtung halten, ehe er mir vorsichtig aus der Hand fraß. "Sakha." meinte ich höflicher Weise zu allen in der Runde. Sie sollen ihr Gefängnissfutter genießen. Meine Schlange verkroch sich daraufhin wieder und ich nahm einen ersten Bissen. Natürlich passte mir das alles überhaupt nicht und das sah man mir auch an, so wie ich das Gesicht verzog. Kaltes Essen am Morgen und dazu noch so fades Zeug. Wie soll ich davon nur satt werden?
Ich ließ mir Zeit, wenn ich mich hetze wird das Essen lediglich noch ungenießbarer. Gerade jetzt viel mir auf, dass auch Misaki ihre Uniform trug und ohne Zweifel stand sie ihr besser als mir. Ja sogar dem Mädchen neben mir passten die kurzen Sachen wie angegossen. Der Rothaarige mir gegenüber schien hingegen in seiner Uniform genauso herauszuragen wie ich. Kann einem schon leid tun. Wie fasziniert ich dabei meine Mitmenschen anstarrte entfiel mir natürlich in dem Moment. Nach meiner ersten Scheibe Schwarzbrot machte ich Pause. Eigentlich war mir nicht danach den Rest aufzuessen, aber mit leerem Magen raus zu gehen war für mich auch keine Lösung. So wurde ich nicht erzogen. Ich stützte meinen Kopf mit einer Hand und die andere führte den Kaffee zu meinen Lippen. Wieder einmal blickte ich dabei wortlos in die Gesichter meiner Mitmenschen. Ob die Stimmung immer so ist?
Misaki würde zum ersten Mal heute einigermaßen positiv überrascht. Na gut, positiv war bei ihr ja generell ein zweischneidiges Schwert. Sie empfand es Momentan aber nicht als unangenehm nach einem Sitzplatz gefragt zu haben. Denn die Antwort kam sofort und ohne irgendwelche skeptischen Blicke in Bezug auf ihren Rollstuhl. "Danke.", erwiderte sie die Bestätigung mit einem nun kehr freundlicherem Gesicht. Natürlich war ihr dabei nicht entgangen das das Besagte Mädchen sich in ihrer Ausdrucksweise etwas verhaspelt hatte. Doch sie ignorierte es und nahm es einfach hin. War es doch für sie insgeheim ein kleines Signal der Akzeptanz und Solidarität der Rosahaarigen. Mit einem kurzen Stups ihrer Hand schob sie das Tablett dann korrekt auf den Tisch, setzte einmal im Rollstuhl zurück und griff danach mit ihrer rechten Hand nach dem Stuhl welcher an ihrer Sitzposition stand. Mit einem gekonnten Ruck schob sie den Stuhl an eine noch freie Stelle des Tisches - in diesem Fall das schmalere Tischende - und setzte danach mit ihrem Gefährt nach vorne um sich an den ,nun frei gewordenen, Platz zu begeben. Dabei konnte sich die Magierin gut vorstellen das es eine gewisse Art von Schauspiel für die Unbekannte war. Zumal sie hier sowas bestimmt nicht alle Tage sieht. Zumindest schien sie die Fassung zu bewahren, was die Rosahaarige in Misakis Bewertungsskala zumindest schon mal von Null auf Eins anhob. Was bei ihr so viel hieß wie: Normal.
Jetzt aber schienen sich langsam noch mehr Leute in den Speisesaal zu verirren. Denn kaum hatte sich die Magierin zum Essen bereit gemacht und ebenfalls, wie ihre Gegenüber, das Croissant in die Hand genommen, kam schon eine weitere Person dazu. Er sah nicht gerade sehr wach aus und die Blondine bemühte sich nicht einmal großartig unauffällig in seine Richtung zu schauen. Er würde es ja eh nicht bemerken, so direkt wie er zum Buffet ging. Hinzu kam noch das er so gut wie alles was dort im Angebot war innerhalb von Sekunden auf seinem Tablett ablud und sich dann kurz umschaute. Die Magierin nutzte seinen Moment des Stillstands, um ihn mal gründlich zu mustern. Eigentlich nichts Sonderbares bis auf den Haarschnitt. Er war in der Schuluniform gekleidet, wie sie auch und von der Statur her war er auch nicht gerade mit vielen Muskeln gesegnet. Zumindest hatte er eine ungewöhnliche Haarfarbe. Rot sah man hier echt nicht oft. Zumindest hatte Misaki in ihren siebzehn Jahren hier noch nicht viele gesehen. Vielleicht ein oder zwei in ihrem Leben. Aber das konnte sich ja alles in dem einen Jahr geändert haben. Der Rotschopf, so schien es, bewegte sich jetzt auf jeden Fall in die Richtung der beiden Mädchen. Anscheinend war er auch einer der Leute die sich lieber in Gesellschaft niederließen als einen völlig einsamen Eindruck zu machen. Großartig stören würde seine Gesellschaft auf jeden Fall nicht. Zumindest würde sich so die Zahl an Personen erhöhen die die Blondine kannte - und umgekehrt. Weswegen auch sie ihn mit einem "Guten Morgen." empfing.
Danach ging alles ganz schnell, der Junge setzte sich still neben der Blondine an den Tisch und der schien die Neugier wohl auf einmal nur so über zu sprudeln. Misaki kam ja nicht mal dazu von sich aus etwas zu fragen. Stattdessen führte die Rosahaarige nun das Gespräch erst einmal an. Zwar etwas unangenehm im ersten Moment, da es doch etwas überraschend kam. Aber die Magierin überspielte dies sehr gelassen indem sie als aller erstes genüsslich einen Bissen von ihrem Croissant nahm, aufkaute und schließlich ihre, unter dessen überdachte, Antwort verlauten ließ. "Mein Name ist Misaki Shokuhou. Aber Misaki reicht...", erwiderte sie als aller erstes um die Vorstellung schon einmal abgehakt zu haben. "...und ich lebe seit ich denken kann hier auf der Insel.", fügte sie hinzu und schaute ihrer Gesprächspartnerin dabei, wie es so üblich ist, in die Augen. Dieser müsste spätestens jetzt auffallen das Misakis Pupillen alles waren, nur nicht normal. Zusätzlich war aber auch das Lächeln vom Gesicht der Blondine verschwunden. Das Thema war einfach mit viel zu vielen anderen, ernsten Sachen verbunden als das die Blondine darüber hinweglächeln könnte. "Ich weiß zwar nicht wie lange du schon hier bist, aber wenn es nicht länger als ein Jahr her ist, könnten wir uns auch nie begegnet sein. Ich lag ein Jahr im Krankenhaus. Bis gestern Mittag um genau zu sein und seitdem bin ich hier. Kein langer Aufenthalt also.". Ja, eine ganz schöne Bombe hatte sie da gerade losgelassen. Aber woher sollte Candice auch wissen wie ihre Vergangenheit ausgesehen hat. So hatte sie zumindest jetzt eine ehrliche Antwort. Wobei das der Magierin auch irgendwie wieder nicht in den Kram passte. Es könnte nämlich so wirken als ob sie es geradezu darauf anlegen würde Mitleid zu bekommen. Was natürlich fernab ihrer eigentlichen Intention lag. Statt also großartig Zeit zum Nachdenken zu geben holte sie gleich zur Gegenfrage aus. Vorher begann sie aber wieder ein Lächeln aufzusetzen. "Und wie lange bist du schon hier auf der Schule? Oder sollte ich sagen dem Waisenhaus?", fragte sie auch mal ganz direkt und begann nun wieder weiter an ihrem Croissant zu essen.
Erst nach der Antwort von Candice wandte sie sich dem Rothaarigen Jungen zu. "Und du?", fragte sie dann einfach ein wenig provokativ in seine Richtung, "Wie lange bist du schon hier?". Dabei schaute sie ihm natürlich, wie bei Candice, auch ins Gesicht. Obgleich der Typ wohl eher mit seinem Kaffee beschäftigt war als großartig auf seine Mitmenschen zu achten. Na gut, jetzt wo sie seine Augenringe sah war das aber auch verständlich. Er tat ihr sogar ein wenig leid. Trotzdem änderte es ja nichts daran, dass er selber dafür verantwortlich war rechtzeitig schlafen zu gehen. "Und was noch besser wäre, wie lautet dein Name. Ich weiß nicht ob ihr beide euch schon kennt, aber ich tue es nicht. Wenn du so freundlich wärst.". Während sie letzteres sagte, achtete die Blondine besonders auf einen freundlichen Ton. Schließlich wollte sie ihn jetzt nicht unnötig reizen. Auch wenn der Gedanke ganz verführerisch für sie war. Aber im Moment war so etwas mehr als Kontra produktiv. Wie gesagt, musste ja keiner wissen wie sie eigentlich ist. Aber das Schicksal wollte wohl das genau dieses teilweise zum Vorschein kommt. Denn während sie sich mit ihrem Kopf Luziel zugewendet hatte, betrat Seth den Speisesaal. Etwas das sie aber erst mitbekam als er sich neben Candice - und somit direkt vor ihrer Nase niederließ. Die Erinnerungen an ihn waren natürlich noch sehr präsent. Sowohl sein Arschloch Verhalten gestern Mittag und seine Zeit als Gentleman am Abend. Man konnte praktisch mit Ansehen wie die Augen der Magierin automatisch etwas enger wurden. Etwas das sich nicht änderte, als dieser sich auch gleich ohne ein Hallo über ihren Tellerinhalt lustig machte. Auch die Schlange war ihr gerade ein Dorn im Auge. Anscheinend hatte sie über Nacht auch eine Ego-Kur bekommen. Man konnte in dem Moment den Ärger in Misaki aufsteigen sehen, als sie plötzlich realisierte, das er in seiner Schuluniform dort saß und nicht in seiner ursprünglichen Kleidung. Allerdings mit einer Ausstrahlung die einfach nur lächerlich war. Denn so wie er sich angezogen hatte sah das echt nicht mehr schön aus. Selbst als modisch konnte man das nicht bezeichnen. Ein Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. "Jaja, mach dich nur lustig." , fing sie an und schaute wie gestern abwertend musternd an ihm herunter. Er sollte ja wissen was das bedeutet. "Dabei siehst du hier aus als wärst du gerade erst aus dem Bett gefallen.". Da war es wieder, dieses Bedürfnis sich verbal mit jemandem mal eine Art Kampf zu liefern. Aber sie unterdrückte es noch, vorerst. Mit ihrer Hand winkte sie ihn nun zu sich herüber. "Komm mal her mein Kleiner. So können wir dich nicht unter die Leute lassen. Kleider machen schließlich Menschen.". Das ging wirklich gar nicht. Gerade für Misaki, welche seit ihrer Gebundenheit an den Rollstuhl umso mehr auf ihr äußeres achtete war das ein "no go". Das Hemd war zerknittert und die Krawatte war schon fast wie eine Schlinge um seinen Hals gelegt. Alles was fehlte war der Holzbalken um ihn irgendwo dran zu hängen. Natürlich machte sie das, weil sie ihn auf eine gewisse Art und Weise mochte und indirekt nicht wollte das er von anderen aufgrund seiner "Dummheit" ausgelacht wird. Aber rüberkommen sollte es natürlich erstmal anders, wer lässt sich schon gern in die Karten gucken? Sie ganz bestimmt nicht.