Auch Isola verfügt über sie: Eine alte, recht ungpflegte Kellerbar lummert in einer Seitenstraße der Stadt. Recht unscheinbar ist der Eingang und über der alten Türe ist nur klein auf einem Schild das Wort "Marlow's" zu lesen - wohl der Name der Bar. Auch im Inneren, nachdem die Treppen einen nach unten führen, sieht es eher etwas düster aus. Es gibt nur spärliche Beleuchtung und nicht selten kommt es vor, dass immer mal wieder eine Glühbirne einen Wackelkontakt hat. Zu jeder Tages- und Nachtzeit wirkt es hier drin benebelt, was wohl daran liegt, dass es eines der wenigen Lokale ist, in denen auf der Insel geraucht werden darf. Der Barkeeper Marlow ist stets damit beschäftigt den Tresen zu putzen, obwohl er nach jedem Darüber-Schrubben immer noch gleich aussieht und ist an der Theke immer für ein Gespräch zu haben. Er erzählt die besten Geschichten, die immer mit den Worten anfagen "Und dieses Tattoo..." - naja - wers mag! Seine etwas korpulentere Tochter kümmert sich um die Gläser und gibt in der Küche das Kommando, während seine Ehefrau recht zickig die Bestellungen entgegennimmt. Die Preise sind - dem Standart angepasst - hier sehr niedrig und für wenig Geld erhält man sogar kleinere Snacks. Es handelt sich hier wahrlich um eine Absteige, von der immer wieder in den Zeitungen geschrieben wird. Nicht selten artet das gesellige Beisammensein in Streitereien und Schlägereien aus und auch von diversen Anmachaktionen sind Frauen oder sogar Männer immer mal wieder betroffen.
Ich schaute der ganzen Szene die sich vor mir abspielte einfach nur zu. Ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen als ich sah wie die drei Männer gegen einen Jungspund verloren der äußerlich gerade mal dazu Fähig war Fässer zu schleppen. Ich schaute nur noch wie er mit einer anderen Person zurück zu meinem Tisch kam. "Den Platzt den du warmgehalten hast ist jetzt wieder kalt.", entgegnete ich höhnisch während ich wieder einen Schluck aus dem Bierglas nahm. "Wen hast du mir denn da mitgebracht? Ein Bekannter?" sagte ich und musterte den Jungen. So dirket eigentlich nichts ungewöhnliches. Aber wie ich schon sagte. Die Leute wussten wer dazugehörte und wer nicht, oder zumindest wussten sie wer sich in diesem Milieu auskannte. "Mein Herr?", fragte ich höflich. "Wären sie so freundlich mir ihren Namen zu verraten wenn sie sich nun zu uns setzten?". Mein Blick wandte sich wieder Zen zu. Ich schüttete ihm jetzt reinen Wein ein."Und? Immernoch der reisende der etwas über sich selbst lernen will oder doch ein Schüler?", und hob kritisch die Augenbraue. Ich lehnte mich vor und schaute Zen in die Augen. "Ich mag es nicht wenn mich Leute für dumm verkaufen.". Sauer war ich nicht. Es war mir ja von Anfang an klar gewesen. Dennoch blieb das für Zukünftige Unterrichtsstunden sicher in meinem Gedächtnis. Die ganze Kampfeinlage ließ mich ziemlich kalt. Es scherte mich nicht wenn sich die Leute gegenseitig die Rübe einhauen. Zumindest solange sie mich da raus ließen. Mein kritischer Blick löste sich und ich schaute wieder zu dem neuen. "Wollen sie sich nicht setzen?".
Shiki beobachtete alles etwas perplex. Das ist ja mal schnell eskaliert. Sein Herz pochte vom Feuer. Am liebsten hätte er diesen Ort sofort verlassen, doch das wäre unhöflich. Als er seine Brille zurück bekam taute er allmählich wider auf. "Danke sehr." murmelte er und blickte dem Fremden eine Sekunde lang nur in die Augen. Awkward~
Er begann seine Brille zu putzen, obwohl diese nicht wirklich dreckig geworden ist. Nun wurde er aufgefordert sich zu setzen. Langsam folgte er, das war er seinem Retter doch schuldig. Sogleich wurde er von einer fremden Dame gemustert. "Mein Name ist Shiki Iseya." meinte er und verbeugte sich leicht. "Bitte entschuldigt das eben. ...Und danke nochmals." Er würde sich lieber nicht setzen,doch wurde er etwas dazu gedrängt. Er begann unsicher zu lächeln und setzte sich auf einen freien Stuhl.
Er setzte seine geputzte Brille wider auf und bemerkte einen kleinen Sprung im glas. Er nahm dann seine Brille wider in die Hand murmelte die magischen Worte "Oculus Reparo"und tippte den Sprung an. Dieser verschwand in einer Sekunde und er konnte seine Brille wieder tragen. Das allesgeschah ziemlich unauffällig, als die beiden miteinander sprachen.
Shiki blickte nun auf und lächtelte die beiden Fremden schwach an. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?" fragte er nun und beobachtete die Bewegungen der Frau.
Zen wurde gleich von der Frau zwischen genommen. Sie hätte echt freundlicher sein können. Immerhin hatte er dem Paradiesvogel hier einige Blaue Flecke erspart und eindrucksvoll ein paar idioten an die wand verfrachtet. Sie fühlte sich verarscht doch Zen hatte nicht gelogen. Er war auf der Schule um mehr über seine Fähigkeiten zu lernen. "Ansichtssache" Lies er nur kryptisch verlauten und hob seine Hände fragend. Als der Junge fragte mit wem er es zu tun hatte zeigte Zen kurz auf sich und sagte dann " Mein Name ist Zen und wenn du mir danken willst denkst du nicht mal dran mich an zu fassen und gibst mir einen Whisky aus." . Zen war sich sicher das sein gegenüber vom anderen Ufer war. Sein auftreten und einfach alles wirkte so. Wohl gleich sein letzter satz nicht darauf hindeutete so hatte Zen eigentlich kein Problem mit den Warmen Brüdern. Er mochte nur keine Männlichen Hände an seinem Arsch. Dann wendete er sich wieder zur Lehrerin. " Scheint aber langsam so das sie mich so gerne mögen das sie mich gerne als Schüler hätten. " etwas unsittlich grinsend murmelte er sehr leise " Sind auf jeden Fall paar schöne Bilder mit ihr an der Tafel. "
Ich musste lachen als ich das hörte was Zen dort sagte. "Sie? Gerne als Schüler? Wenn ihre sprachliche Eleganz ihre Leistungsfähigkeit im Unterricht wiederspiegelt habe ich keinen Zweifel daran das es tatsächlich so sein wird.", sagte ich und grinste. Ziemlich eingebildet war er. Es wirkte frech. Kein Wunder das er sich so aufspielte. Ich kann die Mädchen verstehen die sich bei Gelegenheit in seinser nähe aufhielten. Nachdem ich dieses Gesprächsthema abgehakt hatte wandte ich mich Shiki zu. "Shiki? Ist das Ihr Vorname? Klingt nett!", sagte ich in einem höflichen Ton und blickte ihm in die Augen. Er trug eine Brille. Genau wie ich es tat. "Du bist auch ein Schüler der Schule hier auf der Insel?". Die Frage entstand einfach nur wegen seinem Aussehen. Kein Erwachsener Mensch würde so reagieren bzw. sich so verhalten. Ziemlich schüchtern wirkte er auf jeden Fall. So schnell wie ich mich auch wieder mit Shiki befasst hatte, war ich gleich wieder bei Zen angelangt. "Und sie junger Mann verzichten auf ihren Whiskey. Ich bin zwar im Moment nicht als Lehrerin tätig, aber trotzdem habe ich dafür zu sorgen das sie pünktlich zum Unterricht erscheinen. Und mit drei Promille geht das natürlich nicht. Oder was meinen sie?". Ich nahm wieder einen schluck aus dem Bierglas, schaute kurz noch zur Tür nur um festzustellen das Jonathan immernoch nicht da war. Mensch wo bleib dieser Kerl bloß? Nach Zen's Belehrung zum Thema Alkohol ging ich nochmal auf Shikis "Mit wem habe ich das Vergnügen?" ein. "Ich bin Eve Lunatique. Eine der Lehrerinnen hier an der Schule.". Höflichkeitshalber reichte ich ihm die Hand und lächelte ihm zu.
Zens aussage verwirrte Shiki. Er runzelte die Stirn. Hatte dieser komische Kauz etwa Berührungsängste? Die Frau stellte ihm nun Fragen. "Danke. Ja, aber ich bin neu hier." Shiki senkte den Blick etwas und rückte seine Brille zurecht. Ein unsicheres Lächeln schmückte seine Lippen. Natürlich war die Situation ihm peinlich! Er machte den Anschein ein kompletter Loser zu sein!
Er fasste den Entschluss, ihnen zu zeigen, dass er auch offen sein kann. Shiki setzte sofort wider ein Grinsen auf. "Ich habs nicht so mit der Orientierung! Vor allem in neuen Gegenden." meinte er dann und lachte verlegen. Die Frau redete weiter mit Zen. Er war heilfroh, dass er dem Jungen, der offenbar in seinem Alter war, nichts ausgeben musste. Er hatte nämlich kaum Geld dabei. Es hätte lediglich für eine Fanta gereicht, wenn er doch nun im Café angekommen wäre.
Die Frau schien es ernst zu meinen. Sie redete wie eine Lehrerin und anscheinend war Zen auch nur ein Schüler. Kurz darauf die Bestätigung. Doch was machten eine Lehrerin und ein Schüler zusammen in einer Bar? Shiki stellte sich allmählich die Frage, ob er vielleicht in ein Date oder so etwas geplatzt ist. Wäre gut für Zen, da er ihr zeigen konnte was er drauf hatte, doch sie schien nicht sonderlich interessiert. "Freut mich, sie kennen zu lernen." meinte er zu Miss Lunatique und lächelte warmherzig.
Mit einer Tüte in der Linken, aus der man das klimpern von Flaschen hören konnte, spazierte Jona in die Bar rein. Die Gäste waren es sicher nicht gewohnt, solch eine Frohnatur in dieser Bar zu haben... Lächelnd schaute er sich um und sah wie zwei brennende Leute ihm plötzlich entgegen rannten. Nein, Feuer! Der Alkohol! Er würde verbrennen! Verdammt! Das war doch Absicht, sie wollten Jonathan bestimmt den Tag vermiesen... wieso würden sie denn sonst brennen? Nein! Nicht mit Jona.. in Sachen Alkohol versteht er keinen Spaß. "Finger weg...", sagte Jona, als sie knapp vor ihm waren und schlug sie mit der rechten in den Boden. Natürlich hatte er ein klein wenig Magie um seine Faust gesammelt, damit er auch beide gleichzeitig niederschlagen konnte. "... von meinem Alkohol!", beendete der Arzt seinen Satz, als die beiden, nicht mehr brennend, KO im Boden lagen. Nach einem Achselzucken schaute er sich lächelnd um und fand Eve sofort.. mit zwei anderen Typen. Ah, da war Zen! "Zen!", rief Jona lächelnd als er zum Tisch ging. Gerade noch vor dem Tisch stehend, saß der Arzt plötzlich neben Eve. Kurzstrecken Teleportation. Eine von Jona's leichtesten Übungen. Lächelnd gab er Zen die Tüte mit den zwei Gorbatschow's und dem Absinth. "Neben der Musikanlage ist das noch meine kleine Unterstützung.", sagte er als er die Tüte vor Zen auf den Tisch stellte. Eve, Zen.. und ein Fremder. Wer war der Fremde? Lächelnd schaute Jona den Fremden an. "Hallo, ich bin Jona, der Schularzt, und du?", stellte der Arzt sich lächelnd vor...
Klar, in seinem Tennisoutfit in die Bar zu rennen wäre keine gute Idee gewesen - da ich meine Sportsachen aber sowieso nicht mitgenommen hatte, war ich aber eh in meiner Schuluniform hier. Nur leider waren recht viele Schüler auf der Insel und wir hatten auch nur diese eine Schuluniform. Es war schon seltsam, wenn man sich nicht vorher umzog. Es kümmerte mich nur leider herzlichst wenig - es war auch nicht so, als hätte ich heute Abend vor, irgendwen zu beeindrucken. So wie jeden Abend eigentlich! Alleine sitzen war dumm und darum bestellte ich mir zunächst ein Wasser am Tresen. Da der Barkeeper aber nichts taugte und Gespräche über Fußpilz nicht interessieren zu schien, gammelte ich mich einfach zu der Gruppe Menschen rüber, die dort gemütlich saß. "Sorry, dass ich euch habe warten lassen!", sagte ich in die Runde und unterband damit für einige Sekunden jegliche Gespräche. Dass ich niemanden dort kannte, war ja nun auch egal. Ich hockte mich hin und trank einen Schluck vom brizzelnden Wasser. Man wollte ja nicht sofort betrunken werden. "Ich bin Cruel.", sagte ich dann schließlich auch noch in die Runde. Vorstellungen waren bei den freundlichen Menschen ja immer gewünscht - oder etwa nicht? "Und ihr so?" Ich kam mir ein wenig lächerlich vor - fast wie bei einer Gruppentherapie. Zu schade, dass ich noch nie bei einer gewesen war.
Es dauerte eine Weile, dann vernahm ich ein Scheppern vom Eingang und eine mir sehr vertraute Stimme. Es war Jonathan. Voll bepackt mit Tüten und seinem unnehmbaren Grinsen im Gesicht. Ich wollte es nicht zeigen aber ich freute mich ein wenig ihn zu sehen. Endlich mal wieder jemand Erwachsenes am Tisch. Nun musste ich nicht die ganze Zeit mit den jungspunden reden. Sondern konnte alles schön auf Jonathan schieben. Als Jonathan dann plötzlich neben mir saß, von einem Augenblick auf den anderen wohlgemerkt. Deswegen erschrak ich ein wenig. Er konnte das Zaubern einfach nicht lassen. Jedoch wurde mein Blick etwas misstrauisch als er Zen die Tüte aushändigte wo eindeutig Alkohol drin war. Aber! Ich war nicht als Lehrerin hier und deswegen blendete ich was gerade geschah komplett aus. Doch als wäre das nicht schon genug. Musste sich ja noch eine Person an den Tisch setzten. Die Begrüßung war ziemlich ungewöhnlich. Ich wusste nicht da ich noch jemanden eingeladen hatte bzw. das jemand anders jemanden eingeladen hatte. Verwirrt guckte ich den Jungen an der sich zu uns setzte. Er war ja schon irgendwie sonderbar. Ich nahm wieder einen kurzen Schluck aus meinem fast geleerten Bierglas und schaute ihn an. Da kam mir eine sehr tolle Idee.... "Shiki ich wusste gar nicht das du Besuch mitgebracht hast.", erwiederte ich mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Ich schaute den neuen Jungen weiter an. "Ich bin Eve Lunatique freut mich deine Bekanntschaft zu machen.".
Shiki beobachtete wie jemand neues mit Tüten sich mit an den Tisch setzte, oder sich eher teleportierte. Also auch ein Magier. Davon schien es ja ziemlich viele hier zu geben. Er wurde warm begrüßt, deswegen fiel es ihm nicht schwer ein aufrichtiges lächeln aufzusetzen. "Mein Name ist Shiki, freut mich sie kennen zu lernen!" sagte er fröhlich und legte lässig seine Arme auf den Tisch. Vielleicht wendet sich der Tag ja doch noch zum Guten.
Kurz darauf schwang die Tür erneut auf. Ein Schüler, wie es schien betrat das Lokal. Er setzte sich an die Bar. Umso seltsamer, dass er einige Minuten später auch einfach am Tisch saß und sich knapp vorstellte. Die junge Lehrerin sprach Shiki auf ihn ein. Dieser sah den Fremden fragend an. "Tut mir leid sie zu enttäuschen, aber ich habe diesen jungen Mann nicht eingeladen." meinte er. Er musterte den Fremden kurz und lächelte dann freundlich. "Shiki Iseya, wie vielleicht schon gehört hast." stellte er sich vor. Erblickte dann kurz zwischen den Personen hin und her. Und wieder ist die Sache schnell eskaliert - hoffentlich im positivem Sinne!
Lachend klopfte Jona Eve auf die Schulter, als diese sich erschrak. Als Magier erkannt men viele Dinge sehr schnell.. Dinge die man vielleicht nicht so gerne erkennen wollte.. wie die Gefühle von Personen... Also so war es bei Jonathan. Grinsend nickte er Cruel zu. "Hallo Cruel. Guter Einstieg.", lobte Jona den Schüler dafür, wie er ins Gespräch platzte. "Ich bin Jona.", stellte der Arzt sich dem 'neuen' am Tisch vor. Für Jonathan waren es schon genug Vorstellungen und es langweilte ihn immer den gleichen Satz zu wiederholen. Jona wollte sich wieder ein wenig abkoppeln von der... Gruppe.. Es war ihm zu viel.. Naja, mit Alkohol könnte er dieses Gefühl wegschütten.. aber sein Flachmann wurde immer leerer und leerer... Er müsste ihn bald nachfüllen... also wäre die beste Entscheidung mit jemandem ab zu hauen. "Du Eve, du Unterrichtest doch Inselkunde oder?", fragte er Eve lächelnd und sprach sofort weiter: "Kannst du mir etwas die Natur der Insel zeigen?". Mit der Hoffnung, das sie Verstanden hatte, das Jona hier weg wollte, schaute er sie lächelnd an und wartete auf ihre Reaktion.