Auch Isola verfügt über sie: Eine alte, recht ungpflegte Kellerbar lummert in einer Seitenstraße der Stadt. Recht unscheinbar ist der Eingang und über der alten Türe ist nur klein auf einem Schild das Wort "Marlow's" zu lesen - wohl der Name der Bar. Auch im Inneren, nachdem die Treppen einen nach unten führen, sieht es eher etwas düster aus. Es gibt nur spärliche Beleuchtung und nicht selten kommt es vor, dass immer mal wieder eine Glühbirne einen Wackelkontakt hat. Zu jeder Tages- und Nachtzeit wirkt es hier drin benebelt, was wohl daran liegt, dass es eines der wenigen Lokale ist, in denen auf der Insel geraucht werden darf. Der Barkeeper Marlow ist stets damit beschäftigt den Tresen zu putzen, obwohl er nach jedem Darüber-Schrubben immer noch gleich aussieht und ist an der Theke immer für ein Gespräch zu haben. Er erzählt die besten Geschichten, die immer mit den Worten anfagen "Und dieses Tattoo..." - naja - wers mag! Seine etwas korpulentere Tochter kümmert sich um die Gläser und gibt in der Küche das Kommando, während seine Ehefrau recht zickig die Bestellungen entgegennimmt. Die Preise sind - dem Standart angepasst - hier sehr niedrig und für wenig Geld erhält man sogar kleinere Snacks. Es handelt sich hier wahrlich um eine Absteige, von der immer wieder in den Zeitungen geschrieben wird. Nicht selten artet das gesellige Beisammensein in Streitereien und Schlägereien aus und auch von diversen Anmachaktionen sind Frauen oder sogar Männer immer mal wieder betroffen.
Sie war einfach losgegangen, hatte noch nicht mal geschaut, ob Yumi wach war. Yumi wäre bestimmt mit spazieren gegangen~, dachte sie sich und seufzte. "Naa~ Ich brauch einfach mal meine Ruhe~", sagte sie gähnend und blieb vor einer Bar stehen. Hier war ich noch gar nicht.. Emmi schaute durch eines der Fenster und zuckte mit den Schultern. Kann ja nicht schaden~ Sie ging rein, setzte sich an den Thresen und bestellte sich erstmal was zu trinken. "Dankeschön~", sagte sie leise. Sie tippte mit einem Finger rhythmisch auf dem Tisch herrum und wartete. Wartete auf Nichts. Emilie seufzte etwas genervt als ihr Getränk endlich kam und nippte daran. Nicht.. schlecht~ Sie schnappte sich ihre Tasche, holte einen Block heraus und begann zu zeichnen. So vergeht die Zeit viel schneller *-*
He. Es sah verdammt schmuddelig hier aus. Überall stank es nach Schmodder, die Menschen hier schauten einen an, als würden sie gleich einen Mord begehen, manche redeten mit sich selber und das Essen sah aus, als wäre es schonmal gekaut worden. Sofort setzte ich mich an den Tresen. Denn das ganze erinnerte mich nur zu gut an meine Studienzeiten. Rechts neben mir war eine Frau, die extrem gepflegt im Gegensatz zu der Schmoddergesellschaft war. Ich hob nur eine Braue, als ich sie kurz abschätzte. Dann bestellte ich mir erst mal eine Cola- was kam, war eine Sprite. Oder auch eher die billigere Version - Zitronenlimonade. Ich war schon begeistert, belies aber meinen kühlen Blick. Mit der linken Hand hielt ich mein Glas und trank gelegentlich was davon, während ich mit der anderen Hand das Loch im Tisch weiterbohrte, unzwar mit meinem schönen Dolch. Das schien niemanden zu stören, also machte ich weiter.
Jemand setzte sich neben ihr an den Thresen. Sie schaute auf, betrachtete ihn ein wenig und nahm dann noch ein Schluck. Emmi seufzte und zeichnete die Konturen von ihm ab. Irgendwie war es zur gewohnheit geworden, Leute oder eher Wesen die interessant waren, zu zeichnen. Sie richtete sich wieder auf und schaute auf den Dolch. Sind hier alle bewaffnet? Erst diese komischen, kampflustigen Weiber am Teich, dann diese bluttrinkende Drecksviecher und jetzt so einer~ "Wenn du Gold gefunden hast, gibst du aber bescheid~", flüsterte sie und zwinkerte ihm zu. Vielleicht gibt es ja was wertvolles in so einem Loch *-*... Mit der linken Hand verdecte sie die Zeichnung und lächelte ihm zu.
Ihr schien die Atmosphäre hier wohl leicht unangenehm zu sein. Das spürte ich, aber was sie für ein Wesen war, wusste ich nicht. Meine Ohren blieben durchgehend draußen, während ich in dem Loch rumpopelte. Vielleicht war ich ja doch ein Spürhund oder so. Möglich wars ja immer. Aber das würde mir auch nicht helfen. Während ich mich in der Bar ein wenig umschaute, flogen mir immer mehr Gedanken ins Hirn. Die Stimmung dieser unangenehmen Bande übertrug sich verdammt nochmal auf mich. Also schloss ich die Augen und stellte mir vor, wie ich der Frau neben mir ganz langsam den Kopf abschneiden würde. Blitzschnell öffneten sich meine Gedanken, ich schaute neben mich. Oke. Ihr Kopf war noch dran. Wie beruhigend. Und dann meinte sie, ich könnte Gold da drin finden. Verwirrt starrte ich in das Loch. Kein Gold, höchstens Goldzähne der Kunden. "Willst du sterben?", fragte ich freundlich und lachte. Dabei war ich wirklich kurz davor, meine Waffe rauszuziehen. Der Wirt lachte mit. Wie freundlich. "Ich bin Liam Faceles", ich gab ihr nicht nur die Hand, ich nahm gleich ihre und schüttelte sie. "Noch eins", sagte ich zum Wirt und nippte am letzten Rest meiner Sprite.
Irgendwie wurde ihr unwohl, der Typ war ein wenig unheimlich, zwar nicht so schlimm wie die ganzen Kerle in der Hölle, aber er war unheimlich. Was er sich wohl vorstellte als er die Augen schloss? Und dann schaute er sie auch noch so an als würde er Mordfantasien mit ihr haben. Sie seufzte. Wieso wollen mich eigentlich alle umbringen~? Was hab ich an mir, was denen nicht passt? Meine ein wenig großen Brüste? û_u.. Hmpf. "Hm? Nichts drin, huh?", meinte sie auf seinen verwirrten Blick hin und schaute auf seine Ohren. Süß. Anscheinend ist er doch ungefährlich. 'Willst du sterben' Emmi schaute ihn etwas verwirrt an, musste aber dann grinsen. "Noch nicht, danke." Im Gegenzug nahm sie ihren Block und zeigte ihm ihre Zeichnung- Wo er mit Dolchen durchbohrt wird und ihm einzelne Gliedmaßen fehlen. "Schön, hm?", fragte sie nun freundlich und lächelte breit. Dem komischen Barkeeper warf sie einen finsteren Blick zu, er verstummte. "Mein Name ist Emilie Akuma. Freut mich Liam." Gerade wollte ich ihm meine Hand austrecken, da packte er sie auch schon und schüttelte sie. "Oho.. ich hätte dir jetzt auch die Hand abschlagen können, dafür..", flüsterte sie mit einem Lächeln und trank ihr Glas auch leer. "Und? Was verschlägt dich in diese Bar?~"
Ich zuckte bei der Zeichnung die Schultern. Was nahm sie mich denn als Motiv? "Klar. Sehr schön. Ich bin darauf" Stop. So eingebildet war ich nicht. Aber was sollte man schon erwidern, wenn so eine geisteskranke Bilder von einem malte, auf denen man erstochen wurde? Sie würde sich gut in einer riesigen Bratpfanne machen, musste ich jedoch zugeben. Oder ihr Kopf auf einem (Döner-) Spieß? Sehr schön. Ich schüttelte den Kopf, als wollte ich eine Laus auf meinem Kopf loswerden und wuschelte mir nervös durchs Haar, während sich meine Linke fester ins Glas krallte. Sie murmelte irgendwas vor sich hin, aber ich verstand es nicht. "Du nuschelst. Sprich lauter, mensch" Doch ich vergaß, dass das hier ja gar keine Menschen waren. "Tier" Oh. Nochmal falsch. "Wesen", korrigierte ich ein drittes Mal und nahm einen Schluck von der neuen Sprite, die mir der Barkeeper hingestellt hatte. "Ehm. Der muffige Geruch. Und die edle Gesellschaft" Ich hatte so eine Vision, dass zwanzig Männer hinter mir ihr Messer zückten. Was soll's. Und trotzdem drehte ich mich um. Kein Mensch zückte sein Messer, wie beruhigend. Ich fragte Emilie nicht, was sie hier wollte. Sie würde es mir wahrscheinlich sowieso sagen. Und wenn nicht, dann konnte sie Gedanken lesen. Das wäre wirklich beängstigend und würde wahrscheinlich ihre Zeichnung erklären.
Emmi zuckte mit den Schultern als er sich 3 x korrigierten musste, stattdessen grinste sie ihn an. "Dämon.", sagte sie weiterhin grinsend und steckte ihren Block zurück in ihre Tasche. "Hm? Achso? Edle Gesellschaft.." Na, wenn er meint. Sie schaute kurz nach hinten und betrachtete die Menschen. "Sehr edel.", brummte sie und seufzte. "Haaaaaach, ätzend.", sagte sie gähnend und holte eine Tafel Schokolade aus ihrer Tasche und schob sich ein Stückchen in den Mund. Sie hielt ihm die Tafel hin. Auch?, sagte sie mit ihrem Blick und lutschte auf dem Stückchen herum. Was Luca und Yumi wohl machen? Oder wo ist Mephisto? Seit wann lässt er seine Herrin so lange alleine~, überlegte sie. Ihr Blick wanderte wieder zu Liam. Eher, zu den Ohren. "Darf man die anfassen oder wirst du einen sofort umbringen?", fragte sie mit einem kleinen Lächeln.
"Sehr edel", wiederholte ich und lehnte die Schokolade ab. Und bei ihrer Frage zuckten nicht nur meine Ohren, sondern auch mein Taschenmesser. Huppala. Ich lächelte charmant und legte als beste Vorsichtsmaßnahme das Messer zur Seite. So konnte auch mein Tick, das Loch im Tisch zu vergrößern, bezwungen werden. Mein erster Gedanke war, sie zu fragen, ob es ihr denn was ausmachen würde, wenn ich ihre Brüste betatschen würde. Auch wenn ich es nicht nötig hatte. Auf so eine komische Frage antwortete man eben komisches, oder? Oder man fragte Gegenfragen. Fertig. Mein zweiter Gedanke war, was die Frauen denn alle an Katzenohren so toll fanden. Klar, die waren flauschig und so'n blabla. Aber es begeisterte doch keinen Kerl. Kein Kerl würde kommen um mich zu fragen, ob er mal meine Katzenohren antatschen könnte. "Klar doch" Und mit aller Willenskraft bewegte ich meine Ohren zum Einzug. Und diesmal klappte es, sie waren nicht mehr zu sehen und meine Haarfarbe wurde wieder ein schlichtes Straßenkatzenblond. "Huch. Eingezogen. Das machen die manchmal, du wirst wohl warten müssen, bis sie wieder rauskommen", meinte ich und hörte meinen Bauch krummeln. Ich hätte die Schokolade nehmen sollen. Oder wenigstens einen Teller des lebendigen Essens hier. Jemand neben mir aß nun was und nicht nur mein Bauch knurrte erheblich lauter, sondern meine Ohren zuckten wieder heraus, was für Emilie nun wohl das Signal war, wieder an diesen rumzutatschen. Grandios. Innerlich grollten Drohungen, von wegen, sie würde das Messer sehr wohl in ihrer Hand stecken haben, sobald sie es wagen sollte, mich anzufassen. Doch dass das glücklicherweise alles ziemlich leere Drohungen waren, wusste ich. Oder vielleicht waren sie doch nicht so leer. Meine Finger verkrampften sich nämlich in der Tischplatte.
(out: sry, dass der Post so lange gedauert hat-.-' Hab das einfach übersehen ^^")
Der Herr überlegte auf ihre Frage hin ziemlich lange, was sie zum schmunzeln brachte. Was er sich wohl ausdenkt? Töten. Nicht Töten. Töten. Nicht Töten. Oh, schon tot. Sie seufzte und lächelte etwas. "Schon gut, ich hab's nicht nötig alle Leute zu betatschen. Ich finde Tiermenschen nun mal interessant~", sagte sie und hörte zu gleicher Zeit seinen Magen. Ob er wohl jetzt die Schokolade annimmt? Naja, pech- er wollte nicht. Und so verschwand das restliche Stückchen Schokolade in ihrem Mund. Ich muss wieder nachschub kaufen.. Ihr Blick fiel kurz zu ihrer Tasche und die 5 Packungen Pockys schauten sie freudig an. Nein, jetzt nicht. Im Augenwinkel sah sie wie die Katzenohren zurück kamen und sie grinste etwas. "Ziemlich launisch, hm?", bemerkte sie und lächelte sanft. Sie schaute zu seinen Händen. "...was ist los?", fragte sie nachdem er sich in den Tisch gekrallt hatte. "Wenn du nicht willst, fass ich deine Ohren nicht an, keine Sorge~"
Gruselig. Als würde sie Gedanken lesen. Misstrauisch schaute ich sie an und hob eine Augenbraue. "Wieso sollte ich etwas dagegen haben?", fragte ich und wie auf Knopfdruck lies meine Hand locker. Mir war ebenfalls schleierhaft, was an Tiermenschen denn so interessant sein sollte. "Und was ist an Tiermenschen so interessant?", fragte ich sie nun tatsächlich. Und dann sah ich sie immernoch fragend an. Wie alt war sie eigentlich? Durfte sie schon in Bar's wie diesen? Ich schüttelte schon den Kopf und wollte schon beginnen mit 'Tschuldige, vergiss diese Fragen. Ich will eh nicht reden'. Doch ich besann mich dazu, freundlich zu sein. Immerhin hatte sie mir nichts getan, während ich an die tausend Mordgedanken hegte und pflegte und mir sehnlichst wünschte, ihren Kopf abzuschlagen, ihn auszuhölen und Bowle darin servi...stopp! Ich ermahnte mich selbst zur Ruhe. Und als meine Hände immernoch machen wollten, was sie...eben machen wollten, legte ich meinen Kopf auf den Tisch, sodass ich sie noch sehen konnte und legte meinen einen Arm unter den Kopf und den anderen lies ich hängen. "Natürlich sind sie interessant", grinste ich und schloss zur Hälfte die Augen, hatte sie immernoch offen genug, um sie anzuschauen. EDIT: Um dann aufzustehen und ihr zum Abschied zu nicken. Ich brauchte Bewegung und Hunger hatte ich auch. Nichts von beidem würde ich hier stillen können, also wanderte ein einsamer Kater die Straßen entlang.