Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Der Kerl war anscheinend die Sorte von Person, die fast immer gut gelaunt ist. Solch Leute nervten immer am meisten... Als auch er sich umgezogen hat, schaute ich zu ihm hinüber und setzte eine sehr ernste Mine auf. "Ich gebe dir jetzt einen Tipp. Blute nicht vor mir. Wenn doch, dann fessle mich oder renn davon, solange es noch möglich ist. Wenn es nur ein zwei Blutstropfen sind, dann gehts, aber bei mehr wirds ernst, ok? Keine Angst, ich bin kein Monster oder ein Vampir. Ich bin einfach nur ein Mensch mit gewissen Sonderheiten." Ich schaute gebannt zu ihm herüber und wartete auf eine Antwort, denn ich wollte sichergehen, dass er es verstanden hatte. Immerhin wollte ich nicht riskieren, dass ich schon nach ein paar Tagen mordend durch das Waisenhaus ziehe.
Ich sah den anderen lange an. Er hatte weiße Haare und war größer als ich, doch offensichtlich auch jünger. Ich ließ seine Worte auf mich wirken, während ich ihn mit amüsierter Miene musterte, dann konnte ich nicht mehr an mich halten und lachte los. "Tut mir Leid", meinte ich als ich mich beruhigt hatte und mir eine Lachträne aus dem Auge wischte, "Ich meine das nicht böse, aber du musst wissen, ich habe schon meine Mittelchen mich zu schützen, aber danke dass du dich um mich sorgst." Ich versuchte krampfhaft ihn ernst zu nehmen, aber der ernst war niemand der bei mir sonderlich bekannt war. "Aber ich verspreche dir, ich pass auf mich auf" Ich kicherte noch einmal. Er war schon drollig, der Junge. Ich lächelte noch breiter und meinte dann, um vom Thema abzulenken: "Mein Name ist übrigens Ifrit, aber nenn mich ruhig If", ich überlegte kurz und kam zu dem Schluss, dass er mir seine Rasse verraten hatte und ich somit nicht so sein wollte und ihm auch meine Herkunft verriet, zumindest die Hälfte davon, "Ich hingegen bin ein Monster", meinte ich und zwinkerte schelmisch, "Ich bin zur Hälfte ein Dämon."
Ich schaute in nun noch ernster an. "Es geht nicht um dich und nicht um mich. Ich meine das ernst und ich weiß, dass ich höchstwahrscheinlich für nur wenige hier eine ernsthafte Gefahr darstelle, aber du musst wissen, dass ich dann jeden angreife. Auch Leute die in einer nicht so guten Verfassung sind wie du... Dann stand ich auf und ging auf ihn zu. Es war mir vollkommen egal wer er war. Außerdem ging mir seine fröhliche und schelmische Art schon jetzt auf die Nerven. Trotzdem streckte ich ihm die Hand hin und sagte "Auf eine gute Gemeinschaft.", jedoch lächelte ich nicht eine einzige Sekunde.
(Out: Ist mehr oder weniger Edit des vorherigen meiner Posts hier)
"Das hoffe ich auch", antwortete ich nur. Ich dachte kurz darüber nach was er gesagt hatte. Nun ja, ich glaubte, dass hier bestimmt fast alles stark genug waren sich gegen andere zu wehren und generell machte ich mir wenig Sorgen. Ich zuckte die Achseln. "Nun, denn man sieht sich...", sagte ich und lächelte ihn an. Mit diesen Worten hopste ich zur Türe hinaus, mit einem breiten Grinsen.
Ich schaute ihm nach und beschloss auch das Zimmer zu verlassen. Währenddessen dachte ich darüber nach, was ich gerade so erlebt hatte. If hatte mich nicht wirklich ernst genommen. So war es immer und dann waren sie immer tot. Allerdings waren hier Leute mit besonderen Kräften und nicht nur einfache Söldner. Nach diesem seltsamen Gedanken verließ ich das Zimmer. Tbc: Gang des Jugendtrakts
Shiki hatte sich noch von Cruel verabschiedet, er wohnt ja wortwörtlich direkt nebenan. Voller Vorfreude betrat er dann sein Zimmer, doch was er sah war ziemlich ernüchternd: Nichts. Er seufzte. Wäre ja auch zu schön gewesen. Womöglich ist der Typ schon wieder weg, aber das Schild noch nicht aktualisiert. Ohne weitere umschweife schloss er die Tür, schloss die Vorhänge und knipste das Licht an. Er zog sich um, duschen kann er auch morgen noch. Dann legte er sich ins Bett und stellte seinen Handywecker noch für morgen. Oh, wie gespannt er doch ist! Er wird sicher kaum schlafen können!
Diesmal hörte er keine Musik mehr, wie er es sonst immer getan hat. Das halbe Wohnheim war sicher schon am schlafen. Kein Wunder, bei der Uhrzeit. Normalerweise war er in der Schulzeit nicht so lange wach, aber ändern kann man das jetzt eh nicht mehr. Er schloss die Augen und schlief schon bald ein...
Halb Sieben. Der Wecker klingelt. Ein genervtes Seufzen entglitt meiner ausgetrockneten Kehle. Ein Husten gleich hinterher. Ich bewegte meinen Arm auf und ab, um den Wecker zu finden, mit geschlossenen Augen, versteht sich! Hier und da ecke ich an, doch dann hab ich mein Handy gefunden. Ein klick genügt und es ist wieder ruhig im Zimmer. Nun wage ich es auch meine Augen zu öffnen. Helles Licht strahlt durch die Vorhänge, welches das Zimmer komplett in grau tauchte. Ich beschloss, mal meinen Mund zu schließen. Gott, meine Mundwinkel fühlen sich eingerostet an. Ich hasse es, so früh aufzustehen. Ich bin zudem noch vollkommen aus dem Takt. "Back to school", würd' ich mal sagen. Mit einem angestrengtem Ruck, rappel ich mich auf und saß nun in meinem Bett. Ich gähnte, befeuchtete meine Lippen und streckte mich. Etwas riecht komisch... achja... ich. Meine Augen reibend, tastete ich nach meiner Brille, auf dem Nachttisch und setzte sie auf. Ich sah mich um. Immer noch leer, das andere Bett. Ohh... ich könnte mich auf der stelle wieder hinlegen!
Doch es nützte mir nichts! Heute ist mein erster Schultag an dieser Schule. Ich stand schlaftrunken auf und öffnete die Gardinen. Oh! Fehler! Ich musste die Augen schließen und meinen Kopf komplett wegdrehen um nicht völlig geblendet zu werden! Ich drehte mich um. Ugh. Augen auf! "Okay, ich geh dann mal duschen", dachte ich zu mir selbst und torkelte auf den Schrank zu. Ich entnahm meine Schuluniform und eine frische Unterhose! Ich hab genug an, schätze ich. Eine Stoffhose und ein T-Shirt reichte wohl, auch wenn ich komplett verzaust aussehe! Ich nahm meine Zahnbürste in die Hand und verließ mein Zimmer.
eine Stunde später. Wahnsinn. Ich war erst eine Stunde wach und war schon fertig für die Schule. Ich gähnte und legte mich ins Bett, schlug die Beine übereinander und blickte mich träumerisch im Raum um. Ich wurde müde, nein - BIN noch müde. Meine kurzweilige Aufgeregtheit hatte die Müdigkeit wohl verdrängt. Wann beginnt der Unterricht für mich? Donnerstag - erste stunde - acht Uhr. Es lohnt sich nicht mehr zu schlafen. Aber was nun? Ich blieb liegen, streckte aber kurze zeit später meinen arm richtung des anderen Bettes aus und fischte blind, nach meinen Kopfhörern, die irgendwo unter meinen Bett gepurzelt sein müssen. Ah, hab sie! Ich kann vielleicht nicht schlafen, aber Musik hören kann ich ja noch~ Dann drückte ich play.
Ich verließ mein Zimmer mit einem ziemlich klaren Gedanken. Am Tisch im Speisesaal. Was mir vorhin nicht aufgefallen war, weil ich von Emotionen beeinflusst wurde. Saß ein Gesicht, es kam mir sehr bekannt vor. Und während ich durch den Gang des Mädchentraktes lief, wusste ich auch woher. Damals, vor meinem Tod. Er war in der gleichen Schulklasse gewesen. Ja, ich war mir ziemlich sicher das er es war. Aber warum war er hier? Ich wusste es nicht. Aber es interessierte mich. Ich ging in Richtung des Junigentraktes und bog auf den Flur ein. Sein Name war Shiki wenn ich mich nicht täuschte. Und genau deswegen suchte ich beim entlanggehen des Ganges explizit genau diesen Namen. Oder zumindest etwas, was diesem Namen irgendwie ähnlich war.
Beim durchwandern des Ganges überflog ich weiterhin die Schilder. Bei einem Schild, es stand Zimmer 201 darauf, blieb ich stehen. Ich las die Namen.......Shiki und Cruel. Ich war mir nicht sicher ob er da war. Aber ich konnte es nicht leiden etwas nicht zu wissen, was direkt oder indirekt mit mir zu tun hat. Weswegen ich zweimal Lautstark an die Tür klopfte. Wahrscheinlich war ein schlechter Eindruck von mir präsent. Gerade wegen dem im Speisesaal. Aber es interessierte mich nicht. Hauptsache ich bekam die Antworten die ich mir erhoffte.
Gerade spielte ein ruhigeres Lied. Zum Glück, denn sonst hätte ich das Klopfen garnicht gehört. Allerdings war ich mir nicht sicher ob ich überhaupt irgendwas gehört hab. Pause. Lauschen. Da ist es wieder, ein lautes klopfen. Rasch stand ich auf und streifte auf dem Weg zur Tür meine Schuluniform glatt. Ich öffnete die Tür und erblickte das Mädchen von vorhin, was den Tisch so eilig verließ, als ich mich dazu setzte. Ich blickte überrascht in ihr Gesicht. "Oh, hi!" Die Tür öffnete ich nun mehr als einen Spalt. Warum war sie hier? War sie verärgert wegen irgendwas? "Kann ich dir helfen?" fragte ich verunsichert. Ich hatte die Befürchtung, das sie eventuell wegen irgendetwas sauer sein könnte, obwohl sie nicht so aussah. Das Mädchen war etwas größer als er, jedoch fielen die paar Zentimeter kaum auf. Hatte sie schon ihren Namen genannt? Ich denke nicht, oder mein gedächtnis lässt mich wieder im Stich.