Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Müde betrat ich das Zimmer, dass mir soeben zugeteilt wurde. Eigentlich war ich glücklich darüber, dass ich jetzt zumindest vorübergehend ein Zuhause gefunden hatte, aber es nervte mich trotzdem. Ich wollte keine Vorschriften haben und Unterwerfen wollte ich mich schon gar nicht. In dem Moment, als ich meinen Fuß in das Zimmer setzte merkte ich sofort, dass die Wände neu gestrichen worden sind. Ich sah mich kurz um und bemerkte, dass in dem Zimmer zwei Betten standen. Musste das sein? Naja, zum Zeitpunkt war es wichtiger, meine Sense zu verstecken, als sich über ein Doppelzimmer zu ärgern. Anscheinend, war ich sowieso der Erste, der in dieses Zimmer zog. Ich verstaute mein Gewand in einem der Schränke und versteckte meinen Sense geschickt zwischen meinen Mänteln. Falls jemand versuchen sollte meine Sense zu stehlen, wusste ich sowieso, dass dieser jemand den Versuch höchstwahrscheinlich nicht überleben würde. Danach ging ich noch schnell in die Dusche, wurde kurz von dem anfangs eiskalten Wasser überrascht und ging zu Bett.
Nach einigen Minuten bemerkte ich, dass ich nicht schlafen konnte. Mein Arm brannte noch höllisch wegen der Schnittverletzung die ich mit von drei Tagen zugezogen hatte. Über mir hörte ich ständig etwas rascheln und meine Abenteuerlust war noch nicht befriedigt. Das hat wirklich genervt, also beschloss ich mich heimlich aus dem Heim heraus zu schleichen... tbc
Entkräftet taumelte ich in das Zimmer das mir zugewiesen wurde. Ich stürzte mich sofort auf das freie Bett und legte mich flach auf den Rücken. Mit geschlossenen Augen kämpfte ich gegen meine Seekrankheit an, die immernoch in mir wütete und versuchte mich zu beruigen in dem ich nach möglichkeit regelmäßig atmete. ÜBERALL WASSER!, dachte ich panisch und versuchte nach Kräften die Erinnerungen an die Überfahrt zu verdrängen. Mir drehte sich erneut der Magen um und ich konnte mich nur mit Mühe zusammenreißen um mich nicht noch einmal zu übergeben. Das Meer war eindeutig kein Ort für ein Feuerwesen. Immer noch schien alles um mich herum zu schaukeln wie ein wahnsinnig gewordenes Kleinkind und ich konnte immer noch die salzige Seeluft schmecken. Mich schauderte heftig. "Brrrrrr!", machte ich und schüttelte mich, dann zwang ich mich mich aufzusetzen und fühlte wie die Übelkeit endlich nachließ. Um mich abzulenken sah ich mich in dem Zimmer um, das mir von jetzt an als Heim dienen sollte. Man hatte mir schon gesagt, dass bereits ein zweiter Neuankömmling hier wohnte, aber das störte mich kaum. So würde ich zumindest nicht so einsam sein. Hoffendlich war er nett. Ich zog meinen großen Koffer mit den Klamotten neben mir auf meine Bett, genauso wie die zwei großen Instrumentenkoffer die meine Gitarre und den E-Bass enthielten. Ich musste mich jetzt ersteinmal von dieser Höllenfahrt ablenken, bevor ich schlafen konnte, das wusste ich. Vorher brauchte ich jedoch noch einmal das mir am meisten verhassteste Element, Wasser und zwar um damit das einzige zu tun wofür es zu gebrauchen war: Es trinken. Ich tappte, dank meiner Schwindeligkeit immernoch unsicher auf die nächst beste Toilette die ich fand und trank ein paar Schlucke. Schließlich kehrte ich in das Zimmer zurück und machte mich daran meine Sachen in meinen Schrank zu räumen. Zum Schluss zog ich einen Gitarrenhalter aus meinem Koffer und stelte die Gitarre darauf an das Fußende meines Bettes. Den E-Bass räumte ich liebevoll in den Schrank und schloss die Tür dahinter. Als ich den Koffer auf den Schrank geräumt hatte ließ ich mich wieder auf mein Bett fallen und betrachtete zufrieden mein Werk. Ich grinste. Ich gab dem Zimmer drei Tage, dann würde - zumindest meine Seite - im Chaos versinken. Ich sah auf die Uhr und beschloss noch ein wenig in die Stadt zu gehen.
cf: Parterre Als ich wieder in mein Zimmer gekommen war, traf mich der Schlag mitten ins Gesicht. Da war ich nicht einmal eine ganze Stunde weg gewesen und schon hatte sich so ein lästiger Parasit in meinem Zimmer ein genistet. Ich sah eine Gitarre und hatte plötzlich das Verlangen diese zu nehmen und gegen die Wand zu schmettern. Ich unterdrückte diesen Wunsch jedoch, da ich nicht unbedingt am ersten Tag mit meinem neuen Zimmerkollegen streiten wollte. Ich ging kurz ins Bad warf, lies ein bisschen Wasser in die Wanne ein und warf meine Mäntel dazu. Es musste ja nicht unbedingt jeder sehen, dass diese voller Blut waren. Nachdem ich meine Mäntel endlich sauber gemacht hatte. Legte ich mich auf mein Bett und döste ein bisschen vor mich hin, wobei mich der Gedanke quälte, dass jemand meine herumfliegende Sense gesehen hatte.
Ich kam durch den Gang und öffnete vorsichtig die Tür zu meinem Zimmer, da ich meinen Zimmernachbarn nicht aufwecken wollte, falls er bereits zurück gekehrt war und schlief. Ich spähte in das Zimmer. Meine Vermutung hatte sich als richtig eriesen. Ausnahmsweise war ich mal vorausschauend gewesen. Der Junge lag in seinem Bett und döste. Ich wollte ihn nicht stören, darum ging ich leise hinüber zu meiner Gitarre und nahm sie, dann wendte ich mich nocheinmal dem jungen Kerl zu. Er war - ich seufzte leise- mindestens 1,80m groß, also ein gutes Stück größer als ich, ich schätzte ihn jedoch als jünger als ich ein. Total peinlich..., dachte ich missmutig. Ich leckte mir ein wenig Salz von den Lippen, dann schlich ich wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür sachte hinter mir, aber natürlich wollte diese wieder einmal nicht so wie ich und machte dennoch ein geräusch. "Grr", machte ich sauer und starrte das lästige stück Holz mit einem Blick an, das es bestimmt umgebracht hätte, durch die häftige Gefühlsregung flackerten kurz Flammen an meiner Hand auf, aber dann hatte ich mich auch schon wieder im Griff und zuckte die Schultern. Macht doch nichts, If, dachte ich, es ist der Wille der zählt. Dann lief ich los um einen stillen Platz zu suchen an dem ich ein wenig Musik machen konnte.
Ich musste nun einige Minuten gedöst haben, aber ich war noch nicht eingeschlafen. Deswegen hatte ich bemerkt, dass jemand ins Zimmer gekommen war. Es war vermutlich mein Zimmerkollege. Ich war jedoch zu nah am Einschlafen dran, um noch einmal aufzustehen. Als mich dann ein Geräusch aus dem Halbschlaf riss, sprang ich auf und schaute mich um. Als da aber niemand war, sagte ich laut "Wo bist du?" Ich war mir ganz sicher, dass er sich versteckt hatte. Nachdem ich mich umgesehen, stand für mich fest, dass er gegangen war. Deshalb ging ich aus meinem Zimmer. "Hallo? Wer war das?" Nach dem sich niemand gemeldet hatte, ging ich wütend zu Bett und verfluchte meinen Zimmerkollegen.
Ich wachte auf und setzte mich schläfrig in meinem Bett auf. Ich bekam kaum die Augen auf und spähte durch den Raum, in dem es jetzt schon anfing hell zu werden. Ich hatte in meinem neuen Bett wunderbar geschlafen und fühlte mich trotzdem als könnte ich noch den ganzen Tag hier liegen bleiben. Ich fuhr mir durch die Haare und war mir ganz sicher, dass sie nach einer Seite hin ziemlich durcheinander abstanden. Ich rieb mir die Augen, Gähnte und streckte mich. Wie viel Uhr war es wohl? Ich spähte auf den IPod welcher auf meinem Nachtkästchen lag und noch nicht gepipst hatte, obwohl ich den Wecker gestellt hatte. 6:30, stand da und ich stöhnte. Die erste Stunde war doch erst um 8 Uhr 10! Wiso war ich bloß so früh aufgewacht? Ich warf mich wieder auf die Seite und vergrub den Kopf unter dem wunderbar weichen Kissen, doch ich wusste, wenn ich einmal wach war würde ich nicht wieder einschlafen können. Frustriert gähnte ich und rechnete im Kopf wie lange ich noch Zeit hatte bis ich aufstehen musste, wenn ich die Zeit führ den Weg und das Essen und alles abzog. Ich kam auf etwa eine Stunde. Verdammt, If... du Trottel, kannst du nicht ausschlafen?, schimpfte ich mich einmal mehr.
Ich wachte auf und flog aus dem Bett. Als mein Kopf aufschlug wurde ich so richtig wach und merkte, dass es schon Tag war. Jetzt fiel mir auch auf, dass in meinem Zimmer jemand anderer war. Ich vermutete, dass es mein Zimmernachbar war. Ich hatte keine Ahnung wer und was er war, aber das konnte mir eigentlich auch egal sein. Mühselig stand ich auf und ging wortlos ins Badezimmer. Einige Minuten, kam ich fertig gewaschen und umgezogen heraus. Ich fand, dass mir der Schulmantel gut stand, trotzdem mochte ich meine eigenen Mäntel mehr. Ich ging zum Fenster, öffnete es und atmete die kalte Morgenluft ein. Danach setzte ich mich auf mein Bett. "Morgen." sagte ich mies gelaunt und lehnte mich zurück.
Als mein Zimmerkollege aus seinem Bett fiel saß ich auf einmal wieder Kerzengerade in meinen Kissen. Er hatte mich aus einem süßen Dämmerschlaf herausgerissen und furchtbar erschreckt. Ich sah zu ihm hinüber, als ich jedoch bemerkte, dass nur er es war, beruhigte ich mich wieder. Als er schließlich angezogen wieder erschienund mich begrüste, strahlte ich ihn an. "Guten Morgen, Zimmerkollege!", meinte ich freundlich, dann machte ich mich auf und zog mich um, allerdings nur Hemd und Hose und Schuhe. Dann setzte auch ich mich auf mein Bett und kramte nach meiner Haarbürste, um meine Haare wenigstens ein wenig zu bändigen.