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Cafe Morges
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptySo 11 Nov 2012 - 18:58
das Eingangsposting lautete :

Cafe Morges





Dieses Cafe ist eines der ältesten auf der Insel. Es lädt nicht nur zum Frühstücken, sondern auch zum Chillen unter Tags ein und verspricht gute Mahlzeiten sowie Getränke. Besonders bekannt ist hier aber das Frühstücksangebot, denn der Inhaber des Cafes sorgt dafür, dass es jeden Morgen bereits um 6 Uhr seine ersten Kunden begrüsst. Wenn es zu dieser Uhrzeit draussen noch zu kalt oder zu dunkel ist kann man es sich auch drinnen gemütlich machen. Unter Tags spenden die Schirme hier genug Schatten - Sitzmöglichkeiten gibt es hier genügend, sei's drinnen oder draussen. Ausserdem befindet sich dieses Cafe im Herzen der Stadt und ist für alle sehr leicht zu finden.

Speisekarte

Spoiler:



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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyMi 29 Apr 2015 - 6:53
Ich wusste nicht genau wieso aber Shiki wollte nicht das ich seinen Vater kennen lernte. Wahrscheinlich hatte er ein ähnlich schlechtes Verhältnis zu ihm wie ich. Jedenfalls freute er sich darauf meine Familie kennen zu lernen und das freute wiederum mich. Als er mich dann fragte wieso ich heute so geheimnisvoll tue lächelte ich erstmal nur ehe ich antwortete. "Tja, Geheimnisse machen Frauen interessanter." entgegnete ich ihm immer noch lächelnd. Meine Mutter hatte mir das öfters gesagt und ich hoffte das das auch stimmte. Ansonsten würde ich mich gerade zum Affen machen.
Als Shiki dann meinte er würde die 'richtigen' Idols lieber mögen als Miku musste ich ihm zumindest teilweise widersprechen. "Also ich finde Miku besser. Ich finde das ein großer Teil der menschlichen Idols sich viel zu ähnlich klingt. Das ist auch einer der Gründe wieso ich die Musik aus den Charts nicht mag. Alles klingt gleich und keiner hat mehr richtig gute neue Ideen. Da finde ich Metalbands und richtige DJs deutlich besser. Jeder von denen hat seinen eigenen Stil und lässt sich nicht von dem beirren was derzeit 'in' ist. Und deswegen finde ich Miku besser als die meisten Idols. Weil es was einzigartiges ist. Eine Computerstimme die singt und einen virtuellen Körper bekommen hat." Ich schwärmte förmlich für Miku. Naja, kein Wunder. Sie hatte so viel was ich auch gern hatte. Ich würde alles dafür geben so lange Haare zu haben wie sie. Nur leider wuchsen meine Haare immer nur so lang wie sie jetzt waren.


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyMi 29 Apr 2015 - 19:30
"Wenn du meinst." meinte ich nur grinsend zu ihr und machte mich nun daran, meinen Kakao zu leeren. Selbst bei ihrem Monolog über eine Person, die eigentlich wirklich existierte lächelte ich nur. Ich sollte mich nicht beleidigt fühlen, schließlich weiß sie ja nicht, was sie falsch gemacht hat. Ihre eigene Meinung kann man ihr ja auch nicht verübeln also wiederholte ich mich mit extra dreistem Unterton. "Wenn du meinst." Ich grinste sie keck an und nahm noch einen Schluck. Sie sollte bloß nicht meinen Namen googeln, denn ich hab gerade beschlossen sie auflaufen zu lassen. Nur zum Spaß. Gerade kam die Kellnerin wieder an uns vorbei und unsere Blicke trafen sich. Ich wollte sie zu uns winken um zu bezahlen, doch anscheinend verstand sie schon, bevor ich meine Hand heben konnte. ich warf einen Blick auf die Uhr als ich meinen Letzten Schluck nahm. "Oh, in 20 Minuten beginnt der Unterricht." Die Kellnerin tauchte auf und ich bezahlte. Nachdem sie wieder gegangen war lehnte ich mich zurück und lächelte zu Lisanna. "Sollen wir?" fragte ich mit einer vielsagenden Kopfbewegung und erwartete ihre Antwort. Ich könnte jetzt einfach so mit Zimtsternchen ins Futterkoma fallen. Arbeit muss nun mal auch sein...


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyDo 30 Apr 2015 - 7:05
Irgendwie schön Shiki nicht mehr viel zu sagen zu haben. Er antwortete sowohl auf meine Aussage zu den Geheimnissen als auch auf meine Schwärmerei für Miku nur mit 'Wenn du meinst.' Hatte ich etwas falsches gesagt und ihn irgendwie verärgert? Oder hatte ihm das Essen nicht gescheckt und er war deswegen etwas stinkig. Ich wurde jedenfalls nicht gerade schlau aus ihm. "Ich scheine ja heute ganz schön viel zu meinen." entgegnete ich ihm daher und hoffte das er mir erklären würde was los ist. Kurz darauf kam dann auch schon die Bedienung mit der Rechnung. Nachdem Shiki bezahlt hatte stellte er fest das wir nur noch 20 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn hatten. Er fragte ob wir los sollen und ich verstand nicht wirklich was die Frage soll? Wir wären schließlich schön blöd wenn wir jetzt nicht gehen würden. Weißt du was? Ich hab keine Lust. Lass uns im Bambuswald spazieren gehen und am verlassenen Ufer baden gehen." schlug ich scherzhaft vor und streckte Shiki frech die Zunge raus. Belustigt betrachtete ich seinen geschockten Gesichtsausdruck und konnte mir ein Lachen nur schwer verkneifen. "War nur Spaß." klärte ich den Scherz dann lächelnd auf. "Lass uns gehen. Aber vorher..." Ich brach mitten im Satz ab um Shiki um den Hals zu fallen. "Vielen dank für die Einladung. Ich hab schon ewig nicht nicht mehr so gut gefrühstückt." bedankte ich mich glücklich lachend bei ihm und verdeutlichte meine Dankbarkeit und Freude mit einem Kuss auf die Wange.


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyDo 30 Apr 2015 - 21:35
Ich lächelte nur stumm. Soll sie sich mal keine Sorgen machen. Noch nicht. "Mach dir mal keinen Kopf." Ihre Antwort auf meine Frage hin, ob wir los sollen verwirrte mich zunächst einmal, jedoch setzte ich sofort ein Lächeln auf. "Gerne!" Wenn das ihr Wunsch war, mach ich natürlich mit. Es stellte sich aber alsbald heraus, dass sie nur gescherzt hatte. Ich schaute etwas traurig, aber es ist wahrscheinlich besser so. "Schade..." Ich lächelte sie an und stand auf. Gerade als ich ihr Danken wollte fiel sie mir um den Hals und kam mir zuvor. Ich schloss sie das erste mal richtig in die Arme. Ich taumelte wohl etwas vor Glück, denn es ist schon lange her, dass mich ein Frühstück so erfüllt hatte. Ihr Küsschen überrascht mich wenig. Es ist mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Beziehung geworden und vielleicht ist das auch gut so. Es mangelte ihr an Berührungsangst, was zwar manchmal für mich etwas viel wird, jedoch hatte sie aber nie übertrieben. "Geht mir genauso!" antwortete ich auf ihren Dank. "Nun aber los, wir wollen ja nicht zu spät kommen!" meinte ich und lief wieder zurück zur Bushaltestelle. "Ich muss noch meine Sachen holen." merkte ich dabei an. Hätte ich meine Tasche gleich mitgenommen hätte ich auch gleich an der Schule aussteigen können. Dumm gelaufen. Naja, jeder Gang macht schlank.

tbc: Zimmer 119


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyFr 1 Mai 2015 - 6:51
Auf Shiki's Aussage ich solle mir keinen Kopf machen konnte ich mir einen dummen Spruch einfach nicht verkneifen. "Ich hatte nicht vor mir 'nen Kopf zu machen. Mit zwei Köpfen würde ich schließlich ziemlich bescheuert aussehen." entgegnete ich also scherzhaft.
Als Shiki auf mein Angebot zu schwänzen mit 'Gerne.' antwortete und dann traurig drein blickte und 'Schade.' vor sich hin murmelte war ich irritiert. Hätte er wirklich mit mir die Schule schwänzen wollen? Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das Shiki so etwas machen würde. "Weißt du was? Wir könnten ja später mal zusammen schwänzen. Aber heute am ersten Tag kommt das einfach sehr schlecht rüber." schlug ich lächelnd vor.
Anschließend lief Shiki in Richtung der Bushaltestelle zurück. Genau wird ich hatte er seine Schulsachen nicht dabei und musste sie erst noch holen."Warte! Ich muss meine Sachen auch noch holen! rief ich ihm zu, lief schnell zu ihm und fuhr mit ihm zurück zum Waisenhaus.


tbc.: Zimmer 119- Lisanna, Saiyana Sylfaena


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyDi 29 Sep 2015 - 2:58

cf: Somewhere yesterday. xD

Es war halb sieben und ich war bereits wach. Eigentlich konnte ich es selbst kaum glauben als ich meine Wohnung verließ und mich, mit meiner Tasche unter dem Arm auf dem Weg zum Frühstücken machte. Ich dumme Nuss hatte nämlich nichts eingekauft und die Quittung kam sofort. In zweierlei Hinsicht, denn, ein Knöchel tat immer noch von gestern Abend weh und ich hoffte aufs dringlichste, das sich das bis zum Mittag wieder legen würde. Noch lieber wäre es ja wenn es sofort jegliche Reizungen meines Nervensystems einstellen würde. Doch so sehr ich es mir auch wünschte, die ersten Schritte in Richtung Innenstadt bewiesen mir prompt mal wieder das genaue Gegenteil. Was sich auch in einem leichten Humpeln meinerseits äußerte. Warum hatte ich noch einmal wieder die gleichen Schuhe wie gestern an? Ein leicht schmerzerfüllter Seufzer entglitt mir. Wieso musste ich mich eigentlich so vor dem neuen "Chef" auf den Boden fliegen? Ich meine, hätte mich meine Pechsträhne nicht einmal verschonen können? Irgendwann! Irgendwann werde ich diese Strähne los. Ein für allemal! Das ich dabei meine Faust in beinahe Heroischer Pose vor meinem Brustkorb ballte, als würde ich einen Eid schwören fiel mir danach erst auf. Es war zwar früh morgens, aber trotzdem erntete ich von einigen Frühaufstehern ein wenig verwirrte Blicke. Gedemütigt ließ ich den Kopf kurz sinken. "Das ist nicht fair.", sagte ich leise zu mir selbst. Von einer peinlichen Situation in die nächste. Oder, um es besser zu sagen, vom Regen in die Traufe. Zum Glück legte ich mich in diesem Moment nicht auch noch auf dem Boden wieder lang. Ein Glück! Stattdessen richtete ich mein Haupt wieder nach vorne und lächelte wieder fröhlich als ich in die nächste Gasse einbog und meine Scham über das gerade in der anderen Straße zurückließ.

Während links - und rechts von mir immer vereinzelt ein paar Berufstätige mit verschlafenen Gesichtern vorbeizogen, war ich ein reiner Sonnenschein. Jap! Wer fröhlich ist hat schon so gut wie immer gewonnen. Was mir, wie zuvor, ebenfalls wieder Blicke einbrachte. Aber das war ich auf meinem Arbeitsweg ja schon teilweise gewöhnt. Manche schauten auch gar nicht mehr, denn sie kannten mich ja bereits. Stattdessen hoben sie einfach nur mal winkend die Hand und ich tat es ihnen, natürlich schwungvoller und fröhlicher, gleich. Achja! Ein schöner morgen. Auch wenn die Sonne nicht schien. Der Regen erinnerte mich sogar wieder ein bisschen an Zuhause. Das einzige Wetter für welches England wohl sehr bekannt ist, Regen. Der Gedanke trieb mir sogar ein leichtes Lachen hervor. Schon komisch wenn man, entgegen der meisten hier, wohl keinen Groll gegen dieses Nass pflegte. Eigentlich ziemlich amüsant. Doch so lange konnte ich mich dann doch nicht an diesen Überlegungen erfreuen. Ich sah nämlich schon den Platz des Cafés vor mir am Ende der Straße auftauchen. Was mich unbewusste dazu brachte, mein Lauftempo zu erhöhen. Erst als sich wieder ein leichter Schmerz durch mein Bein zog, regulierte ich mich wieder.

Auf dem Platz angekommen begab ich mich direkt zur Treppe, welche hinunter zum Café führte. Mittlerweile grummelte nämlich ebenfalls mein Magen und diesen wollte ich um keinen Preis zu lange warten lassen. Denn, auch wenn ich nicht immer zu hundert Prozent darauf achtete, es gehört sich einfach nicht für eine Dame lautes Magen knurren in der Öffentlichkeit los zu lassen. Silvia würde mir da sicherlich zustimmen. Wobei diese ja noch in ihren königlichen Federn liegen müsste. Egal! Vorsichtig nahm ich eine Stufe nach der anderen, bis ich am Ende der Treppe angelangt war. Draußen, also vor dem Café war auf jeden Fall nicht viel los. Um genau zu sein nichts, gar nichts. Etwas das sich beim Betreten nicht wirklich änderte. Aber das lag wohl noch zum Teil an der Uhrzeit. Zumindest einen Vorteil brachte es: Freie Platzwahl! Etwas das ich mir auch sogleich zu Herzen nahm und mich an einen Platz in der Nähe des Fensters niederließ. Dort stellte ich meine Tasche neben de Tisch ab und warf einen schnellen Blick in die Karte. Welches nicht allzu viel Zeit kostete, da ich genau wusste was ich wollte und die Bedienung brauchte auch nicht lange um das zu realisieren. "Guten Morgen!", warf sie mir fröhlich entgegen und schaute mich mit dem Notizblock in der Hand erwartungsvoll an. "Guten Morgen.", warf ich zurück und klappte die Karte zu, "Ich würde gerne die zwei Spiegeleier mit Schinken und Toast haben und dazu noch einen schwarzen Tee.". Dann nickte ich ihr zustimmend zu. Woraufhin diese auch sogleich wieder verschwand.

Da ich mir schon denken konnte, dass dies noch dauern würde, holte ich meinen Ordner aus der Tasche und versuchte lieber jetzt, anstatt später im Lehrerzimmer, einen Blick auf meine Unterlagen zu werfen. Man hatte mich ja gestern noch angerufen das sich etwas ändern sollte. Aber was das war hatte man mir natürlich mal wieder nicht mitgeteilt. Typisch irgendwie. Ein weiteres Mal seufzte ich kurz. Das Ding auf den Tisch gelegt schlug ich es dann nun auch endlich auf, nahm meinen Kugelschreiber aus meiner Jackettasche und machte zusätzlich noch ein paar Randbemerkungen zu Runologie. Auch wenn ich das heute nicht brauchen würde. Von außen her musste ich wohl gerade sehr beschäftigt aussehen. Auch die Bedienung, welche mir den Tee nun still an den Tisch stellte, sagte einfach nichts und ging wieder. Was den Eindruck natürlich zusätzlich verstärkte. Zu allem Überfluss begann ich sogar noch nachdenklich meinen Kugelschreiber an die Unterlippe zu legen. Während meine Augen durch meine Brille hindurch das beschriebene Papier musterten. Eine Frau in ziemlich Geschäftlich aussehender Kleidung, mit Tee und Ordner vor der Nase. Man könnte mich echt für eine Bankangestellte halten, wenn nicht sogar Filialleiterin.



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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyDi 29 Sep 2015 - 20:58
Ich machte mir nicht mal die Mühe meinen Frust in Worte zu verpacken, es ist ja eh niemand da, den es interessiert. Mit bitterem Gesichtsausdruck, einem abgenutzten Rucksack unterm Arm und Kleidung, die sich anstatt mich vor dem Regen zu schützen, mit dem Wasser vollzog. Die Zigarette in meinem Mund loderte langsam vor sich hin, während ich meine Hände in meinen Manteltaschen versteckte, damit sie wärmer werden können. Zwar ist es hier weitaus weniger kühl als in Japan, so warm wie erwartet ist es aber doch nicht. Ich hatte eine sommerliche Trauminsel erwartet. Schätze es wird doch nicht alles so wie ich es mir vorgestellt hatte. Warum sollte es auch? Ich sehe ja mit wie viel Glück der heutige Tag für mich anfängt. Ich bin viel zu früh dran, ich weiß, aber heute ist mein erster Tag an der neuen Schule und es finden natürlich genau heute die FTF statt, Fächer, die nichts im geringsten gemeinsam haben mit denen in denen ich sonst unterrichte. Angst vor dem Versagen habe ich nicht, aber ich bin auch leider kein Fan von neuen Situationen, weswegen ich mich gerade überhaupt so verrückt mache und lieber zu früh als zu spät auftauche. Verträumt ließ ich meinen Blick nach links und rechts schweifen und erhaschte einen Blick in das Schaufenster neben mir. Eine Art Café. Mein Magen knurrte. Stimmt ja, ich hatte heute noch nichts gegessen. Ich sah eine blonde, junge Dame drinnen im Warmen sitzen und ihren Tee trinken und die Bedienung hinter der Theke setzte gerade frischen Kaffee auf. Hmm, so verlockend, aber ich würde lieber erstmal meinen Weg fortsetzen. Die Schule hat doch bestimmt irgendwelche Snackautomaten oder Kioske. Kaum hatte ich meinen Blick abgewandt und wollte meinen Weg entschlossen fortsetzen, raste ein Typ auf seinem Fahrrad an mir vorbei. Blöd nur, dass sich auf dem Platz vor dem Lokal, vor dem ich gerade zufällig lief, eine große Regenpfütze gebildet hat. Ich konnte lediglich vor Schreck noch meine Arme heben, doch das hielt das spritzende Wasser nicht davon ab, meine Hosenbeine komplett zu durchnässen. Mir fiel vor entsetzen mein Zigarettenstummel aus dem Mund ehe ich besagten Radfahrer nur noch von hinten sah. Mich packte der blanke Pessimismus und ich hatte das Bedürfnis, dieses Arschloch von einem Menschen damit anzustecken. In meiner trotzigen Wut über mein unglaubliches Pech rief ich ihm aber lediglich einige wütende Worte nach: "Sie Riesen-Vollarsch! Ich hoffe ihr scheiß Drecks-Fahrrad verrostet!" Ich glaube er hatte mich nicht einmal gehört, doch die Damen in dem Lokal hinter mir anscheinend schon.

Ich hörte wie sich die Glastür hinter mir öffnete und die Bedienung mich besorgt durch den Türschlitz anschaute. Langsam drehte ich mich zu ihr um, was will sie denn nun? Mich für meine Ausdrucksweise anmachen? Wäre nicht das erste mal. Sie schaute dem Fahrradfahrer nach und murmelte dann leise. "Wie unhöflich..." Is' nich' wahr!? Mein Gesichtsausdruck sprach Bände, doch die junge Frau hatte genug Nerven mich daraufhin anzulächeln. "Kommen sie doch herein und wärmen sie sich etwas auf!" Okay, mit so etwas hatte ich nicht gerechnet, vielleicht hatte dieser Mensch meinen himmlischen Zorn nicht verdient. Mein Gesicht entspannte sich mit etwas Anstrengung meinerseits und ich sackte ein wenig in mich zusammen, meine typische Körperhaltung. "...nein, danke." brummte ich trocken und war drauf und dran meinen Weg fort zu setzen, doch die Dame stellte sich mir in den Weg - wie aufdringlich. "Nun sein sie doch nicht so! Kommen sie!" Die hat ja Nerven, so wie sie mich mit in ihr Lokal schleppte. Dabei versuchte ich doch so miesepeterisch zu erscheinen, wie möglich! Sie zog mich sachte mit an einen freien Tisch, direkt der, neben der der anderen jungen Dame und ich folgte wiederstandslos um so früh am Morgen nicht gleich eine Szene zu machen. Eigentlich mache ich nie Szenen, das ist mir generell zu anstrengend. Kaum saß ich auf dem gepolsterten Stuhl trabte die Bedienung los und kam mit einer Tasse und einer Kaffeekanne zurück. Ich beobachtete sie dabei, wie wie mir die Tasse auf den Tisch stellte und sie mit frischen schwarzem Kaffee füllte. Nun gut, vielleicht hat sie ja doch recht, ich sollte mich etwas ausruhen aber den Luxus einen Kaffee zu trinken kann ich mir momentan nicht leisten. "Ah, lassen sie nur! Ich brauche nichts!" Mehr überrumpelt als schlecht gelaunt schaute ich der Bedienung ins Gesicht während ich meine Hände abweisend vor ihrer Nase herumwirbelten. "Keine Sorge, der geht aufs Haus!" Diese Worte überraschten mich doch mehr als sie es sollten, wahrscheinlich weil ein Kaffee nun genau das richtige für mich wäre. "Oh... Wenn sie das sagen. Vielen Dank." Ich zog mir langsam die Mütze vom Kopf und kratze mich dort auch gleich mal. Das Inselvolk scheint ja unheimlich freundlich zu Leuten wie mir zu sein. Die Bedienung grinste sich einen zurecht. Hat wohl ihre gute Tat für heute hinter sich, dann verschwand sie auch schon wieder hinter der Theke. 

Kaum hatte ich mich mit einem ernüchterten Seufzen gefangen stellte ich meinen Rucksack an das Bein des Tisches und streifte mir meinen Mantel und den dünnen Schal ab. Gerade als ich mich auf die Tischplatte gelehnt hatte viel mir auf, dass ich wohl doch eine ziemliche Szene gemacht habe, so wie mich die blonde Dame am Tisch nebenan anscheute. "Äh... Morgen..." grüßte ich kleinlaut und versuchte meine Scham etwas zu verbergen. Ich räusperte mich leicht nervös, ehe ich fortfuhr: "Entschuldigen sie das Geschrei eben. Heute ist wohl nicht mein Tag." Ich lächelte angestrengt ehe ich mich endlich meinem Kaffee zuwandt und den ersten Schluck nahm. Ein langgezogenes entspanntes Stöhnen entfuhr mir während ich meine Beine gelassen nach vor ausstreckte. "Es geht doch nichts über eine heiße Tasse Kaffee vor dem ersten Schultag." Das galt der Frau am Nachbartisch, auch wenn ich sie dabei nicht anschaute, sondern meine Augen für einen Moment geschlossen hatte. Ich wollte etwas Smalltalk führen, da ich sie für eine ziemlich smarte Frau halte. Jedenfalls sieht sie so aus, also startete ich diesen Versuch.


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyMi 30 Sep 2015 - 0:04

Hätte ich gewusst was demnächst direkt vor dem Café passieren würde. hätte ich eine Kamera dort aufgestellt. Denn gerade als ich einmal kurz mit meinem Blick weg von den Akten und aus dem Fenster wandte, passierte es. Einer der vielen Frühaufsteher, welche ich mittlerweile schon einfach schon aus Reflex als solche abstempelte, wurde von einem Fahrradfahrer auf die wohl klassischte Art und Weise nass gemacht. Durch eine gekonnte fahrt, welche ihn direkt durch eine Pfütze führte, schaffte er es den nichts ahnenden Mann im fast kompletten Hosenbereich nass zu machen. Dieser war natürlich mehr als nur schockiert und machte seinem Ärger auch sogleich lauthals Luft. Einfach zu köstlich das ganze! Der Fahrradfahrer schaffte es danach sogar einfach zu entkommen. Ich konnte mir ein Lachen bei dieser Szene nicht verkneifen. Es hätte wirklich nur ein bisschen gefehlt und ich hatte laut losprusten müssen, dabei war ich doch normalerweise nicht so schadenfreudig. Was sich auch gleich danach in meinem Gewissen breit machte. Denn auf den Zweiten Blick tat mir der Kerl schon irgendwie leid. Allerdings würde ich deswegen jetzt nicht einfach aufspringen und ihn panisch fragen ob er verletzt sei. Wie gesagt, ich würde es nicht tun. Die Bedienung allerdings stürmte ja Regelrecht zur Tür des Cafés. Anscheinend hatte er durch seine Aktion doch einen Fan gewonnen. Zumindest machte es den Eindruck, obwohl sie ihn auch wegen seines Ausrasters anpöbeln könnte. Der war ja immerhin nicht leise gewesen. Anscheinend war es aber ersteres.

Es waren wenige Sätze die die beiden miteinander wechselten und schließlich kam der junge Mann von der Kellnerin angeführt ins Innere des Gebäudes. Seine Hose tropfte noch ein wenig und ich konnte so wirklich nicht meine Blicke von den Beiden lassen. Selbst als er, ein wenig widerwillig wie mir schien, einen Tisch neben mir Platz nahm ging diese gewisse Unruhe von ihm aus. Da ich nicht gerade unauffällig zu ihm herüber schaute war es auch nur eine Frage der Zeit bis er es selbst bemerkte und eine zögerliche Begrüßung hinlegte und nicht nur das. Er entschuldigte sich auch zugleich für sein Ausraster auf der Straße. Hatte er mitbekommen das ich es bemerkt hatte? Naja, egal. "Kein Problem. Jedem passiert sowas mal.", meinte ich und lächelte ihm auf meiner besten Art aufmunternd zu. "Ich an ihrer Stelle wäre nicht so sanft mit ihm umgegangen!", sprach ich etwas weit ausholend. "Hätte der das bei mir gemacht...dem hätte ich beigebracht was es heißt zu laufen. Das können sie mir glauben!", meinte ich und hob dabei ermahnend den Finger. Alte Lehrermanier, auch wenn ich noch nicht so lang dabei war. Während ich den letzten Satz von mir gab schaute ich anschließend zusätzlich noch einmal aus dem Fenster. Ohja! Und wie ich ihm Beine gemacht hätte. Der wäre garantiert nur noch in 20 Metern Abstand an mir vorbeigefahren. Der junge Mann zumindest schien es mit Ernüchterung aufzunehmen, wie ich nach einer Kopfdrehung zurück zu seinem Gesicht erkannte. Sein krampfhaftes Lächeln verriet doch mehr als es eigentlich sollte. Oder ich interpretierte schon wieder zu viel mit hinein. Vielleicht sah er mich ja jetzt als Barbarisch aggressiv. Wo ich genau das Gegenteil davon war. Schließlich habe ich britische Manieren. Was sich auch sogleich im umrühren meiner Teetasse äußerte. Unbewusst natürlich. Er zumindest schien es sich mit seinem Kaffee nicht ganz so wörtlich mit "Zeit lassen" zu nehmen. Innerhalb eines kurzen Momentes hob er die Tasse und nahm einen kräftigen Schluck daraus. Während ich, ruhig und langsam den Löffel auf meiner Untertasse ablegte und mein Behälter für den Tee in einem genüsslichen Tempo in Richtung Mund bewegte. Meine Augen wieder konzentriert auf meine Unterlagen gerichtet. Für mich war das Gespräch nämlich eigentlich beendet.

Hätte er da nicht etwas erwähnt, was sich eindeutig nach der Schule des Waisenhauses anhörte. Doch bevor ich hier in Euphorie versinken würde, sollte ich erst einmal meine Tasse wieder abstellen. Was ich auch sogleich im gleichen Tempo wie vorher tat. "Schultag?~" , fragte ich ihn nun etwas fragwürdig und musterte ihn. "Sind sie für einen Schüler nicht schon zu alt?". Wie beleidigend das eigentlich sein musste viel mir in dem Moment überhaupt nicht auf. Ich denke, wenn ich es nicht so fröhlich sagen würde könnte man es tatsächlich nur als böswilligen Kommentar werten. So war es wohl eher ein kleiner Witz am Rande. "Oder machen sie hier Zwischenstopp für Schulungen an Berufstätigen?", weider ein weitere Vermutung von mir. So wie ich mich kannte war diese aber auch wieder gehörig danebengegriffen. Es kam selten vor das ich wirklich richtig riet. Obwohl das vermutlich auch schon zu viel neugier war die ich dort gerade an den Tag legte. Was ich natürlich sofort wieder zurückzunehmen versuchte. "Entschuldigen sie, ich wollte nicht so unhöflich neugierig sein.", meinte ich und schaute kurz demütig in Richtung des Bodens. Das war mir gerade echt peinlich, mal wieder. Blieb nur noch das hoffen auf eine gemäßigte Reaktion seinerseits. Einfach noch einmal etwas nachsetzten, das hilft immer. "Eigentlich schaffe ich es mich meistens zurückzuhalten, aber manchmal...Nochmals Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.". Okay! Das wäre geschafft! Nun musste ich mich nur noch vorstellen. Wenigstens das war ich ihm wohl danach schuldig. Boah musste ich gerade einen blöden Eindruck machen. Ich bin eine waschechte Labertasche. Aber da muss ich jetzt durch. Es wird schon alles gut, sei einfach du selbst Eve. "Ich bin Eve Lunatique. Lehrerin hier an der Schule. Freut mich!" , sagte ich und lächelte fröhlich. Würde er nicht gegenüber sitzen, so hätte ich ihm jetzt auch die Hand gereicht. So musste er wohl oder übel mit meinem freundlichen Gesicht vorlieb nehmen.



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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyFr 2 Okt 2015 - 14:51
Ich wandte der Fremden mein Gesicht über meine Schulter zu. Sie hätte ihm lange Beine gemacht? Bist jetzt hielt ich sie für harmlos, aber man kann ja nie wissen. Sie brachte mich mit dem was sie da von sich gab sogar leise zum Lachen. Hatte ich mich also nicht in ihr geirrt. "Das glaube ich ihnen. Aber wer weiß was dieser arme Sepp heute Morgen durchgemacht hat." Ich stellte daraufhin meine Tasse auf dem Tisch ab und drehte mich komplett zu ihr um. Mein Arm rastete auf der Lehne meines Stuhles während ich ein schwaches faules Grinsen auf den Lippen trug. "Einfache Menschen verdienen Vergebung." Ich hielt für einen Moment inne und legte nachdenklich einen Finger an mein Kinn. "Meine Faulheit ist ihm wohl ebenfalls zugute gekommen..." murmelte ich hinterher. Ich bin ja nun schon lange kein Krieger Gottes mehr, bin mir ja nicht mal sicher ob ich jemals einer war, aber die Prinzipien der Engel sind mir durchaus bekannt. Und selbst wenn ich kein übermäßig gläubiger Nephilim bin, versuche ich mich an einige der himmlischen Regeln zu halten. Ob die Dame meinen Humor teilt wird sich mit meiner letzten Aussage herausstellen.

Es kehrte etwas Ruhe ein und ich denke die Dame wollte sich weiter auf die Papiere auf ihrem Tisch kümmern, doch noch wollte ich nicht loslassen, der Smalltalk hatte gerade angefangen mich aufzumuntern. Ich hatte eine Vermutung, wollte sie allerdings nicht sofort direkt drauf ansprechen. Wie erwartet biss sie an, als ich meinen ersten Schultag erwähnte und erkundigte sich sofort genauer. Ich ließ lediglich meinen Kopf soweit nach hinten fallen, dass ich sie auf dem Kopf sah und grinste leicht als sie meinte ich wäre zu alt für einen Schüler. "Nicht doch! In meinem Inneren bleibe ich für immer 18!" Vielleicht schaute ich etwas selbstgefällig drein, aber ich weiß einfach, dass ichs drauf hab. Zwar halte ich mich nicht für übermäßig "cool" aber ich bin nicht so versteift wie die meisten "Erwachsenen"! ...denke ich jedenfalls...  Ich gab der Dame auch auf ihre nächste Frage ein Lächeln was ihr zu verstehen geben dürfte wie falsch sie da lag. Zieht sie denn garnicht in Erwägung dass ich ein Lehrer sein könnte? Liegt es an dem Ort oder an mir? Sehe ich nicht aus wie ein Lehrer? Ich finde ich bin voll lehrerig! Ich begab mich in eine angenehmere Position als sie anfing sich zu entschuldigen und saß letztendlich seitlich auf meinen Stuhl. "Nicht doch. Neugier ist jederzeit um jeden Preis angebracht!" Das ist übrigens auch die goldene Regel, nach der ich "drüben" bei den menschlichen Menschen meinen Unterricht gestaltet habe.

Die Blondine stellte sich mir nun vor. Eve Lunatique, Lehrerin. Sieh mal einer an. "Jiro Yamashita." Ich nickte ihr zu, da mein Arm nicht lang genug war um ihre Hand zu schütteln. "Ab heute auch ein Lehrer an dieser Schule. Nennen sie mich Jiro." Mein Lächeln, was mitterweile relativ natürlich rüber kam, wurde kurzzeitig von Zweifel durchtränkt. "Ehh... ich hätte nicht gedacht, dass ich nach 5 Jahren im Amt doch noch so aufgeregt sein würde." gab ich mit gesenkter Stimme zu und führte meine Hand langsam zu meinem Herzen. Es muss nur einen durchgeknallten Magier geben, der nicht gehorcht und ich wäre den Job ganz schnell wieder los. Aber sind magische Kinder überhaupt so gefährlich wie sie sich anhören? Ich habe nie welche getroffen und ich bin mir nicht sicher ob ich ein so gutes Beispiel bin. "Ich hab vorher lediglich Chemie unterrichtet." begründete ich meine Zweifel. Ach, was nützt es eigentlich sich den Kopf darüber zu zerbrechen? Eine nette Kollegin habe ich ja schon mal, dann können die Schüler wohl kaum so schlimm sein oder? Ohne weiter drüber nachzudenken schnappte ich mir meine Sachen und setzte mich an Eve's Tisch. "Ich bin mal so dreist." erklärte ich und grinste sie an. Nun konnte ich auch einen ersten Blick auf ihre Unterlagen werfen. Anscheinend machte sie sich Notizen, ich wusste aber bei bestem Willen nicht wozu. "Runologie?" dachte ich laut, als ich das Wort auf dem Papier vor ihr erblickte. "Ist es das was ich denke was es ist? Denn das würde ja irre trocken sein." Vielleicht wundert es sie, wie ich mich ausdrücke. Ich bin nun mal kein Fan von langweiligem Unterricht... oder generell alles, was langweilig erscheint. Ich hatte immer mit Freude das Thermitverfahren mit meinen Schülern durchgeführt und das eine oder andere mal die Vorhänge angekohlt. Hauptsache es wurde nicht langweilig. andererseits unterrichte ich hier einer der wohl unspektakulärsten Fächer und zwar Heilkunde. Mal schauen, was ich da so lustiges anstellen kann. Letztendlich nahm ich einen weiteren Schluck Kaffee und lächelte Eve zu. 

"Sie sind dann also zuständig für... Runologie, richtig?" Ich hatte die Meldung bekommen dass es bereits heute Stundenplanänderungen gibt. Es stehen Heilkunde und ein Magie-Kampf-Gemisch auf den Plan. "Und sie sind sicher auch für die Magie-Kampfstunde heute eingetragen. Hah, das würde ich gerne mal sehen." begann ich zu schwärmen und hielt meine Kaffeetasse mit beiden Händen, die Wärme genießend. Ich konnte ja nicht wissen, dass sie nichts von den Änderungen heute mitbekommen hatte. "Wissen sie, ich hatte nie wirklich viel mit anderen magischen Wesen zu tun. Sind sie magisch begabt?" Sie hatte meine voll talkaktive Seite erwischt und wird es entweder hassen oder lieben.


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BeitragThema: Re: Cafe Morges Cafe Morges - Seite 14 EmptyMi 7 Okt 2015 - 2:08

"Da haben Sie Recht. Aber trotzdem ist das kein Grund sich so zu verhalten.", antworte ich ihm und gab gleich dabei ein Gegen-Argument für seine These. Es war ja auch schließlich so. Egal ob mein Tag heute eben blöd angefangen hat oder nicht, deswegen muss ich trotzdem niemand anderes nass machen und dann einfach weiterfahren als wäre nicht das Geringste passiert. Es ist einfach nur Asozial. Ein besseres Wort viel mir dafür gerade einfach nicht ein. Da war es auch irrelevant ob er nur ein einfacher Mensch wa.....Moment. Sagte er gerade einfacher Mensch? Ich musterte den jungen Mann am anderen Tisch und überhörte dabei ganz unbewusst seinen nachfolgenden Kommentar. Wenn normale Menschen Vergebung verdienen. Was war er denn dann? Ein Dämon? Ein Tiermensch? Zu dumm das ich von Rassenkunde keine Ahnung hatte. Silvia hätte ihn wahrscheinlich schon beim Reingehen erkannt. Aber bis jetzt hatte sich mein verdacht ja noch nicht bestätigt. Also ruhig bleiben Eve. Vielleicht hat er ja einfach nur ein übertriebenes Selbstbewusstsein. Das wird es wahrscheinlich auch sein.

Zumindest mein Ratespiel nahm er zum Glück mit Humor. Ich wusste ja das ich nicht so gut darin war andere Einzuschätzen. Von daher war es eigentlich schon ein Erfolg ihn dabei nicht zu beleidigen. Aber auch wenn das für mich jetzt eher harsch und dumm klingt. Ein wenig bewertete ich ihn schon nach seinem Aussehen. Obwohl ich das eigentlich immer zu vermeiden versuchte. Aber diese Art von ihm machte es irgendwie unmöglich für mich das auszublenden. Es war als würde das alles irgendwie zusammen gehören. Ich weiß nicht, als wäre es sein Style so rumzulaufen. Mir konnte man ja ansehen, dass ich nicht gerade ein Maurer war. Aber bei ihm scheiterte ich anscheinend immer wieder aufs Neue. Bis ich mich dann eben für meine Neugier entschuldigte. Ja er war echt nicht leicht einzuschätzen und schlecht fühlte ich mich gerade auch wegen meiner ganzen Raterei. Weswegen mich Aussage darüber, dass Neugier total in Ordnung war sehr freute. Also egal wie schäbig er gerade rüber kam, seine Antworten waren es nicht. Was mir auch ein typisch britisches Dankendes nicken entlockte. "Danke für ihr Verständnis.", meinte ich kurz mit der Hand vor meiner Brust bevor ich mich ein weiteres Mal zu ihm wandte. Schließlich war es nicht nur mit einem kleinen Entschuldigung getan. "Ihre Einstellung ist beneidenswert. Nicht jeder sieht das so.". Dieses Kompliment an seine Einstellung gerichtet sollte die ganze Sache Abschließen.

Normalerweise wäre ein normales Café-Gespräch nach genau diesen Worten eigentlich verstummt. Sogar von meiner Seite wie ich zugeben muss, auch wenn ich sonst immer freundlich war. Ich konnte ihm nicht so wirklich glauben, dass es ihn nicht störte. Genau genommen nur zu fünfzig Prozent. Dennoch machte ich einen weiteren Schritt indem ich mich vorstellte und bekam eine Antwort. Es hatte also geklappt! Wuhu! Freudenschrei Eve! Wobei...lieber doch nicht. Jiro Yamashita hieß der gute Mann und war auch Lehrer? Hier? An dieser Schule? "Na dann Jiro. Auf eine gute Zusammenarbeit.", meinte ich fröhlich in sein Gesicht schauend und erwiderte sein Nicken. Ab da war das Eis der Fremdheit wohl endgültig gebrochen. Denn sogleich berichtete er mir auch schon von seiner ungeheuren Anspannung in Bezug auf sein, ihm noch unbekanntes, Lehrfach. "Ach machen sie sich keinen Kopf!", sagte ich und winkte dabei einmal abwertend mit der Hand. "Das wird alles gemütlicher Ablaufen als sie sich das Denken. Eigentlich findet man sich recht schnell ein." versuchte ich ihn weiter zu beruhigen. insofern er überhaupt wirklich aufgeregt war und ich nicht wieder zu viel hereininterpretierte. Allerdings gab es ja neben den Fächern auch Schüler. Aber die waren ja auch alle ganz in Ordnung. Großartig Probleme hatte ich mit denen auf jeden Fall nie. Aber meine Wenigkeit ist ja auch eine der Nettesten. Zumindest wenn man mich nicht reizt. Allerdings konnte ich ihm dies gar nicht mehr mitteilen. Denn in Windeseile wechselte der gute Herr seinen Sitzplatz und hockte nun mir gegenüber am Tisch. Ich war so überrumpelt davon, dass ich vergaß was ich sagen wollte. Natürlich nutzte Jiro die Gelegenheit um mich auf mein Fach anzusprechen, welches da gerade aufgeschlagen auf der Tischplatte lag. "Ja, Runologie.", bestätigte ich ihm seine Aussage. Legt aber im darauffolgenden Moment fragend den Kopf schief. "Trocken?", fragte ich etwas ungläubig. Wie sollte man jetzt auf sowas vernünftig antworten? Ich wollte das Fach ja nicht als das beste der Welt dastehen lassen. Aber trocken war es bei weitem nicht. "Also....", begann ich zu erzählen und Formte dabei eine Faust in meiner Hand, welche ich mit der anderen umschloss. Natürlich war das nur als symbolische Beilage gedacht. Verprügeln wollte ich ihn nicht, Gott bewahre! "..der Kern mit den Ganzen Grundlagen ist sehr trocken. Weil es halt Grundlagen sind, jeder kennt das.", ich schaute ihm in die Augen und faltete nun beide Hände auseinander. "Je mehr man sich allerdings mit dem Thema beschäftigt, desto mehr Variationen und Dinge werden einem klar und es ist auf einmal sehr interessant.". Nun legte ich wieder meine beiden Hände auf den Tisch. Bevor das Ganze zu viel für ihn wurde stoppte ich lieber hier. Sonst wäre ich noch zum Wasserfall mutiert und ich wollte meinen Eindruck nicht noch mehr verschlimmern. Mit einem "Aber das ist meine Meinung." schloss ich das ganze dann ab.

Als er aber selbst dann noch einmal fragte musste ich dann doch lachen. "Ja, das habe ich ihnen doch gerade auch schon bewiesen, oder? Aber ich verstehe schon. Lieber noch einmal nachfragen. Ist immer besser.". Ich grinste noch einmal als ich genüsslich meinen Tee zum Mund führte und dabei wieder einmal verträumt die Augen schloss. Würde mir in dem Moment seine Aussage nicht den Geschmack etwas verbittern. Beinahe erschrocken setzte ich die Tasse wieder ab und schaute auch dementsprechend. "Magie-Kampfstunde?", fragte ich als wäre die Welt untergegangen. Schön dass ich das jetzt auch mal erfahre. Wieso weiß ein neuer Lehrer das eher als ich? Und ich arbeite doch schon ein halbes Jahr hier. Demzufolge war heute wohl kein FTF-Transformation an der Reihe. Aber was mich noch mehr beunruhigte war das mit Kampf und Magie. Lehrerin dafür war doch...Silvia. Oh Nein! Die wird mich doch in Stücke hacken! Wortwörtlich! Ich hatte das Bild bereits schon vor meinem inneren Auge stehen und es gefiel mir überhaupt nicht. Selbst mein Essen, welches in diesem Moment vor mir serviert wurde konnte den Schock in meinen Augen nicht verbergen. Sogar meine Brille half mir nicht dabei. "D-das ist schön.", stammelte ich mich etwas verzweifelt am Hinterkopf kratzend. Ich werde sowas von tot sein nach den vier Stunden......Moment. Ich war doch auch mit Fähigkeiten ausgestattet. Ich dumme Nuss! Wo war denn nur mein Kopf heute Morgen? Auf jeden Fall schlug ich mir auch vor im wörtlich gegen die Stirn. "Entschuldigen sie. Manchmal bin ich etwas durch den Wind." . Damit war es nun offiziell. Erster Eindruck: In den Sand gesetzt. Damit war ich wohl auch vor dem Kollegen in der Respekt-Schiene nach ganz unten gefallen. "Nein, ich bin nicht magisch begabt.", antwortete ich und verneinend und schaute ihn an. "Ich bin Formenwandler. Ich kann meinen Körper verändern wie es mir passt.". Ja, Formenwandler gibt es hier auf der Insel nicht viele. Zumindest nicht komplette "reine". "Trotzdem ist das Fluch und Segen zugleich, glauben sie mir." , meinte ich aber direkt im Anschluss. Ohja! Man erinnere sich nur mal an den Morgen, an dem ich in meiner Sechzehnjährigen Form wieder aufwachte. Der Horror. Als Erwachsener plötzlich ein Kind sein. So toll mein Körper auch war damals, aber der jetzige gefällt mir persönlich besser. Aber das musste er ja nicht wissen. Wobei eine Frage wohl nicht ausbleiben würde. Trotzdem, Zeit für eine Gegenfrage! "Und sie? Was macht sie besonders?" , fragte ich dann auch. Just in dem Moment viel mir dann auch wieder ein, was ich ihn auch vorher noch Fragen wollte. "Achja! Und was unterrichten sie hier an der Schule. Das würde mich sehr interessieren.". Das sollte ihn erst einmal beschäftigen. Während er antwortete konnte ich dann schon einmal langsam anfangen mein Frühstück zu genießen. Langsam und genüsslich natürlich. Wie eine britische Lady eben. meine Verstreut - und Verpeiltheit mal ignoriert.



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