Nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, passierte erst einmal eine ganze Weile nichts. Dann spürte ich wie Jonathans Hand langsam vor mein Gesicht ging. Es war ungewohnt und um ehrlich zu sein wollte ich meine Augen sofort aufmachen. Ich mochte es nicht wenn mir Leute im Gesicht herumfuchtelten. Ganz besonders nicht, wenn ich es nicht sehen konnte. Aber ich beherrschte mich. Ich spürte wie er mir ganz langsam meine Brille abnahm. Nach einer kurzen Pause spürte ich wieder seine Hand vor meinem Gesicht. Auf den Kommentar ich könnte meine Augen wieder öffnen, tat ich dies auch. Ich traute meinen Augen zuerst nicht. "Wahnsinn!", schrie ich voller Begeisterung. Es war wie eine Art Fluss. Überall sah ich die Dinge fließend, sie strömten quasi überall herum. Wie kleine Strömungen bahnten sie sich ihren Weg durch die Welt. Als ich in den Himmel sah, sah ich zwei lilafarbene einzelne "Ströme". So nannte ich diese Dinger jetzt "Ströme". Es war ein sehr akzeptables Wort wie ich fand. Der Boden allerdings war grau. Das irritierte mich ein wenig. So faszinierend die bunten Ströme auch waren die überall umherflogen, so trostlos war die Umwelt um mich herum geworden. Langsam wurde die Sicht die Jonathan mir gab schwächer und meine alte verschwommene Sichtweise kam wieder zum Vorschein. Alles war wieder normal. Als Jonathan mi meine Brille wieder reichte, nickte ich dankend und setzte sie wieder auf. "Sag mal..", fing ich langsam an zu sprechen. "Nicht falsch verstehen..aber wie oft siehst Du die Welt in dieser Sicht? Andauernd oder nur auf Wunsch?". Würde er antworten das es genau so war wie ich dachte, würde ich großes Mitleid mit ihm haben. Denn dann sah er ja nur seine Magischen Ströme, keine Farben, keine Umgebung, und vor allem alles grau und trostlos. Ich schaute mir die Umgebung noch einmal an die ich vorher durch Jonathans Augen gesehen hatte. Im übertragenen Sinne natürlich. Eine Antwort erwartend schaute ich wieder zu Jonathan.

Sich umschauend, überlegte er. Bis jetzt war es immer so.. das er alles so gesehen hat, wie es jetzt war... also.. bunt mit Farben... doch auf Wunsch konnte er die Welt auch.. 'normal' sehen.. er tat dies jedoch selten, da diese Sichtweise einen viel größeren Vorteil bat. "Naja, ich sehe immer so.. jedoch kann ich es beeinflussen und auch ab und zu normal sehen, was sich jedoch meiner Meinung nach nicht lohnt.", beantwortete er lächelnd ihre Frage. Wahrscheinlich würde sie jetzt Mitleid mit ihm haben... das mochte er nicht.. Es war doch Vorteilhaft so zu sehen? für ihn zumindest, also wollte er kein Mitleid. Es war ja noch nicht alles, was sie gesehen hatte. "Das war noch nicht alles, ich konnte dir leider nicht meine Komplette Sichtweise zeigen, weil es mich zu viel Kraft kosten würde.", erklärte er ihr kurz. So war es, er konnte seine Fähigkeiten auch nur teilweise und für kurze Zeit auf andere übertragen... Würde er es auf längere Zeit auf einen anderen Menschen übertragen, würde er wohl sterben... oder seine Magie verlieren. Grinsend stand er auf und schaute sich um. "Gehen wir weiter? Oder gehen wir zurück?", fragte er seine Begleiterin und schaute dabei lächelnd zum Wald und dann zum Waisenhaus. "Wir können auch... Fliegen.", fügte er hinzu, als er durch den Himmel schaute und eine relativ tiefe Luftströmung erkennen konnte.

"Na dann...wenn sie meinen das sich so etwas nicht lohnt..", sagte ich mit einem Lächeln. Ich persönlich wusste die Welt voller Farben und Vielfalt zu schätzen. Ich konnte nicht ohne sie um genau zu sein. Die Welt ist nichts ohne Farben. Sonden immer nur eintönig und gleich. Also sah er auch mich und jeden anderen Menschen einfach nur grau und eintönig. Gefangen in einer trostlosen Welt. Schrecklich!.
Daraufhin sagte er mir das dies nicht alle Sichtweisen waren die er mir präsentiert hatte. Verständlich war es. Es ist schwer einem anderen alles von sich zu zeigen. Besonders wenn es sich um Magie oder etwas meine Fähigkeit handelte.
"Ich verstehe das, kein Problem. Sie wollten mir ja nur eine ihrer Sichtweisen zeigen.", sagte ich ihm verständnissvoll. Kurz darauf stand Jonathan auf und wollte das wir weitergehen. Was hetzte er so? War ihm etwas unangenehm? Wie dem auch sei. Ich ahmte seine Bewegung nach und stand ebenfalls auf. "Ich mag fliegen nicht so wissen Sie...ähm ich meine weißt du?", erschrocken über mein erneutes siezen verbeugte ich mich noch zusätzlich und sagte zweimal hintereinander "Verzeihung, Verzeihung!". Als ich mich wieder gerade hingestellt hatte begann ich weiter zu reden "Ich wäre für einen Gang zum Waisenhaus, vielleicht sehen wir ein paar der der Schüler. Oder was meinst du?", Ich hatte mein Lachen wieder im Gesicht. Mir viel das eher indirket auf, aber, in dere kurzen Zeit wo ich hier war habe ich viel mehr gelacht als sonst. Fast durchgehend war ich am lachen oder lächeln. Hatte es damit zu tun das ich mich hier entspannter bewegen konnte und alles nicht so verkrampft war? Vielleicht. Ich ging ein paar Schritte in Richtung des Waisenhauses doch dann drehte ich mich um und grinste verlegen. "Äähm....das Angebot mit dem fliegen steht noch oder?".

tbc: Vor dem Waisenhaus [Das Gelände]

Jonathan verzog, trotzdem lächelnd, ein wenig das Gesicht, als Eve ihn wieder Siezte. Jedoch musste er lachen, als sie sich deswegen dafür gleich zwei mal Entschuldigte. "Kein Thema.", antwortete Jona auf die Entschuldigungen. Also wollte sie gehen. Nach einem zucken mit der Schulter schloss sich Jona ihr an, hielt dabei Ihr Tempo, damit er nicht wieder zum Marathon Läufer mutierte. Bei diesem Gedanken musste er kurz kichern. Mit Beiden Händen in den Hosentaschen ging er neben ihr her, als sie plötzlich stehen blieb.. und fragte ob das Angebot mit dem Fliegen immer noch stand. "Na klar. Wann immer du willst.", beantwortete der blonde die Frage und richtete sich dabei mit seiner rechten Hand die Haare...

Tbc. Vor dem Waisenhaus [Das Gelände]

cf: Wohnzimmer des Waisenhauses

Kaum aus dem Haus heraus, ließ ich meine Magie wieder erwachen und raste auf der Erde einfach in die Nacht davon, wollte ich nicht langsam vergehen, sondern wenigstens den Wind noch einmal zu spüren. Ein schönes Element meiner Meinung, kühl, sanft, vergebend. In voller Fahrt auf meinen Erdliners, zog ich meine Jacke aus und entwickelte meinen linken Arm. "Ich will dich sehen, Ich brauche es dich zu sehen, ICH MUSS DICH SEHEN.", schallte es in meinem Kopf und es sollte mir recht sein. Ich kam auf dem alten Spielplatz zum stehen, hatte ich hier damals schöne Zeiten, auch wenn sie einsam waren. Ich entließ einen gewaltigen Lichtblitz aus meiner linken Hand, doch anstatt gerade in die Nacht zu gleiten, begann er wie in einem geschlossenem Stromkreis zu fließen und eine menschliche Gestalt zu bilden. "Schön dich zu sehen Valora.", sagte ich leicht verlegen und verbeugte mich, so gut wie es ging. "Lass die einschmeicheleien mein junger Freund, einer Halbgöttin kannst du nichts vormachen. Warum bist du so am Ende?", fragte eine so klare Stimme, das selbst das vertrocknende Gras wieder sattgrün zu sein schien. "Warum habt ihr mich nicht sterben lassen? Und jetzt tu nicht so unwissend, als ich am sterben war, gabt ihr mir eure Fähigkeiten und machtet mich zu diesem Monster, welches verdammt ist hier weiter zu wandeln, ich sollte mit ihnen dort sein, mit Raphael, Vincent, Jerome und euch.", sprach ich in tränen und einer fast anklagenden Stimme. "Weil du nichts in deinem Leben hattest ist das denn so schwer zu verstehen? Alle hatten ihr Leben und veteidigten aus Dankbarkkeit und Liebe zu ihren Mitmenschen. Vox und ich konnten damals fast nicht glauben, was wir gehört hatten, dass der Junge den niemand wollte in Cadia war um an vorderster Front zu Kämpfen und versuchte jeden zu schützen, welcher in seiner nähe steht. Als Vox und ich dann dort im sterben lagen, mussten wir unsere Kräfte weitergeben und nun sag mir spontan jemanden, der seinem LAnd ohne Gegenleistung mehr treue entgegen brachte?", ihre Worte waren sehr einleuchtend, halt wie ein Blitz, in Sekunden schnelle erhellend. Ich nam eine Glasscherbe, welche im Sandkasten lag, dieser Ort war nun wirklich nichts für Kinder. Ich lächelte und begann sie zu polieren und zu schleifen. Als ich damit fertig war, zog ich zwei lange Striche mit ihr, von unterhalb meiner Augen bis zu meinem Kinn, welche stark zu bluten begannen. Nun war ich wie sie, also hatte ich auch ihr Gesicht zu tragen. Die linke, welche auf der Seite des schweren Eisens lag, war die Narbe, welche auch Vox trug. Die auf der rechten Seite, welche an meinem verfluchten Arm war, welcher Leben schenken konnte, war jene, welche Valora damals in ihrem Gesicht trug. Zwei Narben, welche einzeln schon damals für große Macht standen, doch nun zusammen in mir vereint waren.

cf: Wohnzimmer

Zusammen mit Belial machte ich mich auf den Weg den kleinen Bengel zu suchen. Theoretisch konnte er überall sein. Aber kurz hatte ich ihn aus dem Waisenhaus gehen sehen. Und direkt danach eine helle Lichtquelle am alten Spielplatz ausgemacht. Dort angekommen bot sich mir ein nicht gerade sehr gewohnter Anblick. Was aber noch wichtiger war. Leonard war dort. Und war gerade dabei irgendetwas zu fabrizieren. Deswegen näherte ich mich erstmal ohne etwas zu sagen. Da war nämlich noch dieses Lichtbild oder sowas in der Art. Kam mir alles ziemlich seltsam vor. Ich ging so weit bis ich sehen konnte was wirklich vor sich ging. Leonard hatte sich mit einer Glasscherbe in seinem Gesicht rumgeritzt. Ich sah das Blut ja förmlich hinunterlaufen. Mir persönlich blieb nicht viel Zeit. Und zu scherzen war ich auch nicht aufgelegt. Das Blitzbildnis ignorierend ging ich von hinten an ihn heran und Griff ihn von hinten genauso, das ich seinen Kopf in meiner Gewalt hatte. Nun begann ich mit meinem bisschen Heilmagie eben die Wunden zu schließen. Die er sich selbst zugefügt hatte. Dabei ignorierte ich seine Scherbe die er in der Hand hielt. "Was glaubst du eigentlich für wen zur Hölle du dich hälst. Mh?", schrie ich ihn lauthals an, "Mir sagst du es wäre normal das so etwas zwischen Menschen passiert. Und du ziehst bei einer Sache schon den Schwanz ein? Was erlaubst du dir eigentlich?". Ich war wütend. "Du bist zwei Leonards in einem. Schließe Frieden mit dir selbst. Und hör auf vor dir selbst wegzulaufen. Das habe nicht mal ich getan.". Ich lockerte den Griff um seinen Kopf ein wenig. Und fing nun erst an das Bildnis oder die Person aus Strom zu betrachten. Ich war berechtigt wütend. Denn einerseits musste ich ihn schützen, und sei es vor ihm selbst. Und andererseits akzeptierte ich nicht, dass er mich als vereinsamt und arrogant bezeichnete wenn er das gleiche tat.

pp: Wohnzimmer

Was sich uns an Leon's Fundort zeigte, war wirklich nicht das, was wir beide erwartet hatten. Während Kitsune zu Leon ging und sich um ihn kümmerte lief ich zu dem Bildnis auf Blitzmagie. Misstrauisch beäugte ich es und musterte die Person, die dahinter steckte. "...und du bist?" fragte ich das Gebilde leise. Wenn sie nicht antwortete, war sie wahrscheinlich nicht real. Aber ich fürchte sie war es, die Leon dazu getrieben hat, sich zu ritzen. "Was hast du gemacht?" fragte ich gleich hinterher, das magische Hologramm finster anstarrend. Ich streckte eine Hand zu ihr aus. "Wage es ja nicht, hier irgendwen anzugreifen!" knurrte ich, als sie sich etwas bewegte. Ich roch Leons frisches Blut und ich bekam Hunger. Das Wasser lief mir im Mund zusammen, doch ich musste mich beherrschen. Ich gab ja zu, dass es eventuell etwas übertrieben war, aber ich hätte nicht unrecht wenn ich sage, dass Ich und Kitsune davon ausgingen, dass Leon damit klar kommt, oder auch zurückschlägt.

Ich warf einen kurzen Blick zu den anderen beiden. Was Kitsune da wieder fabrizierte könnte man wohl als "sanfte Gewalt" beschreiben. Doch Leon schien von seinen Wunden geheilt zu sein. Vorsicht ist allerdings noch immer geboten, denn wer weiß wer das hier ist, hat ihm sicher ins Gehirn gesäuselt. Meinen Blick richtete ich also wieder auf die Erscheinung vor mir.

Mein Blick war starr, als ich gepackt wurde, sie konnte froh sein, das ich durch Valoras Anwesenheit eher geschwächt war als alles andere, ansonsten hääte so ein überfall von hinten sehr schlimm für sie ausgehen können. Ich schaute Kitsune an, welche kläglich versuchte mich zu heilen, es war zweitklassige Magie, welche sie da nutzte und ich schaute sie an. "Ich bin ein kranker, sterbender Mann, diagnostiziert mit einer immer kürzer werdenden Lebenspanne. Dafür halte ich mich.", mein Kommentar war eiskalt, von der Liebe, die zuvor immer in mir zu spüren war, war nichts mehr zu fühlen, kein Funken wärme ging von mir aus. Ich stieß sie von mir weg, zurück in das Gras, sie war mir egal, genau wie der ganze Rest der Welt.

Die Blitzgestallt schaute kurz zu Belial. "Mein Name ist Valora, die Halbgöttin der Blitze und der Zeit." ,ein lächeln deutete sich an und sie flitze um Belial herum. "Ich habe nichts getan, ich habe nur mit meinem alten Freund erzählt, was ihr ihm jedoch angetan habt, kann ich nicht sagen." Sie huschte zu Kitsune und umfuhr auch sie nun sehr schnell. "Es ist immer gut einem Menschen ohne Leben zu sagen, dass er sich dahin zurück ziehen soll, weil er aufhören soll sich dahin zurück zu ziehen. Pberleg das näächste mal, bevor du jemandem sagst wo er hin gehört." Sie strichh sich die elektrischen Haare aus dem Gesicht.

pp: Wohnzimmer

Kurz verlor ich Leon aus den Augen, bis ich ein Licht sah und dahin ging. Aber ich hielt mir eher im Hintergrund, da ich von all dem was hier geschah nichts verstand. Kitsune kam auch bald herbei, aber mich schien keiner von ihnen zu sehen. Kein Wunder. Als eine Art halbe Katze wusste ich wie man sich unbemerkt machte. Es tat schon etwas weh zu sehen, das Leon sich mit einer Scherbe im Gesicht rum geritzt hatte, aber ich konnte da auch nichts machen. Kitsune war wütend und das merkte man sehr, aber ich wäre es an ihrer Stelle auch. Ich war es auch etwas, ich war auch sehr verwundert. Aber da ich nicht viel von Gesellschaft, Freundschaft und anderen Personen verstand, hielt ich mich da lieber raus. Belial hatte sich eher an das Blitzbild gewendet oder was es auch war. Belial bedrohte das Ding und schien alles im Griff zu haben. Nun ging ich doch etwas näher alle ran. Blitze machten mir nichts, also würde das ding mir sicher wohl kaum einen Schlag verpassen. Die Worte von Leon taten in den Ohren sehr weh, aber ich konnte da nicht sehr viel zu sagen, da ich nicht genau wusste wie er sich fühlt. Die Gestalt wandte sich an die anderen und schien das zu erkennen was ich noch nicht bemerkt hatte. Mensch ohne Leben..das klang hart, aber war er wirklich so traurig. ich wusste zwar wie man sich einsam fühlte und auch andere Gefühle kannte ich, aber ob ich mich je so gefühlt hatte..ich glaube nicht. Leon tat mir leid. Ich hielt den Bären hinter dem Rücken und trat noch näher ran, das alles interessierte mich sehr. So viel Weisheiten auf einmal hatte ich noch nie gehört. Ich war jemand der sich vor allem zurück zog, aber diese Personen zogen mich mehr an. Ich würde Leon gerne helfen, aber ich verstand nicht viel von Leuten wie ihn. //Was soll ich machen? ich möchte helfen verstehen..aber für mich ist das unmöglich. Aber ich werde nicht gehen, ich bleibe hier und versuchte allen zu helfen.// dachte ich mir und versuchte erstmal ruhig zu bleiben..

Nach einer mehr als frechen Antwort wurde ich von Leonard zurück gestoßen. Nur um kurz darauf von einem schwebendem Gebilde umrundet zu werden. Das etwas sagte, was überhaupt keinen Sinn ergab. Nicht mal wenn ich versuchte es ansatzweise zu deuten. Ein paar Momente im Gras liegen bleibend schaute ich den Nachthimmel an. Na Klasse! Ich wollte schon immer in so einer Situation sein - Nicht. Meine Güte!. Ich richtete mich mit meinen Ellenbogen auf und schaute die Erscheinung namens Valora und den nun einen auf eiskalt spielenden Leonard an. Ohne ein Wort zu verlieren stand ich auf. Schaute Belial an. Dann wieder Leonard. Gut. Er wollte nicht. Wer wäre ich wenn ich ihn dann daran hindern würde? Ich schaute wieder in den Himmel. "Weißt du. Ich habe immer gedacht ein verlasseneres Wesen als mich gäbe es nicht. Zumindest vom Seelischen Aspekt her. Dann habe ich dich gesehen. Die Welt erklärend, das Leben erklärend.". Ich schwenkte meinen Blick zu Leonard. "Egal wie kalt du dich stellst. Ich weiß das du mich hörst. Aber aus deinem Sumpf Selbstmitleid werde ich dich nicht herausziehen niemand wird es. Und niemand kann es. Der einzige der dazu in der Lage ist bist du selbst.". Weiterhin blieb ich stehen. Es war immer noch still. Was aber nicht weiter schlimm war. Eine Brise wehte mir durch das Haar. "Du hast meine Geschichte gehört. Du befindest dich in derselben Situation. Und du weißt, was aus dir wird wenn das so weitergeht."
Wow! War das wirklich ich?. Ich meine, natürlich war ich das. Aber. War das mein wirkliches Ich? Das nette und hilfsbereite Ich? So etwas gab es in mir noch? Ein lächeln zeichnete sich durch mein Gesicht. Ich spürte zum ersten mal wieder einen Hauch meiner eigenen Gefühle. Also, was ich wollte. Keine Ahnung! Es ist schwer zu beschreiben. Jemand der schon mal einen Arm hatte der eingeschlafen ist kann das ungefähr mit mir gleich setzen. So langsam kam die Kitsune zum Vorschein die Damals vor 8 Jahren verloren ging.
Erst jetzt bemerkte ich Hibiki. Er hielt Leons Teddy hinter dem Rücken. Aber so richtig trauen wollte er sich nicht. Verständlich.....irgendwie. Jetzt versuchte ich mich an Valora zu wenden. "Wir haben ein wenig gelästert.", gestand ich dem Abbild eines Mädchens. "So leid es mir auch tut das du es so Missverstanden hast....Leonard. Du hast es die ganze Zeit auch getan. Und als es zu viel wurde.....ist deine Welt zusammengekracht. Ich mag zwar ein Engel sein. Aber auch ich bin im Grunde genommen nur ein Mensch.".
Nach diesen Worten näherte ich mich der verbitterten Ruine noch einmal. Solle er mich doch wieder zurückschubsen. "Warum sind wir dir wohl hinterher gelaufen? Klar, das vorhin war nicht das schönste. Aber dennoch. Wir haben uns Sorgen gemacht. Sogar Belial. Und Hibiki erst recht, auch wenn er ein eher stiller Vertreter ist." . Langsam wurde mir das reden aber einfach zu anstrengend. Wenn er es jetzt nicht gerafft hatte. Dann konnte ich ihm auch nicht weiterhelfen. Ich winkte den anderen zu das sie auch herkommen sollten. Wieder stand Valora total im Hintergrund an. Denn mir ging es nicht um sie. Mir ist es nie um sie gegangen. Das einzige was ich jetzt noch tat war ihm die Hand hin zu halten. "Ich bin keine große Hilfe. Aber ich und die andern hier sind sicher bereit dir zu helfen.". Damit deutete ich nur noch mit der anderen Hand auf Hibiki mit dem Teddy und lächelte, so wie ich es vor acht Jahren das letzte mal tat.