Der kleine und bislang verlassene Spielplatz besitzt eine Schaukel, einen Sandkasten der grässlich nach verfaulten Eiern stinkt, eine Rutsche und zwei Bänken. Der Rasen sieht etwas fahl aus und man sieht dass ihm Wasser fehlt... Wenn allerdings die Sonne scheint, erscheint der alte Spielplatz relativ freundlich.
Wow. Die Sache drohte wieder zu eskalieren, doch Kitsune hatte alles im Griff. Das hätte ich nicht erwartet. Wie eine Mutter zu ihrem Kind redete sie ihm ins Gewissen. Meine Konzentration lag nun auf den anderen. Ich blickte vollkommen neutral drein. Klar, man hätte sich das alles hier ersparen können, wenn wir netter gewesen wären, aber dann würden wir noch immer gelangweilt da oben sitzen. Ich musste was sagen, schließlich sind wir jetzt gezwungener Maßen ein Team. So kam ich näher und seufzte leise. "Hey, Leon..." ich schaute hinauf in den Sternenhimmel und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. "Das war vielleicht nicht ganz fair. Ich schätze, wir sind jetzt quitt." War das gut genug? Ich blickte zur Seite. Das war tierisch unangenehm. "Hibiki hat deinen Freund aufgesammelt." meinte ich um das Wort an den anderen Dämonen weiterzugeben. Er könnte auch ruhig mal ein Wort sagen. Während sich Leon's Griff etwas lockerte zog ich ihm die Glasscherbe mit meinen kinetischen Kräften aus der Hand. Zum seinem Schutz und zum Schutze aller. Ich hoffte inständig, dass das reichte und ich nicht noch sowas wie "Tschuldigung" oder so sagen muss...
Valoras blickt galt nun allen drein, doch vor allem Kitsune. Sie strich sich abermals die langen Haare aus dem Gesicht. "Das ist kein geschauspielere, wie du es nennst. Das da ist Leonard zumindest zu fünfzig Prozent." Sie seufzte und schaute sich um. "Leonard van Straken ist ein Kind, welches gezüchtet wurde, ohne Gefühle, ohne Leben, ohne Seele. Se kam auf mich zu und streichelte mir durch die Haare und sprach dann wieder. Vox und ich sind Leons Herz und seine Seele, das was er sein würde, wenn er gelebt hätte, ich bin die Gefühle und Vox der Verstand." Sie hatte Tränen in den Augen. "Doch ihr werdet es nie verstehen können, wie es ist so zu sein wie er. Ein Kind, welches nicht sein durfte und wir konnten ihn nicht töten, wie wir es sollten, da er ein Held für alle war." Sie wurde langsam schwächer und man konnte es an der Stromstärke sehen. "Es war nicht euer lästern, was ihn so ausrasten ließ, sondern dein Lob übers Militär und die Ansprache über den schützenden Mann. Ein Soldat ist ein gefühlsloses Wesen. welches auf Befehle hört und Kameraden sterben lässt um seine Aufgabe zu erfüllen und du hast ihn genau dafür gelobt, indirekt gesagt, das es gut so war, das er so aufgewachsen ist." Sie verschwand rplötzlich in meinem Arm, welchen ich sofort wieder am einbandagieren war.
"Lasst mich sofort in Ruhe, ich will euch nicht wieder sehen." Ich schlug Kitsunes Hand mit meiner fast komplett schwarz gezeichneten Weg und begann hinfort zu gehen. Ich wollte sie nicht mehr sehen, niemanden mehr, nie wieder. Im laufen begann ich Urplötzlich zu singen, ich weiß nicht wieso, aber es war mir so danach und die Stimmen der anderen, welche dies damals mit mir sangen, schienen meinemSprechchor wie grausige Geister zu folgen. "Finfzehn Mann auf des toten Mannes Kiste Joho."
Was Kitsune sagte war wirklich war. Nur Leon konnte noch etwas an sich ändern. Wir können da nichts tuen. Auch wenn ich ihm gerne helfen würde. Ja, jeder von uns ist doch eigentlich nur ein Mensch mit ein paar besonderen kräften, aber über die sieht man hinweg. Ja, wir hatten uns alle Sorgen gemacht, bei jedem Wort nickte ich schon fast. ich war schon sehr erstaunt, denn diese Worte hätte ich nicht von Kitsune erwartet, aber ihre Worte waren war. Ja, ich will ihm helfen, also los! Ich kam etwas näher an die beiden ran. Belial konnte auch nette Worte sagen und dies wusste man auch. Sie sagte das ich seinen Freund aufgesammelt habe und das stimmte. Ich holte ihn vor und kam näher...nein ich ging zu ihnen und hielt ihn Leon hin. Die Worte von diesem Ding machten mich schon fast sauer und das konnte man auch ruhig sehen. Leon schien echt nicht zu wollen das wir ihm helfen und fing an zu singen. Nun musste ich reden auch wenn er etwas dazu sagen würde oder was auch immer dann passieren würde. Ich legte ihm seinen Bären auf den Schoss und legte ihm meine Hand auf die Schulter so wie er es schon oft bei mir getan hatte. "Hör mal, wir wollen dir wirklich nur helfen. Und auch wenn du uns nicht mehr sehen willst, werden wir sicher nicht aufgeben. Ich weiß zwar nicht wie du dich wahrscheinlich fühlst, aber ich möchte nicht das sich jemand so fühlt und ich werde dir ebenso helfen wie alle anderem oder zumindest werde ich es versuchen und nicht aufgeben." sagte ich zu ihm. Das erstmal das ich so richtig etwas sagte und es war mein Ernst, ich wollte ihm helfen und ihm bei stehen. Hoffentlich würde er es verstehen...
Ich nahm es gelassen das er mir die Hand wegschlug. So direkt war das auch als seine endgültige Antwort zu sehen. Und ich respektierte sie. Valora klärte mich über die Umstände auf. Nun begann auch ich zu verstehen. Ich schaute ihm nur hinterher wie er singend weg ging. Den Kopf schüttelnd schaute ich in die Gegend. Für mich war es nun abgeschlossen. Das Kapitel Leonard. Tja. Am Ende war er wohl der seltsame und nicht ich. Eine Sache rief ich ihm noch hinterher. "Geh nur und verstecke dich vor allem. Doch am Ende klopft die Welt an deine Haustür.", Eine wandelnde Ruine. Das war er. Aber irgendwie auch nicht. Irgendwie war es alles ziemlich kompliziert. Ich setzte mich auf die Bank am Spielplatz. Ich überlegte wie es weitergehen sollte. Zurücklassen wollte ich ihn nicht. Andererseits wollte ich ihn einfach seine Wege ziehen lassen. Eine Weile saß ich da. Nur um mich dann wieder zu erheben und in seine Richtung zu schauen. Sollte ich noch etwas sagen? Nein.......das war genug. Oder doch nicht? Fürs erste blieb ich komplett still. Der einzige der jetzt Partei ergriff war Hibiki. Er posaunte seine Meinung heraus. Das fand ich bemerkenswert. Es trieb mir ein noch wärmeres Lächeln aufs Gesicht. Kaum zu glauben. Eine kurze Zeit kannten wir uns alle erst. Und doch war es so, als ob es vollkommen gereicht hätte. Glaubt man denn sowas? Ich persönlich nicht. Aber ich sah es gerade, hier, direkt mit meinen eigenen Augen. Es war möglich. Und genau das war der Moment wo ich mich noch einmal zu Wort meldete. "Sing ruhig weiter deine Marschlieder. Am Ende aber...... marschieren nicht mal mehr deine beiden Freunde mit dir.". Nach diesen Worten drehte ich mich in Richtung des Waisenhauses und machte mich auf das Gelände zu verlassen. Meine letzter Blick galt dem Himmel. "Ich weiß warum du das getan hast alter Mann. Und es ist eine verdammt schwere Aufgabe. Aber ich kann sie nicht erfüllen. Ich beschütze niemanden der von der Welt nichts wissen möchte. "
Wars das? Irgendwie machte mich das fassungslos. "Was soll der Mist?" murmelte ich hinterher als der Magier uns den Rücken zugewandt hat und von dannen zog. Wütend trat ich in einen Haufen Sand, was den Sand in seine Richtung schleuderte. Es traf ihn aber nicht. Ich hab mich so angestrengt für nichts? "Lass uns gehen..." schlug ich vor, und sah Hibiki dabei an. Wenn er seinen Teddy nicht mitnimmt, wird ihn wohl einer von uns aufbewahren müssen. Ein angestrengtes Lächeln zierte meine Lippen. Wie ekelhaft edel meine Gedanken doch sind. Ich sah zu Kitsune herüber mit einem Blick der mehr als tausend Worte sagte. Ja, ich habe genug, ich bin wütend und enttäuscht, aber das es hier SO endet kann doch nicht euer ernst sein! Ich hätte diesen kleinen Mistkerl gerne verprügelt, dafür, was er mir für ungewöhnliche Gedanken einflößte. Irgendwas liegt mir an ihn, ich weiß nur noch nicht was. Ich blickte zu Boden und dachte nach.
Hibiki nur einen kalten Blick zuwerf, welcher mehr abwertend als alles andere ist. "Geh mir aus dem Weg oder ich töte dich." Ich sagte dies mit meinem kindlichen lächeln, welches ziemlich verstörend wirkte, nichts passte mehr zusammen, ich war am Ende, wer war ich? Und vor allem was dachte sich Kitsune, die beiden mussten immer mit mir gehen, denn sie sind das was ich bin. Als dann Belial den Sand nach mir trat, kamen mir Gedanken durch den Kopf, welche ich im Bruchteil einer Sekunde sehr lustig fand, ich wirbelte herum und verwandelte den Sand in kleine Glasscherben, welche ich auf sie zurück schnellen ließ. Hey, was für ein herliches Blutbad schoss es mir durch den Kopf, das wird so lustig. Kurz bevor die Scherben sie berührten, entstand eine wunderschöne Mauer aus reinstem Kristal vor Belial. Was war das denn jetzt? Ich traute meinen Auge nicht, wie hatte er das denn jetzt gemacht ohne, das ih ihn gerufen hätte?
Es war eine gebückte Gestallt, welche neben Belial, Kitsune und Hibiki stand, sich mit einer Hand am Boden abstützend, mit der anderen, eine schwere unhandlich große Spitzhacke über die Schulter gelehnt haltend. Ummantelt in einer schweren Metallrüstung schaute erst zur Seite und vergewisserte sich, dass den drein nichts geschehen war, danach galt sein Blick mir. Eine schwerwiegende, langsame hallende Stimme kam aus der Rüstung: "So gehst du mit Menschen um, welche sich versuchen für dich einzusetzen? Valora scheint nicht viel erfolg gehabt haben mit ihrem Gerede." Die Gestallt stemmte sich selbst auf ihre Beine und schulterte die gewaltige Spitzhacke. "Ich gebe dir jetzt noch eine Chance, entweder, du beruhigst dich wieder oder ich kämpfe gegen dich." Mit diesen Worten, nahm er die Spitzhacke von den Schultern und deute auf mich.
Belial und Kitsune schienen gehen zu wollen, aber ich wollte ihm doch helfen. Aber die beiden wollten ihn wohl alleine lassen. Aber Leon schien mich brutal wohl eher weg zu schicken. Also hatte ich denn Bären wieder in den Arm und ging mit den anderen mit. Doch dann hörte wie etwas auf Belial zu kam. Es waren Scherben. Aber bevor sie uns erreichen kommt eine Kristalwand hoch und stützt sie. Aber wer hatte die Wand gezogen. Ich kannte ihn nicht. Dieser wollte Entweder gegen Leon kämpfen oder dieser würde sich wieder zusammen raufen. Leons Blick hatte sich gesenkt, der Arme. //Irgendwie tut er mir nun noch mehr leid.// dachte ich mir und sah sie an. Ich drehte mich richtig zu ihnen um und sah die Beiden an, was sollte ich jetzt auch schon machen. ich glaube ich kann doch keinem helfen, auch Leon konnte ich nicht helfen. warum hatte ich es überhaupt versucht, ich hätte mir denken können das es nicht gut geht. Ich seufzte leicht und sah mir dann kurz den Bären von Leon an. Was sollte ich machen? Was konnte ich tuen? ich konnte doch nicht einfach nur hier rum stehen! Aber im Moment war das wohl das beste..
Langsam weitergehend war ich kurz davor den Spielplatz zu verlassen. Ich hatte es versucht. Jetzt aber warf ich die Flinte ins Korn. Und Belial schien es irgendwie genauso zu gehen. Wieder einmal sagte mir ihr Blick alles. Und ich machte nur eine abtuende Handbewegung. "Der Meinung bin ich auch. Lass uns gehen", sagte ich und ging weiter. Ob Hibiki uns folgen würde wusste ich nicht. Aber selbst wenn nicht. Er war alt genug. Im Gegensatz zu den anderen war ich hier ja irgendwie die Jüngste. Aber das war jetzt nicht von Bedeutung. Plötzlich jedoch wurden meine Gedankengänge unterbrochen. Ich hörte nur noch ein herumwirbeln und ein gewaltiges Klirren. Sofort drehte ich mich um und sah. Wie Belial von einer Kristallwand vor irgendetwas Beschützt wurde. Panisch eilte ich zu ihr und schaute sie erstmal rundherum an. "Geht‘s dir gut?". Fragte ich verwirrt. Denn ich hatte von all dem ja nichts mitbekommen. Wie denn auch wenn man in eine andere Richtung schaut. "Was ist passiert?", war daraufhin meine nächste Frage an sie. Irgendwie konnte ich mir aber alles aus dem Kontext erschließen. Besonders die plötzliche Präsenz eines Ritters der irgendwie mit Leon zu reden schien. Ich schaute zuerst Leon an. Ein leises "Du Monster.", floss mir über die Lippen. Gefolgt von einem Blick zum Ritter. Der jetzt anfing seine übergroße Spitzhacke auf ihn zu richten. "Ich weiß nicht wer oder was sie sind.", sagte ich mit normaler Stimme, "Aber nicht mal Gott kann ihm noch helfen.". Ich wendete mich wieder an Belial. "Na los....lass uns gehen.". sagte ich und deutete mit einem Kopf neigen in die Richtung des Waisenhauses. Auch Hibiki rief ich zu. "Möchtest du mitkommen? Oder hier bleiben? Wenn du mitkommen willst dann komm her.". Klar, wir hatten im Wohnzimmer schon Auseinandersetzungen gehabt. Aber selbst die waren noch Harmlos. Im Gegensatz zu dem hier. Ich warf Leon noch ein Kopfschütteln zu und drehte mich dann endgültig um. Mitleid hatte ich. Aber im Moment war meine Enttäuschung um einiges größer.
Ich spürte die Gefahr auf mich zukommen und hatte mich umgedreht, bereit die fliegenden Geschosse mit meiner unsichtbaren Macht außer Gefecht zu setzen, doch ehe ich agieren konnte, baute sich eine stabile Kristallwand vor mir auf. Ich erblickte einen Mann der aus dem nichts aufgetaucht ist. Ich musterte ihn und blickte ihn an. "Heheheh..." ein schwaches Lachen enthuschte meinen Lippen. Ich ging seelenruhig an der Kristallwand vorbei, auf Leon zu. Bevor wir auch nur irgendwie Augenkontakt machen konnten gab ich ihm eine ähnliche Ohrfeige wie vorhin, nur mit mehr Kraft dahinter. "Du bist absolut verachtenswert." sagte ich mit leicht aufgebrachter Stimme, als der Junge so vor mir lag. Hibiki riss ich den Bären aus der Hand und ließ ihn vor Leon's Gesicht schweben. Stille lag in der Luft. "Lieber töte ich dich, als dass ich diesen Typen an dich ran lasse." sagte ich zu ihm, sein Gesicht stetig fixiert. Ich war bereit ihn noch eins über zu braten, wenn er sich dafür entscheiden würde, mich anzugreifen. Langsam reichte es mir echt! Auch wenn er ein Monster war, er kann immer noch wieder zum Kind werden.
Die Gestallt, blieb ruhig, noch immer mit ausgestreckter Spitzhacke auf mich, doch was dann geschah, erschien sie nicht erwartet zu haben, bewegte sich doch alles anders wie erwartet. Der Engel bewegte sich plötzlich weg, hatte sie wohl aufgegeben, Erbärmlich schoss es dem Giganten durch den Kopf, doch nicht nur der Engel bewegte sich unerwartet, auch der Dämon tat etwas, was nicht so erwartet war, er ging zu mir und schmetterte mich mit einem Schlag zu Boden. Da Vox nicht in mir war, war auch meine Abwehr nicht vorhanden und ich spürte die volle härte des Schlages und ging zu Boden. Wo war mein Schild?, schoss es mir durch den Kopf. Ich schaute zu Belial und es schossen mir Tränen in die Augen. "Das tat weheeeehehehee." Ich schnappte mir Mr. Cuddles und fing an zu weinen, lang und bitterlich. Ich war immer noch ein Mensch, auch ohne Vox und Valora, konnte ich was empfinden zu lange hatte ich sowas nicht mehr gespürt. "Du doofe Kuh.", ich schluchzte noch lauter und drückte Mr. Cuddles tief in mein Gesicht. Ein schallendes tiefes lachen kam von der gewaltigen Gestallt: "Wer hätte Gedacht, dass er selbst schmerzen haben wollte. Ho, ho, ho.