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Shima no Koji :: Grundinformationen :: Altes Waisenhaus :: Neutrakt

Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock)
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Leviathan

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Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyDo 5 Apr 2012 - 20:40
das Eingangsposting lautete :

Zimmer 01

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Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 2zgyjbm

Das Zimmer von Kurya Kenichi.

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Spoiler:


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyDi 18 Sep 2012 - 23:49
pp: SCHULDACH
_________________________

Sie bekam nichts von alldem mit. Weder registrierte das Mädchen, dass sie der Dämon auffing, noch dass er begonnen hatte sie zu tragen. Selbst, als er sie die Treppen im Waisenhaus hinauf getragen hatte war sie nicht bei Bewusstsein gewesen. Der Schock, den ihr der Blondschopf bereitet hatte, war schwerwiegender gewesen, als man vielleicht zu Beginn vermutete. Der Schüler hatte sie schließlich auf seinem Bett platziert und war im Bad verschwunden, um ihr einen Lappen zu holen und die Stirn zu kühlen, ehe er sie sich selbst überließ und sich der Aussicht widmete. Es war eine gute Idee gewesen, sie von der Schule fort zu bringen. Die hohe Manakonzentration machte ihr zu schaffen und jetzt, da alle in der Schule waren, war der Gehalt im Waisenhaus stark abgeschwächt. Der Vorteil eines Centurios war, dass er in der Lage war sich schnell zu erholen, selbst in einer menschlichen Hülle.
Wie viel Zeit genau verging, ehe die Schülerin allmählich wieder in einen Dämmerzustand zurück fand, war nur zu vermuten. Übermäßig viel Zeit konnte es jedoch nicht gewesen sein. Illia hörte die Geräusche im Raum, ihren flachen Atem und den einer weiteren Person. Sie war nicht mehr auf dem Schuldach. Die Luft hier war eine andere. Das Mischwesen konzentrierte sich auf ihre Hände, auf das, was sie erfühlen konnte - weicher Stoff. Sie lag in einem Bett. Kaum merklich hob sie ihre Hand und fasste sich an die Stirn, auf der immer noch der feuchte Waschlappen lag, ehe sie die Augen aufschlug und geradewegs an eine ihr unbekannte Zimmerdecke blickte. Aus den Augenwinkeln konnte sie die Gestalt ausmachen, die aus dem Fenster sah. Der Anblick seiner Kleidung löste ein dumpfes Stechen in ihrem Kopf aus und Illia schloss ihre Augen wieder. „Würdest du bitte deine Schuluniform wieder anziehen?“, ihre Stimme klang kräftiger als vermutet, auch wenn ihr immer noch schwindelig war. Sein Anblick machte ihr wirklich zu schaffen.
Er war ihr nicht von der Seite gewichen. Er hatte sie beschützen wollen, so wie sie es sich gewünscht hatte. Das Mädchen biss die Zähne aufeinander. Sie war schwach geworden und hatte ihn in etwas hineingezogen, nur um sich selbst zu schützen. Selbst, wenn der Dämonenlord es ihm befohlen hatte...es war nicht richtig und die Brünette bereute ihre Worte auf dem Dach bereits. Schließlich richtete sie sich auf und nahm dabei den Lappen von der Stirn. Ihr Kopf fühlte sich schwer an und sie hatte immer noch das Gefühl umnebelt zu sein, als sie ihre Hände in den Schoß legte und auf den Lappen sah. „Ich danke dir für das, was du getan hast, aber...“, das Mädchen seufzte, als sie ihre Beine schließlich auf den Boden stellte, um sich aufzurichten. „...ich möchte, dass du die Anweisungen meines Vaters ignorierst. Ich danke dir dafür, dass du mich damals gerettet hast, auch wenn ich mich nicht daran erinnere und ich danke dir auch jetzt für das was du eben getan hast, doch ich möchte nicht, dass meinetwegen Andere zu Schaden kommen. Daher hebe ich die Anweisungen meines Vaters hiermit auf,“ Ihre Stimme war gegen Ende hin fester und sicherer geworden. Sie fühlte sich stark genug, um aufzustehen; gestärkt durch ihre Worte. Mit einem Ruck erhob sich Illia und geriet augenblicklich ins Wanken. Scheinbar war sie doch noch nicht so fit, wie sie glaubte. Mist.


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyDi 18 Sep 2012 - 23:51
Etliche Zeit später hörte er wieder ihre Stimme. Sie war wieder bei Bewusstsein. Als sie ihn bat, die Klamotten wieder zu wechseln, wollte er ihr diesen Wunsch nicht ausschlagen. "Ja.", war nur seine kurze Antwort. Sekunden später sah er auch schon wieder so aus, wie vorher.
Als der Blonde dann wieder zu ihr sah, sah er mitan, wie sie sich gleich aufrichtete. Sie dankte ihm, aber? Was aber? Es würde wohl gleich noch gesagt kommen.
Schweigend sah der Dämon zu ihr. Also war sie darauf reingefallen. Sie glaubte ihm nun. Im Auftrag ihres Vaters auf sie gewartet zu haben.
Ah, sie wollte nicht zur Last fallen. Sie wollte nicht das er auf sie aufpasste? Zu Spät. Er würde den Schlüssel zum Sieg nicht weggeben. Nicht nocheinmal.
Als das Mädchen gerade komplett aufstehen wollte und anscheinend gehen wollte, sah er zu ihr. Wie er es sich gedacht hatte, geriet sie sofort ins wanken. Bis sie schließlich wieder umfiel...Schnell genug war er direkt hinter ihr aufgetaucht und fing sie. "Abgelehnt.", meinte er zu ihr knapp. Behutsam hielt er sie immer noch im Arm fest, so das sie nicht umfallen könnte. "Du bist hier die einzige, die zu Schaden kommen würde.", sprach er noch zu ihr.
Vorsichtig zog er sie etwas zu sich herran, so das die Gesichter der beiden sehr nah beinander waren.
"Selbst wenn du es nicht willst, so werde ich auf dich aufpassen." Mit einem freundlichen Lächeln sah er mit seinen Grünen Augen in ihre Braunen. Na hoffentlich akzeptierte sie es, dass er sie nicht wieder aus den Augen lassen wollte. Und selbst wenn sie ihm nicht seine Geschichte mit ihrem Vater und der Rettung und dem Befehl auf sie aufzupassen geglaubt hätte, so würde er dennoch auf sie aufpassen. Sie war einfach viel zu wertvoll für ihn und seine Pläne. Aber sie schien ihm zu glauben. Er hatte sein falsches Spiel schon zur hälfte gewonnen gehabt. Wie nah er doch heute, jetzt schon, am ganzen Sieg war. "Ich heiße Kurya.", sprach er leise zu ihr. Wieso leise? Nun, sie war so nah an ihm, dass ein Flüstern bei weitem reichte. Ins Ohr wollte er ihr natürlich nicht brüllen. Wenn er jetzt nach ihrem Namen fragen würde, würde sie wohl genau merken, dass er gelogen hatte und nicht im Auftrag ihres Vaters auf ihn aufpassen sollte. Darum fragte er auch nicht nach. er hielt sie einfach weiterhin fest im Arm und sah freundlich in ihre Augen. Sie würde wohl kaum hinter seine Fassade gucken können. Noch niemals konnte das jemand. Und in 600 Jahren traf man viele Leute.


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyDi 18 Sep 2012 - 23:53
Sie hatte schon beinahe damit gerechnet jeden Moment den harten Aufprall zu spüren, wenn sie auf dem Boden landen würde und ihre Augen instinktiv zugekniffen. Statt eines Aufpralls auf dem Boden erwarteten sie die Arme des Dämons. Illia blinzelte, ehe sie ihre Augen wieder ganz öffnete und im selben Moment seine Stimme vernahm. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr widersprechen würde. Bis jetzt hatte das niemand getan. Sie hatte immer eine relativ hohe Stellung eingenommen oder den Respekt und das Vertrauen der Menschen besessen. Selten kam es vor, dass jemand das Wort erhob und meistens ließ er sich dann durch ihre Argumente davon überzeugen, dass ihr Weg der richtige war. Das hier war wohl was anderes. Die Person, dessen Befehl sie aufheben wollte war der Dämonenlord selbst. Eine höhere Stellung gab es nicht. Das Mischwesen war zu perplex um sich zu regen und leider fiel ihr auch kein guter Grund ein, um seine Aussage zu widerlegen. Wenn sie in diesem Zustand gehen würde, dann wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie nicht an ihrem Ziel ankäme. Doch hatte sie das jemals abgehalten? - Nein. Sie gab nicht auf. Das hatte sie noch nie getan und wenn es bedeuten würde, dass sie an ihre Grenzen gehen musste.
Immer noch mit der Suche nach der Lösung dieses Problems beschäftigt ließ sie sich von dem Blondschopf dichter an ihn heran ziehen. Widerstand leistete sie ihm dieses Mal keinen. Seine Entscheidung stand fest. Er hatte sich dazu entschieden sich zu beschützen; auch wenn ihr das nicht gefiel. Illia erwiderte seinen Blick. Sie konnte in seinen Augen ihr eigenes Spiegelbild erkennen – das Mädchen, das zu erschöpft war, um sich zu wehren. Auch wenn sie körperlich nicht in Höchstform war, so hinderte es sie nicht daran, ihre Stimme einzusetzen. „Ignorierst du gerne Befehle?“ Ihre Stimme war leise, doch bestimmt. Sie konnte ihn nicht einfach akzeptieren. Er war in Fremder, der sie und ihre Vergangenheit kannte, während sie selbst nicht einmal um seinen Namen wusste. Als hätte er diese Gedanken gehört, erhob er leise seine Stimme und bereitete der Brünetten eine Gänsehaut. Kurya... Sie prägte sich den Namen des Dämons ein. Weshalb sagte ihr dieser nichts? War sie zu klein, um sich an so etwas zu erinnern? Oder war sein Name damals nie gefallen? Wie lange waren sie damals beisammen gewesen? Fragen über Fragen...
Ich weiß nicht unter welchem Namen du mich damals kennen gelernt hast...doch die Menschen in dieser Welt nennen mich Illia.“ Ihr Gesicht hatte einen neutralen Ausdruck angenommen, als sie sich schließlich in seinem Arm drehte, um ihm Angesicht in Angesicht gegenüber zu stehen. Ihre Hände umklammerten seine Ärmel, um den Halt nicht vollends zu verlieren. Er stand so dicht vor ihr, dass sich ihre Lippen beinahe berührten, als sie weiter sprach. „Welchen Nutzen ziehst du daraus, mich zu beschützen?“ Es musste einen Grund dafür geben und dieser war sicher nicht der, dass er unbedingt die Befehle befolgen wollte, die man ihm gab. Der Blick, den sie ihm schenkte war nicht der eines hilflosen und schwächlichen Mädchens. Es waren die Augen einer Kriegerin, die zu ihm empor blickten. „Wenn du irgendwie in der Schuld meines Vaters stehen solltest, dann sehe ich sie hiermit als beglichen an und du bist frei zu gehen.“ Entschlossenheit Das war es, was sie momentan am meisten auszeichnete. Trotz schlechter Verfassung wollte sie nicht, dass jemand wegen ihr dazu bereit war sich in Gefahr zu begeben. Doch es gab noch eine andere Möglichkeit...Die Brünette schluckte als sie sich schließlich an seinem Ärmel hinauf zog und mit ihrer Nasenspitze fast die seine berührte. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und die braunen Augen spiegelten Entschlossenheit und Kampfgeist wieder, als sie in die grünen Augen des Dämons blickte. „Wenn du dich dennoch erkenntlich zeigen möchtest, dann unterrichte mich.“, ihre Lippen formten schließlich ein leichtes Lächeln, das erste, welches sie ihm schenkte, „Trainiere mich im Umgang mit dem Schwert.“ Mit Pfeil und Bogen konnte ihr kaum einer das Wasser reichen, doch im Kampf mit dem Kurzschwert fehlte es ihr an Erfahrung. Wer konnte ihr da besser helfen, als ein Dämon, der scheinbar schon mehr Jahr auf dem Buckel haben musste, als sie selbst?


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyDi 18 Sep 2012 - 23:55
Kurya hatte Glück gehabt. Sie verriet ihm ihren Namen, so war er aus der dummen Situation draußen. Als er sie damals aus den Klauen seines Vaters befreite, hatte niemand auch nur lange genug überlebt um ihm den Namen nennen zu können.
Ein Lächeln durchfuhr wieder die Lippen des Blonden. "Was für einen Nutzen?", wiederholte er sie leise. "Ganz einfach, du lebst. Mehr ist nicht wichtig.", sprach er zu ihr. Natürlich brauchte er sie Lebend. Zwar brauchte er sie nicht um gutes in der Welt zu verbreiten und den Frieden zu wahren, nein. Er brauchte sie für etwas ganz anderes..
Bei dem, was sie als nächstes sagte, musste er Leise auflachen. "Dein Vater steht wenn dann in meiner Schuld. Immerhin holte ich dich damals..da raus.", sagte er leise zu ihr. Aber die Geschichte musste er nicht nochmal erzählen. Wenn sie es wissen würde wollen, so würde sie es ihm sagen.
Der Dämon war sogut wie am gewinnen. Niemand aber auch niemand konnte seine schlechten Absichten entlarven. Versteckt als der gute Beschützerwille waren sie so sicher wie sonst noch nie.
"Du willst kämpfen?", wiederholte er sie ein weiteres mal. Ja, sie wollte. Und das würde auch nichtmal allzu verkehrt sein. Schließlich konnte er sie nicht 24 Stunden lang wie ein Haustier mit sich schleppen. Das sie dann lernte, sich zu verteidigen wäre eine gute Idee.
"Denkst du, du kannst stehen?", fragte er sie. "Ich würde dir den Umgang mit dem Schwert zeigen, ja." Langsam richtete er sich mit ihr komplett auf, so das sie wieder alleine stehen konnte. Wollte sie nun wirklich von ihm etwas lernen? Na das könnte ja was werden. Er brachte seiner Waffe bei eine Waffe zu führen..


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyMi 19 Sep 2012 - 0:00
Ihm ging es wirklich nur darum, dass sie am leben war? Das wäre ganz im Interesse ihres Vaters. Die Brünette biss sich schließlich auf ihre Unterlippe und zupfte leicht daran, während sie über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nach dachte. Was auch immer damals geschehen war...irgendwie mussten sie getrennt worden sein. Wie sonst ließ es sich erklären, dass er sie erst nach Jahren wieder sah und so erpicht darauf schien sie zu beschützen? Hatte er vielleicht Angst sie noch einmal aus den Augen zu verlieren? Der Gedanke daran, seine Zeit mit jemandem zu verbringen, der einen aus dem Kindesalter kannte und selbst das Gefühl haben zu müssen, jemand Fremdem gegenüber zu stehen löste Unbehagen in ihr aus. Sie hatte in dieser Situation den Kürzeren gezogen und war im Nachteil. Eigentlich hatte sie nicht geplant, dass ihr Leben auf dieser Insel so beginnen würde. Sie wollte die Personen in ihrem Umfeld schützen und nicht noch mehr in all das hineinziehen. Sein Lachen unterbrach sie schließlich in ihren Gedanken und das Mädchen schüttelte nur leicht den Kopf. Das ihr Vater bei jemandem in der Schuld stünde war eine Vorstellung, die ihr noch weniger behagte. Doch lange verweilte der Dämon bei diesem Thema nicht. Stattdessen kam der Blondschopf auf ihr Angebot zu sprechen.
Du musst nicht alles wiederholen, was ich sage.“, ein leichtes, wenn auch gehemmtes Lachen verließ ihre Lippen. Es war dennoch ein warmes Lachen, das einen in seinen Bann zog. Seine Frage holte sie jedoch schnell wieder in das hier und jetzt zurück. Illias Miene nahm daher ernste Züge an, als sie bekräftigend nickte. Das Mischwesen brauchte einen Moment, ehe sie ihr Gleichgewicht vollständig wiedergewonnen hatte. Seine Worte ließen sie dennoch fragend die Augenbrauen in die Höhe ziehen. Das klang ja beinahe so, als glaubte er, sie hätte sich noch nie mit Waffen beschäftigt. Die Brünette ließ einen Arm locker an ihrem Körper hinab hängen, während sie die Andere in die Hüfte stemmte und ihn aus ernsten Augen ansah. „Es ist nicht so, als hätte ich noch nie eine Waffe in den Händen gehalten. Ich bin zwar nicht stolz drauf, doch an meinen Händen klebt bereits das Blut Anderer. Gib mir einen Bogen und ich treffe mit Hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit mein Ziel.“ Man sah es ihr wirklich nicht an. Sie erschien eher wie das liebe und nette Mädchen von nebenan, nicht wie ein Wesen das in der Lage war zu töten, wenn die Situation es erforderte. Doch auf dem Schlachtfeld schien sich ein Schalter in ihrem Kopf umzulegen. Sie verließ sich auf ihre Sinne und die Techniken, die sie erlernt hatte. Illia verschränkte die Arme schließlich vor der Brust und fixierte die grünen Augen des Blondschopfs. „Ich kann ein Kurzschwert führen, doch meine Fähigkeiten sind nicht so gut, dass ich damit zufrieden wäre.“, das Mischwesen atmete schließlich mit geschlossenen Augen aus, ehe sie die verschränkte Armhaltung aufgab und Kurya wieder ein warmes Lächeln schenkte. Lumen und Kuroi befanden sich gut verwahrt in ihrem Zimmer. Ob ihm diese Namen etwas sagen würden? Unbekannt waren ihre Waffen gewiss nicht – im Gegenteil.
Illia schritt an dem Dämon vorbei, in Richtung der Tür. Sie war darum bemüht, zu verbergen, wie wackelig sie auf den Beinen war und konzentrierte sich darauf möglichst gerade zu laufen – mit Haltung. Nach diesen Worten wollte sie keine Schwäche zeigen. Das war allerdings leichter gesagt als getan. Den Rücken dem Blondschopf zugewandt, verweilte sie mitten im Raum. „Hab ich mich im Vergleich zu damals sehr verändert?“ Ihre Lider hatten sich zur Hälfte geschlossen und das Braun ihrer Iris zu flackern begonnen. Sie wirkte traurig, doch von dieser Position aus konnte der Dämon hinter ihr das wohl kaum erkennen. Lediglich die zu Fäusten geballten Hände die sich tief in den Stoff ihrer Hose bohrten gaben darauf Aufschluss. Es war ein unerträgliches Gefühl zu wissen, dass einem seine eigene Vergangenheit unbekannt war. Zu wissen, dass die Person mit der man sprach um Dinge wusste, an die man sich selbst nicht erinnern konnte. Diese Erinnerungen wurden vermutlich nicht ohne Grund so fest verschlossen.


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyMi 19 Sep 2012 - 0:04
Er lächelte schwach als ihm zuerst das mit dem Widerholen sagte und dann ausführlich etwas erzählte, über ihre Taten. War das ihm Egal? Nein. Seine Waffe konnte also schnon Töten? Wunderbahr. Das erleichterte ihm das Spiel deutlich nocheinmal. Sie würde wohl gar nicht so genau merken wie ihr geschieht, wenn er fertig wäre. Als sie weiter mit dem Schwert anfing musste er leicht lachen. "Also, mit einem Kurzschwert kann ich dir nicht dienen..dafür ist meine Waffe zu groß.", meinte er nur während er auf das Nodachi hinter ihm deutete. Es war bei weitem länger als das Mädchen selber. Ob sie so etwas überhaupt halten konnte? Jedoch wollte er sie nicht unterschätzen. Zwar begann sein Vater auch schon nicht diesen Fehler, jedoch unterschätzte er jemand anderen. Er musste unwillkürlicherweiße grinsen, als er daran zurückdachte. Wie Tenso die Leiber von drei Dämonen mit einem Hieb in der mitte durchtrennte, wie es durch die Brust seines Onkels glitt als wäre dort kein Wiederstand. Wie es blutgetränkt durch die Luft sauste, überall schoss der Lebenssaft hervor. Eine grausame Komponie des Todes. Mit ihm als Dirigenten. Wie dankbar er doch Tenso für diese Macht war. Ohne das Schwert, wäre er wohl niemals das geworden, was er heute war.
Wenige Augenblicke später fand er den Weg wieder in die richtige Welt. Illia hatte etwas gesagt gehabt. Besser gesagt gefragt. Ob sie damals so anders war. Und wie sie es war. "Oh Ja. Sehr sogar.", meinte er nur, während er ein bisschien durch den Raum ging um sich später auf der Couch niederzulassen. "Setz dich doch.", bot er ihr an, während er auf den Platz neben ihm deutete. Als sie sich schließlich zu ihm setzte schnippte er kurz mit dem Finger. "Wenn du wirklich wissen willst, was damals geschah, dann zeig ich es dir.", sprach er Lächelnd. Wenn sie es wirklich sehen würde wollen, so würde er sie auf einer Reise in die Vergangenheit begleiten. Er formte in seiner Hand aufeinmal in der Luft einen Gegestand und wie aus dem nichts erschienen zwei Fläschen von einer schwarzen Flüssigkeit. "Damit könntest du dich wieder erinnern." Er reichte ihr die Fläschchen. "Keine Sorge, ich begleite dich auf der Reise." Sie zögerte kurz, also nahm er einfach ihre Hand und legte eine der Ampullen hinein. Würde sie wirklich erfahren wollen, so würde er ihr Teile seiner Erinnerung zeigen. Natürlich nur die Teile, die nicht im Gegensatz zu seiner Geschichte standen. "Aber ich muss dich vorwarnen. Es kann sein, dass du Dinge sehen wirst, die du lieber nicht hättest sehen wollen." Das zweite Fläschchen nahm er selber in seine Hand. Mit einem freundlichen Lächeln sah er zu ihr während er die andere, freie, Hand ihr offen hinhielt, sie einladend sie zu ergreifen. "Willst du?"


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyMi 19 Sep 2012 - 0:05
Als sich die Brünette langsam umdrehte verschwand der betrübte Ausdruck in ihrem Gesicht. Den Geräuschen nach zu urteilen hatte sich der Blondschopf in Bewegung gesetzt und Illia ließ den Blick schließlich auf das Nodachi schweifen. Es ist viel größer als ich...Das Schwert kann ich unmöglich halten... Unschlüssig verharrte das Mischwesen an seinem Platz und folgte Kuryas Bewegungen mit ihren Augen. Der Dämon hatte sich auf der Couch nieder gelassen und forderte das Mädchen schließlich auf, sich selbst zu setzen. Mit einem knappen Nicken bewegte sie sich zögernd auf ihn zu. Dabei nutzte sie die Gelegenheit und kam auf das Kämpfen zu sprechen. „Ich habe Lumen dabei. Ich brauche dein Schwert nicht.“ Es war seltsam, doch sie fürchtete sich vor diesem Schwert, das der Blondschopf hier stehen hatte. Die Aura, die das Nodachi umgab behagte ihr nicht. Lumen selbst umgab eine Aura, die reiner war als alles andere, das Illia je in ihrem Leben vernommen hatte. Das Schwert des Dämons bereitete ihr Kopfschmerzen, die sich jedoch gut unterdrücken ließen.
Das Mischwesen hatte die Hände sorgsam in dem Schoß zusammengelegt und betrachtete das, was Kurya hier vor ihren Augen vollführte. Die schwarze Flüssigkeit schillerte im einfallenden Sonnenlicht. Sie erinnerte ein wenig an Tinte. War es so einfach sich an die Vergangenheit zu erinnern? Der Gedanke daran, dieses unbekannte Zeug zu sich zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass es sie nicht umbrachte behagte dem Mädchen nicht wirklich. Dennoch ließ sie es zu, dass er die Ampulle in ihre Handfläche legte. Sie fühlte sich kühl an, als das Mischwesen sie mit der Hand umschloss und zu sich führte, damit sie das Fläschchen eingehender betrachten konnte. Er würde sie also begleiten? Das ungute Gefühl verschwand zwar nicht, doch es wurde durch seine Worte ein wenig gedämmt. Es lag an ihr, wie sie sich entscheiden würde. Wie genau das allerdings funktionieren würde, wusste sie nicht. War es möglich in die Vergangenheit zu reisen? Oder entführte er sie in seine eigenen Gedanken und Erinnerungen an diese Zeit. Unschlüssig sah die Brünette erst auf seine Hand, die er ihr reichte und anschließend auf die Ampulle. Die Entscheidung quälte sie und die braunen Augen begannen zu flackern, während sich ihr Körper verkrampfte. Sie konnte diese Entscheidung nicht alleine treffen.
Illia schloss schließlich die Augen, legte die Ampulle behutsam in den Schoß, damit sie die Hände frei hatte und wie zu einem Gebet aneinander legen konnte. Ihr Atem wurde ruhig und ihre Haltung entspannter, als sich ein sanftes Leuchten von dem Hohlraum ihrer aneinander liegenden Hände über ihren ganzen Körper hinweg ausbreitete. Bitte erhöre mich, Göttin des Schutzes. Ich brauche deine Hilfe. Ich kann die Entscheidung nicht alleine fällen. Die Welt um das Mischwesen herum verschwamm zu einer dumpfen Kulisse, die sie nicht länger wahr nahm. Ihr Geist hatte sich von ihrem Körper gelöst und stand nun der Schutzgöttin gegenüber, ein Raum ohne Form und Zeit. Illia...du erbittest mich um Hilfe? Ich habe Lilith in dir verschlossen, um dich zu schützen. Wenn du die Erinnerungen auf diesem Weg zurück holst, könnte es geschehen, dass sie dich von innen heraus zerreißen...Hör auf dein Herz und auf das, was Lilith dir zu sagen hat... Das Leuchten glomm langsam ab, als sie ihre Augen schließlich wieder aufschlug und die Arme sinken ließ. Auf mein Herz hören? Sie seufzte, während sie die Ampulle wieder in die Hand nahm und eingehend betrachtete. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Mit entschlossener Miene hob sie ihren Kopf und sah dem Dämon in die grünen Augen.
Gut – ich werde mit dir gehen. Doch zuvor...“, Illias Hand schloss sich fester um das Fläschchen, „...möchte ich, dass du mir sagst, inwiefern ich mich verändert habe.“, der entschlossene Ausdruck wurde schließlich von einem selbstsicheren Lächeln untermalt, als sie ihre Hand vorsichtig in die seine legte. Er würde sie kaum spüren, so seicht berührten sich ihre Hände. „Wenn irgendetwas unvorhergesehenes geschehen sollte...“, das Mischwesen senkte ihren Blick und schloss die Augen zur Hälfte, als sich ihre Hand schließlich um seine schloss. Das Mädchen beugte sich schließlich vor und sah auf seine Brust, als sie sich mit der Stirn gegen diese lehnte und weiter sprach. „...dann versprich mir, dass du alles dafür tust, dass ich mich nicht verliere und so wieder komme, wie ich gegangen bin.“ Der Blick, mit dem sie ihn ansah, als sie in das Gesicht des Blondschopfes empor sah, hatte etwas bittendes an sich und ließ sie zugleich durch die leicht geröteten Wangen unheimlich niedlich wirken, wenn nicht gar verletzlich. Sie legte ihr Leben in seine Hände. Ich möchte immer noch fühlen können...Ich möchte meine Menschlichkeit nicht verlieren...die Fähigkeit zu fühlen...


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyMi 19 Sep 2012 - 0:07
Das Mädchen überlegte wohl, ob sie es wirklich wagen sollte, ihre Vergangenheit zu erkunden. Aber nach wenigen Minuten kam die Antwort schon. Der Dämon lächelte. "Ganz einfach. Du bist herrangewachsen. Aber das wirst du verstehen, wenn du es siehst.", gab er ihr als Antwort bezüglich dem veränderten Leben.
Als sie seine Hand nahm umschloss er sanft ihre Hand mit seiner anderen. "Wenn du bereit bist, trink das Fläschchen. Du wirst sofort wie in einem Traum fühlen. Ich werde dort auf dich warten.", sprach er freundlich. Wenige momente später trank sie das Fläschchen mit der dunklen Flüssigkeit komplett. Wenige Augenblicke später schon schlossen sich ihre Augen komplett. Für einen unbeteiligten sah es wohl so aus, als wäre sie eingeschlafen, aber in wirklichkeit begab sie sich auf eine Reise durch ihr Unterbewusstsein. Auch wenn sie schon total benebelt und abgetreten war, so hielt er immernoch ihre Hand. "Dann wollen wir mal.", meinte er leise zu ihr, als der Blonde noch einen leichten Kuss auf ihre Stirn setzte.
Im nächsten Moment schon war um ihn alles schwarz und dunkel. Dann erhelte ein Licht die Umgebung. Es war einfach nur Nacht. Also war das wirklich der Abend als er seine eigene Familie tötete. Kurz sah er sich um, stellte fest, dass er sich wie erwarten als unbeteiligter, unsichtbahrer Zuschauer bewegen konnte.
Nach nur wenigen Sekunden tauchte Illia auf. Lächelnd sah er zu ihr, nahm wieder ihre Hand und deutete mit der anderen Hand auf das gigantische Anwesen vor den beiden. "Willkommen in deiner Verganenheit." Er ging mit ihr ein paar Schritte aber dann blieb er schon wieder stehen. "Sieh mal, dort." Der Blonde zeigte auf eine in Schatten getauchte Silluete. Als die Gestalt endlich nah genug an den beiden war, so das man sie erkennen konnte, musste er lächeln.
Es war er selber. Den weißen Mantel mit dem schwarzen Pelz. Dem Nodachi in der Hand wie er auf das Anwesen seiner Familie zuging.
"Keine Sorge, niemand kann uns warnehmen.", meinte er freundlich zu dem Mädchen und folgte seinem Ich aus der Verganenheit.
Nicht viele Sekunden später, da floss schon das erste Blut. Eine Wache war auf den Kurya aus der Verganenheit losgestörmt und ohne große Mühen hatte er die Wache einfach in der Mitte geteilt. Kurz musste er lächeln als er das Schauspiel von damals erneut sah. Tenso war eine ungeheuer mächtige Klinge. Bevor er aber Illia fragen konnte, ob sie noch mehr sehen wollte, kamen sie schon am Innenhof des Anwesens an. Dutzende von Dämonen stürmten auf sein vergangenes Ich, aber ohne große Probleme fiel jeder seinem Nodachi zum Opfer. Der Boden war getränkt von dem Roten Blut seiner Feinde während der echte Kurya mit dem Mädchen auf einen großen Tempel zuging. "Dadrinnen bist du. In wenigen Momenten ist wohl der Kurya dann bei dir und holt dich da raus. Willst du weitergehen?", fragte er sie.



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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyMi 19 Sep 2012 - 0:14
Der Zeitpunkt war gekommen. Mir wird nichts geschehen... Sich selbst mit diesem Gedanken beruhigend setzte das Mädchen die Ampulle an die Lippen und ließ die schwarze Flüssigkeit in ihren Mund strömen. Ein leichtes Zittern überlief ihren Körper, als sie nur noch das leere Fläschchen in ihren Händen hielt. Sie fühlte sich eigenartig schläfrig. Beinahe so, als wäre sie Tage lang wach gewesen und würde nun von der Erschöpfung übermannt werden. Sie konnte nichts dagegen unternehmen. Ihre Lider wurden immer schwerer und so sehr sie auch dagegen anzukämpfen versuchte – schließlich schlossen sie sich doch und Illia nahm nur noch Schwärze wahr, die sie Stück für Stück einhüllte. Es ist so dunkel... Die Brünette blinzelte und versuchte sich an das Licht zu gewöhnen, als sie schließlich den Blondschopf erblickte und erleichtert ausatmete. Er hatte sie nicht allein gelassen und war also immer noch bei ihr. Bereitwillig schlossen sich ihre Finger um seine Hand, als er nach der ihren griff. Hier war sie vollkommen auf ihn angewiesen. Er bestimmte, wo sie hin gingen und was er ihr zeigen würde. In diesem Moment war sie ihm vollkommen schutzlos ausgeliefert.
Illias Blick glitt zu dem Anwesen empor. Es erschien alles so surreal und doch kam es ihr bekannt vor. Ein weit entfernter Traum, eine verblasste Erinnerung, die beinahe nicht mehr greifbar gewesen wäre. So fühlte es sich für sie an. Ihr Blick folgte dem des Dämons, als er auf eine Silhouette deutete. Ungläubig blinzelte sie und sah zwischen dem Dämon und seinem Doppelgänger hin und her, während Kurya auch schon erläuterte, dass sie nicht gesehen werden konnten. Wir scheinen also wirklich in seinen Erinnerungen zu sein. Kein Wunder also, dass sie uns nicht sehen. Das Mischwesen schwieg, während sie dem Blondschopf folgte und darauf achtete, seine Hand nicht los zu lassen. Ihre Finger schlossen sich ein wenig fester um seine Hand, als der Wachposten in der Mitte gespalten zu Boden ging und das Mädchen schluckte. Er hatte gemordet. Eigentlich sollte sie das nicht überraschen, doch sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass es so schnell geschehen würde. Teilnahmslos betrachtete Illia das Blutbad im Innenhof. Sie schien selbst in ihrem eigenen Körper nicht mehr als ein Zuschauer zu sein. Jetzt wusste sie, weshalb das Nodachi sie beunruhigt hatte. Sie fürchtete seine Stärke.
Auf seine Frage hin zögerte sie einen Moment lang, nickte aber schließlich doch und trat mit entschlossenen Schritten in das Gebäude ein. Nun war sie es, die ihn führte. Ihr Herz schlug unruhig, beinahe panisch schlug es gegen ihre Brust, wie ein Vogel der versuchte aus einem Käfig zu entkommen. Sie durfte nun nicht schlapp machen. Der Grund ihres Kommens lag vor ihr. Sie wollte sich selbst sehen – sehen, wer sie war. Das was nun geschah konnte niemand vorhersehen – nicht einmal Kurya, der Herr über diese Erinnerungen war. Illia war trotz menschlicher Hülle immer noch ein Centurio und genau das war ein Fakt, den die Beiden hätten berücksichtigen sollen. Sie stand inmitten des Tempels, hinter dem Kurya, der damals für die Rettung ihres Lebens verantwortlich gewesen war, während ihr Blick auf dem kleinen, ängstlich da hockenden Mädchen ruhte. Dieser Anblick bereitete ihr solche Schmerzen, dass sie das Gefühl hatte ihr Herz würde sich so weit zusammen ziehen, dass seine Stränge reißen mussten und Illia fasste sich an die eigene Brust, während sie die Zähne aufeinander biss, um einen Schrei zu unterdrücken. Es tut...so weh... Die ersten Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie zu dem Blondschopf hinauf sah und mit leiser, zitternder Stimme sprach. „Lilith verlangt nach ihr. Sie will zu ihr. Es tut so weh...schneid es raus.“ Ein Wunsch, den er ihr nicht erfüllen konnte. Wenn er ihr das Herz aus der Brust schnitt, dann würde sie sterben. Doch die Schmerzen waren so unerträglich. Ihr Körper schien von innen heraus zu verbrennen und das Mischwesen konnte den Schmerzensschrei nicht länger unterdrücken. Womit niemand rechnete – das Mädchen in Kuryas Erinnerung reagierte darauf. Die glasigen, braunen Augen sahen geradewegs in Illias Richtung. Das Mädchen in der Erinnerung des Dämons hatte die Eindringlinge gesehen.


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BeitragThema: Re: Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) Zimmer 01 - Kurya Kenichi (1. Stock) - Seite 8 EmptyMi 19 Sep 2012 - 0:18
Bevor sie ihm eine Antwort auf seine Frage gab, zog nun einfach sie ihn weiter. Richtung Tempel. Als sie schließlich dort ankamen erblickte Kurya zunächst nur ihren Doppelgänger und seinen. Als Illia aufeinmal unter Schmerzen zusammensakte, blickte er zu ihr. Sie leidete. Die Vergangenheit tat ihr weh. Er rechnete mit soetwas, aber als ihre Doppelgängerin aufeinmal zu ihr sah musste er nun auch überlegen. Damit hatte er nicht gerechnet. Der Blonde wusste, dass ihre Macht stark war, aber sie konnte einen fremden Traum beeinflussen? Sie muss noch mächtiger geworden sein. Kurya öffnete das Fläschchen in seiner Hand und flößte es ihr ein. "Gleich wachst du auf. Alles wird wieder vergehen.", sprach er. Während er den letzten Tropfen ihr einflößte, wurde dem Dämon aufeinmal eine Klinge an den Hals gedrückt. Er legte Illia vorsichtig auf den Boden während er sich langsam umdrehte. "Du..", sprach er nur zu dem Großen Schatten hinter ihm. Illia hatte unbeabsichtigt so eine Macht ausgelöst, dass sie nun selber in dem Traum mit dabei waren. Langsam seufzte er, als ihm - mal wieder - sein Vater gegenüberstand. "Schon wieder, was?", meinte er nur leicht lachend. Sofort verpasste er seinem Vater einen Tritt in die Magengrube woraufhin sein Feind merere Meter nach hinten flog. Langsam ging er auf sein altes Ich zu. Sein Ebenbild aus der Vergangenheit erhob sein Schwert und griff ihn an. Er wich dem Schlag aus, jedoch streifte es ihn am Arm. Nun zog das Kurzschwert aus dem Gürtel des anderen und rammte es ihm in den Bauch. Das vergangene ich sakte nur zusammen. Ohne groß zu zögern nahm er das Nodachi aus seiner Hand und warf es auf seinen Vater. Es bohrte sich durch seine Brust durch und nagelte ihn an der Wand dahinter fest. Jetzt ging er zu der Vergangenheitsform von Illia und streichelte kurz ihren Kopf. "Wir gehen wieder..", sprach er zu dem kleinen Mädchen. In dem Moment ging er wieder zu Illia und nahm sie auf den Arm. Noch hatte das Mittel nicht wieder eingesetzt. Er zog eine Ampule voller klarer, heller Flüssigkeit und trank sie selber. Sofort bildete sich ein helles Licht um die beiden und im nächsten Moment befanden sie sich wieder in seinem Zimmer.
Sie hatten die selbe Position, wie vor dem Traum. Sie lag halb auf ihm und erwachte wieder aus dem Schlaf. Er lächelte zu ihr runter. Zum Glück half das schwarze Mittel nicht nur einzuschlafen sondern linderte auch die Schmerzen. "Geht es dir gut?", fragte er sie leise. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sich unter seiner Schuluniform das Schwarze Blut ausbreitete. Das Nodachi hatte ihn gestreift gehabt. Die Verletzung war nicht schlimm, es blutete nur.


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