Wieso fragte die kleine aufeinmal nach genau dieser Person? War da etwas zwischen ihr und Levi vorgefallen? "Wieso fragst du denn?, fragte der Blonde Dämon während er weiter auf der Lehne der Couch balancierte. Horie und Levi kannten sich schon verdammt lange. Was wohl auch der einzige Grund war, wieso Kurya sie fast wie ne Kleine Schwester behandelte. Ohne Leviathan würde er sie nicht einmal kennen. Plötzlich horchte er auf. Freundin? Levi? Was? Wieso machte sie sich denn darüber Gedanken? Leicht verwirrt sah er zu dem Mädchen welches sich schließlich mit dem Rücken an seinen lehnte und etwas sagte. Als sie sich mit dem Rücken an seinen lehnte schubste sie ihn fast von der Couchlehne hinunter, aber er blieb dann doch dort sitzen. "Sag mir aber bescheid wann. Du kennst mich...ich..äh..", mit einem grinsen im Gesicht krazte er sich kurz am Kopf. "..muss aufräumen bevor du mich besuchst, ja. Aufräumen, genau." Oh man, was laberte er denn da für einen Scheiß? Aufräumen? Höchstens den Abfall von der letzten Nacht entsorgen, hust. Lächelnd schüttelte er nur mit dem Kopf. Oh man.
Das diese Frage irgendwann gestellt werden musste war doch offensichtlich gewesen, denn dafür hatte Horie viel zu direkt gefragt. Vermutlich hätte sie sich jetzt mit einer Lüge herausreden können, doch da sie ein von Grund auf ehrliches Wesen besaß hätte man es ihr nie im Leben abgenommen und sie entschied sich für die Wahrheit. Immerhin war er ein Freund und kannte sie gut genug, damit sie ihm vertraute. „Als ich das letzte Mal bei Levi geschlafen habe hatte er mit ihr gesimst und wollte mir allerdings nicht verraten, wer sie ist.“ Natürlich war es gegen die Regeln der Schule, dass ein Mädchen die Nacht bei einem Jungen auf dem Zimmer verbrachte und sie hatte soeben offen zugegeben, dass sie genau das getan hatte doch sie redete mit Kurya und der brach die Regeln wohl öfter als sie selbst. Außerdem gab es für ihn gar keinen Grund sie zu verraten. Sie konnte ihm erzählen was sie wollte. Vielleicht war es dennoch ein wenig naiv, denn ein Dämon blieb immerhin ein Dämon. Das brünette Tierwesen freute sich darüber, dass sie ihn öfters besuchen kommen dürfte, auch wenn seine Reaktion ihr das erste aufrichtige Lachen an diesem Tag entlockte. Diese Umschreibung war selbst für Horie offensichtlich und sie schüttelte schließlich den Kopf, als sie sich schließlich umdrehte einen Arm auf seinem Oberschenkel aufstützte, um ihr Kinn darin abzustützen, als sie zu dem Blondschopf empor sah. „Du behandelst mich wirklich, als wäre ich deine kleine Schwester, die in dem Glauben gelassen werden muss ihr Bruder wäre anständig, was?“ Natürlich wusste sie, dass Kurya öfters Damenbesuch hatte und dieser soeben von ihm vergeblich hinter dem Motiv des Aufräumens vertuscht werden sollte. „Ich sims dir einfach vorher.“ mit einem zögerlichen Lächeln hob sie schließlich den Kopf an, um die Arme in verschränkter Haltung auf seinem Oberschenkel abzulegen und ihren Kopf schließlich darauf zu betten, als sie die Augen schloss. In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie gut sie es eigentlich hatte. Sie war hier vollkommen sicher. Sollte ihr jemals was zustoßen, dann wäre Levi sofort an ihrer Seite und würde sie beschützen. Er war immer da gewesen und wenn sie Kurya darum bat, dann würde er ihr sicher zur Hilfe eilen, oder nicht? „Du würdest mich auch beschützen, wenn mir etwas zustoßen würde oder Kurya?“ Die grünen Augen hatten sich wieder zur Hälfte geöffnet, als sie einen unbestimmten Punkt auf dem Boden fixierte.
Als ihm Horie ihre kleine Sünde gestand fing er kurz an zu grinsen. "Wie unanständig! Also ehrlich." er musste lachen als er dies sarkastisch sagte. "Nagut, bei mir war auch die letzten Tage nen Mädchen also äh..." Er krazte sich wieder verlegen am Hinterkopf als sie seine Begründung durchschaut hatte. "Das ich unanständig war ist lange her, ehrlich! Also mindestens 2 oder 3 Tage auf jedenfall." Jetzt musste er wirklich lachen. Es war schon manchmal beängstigend wie viel Spaß man doch haben konnte, wenn man etwas mit Freunden machte. Neugierig beobachtete er, wie sie es sich auf seinem Oberschenkel gemütlich machte. Es schien für einen kurzen Moment fast als ob sie Schlafen würde, aber dann fragte sie ihn wieder etwas. Bei dem was sie ihn jedoch fragte, zog er die Augenbraue nach oben und sah fragend zu ihrem Kopf. "Wieso fragst du sowas? Verfolgt dich wer oder was?", meinte er nur leicht verwirrt. Der Blick ging sofort kurz zu seinem Nodachi Tenso, welches neben seinem Bett an die Wand gelehnt war. Verfolgte sie wirklich jemand? Durfte er mal wieder jemanden einen gehörlichen Schrecken einjagen? Aber gerade in dem Moment wo es Still im Raum wurde und er gespannt auf eine Antwort wartete, piepste wieder sein Handy. Eine weitere SMS von Calleigh? Mit beiden Händen tippte er schnell eine Nachricht ein. Wie eben schon musste er lächeln bei dem lesen ihrer Nachricht.
Obwohl seine Worte sarkastisch waren sorgte es dafür, dass Horie das Blut in die Wangen schoss und sie die Hitze gar nicht verbergen konnte. Hätte sie nicht mit Yuki gesprochen, dann würde sie nicht noch empfindlicher als sonst reagieren. Ob Kurya das aufgefallen war? Das brünette Tierwesen war sich nicht ganz sicher wie gut der Dämon sie kannte, um diese Situationen von anderen zu unterscheiden. Beinahe dankbar für seine Worte hörte sie ihm zu und lenkte sich auf diese Weise ab. „Zwei oder drei Tage?“, Horie schüttelte nur den Kopf als würde sie vom Glauben abfallen. „Manchmal wunder ich mich wirklich, warum ich eigentlich mit dir befreundet bin.“, ein Lächeln begleitete ihre Worte, um sie nicht allzu hart klingen zu lassen. Schließlich war sie gerne mit ihm befreundet. Das der Dämon so auf ihre Frage reagierte, damit hatte sie nicht gerechnet und ihre grünen Augen weiteten sich schließlich, als er seine Vermutungen anstellte. Darauf hatte sie es wirklich nicht abgesehen. Es war eine Frage, die sie mehr oder weniger aus dem nichts gegriffen hatte. Die Brünette war so mit ihren Gedanken beschäftigt, dass sie nicht einmal mit bekam, wie Kurya sich wieder dem Handy widmete und als sie es bemerkte war es bereits zu spät. Ihre Gedanken hatten sie so leicht in Panik versetzt, dass sie zu abrupt aufgesprungen war und geradewegs sein Handy aus der Hand schlug, als sie auch schon den Kopf an seinem Kinn stieß und von der Couch fiel. Ihr Steißbein schmerzte ein wenig und sie hatte ein Augen immer noch zugekniffen, die Lippen aufeinander gedrückt, als sie zu ihm empor sah und schließlich ein „Tut mir Leid...“ hervor presste und in Richtung seines Handys kroch, das im hohen Bogen auf dem Boden gelandet war. Behutsam griff das Mädchen danach und reichte es Kurya. „Wieder eine Neue?“ Horie hatte sich daran gewöhnt, dass solche Fragen vollkommen normal waren und schon zum Alltag gehörten. Unschlüssig was sie nun tun sollte blieb sie direkt vor dem Blondschopf auf dem Boden sitzen und musterte ihn. Ihr war diese Situation peinlich, sodass sich augenblicklich wieder Röte in ihre Wangen schlich und sie zu Boden sah, als das Tierwesen auch schon den Kopf schüttelte. „Und zu deiner Frage...nein, es ist niemand hinter mir. Ich wollte das nur wissen, weil...“, Horie wusste nicht recht wie sie fortfahren sollte. Es wäre so einfach Kurya direkt danach zu fragen, doch es war nun einmal Horie, die hier sprach und so drückte sie sich um eine direkte Frage und näherte sich vorsichtig an. „...Levi würde keine Sekunde zögern mich zu beschützen. Da bin ich mir sicher. Ich möchte einfach wissen, ob das Freunde für einander tun oder...“, Horie war mittlerweile so rot, dass es wohl kaum eine Steigerung gab und sie schüttelte schließlich nur energisch den Kopf. „Ach, ist schon in Ordnung.“ Sie konnte es ihn nicht fragen. Wenn sie wissen wollte, ob Levi sie nur als gute Freundin sah, dann musste sie ihn das selbst fragen, doch da sie es nie tun würde, würde sie es auch nie in Erfahrung bringen können. Horie versuchte die Situation auf sich beruhen zu lassen und lächelte ihm schließlich mit geschlossenen Augen entgegen, die Wangen immer noch leicht gerötet.
Bei ihren Worten musste der Dämon nur Grinsen. Warum denn wohl? war doch ganz einfach. Lag ja schon förmlich auf der Hand. "Na weil ich awesome bin!", kam es nur lachend aus dem Mund des Blonden. Auch wenn die Situation gerade äußerst lebhaft und fröhlich war, so musste er auch leicht nachdenken. Wieso war das mit bei Levi pennen ihr so peinlich? Hatte ihr doch früher auch nix ausgemacht. Wieso stellt sie so komische Fragen über Bekanntschaften von Leviathan? Naja, er würde es ja schon früh genug erzählt bekommen, da war er sich sicher. So sicher wie der Glauben in der Kirche! Warte, irgendwie war er nicht so der Kirchengänger. Naja, egal. Er hörte wieder das Piepen seines Handys. Wow, wie viel schreibt dieses Mädchen denn nur? Fast jeder der ihn sehen würde, würde denken er schreibe mit 5 oder noch mehr Leuten. Aber es war wirklich nur eine Person! Aber gerade als er auf senden gedrückt hatte fing sein Handy schon an zu fliegen. Mal wieder, nach der Sache in dem Speißesaal. Einen Wimpernschlag später spürte er nur wie etwas gegen sein Kinn geschossen kam. Horie war wohl kurz eingenickt oder so und hochgeschrekt. Machte sie ja öfters. Einmal da hatte sie das während dem Unterricht, aber darum gehts ja jetzt nicht. Durch den plötzlichen Stoß gegen sein Kinn verlor er das Gleichgewicht und fiel rücklings von der Lehne. Der Dämon reagierte in windeseile. Zum Glück hatte er ja seine schnelleren Reflexe, welche andere nicht haben. Während jemand anderer sich in so einer Lage den Kopf böse angehauen hätte, aber wenigstens damit den Sturz gebremmst hätte, streckte Kurya einfach seine Arme aus und fang seinen Körper damit ab. Letzten endes machte er einfach einen einfachen Handstand. Langsam verließ er diese Position aber wieder und setzte sich auf die Couch. Diesesmal aber richtig und nicht bloß auf die Lehne. Leicht besorgt sah er zu Horie welche vor der Couch auf dem Boden lag. "Alles okay? Hast dir wehgetan?", fragte er sie, aber er bekam nur sein, schon wieder piepsendes Handy, entgegengedrückt. "Ja, obwohl...keine Ahnung.", war nur die verwirrte Antwort von ihm. Ob sie ihm anmerken würde, dass er es selbst nicht so genau wusste? Wahrscheinlich nicht. Immerhin war ja er derjenige, der jeden Tag ne neue hatte. Oder würde sie es jetzt erst recht merken? Zum Glück redete sie weiter, da konnte er sich nun wieder mit ablenken. Also wurde sie nicht verfolgt? Wie schade. Er hatte sich drauf gefreut mal wieder Böse sein zu können. "Freunde sind füreinander da, ja so sagt man es.", meinte er nur darauf. Und da war es wieder. Dieser komische Moment in ihrem Verhalten. Kreisten all ihre Gedanken aktuell nur um Leviathan? Ach du gute Güte. "Sag mal, ist da was mit dir und Levi? Du verhällst dich merkwürdig und fragst mich plötzlich Singe, die du vorher nie gefragt hattest.", sprach er zu ihr. Ob sie ihm eine Antwort darauf geben würde? Kurz sah er zu seinem Handy und hoffte mal das es jetzt erstmal mit Piepen aufhören würde. Vorsichtshalberweiße stellte er es auf Lautlos.
[out: Sorry für meine spätere Antwort, aber ich hoffe es passt alles so ;) ]
Seine Begründung...war nicht anders zu erwarten gewesen. Er hatte dadurch sogar dafür gesorgt, dass der Brünetten ein leichtes Lachen entfahren war, ehe sie schließlich diesen kleinen Unfall mit dem Sturz verursacht hatte. „Aber natürlich, wie konnte ich das nur vergessen.“ Sie war nicht oft dazu in der Lage Ironie richtig anzuwenden oder fasste Ironie selten richtig auf, doch in diesem Moment hatte sie es geschafft. Vielleicht musste sie einfach mehr Zeit mit Leuten wie dem Dämon hier verbringen, um sich darin üben zu können. Letztendlich war Horie so mit ihrem eigenen Sturz beschäftigt gewesen, dass ihr die akrobatische Leistung ihres Freundes entgangen war. Sollte sie ihm noch bestätigen, dass alles o war, obwohl ihr Steißbein schmerzte? Ja. So war das Tierwesen eben. Niemand sollte sich unnötig Sorgen machen, wenn sie in der Lage war dies zu vermeiden. „Ist alles in Ordnung.“ Die Antwort, die der Dämon nun gab war eine andere als erwartet und ließ das Mädchen nun doch hellhörig werden. Hm...seltsam. Er hat seit ein paar Tagen niemanden mehr abgeschleppt und weiß nicht, ob das Mädchen seine Neue ist? Das kann nur eins bedeuten... Hories Augen begannen zu leuchten, als sich ihre Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen und sie die Hände zu kleinen Fäusten formte, die sie in erwartungsvoller Haltung vor dem Kinn aneinander legte, als würde sie einer wirklich spannenden und äußerst romantischen Geschichte lauschen. „Hat es endlich ein Mädchen geschafft dein dauerhaftes Interesse zu wecken?“ Solange es nicht um sie selbst ging mochte sie Liebesgeschichten, denen gewisse Steine in den Weg gelegt wurden. Es war wie in einem guten Buch und man wartete nur darauf, dass der Prinz dem Mädchen seine Liebe gestand. Ihre Begeisterung sollte jedoch schneller wieder verstummen, als es ihr eigentlich lieb war. Irgendwann musste er doch einmal genauer nachfragen... Ihre Mundwinkel zogen sich leicht nach unten, als sie sich schließlich auf dem immer noch leicht schmerzenden Steißbein umdrehte, um sich mit dem Rücken an Kuryas Beinen anzulehnen und ihr Gesicht vor ihm zu verbergen. Was auch immer sie jetzt darauf antworten würde...es war einfacher, wenn sie ihn dabei nicht ansah. Horie hatte die Hände in den Schoß gelegt und den Blick zu Boden gesenkt, als sie ihm schließlich mit leiser Stimme antwortete. „Nein...also ich glaube nicht. Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit meiner Mitbewohnerin...“, Horie seufzte und legte eine kurze Pause ein, ehe sie fort fuhr, „...und wir haben uns über meine Beziehung zu Levi unterhalten. Seit diesem Gespräch habe ich viel nachgedacht und mir ist einiges klar geworden...“ Es war ungewohnt sie so reden zu hören. Diese Wortwahl und der Bedacht mit dem sie sprach ließen das kindliche an ihr fast gänzlich verschwinden, sodass beinahe eine erwachsene Frau vor ihm sitzen zu schien. Die Handlung, die sie dann vollzog passte schon eher zu dem kleinen Tierwesen. Flucht. Das Mädchen war im Inbegriff aufzustehen, doch als sie den Fuß aufstellte und sich hoch stemmen wollte musste sie die Zähne zusammen beißen, damit nicht mehr als ein Stöhnen über ihre Lippen drang, während sie mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf den Boden plumpste. Es war nicht nur ihr Steißbein gewesen, das schmerzte und etwas vom Sturz abbekommen hatte, sondern auch ihr linker Knöchel, den sie nun leicht aus Reflex schützend mit den Händen umschloss. Das war der Nachteil; Chinchillaknochen waren nicht sonderlich stark und es hatte vermutlich ausgereicht, dass sie mit ihrem Knöcheln ungünstig eine Stelle eines Möbelstückes beim Fallen erwischt hatte, um sich diesen zu verstauchen.
Als ihm Horie eine vor Ironie förmlich durchtränkte Antwort gab musste er kurz Lachen, obwohl es doch eben erst diesen eklat und den Sturz gab. Oder die Stürze? Naja, egal. Sie sagte zwar, ihr würde nichts fehlen und mit ihr wäre ja alles okay, aber so wie der Dämon sie kannte, lügte sie. Sollte er "ausversehn" auf besagte Stelle mal kommen und damit einen deutlichlichen Beweiß liefern für ihre Verletzung? Nein, dass wäre ja gemein, sowas macht man nicht bei Freunden. "Na dann ist ja gut.", brummelte er so vor sich hin. Wieso? Naja, die beiden waren doch Freunde, da könnte sie ihm wenigstens sagen, dass ihr etwas fehlt. Aber naja. Als plözlich sich die ganze Mine von ihr änderte, sie die Augen aufriss und die Hände gespannt vors Kinn hielt wusste er schon was jetzt kommen musste. Jetzt durfte er Horie wohl rede und antwort stehen. Na großartig! "Wer sagt das die Person eine sie ist?", meinte der Blonde aufeinmal todernst ohne auch nur die geringste Mine zu verziehn. Nach etlichen Minuten des schweigends und eines wohl auch niemals endenen entzetzen Blickes von Horie fing er nur an laut zu lachen. "Reingefallen!" Der Dämon lachte und streichelte wieder ihren Kopf. Diesen Spaß konnte er sich nicht entgehen lasen einfach. "Aber ja, wenn du es wissen willst. Ich schreibe seit 5 Tagen mit ein und demselben Mädchen. Und nein, wir waren nicht in der Kiste.", sagte er noch zum schluss. Hoffentlich reichte ihr das als Antwort. Wieso mussten Mädchen auch immer bei sowas unbedingt alles wissen? Das war irgendiwe..voll nervig. Nicht ohne Grund beseitigte er ihn schnell. Moment, wie hatte der Dämon es eben nochmal betittelt? Ach ja, abfall. Genau. Aber was sollte er ihr jetzt eigentlich antworten wenn sie noch mehr wissen wollte? Sollte er wirklich erzählen, was genau Sache wäre? Und wieso schrieb Calleigh ausgerechnet in diesem Moment nicht mehr? Jetzt konnte er net mal vortäuschen, es gäbe etwas wichtiges um abzuhauen. Mhm, und die Pause ging auch noch gute 10 Minuten. Aber zum Glück fiel ihm dann ein, dass sie ja selber ein Ablenkungsthema geschaffen hatte. Hoffentlich würde sie aber auch darauf mehr eingehen als bei ihm nachzuhaken. "Oh man, kleine. Das hört sich ja ganz so an, als ob du auf Levi fliegen würdest.", sprach er ruhig aber klar aus während er immer noch ihren Kopf streichelte. Gefühle für Leviathan? Bitte? Wie..ging das? Der schwulte doch immer mit diesem Möchtegern-Bad Boy von Engel rum. Innerlich musste der Dämon die Augen verdrehen. Engel und Dämonen waren wohl doch immer noch leicht abgeneigt voneinander. Aber wer würde es ihnen schon verbieten, immerhin waren diese Wesen gegensätzlicher als nur sonst möglich. Auf jedenfall war das früher so. Jetzt aber..sind die ach so braven Engel fast schon so schlimm wie Dämonen. Mhm, vielleicht würde er mal dem amtierenden Lord vorschlagen die Engel zu versklaven. Würde mit Sicherheit lustig werden, so ne Gefolgsschaft von Engelchen. Bei dem Gedanken musste Kurya in sich hineinlächeln, während er auf eine reaktion von Horie wartete.
Sie war wirklich eine schlechte Lügnerin und so war es dem Dämon nicht zu verdenken, dass er nicht allzu erfreut darüber war. Die Brünette tat das nicht, weil sie es ihm nicht anvertrauen wollte, denn immerhin waren sie ja befreundet, sondern einfach nur damit er sich nicht sorgte. Ob Kurya überhaupt zu den Leuten gehörte, die sich darüber Gedanken machten? Sie versuchte die Dinge abzuwägen, die dafür und jene die dagegen sprachen – ohne Erfolg. Seine Aussage riss sie schließlich völlig aus diesem Gedankengang heraus und ungläubig hatten sich ihre Augen geweitet, als er Horie wirklich dazu brachte beinahe zu glauben, es könnte sich vielleicht gar nicht um ein Mädchen handeln. Das Herz rutschte ihr unweigerlich fast in die Hose und jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, als er diesen Scherz auflöste und zu lachen begann, während er die empört und schmollend dreinschauende Schülerin mit seinem Kopfstreicheln beruhigte. Einmal Dämon, immer Dämon! Man konnte es nicht wirklich Wut nennen, die sie empfand, wenn er sie so auf den Arm nahm. Es war irgendein anderes Gefühl, doch glücklicherweise beruhigte sie sich immer wieder relativ schnell und alles schien vergeben und vergessen. „Hm...das ist für dich aber wirklich ungewöhnlich Kurya. Wer ist sie denn überhaupt? Kenn ich sie?“, zu seinem Leidwesen sah es nicht so aus, als würde Horie das Thema bald wieder wechseln wollen. Dafür war sie zu neugierig, denn gerade so etwas ungewöhnliches machte es doch noch interessanter. Das Tierwesen hätte ihm Fragen stellen können, die weitaus bohrender waren, doch sie entschied sich bewusst dagegen. Sie war nicht gemein und fragte letztendlich doch nur nach ihrem Namen. Gerne sprach er bestimmt nicht darüber. Wahrscheinlich erging es ihm sogar ähnlich wie ihr, wenn man die Brünette auf sie und Levi ansprach. Sie hätte nicht daran denken sollen, denn genau in diesem Moment war es wieder Kurya gewesen, der sie dermaßen in Verlegenheit brachte, dass ihr Kopf wieder zu glühen begann. Horie vergrub das Gesicht in den Händen und atmete einmal tief durch, schluckte den Kloß herunter, als sie ihm wieder aus diesen großen, grünen Augen entgegen sah, die durch die roten Wangen betont wurden und leicht zu flackern begonnen hatten. In just diesem Moment wirkte sie so zerbrechlich, dass man Angst haben musste sie zu berühren. „Ich würde dir gerne widersprechen und darauf bestehen, dass er nur ein guter Freund ist, aber....das wäre eine Lüge.“, sie holte noch einmal tief Luft, ehe sie den folgenden Satz äußerte und ihren Blick wieder beschämt zu Boden wandern ließ. „Ich weiß, dass ich ohne ihn nicht sein will. Es mag egoistisch klingen, aber möchte die wichtigste Person in seinem Leben sein. Das war genug. Mehr brachte sie wirklich nicht hervor. Ihr war so heiß und diese Situation hatte etwas unangenehmes an sich, dass das Mädchen schließlich dazu bewog aufzustehen; oder es zumindest zu versuchen. Doch das stellte sich als schwieriger heraus, als sie es erwartet hatte. Der Schmerz, der ihr Bein vom Gelenk aus durchfuhr ließ sie beinahe wieder nachgeben, doch letztendlich schaffte sie es sich auf den Beinen zu halten und den Schmerz soweit zu ignorieren, dass sie zur Tür laufen konnte, ohne überdeutlich sichtbar zu humpeln; wäre da nicht ein Problem...das Tempo in dem sie sich fort bewegte war mehr als langsam. Im Türrahmen schließlich angekommen musste sie sich an diesen lehnen und ihr Bein entlasten, um nicht umzukippen. ]So ein Mist... Horie wartete darauf, dass sich ihre Atmung beruhigte, bevor sie schließlich zu dem Dämon auf der Couch sah und den Mund wieder öffnete. „Wir sollten langsam zur Schule zurück, meinst du nicht?“ Das Lächeln auf ihren Lippen wirkte gezwungen und schmerzverzerrt, doch sie gab sich größte Mühe normal zu wirken. Für eine schlechte Schauspielerin wie sie schlug sie sich gar nicht so schlecht.
Wenig später hatte der Dämon schon sein Zimmer erreicht gehabt. Nachdem er eingetreten war, verschloss er sofrt die Tür hinter sich, Jetzt erst legte er das Mädchen auf sein Bett. Sie war noch komplett Bewusstlos. "Ruh dich aus meine Waffe. Schon bald gehts dir besser.", flüsterte er zu dem Bewusstlosen Mädchen. Völlig ausgeschlossen, dass sie dies gehört haben konnte, aber naja. Der Dämon ging ins Bad, nahm einen feuchten Waschschlappen und legte ihn ihr auf die Stirn. Sowas half immer. Lächelnd sah er aus dem Fenster, seinen Weißen Mantel mit dem schwarzen Pelz trug er immer noch.