Das Waisenhaus ist ein gigantisches Gebäude, das vorallem in der untergehenden Abendsonne sehr einladend wirkt. Links vom Hauptgebäude, in welchem die normalen Zimmer der Jungen und Mädchensind, befindet sich der Neutrakt und hinter dem Hauptgebäude haben die Badehäuser samt Aussenbad ihren Platz gefunden. Der Platz vor dem Waisenhaus ist sehr gross, sogar ein Basketballkorb hat hier noch hingepasst. Im obersten Geschoss des Neutraktes befinden sich die Zimmer der Erzieher! Die Treppe ausserhalb ist lediglich ein Fluchtweg und darf in der Regel auch nur als ein solcher genützt werden.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
„Am Stoff?“, fragte er verdutzt nach und schaute an sich herab. Natürlich! Da fiel es ihm wie Schuppen von seinen Augen. Nicht der Blick war es, der es ihr verraten hatte, es waren ihre Finger. Sie hatte ihn doch vorhin berührt und dadurch erkannt, was für einen Stoff er trug. Da musste sie nur noch eins und eins zusammenzählen und war sich klar, dass Mathéo auf dieselbe Schule ging wie sie. „Ach, verdammt.“ Prompt knallte er sich die flache Hand vor die Stirn, um sich zu bestrafen. Schwer von Begriff zu sein, war nichts, was er begrüßte. Was er ebenfalls nicht begrüßte, war schwer von Gleichgewicht zu sein. Durch den überzogenen Klaps auf den Kopf geriet der Tristam, welcher nun mal auf der Lehne der Bank mit seinem Hintern saß, ins Schwanken. „Ohohoooo …“ Und fiel. Es plumpste gut hörbar. Seit dem lag ein Dämon hinter der Bank und wenn er nicht gestorben ist, dann liegt er da noch heute. Ganz so war es dann doch nicht. In Wirklichkeit krächzte er den Schmerz heraus, rieb sich Kopf und Hintern und raffte sich mit aller Kraft und an der Bank klammernd wieder auf. „Ouch. Das ging in die Hose.“ Zerstört legte er Arme und Kopf auf die Lehen. Der Rest des Körpers kniete noch hinter dem Sitzmobiliar. „Sorry, hatte das mit der Berührung ganz vergessen.“ Aber hey, nun hatte er wenigstens seine Bestätigung, dass sie blind war. Ein kleiner Schritt für die Dämonenwelt, aber ein großer für Mathéo! Heyho! Lange freuen konnte er sich darüber jedoch nicht, weil ihm sofort klar war, wie dumm das von ihm war. Und nun tat ihm auch noch der Hintern weh. Strafe wem Strafe gebührte.
Wieder schreckte ich aus meinen Gedanken, rasch drehte ich mich in die Richtung, aus der ich die lauten Geräusche vernommen hatte, "Alles okay bei dir?", fragte ich besorgt und drehte mich auf der Bank komplett um. Als ich meine Hände auf die Lehne legen wollte, stieß ich mit meinen Fingern an Haut und zuckte zurück, "Hast du... Hast du dir weh getan?", fragte ich etwas leiser und vorsichtiger. Meine Hand hatte ich in meinen Schoß gelegt.
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Mathéo Tristam
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„Uhm, ja, geht.“ Der Schmerz würde schon nach lassen, aber das durfte er auch gerne schneller machen, als er es im Moment vorhatte. Mathéo musste erst mal überlegen, warum er überhaupt heruntergefallen war. Es ging um Tajila und wie sie erkannt hatte, dass Mathéo auf dieselbe Schule ging wie sie. Berührung. Im selben Moment kam es wieder zu einer solchen, allerdings zuckte das Mädchen sofort wieder zurück. Argwöhnisch musterte er sie. Hm? Wir werden doch nicht schüchtern sein, eh? Ihr Verhalten war verdächtig. Dafür, dass sie ihn vorhin ohne Skrupel betatscht hatte, zeigte sie jetzt eine ziemlich schüchterne Haltung. „Nö nö“, antwortete Mathéo. Mit den Gedanken war er schon bei seinem nächsten Vorhaben und hatte den jüngsten Unfall bereits vergessen – ebenso den Schmerz. Frech stupste er sie mit seinem rechten Zeigefinger an der Wange an. „Tut das weh?“, fragte er neugierig. Natürlich hatte er nicht fest gestupst, aber vielleicht würde sie wieder zurückzucken wie eben. Immer diese geheimnisvollen Mädchen mit ihren Berührungsängsten, dachte sich der Tristam. Nochmal stupste er sie an derselben Stelle. Das Grinsen, welches aufkam, konnte sie zwar nicht sehen, aber da er noch ein drittes Mal mit dem Finger zulangte, konnte sie es sich vielleicht schon denken. „Stört dich das?“ Gespielte Unschuld lag in seiner Stimme.
Plötzlich stupste er mir gegen die Wange, immer und immer wieder. Zuerst sagte ich nichts, doch nach dem zweiten Mal ließ ich ein Knurren hören. Als er das dritte Mal zu langte, schnappte ich mir seine Hand, schwang mich über die Banklehne und verdrehte ihm den Arm auf den Rücken, "Du solltest mich besser nicht reizen.", knurrte ich dicht an seinem Ohr und ließ ihn los, "Entschuldige, doch ich kann es nicht leiden, wenn man mich ohne zu fragen anfässt.", meinte ich und stand auf. Nun hatte er sicher entweder Angst vor mir oder war sauer auf mich, ich fragte mich, welche Reaktion wohl kam.
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Und dann ging alles ziemlich schnell. Tajila schnappte sich Mathéos freche Hand wirbelte herum und schon klemmte des Dämons Arm an dessen Rücken. "Au, au, au, au, au! Heeey!" Warum er plötzlich wehleidig wurde, wusste er auch nicht. Musste eine unterbewusste männliche Reaktion auf weibliche Gewalteinflüsse sein. Uralte Instinkte meldeten sich, als der Tristam um sein Leben jammerte. Tajila ließ nicht lange auf sich warten und machte Mathéo die Regeln klar. "Geht klaar!", antwortete er sofort. Solange er seinen Arm wieder frei bekommen würde, würde er alles machen. Glücklicherweise ließ sie dann auch los. Mathéo schnappte sich auf der Stelle seinen Arm und suchte diesen in theatralischer Form auf Verletzungen ab. "Warum?", fragte er parallel und ohne Ankündigung. Die ungenügende Standardantwort war: Ist mir unangenehm. Mathéo war gespannt, ob sich Tajila ebenfalls dieser bedienen würde oder ob jetzt die große Offenbarung kam. Bevor diese jedoch eintreten konnte, merkte Mathéo ein Wackeln in der Hose. Natürlich war es nur sein Hände, welches sich meldete. Ohne zu zögern, holte er es aus seiner Tasche und prüfte, wer denn da seine Aufmerksamkeit haben wollte. Oh? Na, das war doch mal eine angenehme Überraschung. Schneller als der Wind es flüstern konnte, hatte er schon eine Nachricht getippt und abgeschickt. Danach wandte er dich wieder an Tajila, die ja noch eine Antwort abzugeben hatte.
"Würdest du jemand Fremdes an dich heran lassen, wenn du nicht einmal weißt, wer du selbst bist?", gab ich als Gegenfrage, "Bis vor zwei Wochen hatte ich nicht einmal ein weiteres Leben in Aussicht, ich kann von Glück reden, dass die Ärzte hier so gut bescheid wissen...", murmelte ich. Der Wind spielte wild mit meinen Haaren und dem Rock meiner Schuluniform, ich ging wieder um die Bank herum und setzte mich erneut auf die Sitzfläche, "Ich halte dir hier lange Reden, was ich durch gemacht habe... Du solltest es wohl mindestens genauso gut wissen, wie es ist allein zu sein, wenn nicht sogar besser, bei dem, was du schon erlebt hast..."
Matheo
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„Klar! Was macht denn das für einen Unterschied?“ Fragend blinzelte er das Mädchen an. „Entweder ich bin offen oder schüchtern. Das zeigt sich meist von alleine, und zwar unabhängig davon, ob ich mich kenne.“ Wohl eher war es das Unbehagen, so viel nicht mehr zu wissen, was man wissen sollte, welches sich auf das allgemeine Verhalten ausbreitete. Dadurch musste Tajilas Abneigung gegen fremde Berührungen entstehen. „Und was willst du eigentlich mit einem weiteren Leben? Du hast doch dieses hier. Lutsch das erst mal aus, dann kannste das nächste planen.“ Keck grinste er Tajila an, auch wenn sie es nicht sehen konnte. Zumindest der Ton seiner Stimme sollte ihn verraten. Mathéo musterte das Mädchen, während sie sich wieder auf die Bank setzte. Der Wind, der Wind … Gevatter Luftbewegung schien mal wieder Spaß daran zu haben, mit diversen Einzelteilen eines weiblichen Körpers zu spielen. Tajilas Haare waren aber auch lang. Fast schon abartig beäugte er jetzt das lange Maß. Was musste das dauern, die zu waschen und dann noch trocken zu bekommen. Jedes Mal zwei Flaschen Shampoo mindestens! Als sie dann wieder zu reden begann, horchte Mathéo aufmerksam auf. Sie klang, als wüsste sie, was er bisher durchgemacht hatte bzw. meinte, es zu wissen. Argwöhnisch blickte er ihr aufs Augenband. Richtigen Augen konnte er ja leider nicht entgegen schauen. „Sollte ich?“, fragte er vorsichtig nach. „Woher weißt du denn, was ich schon erlebt habe? Und außerdem wüsste ich nicht, wann ich derart allein gewesen sein sollte.“ Ob das jetzt gelogen oder die Wahrheit war, sei mal dahingestellt. Hauptpunkt war, dass es Mathéo verwunderte, wie sie davon sprach, sein Leben zu kennen.
Kurz stutzte ich, hatte ich gerade wirklich von seinem Leben geredet? "Entschuldige, ich...", ich brach ab, woher hatte ich das nur gewusst? Ich hatte letzte Nacht von einem Jungen geträumt, der, von seiner Familie missverstanden, mit Waffen getürmt ist und den Weg hier her gefunden hat... "Ich... Das mag komisch klingen, aber ich habe von dir geträumt.", sagte ich schließlich. Ich biss mir auf die Lippe, und wieder eine Situation, in der ich besser den Mund gehalten hätte...
Matheo
Mathéo Tristam
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„W-w-was?“ Schockiert wich er zurück und purzelte gradewegs auf den Hintern. Es brauchte etwas, bis sich Mathéo wieder aufgerappelt war und sich erneut von hinten auf die Bank lehnte. „Du hast von mir geträumt?“ Argwöhnisch schaute er das Mädchen an. Früher hätte er sowas als schlechten Anmachspruch weggewedelt. Allerdings sollten diese von Kerlen kommen und nicht von Mädels. Etwas verwirrend war die Situation schon. „Bist du dir sicher?“, fragte er weiter. So ganz glauben konnte er das nicht. Sie wusste nicht mal, wie er genau aussah. Wie um Tristams Willen sollte sie ihn also identifiziert haben? „Hm.“ Mit einem kurzen Murren kündigte er sein emsiges Nachdenken an. „Woher weißt du denn, dass du von mir geträumt hast? Am Äußeren kannst du mich nicht erkannt haben. Liegt’s an der Stimme?“ Dabei überlegte er, ob er sich an irgendeine Traumstimme erinnern konnte – was aber nicht der Fall war. „Merkwürdig.“ Das Mädchen wurde immer fragwürdiger.
Ich schüttelte den Kopf, "Ich weiß es nicht... Ich weiß einfach, dass du es warst... Du bist doch ein Tristam, oder?", fragte ich und neigte meinen Kopf leicht zu ihm. Er musste mich für komplett verrückt halten, ich scholt mich selbst einen Dummkopf, damit angefangen zu haben... Kurz seufzte ich, "Du glaubst mir nicht, hm?", meinte ich dann, "Ich kann es dir nicht verübeln, wer glaubt schon einer daher gelaufenen Fremden, die blind ist und wirres Zeug redet?" Nun hatte ich erstmalig einen Schüler von hier kennen gelernt, mit dem ich reden konnte und nun erzählte ich ihm einfach etwas, das mir nicht einmal die Ärzte geglaubt hatten? Egal, was ich früher für ein Leben hatte, ich schien nicht viel im Umgang mit anderen Menschen gelernt zu haben, stellte ich fest.