Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Auf dem Weg zum Waisenhaus meinte er noch zu Velia, dass sie sich ruhig Zeit lassen konnte mit dem Erklären. Sie hatten alle Zeit der Welt, niemand bedrängte sie. Ebenso wenig hing irgendein Schicksal davon ab – zumindest hatte Mathéo diese Ansicht. Wenn immer nur stückchenweise was kam, wäre er immer noch mehr als zufrieden damit. Das sagte er ihr auch. Für ihn war es schon beachtlich, dass sie sich ihm anvertrauen wollte. Immerhin kannten sich die beiden noch gar nicht allzu lange und schon hatte sich ein kräftiges Vertrauen aufgebaut. Allerdings hatte er auch schon verschlossenere Wesen erlebt gehabt. Velia war da schon ziemlich verschieden – richtig angenehm. Mit ihr war er schnell warm geworden. Als das Duo dann endlich das Waisenhaus erreicht hatte, musste es noch einen Raum suchen, an dessen Türschild weder Velias noch Mathéos Name stand. Es war das Zimmer mit der Nummer 207. Da hatte Mathéo die ersten Tage seit seiner Ankunft verlebt gehabt und dabei nahezu nie einen seiner Mitbewohner getroffen. Von dieser Sicht her war es sehr angenehm für ihn, endlich das Waisenhaus hinter sich lassen zu können. Einerseits war es schade, weil die Nähe zu den anderen fehlte, andererseits schätzte er die Eigenständigkeit und die Freiheit. Der Schlüssel passte noch – warum auch nicht? Gleich würde er ihn aber noch abgeben müssen. Vorher hieß es, die Tasche zu packen, welche vor seinem leeren Schrank stand. Es war ein Reisekoffer auf Rädern, in dem etwas ganz Besonderes lagerte: Seine Waffensammlung. Bevor er jedoch gehen konnte, wollte er sich nochmal auf sein Bett setzen. Velia deutete er mit der Hand an, sich neben ihn zu setzen. „Das Türschild hatte sich fast täglich geändert. Ich hatte erst ein einziges Mal meinen Mitbewohner getroffen. Alle anderen hab‘ ich nie gesehen gehabt.“ Ein wenig nostalgisch blickte er auf die letzten Tage zurück. Dabei war es anzuzweifeln, ob man wegen gut vier Tagen schon die Nostalgie-Geschütze auffahren konnte. Mathéo war einfach nur froh. „Wie sieht es bei dir und deiner Mitbewohnerin aus?“, fragte er einfach mal, um das Gespräch wieder anzukurbeln.
Für sie war es wichtig, dass er sie zu nichts zwang. Und genau das tat er nicht. Vielleicht vertraute sie ihm deshalb schon mehr, als man jemandem vielleicht traute, den man erst seit wenigen Tagen kannte. Dass sie nicht mit Fragen bombardiert wurde, war ihr eben wichtig. Und zudem schien Mathéo auch ein gewisses Feingefühl dafür zu haben, wann er was lieber sein lassen sollte; zumindest empfand Velia das bisher so. Und das war ein weiterer Pluspunkt. Irgendwann waren sie im zweiten Stock angekommen und steuerten ein Zimmer an, auf dessen Schild jedoch nicht Mathéos Name stand - was Velia doch sehr verwirrte. Gerade wollte sie fragen, ob das wirklich sein Zimmer war, da hatte er die Tür auch shon aufgeschlossen; wenn das nicht sein Zimmer war, musste er den Schlüssel wohl irgendjemandem geklaut haben und das bezweifelte Velia stark. Nur welchen Grund gab es dann für das Fehlen seines Namens am Türschild? Kurz sah sie sich im Zimmer um und konnte einen Reisekoffer entdecken; wollte Mathéo etwa wegziehen? Dieser Gedanke gefiel dem Mädchen überhaupt nicht. Sie setzte sich neben ihn auf - sein? - Bett, als er neben sich gedeutet hatte und sah ihn fast ein wenig fragend an, auch wenn er nicht wissen konnte, was in ihrem Kopf vorging. Aber vielleicht konnte er es ja ahnen? Vermutlich nicht, sonst würde er wohl kaum das Gespräch auf das Schild lenken. Es hatte ständig gewechselt. Und jetzt stand sein Name nicht mehr dran. Die Frage nach dem Warum lag ihr auf der Zunge, allerdings beantwortete sie zunächst einmal seine Frage. "Hab sie noch nie getroffen." meinte sie, wobei sie vielmehr in Gedanken versunken schien. Im Grunde war es ihr egal, wo sich ihre Zimmernachbarin herum trieb. Ein wenig Ruhe konnte nicht schaden, besonders nicht nach den letzten Tagen. Und irgendwann würde sie schon Bekanntschaft mit ihr machen. "Warum steht dein Name eigentlich nicht mehr auf dem Schild?" fragte sie ihn schließlich wie aus dem Nichts heraus. Zum einen war sie besorgt, zum anderen aber auch neugierig. Immerhin konnte es auch noch andere Gründe dafür geben, als nur den, dass er die Schule verließ. Soweit sie wusste, gab es ja auch noch Luxus-Zimmer, die man beziehen konnte, wenn man wollte. Deshalb beschloss sie, erst einmal seine Antwort abzuwarten, bevor sie sich völlig verrückt machte.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Ein wenig mehr Infos hätte er sich schon gewünscht gehabt, aber was sollte er schon nachhaken, wenn sie ihre Mitbewohnerin nun mal nicht kannte. Es gab also noch weitere, denen es so ging wie dem Tristam. Entweder waren die beiden eine absolute Ausnahme oder es war Tradition, dass die Doppelzimmer nur eine Täuschung und in Wirklichkeit Einzelzimmer waren. Mathéo könnte Velia ja fragen, wie ihre Mitbewohnerin hieß. Vielleicht kannte er sie ja und konnte dem Mädchen was von ihr erzählen. Aber zum Fragen kam er gar nicht, denn Velia packte plötzlich mit eigenem Interesse für etwas vollkommen anderes aus. Erst mal schaute er überraschte, dann überlegte er, warum sie ihn so etwas fragte. Natürlich – er hatte gar nicht erzählt gehabt, dass er auszog. „Ach, mein Fehler. Ganz vergessen. Ich ziehe aus. Die meisten Sachen sind schon weg, nur noch der Koffer hier fehlt. Ich wollte ihn lieber persönlich transportieren, weil mir der Inhalt sehr am Herzen liegt.“ Ein Kichern kam auf. Velias Blick war nicht schlecht. Was dachte sie denn, dass er von jetzt auf gleich die Insel verließ? Das wäre schon ziemlich abrupt. Nein, nein. Mathéo blieb vorerst. Das Ende war zwar nicht zu vermeiden, aber erstmal nicht zu erkennen. „Ich kann dir nachher ja zeigen, was drin ist.“ Aber zuvor wollte er den Schlüssel abgegeben und seine neue Behausung betreten haben. Der Tristam war richtig angespannt und vor allem voller Vorfreude. Frischen Mutes hüpfte er förmlich von seinem alten Bett und reichte Velia wieder seine Hand, um ihr hochzuhelfen. „Den Schlüssel muss ich noch abgeben, danach zeige ich dir, wo du mich künftig findest, okay?“ Umgezogen war sie ja schon, also dürfte sie nichts gegen haben, wenn die beiden sofort weitermachten. „Oder musst du nochmal in dein Zimmer?“ Sicherhalber fragte er trotzdem nach. Als Velia das Zimmer verlassen hatte und Mathéo hinter ihr und sich selbst abschloss, richtete er noch kurz das Wort an sie. „Ich hatte das Haus bereits letzte Woche … klargemacht. Allerdings hat der Papierkram gedauert und das Abklären mit der Schulverwaltung. Alles nicht so einfach, wie man es gerne hätte. Heute früh kam dann aber die Nachricht, dass alles erledigt sei.“
Er schien überrascht von ihrer Frage zu sein, als hätte er nicht damit gerechnet, obgleich die Frage doch eigentlich auf der Hand lag. Wer würde sich das schon nicht fragen? Aber wenigstens bekam sie schnell eine Antwort. Er wollte also ausziehen - blieb nur die Frage offen, wohin. Und eine neue Frage war aufgekommen. Was konnte so wichtig sein, dass man es lieber selbst schleppen wollte? Liebend gern würde Velia das wissen, und da kam das Angebot, dass er ihr es nachher ja zeigen konnte, doch sehr gelegen. "Gern." sagte sie, nun längst wieder lächelnd, denn Mathéo blieb und hatte nicht vor, zu gehen. Wenn er auch sein altes Zimmer verließ. Aber Mathéo schien sich sehr über den Umzug zu freuen, weshalb es ja nur ein gutes Plätzchen sein konnte. Zumindest vermutete Velia das. Andernfalls gab es ja nichts zum Freuen. Wobei die Geschmäcker sich bei sowas ja auch unterscheiden konnten. Schon jetzt kribbelte es in ihr, sein neues zu Hause auch zu sehen. Und dann sprang Mat plötzlich auf und reichte ihr wieder die Hand - scheinbar schien er es sehr eilig zu haben, seine neue Behausung zu beziehen. Auch Velia stand auf und nickte eifrig. Sie hatten ja mehr als genug Zeit und dass er seinen Schlüssel noch abgeben musste, war ja nur natürlich. "Nein, umgezogen bin ich ja schon und die Tasche schlepp ich sowieso mit." antwortete sie lächelnd. Also verließen die beiden nun Mathéos altes Zimmer und er schloss es ab. Bevor sie aber ganz gingen, richtete Mathéo noch das Wort an sie. "Du hast dir ein Haus besorgt?" fragte sie erstaunt; dass Schüler sich sowas überhaupt leisten konnten, war ihr gar nicht bewusst gewesen. Sowieso hatte sie geglaubt, dass jeder Schüler hier im Waisenhaus bleiben musste und gar nirgendwo anders hinziehen durfte. Da hatte sie sich dann wohl geirrt. tbc: Das Haus im Park
Kaum in dem Zimmer angekommen, begann ich meine Jacke auszuziehen. Bei den Temperaturen in den Gebäuden wird mir echt wirklich schnell heiß! Ich hatte meine Sachen auf einem der beiden Betten gelegt und mich auf das selbige gesetzt, ich denke es war nicht das von Lemon-chan. Es roch ganz anders. Ich seufzte erleichtert. "Voll doof, dass es hier kaum Fernseher gibt." Das wäre jetzt schön. Einfach im Bettchen aufwärmen und dummen Menschen dabei zusehen, wie sie ihr Leben nicht gebacken kriegen! Ich schätze dafür ist dieses Waisenhaus zu arm. Ich blickte zu Akémi, der noch immer den Holzklotz in der Hand hielt und musterte ihn. "Du willst daraus eine Figur schnitzen, oder?" fragte ich neugierig und legte mich auf den Bauch aufs Bett. "Hast du dich in irgendwen verguckt oder so?" ein hämisches Grinsen strich meine Lippen. Wie süß. Das letzte mal, als ich einen jungen geküsst hab, hat er mich sprichwörtlich angekotzt. Ich bin der "Liebe" nie näher gekommen.
Als ich das Zimmer nach ihr betrat, so schloss ich hinter mir wieder die Tür. Und stellte das Stück Holz von der Kastanie, welches wir aus dem Stadtpark besorgt hatten, neben den Kleiderschrank der an der Türe stand, wenn man das Zimmer betrat. Kaum hatte Belial das Zimmer betreten, so zog sie ihre Jacke aus warf sie auf das Bett von Lavinia und machte es sich auf dessen Bett bequem. Ich zog ebenfalls die Winterjacke aus und hing sie auf einen der Schreibtischstühle, welche vor dem Schreibtisch standen. Mein Blick wanderte zu ihr. »Ich weiß nicht ob mein Zimmer Genosse es toll finden würde, wenn du dich auf sein Bett flätscht....«. Irgendwie verpasste ich Lavinia stets. Daher wusste ich auch nicht wie er reagieren würde. Wenn er ein Mädchen auf seinen Bett vorfinden würde. Ich setzte mich auf das Bett gegen über und sah zu ihr »Aber schön das es der Prinzessin anscheinend gefällt« sprach ich und sah kurz zur Türe. Leute gingen über den Flur. Aber sie gingen vorbei.
Belial gab einen seufzer von sich. »Hm....ganz ehrlich....ich bin lieber draußen als Tv Sendungen zu gucken.«. Als sie mich darauf ansprach da sich etwas aus dem Holzklotz schnitzen wollte nickte ich zustimmend. »Yo, ich wollte daraus einen kleinen Glücksbringer machen der wie ein Fuchs aussieht.«, erklärte ich ihr und lächelte danach ein wenig. Mittlerweile hatte es sich Belial so richtig bequem gemacht. Ich könnte das Bett nachher einfach neu beziehen. Dann hätte mein Zimmer Genosse auch keinen Grund zu meckern. Ich sah sie etwas verwirrt an, das sie mich fragte ob ich mich in jemanden verguckt hätte wunderte mich schon ein wenig. »Öhm....ehm.....« gab ich nur von mir. Ich war echt Überrascht das sie mich so etwas fragte. »Also.... ah ja.... eben am Park da meintest du erst es wäre etwas und dann es ist nichts ...was hast du denn nun???« fragte ich und wechselte somit das Thema.
Ich bestand darauf, es ihm nicht zu verraten. Wir diskutierten, verarschten uns gegenseitig und irgendwann war ich eingeschlafen. Seinem Gelaber kann man ja auch nicht lange zuhören, ohne die Lust ans Wachsein zu verlieren. ;P Am nächsten Morgen wachte ich von Krach draußen auf. Man hörte Leute reden, rufen und rumstapfen. Was zur Hölle? Murrend öffnete ich meine Augen und erblickte sofort Lemonade mir gegenüber! Ich zuckte hoch. Was? Wo? Wieso? Und wieso zur Hölle hatte ich noch meine Klamotten an und hatte mich mit meiner Jacke zugedeckt?! Das ist auch gar nicht mein Bett! Verwirrt blickte ich mich um und überlegte. Klar, wahrscheinlich bin ich hier einfach eingepennt! Wie blöd...
Als ich aufwachte so starrte ich an die Decke. Oh man ich musste ja echt müde gewesen sein, da ich wohl eingenickt war und mich einfach nach hinten plumsen ließ. Noch nicht einmal zugedeckt war ich. Ich wurde wohl dadurch wach, als die Sonne durch mein Fenster schien und der Lichtstrahl mir genau ins Gesicht viel. Ich gähnte und setzte mich auf. Das was ich als nächstes erblickte, war Belial. Die mir gegenüber auf dem Bett war. Sie hatte sich aufgesetzt und sah sich verwirrt um. Noch im halb Schlaf sprach ich zu ihr. »...Guten Morgen....«. Erst als ich meinen Satz beendet hatte weiteten sich meinen Pupillen. Was machte sie denn noch hier? Anscheinend, war auch sie so übermüdet gewesen, das sie einfach eingedöst war. Oh man! Naja wenn sie schon mal hier war konnte ich sie ja fragen wieso sie gestern nicht gegangen war. Jedoch konnte ich es mir denken. Sie war wahrscheinlich so wie ich, einfach eingedöst. Hm Seltsam das mein Mitbewohner gar nicht aufs Zimmer kam. »Guten morgen Prinzessin.« sprach ich und grinste ein wenig frech. Dann stand ich auf und streckte mich erstmal.
EDIT: Nach einer Weile verabschiedete ich mich von Belial, da ich noch irgendwo hin musste. Schließlich war heute Weihnahcten und ich musste unbedingt Aymi aufsuchen! Ich drehte mich noch einmal zu ihr um. »Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest Belial....und wenn dir langweilig ist, kannst du mich jederzeit aufsuchen Prinzessin.« Sprach ich zu ihr und machte mich auf den Weg. Erst ins Bad mich fertig machen und danach Aymi aufsuchen.
Und schon starte ein neuer morgen für mich hier auf dieser Insel und ich wollte hier immer noch weg. Keine Ahnung wie lange ich hier nun lebe, ich hatte aufgehört die Tage zu zählen, es war auf jeden fall viel zu lange. Meine Mama hatte sich immer noch nicht gemeldet. Wohl oder übel war sie noch etwas sauer auf mich, das ich einfach abgehauen bin und nur einen Zettel hinterlassen hatte. So nachtragend, dass ist doch schon etwas ungesund! Leise seufzte ich so vor mich hin, zog mir dann die öde Schuluniform an, stylte mich und machte mich dann auf den Weg!