Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Zu dem was mir die Blondine bezüglich ihrem BH gesagt hatte, reagierte ich gar nicht mehr. Einzig und allein versteckte ich immer weiter mein Gesicht. Ich war bestimmt hoch rot angelaufen. Mein Meister würde nun bestimmt nur "Ach wie Süüüß~" oder so sagen. Aber das war gar nicht süß, dass war nur peinlich. Und dann wurde ich ja nur noch mehr röter im Gesicht. "Jaaaa, weiiilsch..mischh verfäängen hätteee..", nuschelte ich aus meinem Versteck hervor bevor ich ihr nur weiter zuhören wollte. Es war aber Still. Sie sagte nichts. Wie lange wir da genau nun schweigend in ihrem Bett lagen, wusste ich nicht. Aber dann auf einmal sagte meine Blonde Zimmernachbarin etwas, was mich aufhören ließ und ich den Kopf zu ihr in die Luft hob. Hatte sie das gerade wirklich gesagt gehabt? Leicht lächelte ich zu ihr während die Röte in meinem Gesicht etwas nachließ. "Duuu darfschhht sie görnee anfäschheen wenn döö maaaagscht." Und dann mit diesen Worten verschwand wohl auch der rest der Schamesröte aus meinem Gesicht. Zum Glück natürlich. Lächelnd sah ich zu ihr als sie sich dann auf die Seite zu mir drehte. So war es noch viel einfacher sich anzusehen, zum Glück für sie wohl. Kurz verlor ich mich wieder in ihrem - meinem fast schon ähnlichem - Blau der Augen. Aber schon wenige Augenblicke später meinte sie dann ganz traurig, ihr wäre kalt. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck sah ich zu ihr, als sie immer weiter jammerte. "Friiierön ischt nischttt guuuut!" Noch während ich das sprach, fuhr meine Hand zu dem Knoten des Stoffbandes meines Kimonos. Mit nur einem Ruck war der Knoten geöffnet. Mit der einen Hand hob ich die Seite des Kimonos hoch während ich zu ihr rutschte und sie mit meinen Armen und auch dem Kimono umschloss. "Isch wärm disch, komm här~", flüsterte ich der Blondine in das Ohr während ich mein bestmöglichstes tat um sie zu wärmen. Mit Sicherheit würde es auch sehr schnell Erfolg zeigen, immerhin trug ich unter dem Kimono keine andere Art von irgendwelcher Kleidung. Folglich presste ich sie gerade gegen meine nackte Haut. Mit Sicherheit würde ihr nun sehr schnell warm werden, so sehr wie ich gerade meinen Körper an sie presste. Dicht an dicht lagen nun auch unsere Gesichter während ich sie anlächelte. "Unnnnd wirddddd dir wäääärmär?", fragte ich sie leise.
Es war ihr also bloß peinlich, dass sie sich verfangen hatte! Irgendwie seltsam. Aber egal! "Ischt do egaaal!" meinte Calleigh noch, bevor das Thema ganz offensichtlich abgehakt war. Denn nachdem Calleigh ihr noch das Kompliment - sofern man es als solches bezeichnen konnte - gemacht hatte, schien sie komplett vergessen zu haben, dass ihr gerade noch etwas peinlich gewesen war. Sie bot ihr sogar an, ihre einmal zu berühren. Nett! Allerdings würde die Blondine das Angebot wohl doch nicht annehmen. "Späääterr viiieeleicht." erwiderte sie darauf noch. Ob sich ihr überhaupt nochmal eine Chance bot? Vielleicht doch die jetzige nutzen? Nein, sie entschied sich dagegen. Vor allem, weil sie es jetzt schon gesagt hatte. Ausserdem hatte sie sowieso schon wieder etwas Neues angeschnitten. Obwohl es nicht kalt war - eigentlich - war Calleigh kalt. Und da musste sie ihrer Zimmernachbarin einfach recht geben - frieren war nicht gut. "Üüüberhauuuupt nischt, ne." bestätigte sie Cynthia, die schon längst dabei war, ihren Kimono zu öffnen - warum bloß? Calleigh beobachtete sie dabei und so fiel ihr auch sofort auf, dass Cynthia nicht einmal Unterwäsche trug. Überraschung Überraschung. Und dann rückte sie auch noch näher zu ihr um Calleigh wärmen zu können. "Näätt von diiiir!" meinte Calleigh fast ein wenig zu strahlend. Und so kam es doch noch dazu, dass Calleigh fühlen konnte, wie weich doch ihre Brüste waren. Und Calleigh hatte recht behalten. Aber das Ganze sollte eigentlich weniger dazu dienen, das herauszufinden; Cynthia wollte sie wärmen, was dadurch auch hervorragend klappte. Ihr Körper strahlte einfach eine wunderbare Wärme aus, die schnell auf Calleigh über ging. "Jaaa, pärfääkt!" gab sie deshalb auch als Antwort auf die Frage von Cynthia, auch wenn sie sich erst einmal daran hatte gewöhnen müssen, so extrem nah neben einem Mädchen zu liegen. Hatte sie nie, zumindest nicht halbnackt, aber schlimm fand sie es nun auch ganz sicher nicht. "Was isch noch saaagen woollt', isch hatte Rääscht!" Das sollte Cynthia doch wenigstens noch erfahren. Zwar hatte Calleigh nicht mit den Händen gefühlt, aber das war auch gar nicht nötig.
Als die Blondine dann nur freudestrahlend zu mir sah und sich dafür bedankte, lächelte ich nur glücklich. "Maach isch döch gärne." Lächelnd blickte ich zu ihr, wie sie da nun in meinem Armen lag. Das ich gerade keine Unterwäsche trug, war mir da relativ egal gerade. Einerseits wohl weil ich schon genügend Sake intus hatte, aber andererseits konnte sie mir eh nichts weggucken oder? Es verging einige Zeit, bis sie auf einmal meinte, sie hatte recht. Sie hatte Recht? Womit hatte sie recht? Fragend sah ich sie an. Wuuusch meinscht düü?" Was konnte sie denn nur meinen? Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung gerade. Aber darauf würde ich ja bestimmt noch eine Antwort bekommen. Sanft strich ihr über den Rücken um sie noch ein bisschen mehr noch zusätzlich zu wärmen. Frieren war nie gut, vor allem nicht wenn man so wenig am Körper trug. Da konnte man ja schnell krank werden. Und ich wollte nicht, dass meine Zimmernachbarin krank war. Erstmal, weil ich das ihrer Gesundheit nicht antun wollte aber andererseits wollte ich genauso nicht selber auch noch krank werden. Ein bisschen Eigennutz war ja immer dabei. Zufrieden lächelte ich zu Calleigh in meinem Arm welche es sich wohl immer gemütlicher machte, so warm war es ja. Jetzt, wo beide lagen und keine Schuhe trugen, wurde auch deutlich wie viel kleiner sie doch im vergleich zu mir war. Einen ganzen Kopf war das zwar noch nicht, aber einen halben schon so. Grinsend umschloss ich sie mir den Armen und drückte ihr einen schwachen Kuss auf die Stirn. "Schhhhhöööö, jetzsch ist dir dooschhh schhhöööön wääärm."
Sie erwiderte ihr Lächeln, wusste aber nichts mehr auf ihre Worte zu sagen, weshalb auch das abgehakt war. Was hätte sie schon noch groß sagen können? Nicht viel. Oder sogar gar nichts mehr. Da sagte sie doch lieber wieder etwas anderes - was Cynthia allerdings nicht ganz zu verstehen schien. "Naaa dass se weisch sind!" antwortete Calleigh breit grinsend ihrer Zimmernachbarin. Immerhin hatte Calleigh das vorhin mal gesagt - oder nicht? Sie war sich ziemlich sicher, das ausgesprochen zu haben - aber was hieß das schon? In ihrem momentanen Zustand sicher nicht viel. Aber das war jetzt auch vergessen, als Cynthia ihr über den Rücken strich - ein angenehmes Gefühl. Und die Kälte war nun auch ganz verschwunden. Wie hätte sie jetzt auch noch frieren können? Das war schlicht unmöglich, so eng beieinander wie sie lagen. Und dann bekam Calleigh auch noch einen Kuss auf die Stirn! Das fand sie irgendwie süß. Und es erinnerte sie daran, was sie nie hatte. "Wääär das schööön, wänn meine Müütter dasch maal gemacht hätt'!" murmelte Calleigh vor sich hin, obgleich ihr nicht wirklich bewusst war, dass sie weder leide genug sprach, noch Cynthia besonders weit von ihr entfernt war. Aber es stimmte - von ih war sie nie in den Arm genommen und gewärmt worden. Zumindest in den letzten Jahren nicht. Und auch früher nicht wirklich. Jedenfalls konnte sich Calleigh nicht daran erinnern. "Jaa, schööön wäärm ischt mir jetscht." bestätigte sie noch - eigentlich war es jetzt perfekt zum Schlafen. Aber sicher war es noch viel zu früh dafür! Ja, nur was konnte man denn jetzt noch tun? War doch gut, wie sie gerade lagen. Zum Schlafen auf jeden Fall perfekt. Denn so würden sie sicher auch in der Nacht nicht groß frieren - und man fühlte sich nicht so allein!
Als Sie mich wieder anlächelte, musste ich sofort auch wieder zu ihr lächeln. Aber als sie es dann erklärte, was sie eben meinte, mussten wir beide breit grinsen. Sie meinte also das. Kurz musste ich kichern als ich darüber nachdachte. "Dabeiööö haaascht dü sie gar nischt angefäscht.." mit einem gespielten Schmollmund sah ich zu ihr bevor ich wieder kichern musste. Bei sowas konnte ich einfach nicht wirklich ernst bleiben. Zufrieden sah ich zu, wie sie sich immer mehr in meinen Arm an mich kuschelte. Besonders das streicheln schien ihr besonders zu gefallen, also setzte ich dies weiterhin fort. Aber dann murmelte sie auch schon etwas aus, was mich ein wenig stutzig machte. Ihre Mutter hatte sie nie in den Arm genommen? Das meinte sie also eben damit, dass sie auch Familiäre Probleme gehabt hatte. Nachdenklich sah ich sie an. Irgendwie machte es mich traurig, zu sehen wie sie unter dieser Erinnerung leidete. Am liebsten hätte ich irgendwas getan, um sie auf andere Gedanken zu bringen, aber dazu war ich nun bei so viel Sake schon lange nicht mehr in der Lage. Auch wenn sie bei weitem nicht mehr so schön lächelte wie eben, so sahen wir uns noch in die Augen. Und genau da entschied ich mich dazu, etwas zu tun was sie auf total andere Gedanken bringen würde. Vorsichtig und leicht schüchtern drückte ich meine Lippen auf die ihre. Mein erster Kuss und ich hatte ihn gerade mit einem betrunkenem Mädchen! So ganz realisierte ich selber nicht gerade was ich da gerade genau tat, aber ich hoffte einfach nur das es Calleigh auf andere Gedanken bringen würde. Ich konnte den Kuss gar nicht wirklich genießen - oder was man auch sonst immer tun sollte dabei - denn ich war einfach viel zu schüchtern. Vorsichtig löste ich mich wieder von ihr. "Uppss~"
Gespielt traurig war Cynthia darüber, dass Calleigh einen anderen Weg gefunden hatte, es herauszufinden. Allerdings störte das Calleigh nicht wirklich; und auch Cynthia konnte den Schmollmund nicht lange halten. Wieder grinste Calleigh. "Isch häb hält einöön andären weg gefüünden!" sagte sie beinahe schon stolz. Gut, es war nicht ihr zu verdanken gewesen, dass sie so nah beieinander lagen, sondern Cynthia, aber die Blondine war es gewesen, die sich über die Kälte beschwert hatte - und erst dadurch war Cynthia dann auf ihre Idee gekommen. Etwas, was ihrer Mutter wohl nicht in den Sinn gekommen wäre. Darüber schien Cynthia jetzt nachzudenken - auch Calleighs Gedanken schwebten darum, auch wenn sie es nicht wollte. Wozu war sie denn sonst hier? Höchstens, um ihre Schwester zu vermissen und sich um sie zu sorgen. Aber sicher nicht, um immer wieder an ihre Mutter denken zu müssen. Konnte man sie nicht mal ablenken? Kaum war ihr dieser Gedanke gekommen, wurde sie einfach so von ihrer Zimmernachbarin geküsst! Es kam völlig unerwartet und so war Calleigh auch ziemlich überrascht. Perplex ließ sie es geschehen - es war etwas ganz anderes, ein Mädchen zu küssen. Oder doch nicht? Kuss war Kuss. Aber es war auf jeden Fall eine neue Erfahrung! Eine, die eigentlich ziemlich komisch war - aber was störte es sie schon? Im Augenblick überhaupt nichts. Als sich Cynthia wieder von ihr löste, musste Calleigh sie einfach anlächeln. Ein wirklich gutes Ablenkungsmanöver! "Gaaar nischt schlescht." schenkte sie ihr ein Kompliment. Warum Cynthia allerdings ein 'ups' losgeworden war, verstand sie nicht recht. Aber das musste sie ja auch nicht. Es war jedenfalls irgendwie sehr angenehm gewesen. "Aber weschhalb?" Sie lächelte weiterhin, während sie Cynthia ansah und auf eine Antwort wartete. Wieso sie sie gerade geküsst hatte, wusste Calleigh nicht ganz. Aber sie würde es gern wissen.
Ja, sie hatte einen anderen Weg gefunden. Also bekam ich keine Massage, was? Wie Schade. Aber dennoch grinste ich kurz zu ihr. Aber dann fragte die Blondine mich auch schon, wieso ich sie eigentlich geküsst hatte. Ja wieso eigentlich genau? Wollte ich sie wirklich nur ablenken? Das konnte ich doch nicht so sagen. Aber dann wurde mir erst wirklich bewusst, was für ein Kompliment sie mir gemacht hatte. Meine Wangen namen wieder diesen leichten Stich Rot an während ich sehr glücklich zu ihr lächelte. "D..Danke.", nervös stotterte ich leicht während ich dennoch weiter lächelte und sie ansah. Dennoch brauchte ich noch eine Antwort auf ihre Frage. Nachdenklich sah ich sie an bis ich kurz leicht mit den Schultern zuckte. "Einfach soooo~", flüsterte ich ihr nur als Antwort hervor bevor ich wieder - die wenigen Zentimeter Entfernung zu ihren Lippen überwund und - meine Lippen auf ihre legte. Dieses mal wollte ich es einfach mal auskosten, mal genau herausfinden was daran so schön sein sollte. Auf meinen ganzen Reisen hatte ich ja so viel gesehen gehabt und sehr oft kamen da Küsse vor. Und nun wollte ich einfach auch herausfinden, was einen Kuss so besonders machte. Zwar war ich immer noch vorsichtig, aber bei weitem nicht mehr ganz so schüchtern wie eben bei dem ersten Kuss. Die Blondine hatte ja mir gesagt gehabt, es wäre nicht schlecht gewesen. Zärtlich strich ich ihr mit meinen Händen auch über den Rücken wieder, denn seitdem ich sie eben geküsst hatte, hatte ich unbewusst das streicheln ihres Rückens vergessen.
Irgendwie süß, wie sie leicht zu stottern begann, nur weil Calleigh ihr ein Kompliment gemacht hatte! Scheinbar hörte sie soetwas nicht oft. Oder sie hatte bisher einfach noch kaum jemanden geküsst. Allerdings konnte sich Calleigh das kaum vorstellen. Gut, Cynthia meinte zwar, eine feste Beziehung würde nur störend sein, aber das hieß ja noch lange nicht, dass man andere nicht küssen konnte oder von niemandem geküsst wurde. Einen speziellen Grund, wieso sie Calleigh allerdings geküsst hatte, schien die Violetthaarige nicht zu haben. Hatte man nicht immer irgendeinen Grund? Naja, es war ja nun auch nicht so wichtig. Jedenfalls hatte sie erreicht, dass Calleigh ihre Mutter wieder aus dem Gedächtnis gedrängt hatte. Ob das nun ihre Absicht gewesen war oder nicht. "Ischt ja auch egaaal!" konnte sie noch sagen, ehe sie auch schon wieder die Lippen Cynthias auf ihren spüren konnte. Es war schnell zu erkennen, dass sie weniger schüchtern dabei war als gerade eben noch - als hätte sie beim ersten Kuss Vorsicht walten lassen; vielleicht aus Unsicherheit? Auch darüber wollte Calleigh nicht groß nachdenken. Wenn sie geküsst werden wollte, würde Calleigh sicher nichts dagegen einzuwenden haben. Außerdem fuhr ihre Zimmernachbarin auch wieder mit dem Streicheln ihres Rückens fort. Ganz so wie früher, als Calleigh mit ihrem Freund zusammen gewesen war. Nur mit dem Unterschied, dass sie und Cynthia in keinerlei fester Beziehung standen und es doch ein ganz anderes Gefühl war, Cynthia zu küssen. Weniger gut war es deshalb aber auch nicht. Kurz schloss die Blondine die Augen und erwiderte den Kuss sogar noch. Er dauerte schon jetzt sehr viel länger an als der erste. Dann aber löste sich dieses Mal Calleigh von ihr, mit einem leichten Grinsen im Gesicht. "Isch hab noch nieeee ein Määdschen geküüscht." verkündete sie schließlich. "Aber isch müüss zügebän, dasch war ziemlisch güüt." Gut, es war nur ein einfacher Kuss gewesen, aber darüber konnte man auch schon viel sagen.
Ich spürte, wie die Blondine sich wohl dem Kuss hingab, ihn erwiderte und sich noch mehr entspannte. Wohl das streicheln ihres Rückens mit dem ich fortfuhr sei dank. Als sie den Kuss aber dann wieder löste, sah ich nur wie sie mich grinsend ansah. Sie hatte also noch nie ein Mädchen geküsst? Also war das auch ihr erster? Nein, sie wurde gerade geküsst, sie hatte es nicht. Ich lächelte sie nur leicht an. "Unnd isch hätte biiiisch eben noch nieeeemaaaalsch jemanden geküüüsscht." Tja, jetzt wusste meine Zimmernachbarin es. Ich hatte ihr als tatsächlich meinen ersten Kuss geschenkt gehabt. Während wir nackt - okay, sie trug noch ihr Höschen - in ihrem Bett lagen, dicht aneinander gepresst. Ob es nur daran lag, dass wir beide viel Sake getrunken hatte, wusste ich nicht, aber herausfinden könnten wir es wohl auch nicht mehr. Und nun meinte Calleigh auch noch, es wäre gut gewesen. Aber das war doch mein aller erster Kuss gewesen. War der von Anfang an gut? "Daaa haascht du röscht! Glaub isch." Ich lächelte sie an. Genau konnte ich es ja nun nicht unbedingt sagen was gut war und was nicht gut war. Ich hatte ja keinerlei Erfahrungen am eigenen Leib gemacht bisher, bis auf diesen Kuss. Alles was ich wusste, habe ich nur durch Beobachtungen herausgefunden. Bis eben halt. Bis ich das Mädchen - was ich gerade an meinen nackten Körper presse und ihren Rücken streichle - geküsst hatte. Und irgendwie war es ja ein schönes Gefühl gewesen. Leicht verlegen und mit immer noch schwach geröteten Wangen sah ich sie an. "Bisch jescht wurdeescht du nur von einem Mäddschen geküüüscht. Geküscht hascht du nöch keiäns!", lallte ich leise heraus. Bis her hatte ja nur ich sie geküsst, nicht etwa sie mich. Aber dennoch blieb eine Frage. Machte es einen Unterschied, ob man küsst oder geküsst wird? Vielleicht würde ich es ja nun herausfinden, aber das würde sich ja gleich zeigen. Zärtlich streichelte ich ihr einfach weiter den Rücken während ich zu ihr sah.
Also hatte Cynthia bisher wirklich noch niemanden geküsst? Damit hätte Calleigh eher weniger gerechnet. Allerdings fand sie es jetzt auch nicht extrem schlimm. Wie alt war Cynthia nochmal gewesen? Ja, irgendwie war es doch sehr seltsam. Aber wenn Cynthia damit klar kam, was sprach dagegen? "Da haaascht dü aba wasch verpasst." meinte Calleigh noch bestätigend nickend. Calleigh selbst hatte nun auch die Erfahrung machen dürfen, ein Mädchen zu küssen. Oder vielmehr von einem geküsst zu werden, wie Cynthia richtig stellte. Warum sie es nur leise sagte, wusste Calleigh zwar nicht, aber sie grübelte gerade genauso darüber nach, ob das eigentlich einen Unterschied machte. Bestimmt! Das musste sich also noch ändern. Schnell war die wirklich extrem kurze Distanz zu Cynthia überwunden und Calleighs Lippen auf ihre gedrückt. Der Kuss war auf jeden Fall intensiver als der erste von Cynthia und hielt mehrere Sekunden an, dann löste sich Calleigh wieder von Cynthia und lächelte leicht schief. "Jetscht hab isch auuuch ein Määdschen geküscht!" sagte die Blondine zufrieden. Jetzt konnte Cynthia auf jeden Fall nicht mehr sagen, dass sie bisher nur von einem Mädchen geküsst wurde, nicht aber selbst geküsst hatte. Und jetzt lagen sie wieder da und sahen sich gegenseitig an. Mit der Zeit aber wurde Calleigh immer müder und Cynthia erging es nicht anders. Wie spät genau es inzwischen geworden war, konnte die Blondine nicht einmal sagen. Auf jeden Fall aber fand sie es an der Zeit, zu schlafen - oder vielmehr ihr Körper. Denn ihre Augen fielen ihr zu und sie versank sogleich in einen traumlosen Schlaf.
[Nächster Tag] Die ersten Sonnenstrahlen des frühen Morgens fielen durch das Fenster direkt auf die beiden noch schlafenden Mädchen. Es dauerte nicht lange, da schlug die Blondine langsam die Augen auf - mit großen Kopfschmerzen und einer Übelkeit, die alles andere als angenehm war. Am liebsten hätte sie die Augen einfach wieder geschlossen und in Ruhe weitergeschlafen, jedoch gab es da etwas, was sie davon abhielt. Sie blinzelte mehrfach, um sich erst einmal richtig an das Sonnenlicht zu gewöhnen - und vielleicht auch in der Hoffnung, dass sie bloß halluzinierte. Allerdings tat sich auch nach einigen Minuten nichts. Sie drehte sich auf den Rücken und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, nur um danach festzustellen, dass ihr Oberkörper vollkommen nackt war. Erschrocken über diese Tatsache richtete sie sich viel zu schnell auf, was ihre Kopfschmerzen noch verstärkte und ihr leicht schwindlig wurde. Allerdings war nicht das es, um was sie sich im Augenblick kümmerte. Sie suchte ihren BH, um wenigstens etwas an zu haben; er war recht schnell gefunden, jedoch sah sie dabei auch, dass Cynthia überhaupt nichts mehr anhatte. Ein erneuter Schreck durchfuhr Calleigh. Sie hatte doch nicht etwa..? Nein, unmöglich. Aber wie erklärte sich das hier? "Oh mein Gott!" rief sie aus, ohne darauf zu achten, dass Cynthia bis eben noch geschlafen hatte. So schnell wie jetzt war die Blondine noch nie aufgesprungen. Nachdem sie über Cynthia gestiegen war, schwankte sie etwas, jedoch fing sie sich schnell wieder. Genauso schnell wollte sie ihren BH anziehen, fummelte daran allerdings länger herum als gewollt, bis sie ihn endlich anhatte. Ich hab doch bestimmt nicht mit ihr.. Ihre Gedanken rasten, und auch wenn ihr mehr dazu zu Mute war, sich zu übergeben, schaffte sie es einigermaßen, sich zusammenzureißen. Trotzdem setzte sie sich lieber auf Cynthias Bett - in ihrem eigenen lag ja noch immer ihre Zimmernachbarin - und stützte ihren Kopf mit ihren Händen, die ihr nun ausserdem die Sicht nahmen. Und dann begann sie, den Versuch zu starten, sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Aber es wollte ihr einfach nicht einfallen.