Die Tóku-Ni Bar zählt ebenfalls zu dem Waisenhausgelände und darf auch nur von "Nichtmenschen", bzw. den Schülern und Lehrern betreten werden. Da den Schülern auf Nacht verboten ist, das Gelände zu verlassen, ist dies der einzige Ort wo sie etwas auf den Putz hauen können. In dieser Bar ist Normalität eine Fremdsprache, selbst der Kellner ist ein Rätsel für sich. Alle Schüler unter 16 Jahren müssen um 22 Uhr die Bar verlassen, Schüler über 16 Jahren dürfen mit einer besonderen Erlaubnis des Schuldirektors länger bleiben. Ausserdem befindet sich hier immer eine Aufsichtsperson! Wir haben auch ne Tanzfläche! Preisliste:
Da er nun wieder aufrecht saß hatte er wieder alles im Blickfeld. Doch seine Aufmerksameit gegenüber seinem Umfeld hielt sich sehr in Grenzen. Eigentlich ignorierte er die Blicke noch immer, bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Als ihm Ria erklärte wieso sie so gekichert hatte fing er an zu seufzen und setzte dabei ein ausdruckloses Gesicht auf. "Ach das meinst du. Am Anfang ist es schon lustig, aber dann.. nervt es nurnoch." gab er mürrisch von sich und betonte das letzte Stück klar und deutlich. Natürlich schenkte er dabei jeder Frau in diesem Raum einen kalten Blick, um seine Aussage zu bekräftigen. Er war garnicht so ein Frauenheld wie er immer vielleicht rüberkam. Klar, mit Ria hatte er sich ein paar Scherze erlaubt und war ihr dabei auch ziemlich nahe gekommen, aber sie war bis jetzt die einzigste. Das würde sie ihm vermutlich jetzt garnicht glauben und ihn am Ende sowieso mit Playboy gleichstellen. Für einen kurzen Moment musste er an Faiza denken, die deswegen fast neben ihm geweint hatte. So ein Verhalten verletzte andere wohl sehr. Eine Tatsache die er so nie wirklich realisiert hatte. Ob Ria auch dachte das die Wildkatze ein Playboy war? Vorsichtig linste er von der Seite zu ihr rüber, doch sie spielte wohl lieber mit ihrem Glas. Naja, wenn es ihr soviel freude bereitet hat er nichts dagegen. Takeo benahm sich heute wirklich seltsam und nicht so arrogant wie sonst immer. Es würde ihn garnicht wundern wenn Ria sich schon deswegen Gedanken machen würde. Und genau diese kam ihm sehr nahe und flüsterte leise etwas in sein Ohr. Eine Geste die sein Herz dazu brachte lauter und schneller als sonst zu schlagen, weshalb er ertappt auf die andere Seite stierte. Hoffentlich wurde er jetzt nicht rot, dass wäre mehr als nur peinlich. Verdammt, er war doch auch nur ein Kerl und das gerade hatte ihn irgendwie scharf gemacht. Kurz hustete er und dachte über ihre Worte nach, als er auch schon belustigt grinste. "Das sagen die meisten." gab er dann monoton von sich und zuckte mit den Schultern. Was genau sie mit dem Satz meinte wollte ihm einfach nicht einfallen.
Ohja manche Frauen waren einfach nur total auffällig. Vermutlich würden die Frauen jetzt alles dafür geben um mit Ria zu tauschen. In irgendeiner Weise war das doch ganz amüsant. Als sie ihm erklärte warum sie gekichert hatte, hatte er eigentlich keine guten Nachrichten für die Mädels. Sie waren nervig und das unterstrich er auch noch mit seinem Blick, die jede strafte, die zu ihm sah. Er wollte also heute mal ausnahmsweise niemanden aufgabeln, denn die Chancen nach diesem Blick standen für Takeo nicht mehr allzu gut, denn die Mädels waren mehr als nur sauer. Vermutlich würden sie ihn gleich mit ihren Blicken erdolchen. Und Ria war live dabei, sogar erste Reihe. Besser konnte es gar nicht laufen. Wobei sie nicht ganz verstand, warum es für ihn nervig war. Schließlich prallte er sicher gerne mit seinen Frauengeschichten. Wie dem auch sei, die Lilahaarige würde den Kater in der Beziehung wohl nie verstehen. "Nervig also.", grinste die Langhaarige und strich sich eine Strähne ihres nach Erdbeer duftenden Haare hinter ihr Ohr. Ria mochte den Geruch von frischen Erdbeeren aber noch lieber aß sie die saftigen roten Früchte. Jetzt hatte sie doch tatsächlich Lust auf ein paar Erdbeeren, nur bezweifelte die junge Frau, dass es hier welche gab. Als sie sich dazu entschlossen hatte, ihm von sich aus ein wenig näher zu kommen, starrte er so schnell wie möglich in die andere Richtung. War da jemand schüchtern? Die Vorstellung war niedlich und absurd zugleich, schließlich hatte man es hier mit einem Aufreißer sondergleichen zu tun. Aber das wusste er sicher schon. Sein Husten verhalft ihm wieder seine Sprache zu finden. Es war ja mal wieder klar gewesen, dass er sich aus der Affäre ziehen wollte. Ein wenig genervt verdrehte sie die Augen und nahm einen großen Schluck von ihrer restlichen Coke. Nicht mehr lange und sie hatte das erste Gals geleert. Ob ein zweites folgen würde, war wieder eine andere Story. "Was machst du eigentlich hier?", wollte der Halbengel wissen und wandte sich wieder dem Braunhaarigen zu. Ein wenig Smalltalk war ja wohl erlaubt und würde sie nicht umbringen.
Er hatte es wirklich geschafft die Weiber von sich wegzulenken, weshalb er zufrieden vor sich hin grinste. Natürlich nur ganz leicht. So schnell wurde man lästige Frauen los, wenn man keine Lust auf sie hatte. Einfach beleidigen und finster schauen. Jetzt waren die meisten sauer auf den Braunhaarigen und würden ihn wohl gerne tot sehen, aber diesen Gefallen würde er ihnen so schnell nicht machen. Er hatte noch vor eine ganze Weile noch am Leben zu bleiben, denn schließlich konnte das Leben manchmal auch ganz schön sein. Ria schien immernoch ein bisschen belustigt darüber zu sein, weshalb er zurück grinste und theatralisch seufzte. Dir passiert sowas sicher nicht oft, sonst wüsstest du wie nervig das ist. meinte er neckisch und stützte seinen Kopf mit der rechten Hand ab. Dabei platzierte er seinen Ellbogen auf den Tisch, damit er nicht wegrutschen konnte. Sie mal wieder musternd kroch ihm ihr fruchtiger Geruch in die Nase, wie so oft auch schon. Er mochte diesen Geruch von Erdbeeren, weshalb er wie mechanisch nach ihren Haarsträhnen griff und diese etwas näher zu sich zog. Natürlich ohne dabei Ria weh zu tun. ich mag den Geruch deiner Haare. gab die Wildkatze offen zu und strich dabei vorsichtig mit seinem Finger über ihre Haarsträhne. Sie waren genauso weich wie letztesmal. Auf ihre Frage hin starrte Takeo wieder in ihr Gesicht und lächelte leicht. Mir war langweilig gewesen, da hab ich eine Beschäftigung gesucht und du? antwortete er und stellte auch sofort eine Gegenfrage. Erst danach fiel ihm auf wie seine Antwort in ihren Ohren wohl klingen musste. Sicher dachte sie jetzt er wollte hier jemanden aufreißen. Toll gemacht, Takeo. Ob er das jetzt richtig stellen sollte? Ach, es konnte ihm doch egal sein was sie dachte. Besser gesagt es sollte ihm egal sein.
Damit hatte er wohl recht und um ehrlich zu sein störte es die Langhaarige nicht im Geringsten. Sie war kein Mädchen, welches gerne im Mittelpunkt stand Und sie wollte auch nicht für perverse Fantasien missbraucht werden. Das war ihr dann doch zu wider und sie verzog das Gesicht ein wenig. Takeo musste ja nicht wissen, worüber sie gerade nachgedacht hatte, darum entspannten sich ihre Gesichtszüge wieder ziemlich schnell. "Zum Glück weiß ich es nicht.", lächelte das Mädchen. Ja zum Glück. Nervige Leute konnte sie nicht leiden und wer weiß wie viele sie von denen schon umgebracht hätte, wenn sie wirklich so viel Aufmerksamkeit bekam wie der Braunhaarige. Fangirls konnten einem wahrlich in den Wahnsinn treiben, man hörte so viele Dinge die daraus resultieren. Und es waren nicht immer erfreuliche. Mit schief geneigtem Kopf beobachtete sie den Kater wie er seinen Kopf abstütze. So schwer konnte sein Kopf gar nicht sein, da sich darin nur Luft befand. Glücklicherweise konnte sie diesen Kommentar für sich behalten, sonst würden sie sich schnell wieder in den Haaren haben als jemand 'Armeisenscheiße' sagen konnte. Ria bewegte sich keinen Millimeter als er mit der einen Hand nach ihrem Haar griff. Die Langhaarige ließ ihn gewähren und haute ihm nicht auf die Pratzen. Das würde schon noch kommen, wenn er nicht wusste wie er sich zu benehmen hatte. "Erdbeere.", grinste die Lilahaarige. Da hatte sie wohl eindeutig die richtige Wahl für ihr Shampoo getroffen, nicht das sie unbedingt den Vorstellungen von Takeo entsprechen wollte. Aber jeder fühlte sich doch geschmeichelt, wenn man zu hören bekam das man gut roch. Soso war es um den feinen Herrn bestellt. Er war auf der Suche nach einer Beschäftigung in diese Bar geraten. Da konnte man denken was man wollte. "Eine Beschäftigung also. Naja ich hab keine Ahnung warum ich eigentlich hier bin. Das Schild war einladend.", gestand Ria mit einem knappen Lächeln, ehe sie sich wieder ihrem Getränk widmete, welches beinahe schon alle war. Eine Coke würde sie sich vermutlich nicht mehr bestellen, von einem Glas hatte sie mehr als genug. Manche tranken dieses Gesöff wie Wasser, unverständlich.
Schade! Eigentlich wollte die Wildkatze das Mädchen neben sich ein bisschen necken, aber sie ging garnicht drauf ein. Es schien ihr wirklich nichts auszumachen oder sie hatte seine Aussage einfach ignoriert. Vielleicht wollte sie sich im Moment einfach nicht mit ihm streiten, obwohl er zugegeben gerne mit ihr stritt. Naja, man konnte heute wohl nicht alles haben. Wenigstens konnten sie nebeneinander sitzen und miteinander reden und das mal auch normal. Ansonsten hatten sie sich ja immer in fünf Sekunden schon in den Haaren und das auch noch wegen den kleinsten Dingen. Wieso das mit Ria so war konnte er sich nicht wirklich beantworten. Sie waren wohl einfach zu verschieden und Takeo war meistens sowieso ein vollkommener Arsch. Sollte er vielleicht netter zu ihr sein? Aber das machte doch garkeinen Spaß. Er konnte andere Wesen sowieso nicht verstehen, die ganze Zeit nett zu anderen waren. Ist das auf Dauer denn nicht langweilig? ich will auch soviel Glück haben wie du. sagte er nur dazu und fing an mit ihrer Haarsträhne zu spielen. Irgendwie tat er das oft, wenn jemand lange Haare hatte. Aber das war nicht seine Schuld, die langen Haare luden einfach dazu ein. Als sie Erdbeere sagte zauberte das ein wissendes lächeln in sein Gesicht, denn schließlich konnte er es riechen. ich weis. meinte er nur dazu und ließ ihre Haarsträhne wieder in Ruhe. Auch wenn er ziemlich verspielt war musste er es ja nicht übertreiben. Allein ihre nächsten Worte brachten ihn dazu zu seufzen und sich wieder zurück zu lehnen. War doch klar das sie genau so über ihn dachte, wie er vermutet hatte. Vielleicht sollte er sich bei der Lilahaarigen genauer ausdrücken und auf seine Wortwahl achten. Die war leider nicht immer perfekt. Mit einer Beschäftigung meinte ich keine Frauen, wenn du das denkst. stellte er sofort richtig und dabei klang seine Stimme ziemlich monoton. Wie immer setzte er sein ausdruckloses Gesicht auf, wo man nie erkennen konnte wie er sich im Moment fühlte.
Er wollte auch so viel Glück haben wie sie? Vermutlich meinte er damit das Glück in Ruhe gelassen zu werden. Tja als Playboy hatte man eben einen Ruf zu verteidigen, beziehungsweise aufrecht zu erhalten. Eine nachdenkliche Miene war das Ergebnis einer Reihe von Fragen wie zum Beispiel: Wie wurde er zum Playboy? Was finden die Frauen an ihm? Was macht ihn so unwiderstehlich für die weiblichen Geschöpfe? Also an seinem Charme konnte es definitiv nicht liegen, anscheinend gingen sie alle nach dem Aussehen. Und man konnte sagen: He's got the look und das wusste er auch und vor allem wusste er es einzusetzen. Nicht umsonst hatte er so viele Fangirls die wild darauf waren ihn in ihr Bett zu bekommen. "Dann zieh dir einen Kartoffelsack über.", sprach die Langhaarige und erst im nächsten Moment wurde ihr klar was sie da eigentlich sagte. Viel schlimmer jedoch war, was sie mit dieser Aussage offenbarte. Darauf musste sie ihr Glas leer trinken und hoffte auf einen super ausgeprägten Brainfreeze, damit sie das Gesagte vergessen konnte. Sie hatte somit bestätigt, dass er nicht schlecht aussah. Na wenn ihn das mal nicht zu Kopf steigen würde. Mit seiner Geste verhielt er sich wirklich wie eine Katze. Er spielte noch immer mit ihrer Haarsträhne. Das Erdbeere war auch nur so dahingesagt, damit sie überhaupt etwas drauf gesagt hatte. Klar wusste er wonach ihre Haare rochen. Schließlich konnte er besser riechen als so manches Wesen hier im Raum. "Ich weiß, dass du das weißt.", sprach die Lilahaarige mit einem Grinsen im Gesicht. Nun hatte er wohl doch genug von ihrem seidigem Haar. Die Strähne glitt aus seinen Fingern und hing wieder wie eh und je herunter. Was er von ihr dachte war doch wirklich unerhörte. Sie hatte gar nicht so gedacht. Das war eine Unterstellung sondergleichen. Nun gut, sie hatte schon in diese Richtung gedacht, das konnte sie nicht mehr abstreiten. Darauf brauchte sie auch gar nicht zu antworten. Also schwieg sie weiter, bis ihr ein passendes Thema eingefallen war. Und da kam ihr eine Sache sehr gelegen. "Wie geht‘s eigentlich deinem Auge? Alles wieder gut?", wollte sie von ihm wissen, schließlich war es noch nicht allzu lange her seit er sich diese Verletzung zugezogen hatte. Und um es weiter zu führen, Ria war auch nicht so sanft mit ihm umgesprungen. Wer weiß, vielleicht war er jetzt sogar blind und würde den Halbengel verklagen. Wobei er damit vor Gericht sicher nicht durchkommen würde.
Die Lilahaarige neben ihm schien das ganze hier wirklich lustig zu finden. Eine Tatsache die er mit ihr nicht teilen konnte, denn das alles war für ihn sicherlich nicht amüsant. Die ganzen schmachtenden Blicke nervten ihn auf Dauer und er fühlte sich im Moment wie eine Hauptattraktion im Zoo. Zwar waren einige von ihnen auch sauer auf den Kater, doch beobachtet wurde er noch immer. Selbst das schien Ria zu amüsieren, aber mal schauen wie für lange. Ja, er kam sich irgendwie veräppelt vor und das würde böse Rache ergeben. Noch war ihm nichts passendes eingefallen, um es in die Tat umzusetzen. Leider störte auch das Mädchen neben ihm seine Gedankengänge mit einer belustigenden Aussage. Hatte da gerade etwa jemand indirekt zugegeben das sie den Braunhaarigen hübsch fand. Kartoffelsack überziehen.. so so.. nuschelte er schmunzelnd und beobachtete Ria dabei, wie sie peinlich berührt nach ihrem Glas griff und diesen mit einem Zug leerte. Da hatte einer ohne nachzudenken geredet und das fand er irgendwie niedlich. Sein Aussehen hatte er seiner Mutter zu verdanken, weshalb er sich sicher niemals einen Kartoffelsack über die Birne ziehen würde. Schließlich war es das einzige was ihm von seiner Mutter übrig geblieben war. Die Erinnerungen an sie waren nurnoch sehr schwach und verschwommen. ich finde es wirklich gemein von dir, dass du dich so über mich lustig machst.. meinte Takeo zu seiner Nebensitzerin und hatte nun den perfekten Rachezug im Kopf. Da sie noch zu sehr mit ihrer kalten Cola und ihren eigenen Gedanken beschäftigt war nutzte er dies schamlos aus. Bevor sie richtig auf ihn reagieren konnte kam er ihr gefährlich nahe und fasste dabei mit seiner Hand hinter ihren Kopf. Schließlich durfte seine Beute nicht einfach so entkommen. Ohne zu zögern hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen und zog sich amüsiert wieder zurück. Nun stehst du im Mittelpunkt und ich kann ein bisschen über dich lachen. Alle verhassten Blicke der weiblichen Wesen in diesem Raum hafteten nun an Ria und Takeo fand das wirklich lustig. Auch weil Ria es nicht mochte im Rampenlicht zu stehen und es nun gezwungenermaßen musste. Zufrieden leckte er sich selbst über die Lippen und starrte in Rias geschocktes Gesicht. Es war nur eine Frage der Zeit bis sich dieses in ein wütendes wandeln würde, aber das war ihm von vornerein klar gewesen. Die Beiden konnten wirklich nicht miteinander ohne zu streiten. Da sie sich nach seinem Auge erkundigt hatte beantwortete er ihre Frage bevor sie noch vor Sorge sterben würde. Meinem Auge geht es gut, wie du sehen kannst. Obwohl ihre Behandlung damals nicht gerade sanft war hatte es dennoch Früchte getragen. Dennoch würde sie kein 'Danke' von ihm zu hören bekommen.
Leider hatte das schnelle leeren des Glases nicht dazu beigetragen, dass sie vergaß was sie soeben gesagt hatte. Das würde sich der Braunhaarige sicher merken. Mein Gott sie war wirklich in ein Fettnäpfchen getreten. Aber jetzt war es sowieso schon zu spät um noch etwas daran zu ändern. Die beste Methode in diesem Augenblick war: Verdrängung. Und diese Aussage bezüglich Kartoffelsack würde sie jetzt genau in diesem Moment verdrängen. Und siehe da, sie konnte sich an nichts mehr erinnern, da half auch nicht die Aussage von Takeo, denn sie war jetzt zusammenhanglos und Ria war auf dem besten Weg wieder normal zu werden. Leider hatte sie jetzt nichts mehr zu trinken, das Schicksal schien ihr immer wieder aufs Neue einen Stein in den Weg legen zu wollen. Aber noch war sie sowieso nicht auf ein weiteres Getränk scharf, viel lieber beobachtete sie die Mädels, wie sie weiterhin Takeo fixierten. Hatte das niemals ein Ende? Vermutlich nicht, er war eben ein Hingucker. Und dann kam das. Er fand sie also gemein, weil sie ständig vor sich hin schmunzelte? Dabei hatte sie doch gar nichts Böses im Sinn, anders als der Braunhaarige. "Ich bin nicht gemein.", schmollte die Langhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre Lippen hatte sie zu einem Schmollmund geformt und blickte mit ihren lila Irden zu der Wildkatze. Schamlos wurde ihre kurze Unachtsamkeit ausgenutzt. Noch ehe sie reagieren konnte, legten sich warme und vor allem weiche Lippen auf ihre. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er so gefährlich mit dem Feuer spielte. Zu allem Überfluss, schien nun sie im Mittelpunkt zu stehen und das wollte sie ganz gewiss nicht und schon gar nicht aus diesem Grund. Sie konnte schon die zahlreichen Blicke spüren und sie war sich sicher, dass sie just in dem Moment schon unzählige Tode gestorben war. "Du bist unmöglich.", mit diesen Worten schlug sie ihm gegen die Schulter und versteckte sich hinter ihren Haaren. Das war noch viel gemeiner. "Grrrrr~", gab die Langhaarige ihre nächste Antwort. Sie wollte sterben auf der Stelle. Da machte es auch nichts mehr, dass es seinem Auge besser ging. Viel mehr wünschte sie sich, dass er noch Schmerzen hatte. Er hätte es jetzt echt verdient. Um nicht weiter den Blicken ausgesetzt zu werden, stand die Lilahaarige auf und wandte sich Richtung Toilette. "Da komm ich heute nicht mehr raus.", gab sie ihm zu verstehen, ehe sie losschritt, gefolgt von den mörderischen Blicken der weiblichen Belegschaft.
Ob sie jetzt wirklich gemein gewesen war oder nicht spielte für den Braunhaarigen keine Rolle mehr. Er wollte die Lilahaarige einfach ein bisschen necken und auch wenn seine Aktion gemeiner war als ihre Belustigung. Egal was sie jetzt tun oder sagen würde es würde an seinem Vorhaben nichts ändern. Natürlich war sie davon überzeugt nicht gemein zu ihm gewesen zu sein und ihre Reaktion auf seine Aussage war wirklich niedlich. Wie ein kleines Schulmädchen verschränkte sie die Arme vor der Brust und schmollte. Schmunzelnd beobachtete er sie von der Seite und spielte noch kurz mit dem Gedanken sie doch in Ruhe zu lassen. Doch die Wildkatze entschied sich dennoch für seine Rache und schon war es geschehen. Ihre Lippen waren viel weicher wie letztesmal gewesen oder es kam ihm einfach nur so vor. Sein Herz klopfte dem Braunhaarigen wie wild gegen den Brustkorb, weshalb er schon befürchtete Ria könne es hören. Natürlich versuchte er diese Tatsache so gut es eben ging zu ignorieren, aber sein Verlangen nach mehr wahr dabei nicht sehr hilfreich. Ganz automatisch starrte er auf ihre Lippen, aber das auch nicht sehr lange. Ria schlug ihm nämlich gegen die Schulter und versteckte sich hinter ihren Haaren, weshalb er ihre Lippen nicht mehr sehen konnte. Schmunzelnd versuchte er ihre Haare aus dem Gesicht zu streichen. Ja, er war wirklich unmöglich. hahaha.. nicht verstecken. sagte er leise zu ihr und versuchte sie vergeblich zu trösten. So schlimm war das doch jetzt nicht, oder?! Kurz schaute er sich im Raum um und in jeder Ecke konnte man wütende Gesichter erblicken, die Ria mit ihren Blicken erdolchten. Takeo musste sich wirklich zusammen reißen, denn sonst würde er wirklich anfangen zu lachen. Ria stand im nächsten Moment auch schon auf und flüchtete in Richtung Toilette, weshalb der Braunhaarige aufsprang und sie an der Hand zurück hielt. Glaubst du die Toiletten sind ein sicherer Ort für dich? Sie werden dir folgen und dich da drin zerfleischen. sprach er gruselig aus, um ihr ein bisschen Angst zu machen. Ob sie jetzt wirklich Angst bekommen würde? Lachend zog er sie zurück, drückte sie dabei an sich und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf. ich wollte dich nur ein bisschen ärgern, sorry. Hoffentlich würde sie jetzt aufhören zu schmollen. Warum er sich so benahm war ihm wirklich schleierhaft, aber ihm war einfach danach. Es war schon fast so als würde sein Körper von alleine agieren. Die Blicke in diesem Raum wurden allmählich wirklich unangenehm, weshalb er der Lilahaarigen ein Vorschlag machte. Wenn du willst können wir auch woanders hingehen, hm?! Nun lag es an ihr ob sie wollte oder nicht.
Die Situation in der sie sich befand, behagte ihr ganz und gar nicht. Sie stand nicht gerne im Mittelpunkt und wenn doch, dann nicht wegen einer solchen Sache. Takeo hatte mit seiner Aktion wirklich den Vogel abgeschossen. Dass er sie nicht sonderlich gut leiden konnte, musste man ja nicht offen bekunden. Ihr Haarvorhand schützte sie leider nicht vor den giftigen Blicken. Und es müsste wohl jedem klar sein, dass sie jetzt liebend gerne im Erdboden versinken möchte. Wo war das schwarze Loch wenn man es brauchte? So peinlich, die Röte wollte ebenfalls nicht aus ihrem Gesicht verschwinden. Es war ja klar, dass sie von so einem überrumpelten Kuss peinlich berührt werden würde. Die Wildkatze war wirklich ein durchtriebenes Stück. Ria konnte die warme Hand an ihrer Wange fühlen, als er vergeblich versuchte, ihren Haarvorhang auf die Seite zu schieben. Doch immer wieder fielen die Strähnen zurück vor ihr Gesicht und verdreckten es weiter. Darüber freute sich die Langhaarige. Komischerweise klangen seine Worte liebevoll. Das gehörte sicher zu ihrer Bestrafung. Darum konnte sie ihm auch nicht glauben und war im nächsten Moment auch schon aufgesprungen und unterwegs in Richtung Toiletten. Sie hatte ihren Plan nicht wirklich gut überlegt. Und ewig konnte sie auch nicht dort verweilen. Doch das war ihr in dem Moment auch egal. Sie war schon ein paar Schritte, als sie plötzlich von dem Braunhaarigen aufgehalten wurde. Machte er sich etwa Sorgen? Oder gehörte es zu seiner Show? "Macht ja auch nichts.", schmollte die Langhaarige weiter. Wer würde sie schon vermissen? Niemand. Takeo schien wohl wirklich sehr belustigt zu sein, was man ihm kaum verübeln konnte. Schließlich führte sich die Lilahaarige wie die schlimmste Dramaqueen auf, aber was sollte sie auch sonst machen? Er hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf, als er sie an ihrer Hand zu sich zog und entschuldigte sich sogar bei der jungen Frau. "Bisschen ist gut.", gab der Halbengel von sich. Das war ein bisschen zu viel. Sein Vorschlag klang vielversprechend. Aber wer weiß, vielleicht würde er wieder eine solche Aktion abziehen. Bei einem Schlag auf die Schulter würde es das nächste Mal nicht bleiben. Er hatte wesentlich mehr verdient. "Ich will hier weg.", flüsterte die Langhaarige und schaute in die goldenen Irden von der Wildkatze. Sie wollte keine Minute länger bleiben als nötig. Nur die Coke musste sie vorher noch bezahlen.