Der Gang des 1. Obergeschosses, die die Zimmer der Mädchen miteinanderverbinden. Da sich auf einer Seite nur die Zimmern befinden, liegen genau gegenüber sehr viele Fenster, die dem Gang mehr als ausreichend Licht spenden. Hier und da befinden sich einige Zettelchen und eigene Zimmerbeschriftungen oder zusätzliche Schilder der Heimbewohner an den Türen. An der Wand zwischen den einzelnen Zimmern befindet sich eine Liste der Zimmereinteilung für die Mädchen.
Out: Kurz und knapp, aber damits mal weiter geht. ;] Im Übrigen fließt kein Blut wegen den Anziehungskräften zwischen den Teilchen usw. Hab zur Sicherheit nachgefragt.
Was ging denn hier ab? Gut sie hatte sich nicht zu beschweren, denn Liz hatte es darauf angelegt und die erwünschte Reaktion trat ein. Die Arisako regte sich auf, aber dass sie SO ausrasten würde, hatte das Busenwunder nicht erwartet. Das dumpfe Gefühl in ihrem Leib nichts mehr als ein schwacher Druck, ehe sie realisierte, dass ein ganzer Arm durch sie hindurch ging und direkt in den Körper von dem Rotschopf griff. Dieser begann zu schreien – was sie enorm störte. Laut werden durfte er, aber verdammt nochmal dann, wenn sie nicht direkt vor ihm stand und dadurch taub wurde. Spaaaaaast!, keifte sie in Gedanken, bevor sie den Arm der Schwarzhaarigen griff. „Alter, fresse.“ Ging ja mal gar nicht dieses kindische Geplänkel. Am liebsten hätte sich die Finnin umgedreht, ging leider schlecht – hatte ja leider Gottes noch den Typen als Anhängsel. Die Extremität Yuis war da eher ein kleines Problem. Ihr Griff festigte sich, bedacht bestimmte Stellen unter Druck setzten, so dass sich ihre Hand öffnen musste. Mathéo sagte ja etwas von loslassen. Nachdem sie sich sicher war – gut sie war es immer – dass ihr kleines Abbild die Griffel gelöst hatte, zog sie den Arm heraus und drehte sich schwungvoll um. Der Menstruationsschädel in Vergessenheit gestoßen, drückte sie sich gegen das junge Ding. Ihr Blick finsterer als die Nacht. „Du gehst mir unter die Haut, Kleine. Aber komm mal runter. Sonst wird’s hässlich. Willst ja nicht, dass du dein schee’s Gesicht verlierst, gell?“ Selbstsicher lächelnd, gab sie ihr einen kleinen Schubs und stemmte die Hände in die Hüpften – dass sie nur provozierte war ihr bewusst, aber genau das war auch ihre Absicht.
Whohahahah. Okay, das Mathéo den Kuss genoss, brachte sie zum kochen und sie zerquetschte schon beinahe Hayo's Arm. Das war echt nicht fair. Und sie würde sich ja verflucht nochmal wehren, aber da würde sie doch Liz an die nächste Wand knallen. Ahhh. Jetzt dachte sie sogar selbst, dass Liz was besseres war als sie. Denkste! Bevor sie einen Schritt tun konnte knurrte schon ihr Magen und bekam gerade noch mit wie Hayato was von Essen labberte. "Ahh du hast auch Hunger?", kam es von ihr und sie blinzelte kurz zu Yui, die immernoch starr zu dem Pärchen starrte und ihr Angebot ja mal gaaaar nicht annahm. Doofe Zicke, dachte sie sich, sprach es aber nicht aus. "Ahh, mein Name ist Shayna. Kannst mich aber Shay nennen." Sichtlich dankbar von den beiden Hübschen abgelenkt zu werden, grinste sie den grossen Jungen an. VERDAMMT, wie lange standen sie eigentlich schon in diesem abgekommen Gang rum? Langsam wurde ihr das zu öde und.. sie musste sich unbedingt bewegen. "Wenn ich dich mal hier wegbringen könnte, würdest du sicher mit mir essen oder?" Mit einem unbegründlichen Funkeln sah sie Hayato an und fuhr sich mit der anderen Hand durch die Haare, dabei klirrten ihre Armbänder einen sanften Klang. Liz wollte sie aber auch nicht so hocken lassen. Vor allem nicht mit diesem Macho namens Mathéo, der ja eigentlich schon ganz süss war. "Trotzdem Idiot.", sagte sie etwas zu laut und bemerkte wie sich Yui endlich bewegte - aber halt. Nicht in ihre Richtung. Hm, vielleicht wollte sie uns etwas zu essen holen, wenn sie schon nicht mitreden konnte. Aber es kam doch ein bisschen schäärger, als erhofft. Die Dämonin schoss ihren Arm volle Pulle in den Körper von Liz und einen Teil noch in Tomatenkopf. Sofort wütend knirschte Shay mit den Zähnen und liess Hayato abrupt los. Wie konnte sie es wagen Liz verletzen zu wollen? Schnell musterte sie die Lage und ob das Mädchen blutete - da war ihr der Junge schnurzegal. Auch wenn kein Blut schloss, konnte sie sich nicht beruhigen und knurrte sogar. Ohne weiteres packte sie Yui an ihrer Schulter und drückte diese ziemlich heftig zu. "Was erlaubst du dir", zischte Shay und ignorierte Mathéo's Laute, doch horchte kurz auf als Liz die Stimme erhob und ihr ebenfalls drohte. Wie lässig, innert Sekunden hatte sich das Halbwesenmädchen sich zu dem Dämonenmädchen zugedreht. *-* So kannte sie Liz! Irgendwie jedenfalls. Dann aber bemerkte sie wie Liz provozierend vor Yui stand und ging zwischen die Beiden. Ob es ihr passte oder nicht. "Sogar ich kann das besser. Aber ich denke es ist besser wenn wir uns zuerst beruhigen, okay?", entfuhr es ihr ziemlich ruhig, obwohl sie so nie handeln würde. Ihre Hand wich wieder von ihrer Schulter. Kämpfen war auch okay, dachte sie und versuchte ja nicht zu lächeln. Wäre schon ein Todesstoss. Aber falls das Mädchen, dass.. wohl ihren Dämon die Oberhand gab, nur anfasste würde sie sie an die Wand klatschen.
Out: Sry für die Wartezeit, ist alles immo etwas Stressig und so naja usw. usf. ^^ Etwas beruhigt, das es für Yui okay war sie so zu nennen, wandte sich Hayato wieder der blonden Klette zu die nun immerhin ihren Namen genannt hatte. Shay. Das sie in dem Moment gerade versuchte seinen Arm zu zerquetschen nahm er eher gelassen, auch war sie die einzige die auf seine Frage bezüglich dem Essen antwortete. "Oh jah. Ich habe sehr großen Hunger, ich bin kurz vor dem Verhungern." Ein lächeln der Blonden strahlte von kurz unter ihm hinauf und versuchte das dunkel in Hayatos Gesicht zu erhellen, was ihr auch beinnahe gelang, aber auch nur beinnahe. " So siehts aus Shay, wenn du mich wegbringst, geh ich mit dir essen, vielleicht treffen wir dort ja wen..oder so. Ich bin jedenfalls dabei." Doch bevor sich auch nur irgendwer in richtung Essen bewegen konnte, oder sonstiges, überschlugen sich die Ereignisse. Alles ging drüber und drunter, Hayato konnte kaum glauben was vor sich ging, es geschah alles sehr schnell. Doch dank seiner Jahrelanger Erfahrung, sah er genau was passierte. Yui, die PErson die für ihn am ruhigsten erschien, schnellte hervor und stieß ihren arm durch die perplexte Liz, hindurch als wäre sie nichts und blieb dann in der Brust von Mat stehen. Dort wo ungefähr das Herz saß. Im ersten Augenblick passierte gar nichts, dann erst realisierten die anderen was passiert war. Es schien jedenfalls keine Schmerzen zu bilden denn niemand schrie oder so. Shay hatte seinen Arm inzwischen losgelassen und eilte zu den Kontrahenten und versuchte Yui zu beruhigen und von Liz zu zerren. Das Mat auch noch betroffen war schien sie nicht zu Interessieren. Hayato stand immer noch da wo er anfangs gestanden hatte, war jedoch froh das Shay losgelassen hatte, den ansonsten hätte er sie eben verletzen können. Bei Kampfbeginn hatten seine trainierten Reflexe sofort reagiert, seine Linke Hand, wurde von Blitzen umzuckt, der Arm den Shay noch kurz zuvor gepackt hatte, um seinen rechten Arm jedoch wirbelte etwas undurchsichtiges, Wind. Zum Glück stand er etwas abseits, sodass niemand es hätte bemerken können und die Blitze erloschen, den Windwirbel ließ er jedoch noch erhalten, er konnte ihm schließlich noch nützlich werden. 'Erstmal sehen wie sich dien dinge nun entwickeln.' Inzwischen war Mat richtig laut geworden und brüllte durch den Gang wie ein Berserker. In Hayato stieg der Kampferfahrene auf und in gedanken beurteilte er ihn, er war zu laut, so verbrauchte er zu viel Energie in Worte anstatt sie zu nutzen und sich zu befreien. Hayato schüttelte leicht den Kopf, wer war er schon, das er am Rand stehen könnte und anderen beurteilen durfte. Wie auch immer, Liz und Mat waren frei, während Yui von der aufgebrachten Shay zusammen gemeckert wurde und Liz sich vor der kleinen aufbaute. Eine Augenbraue zuckte in die Höhe während er das spektakel betrachtete und leise vor sich hermurmelte, "Wie im Kindergarten....oder so." Shay's Idee sich zu beruhigen, war jedoch sehr gut und bevor irgendwer etwas erwiedern konnte, und den streit weiter zu führen, war es an ihm, mit etwas Magie die SItuation vermutlich unter kontrolle zu bringen. Eine kleine Bewegung in die Richtung des Grüppchens, und schwupp der Wirbel ums eine Hand löste sich und schoss den Gang entlang, ein starker Windstoß erfolgte der alles umkippen, und durch die Gegend fliegen lies, was nicht niet und Nagelfest war. Röcke wurde erfasst und hochgewirbelt, oder zur Seite, weiter hinten im Gang waren ein paar Mädchen zu hören die vor schreck kreischten. Und auch Hayato sah das ein oder andere, weshalb er schmunzelte. Wer unvorbereitet auf diesen Wind traf, würde so überrumpelt sein, das es ihn glatt vom Boden wehte, stämmigere Typen würden jedenfalls etwas zurüc geweht. Hayato konnte nicht anders er grinste leicht. Wenn das sie nichtz beruhigt hätte wüsste er nicht weiter. Hoffentlich hattens ie jedoch nciht bemerkt das der Wind von ihm ausgegangen war, schließlich waren sie mit sich selbst beschäftigt. Um noch weiter von sich abzulenken meinte er dann laut. "Uhiuhi, was für ein starker Wind. Und das mitten im Gebäude? Ob das wohl so eine Art selbstschutz einrichtung des Waisenhauses ist?...Naja wie auch immer Shay hat recht. Ihr solltet euch beruhigen, und das kann man am besten mit etwas im Magen, oder etwa nicht?" Viel sagend sah er in die Runde, und lies sich nichts anmerken.
Abstoßend? ABSTOSSEND? War es sein ernst? In Yui brodelte es, ihre Gedanken drehten sich im Kreis und ihr einzig Ziel: Ihm das Herz aus der Brust reißen und ihn elendig krepieren lassen. Doch war es mehr der Dämon, der ihren Wunsch beeinflusste, als ihr reiner Geist, der sich nach diesem sehnte. „Nicht so abstoßend, wie du schwanzgesteuerter Bastard“, zischte die Schwarzhaarige bedrohlich, nachdem der Tristam laut geworden war. Seine noch in den schier endlosen Gängen hallende Stimme ließ sie kalt. Es entlockte ihr nicht die kleinste Reaktion denn im Moment war er nicht mehr als eine Marionette des Lebens – so sah sie ihn. Die Explosion ihrer Emotionen war deutlich in ihren Okularen zu lesen, doch die Verwunderung trat ein, als Liz ihren Arm griff und diesen mit einer Kraft, die sie ihr nicht zugetraut hätte, drückte. Es war nicht der Schmerz, welcher sie dazu brachte loszulassen, denn ihre Gliedmaßen waren taub geworden. Als hätte sie sich selbst Morphium gespritzt, um das Leid das man ihr antun würde ertragen zu können. Mit einem Ruck zog das Busenwunder ihren Arm aus beiden Körpern, wodurch sich auch die Löcher in ihren Bäuchen schlossen – ohne ihre Berührung hatte der Effekt keine Wirkung. Den folgenden Schubs hatte die Arisako erwartet. In ihrem Gedankenreich hatte sie sich schon lange zuvor ein provisorisches Bild aller Anwesenden gemacht und diese wurden nur durch ihre Handlungen und ihre Art zu sprechen bestätigt. Das Shay dazu gekommen war und sich offenbar auch gegen sie richtete, scherte sie nicht. Ihre Aufmerksamkeit galt im Moment dem Flittchen vor sich. „Es wurde schon hässlich, als du dich umgedreht hast“, konterte sie mit der bekannten Ruhe in ihrer Stimme. Die Erkenntnis, dass das was sie getan hatte vielleicht Falsch war, kehrte zurück. Viel zu spät, doch sie war wieder da. Dennoch verspürte Yui keinen Funken Reue. Mathéo entpuppte sich als die Sorte von Mann, die sie am liebsten an die Wand gestellt hätte, um ihm im nächsten Moment den Kopf gegen diese zu donnern. „Wäre bestimmt ein schönes Muster..“, kommentierte ihr zweites Bewusstsein den bildlichen Gedankengang, bevor sich das junge Ding durch die Pechschwarze Mähne strich, den Pony nach hinten warf und ihr eigentliches „Geheimnis“ offenbarte. Obgleich die Rotfärbung des anderen sich diesem leicht angepasst hatte. Sie winkte ab. „Für sowas hab ich keine Zeit“, hob sie ihr Votum nach dem letzten Satz des Masamunes, bevor sie sich abwandte und dem Grüppchen ihren Rücken zeigte. „Kannst dich ja melden, wenn dein kleiner Johnny nicht mehr für dich denkt“, kam es noch fix, bevor sie sich endgültig entfernte. Ob sie es mit dem wieder Melden ernst meinte, wusste sie selbst nicht, doch etwas drängelte sie dazu, ihm das Angebot zu machen. Türchen sollte man sich ja bekanntlich immer offen halten. Yui plante sich in ihr Zimmer zu begeben, doch zu ihrem Pech wusste sie nicht mehr wo sich jenes befand. Der kurze Streit hatte sie aus der Bahn geworfen, weshalb sie durch die Gänge irrte, ehe sie über zwei lange Beine stolperte zu ihrer Freunde jedoch nicht fiel. Der Blick aus den unterschiedlichfarbenen Augen wanderte umher und blieb an einer weißhaarigen hängen, die der Musik lauschte und so nicht bemerkt hatte, dass die Schwarzhaarige kam.
Da sie irgendwie keine Großartige Lust dazu gehabt hatte sich in ihrem Zimmer auf zu halten, hatte sie sich mit etwas Musik nach draußen begeben. Es war schon zu Spät um noch nach draußen zu gehen, aber in ihrem Zimmer war ihr definitiv zu viel los gewesen, weshalb sie sich einfach in den Flur begab und sich dort auf den Boden nieder ließ, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und in den Finger einen Schreibblock. Seufzend drehte sie die Lautstärke auf, setzte sich die Kopfhörer auf und schloss kurz die Augen. Nach irgendwas tun war ihr heute nicht mehr, Morgen war immerhin wieder Schule, und das bedeutete frühes aufstehen, Unterricht und ganz viele Menschen die sie nicht leiden konnte. Vor allem aber Lehrer die nur darauf warteten sie nachsitzen zu lassen. Das Gesicht verziehen hoffte sie einfach darauf, dass ihr Lehrer die Strafe vergessen hatte, und sie auch keine Probleme mehr erwarten würde. Und so lange sie sich nicht wieder in irgendeine Prügelei begeben würde, würde sie die nächsten Tage auch in Frieden überstehen. Irgendwie jeden Falls. Erneut seufzend sank sie etwas tiefer und streckte die beiden Beiden nach vorn, ohne darüber nach zu denken das sie eventuell noch zu einem Hindernis werden würden. Die erste Zeit blieb es still, bis sie plötzlich einen kurzen Schmerz an ihren Beinen verspürte, daraufhin die Augen aufschlug und ein Mädchen bemerkte das gerade über die Enjeru gestolpert war und die verschieden farbigen Augen auf die weißhaarige richtete. Diese stand eilig auf, hing sich die Kopfhörer um den Hals und näherte sich leicht besorgt der Schwarzhaarigen, die glücklicherweise nicht gestürzt war. „Tut mir Leid, ich hab dich nicht gesehen.“ Einen kurzen Moment musste sie daran denken, dass in dieser Schule wohl wirklich niemand normal war. Eines ihrer Augen war rot, und das andere blau. Schon etwas seltsam, aber sie durfte sich mit ihren beiden gelben Augen erst recht nicht beschweren. Aber bis sie hier her kam hatte sie Fest daran geglaubt die einzige zu sein die solch komische Augen hatten. Seit sie hier war wurde sie wahrlich eines besseren belehrt. „Ich hoffe, du hast dir nicht weh getan. Tschuldige.“, da durch die Kopfhörer noch immer die Musik dröhnte griff sie kurz in ihre Tasche und drehte die Lautstärke etwas hinunter, doch im Gesicht ihrer Gegenüber fiel ihr auf, dass sie irgendwie.. nicht in Ordnung war. Hatte sie daran Schuld? „Alles okey bei dir?“ Sie legte vorsichtig die Hand auf den Oberarm des Mädchens, musste jedoch etwas hoch schauen da sie doch ein wenig Größer gewesen war als sie selbst. Das einzige was dem Mädchen jedoch auffallen dürfte war das die Hand von Lilian sehr warm und angenehm sein musste. Aber sie immerhin ein Engel, einer von denen man bemerkte, dass es einer war sobald dieser einen berührte. Naja, vielleicht war ihr auch einfach warm? Naja, der Enjeru gewiss nicht.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Da mochten sie noch so laut alle herumschreien. Liz‘ Ausbruch wurde ebenso wenig bemerkt wie jeder einzelne der Umstehenden. Mathéos Augen waren nur auf Yui gerichtet, auf deren Rückzug er wartete. Erst als Liz zu zappeln begann, weitete sich sein Sichtfeld aus. Yuis Hand löste sich von ihm und mit einem schnellen Ruck war sie auch aus seinem Körper verschwunden. Der Tristam schritt zwei Schritte benommen zurück mit dem Blick auf seinen Bauch. Das Loch war verschwunden – doch nur ein fauler Zauber; aber ein nerviger zu dem. Was die Keiferei der Mädels anging, ignorierte Mathéo sie. Er selbst war damit beschäftigt, nochmal seinen Körper abzutasten. Er hasste es, Narben davonzutragen, die sahen selten chic aus und mit angeben wollte er auch nicht. Wer sich freiwillig unters Messer legte, um später bei der Frauenwelt mit den Spuren seiner Abenteuer anzugeben, gehörte in die Klapse. War doch stilvoller, wenn man ohne ein gekrümmtes Haar aus dem Todesdschungel zurückkehrte anstatt mit einem zerschundenen Leib. Sich verunstalten lassen, konnte bekanntlich jeder. „Tch“, murrte das Rothaar. Der andere Schopf hingegen hielt sich bei Leibeskräften aus dem Twist heraus. Man merkte zwar den Verdruss der Anwesenden, aber gerade diese fremde Kopie des Tristam achtete auf die eigene Gesundheit. Spitzäugig musterte Mathéo ihn. Dafür war später auch noch Zeit, immerhin würde er ihn auf längere Zeit erleben dürfen, doch früher war nie schlimmer. Solange man vor der Zeit ankam, war man nie zu spät. Überpünktlichkeit ist keine Schmach – zumindest bei den meisten Angelegenheiten. Weitere Kommentare enthielt er sich in Gedanken. Mathéo zuckte kurz auf. Ein Flashback schoss ihm durch den Kopf. Seine Sinne wandten sich plötzlich wieder Yui zu, deren Stimme ihm im Kopf aufleuchtete. Irgendwas hatte sie ihm doch noch an den Kopf geworfen. Dass es nichts Gutes war, war ihm klar, aber so häufig auf Durchzug zu schalten, ärgerte ihn schon. Immerhin war es eine unbewusste Reaktion, die ihm im Eifer des Gefechts einen reinen Kopf schenkte, denn die äußeren Einflüsse wurden auf ein Minimum beschränkt. Gene – sie waren dran schuld. Es wurde langsam Zeit, dass die Evolution einen neuen Schritt tat. Der Tristam atmete tief ein. Sein Gemüt hatte sich wieder beruhigt, nur die Mädels zankten noch, bauten sich gegenüber auf. Hayo, so hatte er seinen Zimmerkollegen getauft, zog weiterhin seine Abstinenz durch. Was jedoch Mathéos Aufmerksamkeit fing, war die Konzentration, welche sich in dem einen Auge widerspiegelte. Nix aufregendes, aber etwas Misstrauen erweckendes. Und dann spürte er es auch, der Einsatz von Magie. Ein Wind zog auf, den der Tristam gerade zu kommen sah. Als die beschleunigten Luftpartikel auf ihn triefen, ließ er seine eigene Kraft ausfahren. Vor sich ließ er den Luftdruck drastisch steigen, wodurch sich ein Druckgefälle gegen den Wind aufbaute und somit eine Gegenströmung kürzester Strecke entstand. Der Wind, der jeden Rock zum wackeln brachte, kümmerte kein einziges Haar an Mathéos Kopf. Dieser schaute interessiert zu seinem Ebenbild, der sich anscheinend mit den Kräften der Natur auskannte oder einfach nur ein laues Lüftchen war. Welche Antwort zutraf, würde er noch erkunden, so viel stand fest. Die Kreischer im Hintergrund nahm Mathéo kommentarlos wahr. Die aufgeheizte Gruppe hingegen schien dies weniger zu kümmern, auch wenn er feststellen musste, dass sich das freche Gör entfernte. Wenn mehrere auf einen einredeten, ging es gegen hundert Prozent, dass die Minderzahl das Weite suchte. Gleichgültigkeit wurde von seinen Nerven im Hirn durch den ganzen Körper gepumpt. Sein Blick, der ihr folgte, war so leer, so tagträumerisch. Viel schneller drehte er sich wieder zu Hayo hinüber, den er verräterisch anstierte. Er sollte durch diese Augen merken, dass Mathéo zumindest schon mal Wind davon bekommen hatte, wer hier für die überraschenden Lüftchen zuständig war und gerne Blicke auf Höschen erhaschte. Gerade wegen dem letzteren Fakt wurde sein Blick noch verschmitzter, denn mit sonderlich viel Respekt konnte man dieser Leidenschaft nicht begegnen.
Was hatte sie gesagt? Liz‘ ballte die Fäuste und kaute sich ungeduldig auf der Lippe herum. Wären sie jetzt allein, die hätte ihr blaues Wunder erlebt. Ihr wäre höre und sehen vergangen! Oh ja! Ihr Zähneknirschen wurde von den letzten Worten des Mädchens unterbrochen. Die konnte ja ganz anders. Oder sie hatte das Grüppchen verarscht, um sie in falscher Sicherheit zu wiegen, bevor sie sich auf ihre Beute stürzte. Mh ne, so schlau war die dann doch nicht. Den Wind des zweiten Augenklappenträgers hatte sie kommentarlos zur Kenntnis genommen und nur mit einem kurzen Blick in seine Richtung gewürdigt. „Wusst‘ gar nit, dass die denken können“, murrte die Finnin bevor sie sich gelangweilt streckte. Streit gab es nicht, jammerschade – aber langweilen? Nie und nimmer. Musste doch irgendwas in der Bude zu tun geben. Angestrengt nach einer Beschäftigung suchend ging der Schwarzhaarigen ein Licht auf. Die Teilzeitlesbe hatte den Vorschlag einer Party gebracht. Warum sich da noch anstrengen? „Yo!“, gluckste sie mit dem typischen Grinsen in der Visage, einen Schritt nach hinten machend um den dreien ins Gesicht sehen zu können. Anstatt wild weiter zu plappern schwieg die europäische Schönheit ganz unbeabsichtigt. Der Grund: Kopfkino. Sie ging durch was alles passieren könnte. Der Ärger, welchen sie sich dadurch machen würden, war ihr egal, nichts tun erschien qualvoller. „Wollen wir den Gang noch länger hüten? Wär‘ ja schwer für den Party-Vorschlag vom Blond’sche.“ Und nein es war keine Frage an sie, es war ein Entschluss dem sie nicht zu widersprechen hatten. Außerdem würde wohl nur ein Vollidiot etwas gegen ein bisschen Spaß haben, obwohl das vorher schon amüsant war. Könnte man als Einstimmung auf den Abend zählen! Die Hände in die Hüfte gestemmt beugte sich Liz nach vorne, erwartungsvoll ins Ründchen blinzelnd. Die sollten sich endlich in Gang versetzten verdamm! Hatten schon lang genug Wurzeln geschlagen. Wird’s bald!, murrte sie in der eigenen Gedankenwelt, wartend. Immer noch. Geduld war keine ihrer Stärken. Nope.
Ich war also über die Straßen spatziert und hatte die ganze Zeit nachgedacht. Über Liam und über seinen Begleiter, der eher verschwiegen geschienen hatte. Irgendwie hasste ich ihn, ja, bis aufs Mark, diesen Typen. Mir schwebte immer wieder vor Augen, wie Liam mich anbrüllte. Sein wütendes Gesicht sah so lächerlich hübsch aus, wenn er wütend war, dass ich nun eher gelacht hätte. Im nachhinein jedenfalls. Als ich ihm jedoch gegenüber gestanden hatte, war mir nach weinen zumute, ich hätte ihn am liebsten noch länger angebrüllt und vor allen Leuten bloß gestellt, doch hatte ich nichts gegen ihn in der Hand. Mit den Händen zu Fäusten geballt stolzierte ich die Straße entlang, würde mich nun jemand anfallen wollen, ich würde diesen jemanden mit meiner Wut vermutlich umbringen. Ja, das würde ich! Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sie mich begafften, weil ich mich nicht umgezogen hatte, sondern gleich in meiner Uniform aus der Bar heraus gerannt war. Mein Gang war schnell, ihre Pfiffe hinter mir schrill, einige riefen mir, >>Heiße Schnecke! <<, hinterher, andere kamen auf mich zu und bekamen sogleich eine gepfeffert.
Endlich war ich auf dem Schulgelände angelangt, mein schneller Schritt ging ins rennen über, weshalb ich das Gebäude auch so schnell erreicht und betreten hatte. wobei ich nicht bedacht hatte, dass ich ja nun in einem anderen Trakt wohnte und nicht mehr im Mädchentrakt hier. >>Verdammt <<, murmelte ich, und lief den Gang des Traktes entlang.
Die Stolperfalle öffnete die Augen und sah Yui etwas überrascht an, aber sie war nicht besser. Die gelben Augen des Mädchens hatten sie fixiert und in jenem Moment in dem sie in die unergründlichen Augen der Weißhaarigen sah, wurde der Waisen warm. Ihre Wut war verflogen, ihr Geist frei von jeglichen Gedanken, jede Art von Störung oder negativer Beeinflussung war blockiert. Dass ihr Hindernis sich bereits aufgerichtet hatte und ihr an den Oberarm fasste, unterstützte den Effekt nur, obgleich dieser nicht nur auf das Engeldasein ihres Gegenübers zurückzuführen war. Schon je her waren gelbe Augen ein signifikantes Zeichen ihres Vormundes gewesen. Er war die einzige Person von der sie solche Seelenspiegel kannten, doch in einem unterschieden sich die beiden. Himura-san hatte einen ganz anderen Glanz in seinen. Sie waren durchdringend, als würden sie durch Yui’s Seele sehen können, in ihnen loderte ein Feuer, dass die Arisako nur ermutigte weiter zu kämpfen, doch die der Weißhaarigen waren matt, beinahe schon verspiegelt, als wollten sie etwas verbergen. Genau diese Eigenschaft erinnerte die Dämonin an sich selbst. Schon oft hatte sie in den Spiegel gesehen, hatte ihre unterschiedlich farbigen Augen betrachtet und sich gefragt wer sie war, wo sie her kam und ob ihre Existenz eine Bedeutung besaß. „Bedeutung..“, hauchte sie tonlos, ehe auch ihr Geist zurück an Ort und Stelle kehrte – irgendwann würde ihr diese Verträumtheit – oder doch eher Geistesabwesenheit – zum Verhängnis werden. Doch würde es sie dann stören? Was hatte sie vor dem Tod schon zu befürchten? Nichts, denn alles was sie hatte war ihr Vormund. Nicht mal die Erinnerung an ihre richtige Familie besaß sie. Es gab nichts zu verlieren. Der müde Blick fixierte das Gesicht des Engels, bevor sie stumm nickte. Die Auseinandersetzung hatte ihr doch mehr Energie geraubt, als es ihr lieb war, sie konnte diese Fähigkeiten nicht kontrollieren, weshalb sie auf den weiteren Gebrauch jener verzichten würde. „Schon gut. Ich habe mir nichts getan“, setzte sie an um das besorgte Mädchen vor sich zu beruhigen, während ihre Stimme im Vergleich zu vorhin sanft und angenehm ruhig klang. Nichts bebendes, nichts Bedrohliches und vor allem nichts Bestialisches war in ihr zu finden. Beim Gedanken, dass Yui sich nichts getan hatte, vergaß sie beinahe nach dem Befinden der jungen Dame zu fragen, immerhin war sie über ihre Beine gestolpert und selbst, wenn sie im Moment noch heil aussah, konnte sie etwas verbergen. „Ich habe dir doch nicht weh getan, oder?“ Das Augenpaar wanderte hinab zu den schlanken Beinen ihres Gegenübers konnte jedoch nichts schlimmes ausmachen – die Arisako übertrieb etwas – trotzdem konnte sie noch nicht aufatmen, da musste schon erst die Antwort der Kleinen vor ihr her. Soll ich es wagen? Die sonst so glatte Stirn legte sich in Falten, bevor sie nach einer Lösung suchte. Ihr war klar, dass sie fortan hier wohnen musste, zumindest so lange bis Himura-san zurück kehren würde, um sie endlich zu holen. Sie wusste auch, dass sie hier zur Schule gehen würde, weshalb sie auch so mit Menschen in Kontakt kommen würde, egal ob sie wollte oder nicht – also konnte sie es doch ruhig wagen sich vorzustellen. Oder? „Ich bin Yui“, stellte sie sich letztendlich etwas kleinlaut vor, die Hände ineinander gefaltet und sich aus Höflichkeit vor dem Engel verbeugend. Schon seit ihrer Berührung war es der Schwarzhaarigen klar, um was es sich bei dem Mädchen handelte – so war auch sie doch ein Halbwesen, weshalb es ein leichtes Spiel für sie war zu erkennen, dass die Weißhaarige zu den Gottesboten gehörte. Ein zartes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor sie ihr gegenüber genauer betrachtete. Etwas hastig, dennoch konnte sie sich die wichtigen Merkmale wie Haar- und Augenfarbe, Größe und Kleidung merken, um sie, sollten sie sich erneut begegnen, wieder erkennen zu können. Was noch fehlte war ihr Name. „Es tut mir wirklich leid, dass ich über dich gestolpert bin“, entschuldigte sie sich endlich, etwas verlegen zur Seite blickend. Sie war noch nie über jemanden gestolpert. Natürlich hatte sie einige Male ein Stufe übersehen oder war gar an einer Wurzel hängen geblieben und hatte mit dem Boden Bekanntschaft gemacht, aber über ein Lebewesen? Nein, da war sie sich sicher, über etwas Lebendes war sie noch nie gefallen. Im Grunde genommen war sie auch hier nicht gestürzt, sondern lächerlich getänzelt um das Gleichgewicht halten zu können. Ein weiteres Mal überflog sie Lilian und musste feststellen, dass sie wohl länger als sie selbst hier war, zumindest schien sie sich auszukennen. Oder hatte sie sich aus Frust, dass sie ihr Zimmer, ebenso wie Yui, nicht fand in den Flur gesetzt und lautstark Musik gehört? Musik.., eine Leidenschaft, die ihr die Gedächtnisstörung nicht geraubt hatte. Die Waise war eine begnadete Musikerin. Sie besaß die Stimme zum Singen, aber auch das Instrument spielen ging ihr leicht von der Hand. Seufzend scheuchte sie die ablenkenden Gedanken davon, sich dazu durchringend nach Hilfe zu fragen. „Ich war auf der Suche nach meinem Zimmer. Du weißt nicht vielleicht wo Zimmer.. “ Ja, welche Nummer hatte sie denn? Da machte ihr die Störung einen Strich durch die Rechnung, obwohl es noch nicht mal wenige Stunden her war, dabei war die Sonne schon vor langem untergegangen. Kopfschüttelnd beendete sie den Satz stumm, denn ohne die Zimmernummer konnte sie nicht nach Hilfe fragen, hoffentlich würde sich jemand finden, denn die Schwarzhaarige hatte keine große Lust auf dem Gang zu schlafen.
Vollbepackt irrte der frisch gewordene Engel auf dem Gang herum. Sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand schleifte er einen Koffer hinter sich her, und um die Schulter trug er eine Sporttasche, die als Reisetasche Gebrauch fand. In den beiden Koffern, der eine war aus Leder der andere aus weiß blau gestreiftem Stoff, befanden sich seine Kleidung und Hygieneartikel (zusätzlich verstaut in einer Kosmetiktasche), in der Sporttasche der restliche nirgendwo einzuordnenede Krimskrams. Mamiko Oto war also auf der Suche nach Zimmer 114, da wo sievoraussichtlich die nächsten paar Jahre ihres Lebens verbringen würde, doch so sehr sie auch versuchte, sich an den ausgehangenen Türschildern zu orientieren, sie wurde nicht fündig. 'Die Suche würde sich als weitaus einfacher erweisen, würde hier nicht alles so verdammt gleich aussehen.', beschwerte sie sich in Gedanken. Vielleicht war es einfach schon zu spät am Abend, und der Stress, der dazu kam, tat ihr ebenfalls nicht gut. Kaum hatte sie sich an dieser Schule hier eingeschrieben, war sie zu ihrem ehemaligen Zuhause geflogen (Natürlich war ihr Vater zu dem Zeitpunkt außer Haus gewesen.), um ihre Sachen abzuholen, damit sie zu ihrem erstem Schultag nicht ganz ohne Equipment darstehen musste. Der Besuch war schon etwas schmerzhaft gewesen, aber irgendwie sah sie ihr Zuhause ... nun ja ... eben nicht mehr als ihr Zuhause an. Nicht nur dass, sie fühlte mich nun viel lebendiger und frischer (von ihren Haaren, die aus irgendeinem Grund eine blaugrüne Farbe angenomment hatten, ganz zu schweigen). Es war, als hätte sie die Wiedergeburt als Engel, vollkommen verändert. Plötzlich wurden Mamikos Gedanken von einem gemurmelten Verdammt unterbrochen, worüber sie sich so erschrack, dass sie beinahe in ein Mädchen mit dunkelblauen Haaren (Anscheinend war Mamiko nicht die einzige mit einer außergewöhnlichen Haarfarbe.) abbremsen konnte, in das sie beinahe hineingelaufen wäre. Durch diese ruckartige Bremsung ließ Mamiko jedoch aus Versehen einen ihrer Koffer fallen, dessen ganzer Inhalt sich nun auf dem Fußboden des Ganges verteilte. "Verdammt!", war Mamiko nun diejenige, die murmelte, und bückte sich, um ihre Klamotten wieder in den Koffer einzusortieren. 'Urgh! Da sind ja teilweise richtig hässlich schlichte Kleidungsstücke dabei.', dachte sie dabei. Neben ihrer Haarfarbe hatte sich also auch mein Modegeschmack verändert. "Könntest du mir vielleicht sagen, wo Zimmer 114 ist?", fragte Mamiko nun das Mädchen immer noch auf dem Boden hockend, dennoch mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. Sie bemühte sich, nicht verzweifelt zu wirken.