Der Schulweg verbindet das neue Wohnheim mit der Schule und ist deutlich kürzer als die alten Wegbeschreitungen zwischen dem Waisenhaus und der Schule. Innerhalb von 15 Minuten gelangt man von A nach B, zur glühenden Mittagshitze ist der Weg jedoch nicht unbedingt zu empfehlen, da sich nur am Anfang des Weges am Schulareal eine kleine Allee befindet - ansonsten wird hier nicht viel Schatten gespendet. Alternativ könnt ihr auch den Bus oder eure Fähigkeiten wählen!
Mein Blick stierte immernoch den blühenden Rosenbusch an, bei dem ich langsam aber sicher dachte, dass da bald mal ein Rosenmonster rauskriechen würde. Und.. genau deswegen bewegte ich meinen sturen Kopf nach rechts um Takeru beim stammeln zuzusehen. Es war zwar nicht die Antwort, die ich erhofft hatte, aber ich musste dennoch grinsen. "Haha.. du bist schon lustig. Mhm.. dann lass ich mir sie schneiden!", entschied ich und fummelte wild an meinen Haaren rum. Es war schon langsam echt mühsam geworden, meine Haare zurecht zu bürsten damit ich nicht wie eine Vogelscheuche aussah.. aber nach dem Friseur würde das Leben sicher einfacher werden! Meine Frage von vorhin hatte ich schon völlig verdrängt und schwang mich so mit Leichtigkeit und Freude hinauf... hinauf in die Luft! Mit ausgestrecktenn Armen stand ich nun so da und blinzelte mit einem Lächeln in die So..nne. Was wohl keine gute Idee war. Denn sogleich im nächsten Augenblick sah ich nur noch schwarze Punkte in meinem Blickfeld und ich hatte das Gefühl ich wurde erblendet. Ich ruderte kurz wie wild mit meinen Ärmchen - wobei ich beinah Takerus Kopf erwischte - und drückte meine Augen zu. Takeru dagegen blieb sitzen und war wohl mti den Gedanken irgendwo ganz anders. Denn nun kam die Antwort auf die ich gewartet hatte. Meine Arme sackten runter.. und ich spürte Takerus Hand an meiner. Ich horchte den Worten meines Freundes und spürte Eifersucht..aufkommen. Naja, irgendwie verletzte mich das eher und als er widerum aufstand, sackte ich noch mit meinem Hintern zurück auf den Stein. Meine Augen waren immernoch geschlossen und in mir kam .. ein bisschen Wut auf.. Wut.. unterstrichen mit Verletztheit! Falls es das Wort gab! .. "Du.. warst.. Mittag essen..?", jammerte ich schon gleich los und spürte wie mein Magen ebenfalls protestierte. Natürlich hatte ich das mit Misu.. und ein Paar mit Takeru.. nicht überhört.. aber .. ich wollte es gerne überspielen, da dies mir gar nicht passte. Ich öffnete meine funkelnden Augen und war schneller als der Blitz wieder auf beiden Beinen, um Takeru kurz neckisch anzuschubsen. "Ich bin dafür, dass wir jetzt essen gehen! Und danach zum Friseur, okay?", sagte ich und versuchte irgendwie ein Lächeln zu Stande zu bringen. ..Wie kommt dieser.. Akako drauf.. das sie zusammen wären.. Mein Magen verkrampfte sich nocheinmal.. diesmal aber nicht vor Hunger. Wieder wich ich den Blicken meines Freundes aus und merkte wie ich langsam.. traurig wurde. Wie denn nur?! Ich schluckte und schnaufte kurz unbemerkt, bei dem Gedanken, dass sich Takeru vielleicht perfekt mit Misu amüsiert hatte. Um von dem Kopfkino loszukommen, zog ich, ohne auf eine Antwort zu warten, an seiner Hand und lief los Richtung.. Stadt? Vielleicht gabs irgendwo einen Bus?
Mit einem lauten 'Plumps' fiel Sheela auf den Boden. "Autsch. Das tat weh." Ein wenig desorientiert sah sie sich um. Sie war auf dem Weg zwischen der Schule und dem Waisenhaus. Nach dem Unterricht war sie in Richtung Waisenhaus davongelaufen und zwischendrin auf das Dach eines nahe gelegenen Hauses geklettert, um sich ein wenig zu sonnen. Dabei war sie wohl eingeschlafen und jetzt unsanft von eben diesem Dach gerollt. "Zumindest lebe ich noch. " Wie die Gestaltwandlerin so auf dem Boden saß viel ihr auf, dass sie eigentlich nicht die geringste Lust hatte, zum Waisenhaus zurückzugehen. Was sollte sie dort auch großartig tun? Also stand sie auf und ging einfach auf gut Glück los. Sie würde schon irgendwo ankommen.
Der Engel war etwas beängstigt zusammengezuckt, als Mitsuki eifrig mit ihren Armen herumfuchtelte und ihren Freund dabei fast eine verpasste. Und genau das führte schliesslich dazu, dass Takeru für eine kurze Zeit im Selbstmitleid versunken war. "Vielleicht hab' ichs ja verdieeent..." dass sie ihm eine verpasst. Dass Mitsuki sich, kurz nachdem Takeru aufgestanden war, aber wieder mit dem Hinterteil auf den Stein setzte verpasste dem Engel einen zusätzlichen imaginären Faustschlag und somit kam er die Bestätigung, dass er doch etwas Falsches gesagt hatte. Manchmal waren Frauen schon kompliziert... "Eh, ja...", antwortete Takeru seiner Freundin etwas zögernd. "War ich.." Und das war es nun, was sie dazu verleiten liess, sich wieder hinzusetzen und wie sieben Tage Regenwetter dreinzuschauen? Eigentlich hatte der Blondschopf ja vorgehabt, sie noch weiter in das einzuweihen, was vorgefallen war, doch Mitsuki schien nicht sonderlich viel Interesse zu zeigen, hüpfte stattdessen wieder auf und erklärte, dass sie zuerst essen und dann zum Friseur gehen sollte. "Hab ich irgendwas verpasst..?", dachte sich Takeru nur und wurde sogleich schon von seiner Freundin, die sich auf den Weg machte, mitgezogen. Etwas unbeholfen watschelte der Junge hinterher, kratzte sich verwirrt an der Schläfe und nahm den Hinterkopf seiner Freundin etwas gedankenverloren unter die Lupe. Hunger hatte er ja eigentlich keinen... zumindest konnte er noch ein bis zwei Stunden warten, dann gäbe es sowieso Abendessen im Waisenhaus. Und besonders gefüllt war seine Geldbörse nun auch nicht...
Mit den Händen in den Hosentaschen ging er, mit Eve, den Weg entlang. Lächelnd pfiff er leise ein Liedchen und beobachtete die Gegend. Der Wind kam ihnen entgegen und wehte durch ihre Haare.. gegen das Gesicht und gegen die Kleidung. Welch eine schöne Luft. Solche Orte mochte Jona... Natur... Frische Luft und gutes Wetter. Das war schön, aber ab und zu an dunklen Orten zu hocken oder bei Regen zu spazieren würde ihm auch nicht schaden. Die beiden haben schon einen ziemlich langen Spaziergang hinter sich, lächelnd schaute der Arzt zu Eve. "Wie gehts dem Fuß?", vergewisserte er sich über den Zustand ihres Fußes, um sicher zu gehen. Ob sie wohl mit zur Einkaufsstraße wollte? Schadet nie zu fragen. "Ich muss noch was Einkaufen, kommst du mit?", fragte er sie und blieb stehen. Zur Stadt würde es noch ein etwas langer Weg sein... Jonathan würde es bevorzugen zu Fliegen.. oder sich zu Teleportieren... Letzteres würde wahrscheinlich ungut ausgehen, also fing er bereits an, nach Luftströmungen zu suchen...
Ich hielt Jonathan immernoch den Zettel hin. Auf seine Frage hin ob ich mit in die Stadt wolle regierte ich dementsprechend gelassen, ich hatte das kochen für heute abend eigentlich schon aufgegeben. Aber dann blieb ich halt mal etwas länger wach. "Gerne, eigentlich wollte ich heute Abend nicht mehr kochen, aber wenn ich jetzt noch in der Stadt vorbeikomme. Warum nicht?". Die Stadt an sich hatte ich ja noch nicht so großartig gesehen. Ich war größtenteils zu sehr damit beschäftigt meine Koffer zu ziehen als ganz genau auf die Umgebung zu achten. Ich war recht zuversichtlich was das betraf. Kochen, essen und schlafen gehen. Der perfekte Abend! Zumindest wenn jetzt nicht doch was dazwischenkam. Da viel mir aber noch etwas ein, "Ist es nicht etwas weit bis zur Stadt?", sagte ich und schaute Jonathan fragend an. Eigentlich war diese Frage ja überflüssig. Er konnte doch fliegen. Ich sollte langsam mal aufhören zu denken, dass ich es nur mit normalen Menschen zu tun habe. Seine Frage mit dem Fuß hatte ich im ersten Moment total überhört. "Mein Fuß? Achso...ja...also meinem Fuß geht es super. Und das auch schon seit einer gewissen Weile. Ich habe nichts zu bemängeln!", fügte ich noch scherzend hinzu.
Jonathan schaute zum Zettel und holte sofort sein Handy raus. Die Ziffern auf dem Zettel lösten sich und schwebten dann vor Jonas Gesicht. Rasch abgetippt speicherte er Eve in seinen Kontakten und packte das Handy weg. Die Ziffern, welche noch vor ihm schwebten, schnappte er sich mit der Linken und lies sie sich in seiner geschlossenen Hand auflösen. Die Hände wieder in den Hosentaschen schaute er Eve an. "Jap, wollte ja auch mit dir hinfliegen.", antwortete er auf ihre Frage wegen der Entfernung zur Stadt. Ihre Antwort zum Thema 'Fuß' kam zwar etwas spät, aber dennoch lies sie den Arzt lächeln. Er hatte wohl gute Arbeit getan.. so wie immer. Lächelnd stellte er sich neben Eve und legte einen Arm um sie, mit dem er sie dann an sich drückte um sie festhalten zu können... es wäre ja ziemlich kritisch wenn er sie mitten im Flug verlieren würde. Den Anderen Arm streckte er gen Himmel, zu einer Luftströmung die gerade aufgetaucht ist. "Halt dich Fest.", sagte er lächelnd und lies sich mit Eve dann in den Himmel katapultieren. An der Luftströmung angekommen packte er sie, hielt sich fest, und lies sich, mit Eve im Arm, ziehen. Es war ein wenig holprig und schneller als gewöhnlich, aber er hielt sich gut an der Strömung fest.. so wie er auch Eve gut festhielt..
Tbc. Stadt: Einkaufsstraße. (auf der Einkaufsstraße)
Bevor ich etwas weiteres sagen konnte packte mich Jonathan schon und katapultierte sich mit mir in die Luft. Ich war ja schon einmal mit ihm geflogen, doch ich empfand es immer wieder als total genial. Abgesehen von der Laune die ich von seiner überspielungsaktion vorhin noch übrig hatte. Ich stellte sie etwas in den Hintergrund. Nachdem sich Jonathan vollständig mit mir in die Luft erhob, folgte eine Richtungsänderung Von soweit oben konnte ich schon wieder alles sehen. Einfach der Hammer! Doch so lange währte die freude nicht. Denn so schnell wir auch wieder abgehoben waren, so schnell waren wir auch schon da.
Tbc. Stadt: Einkaufsstraße. (auf der Einkaufsstraße)
Shiki war nun schon ein Weilchen gelaufen. Er trödelte nicht, sondern schlenderte umher und genoss die Natur ein wenig. Die Sonne heizte ihn ein wenig auf, es waren lediglich ein paar Schleierwolken am Himmel und Shiki hielt kurz an, um den Bach, der unter der Brücke auf der er gerade stand entlang lief, zu betrachten. Er stützte seine Unterarme auf den erwärmten Geländern ab und beobachtete kleine Fische, die gegen die Strömung anschwommen.
Nach etwa einer Minute hob er langsam seine Arme in wenig. Mithilfe seiner Magie hob er einen der Fische in einer Wasserkugel aus dem Wasser und in seine Hand, sodass es letztendlich so aussah als würde er dem Fisch etwas antun wollen, doch er wollte ihn lediglich genauer betrachten. Er wunderte sich, was für bunte Fische es hier doch gibt. Dieses Exemplar ist klein, lediglich etwas größer als ein Guppy, aber umso farbenfroher.
Mit einer simplen Handbewegung setzte er den Fisch wider in das Wasser. Er legte seinen Arm wieder auf das Geländer und stützte seinen Kopf mit der anderen Hand. auch wenn es nicht so aussah, er war ziemlich aufgeregt wegen der Party. Er wird noch duschen und sich umziehen müssen, denn "das Rosa solle er ja sein lassen". Er seufzte. Modisch ist doch der, der sich traut neues zu tragen,auch wenn es etwas schrill ist. Zu seinem Unglück hatte er nur wenige Outfits aus seiner Heimat mitnehmen können, darunter Kimonos, die wohl kaum angemessen sein werden und Pullover, die im Hochsommer doch viel zu warm sind! Er starrte gedankenversunken aufs Wasser.
Auf dem Weg, der sich immer mehr gelichtet hatte, sodass jetzt gar kein Mensch mehr von Hunderten zu sehen war, hatte Anata sich wenigstens ein bisschen abregen können und wäre nun ein besserer Gesprächspartner gewesen, wie noch wenige Minuten nachdem sie mit Lavi gesprochen hatte. Leute wie er machten sie aggressiv - Leute, die glaubten, sie wären supergeil, alle würden sie lieben und sich in Wirklichkeit so benahmen, dass man ihnen einfach nur mit voller Wucht und geballter Faust ins Gesicht schlagen wollte. Sie holte ihr Deo aus ihrer Umhängetasche heraus, öffnete es und benutze es. Nicht, dass sie gejoggt wäre oder anders viel geschwitzt hätte, aber sie fühlte sich ein wenig dreckig, da musste das sein. Duschen würde sie morgen früh. Nach der Party ginge das ja schlecht. Ihr Magen knurrte. Irgendwie um die Drehe herum müsste es hier in der Schule doch auch Abendessen geben, oder? Auf der Feier würde es Trinken geben, bestimmt auch Knabberzeug, aber nichts, was wirklich sättigte. Und die Wings von Zen hatte sie vorhin nicht angenommen. Sie bereute es. Aber sie hätte es auch bereut, geblieben zu sein. Sie steckte die Spraydose wieder zurück und fixierte etwas Dunkleres, einen Punkt in naher Ferne, der sich, als sie näher kam, als Mensch darstellte, der auf der Brücke stand und nach unten ins Wasser sah. Er sah aus, wie man sich einen Japaner vorstellte. Bestimmt war er auch einer. Und das nicht bezogen auf sein Gesicht und die Haare, sondern allein die Kleidung - rosa, schwarz und weiß, und auch nicht auf möchtegerncool machend, sondern fast - uhm, niedlich, jungenhaft? Keine Ahnung, wie man das beschreiben sollte. Aber er war japanisch. Und er sah nicht wie ein Vollspacken aus. Sie könnte ihn ansprechen. Vielleicht die zweite Person, die keinen Knall hat? Keine Chance auslassen, also los, Anata! »Na.« Sie stellte sich neben ihn, den rechten Arm auf das Geländer gestützt, der andere baumelte in der Luft.
Shiki wurde quasi aus seinen Gedanken gerissen. Erstaunt blickte er das Mädchen neben sich an. Wo ist die denn so schnell hergekommen? fragte er sich. Er musterte sie kurz. scheinbar ein ganz normales Mädchen. Nur ihre Haare waren ziemlich auffällig. aber nicht weniger schön als das Gesicht des Mädchens. Der junge Japaner setzte ein warmes Lächeln auf. "Hi!" Seine Stimme klang irgendwie verlegen und überrascht.
Er lächelte das Mädchen an und wartete auf eine Antwort. Jetzt nahm er einen frischen Duft war. Der typisch chemisch-frische Geruch von Deo. Wahrscheinlich kam er von dem Mädchen. Ob sie wohl gerade Sport gemacht hat? Eine schlanke Figur hatte sie ja. Er musterte sie noch einmal. Letztendlich sah er ihr direkt in die Augen. Dunkelbraun, wie treue Hundeaugen. Wie schamlos, sowas zu denken. Als hätte er das gerade laut ausgesprochen, lachte er verlegen. Sie war ein hübsches Mädchen, was wahrscheinlich seine Verlegenheit hervorrief. Sie sah aus als wäre sie westlicher Herkunft. Vielleicht jemand aus Paris? Das stand jedenfalls auf ihrem T-Shirt.
Um nicht komisch zu wirken blickte er wider zum Bach und rückte seine Brille zurecht. Was nun? Hat er wohl irgendwas unangemessenes gemacht? Mit seinem rechten Zeigefinger kratzte er nervös an einer Stelle am Geländer rum, wo die gräuliche Farbe leicht abblätterte. Er musste irgendwas sagen, bevor sie noch denkt dass er ein Creep oder sowas ist. "Also..." begann er und schielte kurz zu ihr rüber. "Kann ich etwas für dich tun?" Was für eine blöde Frage! Shiki hätte sich am liebsten gegen die Stirn geschlagen. Er wusste zwar nicht so recht, was er von dem Mädchen wollte, aber das war es nicht.